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Dresdner Nachrichten : 05.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192703058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-05
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.03.1927
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Kt» A«tervrt»g»ng -»r Dür»rtch«t». ym Tunt 19« hatte der Landtag «tnsttmmtst etnen «»trag «»genommen, tn dem die Regierung ersuch» wurde, in sosorttg« Erivägung wegen anderwetter Unterbringung der Dürerschule ln Lregden etnzutreten- Aus »rund diese» Beschluss«» batte dt« deutschnattonale Landtag»frak1«on Anfang Februar diese» Jahre» die Regie rung tn einer Kurzen Anträge um Au»kunst ersucht, welche Maßnahmen die Regierung getrossen habe, um dem Beschlüsse de» Landtage» Rechnung zu «ragen. Daraufhin ist nun dem Präsidium de» Landtage» folgende schriftliche Antwort de» MinisterpräNdenten,»gegangen: .Dem Ministerium sür Volksbildung war bekannt ge worben. bah da» Ehrl ichsche Ge kt ist sich mit dem Ge danken trägt, seinen Lchulbctrteb au» dem ihm gehörigen Grundstück an der Grunarr und Blochmannstrabe tn «inen anderen Stadtteil »u verlegen. Infolgedessen hat e» zunächst die Grundstücke daraufhin besichtigt, ob Ne sich sür die Unter bringung der Dürerschule überhaupt eignen würben. Die Besichtigung bat ergeben, dab die» nicht der Fall ist. Zwar würden die Räumlichkeiten der Zahl nach anSretchen. Up» die Dllrerschule anch nach ihrem vollen BuSbau unter- »Ubrtngen. Anch würde die Laar de» Grundstücks im Zentrum der Stadt gewisse Vorteile bieten Allein, eine Anzahl der Klassenzimmer und die Turnhalle sind zu klein. Die Korridore sind zu eng. um der groben Lchülerzahi an regnerischen Tagen ausreichende AusenthaltSmöglichketten zu bieten, die zuin Teil noch vorhandene Gasbeleuchtung mübte tn elektrische um gewandelt und die HelzurigSanlagr umgrbaut werden. Da neben würden sich auch noch wettere Umbauten erforderlich machen, die wegen der Stärke der Umfassungsmauern kost spieliger Natur sein würden, und anberdcm würde sich der Echulbetrteb wegen der Zertragenhett der Grundstücke un- wirtschaftlich gestalten. Die Negierung hat deshalb von der Weiterbehandlung dieses Plane» abgesehen, zumal auch die Lehrerschaft der Dürerschule erklärte, dab die Schule besser jetzt tn der bl. Volksschule untergcbracht sei, und überdies der Er werb der Grundstücke und ihr Umbau so grobe Opfer vom Lande erfordert hätten, dab sie mit der augenblicklichen finanziellen Lage unvereinbar mären. Da die Negierung der Meinung ist. daß auch Mittel für einen Neubau für die Dürerschule in den nächsten Jahren nicht angesordert werben können hat Ne dem Stadtrat z» Dresden mttgeteilt, dab die Dürerschule zunächst noch in der S1. Volksschule in Dresden verbleiben müsse und daraus hingewiesen, dab der Schulbezirk nach dem zwischen ihm und dem TtaatvftSknö abgeschlossenen Vertrage vom 24. Dezember 1020 verpflichtet sei. Ne bis znm Schlüsse des SthuliahrcS UM 66 dort zu belasten, dab Ne aber bereit sei, mit dem Ltadtrat wegen anderwetter Unterbringung der Dürerschule zu verhandeln, wenn der Ltadtrat geeignete Räume in aenüaender Anzahl anderwärts hierfür zur Ver fügung stelle» könnte." Hieraus steht die Antwort des LtadtrateS noch au». — VsthnenvolkSbund. Opernhaus: Mittwoch 10. S.i Gr. I 80t bi» 4M, 4.01 bt» 000. 280l bt« Sonntag »tu. !>.» Gr. I 8101 bi» 8800. - Schauspielhaus: Montag »7. ».I Gr. I 4701 bl» 4800. TonnerSiag UN. Gr. I 2l»t b>» 2000. 801 bi» 000: Montag itl. 8.t Gr. l 2'/N bi» 2800, 1101 bt» 1430. - Alber».Theater: Montag l7. ».» Gr. t 0201 bi» 08'B. 0101 bt» 0200: DtenStag «8. n.» Gr. 1 l bi» >00. »N0I bi» 8400: Mittwoch tv. 8.» Gr. I N0> bt» 8M: Donner»,ag ,10. 8., 801 bi» 1000: Freitag Nt. 8.» Gr. l tlMt bi» 2200. Sonnabend U2. .8., Gr. l 880, bt» UM, Sonntag N». ».> Gr. l 8t0> bt» 8,0s« 4,01 bi» 4800. - Residenz.Theater und Komödie' Vorzugskarlen für alle Tage ander Sonnabend und Sonntag in der Geschäftsstelle Marlchallstraße l. — DreSdurrVolkSbühne. Qpernhau»: Montag4N7»—4700,DI«n»tag «700 bi» 470», Donnerdlag 7010 bt» 7100. Freitag 4704 bi» 4004. Lonnabrnb 4000 bi» 4981, Montag N4. 8.t 4082 bt» 0008. — Schau» s« > e l b a u » : Sonntag 284» bl« 2400. Dtenßtag 2401 bt» 2048, Mittwoch 2044 bi» 2028, Freitag 2024 bi» 2722, Sonnabend 2728 bi» »778. Sonntag «>8. 8.» 2770 bt» 2078. — Dir Komödie: Sonntag 8441 bl» 0.010. Montan 1001 bt» I5äi0. DlenSiag 1.08t bt» t«40, Mit«, wvch ,041 bt« l7«tt. Donnerstag I7NI bi» 1700, Freitag 00>> bt« 0500. Sonnabend 0001 bis 0«t0, Sonntag i>8. 8.» 0011 bt» 0000, Montag <14. 8.» .0001 bi» 0700. - Albert.Theater: Montag t14. 8.» Vollvokslrllnng: 801 bi« »00 und NM bi» 1400. — Nächste» Stn- s»nte.Konzert Mittwoch, den 0. Mürz, 148 Uhr im Gewerbe bau»: aulgeruiene Mitglieder: Nr. 0.001 bi» 7000 und Anrecht ft. — Gutlchetne Die zum Nachholen versäumter Psllchtvorstellungen auSgrgebencn Gullcheine verlieren mit »rm Ende der Spielzeit 1020/27 <80. Juni 1027, Ihre Gültigkeit. S» liegt tm eigenen Interrue der Mttgltedcr, die versäumten Vorstellungen zu leder sich btetenden Gelegenheit nachzuholen, e» In»besonbere aus,»geben, nur besonder» beliebte Stöcke hierfür auStuiväblen. E« kann keine Gewähr balör übernommen werden, dab alle Gutscheine Ungelöst werden können, wenn die Mitglieder die Gullchcine weiter zur Bc- sklebigung Ihrer Sonberwtintche benutzen. Zum Nachholen der ver- säumten Konzcrtpklichtbesuchc kommen nur noch lönf Konzerte tn Betracht. Drängen sich bte Nachboler zu den letzten Konzerten zu sammen besteht keine Möglichkeit, alle Guischetntnhaber zu bc- friedig«». Wer vor Verlusten geschötzt sein will, hole deshalb seine versäumte Psltchtvorsicllung losort noch. — Für dl« Märchen- aulsührungcn ln der KomSdt« Nnb In der Geschäftsstelle ttl »I» 8 Ubrt sör Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittag Eintrittskarten sör 80 Psg. gegen Vorzeigung der MitglledSkarlc tm Vorversans trwctl» ab Montag zu haben. odernifierung des Dresdner Straßenverkehrs. Llerau» mU d»n Slratzeubahnen aus den eage« Strotze«! Die Strasten der inneren Stadt haben im Lauf« der letz ten Jahr«, während deren der Verkehr sich fühlbar gesteigert hat, außerordentlich an DerkehrSstcheryelt «tngebüßt. Denn wenn sich auch die Obrigkeit bemüht, durch Vorschriften und Verkehrspolizei Ordnung und Sicherheit in da» zunehmende Wagen, und Menschengrwimmel zu bringen, so muh doch jeder Beobachter drö Straßenverkehrs seststellen. daß dt« Der- kehrSregeluitg allein bei einer so unwegsamen Innenstadt, wie cö die Dresdner Altstadt ist, nicht auSreichl. um die er forderlich« Sicherheit und «ine glatte Abwicklung des Verkehrs zu gewährleisten. Kür Dresden alö der Stadt mit dem zwetl- engste» Zentrum — nur Köln tft noch enger gebaut — mttjscu viel einschneidendere Maßnahmen ergriffen «erde«. Solange Straßenerweiterungen und Durchbrüche neuer Straßen wegen der WvhnungSbaubesttmmunge» noch nicht vorgcnvmmen werden können, wird man versuchen müssen, durch Verkchrsorgantsation die in Frage kommenden Zentrumöstraße» zu entlasten. Für den unaufhaltsam zu- nehmenden Autoverkehr ist das größte Hindernis die Straßenbahn i« engen Straße«. Deshalb ist vor altem nötig, die Straßenbahn aus denjenigen SlraPen zu euljernen und entsprechend umzuleiten, i» denen die Gleise nicht in der Mitte des Fahrwege», sondern ei», setttg a» de» Fußweg angelchnt liegen. DaS ist vor allem tu der Wilsdruiser und tn der Prager Straße der Fall, wo die Straßenbahn gegenwärtig schon de» anderen Fahrzeugen den Weg versperrt. Aber auch aus der M a r t c n -. Waisenhaus, und I o h a n n c S s» r a ß e. wo der Verkehr heule »och nicht so stark ist. liegen die Schiene» so mißlucUich am Slraßenrandc, daß auch dort ernstliche Ver- kehrSstockungen bald an der Tagesordnung sein werbe». Der Nachteil dieser unsymmetrischen Lage der Glesse ist, daß sich die Fahrzeuge ans derjenigen Straßenseite stauen, ans der die Straßenbahn naher dem Fußwege fährt, da der cinzcilige Verkehr, bei dem sich Straßenbahnen und Autos htnlerclnanderschaile» müssen und sich nicht zu überholen ver mögen, die Masse der Fahrzeuge nicht bewältigen kann, während die andere Seite, wo sich der Verkehr in Gegen- richinng bewegt, fast leer ist. weil die doppelte und dreifache Fahrbahiibrcttc zur Verfügung stchl und so der Verkehr glatt abslicht. DaS heißt also, daß aus diesen ohnehin nicht gerade breite» Straßen die Fahrbahn nur zu einem Bruchteil anSgcnutzt werden kann. Vermag schon setzt zu Stunden die betressende Lette den Strom der Fahrzeuge nicht mehr zu sasscn, — wie soll das werden, wenn insvlge Bertehrszunahme die Anloö in unabreißbarcr Kette durch die Zentrumöstraße» rollen? Dan» müsse» sie sich aus der Prager Straße, ans der Wilsdruffer Straße zwischen die Straßenbahiizuge einschicbcn. Da ihnen aber die Straßenbahnen den Play wegnehmc», so werden sich vor de» Einfahrlen dieser Straßen fortgesetzt Häusunge» von Fahrzeugen bilde», die gerade ans den kritischsten Verkehrs- knotenpunkleö Dresdens weithin fühlbare Verkehrsstockungen Hervorrufen müßten. Die Umlclinng der in Frage kommenden Straßenbahn linien laß« sich glücklicherweise sehr einfach bewerk stelligen: Die Linien 1. S, 11 werden vom Hauptbahnhof aus durch die L ntlich an st raße — Bürgerwiese — Georgplatz — N ingst ratze in Richtung Rathenauplay geleitet, während diejenigen Linien, die bis jetzt durch die Wilsdruffer Straße fuhren, ab Post platz durch die Marien- st r a ß e—N t n g st r a ß e iam BiSmarck-Denkmal—Rathaus vorbei» nach dem Pirnaische« res p. Rathenauplay geleitet werden. Unerläßlich sür diese Entlastungöstrecke wäre der schon so ost erörterte und nun hvssentltch bald spruchreife Durchbruch der Wallstraße durch das Gelände dcö ehemaligen Arbeitsnachweises, well bte vom Bismarckring kommenden Babnc» zur Entlastung der Marienstraße eingleisig druch die Wallstraße geführt werden müßten, wie sic anderseits eingleisig durch die Marienstraße in Nichluiig BiSmarckring verkehren würden. Wenn auch durch diese Liniensühriing ei» kleiner Umweg entsteht, so wird dies durch die gewonnene Bewegungsfreiheit de» Verkehrs, sowohl der Straßenbahn als auch der anderen Fahrzeuge, mehr als ausgeivogcn. Uebrigens ist ja auch in der Nordsüd- achsc iAugusniSbrücke—Prager Straßes die Straßenbahn nicht gradlinig durch geführt, sondern tm gleichen Verhältnis über Morttzstraße—Ringstraße abgebogcn. Für die Strecke Georgplatz—Hauptbahnhvs träte über Bürgerwteie— Lüttichaustraße überhaupt keine Wegvcrlängerung gegenüber der Führung durch die Prager Straße ein. Vielmehr würde unter Entlastung der Prager Straße das heute abseits vom Verkehr liegende Viertel Lüttichaiistraßc—Zinzendorfstraße eine aiißerordcntlichc Belebung erfahren. Aus der Prager Straße übernähme der AntobnS den Verkehr. Allerdings müßte der westliche Fußweg verbreitert werden. Die gefährliche und vcrkehrshindcrliche Straßenbahnhalte stelle BiktordahauS/WatsenhauSstraß« fiele weg und würbe gegen eine neue Haltestelle der Linien IS. 32 ulw. an der Rfttastvaße/Seestraßr vertauscht werden. Damit wäre dtcsr Kreltdung im Nord-Süd-Berkehr durch den Autobus, tm Ost. Weft-Berke^hr durch die Straßenbahn erreichbar. Die ge- schlossen« Linienführung, welche noch diesem Projekt alle -iahncn im Zug« der Ringstraße erhalten würden, käme der etnhettltchen Verkehrsregelung auf allen Plätzen der Ring, straß, recht zustatten, namentlich auf dem Postplatze und dem Pirnaische» Platze, wo der Verkehr lehr an Sicherheit ge- wtnnen würde. Natürlich würde e» zweckmäßig sein, auf diesen Plätze« mit der Verlegung der Straßenbahn auch gleich sämtliche Verkehrsinsel« «e« zu gestalten. In diesem Zusammenhänge verhielten die VerkebrSverhält- nisse aufdemWtcnerPlatz besonderer Erwähnung. Dort Müllen die Fußgänger einen mehrfach tn entgegengesetzter Richtung wechselnden BerkchrSstrom kreuzen, ohne daß ihnen die Verkehrsinseln ausreichenden Schutz böten. Hier ist e» wieder die Straßenbahn, die sich mit der Nundbahnstrecke ein- seittg an die großen Verkehrsinseln anlchnt und durch ba» Verbot des Befahrens des Bahnkörpers die Snmmctrir d«S hin. und znrückflicßcnden Verkehrs stört. Da die Fußgänger durch ihr lastendes und unberechenbares Verhalten tn diesem W chselstrom die Fahrbahnen unsicher machen, sehe« sich anderseits Straßenbahnen und Autos fortgesetzt zer- splitterten Menlchcngruppen gegenüber, und eine straffe Regelung des Verkehrs vom neuen Turme auS ist trotz einfachster Signalgebung nicht möglich, weil die Fuß gänger sich nicht nach diesem Signal richten können. Verlegt man die Linien 6, 10 und 26 zwischen Gellcrtstratze und Plaucnscher Platz nach der Südseite dcS HauptbahnhoseS. teilt die Verkehrsinseln vor dem Bahnhose neu ein und letzt den Vcrkehrsdurm mitten aus die Kreuzung sLinien 1. 5, 11 zweigen ja nach der Lüttichaustraße ab>, dann ist der Wirr warr, den heute die Fußgänger verursachen, leicht zu be heben. Schließlich könnte man auch noch die gefahrvolle Halte stelle zwischen den Brücken dcS HanptbalmboseS entfernen und diese Durchfahrt der Malle der anderen Fahrzeuge frcimachen, indem man zwilchen Lllltichaustraße und Bismarckplatz durch dleOsthaslehindurchetnenbelonderenTunnel sür die Straßenbahn anlcgte. Alle diese Projekte, mit Ausnahme des letzten, sind mit sehr geringen Kosten durchführbar, liegen doch in fast allen vorgeschlageue« Straße« bereits Gleise und Leitungen. Anderseits sind di« Vorlcile für die freie Entfaltung beS Ver kehrs. sür die Vereinfachung der Verkehrsregelung und für die Steigerung der Verkehrssicherheit gar nicht hoch genug akzuschätzcn. Aster cS lei ausdrücklich hcrvorgchvbcn, daß mit diesen Reformen allein die Vcrkchrsnöte, die sich aus der kom. menden Vcrkchrskonjunktur ergeben müssen nicht behoben LinefoMleTai W«Melllil>W»!lI!lll>lllMlllllilllWlll>lliIl»M>I!Illl>l>,>ll>>l!Il!ll>IlM>lWlM!«I die Herstel lung öerltosmos Geist In ihr Vereinen st^h Qualiiäi und Vreiswür- digKrst. - Sie können mehr <Keld ausgeben, eine Bessere bekommen Sie nichk. s* Konservatorium. Die zweite OsterprüfungS. Ausführung wtcö fast dieselbe Vielseitigkeit der Vortrags» folge aus wie in den besten Jahren der Vorkriegszeit. Neben Klaviernnmmern gab es diesmal auch andere Instrumental- vorträge in recht guter Ausführung. DaS gilt in erster Linie von einem Mozartschen Quintett Ik»-Dur> für Oboe, Klari nette, Horn. Fagott und Klavier, das Prof. Büttner mit den Herren Fischer. Schlenker. Lippmann, Kroh un>d Lüdtcke sorg- sättigst einstiidtert hatte, sowie auch von dem klangschönen, rhntbmlsch gestrafften Vortrag eines Doppelkonzerts für zwei Violinen und Klavier iv-Molls von Bach, das von Herrn Clafus und Frl. Fockc laus Adrian RappoldiS Geigenklasses und Frl. Schurig iKlavierklolle Helene Zimmermanns sehr ank-rkennenSwert bewältigt wurde. Weit sicherer alS tm ersten PrüfungSkvnzert löste diesmal bas AnstaltSorchcster unter Prof. Paul Büttners Führung seine Beglettaufgaben. Diese waren zwei pianisttschen und zwei gesanglichen Solo. Vorträgen gewidmet. Man hörte, technisch brillant und groß- züg»a tn der Gestaltung, von dem Zöllner-Schüler Herrn Kluge den ersten Satz auö dem S-Moll-Klavterkonzert von Tschatkowlkn, und. technisch ebenfalls untcxdelig und mit spür barem Bc-mtlhen um de» rechten Mozart-Stil, da» Konzert. Rondo für Klavier tn D-Dur beS Salzburger Meister» durch Frl. Werner <Klasse Zsmmermanns. Der Bortrag ber „Frei- schütz"-Ar>e durch eine Schülerin von Fra» Burger^SemmIer Ist erst kürzlich besprochen worden: ne« aber war bte Wieder gabe der «Ozean-.Arie au» „Oberon" durch Frl. Wclgelt, deren beträchtliche Fortschritte nicht nur der Hörerschaft, son dern auch Ihrer vortrefflichen Gcsanglchrerln Frau Dchlegel- Dlrtrich, herzliche Freude gemacht haben werben. Eine hoch- erfreuliche GeiangSlelstiing war auch der Vortrag einer Kan- täte von I. Havdn aus „Ariadne ans NaroS" durch dir mit einer selten schönen Stimme begabte Altistin Frl. Lcißker; thr Lehrer Prof. Kluge begleitete Ne am Flügel. Nicht ver. gelle» seien schließllch drei Klavierfoli von Frl. Kubist« (Klasie Frl. Schildes, bte davon Kunde aasten, baß man Im Konservatottum neben der klassischen anch die neuer« Musik fReger, Dcbusi«. Dohnannis berücksichtigt. Der Ausführung de» Neuen wir de» Alten wurde gleich« Anerkennung gezollt. — <>t. Sine Don-Oulrotc-Kombbie. Der junge Basler Dichter S. M. L t e b b u r g ha» eine Komödie „Don Ouixote" geschrieben, die am Schauspielhaus tn Zürich ihre Urauf. fübruna erlebte. In zehn Bildern rollte dieses Loblied de» reinen Narrentums ans ber Bühne ab und wurde z» einem Kampfruf gegen das Narrentum ber materiell-praktischen Klugheit. Das Stück fand dank einer ausgezeichneten Dar- kellung starken Beifall. f* Die Tätigkeit und die Ansgabcn der Notgcmeiuschaft der dentschen Wissenschaft. Tie Notgeniclnschaft der deutsche» Wissenschaft hatte die Vertreter der Prelle eingeladen, um im Rahmen cincS TccS einen Ucberblick über die bisherige Tätig keit und bte weiteren Aufgaben der Notgcmciiischaft zu ver mitteln. Der Präsident, Exzellenz Schmitt-Ott, wies in seinen Ausführungen darauf hin, daß das Kapital der Notgemcinschaft laufend fünf Millionen betrage, wozu noch weitere drei Mil lionen zur Durchführung der GemetnschaftSausgaben hinzu- gekommen seien. Der Präsident zeichnete dann in großen Um- risse» die Arbeit der Nolgemcinlchaft, besonders in den 22 Fach ausschüssen, von denen der BcrlagSanSschub, der Bibliotheks- auSlchuß und der MatcrialauSschns, zur Besclmsfung von Appa- raten besonders zu erwähnen sind. In diesen Ausschüssen arbeiteten Professoren und Praktiker gemeinsam. Obwohl sich die berühmtesten und am meisten beschäftigten Professoren in den Dienst der Ausschlißarbciten gestellt hätten, sei die Not noch sehr groß, sowohl was die wissenschaftliche Arbeit, als auch was den Nachwuchs angche. Die Notgemcinschaft schließe die schassenden Kräfte nicht in Instituten zusammen, sondern lalle den Forschern ihre Arbeit an Ort und Stelle, vermittelt ihnen die notwendigen ForschungSinitrumente. die Eigentum der Not- gemetnschast seien. Nachdem Dr. Jürgens über das Biblio thekswesen der Notgemcinschaft berichtet hatte, dankte Major Schweizer namens der Gäste für das Gebotene. > Klein« Mnsiknachrichten. Der bisherig« Privatbozent Dr. Walther Vetter, der Opern- und Konzertkrtttker der »Danztger Neuesten Nachrichten", hat sich al» Privatbozent an der UntversitSt VreSlau habilitiert, um dort über Musik und Musikgeschichte zu lesen. Lein Nachfolger an den „Danzlger Neuesten Nachrichten" Ist der fröbere Opernkapcllmetsicr am dortigen Ltadttheater, Dr. Heinz Heß. Dücher un- Zeitschriften. X Nrsch»ba«k»«zside»» Dr. Hsalmar Lchacht. DI« Gtabilistrrnng d«r Mark. tDeutsche VerlagS-Anstalt, Sluttgart.t Wie der Verfasser in seinem Vorwort selbst ausspricht, laa e» nicht in seiner Absicht, «in wissenschaftliche« Werk zu schreiben. Nicht tn trockenen doktrinäre» ÄuSftlhrungen wird diese« wohl interessanteste Kapitel der neuere» deutschen Geschichte behandelt. Die Darlegungen geben vielmehr persönliche Erfahrungen und tkrlebnlsse wieder und gewähren einen Einblick in di« verantwortungsvolle Wirksamkeit eine» Manne», der an den Ereignissen der letzten drei Fahre tn nächster Nähe betelttat war. Der gesamte Ltofs de» vuchc« ist In folgende zehn Kapitel etnaetetl«: 1. Dir Inflation während de» Kriege». 0. Vom Wasfen- ftiNstand bt« zum Nubrctnbruch. 8. Vom Ruhreinbruch bi« zur Markstabtltslerung. 4. Die Markstabtltsierung. d. von ber Renlen- bank zur Golddiskontbank. 0. Bon der Währang»krtse zur Wirt- schastlkrlse. 7. Der DaweS-Plan. 8. Der Wiederaufbau d«» deutschen Geld- und Kapttalmarkte». 0. Auslandskredite. t0. Internationale Zusammenarbeit. Die Darstellung de» RcichöbankpräNdenlen ge- währ» zum Teil neuartige, tn dieser Klarheit bisher noch nicht ge botene Etnbltcke ln die Geschehnisse dieser Zeit und die au» ber Be seitigung der Inflation und der Neuordnung der deutschen WährvngSoerhältntsie resulltercndcn Probleme. In lebendiger Weise und plastischer Darstellung wird tm Zusammenhang gezeigt, welch große Ausgaben gerade erst mit und nach der Gründung der Nentcn- vonk sür die WührungSooltttk erwuchsen. Die Erlchltcsiung von bis her nicht zur Verfügung stehenden Matertalguellen letzt den Leser in den Stand, zu erkennen, welche Schwierigkeiten nach außen bin bet der Neugestaltung ber Dinge durch den Dawc»-Plan und nach innen beim Wiederaufbau de« Gelb- und Kapitalmarktes zu überwinden naien. Di« Stabilität der Währung konnte nur durch ein« Reihe plonmäbig und logisch entwickelter Maßnahme» auirechterhalten werden, deren Durchführung tn Abwägung der widerstrebenden Ltnzeltnteressen der deutschen Wirtschaft grüßte Encrgtecntfaltung erforderte. X Di« Erhaltung d«S Ang««lichtev. DI« Gefahren der Kurz sichtigkeit und deren Verhütung durch sachgemäße Behandlung von Geh. Med.-Rat Dr. Gras W i s r r. Sftitervcrlag, Berlin W 80. Neue Wintevseldstrape 82.l Bekämpf» wird die Kurzsichtigkeit bisher mit ^korrtgterhrtllen", aber ie schärfer da» Glak, desto mehr ver schlimmert sich bald die Srankhctt. Eine ganz ander« Methode Hai der bekannte Augenarzt Geh. Medizinalrat Dr. met. Gras Wlser au»gebildet, fett Jahrzehnten an Taufenden von Patienten de» In- und Auslandes mit Erfolgen auSacübt und jetzt zum ersten Mat« In systematlicher Zwfammenfagung im vorliegenden Buch der Orffcnt- lichkrit übergeben. Durch Dr. Gral Wlser ist da» stille Badestädtche» Ltebenstttn, wo er sich >m Jahre >012 nlederltcv, zum Samm«lpunil der Augenkrawken Deutschland» und der entlegendslen Länder ge- worden. In hochherzdger Weise wurde dort von der verstorbene» Herzogin von Sachsen-Meinlngen der Bau einer Augenbetlonstall In di« Wege geleitet und gefördert und diese unter dem Name» „Herzogin - Eharlolte - Augenbel'lanstalt" dem bekannten Augenarzt zur Verfügung gestellt, »m Ihm, neben seiner auSgcdehiitc» Privat- praxi», in noch größerem Ausmaße die Möglichkeit zur Au»übung seiner Behandlung »weise zu geben. X Ludwig DH»««, «»Sgewilhlt« vri«s«. HerauSgeaevk» vo« Joses Hoimiller und Michael Hochaelang. Umschlag- und Einband- zelchnuna von Profegor Dr. Walter Ttemann. tvertag von Alben Langen in München.» Im Januar 1827 iährte sich Ludwig Thomas G«burt»»ag zum sechzigsten Mate. AI» Ertnnerunaöaabe zu diesem Tage brachte der Verlag von Albert Langen diesen schönen und inhaltsschweren Land, der in zwiefachem Sinne ein Geschenk ae- nannt werden darf: ein Geschenk für die Verehrer de» zu früh Dahinaeschtedenen. well sie au» diesen 244 Briefen de» Dichter» Art, ein Wesen und seine Bedeutung bester kennen lernen al» au» rgendetnem seiner poetischen Werke, ein Geschenk, daraebracht den Manen Ludwig Thoma«, weil nicht« geeigneter ietn könnte, seinem Werk neue Freund« zu werben al» da» Btlb seiner reichen und starken Menschlichkeit, da« st» hier erschließ«. Man wird wett nach Briefen suchen mü„en, die denen Thomas an urwüchsiger Derb- heit, an Humor und überlorudelnder Laune, an Ehrlichkeit und Grradsinn zu vergleichen wäre».
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