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Dresdner Nachrichten : 03.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-03
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1882
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orvaSvn 1888. LIKdtU"*-''**-**- 37000 kl» rin »«,»»»«„»». n»kri»>« »a«i stchdi, Ned»cN»» nicht »«Ändlich. «nnoncr» ltir un» vir «nnonr-n-Mnrrnuil ».chn«!»». »«»« ' - -- sMWchrich. Tageblatt fiir U-Ktili, ^ Dj ttlltrrhaltuug, Geschäftsverkehr. LSrsendericht, Fremdrallste. 87. ^LdrMvs. Anirrnt, wrid», «»rtuitirn», il «1 «»chm. » U»r ,n,'»»mmrn. «onntaa» hi» «itta,»1VUI>r. In ««ustadi nur an ruo<l>'»l<>»en: -r. »>oft»>zaN> «rbdt« Kachnu LUHr. — T»r rmsv-lrige Pculicilr kostet >° v,„. »ln,esandi r> y,„. Mn« «nrontte fite da» »tchft- tt,t»e «rschktnen dee Inserat« wird nicht «>l»wär»t,e »nnone«»»«ustrti,e »an uiibekann len i>e>so»«n Insert ren wir nur ie,en ipr»i„»«,„nd», Lotzlnni durch »trtesmarlen oder I«tt«t»tahlung. «chi Litten kost«, K Pt»- Inserate sür die «anta«»- M»»»«r »der »ach einem gedtaa» di« PetttteUe « U. Z Karl liöllvmsnn I 7 I'Lkrllt vvu 4 ^Li-ilisWu uuil OkIkardvL. ^Italnckti Lttirioustraoso 27 mzä ^malisystraso« 19, » s!i r Usinnobstniss«, Ltaät VSrttti. U ? Lsbsrwrrui ksiiixl. lloiLpotliek« vrestl«». > ! I Mvulkslt«,» vru»vii-l1lltvrröelL6ll"u.AlorM-Ljei<lvin »«»»»KU l» ^1» !>om»«r,l«tr»- »NidrUll»V iß Ä HV. »vtLlei-, ^Ittuarkt 14. ai»»» FS«» t Evinenn^ dom». «»rtl! «ar-mkin Nii» v«l«, ir«rsir. >e. cm>d«. « u.) > , —„ . Rr. 93. ! r!"'°"" I Witterungs-Aussichten für den 3. April nicht Angegangen. j Montag, 3. April. Neueste Telegramme der „Dresdner «achr." vom 2. April. Berlin. Der BundeSratb wird das Tabakmonopol mit 36 gegen 22 Stimmen annehmen. Dafür stimmm jedenfalls: Preußen mit 17 Stimmen, Bauern mit 6, Würtemberg mit 4. Heften mit 3, Mecklenburg-Schwerin mit 2, Strelitz, Anhalt, Schwarzvurg-Rudol- stadl und Waldeck mit je 1 Stimme. Die Abstimmung von Heften ist indessen noch zweifelhaft. Wien. Der G« genbesuch deS österreichischen Kaisers wird stattfinden, wenn daS italienische Köniaüpaar sich in Maina befindet. Paris. Die Armee-Kommission wählte Gamvetta zum Präsidenten. Dresden. 3. April. — Man glaubt, daß Kaiser Äilhelin, wenn er im Septem ber den groben Manövern deS kal. sächs. Armeekorps bei Riesa bei gewohnt Kaden wird, auch die sächsische Köniasstadt selbst auf einige Tage besucht. Hier wäre «ine Besichtigung der militärischen Eta- bliftcments der Albertsta t in Aussicht genommen. Auch der AlbrechtSburg in Meißen soll ein Besuch deS Kaisers -»gedacht sein. Der Kaiser wird, dem „Sächs. Volkssr/ zufolge, vom deutschen Kronprinzen, dem Prinzen Wilhelm und Prim Friedrich Karl bc- gleitet sein. Die Kaiserparade soll in der Nähe von Riesa abge halten werden. — Der Minister deS Unterrichts vr. v. Gerber hat sich sür heute zum Besuch der Ausstellung der Schüler sür Händler- tigkeitsunterrichtskurse angesagt. ES ist gewiß nur erfreulich, daß auch die höchsten Autoritäten der Schule sich zu die ser Neuerung, die ja doch auch dem obersten Grundsatz alles Un terricht-: harmonische Erziehung des ganzen Menschen, dient, freundlich und förderlich stellen. Wie populär daS vom gemein nützigen Vereine ins Leben gerufene Unternehmen bereits ist, er sieht nian aus der erfreulichen Thatsache, daß der Verein gegen Armuth und Bettelei und der Gewcrbeverein se rmuth und Bettelei und der Gewcrbeverein se 5, die hiesigen Be- zirkSvcreine je eine Freistelle begründet haben, um auch den Knaben unbemittelter Eltern die Thimnahme an den Unterrichtskursen zur Erwerbung von Handfertigkeit zu ermöglichen. Ebenso hat Herr Apotheker Ui. Liebe (aus Dankbarkeit sür den seinen, Sokne ge währten nützlichen Unterricht) für die Schülerwerkstatt ein Kästchen gestiftet, daS 26 verschiedene Hol-svrtcn in ihren verschiedenen For men (roh, mit Rinde, gesägt, gehobelt und polirt) enthält, damit die Knaben daran die verschiedenen Holzaattungcn erkennen lemcn. — Der Reichs« und Landtagsabg. Richter, welcher als Pro fessor der Landwirthschast und der Nationalökonomie an der Forst- Akademie zu Tharandt wirkt, liest künftig auch an der Berg-Aka demie zu Frciberg Colleairn über Nationalökonomie. — ES ist letzt die Zeit der Ausstellungen. Im Kunstge - werbe-Ni useum, welche» während dieser Zeit unentgeltlich ge öffnet ist, sind vom 2. bis mit 10. April von 10—4 Uhr die Schü lerarbeiten der Kunstgewcrbeschule ausgestellt. Pie Flora aber veranstaltet vom 5. bis 11. April ihre FrübjalnSauSsteUung von Pflanzen, Blumen und Bindereien. Dankt ist zugleich eine Ver- loosung ausgestellter Pflanzen und Blumen verbunden. — Eine höchst interessante Vorführung hier noch nicht gezeigter Tkiere steht im Zoologischen Garten in dieser Woche noch bevor: Seelöwen. wirkliche Seelöwrn aus Kalifornien. Diese originelle Robbenart bietet in ihrer goldgelben Farbe, ihren leb haften und stürmischen Bewegungen, ihrem Gekreisch, mit dem sie sich von hohen Felsen nach den in'S Wasser geworscncn Fischen stürzt, ein geradezu frappantes Schauspiel. Ein einziger Seclöwc frißt täglich 35 bis 40 Pfund Fische. Da eS im Werke ist, im Laufe dieses Sommer- noch eine gan e Anzahl Vorführungen interessanter Vütkcrgruppen und fremder Thicre zu veranstalten, sc lohnt wirklich die Erwerbung eines Abonnements (da- Familten- billet kostet nur 15 Pik.) diesmal vorzugsweise. — Eine der dringlichsten unter den bereits genehmigten Pserdebahnlinie n ist die nach Pieschen; Hunderte war ten sehnsüchtig auf ihre Herstellung. Die Nachricht wird demnach erfreulich sein. daß der Bau sofort nach den Osterseiertagen begin nen soll. Auch die Linie nach Strehlen wird in Angriff genommen. — Mit gestern wird auch die Löbtau« Linie in ihrer ganzen Aus dehnung befahren — bis zum weiten Annenkirchhof.- — Im Anschluß an unsere Notizen über die Verlegung der BureauS derjenigen BezirkSfelbwedel, welche bisher in der alten Palais-Kaierne exvedirten, ist mitzutheilen, daß auch von jetzt ab der BezirkSseldwcbel der 5. Bezirks-Kompagnie. Kretzschmar, da» Bureau in seine Wohnung, Ritt rvist kretzschmar, . hat. ES betrifft die- rn Refer Herr , Rltterstraße 6, verlegt len und Landwcbrleute, welche aktiv beim Garde-Reiter-Regtment, Caradtnier-, dm beiden Husaren-Rcgimentern 18 und 19, Ulanen-Regimentern 17 und 18, und Train-Bataillon Nr. 12 gedient haben, sowie die als Kranken träger auSgebildeten Mannschaften, die Militär-Bäcker und schließ lich die Ersatz-Reservisten aller Kategorien excl. Infanterie und Jäger. Die Expedition»»«- bleibt dieselbe und zwar Sonn« und Festtags von 10—12 und Wochentags von 8—2 Uhr. — Die Festtage stehm vor der Thürr und Hunderte sehen den selben mit Sehnsucht entgegen, um auS ihrer engen Häuslichkeit oder der staubigen Arbeitsstätte hinauSzueilen in die Natur, die sich »um diesjährigen Osterfeste bereits auf»" Jungfräulichste geschmückt hat. Jenen, welche sich knapper Zeit oder beschränkter Mittel halber einen weiteren Ausflug nicht gestatten können, bietet sich in der näch sten Umgebung DresdrnS eine reiche Fülle der schönsten Punkt«. Unter Anderem haben die herrlichen kleinen Partien in der Dresdner Haide einen neum Ruhepunkt in dem vor Kurzem von Herrn Julius Fischer vollständig neu «öffneten Restaurant „Haide- schlößchen" «hatten, welches reizend an der Radeberger>Ebauffee (zwischen Chaussee und FischhauS) in der Mitte de» Waldes gelegen ist und durch seine schönen Garicnanlagen und seine umfänglichen inneren Räume einm höchst angenehmen Aufenthalt rührige Besitzer hat durch Herstellung ein« ASpholtke ein gutes Billard und auch durch eine größere Spielgeräthe sür Kind« für abwechslungsreichst so daß da» neue Etablissement Familien aufs Beste Ausflügen empfohlen werden darf. Außer vorzüali Speisen kredenzt He« Fischer jederzeit ftische Milch. — Nicht benzoesaureS Natron und Jnhalationsmaschine sind die Mittel, um die Krankheit d«S in qualmend« Rauch- und Staub wolken der Großstadt Hinsiechendrn mit der Wurzel zu vertilgen. R eine Luft ist die einzige helfend« Arznei! Daruiq hinauf auf die Höhen! Je höher, desto dünn« die Luft, desto tief« athmen die Lungen. Dadurch aber wird der Blutumlauf beschleuHtgt und die Thätigkeit de» Herzen» gesteigert; und diesem, die Lungen «nährenden und kräftigenden Umstande ist e» zuzuschreibrn, wenn unter den höhcnbewohnrrn wenig« Eirchthmn und Schwindsucht vorkommt. Dresden lft nun so glücklich, in seiner nächsten Nähe einen Ort zu besitzen, der wie kein anderer die Vorzüge eines klimatischen Höhen kurorts vereinigt und darum auch mit jedem Jahr« besucht« wird. Der durch rjchieden« il gesorgt u sommerlichen Bieren und eS ist der Weiße Hirs ch. Schon Ansang März hatten sich melierere Familien zur Kur daselbst niedergelassen und ist der Wald park, der durch Anpflanzungen und Anbringung von neuen Trepvcv und Bänken wiederum viele Verschönerungen erfahren hat, schon sehr belebt. dem Abschluß des RückkausSgeschästs darüber eine Vereinbarung ge troffen worden, keinen Wucher begründen. Gewährt demnach Je mand einem Andern ein Dahrlehn gegen Pfand, >n der Form des Rückkausgeschäfts, indem der Darleiher den DahrlelmSnehmcr das Versprechen giebt, die gekaufte Sache ihm gegen Rückzahlung des Kaufpreises und einer später näher zu ocrcrnbarcndcn Vergütung sür den Rückverkauf zurückzugewäliren, so begeht der Darleiher keinen Wucher, wenn er bei dem Rückverkauf «ne übermäßig hohe Ver gütung verlangt und annimmt. — Die hcraldisch-genealogisch-sphragistische Ausstellung in Berlin ist eröffnet worden. Dieselbe hat cme alle Erwartungen übcrstci „ende Ausdehnung gewonnen. Von Seiten des EomftecS wurde wiederholt in anertcnncndstcr Weise die lebhafte Vethciligung Sachsens hervorgehobcn und hat namentlich wieder Dresden mit seinen reichen Sammlungen den Vorrang. So haben u. N. aus gestellt: daS Grüne Gewölbe, die Münz-Sammlnng, die Ordens- Kanzlei, daS Kunstacwerbe-Muscum, das Attcrthums-Museum, dir Kgl. Bibliothek u. A. m. Während im Allgemeinen eine sachliche Anordnung der AusstellungS-Objckte slattgcsnnden hat, sind die Gegenstände deS Dresdner Kunstgewerbe-Museums als Kollektiv- Ausstellung in einem besonderen Zimmer vereinigt. Seitens des Dresdner Kunstgewerbe-Vcrcins wird eine Ertrasahrt zum Besuch deS Berliner Kunstgewerbe-Museums und der Ausstellung vorbereitet. — Eine vorzügliche große photographische Ausnahme der ge feierten Kunstreiterin Fräulein Thcrejc Stark, hat Herr Hosphoto- graph Hössert Heer bewirkt. DaS sprechend ähnliche und in der Aus führung wiederum brillant aelunacne Bild steht im Schaufenster der Wohlrab'schen Kunsthandlung, Atmarkt, aus. — Wie oft haben wir die Findigkeit unserer Briefträger her- vorgchoben; in den letzten Tagen ist es jedoch einem Antonstädter Briefträger durchaus nicht gelungen, den Adressaten eines Stadt- postbrieseS unt« der Adresse „Anden guten Herrn Storch aus der Prießnitzwiese" anszufindcn, ja selbst mit Hilfe der Polizei nicht; Zur Aufklärung ist zu erwähnen, daß der Re staurateur des PrießnitzbadeS u. A. sich neuerdings auch 2 Störche angcschafft hat, welche er in der Nähe seines Etablissements aus einer Wiesenfläche frei umherlaufen läßt. Irgend ein kleines Mädchen scheint nun den naiven Wunsch nach «iucm klein« Brü derchen gehabt und daher diesen Lrief an einm der beiden gerichtet zu haben. — Wie neulich hier und in Berlin, so erbiclt auch auf der vorgestrigen Tage eröffnet worden, daß den Soldaten der hiesige Garnison der Besuch der Waldschlößchen- Stadtrestauratw In einem Anfalle geistiger Störung ,^ -"I' — -- , . .lüge Locht« eine» hiesh KofferträgerS an der Waisenhaus- und Victoria-Sraßenecke, tro gen dem der Pfcrdebahnkutichcr mit der Vorsicht pflichtschulvigst gegeben hatte, und den Wagen hinein. D< . . »il . . (13.) GettügelaiiSstcllung in Leipzig Herr Buchdriickereibcsttz« Max Liepsch in Plauen de» Dresden für seine prächtigen Tauben die große aold en e Medaille. Als Preisrichter sungirten die Vogel zucht-Autoritäten Otto Hann-Leipzig, Prosche-Dresden und Schra- der-Nauniburg. — Am Freitage starb im hiesigen Stadtkrankenhause der eine der noch vor wenig Wochen im CircuS Herzog höchst ergötzlich gc meinsam thätig gewesenen musikalischen Clowns Gebrüder Pnce und zwar Herr Ferdinand Price. — Herrn Guhrmüll« ist Seitens der Stadtkommandantur am daß den Soldaten der hiesigen . . ^ . Ion irumn».hr wieder gestattet ist. — Polizrlbcricht. bat sich vorgestern Mittag ein hier wohnhafter, 40 Jabrr alter Mann in seiner Wohnung durch Erhängen den Tod gegeben. — Seit dem 2. März d. I. wird hier ein srüirerer Kausmann. welclm sich zuletzt als Dicnstmann Beschäftigung suchte, vermißt. Da derselbe sich vorher sehr schwcrmüthig gezeigt, vermuthct man. daß er sich das Leben genommen hat. — In der Friedlichstädter Turn Halle kam vorvorgestern ein l4 Jahre alter Knabe bei Spring Übungen zum Fallen und erlitt eine Verletzung deS linken Armes — Am Sonnabend lies die 1-tjährigc Tochter eine» hiesigen ^ . otz- die Nlahnuna für zwischen die Pferde agen hinein. L>aS Niädchen wurde ein Stück mit, di» der Wagen zum Stehm gebracht werden konnte, von der Schutz vorrichtung vor dm Rädern sortgcschoben, dabei aber nicht unbe deutend an, Rücken, im Gesicht und an der Hand verletzt. — Bei dem am 28. Ätärz bei Kamen» stattgefundcnm Gewitter ist der Steinschlägcr Richter in Bulleritz voni Blitz getrogen wordm und zwar schlug dieser an seinein Körper herunter, ihn zu- nächst am Schulterblatt treffend und von da nach Kreuz und Hüfte, dann quer üb« den Unterleib am Bein herunter bis über den Fuß laufend, seine Kleider in Brand setzend. Benachbarte Mitarbeiter löschten daS Feuer an dem Betäubten, an dessen Körper ein schm Streifen und große Brandwunden den Weg des Blitzstrahls zeichnen. D« Mann hat einige Tage unsägliche Schmerzen auS- gestanden, d« Arzt hofft aber ihn am Leben zu erhalte». — Ein 9jähriaer Range beunruhigte am Freitag auf dem Pirnaer Bahnhöfe die gerade Anwesenden dadurch, daß er nickt nur Holzstücken zwischen die im Gange befindlichen Rad« eine- Zuges warf, sondern auch seinen Kops auf die Schienen legte und erst kur; vor den» Zuge wieder aufsprnng. Das muthwillige Bürschchen ist der Sohn eines dortigen Weichenstellers. — Die drei Filialen der Straßburger Tabakmanufaktur, die in Chemnitz eingerichtet worden waren, haben doch nun sämmtlich schließen müssen. Die Rrgiecigarrrn fanden dort keinen rechten mack, zumal die Chemnitzer Kausleutc trotz aller Anstrengungen nd aller bausbäckigen Anpreisungen, ihre guten er der Manufaktur und lbach i. rrt (25 Jahre alt) kopsüb« in einen Kessel mit siedend« Flüssigkeit. Erst nach mehreren qualvollen Stunden starb der Unglückliche. — Am Donnerstag wurde in Hochkirch die Ehefrau deS StuhlbaucrS Fuchs von Drillingen, drei gesunden Knaben, entbunden. — In DehrSdorf ist am 27. März die 6jährige Pfleg« tochter des HäuSlerS und Kammseherü Stcglich in einer Abtritt grub« ertrunken aufgefunden worden; wie das Kind in die Grube gekommen, ist noch unaufgeklärt. — Geitha»n, 1. Avril. Unter dem Jubel der*ganzen Ein wolmerschaft haben heute d»e von Roßwein hierher ««legten 2 Es kadron» Ulanen ihren Einzug in unsere Stadt gehalten. Eingeholt von der diesigen Schühcngilde und dem Militärvcrein mit vcm Stadtmusikchor zogen die Ulanen, denen sich auch der Re gimentskommandeur, Oberstlieutencmt von Wclck, und mehrere Stabsoffiziere au» Rocblitz angeschlossen hatten, mit voll« Reqi-i mentsmunk ei». Nachdem das Militär aus dem Marktplätze, auf welchem eine sehr geschmackvolle Ehrenpforte angebracht war, Auf hellung genommen hatte, bestieg Bürgermeister Ban« die Redner tribüne und hieß Naniens der Stadt die einziehendcn Krieg« herz lich willkommen. Redner versicherte, daß Jubel und Freude in die uralte Garnisonstadt, nachdem sie das Militär ein halbes Jahr ent behrt, wicderkchrc. Die neue Garnison möge mit dem Vertrauen Anziehen, mitwelchemstcvo/iderganzcilEinwohnerschaft ausgenommen werde; sie ziehe ein in eine Stadt, in der man von Haus zu Haus Liebe, Lonalität und Treue sür den Landcsherrn im Herzen trage, in eine Stadt, deren Einwohnerschaft davon nusaehe, daß die Ehre eines Staates durch das Vertrauen zwischen Fürst und Volk und durch die Achtung vor seinen Rechten und Gesetzen erhöhet werde. Znm Schluffe brachte Bürgermeister Bauer ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den König und auf die neue Garnison ans. Rittmeister von Einsiedel, als Stadkommandant, dankte hierauf sür neu überaus freundlichen Empfang der Truppe in herzlichen Worten. Nachmittags 3 Uhr fand aus hiesigem Schicßhousc ein von der Stadt zu Ehre» der Herren Offiziere gegebenes Festmahl statt. Elbhöde in Dresden, 2. April, Mittags: 48 Cent, unter 0. Keniilerou. -j- Herr C. König, der tüchtige Leiter der Knabenmusikschule, giebt heute (Meinhoid's Säle) den letzten Prüfungsabend, bei rcnd und cholar so welchem sein begabter Sohn als Violinist mitwirkt. Durch die Gnade des Königs Albert sind dem jungen Mann die Mittel be willigt worden, um aus der Hochschule zu Berlin unter Joachim weit« zu studiren. Für das schöne Talent des Sohnes und das tüchtige Streben des Vaters ist diese Wendung gleich e sicher wird der künftige Violinvirtuose, d« als hiesiger § tapfer lernte, noch von sich reden machen. -b Gelegentlich des in Sevilla am 3. April zu feiernden LWjährigen Todestages Murillo's sei bemerkt, daß Sevilla wohl noch einige seiner berühmtesten Schöpfungen besitzt. Eins seiner berühmtesten Bild«, „die heil. Magdalena , befindet sich jetzt im Museum Ludwig Salvator m Lbcrblasewitz und wird am 3. April, nachdem daS Gemälde während des Winters von sachverständiger Seite einer sorgfältigen Reinigung unterzogen ward, daselbst neu ausgestellt sein. -j- Die hiesige Verlagsbuchhandlung von Carl Höckner (Neu stadt, Hauptstr. 5.) veröffentlicht soeben ausgezeichnetste Portraits unseres verehrten KömgSpaarcS und des Prinzen Georg. Es sind dies Lichtdruckreprodutt»onen (von Römmler u. Jonas) nach den berühmten Teich'schen Originalphotographien: Die Gesammtauf- -.1« Mi«Wq,IgI»s»ck. ,mfr« wlM,h,«sch«1t« k«mft auch in dies« mechanischen Vervielfältigung jchr glücklich zur Gel tung. Das Einzelportrait (groß Folio) kostet bis 1. Mai nur 3 Mark; nach dem l. Mai tritt erhöhter Ladenpreis ein. Ferner steht eine Ausgabe von CabinetsportrattS » 40 und in Vifftenkartenformat von 25 Ps. bbevor. Briefkasten. Anonym. ..Woher kommt das in den April schicken?" Die Sitte, daß die Leute am ersten April sich narren und foppen, was man in den April schicken nennt, ist schon üb« drei Jahrhun derte alt. Aus der Tagesordnung des Reichstages, der im Jahre berufen ward, stand außer der Schlichtung der enen Rciigionsstrcitigleiten auch die Regc- aber die religiösen Streitigkeiten zu viel zur Regelung des Münzwcscn ien, ivurde hneben beanspni .«min ausl nun daS Zie! schilp »en ^ dies« Zeit ist es gebräuchlich ' il a ' ' Regelung des Münzwcscns ein neuer war der I. April. Dieser Tag wurde dieser Zeit ist es gebräuchlich geworden, leichti 1. April anzuführen und darnach tüchtig auszu! das sind mir böhmische Dörfer?" — In dem April. «hi er eit enschen am achen. —„Was heißt: öhmische Dörfer?" — In dein dreißigjährigen Kriege wurde l>ekanntlich Böhmen nicht an, wenigsten bettoffen. Viele Städte und Dörfer, die vor der Zeit deS genannten Krieges 1618 bis 1648, sich eines blühenden Wohlstandes erfreuten, sind zu Grunde gerichtet und vernichtet worden. Manchmal findet man wohl noch Ruinen, ab« größtentheils kennt man ihren Namen nicht mehr und weiß nichts von ihnen zu sagen. Daher ist es gekommen, daß nian von Dingen, die einem völlstchmbekannt sind, zu sagen pflegt: „Das sind mir böhmische Dörfer". »** „Wo kommt der sogenannte Liptauer Käse her?" — Herr Th. Fiebigcr berichtet u»S ' in Mederungarn»in 3 Stuhlbe galizifchrn Grenze, hat Flußschiff«!, . wcinbrcnperei, und 2000 Einwohner. Der Liptauer Käse ist ein fester quarkartiger Käse, ganz weiß in Farbe, wird vorzugsweise in Wien genossen und aus eigenst,ümlichc Art fervirt: Mitten auf einen Teller kommt ein Stück von diesem Käse und dann ringsherum etwa- Kümmclkörn«, Paprika, fein geschnittener Schnittlauch, in dessen Ermangelung sein geschnittene Zwiebel, Salz. Das Ganze wird mit dem Mess« zusammcngeknctet und so aus Brod gestrichen (ohne Butter) und zum Bier genossen ist dieser Käse etwas sehr Ein« pfelflcnsiverthes. Rich. Baumann» Schandau. „Ist es unbedingt nöthig, daß man, wenn man in den höhnen Postdicnst eintreten will, em Gymnasium oder Realschule besucht haben muß, und wie alt muß man sein?" — Junge Männer, die als Postcleven eintreten wollen, müssen das Reifezeugniß eines Gymnasiums od« einer Real schule erster Ordnung erlangt haben, andernfalls kann der Eintritt nur als Postgehilfe «folgen. Alle näheren Bedingungen können Sie ja bei jedem Postamtr erfahren. **» Abonnent, hier. Dem Vernehmen nach wird die Uhr am neuen Postgcbäudc «leuchtet werden, sobald durch Herstellung einer geraden Sttaßenflucht-Linie der Anncnstraße die Möglichkeit uchz . .en, di« Post hat dann gewiß zur Erleuchtung des Publi kums das Möglichste gethan. Bis dalnn also Geduld! Wer nach 1 Uhr Nachtö nach Hause geht» mag vorher für Jlluminirung sorgen, oder hübsch seine „Flamme" mitbrmgen. .*5 L. „Wenn ich des Mittags meine Ruh' genieße — Und eb' ich schlummre, studir die EsclSwiese, — Da bin ich oft schon sehr geneigt gewesen — Zu lachen, wenn ich Folgendes gelesen: — ,,Verein »elbstständig« Barbierlnirren, — Versammlung heut 8 Ubr un goldnen Bäären." — Anmaßend will es mir doch wohl erschei nen, — Wenn ein« unter den Gewerbsvereinen, — Sich selbst in öffentlich« Weise, — Mit „Herren" titulir' und preise." — WaS versteht so'n Wiederkäuer — (Dieser Spruch ist nicht mehr neu) — Denn, wenn Sonntag oder Festtag! — Er frißt alle Tage Heu. — Wärest Du nicht horngekrönet, — Würde Dir die Sache klar sein, — Denn sie leuchtet doch am Ende — Jedem Wiederkäuer ein. —
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