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Dresdner Nachrichten : 05.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192703058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-05
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.03.1927
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Nr. 10- Seile S — »vre^mer Nachrichlev" — werden können. -ab vielmehr über dies« Projekte htnaaS eine noch weitergehende Dezentralisation he» Verkehr» a«gestrebt werden muh, die sich mit folgendem Programm charakterisieren ließe: Tarifliche Erschwerung der Durchfahrt mit der Straßen bahn durch das Zentrum unter gleichzeitiger Verbilli gung -es Sl b l e „ ku n g s v e r k e hr S l«in derartiger Vorschlag liegt dem Ltadtverordneteii-Kvllcgium bereits vvri: Slraßeneriveiterungen der Wilsdruffer und Secstraße nach Herstellung des Enilastungswegeö Wallstraße-Niiigstraß»: Vau von Eutlastungsstraüeu und je einer neuen Elbbrücke zum gleichen Zwecke unterhalb -er Marten- und oberhalb der Albertbrücke. Es wird höchste Zeit,»daß wir solche Punkt« auf das Programm der allernächsten Jahre sehen,' denn sonst wird uns eines TageS die Hochflut des Verkehrs überraschen, und die Arbeiten, die sich heute »och mit geringen Mitteln und ungemhr-et durch übermäßigen Verkehr aussühre» ließe», werden dann Opfer au Geld und auch an Menschenleben fordern. Die verspätet begonnenen Arbeiten werden dann selbst zu Verkehrshindernissen und können die VauPerioden auf Jahre hinaus verzögern. Das Kgl. Sachs. I«. Jnsanlerle-Regiment Nr. 182. Als Heft 13 der Erinneruugsblätter deutscher Regimenter, sächsische Armee, erschien im Verlag der BucNdruckeret der Wilhelm und Vertha v. Vaensch-Stistung, Dresden 1921, der I. Teil des Werkes: „D a S Kgl. S ä ch s. Infanterie- R e g i m e u t N r. 182'" von O b e r I t. d. R. a. D. A l e x a n d e r Pa che, im Kriege Kvmpagniefiihrer im :>iegiment. Er be handelte die Kampfe des Regiments au der Westfront. Bei Diuant erhielt das jüngste aktive — erst 1012 gegründete — Regiment der deutschen Armee die Feuertaufe und erwarb sich an der Aisne, in Flandern sowie a» der Somme unvergäng lichen Ruhm. Ende Juli 1916 wurde eö zu nenen Aufgabe» nach dem Oste» berufen. Was das Regiment in Rußland und Galizien, in Rumänien und in der Ukraine geleistet hat, schil dert in höchst spannender Weise Oberlt. d. R Pache in dem so eben erschienenen 2. Teil der Geschichte des ruhmgekrönten Regiments. An der zweiten Lemberger Schlacht nimmt es Anteil und wird dann an der Rarasowka eingesetzt. Anfang Rovember in>6 finden wir das Regiment in Siebenbürgen, dann in schweren Gebirgskümpsen am Roten-Tnrm-Paß. Rnr wer jenes wildromantische Hochgebirge der Transsylvanischen Alpen selbst kennt, vermag die ungeheuren Leistungen der Truppe zu würdigen. Das von dichtem Urwald bedeckte, von tiefen Schluchten zerrissene felsige Gebirge zwang zu selbständi gem Handeln der Unterführer, und so fanden viele hier im austrengenden Gebirgskriege Gelegenheit zu besonderen Heldentaten. Tann kam der Ehrentag des Regiments bei Tigveni am 26. Rovember 1616. Das 'Regiment durchstieß die rnniäiiische Verteidignngsstcllung und zerbrach den letzten Felseilriegel, der den Gebirgsanogang des Rvten-Tnrm-PasfeS noch sperrte. In der schweren Weihnachtsschlacht bei 2k im nie nl- Sarat in bitterster Kälte, während der eisige Sturm über die deckiingslose Steppe fegte, erwarb sich das Regiment neuen Ruhm. Tann stieß cs mit gegen den Sereth vor und schlug bei Risipiti am 6. Jannar l!1I7 in unerschütterlichem Bewußt sein der eigenen Ueberlegenlieit die mit verbissener Wut ge führten wiederholten Angriffe des numerisch vielfach über legenen Feindes ab. 'Renen Lorbeer fügte daS 2! eg im ent hier seiner rühmlichen Geschichte zm Tann begann der mühselige Stellnngokrieg im Eis und Schnee des harten rumänischen Winters und in der drückenden Gluthitze des Sommers. In der Schlacht bei Marasesti im Anglist 1617 bewies daS Regi ment, daß es durch den Stellungskamps nichts an seinem be rühmt gewordene» Angrisssgeiste eingebüßt hatte. Am S. Tezember 1917 erschienen vor der Front des Regiments die ersten rumänischen Parlamentäre zur Einleitung der Wafsen- stiiistandsverhandlnngen. Als in Rumänien die Waffen ruhten, wurde daS 182. Infanterie-Regiment nach der Ukraine ab- transpvrtiert. Hier traten neue, ungewohnte Ausgaben an Führer und Truppen heran. Tic reichen Getreidevorrätc des Landes mußten für die notleidende deutsche Heimat und für die Kampftruppen auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen nutzbar geinacht werden. Dazu kam die Säuberung der Ukraine von bolschewistischen Elementen. Tie schwere Belastungsprobe der unseligen Novcmbertage 1918 hält daS Regiment glänzend a»S. Durch hingehenden, entsagiinge-vvllen Dienst im Bahnschutz des Hinterlandes er möglichte das Regiment Tausenden und aber Tausenden die Rückkehr in die Heimat. 'Stach kurzem BesatznngS- und Siche- rnngodienst in Litauen und Weiß-Rußland wurde das 'Regi ment nach Deutschland znrücktransportiert. Am 18. Januar 1918 hielt eö mit klingendem Spiel seinen feierlichen Einzug in die im Flaggenschmnck alte liebe Garnisonstadt Frciberg.— Ueberblickt man die nunmehr geschlossen vorliegende Ge schichte des 182. Infanterie-Regiments während des Welt krieges. so muß zunächst die ungchenre Arbeit anerkannt wer den, die mit dem Studium der nnisangreiche» KriegSakten und Tagebücher verbunden ist. Besonderen Wert erhält das Werk dadurch, daß der erste Regimentskommandeur im Frieden, Generalleutnant Francke. der sein Regiment ans französischem Boden zu Sieg und 'Ruhm führte, seine kriegsgeschichtlich ge wiß hvchbedentsame» Auszeichnungen zur Verfügung gestellt hatte. Leider ist er inzwischen zur großen Armee abberusen worden. Das Buch ist mehr als eine bloße Darstellung der kriegerischen Ereignisse. 'Recht willkommen ist, daß jedem wich tigen Abschnitte ein kurzer Ueberblick über die „Gesamtlage" vorangestcllt ist. Damit wird der große Rahmen gegeben, in dem das Regiment neue Ausgaben zu lösen hat. Der Ver sager besitzt eine glückliche Gabe für anschauliche Schilderung. Schlicht fließt die Erzählung hin. Wo es aber gilt, besondere Taten hcrvorznheben, da weiß der Versager hinreißend dar zustellen. Er ist ferner mit seinem Verständnis für die Schön heit der Natur begabt und versteht es. Landschaften zu schil dern, z. B. das Kampsgelände an der Aisne, den historischen Boden, ans dem einst Cäsar mit den Galliern kämpfte, oder die Schönheiten Flanderns, oder die Pracht der Transsylvanischen Alpen und das eigenartige Gelände am Sereth. In dankens werter Weise sind dem Buche Stimmungsbilder und Auszüge ans Tagebüchern von Offizieren und Mannschaften des Regi ments bcigefügt, die einen tiefen, oft erschütternden Einblick in das Frontcrleben gewähren. Dem vom Verlag gut aus- gcstaiietcn Buche sind ausgezeichnet wiedergegebcne Bilder angefügt: das charakteristische Bild deS Regimentchefs, Generaloberst Frhr. v. Hausen, ferner vom Ehrenmal in Frei berg. Szenen ans Galizien. Siebenbürgen, Rumänien und aus der Ukraine. Eine Ehrentafel der Gefallenen des Regi ments beschließt das höchst empfehlenswerte Buch. Man darf cS getrost zu den bcstgcschriebcnen Regimentsgeschichten mit zählen. — In beziehen ist das Buch durch den Verlag oder die Vereinigung ehem. 182er, Dresden, e. V.. Bautzner Str. .1 Tr. CurtTreitschke. Eine österreichische Dichterin in ihrer Dresdner Wahlheimat. Die Ortsgruppe Dresden im Alldeutschen Verband hat, so wiil's scheinen, eine neue Aufgabe in den Kreis ihrer Bestrebungen hineingenommcn: dem deutschen Gedanken Werberin zu sein ans dem Wege über das Ge müt. Sv hörte man vor geraumer Zeit hier einen Haupt mann spreche», der daS deutsche Volksmärchen rührend und tiefsinnig aus das deutsche Schicksal nmdeutcte. Und ko brachte unS die jüngste Versammlung eine österreichische ' Dichterin von Namen, Edith Gräfin Salburg, die Schöpferin der „Erinnerungen einer Respektlosen". Und was für ein seines Erlebnis wurde dies! Zwar, wie eine Ahnung davon mochte eS in der Luft gelegen haben, denn bas Rote Zimmer des Italienischen Dörfchens war überfüllt. Sehr viele Frauen, aber auch viele männliche Mitglieder der Orts gruppe harrten der „Respektlosen" entgegen. Und sie kam. «tt fremtbNcher Würde, «tt der leise» Huld der Ho», geborenen trat sie herein, vom Vorsitzenden »um Redner, ttschchen geleitet. Die ««statt einer reisen Frau, in ein ertka- rotes Samtkleid gepaßt, einen zarten Schal um die Schultern, ein edelstctnerneö Krvnchen als Schmuck vor der Brust. Ein Gesicht voll Ausdruck, wenn auch nicht von der Schärse nord deutscher AbelSrasse: dunkelblondes Haar über der hohen Stirn, vorn in ein Halbrund von Löckchen zurechtgeschnitten. Ihre Sprache hat noch den lieben, herzlichen Laut österreicht- scher Mundart, wenn die Dichterin nun auch — hoffentlich ans dancrnd — In Dresden ansässig geworden ist. Und ingendhafte Anmut strahlt in den Zügen der Weltreisen auf, wenn sie sich mit den Geschöpfen ihrer Phantasie freut. So wnrdc die» ein Abend des seelischen Hetmfinden » zum O e st e r r e i ch e r t u m. Denn davon las die Gräfin — zum größer» Teil a»S Skizze», die sie erst in den letzten Tagen rasch hingeworsen. Ein reiches Leben bildet de» Hintergrund zu all ihrem Schassen. DaS Leben einer Deutsche» i», Grcnzland, wo — wie ja auch im Baltenlandc und i» Böhme» — die Menschentnpen so herzstärkend wachse». Mit dem mutwilligen Scharsblick der jungen Komteß hat sie's früh gesehen, hat diese prächtigen Saftmenschen vom Schlage ihrer „alten Gräfin" in ihre Erinnerung gebannt, und holt sie uns, gar geworden wie alter Wein, a»S den Schubfächern ihres Gedächtnisses wieder heraus. Was man da sieht! Eine Mischung von alterShaster Menschlichkeit und AdelSttberltesernng, von Güte und Schrulle. Eine „Wall fahrt", die sie einstmals mit der Alten gemacht, vcr- anschaulichte es besonders hübsch. Aber in aller echten Aristokratie ist auch ein warmeS Gefühl für die Leidende n n'n d Ar m c n im Volke lebendig. Ans dem ist die ganz meisterhafte Skizze entstanden „.Karl Morre« spricht". Und eine tiefe, beglückte Liebe ist in dieser Frau zum H e t in a t t » m. To schildert sie den Oesterreicher, schildert ihn mit klugem Wissen: „mit einem Machtwort ist nichts bei ihm getan: da entwindet er sich immer wieder". Tie schöne Wendung hastet: „Ein wunderschönes Land: für den ernsten Norddeutschen wohl eher eine Geliebte als eine Gattin." Von der Tragik des Oesterreichcrtnins sprach die ernste Skizze vom verhehlten Fttrstensohne. Hoffentlich begegnet man dieser seltenen Frau nun öfter! Su-elendeulschlands Trauertaq. Gedenkfeier der Lndetendeiitschen Landeogcmeinschast Sachsen. Eine Gedenkseier für die im März 1919 gefallenen Lndetendeiitschen veraiistalleten am Freilag im Vereinshause die in der Landesgemeinschaft Sachsen ziisammenengeschlvsieneri Brüder der für ihr Tenlschtniu Dahingeschiedenen. Der Abend wuchs aber über den Rahmen einer Gedenkstunde hin aus z» einem Bekenntnis für deutsches Volk in seiner Gesamt heit, zu einem Rütlisckivnr. der über alle politischen Grenzen hinweg alle umschließt, die eines Stammes sind, die gleiche Muttersprache reden und bekennen: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern." Dieses Bekenntnis legte bereits der Obmann, Rechtsanwalt K l ö ck n e r, ab, der in seinen Eingangsworten daran erinnerte, daß die Tschechv-Slowakei einem Festungswerke gleich in deutsches Gebiet hineinrage Es handele sich »in einen Kampf, der auf geschichtlich ge wordenem Gegensätze beruhe. Er müsse durchgeführt werden. Dazu sei Einigkeit nötig, Einigkeit auch mit den Deutschen im Reiche, die nicht vergessen dürsten, daß es sich auch um ihre Interessen handele, und der Sieg der deutschen Lache der Unterpfand für eine neue deutsche Zukunft sei. Ais Hauptredner sprach der sndetendeutsche Abgeordnete Kalina, .Karlsbad. Er entrollte auf großdentscher Grund lage ein Bild des schweren Ringens der Sndetendeutschen seit Gründung des tschecho-slvwakischcn Staates um ihre Eigenart und ihr Selbstbestimmungsrecht, wie es Wilson einst der Welt proklamiert habe. Für dieses Recht seien am 4. März 1919 in Böhmens deutschen Städten Männer, Frauen und Kinder unter tschechischen .Kugeln gefallen. Sie seien zugleich für die grvßdeutsche Idee in den Tod gegangen. Sic seien gefallen als Opfer eines Fluchfriedens, der. ans Lüge und Trug gebaut, einen Staat geschaffen habe, der selbst eine Lüge sei. Leider sei schon im kaiserlichen Deutschland das Interesse an den Schicksalen der Grenzdeulschen gering gewesen. Man habe ver gessen, daß dieses Deutschtum das Bollwerk sei gegen slawische Begehrlichkeit. Auf eigene Kraft habe es damals bereits den Kampf geführt und setze diesen heute fort, in der Hoffnung, daß das neue Deutschland sich seiner Pflicht bewußt werde. Der Redner ging dann näher ein ans die Verhältnisse im tschechischen Staate und wies an einer großen Reihe von Bei spielen nach, wie man heute noch versuche, die Entnationali sierung der Sndetendentschen diirchznführcn. Er sah eine schwere Gefahr in der angenblicklichen Politik der drei sndetendcutscheu Parteien und der Beteiligung deutscher Minister an der Regierung. Er erläuterte weiter die Halt losigkeit der Behauptung, daß cs einen tschechisch-slowakischen Nationalstaat gebe. Er schloß mit der Versicherung, daß der Kamps weiter geführt werde um der eigenen und der gesamt deutschen Zukunft willen. . Wundervoll umrahmt wurden diese Reden von Mnsik- vorträgen. Eingelcitet ward der Abend durch die gewaltige Toccata D-Mvll von Bach, die Organist Hilscher meisterhaft spielte. Dann sang die Liedertafel unter Pembaur vollendet einige Ehöre, die in ihrem Inhalt ans den Geist deS Abends abgestimmt waren, und Helene Jung ergriff mit Schuberts: „Du bist die Ruh" und zwei Liedern von Hugo Wolf die Herzen bis ins Innerste. Glanzvoll gestaltete sich „DaS Lied des Glöckners", wobei Liedertafel und Helene Jung wetteiferten in dramatischem Aufbau und unübcrtrcfs- lichem Vortrag. Der Schlnßvers des Niederländischen Dank- gcbctcö bildete gleich einem Schwur den Ausklang. Vorführung von Mttchfilmen. Ans Einladung des Sächsischen Landesmilch- ausschusscs lnitte sich am Freitag mittag im Vortragö- saale der Landespolizei-Fachschule in Dresden. Ztrkus- straße. ein größerer Kreis von Personen eingcfunden, Ver treter der Staats- und Stadtbchörden, des Landtages, der Aerzteschaft, des Mtlchhandels, der Landwirtschaft usm.. Von der Sächsischen Landesbildstelle wurden der Ver sammlung rier Filme gezeigt, deren Zweck ist, den Milchvcrbrauch zu heben Mit der Vorführung wurde be absichtigt. den an der MilchauSschußbewcgnng interessierten Stellen Gelegenheit zu bieten, solche Filme kennen zu lernen und sich ein Urteil darüber zu bilden, inwieweit sie für die Werbearbeit geeignet sind. Der Vorsitzende des Sächsischen Landesmilchausschusses Gehcimrat D r. Richter wies in seinen Regrüßnngsworten mit Recht darauf hin, daß die Bevölkerung bei weitem noch nicht genügend über den lwlien volkswirtschaftlichen und gesundheitlichen Wert der Milch unterrichtet sei. Die Filme sollten nicht nur propa- gandisttsch auf die Vcrbranchcrschaft wirken, sondern auch den Fachkreisen belehrende Hinweise geben, um die Güte der Produkte noch zu steigern. Von den Filmen, die zur Nb- rvllung kamen, wenden sich der erste und der vierte haupt sächlich an die Fachkreise, der zweite und der dritte dagegen mehr an die Verbraucher. Es ist geplant, einige dieser Filme zu erwerben und sie den weitesten Kreisen in Sachsen zu gänglich zu machen. Der Redner dankte der Landesbildstelle, insbesondere ihrem Leiter Dr. Schimmer, für die bereitwillige Mitarbeit. Der erste Film „Die Milch, eine Ouelle der Volkskrast", ist in Bayern angefertigt worden, der zweite Film, der in Dresden bereits bekannt ist, trägt die Ueber- schrift „Sesf am Wege zur .Kraft und Schönheit" und ist in Wien entstanden. „Hänschens Werdegang", ein Trickfilm, ist vom Netchsmilchausschus, hergestellt worden: der vierte Film „Gesunde Milch" stammt von dem Verein gleichen Namens in Hamburg, der schon lange dort eine segensreiche Wirksamkeit ansgeübt hat. Zweifellos sind alle vier Filme, jeder nach seiner Art, sehr geeignet, die Bestrebungen des LanbeSmilchgiisschnsses wirksam zu unterstützen. Es dürfte sich für den Sächsischen LandeSmilchausschnß aber doch wohl empfehlen, einen besonderen Film Herstellen zu lasten, der mehr Beziehungen hat z« unserem engeren Baterlanbe. SonaabenV. 8. Mir, 192- — Dt« Besitzer »«« Hochfreg«e»zh«il»eritte» sRadtolnr «. a.), sowie diejenigen, dt« bestimmt« Angabe» über die Standort« solcher Apparate machen können, bittet dt« Knnk» hilfe de» Funk-Verein» Dresden e. B. lDüpfer- straß« 2. II.. Fernsprecher 21000) um freundliche Meldungen. Da dl« Klage» über schwere Störungen de» Rundfunk, empfaiigeü immer häufiger und dringlicher werden, will die Funkhtlfe Beobachtungen anstellen ob wtvkltch die Hoch» sreqiieiizheilgeräte die Ursache der vielfach joden Empfang geradezu unmöglich machenden Störgeräusche sind. Auch sollen die Versuche fortgesetzt werden, durch kleine Aewde- r»»gen im Aufbau dieser Apparate alle StvrnngSmvglich- keiken von vornherein zu nuterbsnden. ES hat sich auch herausgestellt, daß die neuesten Konstruktionen keinerlei Störung Hervorrufen. Um allen 'Rundsunkhörern, ganz gleich ob sie dem Funk-Verein angehvren oder nicht, einen reine», ungestörten Genuß beim Empfang der Nundfunk- darbictiiiige» zu verschaffen bittet die Funkhtlfe um ver trauensvolles Verständnis und eifriges Mitarbeiten, wie eS z. B. der Dresdner Aerztevcrein geradezu vorbildlich dadurch bewiesen hat, daß er seine Mitglieder aiifsvrdert. Röntgen-, Diathermie, und ähnliche Apparate tunlichst nicht zu den Hanpiseiidezelten, vor allem abends nach 8 Uhr. arbeiten zu lassen. — Grammophon-Konzert. In den freundlichen Homo- cord-Koiizcrtsaal, Prager Straße 7 sH o m o c o r d»M u s i k, Haus Beutner und N i tz s ch e rief am DonnerStagmtttag ein Konzert, das den Beweis erbrachte, daß die Grammophon. Industrie mehr und mehr einen, auch den besten ausländischen Erzeugnissen aiigenüherten Hvchstand mit Erfolg anstrebt, der ein solches Konzert, das mit Platteiinusiiahmcn erstklassiger Opern-, Solisten- oder Kamiiicrinusikaiissübruiigen bestritten wird, neben den durch die Aufführung direkt gewährleisteten Kmistg'iiiiß zu stellen vermag. So liest der „Wach. Aus"-Ehvr aus den „Meistersingern" (Ausfübriina in der Berliner StaatSoper unter Bleck: Elcktrolaapparati die volle, pompöse chvrisäie Entfaltung, das wundervolle polyphone Jiieinaiidergreifen von Ehor, Orchester und Solostimmen, dciilltch werde». Prächtige Abrundung nach der technischen und gefühlsmäßige» Seite zeigte zum Beispiel aber auch ein Arioso, ron Lewandvivikn iBerltni zur Begleitung von Orgel und Eello gesungen lHomocvrd-Fernansnahmc). GriegS „Morgen- stimmiing" von einem Berliner Orchester gespielt und von Fiirtwänglcr mit teuer für sein Musizieren typischen „epischen Breite" genommen iebensalls Hvmocvrd - Fernaufnahniej, eine Wiedergabe des. von einem Londoner Orchester ge spielten „Onegiii"-Walzers. ein Mozartscher Strctchguartett» mtz. vom bekannten Dresdner Streichquartett geboten sHomo- cord-Metstcrapparati, und vieles andere, das einzeln »am- lnist zu machen der Platzmangel verbietet. — Verhaftung im GcrichtSsaal. Am Freitag hatte sich der Bauarbeiter Bruno Meißner anS Zaschendorf wegen Be leidigung des dortigen Bürgermeisters zu verantworten, die darin bestand, daß er dein Gemeiiidcoberhaript nachgeredet, es seien Eingaben nicht weiter geleitet und somit unterschlagen worden. Meißner erbtelt wegen der Beleidigung eine Geld- strafe von 29» Reichsmark auserlegt. In dieser Strafsache trat auch der im Anfang der fünfziger Jahre stehende Wirtschafts- bcsitzcr und Bauarbeiter Gustav Wünsche als Zeuge auf, der eine beleidigende Aeußerniig nicht gehört haben wollte, trotzdem aber mit zugegen gewesen war, und der alle Vor behalte unbeachtet ließ und dies auch beschwor. Wünsche wurde wegen Verdachts bcS Meineides am Schluß der Ver handlung in Haft geilommc;« und sofort der Gcfaiigcnanstalt zugcftthrt. — OriSanSschub Dresden der deutschen JugendvertSud«. DK Mitglieder werden nachdrücklichst auf den wissenschaftlich» praktischen Lehrgang über die Alkoholfrage hin- gewiesen, der vom ö. bis S. März im Saal des Logcnhaules, Ostra- Ällce 15, stattsindet. Tie Teilnalnnc ist unentgeltlich. Tagungsplan durch das Wohlfahrtsamt der Stadt Dresden, LandhauSstratze 7 bis 9. Im Anschluß an diese» Lehrgang Besichtigung der Ausstellung gegen den A l k o h o l i S m u S, veranstaltet vom S. bis 34. März >m Lichthos des Neuen Rathauses, Ringstraße. — Bolkswohlabende. Am Montag wird lm BolkSwohlsaal die entschwundene „B l u in e n p r a ch t der I a h r e s s ch a u" von der voriahrigen Jubiläums-Gartenbau-AuSstellung Wiedererstehen ln farbigen Naturaufnahmen von A. P. Walther iDreSdeni, di« wett echter als gemalte Lichtbilder allen RuSstelliingSbesuchern noch ein mal vom Tplpenbect bis zur Tahllcuschau die ganze Blütenherrlich keit des Vorsommers vor Augen zaubern werben. — Am Dienstag folgt ein Lustiger Bortragsabend des rheinischen Humoristen Gustav Iacoby, am Mittwoch die letzte Aussührnng der Operette „Der Better ans Dingsda" und am Donnerstag ein Lauten abend des bekannten steiermärkischen .Künstlers Sepp-Summer. sKartcn für jedermann bei Ries und Nönisch.) Eine Landgerichlsoerhan-lung auf dem Dorfe. Ein schweres MotorradnnglNck mit tödlichem AuSgange, dem eine 79 Jahre alte FuhrwerkSbesitzersehefrau Kümmel znm Opfer siel, ereignete sich am 29. Juni v. I. ln Nünchrttz bei Riesa. Am genannten Tage befanden sich der Monteur Artur Petr ick ans AltlciSntg und seine Ehefrau bet Ver wandte» in Grödel bei Nünchritz, »m an einer Silberhochzetts- feter teilzunehmen. Petrick bereitete einigen Personen das Vergnügen, diese ans dem Soziussitze seines Motorrades etwas hcriimznfahrcn. Als Petrick gegen 1 Uhr mittags von Grödel nach Nünchritz kam — er hatte ein Fräulein als Be gleiterin ans dem Kraftradc —, mußte er vor Pferden aus biegen. geriet dabei gegen eine Mauer und streifte die ein gangs ermähnte Frau, die gerade dcö Weges kam. Dadurch wurden Petrick und seine Begleiterin vom Rade geschleudert und mehrfach verletzt, auch das Kraftrad stark beschädigt. Frau Kümmel erlitt so schwere Verletzungen, daß sic nach Anlegung von Notvcrbändcii nach dem Krankenhaus Riesa übcrgeführt werden mußte. Dort machte sich sofort die Amputation eines Beines erforderlich, infolge ciiigeircteiicr Herzschwäche hauchte sie noch abends ihr Leben aus. Die Verunglückten erhielten damals durch Mitglieder der Stahlhelm-Ortsgruppe Glaubltz erste Hilfe. Gegen Petrick war Strafanzeige erstattet und ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung anhängig gemacht wor den. Vom Schöffengericht Riesa zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, legten dieser und auch die Staatsanwaltschaft Be rufung ein, mit der sich setzt die vierte Strafkammer des Land gerichts Dresden zu befassen hatte. Um die Schulbfrage nach jeder Richtung hin zu klären, wurde die Verhandlung in Nünchritz durchgeführt. Zu diesem Zwecke war ein Klassen zimmer der Volksschule zur Verfügung gestellt. Die Mit glieder des Gerichts fuhren vom Dresdner Hauptbahnhofe aus in einem Kraftwagen dorthin. Den Vorsitz führt« Lanb- gerichtsdircktor Dr. Schuster, die Anklage vertrag Staats anwalt Dr. Meist. Eine größere Anzahl Zeugen hatten Vor ladung erhalten. Sehr zahlreich hatten sich auch die Einwohner von Nünchritz und dessen Umgebung cingefiiiidcn, die mit sicht lichem Interesse der VcriisungSverhaiidluug folgten. Nach dem Ergebnis der erneuten und umfangreichen Beweiserhebung wurden die Berufungen verworfen «nd das erstinstanzliche Urteil bestätigt, dem Beschuldigten aber für die-Hälfte der er kannten Strafe eine dreisähriae Bewährungsfrist zuaebilligt. Derdauungsbefchwer-en Derdauungsbeschwerden können iederzeli auftreten. schlecht assi milierte Nahrunasstofie haben häustg ein Uebermak der Sekretion im Magen zur Folge und sind die erste Ursache des Unbehagens und der Schmerzen. Neutralisieren Sie dielen Süureüberichusi und Sie werden fick sofort erleichtert sühlen. 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