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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190720010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919072001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919072001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-07
- Tag 1919-07-20
-
Monat
1919-07
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1919
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t«uar Seure dade» st» um de« Sri«« gedrückt »der st» mit Aufgaben begnügt. die keine Lebensgefahr tu st» schlöffe«. Hetstt eS nicht, mi« dieser Prämiier«»« der ledendcn Kinder die im Kriege gefallenen Heldensöbne in undankbarster »eise zurücksiellen? Umgekehrt müßte eS sein! Wer nach weisbar «inen oder mehrere Söhne dem Vaterlande zum Opfer brachte, der sollte eine Bevorzugung genieße«, die mindestens so groß ist. wie sie diejenigen genießen, die da» lKlück baben. noch henke mehrere Kinder ihr eigen nennen zu dürfen. Lebende Kinder sind ein arbeitendes Kapital rür -aS Älter der Eltern, eine Hilfe und ein Kapital, dessen diejenigen verlustig gingen, die ihre Lohne dem Vaterland zum Opfer dringen mußten. Es müssen also die.im Krieg gefallenen Löhne mindestens die gleiche Steuerbevorzugung genießen, wie die noch lebenden Kinder. Ebenso wie der Unterhalt von Kindern während der Erziehung Geld kostet irnd deshalb stencrtechnisch Berücksichtigung findet, muß anderseits für diejenigen — abgesehen vom vaterländi schen Dank an die Oiesallenen! — ein Ausgleich geschossen werden, die nicht mehr in der Lage sind, bet Alter und Krankheit die Hilfe der Kinder in Anspruch nehmen zu können, denen also nicht nur ein Kapital genommen wor den ist. sondern die auch noch.der Zinsen — real — ideal — dieses .Kapitals vollkommen l»erlnstig gegangen sind. Ich hoffe, daß die Presse diese Anregung weiter i»erbreitrt und den maßgebenden Kreisen diese s e l v st v e r st ä n d l i che Pflicht -es vaterländischen Dankes dringend ans Herz legt. Noch ist es Heit, eine diesbezügliche Aendc- rung vorzunehmen. Prof. Dr. X. lft.-ll." — Bon einem grnudlosen Angriff gegen die Eisenbahn, Verwaltung macht Wvlsss Lachs. Landesd. folgende Mft- keilung: „Unter, der lleberschrjf»: „Die Large der revolu tionären Negierung für die Fürsten" bemängelt die „Pirnaer Unabh. Volksztg." in ihrer Nummer vom 18. d. M.. daß am 7. Juli dem Prinzen zur Lippe und seiner Familie ein Lalan wagen zur Fahrt von Dresden nach Warnemünde gestellt wurde, und fragt: Ist eS nicht geradezu ein Skandal, daß i» der jetzigen Zeit der Ber kehrsmittelnot dcrarnge Extravaganzen geduldet werden? Die Sorge des Blattes ist überflüssig. Der Antrag aus Ge stellung eines besonderen Wagens für den Prinzen «nicht Fürsten) zur Lippe ist damit begründet worden, daß sich unter den Familienmitgliedern Kranke befänden. Gleich» wohl hak das Wagenvureau Dresden zunächst die Gestellung -es Wagens abgelebnt unter Hinweis darauf, daß nach einer allgemeinen Berfüguna der Preußischen StnatSbahnvcrwal- tun«, deren Strecken für den weitaus größten Teil der Fahrt in Frage kommen, besondere Wagen nicht mehr geführt wer den sollen. Der Prinz hat sich darauf an das preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten gewandr und von diesem das Zugeständnis erhalten, daß gegen Zahlung der tarifmäßigen Gebühr ein besonderer Wagen gestellt und be fördert werden solle. Als tarifmäßige Gebühr ist mindestens zu erheben der Betrag für zwölf Fahrkarten erster Klasse. Bei Beförderung von mehr als zwölf Personen sind so viele Fahrkarten erster Klage zu lösen, als den Wagen zur Fahrt benutzen. Unter diesen Lledingungeil ist der Wagen gestellt worden. Der Prinz zur Lippe hat die vvrgeschrie- bene Zahl von zwölf Karten gelöst »nd den Betrag von 85>ä,8>> Mark nebst 1 !0 Mark Bcglettergebühr bezahlt. Die E i s e n b a h n st e ! l e n in Dresden sind also v o l l k o in - men korrekt verfahren. Die Eisenbalmverioaltung hat dabei keinen Schaden gehabt, sondern noch ein ganz gutes Geschäft gemacht" — Banwirtschaft und Bodenreform. Ueber dieses Thema sprach gestern. Sonnabend» Oberbaillommissar Köster ia der Ausstellung für Wohnungsbau. Er ging aus von dem politisch ängstigenden Tasten und Suchen nach wahrhaften Führern, das gegenwärtig das Proletariat aualvoll erfülle. »tt beffeu Abdruck wir t« nächsten Vorabend-Blatt de ginne», entstammt der b»wL-rte« Feber Reinhold OrtmaunS und führ» den Titel »Die gröbere Schuld.* ^.ANnr durch die Heimstättenbewegirng. die dem Arbeiter wie- At» der ein Vaterland erstehen lasse, werde ihm der sittliche Halt -Abgegeben, llm die Heimstättenbewegung zu stärken, müßten Va »Wirtschaft und Bodenreform, die beide fest zusamwea- «UAhangen, von der Negierung gesetzlich geregelt werden. Er- freulicherweise sei die Negierung von der hohen Bedeutung ^ S der Bodenreform erfüllt, eine Ausgestaltung der Bauwirt- schaft müsse aber die Arbeiterschaft die Hand bieten, denn » ^das ganze Ba uw eien hänge von Kohlen und Kali ab. K« Darum möge recht bald die Erkenntnis sich Bahn brechen: x »nur durch die Arbeit in den Kohlen- und Kaligebieten kann ^ Z die Arbeiterschaft das dumpfe Stroben nach eigenem Grund »Mund Boden befriedigen. Mit beweglichen Worten schilderte Nedner. wie sich die Arbeiter nach Erlösung von den viel versprechenden Heizern und nach wirklichen, sich für sie mit «Keift und Leben cinsetzendcn Führern sehnen. Er teilte mit, M daß er selbst seine glänzende Stellung bei der Stadt Dres- Hz den anfgübe, um sich mit der Tat für den Arbeitsbund in vm den norddeutschen Brauiikohlengcbveken einzuietzen. Die . um ihn. und Hauptmann Schmude - Magdeburg gescharten »» Arbeiter haben sich auf der Grundlage geeinigt, daß er ohne W Rücksicht auf seine ehemalige Stellung iu ihren Reihen ' arbeitet, die Bauleitung der Kolonien übernimmt: egoistische Elemenre würden rncht geduldet. Politik ist gänzlich aus geschaltet. In den nächsten Tagen verläßt der Vortragende Dresden, um die Verwirklichung dieses feines Entschlusses surchzilführen. — Negiernngsrat No ich dankte dem Schei denden mit tiefempfundenen Worten für die zum Wöhle der Allgemeinheit auf dem Gebiete der Wohnuiigsbausürsorge geleistete aufopfernde Arbeit und würdigte seinen Entschluß, an dem sich viele ausrichten und so den Weg zur Rettung aus dem bedrückenden Wirrwarr der Gegenwart finden möchten. — Die Bereinigung ivestsächs,scher Landwirte Kielt am Mittwoch in Crimmitschau eine von WO Personen beiuchie Versammlung ab. Ein einleitend gehaltener Vortrag behandelte das Thema: „Staatshilfe oder Eigenhilfe und die Folgen der Zwangswirtschaft". Ter Vortragende illu strierte an der Hand zahlreicher Beispiele das gänzliche Ver sagen der behördlichen Hilfe, die allen anderen Erwerbs- ständen in größerem oder kleinerem Maße zureil würde, und nur bei der Landwirtschaft keine oder nur gänzlich un genügende Anwendung fände. Gerade hier fei sie darum zuerst am Platze, weil man nur durch die intensive Arbeit der Landwirtschaft einigermaßen in der Lage sei. das ge samte Volk durch die schwere Zeit hindurchzubringen. Das Verhalten des Reichsernährirngsminisssers Schmidt, beson ders gegenüber den Abordnungen der Landwirte, wurde entsprechend kritisiert, iia„Hssächlich, daß er mit vielleicht aufzukausenden 5l>00 Schweizer Rindern die deutsche Fleistli- not beheben wolle. Ter Vortragende ermahnte die Ver sammlung nochmals dringend, an ihren Forderumgen sest- zuhaften, aber auch ihre Pflicht in der Ablieferung der be schlagnahmten Produkte restlos zu erfüllen. Weiter aber müsse die Landwirtschaft sich durch Erweiterung und Be teiligung an Einkaufsvcreinigungen die Selbsthilfe erleich tern. Ebenso sei es dringend nötig, sich in Massen den ge gründeten Bürgerbünden anzuschließcn. — In der regen Aussprache wurden die in der Verordnung vom 16. Juni d. I. festgesetzten Schlachtviehpreise als durchaus un genügend gegenüber den Einkaufspreisen von stOOO bis 1000 Mark für ein Stück Nutzvieh bezeichnet.. — Bon der beabsichtigten Erhöhung der Getreidepreise wurde Kenntnis genommen, diese jedoch als durchaus nicht genügend bezeich net, noch mehr aber wurde die Preisbildung für Kartoffeln beanstandet. — In der Dünge mittels zage soll dringend auf den Abbau der Zwangswirtschaft hingemirkt werden. —« Der Männergesangverein „Einigkeit* in Dresden» LSbtau gab am Freitag abend das im voriacr Woche wegen des Kellnerstreiks verschobene Sommerkonzert. Unter den in voller Blüte stehenden Lindenbäumen dcS Gartens der „Musenhalle" hatten sich einige hundert Zuhörer ringefunden. Der führende Verein der Vorstadt hat zwar seine frühere stattliche Stärke, die infolge des Krieges Ein buße erlitten hatte, gegenwärtig noch nicht erreicht, doch «erlügt er neben vielen alten, bewährten Sänger« über eine ganze Reihe frischer Stimme». Den Liederreigen er- «ffnrte das erprobte „Neuer Frühling" von Petfchke. das unter Herrn Georg Strirglers temperamentvoller Leitung rhythmisch straff, tonsauber und tlangvoll vorge tragen wurde. Eine sehr fleißige gesangliche Leistung stellte die Wiedergabe des durchkomponterirn Männerchors „Hei mat" von Fischer dar. Nur war die Vortragsweise mehr für Saalwirkung gedacht: die unmusikalischen Laute der den Gartenzaun umlagernden Jungen und die Geräusche der belebten Straße verdarben die reinsten Harmonien und daS zarteste Piano. Sehnlich erging eS der Sängerschaft mit dem melodtöfrn slvwaktsche» Volksltede „Das verlorene Herz" in der Bearbeitung von Jüngst. Zanders frisch-fröh licher Chor „Tanz und tzscsang" dagegen erzielte einen vollen Erfolg. Der zweite gesangliche Teil deS Abends brachte bewährte volkstümliche Lieder von Düring. Schöne. Sturm, u. a. Tietzes Konzcrtkapelle vervollständigte da» Programm durch recht anständige Orchestervorträge von Opern-AilS'chnitten, Märschen und Walzern. An das ge lungene Konzert schloß sich ein Lomnrernachtsball im Saale. — Mclschesni »nd Robert». „Der Seelen Tiefen er- orschtcst du nie. so rief du auch stiegest!" Das Wort des griechischen Weisen wurde Bewußtsein in den vielen Hun derten, die den großen Saal des Vereinshaufes füllten. Spiritistischer Abend. MelkcheSni und Roberts" stand auf dem Programm. Aus Schultagen ist uns dies noch gegen wärtig,. wie. vor lauschenden Priestern, des Gottes heilige Priesterin über den dampfenden Erükpatt sich fetzte. Wunderbarer innerer Zusprache ward sic da bald in ne, stieß, die Halb oh »mächtige, wilde Worte au», zusammen hanglos. wie sie ihr kamen — well sie's mußte, und atem- os flogen die Griffel der nach'chreibenden Priester.... Das Orakel des Apollo! Wem kam gestern nicht die Er i»neru»>g? — Ein einfacher Mann setzt sich an den Tuch: vor Tausenden bekennt er erst, wie er das Wunder -es Somnambulismus erlebte. Dann deckt er seine Augen mit der Hand. Reglos harrst die Menge. Ein magisches Zittern bebt in den Hände» des Versuchten, des Besuchcen «von höheren Gewalten) an: tierisches Schnauben entringt sich seiner kämpfenden Brust: plötzlich fährt er auf. schrecklichen Blickes, der doch starr in sich gekehrt bleibt, ein grauenvoller Schrei erschüttert den Saal, und stoßweise, getrieben, rast los guellen die Worte in altiestamentlicher Bcredtsamkeft.. Oder: eine kleine Ge'elttchast sitzt um eins« Tisch. Feder und Papier zur -Hand, sichtbar vorn» Publikum. Und über die ein zelnen kommt plötzlich —Besessenheit. Offenen Auges, aber cmporblickeii-, schreibt da einer, aber innere Schauder lassen gewaliig seinen Stift aufzittern. Tiefatmend, mit mächtigem Aufschlag, schleudert er ihn endlich fort: die Umstehenden haben zu cun gehabt, seiner Hast mit leerem Papier nachzn- kommcn. Ein anderer schreibt in starrer, schlafender Ver sunkenheit: viele scheinen schmerzlich bin genommen. — Ein Grab hat da einer gemalt, einen Baum dabei und ein Kreuz, und darum mit kreisender Schrift geschwungen: Leben ist. wo Tod ist. — Mag über solches lachen, wer nicht zugegen war: Tausende standen im Bann. Ohne zu ent scheiden, ob Wahrheit, ob Lüge, ohne das einzelne uachz»- zählen. was wir sahen: tief nachdenklich ging man fort. „Der Seele Tiefen mißt du nicht aus", sagt Heraklit, und Nietzsches Wort gelte auch hier: O Mensch, gibt acht! — ErSsfunng der Boxkämpfe im Zirkus Sarrasaui. Die ersten öffentlichen internationalen Borwettkämpse hatten gestern abend nur eine mäßige Zuichauermenge angelockt. Im allgemeinen dürste wohl immer noch das Vorurteil gegen diese Sportart vorherrschen. Vor Beginn der eigent lichen .Kämpfe wurden von I » n g t o n n y - Kiel und Fürst-Wien die für Berufsboxer verbotenen Schläge und Stöße demonstriert. Als erstes Paar boxte Jung- jonny gegen den Neger Dolly Be r r n - Afrika. Letz terer zeigte sich als flotter Angreifer: er erlag jedoch in der 7. Runde der ruhigen, zielbewußten Verteidigung Jung- jonnys. Darauf traten der jüdisäi« Boxer Go Idstein- Warschau und der Leichlsgewichtsmeister Molitor R e u i e r - Berlin in die Schranken. Zwischen beiden ent spann sich ein äußerst lebhafter, jedoch formgercchter Kamps, der nach der der vollendeten lv. Runde als unentschieden abgebrochen wurde. Als letztes Paar -traien der beliebte F ü r st -- Wien und Theo Olschewski- Schlcsivrg- Holstein gegeneinander auf. Ter sich entwickelnde Kampf zeigte zwei behende Boxer. In der 8. Runde fiel Fürst, erhob sich jedoch innerhalb .zehn Sekunden, so daß der Kampf fortgesetzt wurde. In der 4. Runde erntete Olschewski ivütende Pfuirufe des Publikums für die plötzlich an gewandte unfaire Kampfwcise. Kurz daraus gelang eS Kürst, ihn zu legen, was mit Genugtuung quittiert wurde: auch er erhob sich innerhalb der Frist, worauf ihm Fürst in der 8. Runde die entscheidende Niederlage bejürachte. Nach Verstreichen der zehn Sekunden, nachdem Olschewski mithin als besiegt erklärt war, erhob sich dieser, griff de» nichtsahnenden Fürst hinterrücks an. Durch Einspringen des Schiedsrichters Servance Ehristensen und der Sekun danten wurden beide Boxer getrennt. Das Publikum zollte dem von den Ringkämvfcn her bekannten Carl Fürst stür mischen Beifall. Das Boxen endete gegen >-10 Nhr. —« Geldnmwechselung für heimkehrende Kriegs» gefangene. Mit hcne leginncnd. werden w:r reden Sonntag im Börsen- und Handclstril die von der Gene- ral-Kriegokafse zur Einlösung, -er von unseren zurück kehrenden Kriegsgefangenen miigeürachten fremden Geld sorten festgesetzten Vorzugskurse veröffentlichen. Unter „N vtenknrs" ist der Kurs für umlaufftihiges Bar geld. Gold. Silber, unter „Scheckkurs" der Kur» für Schecks, Quittungen, Anne«- und Stadtgeld. Not- und Lagergeld sowie Kleingeld zu verstehen. — Als Sanptgeschworene des Schwurgerichts Dresden in der morgen. Montag,, beginnenden 8. Tagung dieses Jahres wirten: Stadtrat Heinrich Seurig in Riesa, Kauf mann Ernst Robert Junge in Großenhain. Fabrikbesitzer Karl Büttner in Blascwitz, Prokurist Paul Friedrich Robert Breßler in Cossebaude. Brauereidirektor Alben Wülfer! in Dresden, Zimmerpolier Moritz Umlauft in Niederlößnitz, Ziegeleipächter Friedr. Wilh. Kleinert in Coschütz. Faürik- drrektor Julius Heinrich Eberhard Weßling in Meißen, Ortskrankenkaffenkassiercr Johann Friedr. Schneller In Copitz. Gemeindevorstand Hermann Friedrich Günther «n Banuewitz. Fleischermeister Herm. Ernst Dachsel in Kötz- schenbrvda. Gutsbesitzer und Gemcindevorstand Theodor Klober in Rippien. Baumeister Richard Schreiber in Dres den, Generaldirektor Rudolf Türk in Heidenau, Erbgerichts besitzer und Ortsrichter Erwin Kayscr in Rathen, priv. Apotheker Dr. phil. Paul Häusel in Dresden. Gutsbesitzer Max Andrä in Seebschütz, Stadtrat und Lohgerbermeistrr Robert Adolf Höhne! >n Gcising, Mollereibesihcr Albert Linke in Radcberg, Gutsbesitzer Arthur Börner in Medessen, Klempner Kurt Klausch in Dresden. Fabrikant Kaufmann Arno Fritsch in Dresden, Standesbeamter Dr. Richard Junge in Dresden. Baumeister Hermann Timmel in Pot>- schappel. Gcmeiudevorstand a. D. Magnus Edwin Anold in Dresden. Gemerkschastsboamter Georg Oskar Rückert in Dresden, Gcmeindevorstand Paul Mutze in Ostrau. Ge meindevorstand a. D. Friedrich Fl-ndeisrn in Dresden. — Auskunft über vermißte Kriegsgefangene i« N«, «Lniea. Die statistische Abteilung de» rumänische« Kriegs- Ministerium» hat sich bereit erklärt, über alle vermißten deutschen Kriegsgefangenen in Rumänre» Nach forschungen anstellen zu laßen und Auskunft zu geben. Bei den Anfragen, die an das preußische Kriegsministerlum, Ab teilung KriegSgefanaenenschntz. zu richten find, sind anz;i- geben: Name, Dienstgrad, Truvpenteil. Ort und Zeit der Gefangennahme, letzter bekannter Aufenthaltsort und Datum der letzten Nachricht des betreffenden GefostLenen, — LI« Lartt« tLr tzl« tzffbttt»,, «»-»— trete« nn«. wie schon gemeldet, auch für dt« » fchen Straßenbahn mit betriebenen neuen Tarifbestimmungen Nähere ist an» der Bekanntmachung Stummer zu ersehen. ' " de »»tz bi« >«« ent«. Sonntag, von der ftäbtr- fremden Linien dl« in Kraft. D«S in ber vorliegende» — Di« Want vorliegenl ranblteinng de* Vegetarier - vervr^to» Sachsen, e. v. lEruährung. Siedlung. Alkohol- und Tobak, frage usw ). ist zurzeit ln der Turnballe der 21. Volkelchule. Freiberger Platz sHof recht») für jedermann unentgeltlich zrnlänglich: Sonntag 11 bis 1 «nd 5 bi» 7 Uhr. Montag 1V bi» 12 und 3 bi» 7 Uhr und Dienstag 0 bi» 12 Uhr. , — Die A»ge<t«»te« i« »er Metallindustrie veranstalte» am Dienstag, abends VuS Uhr. im VolkSwvblsaalr eine öffentliche Versammlung, in der die TarifkvMMis. sion über den Stand der Verhandlungen Bericht' er statten wird. — Der Verein der sächsische» Ferkel» «nd Länfer»Hä»b« ler veranstaltet Montag, den 28. Juli, vormittags 11 Uhr. tm Gewerbehanse hier eine öffentliche Versamm lung für Händler. Erzeuger, sowie Mäster. Auf der Tagesordnung steht: Abschaffung der AnkaufSbcscheiul- gungen zum Ankauf von Ferkeln und Läuserschwetneu unter 2ä Kilogramm Lebendgewicht. — Die Lebensmitteldiebstähle nehmen immer «ehr überhand. Neben den berufs- und gewerbsmäßigen Ein brechern. die mit besonderer Vorliebe die Ställe der Klein tierzüchter plündern und dabei avschlachten, was sich gerade im Stalle vorfindet, werden auch dt« Besitzer von Sch re« bcrgärten und Gemüsebeeten vielfach schwer heim- gesucht. indem von einer gewissen Sorte Mitgenießer ohne jede Bezahlung alle» abgeerntet wird, was sich zur Er nährung eignet. Wenn man berücksichtigt, daß verschieben»« lich gleich ganze Kolonnen wilder Kirschenpflücker and» gezogen sind und lange Alleen besetzt haben, um sich einmal mit Kirschen zu oerkorgen, ohne daß dabei etwas unter nommen werden konnte, wie viel mehr wird dies erst ge schehen. wenn die Frühkartoffeln ihrer Reise ent gegengehen. Und wer trägt dabei den Schaden? Außer Ve» Besitzern der Kartoffelfelder auch die Allgemeinheit, dSnn bei dem HerauSreißen der Kartoffelstöcke geht viel mehr verloren, als dabei erbeutet wird. — Dienftjndilänm. Am 21. Juli begebt der Haupt- kassierer der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Avtki- lung Dresden, Herr "Prokurist Richard Trödler, fein 25jähri,res Jubiläum als Beamter der genannten Anstalt bzw. deren Vorgängerin, der Firma Günther u. Rudolph. — »«sftelluug jür -gohoniiaobau. In der AnSsicllnitg für Wohnungsbau, HeUnftoltzsirake 5/7, spricht brate, Sonntag, vor mittag II Uhr, GartcnnarchUekt Knlppcl, Dresden, «brr: „Oed- laiidbesseblnng". Nach dem Bortrage findet eine sachverständig« Füiirnng durch die Ausstellung statt. — lymians Thalia-Theoter. Die Lokalposse „Dresden lacht herzlich' iibt tnmier noch starke AnztebiingSkrasi auS. Am Frei tag Hot der beliebte Komiker S t a in e r seinen bhrenabend. Sonn tag, den 27. Juli, findet die letzte Vorstellung statt. DaS Theater bleibt dann bis 2ä -August üebusS tzrncucrung geschlossen. — Tödlich veranglüikt. Gestern, Lonnabrud. voristittag in der 11. Stunde geriet auf den, Neustädier Gütcrbabnhof« der 27 Jahre alte. LriSntgrr Strasse tt wohnhafte tzstitcrbodcnarbeiter Bruno Hansel mann beim Koppeln van tzisenbahnivagen zwischen die Vufler zweier Miltcrwagen, wodurch er eine Zer trümmerung des Brustkorbs erlitt, die seinen sofortige» Tob her- beifllhrte. — Beim Bad«» ertrunken ist in der Elbe am Sonnabend nach mittag tn der Nähe von «Yrnmbts Dampssägcwerk der tn der 6h«w- niher Strasse bct den Eltern wohnhafte, 18 Jahre alte Arbeiter Johannes Wolke. — Gpielfolge zur Ploßmufik aus de« «ltmarkte beule mittag 1ll2 Uhr. «Leitung Musikdirektor Reh.) Eyoral: „Alle Menschen müssen sterben". Vorspiel znr Oper „Marlha" von Flytvw. Pilgerchor und Lied an den Abenbstcrn auS der Oper „La»«- Häuser" von Wagner. „Der Vater de» Regiments", Marlchlitd von Ziehrer. „Dorsschwalbcn". Walzer von Straub. „Auö der Neuzeit". Potpourri von Morena. — Weißer Hirsch. In brr TenfelSdtele Meter der Lei tung Engelbert MtldeS hat letzt ein Programmwechsel stall» gesunden, und zwar treten sämtliche Künstler tn neuen Nummern ans. Außerdem ist der namhafte Bortragsküustler Snstav Roth« vom Albert-Lheater in Dresden zu einem Gastspiel gewonnen worden. Bon nachmittags 1 Uhr an findet täglich Tre-Konzert bei freiem Eintritt statt. > — KSnigstein. Durch eine militärische Kommission fan eine Besichtigung der auf der Festung unrergebrachten Heeresbc stände statt. Zu derselben gehörter, außer der tn Pillnitz stationierten Matrosenabteilung auch cruisa fremdländische fcnglischc) Offizier«. — Meißen. Die Fürsten- und Lande» schule St. Afra feierte den S7ll. LtistungStag. Der Berel» ehemaliger Fürstenschüler hatte tags zuvor settre diesjährige Hauptvcrscimmlung nach Meißen einberufe« nnd hielt sic unter starker Beteiligung, namentlich auch der asrannchen Kriegsjahrgänge, die in ungewöhnlicher Anzahl sich bereits für das Schulfest eingestellt hatten, im Festsaale der F-ürsienschule ab, begrüßt von deren Rektor, der sich vor den Versammelten über die neuzeitlichen Aenderuuge» In Unterricht und Erziehung und ihre Einwirkung ans Leben und Betrieb der Schule aussprach, und geleitet von Herrn Rechtsanwalt Brückner aus Dresden, der als Vor stand -es Vereins dem Rektor die schon beim letzten DezeN- nalfest im Jahre littst begründete und seitdem auf über 6000 Mark angewach'ene L e s s i n g st i f t n n g übergab. Ein ungenannter Altafrciner stiftete für ei» würdiges Denk mal zu Ehren der gefallenen Äfraner oder als Grundstock zu einem solchen die Summe von 6000 Mark. — Lichtenftei». Ter AmtSgerichtebcztrk Sich te ulte in loll demnächst der Amtshauptmannfchaft Slöll- berg ungegliedert werden. In der Umgebung wird Liese bevorstehend« Maßnahme nicht sonderlich begrüßt. -- Lommatzsch. Sin Opfer stock für die KriegS- hilfe wurde hier vor einigen Tagen der OeftcntlichkSit übergeben. Er stellt gleichzeitig ein Ehrenmal 'ür die ge fallenen Söhne von Lommatzsch dar. Das Tenlmal ivurhe vom Kommerzienrat Menzel gestiftet. — GroßschSna». Am Bahnübergang« der Gromchünattz- Vcrtsdorfer Straße wurde der <14 Jahre alte Bahnarbeiter Gustav Bretsch neider aus Grokichünan beim Schließen der Schranken von einem Personenzugc ersaht, überfahren undqetötet. - — LSban. Zwischen dem Bezirksverbanb der Landwirt« und dem Zentralverband der Landarbeiter ist auf Grmjd eingehender Beratungen, die unter Leitung des AmlShaupt- manns stattsanden. ein Tarifvertrag abgeschlossz» worden. — Zittau. Der Tarifvertrag ber kaufmänni schen und technischen Angestellten in den AmtShaizptmann- schaften Zittau und Löbau ist nunmehr abgeschlossen und hat Gültigkeit bis stl. Dezember. Es wurden Miudeki- gehaltssätze festgesetzt und die UrlaubSzeitey geregelt. — Oybiu. Die Personalien des Einbrecher», der LaS Waldtheater lietnigesucht hatte, sind sestgestellt worden. Es ist der am 2. August 1Z08 zn Rosenhain lBezirk Schluckeilau) zzcborenc Lchneidergehilse Franz Moser. Er ist bartlos, trägt u. a. eine hellblaue Militärgurthose und Wickelgamaschen nnd »sird wegen verschiedener Diebstähle in Böhmen und Sachsen gesucht. LereinSkalender für heute. W11.-8. Sartzereiter: Ausslug nach Malter, 10 Uhr Tvßmanutzdvef. Vorschläge für di« KriegSkttch«. Pllzragout. «afferftand der Mde »nd ihrer ZuflSffa. id. «essük! 1« I -i-l7 j — « l -30j -I- 7«s-i- «» 4 27 ! ir I -1-! ss-2» -st 75 "
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