Volltext Seite (XML)
MM HagtSlatt für ^okititi, IMsMN s«sW§m»G Zttrstukri-l, KmtmM M, Lvävr v«u»rv» - 8pvvik»I!Ui1! Hdvü», Wtodstss Sorümsüt. 1»S-^>7«UL«L W» »snLLr« »a«Lsr, ÄLkLaL er»di»ri rsil «77. «ttO V»d»ri 1000 r»tentoi »U«r 8t»»tv» vrvlrstt.« Miele r»ril L«oI»»nlLv S 1»8vkv«I>vrst 2 vis-ä-vis äsm Kal. Selilo»«. kadrik voll Korbvraareu n. 8troiltz»«olisi^orvillflleli8t«>n bis 7.u äon Iioomöinslsll ^i'tiiiölu. 2ur LaäosLisoll okksriro Lvlseüörbv, per Stiles 4—SV Sl. ^ lliMA-Iseiisbiöt. <Ä8eni«i«tn>M »r. 1L lüiAmpLonor fsbrik, N. f. Lövgsr, Vrv8ileii-«l«t<ult «mpSMt «fttv« vjsäordolt. I»rR»»»>IrtS» in tzumiUlt xutvn lkrurüsiftoksn Umlesll ru 3—4 hllc. üis I'iLsosto. OtSSöwki RE. -".tt".. M- Donnerstag. 1. Juli MMr« >!'. 14 vtSSöwon kroiZs ü» cisa hiieciorla^eu. Mr PvUWHeG vr. «mtl «irre» in Drr«rn. Mit di» Begtm des TommerhalbsahreS besitzt das deutsche Vilich subvektionirte Postdampfer. In Vrvmm sinden aus Anlab dieses wichtigen Ereignisse- große Fejtlichkerten statt. Denn der Ausgangspunkt für unser« Posldampfer nach Ostindien, China und Australien ist Bremen, nicht Hamburg. Bis zum Oktober werden so viele Dampfer thell» neugebaut, theilS Schiffe des Bremer Lloyd rungebaut sei», daß der volle Fahrplan in Kraft gesetzt werden kann. Da- deutsche Reich will seinem auswärtigen Handel einen neuen Aufschwung geben, um den Absatz seiner Jndustrieerzeugnisse zu vermehren. Deutschland thut mit der Unterstützung von Post dampfern nur Dasjenige «aS Frankreich und namentlich England schon lange gethan haben. Die indirekte Beförderung deutscher Güter über englische und französische Häfen hat dem deutschen Handelsstande große Kosten und Zeitverluste verursacht. Schon das bloße Erscheinen unserer Flagge an fremder« Küste» ist geeignet, den deutschen Handel zu beleben. Ueberall da, wo regelmäßig deutsche Postdavlpfer erscheinen, wie in Nord« und Südamerika, Mexiko re., haben die deutschen Handelsinteressen eine bessere Entwickelung ge nommen, als in denjenigen überseeischen Ländern, wo unsere Rhederei ein solche- Verkehrsmittel bisher nicht einzurichten in der Lage war. Nach Ostindien. China und Australien fehlte unS bisher eine solche direkte! Postdampserverbindung; diese Lücke wird jetzt auSgefüllt. Mit dem Verweisen auf die bloße Selbsthilfe unserer Rheder« reicht man hier nicht aus. Die deutsche Rhederei hat bemerken-werthe Erfolge aut diesem Gebiet« erzielt und im Verkehr mit Nordamerika gegenwärtig sogar alle anderen Nationen über flügelt. Nach Aristralien. Ostasien und dem Kap ist es der deutschen Rhederei jedoch nicht geglückt, mehr zu erreichen, als die Einrich tung von langsam fahrenden Frachtdampfern. Will daS Reich, wie die Engländer und Franzosen, auch Schnelldampfer auf diesen Routen haben, so mußte es mit seiner Hilfe einipringen, unbe- Stabilität und der Schutz vvr den verderblichen Krisen ihnen «inen dauernden Wohlstand sichern. Auf der Gnmdlaae gesunder «in« beiniischer Verhältnisse kann dann auch ein gesunder Export statt- findeu. Aber eine «Aportiiidustne. die sich auf der Herabdrückung der Löhne uud Matrrialienpreüe ausbaute, wäre kein Segen. Sie macht vielleicht einzelne glückliche Spekulanten reich, aber unter ihr verarmt das Land und Holk. Sie ist daS Produkt ejueS inter nationale» HändlerthumS, welchem der Gewinn Alle- ist und dem weder Patriotismus noch christliche Sittlichkeit uud Lebensanschau- mig etwas gilt. Diese Gesichtspunkte kommen lvahrscheiulich bei dem Jubelfest in Bremen nicht zum Vorschein, aber »varum ivllte man sie nicht erwichneu? In der übelsten Laune äußert sich das halbamtliche Peters burger Journal über den Fürsten von Bulgarien und in weiterer Folge auch über die Türkei. Der Sultan findet gar nicht, daß der Bulgarenfürst seine Machtbefugnisse auf Kosten der Pforte über schritte» hätte, und hat deshalb daS russische Verlangen, als Sou verain gegen Jenen einzuschreiten, abgelehnt. Darüber speit nun das Petersburger Blatt Feuer und lainentirt ge» Himmel, wohin es kommen müsse, wenn der Bulgarensürst sich Uebergrifse gegen de» Sultan erlaube, die dleker merkwürdigerweise gar nicht als aufsaßt. Rußland macht sich mit solchen Beschiverden einfach ch. Es allein trägt die Schuld, daß sich die Zustände aus beiden Seite» des Balkan nicht befestigen. Die Vulgaren, sowohl die Nationalpertretuna wie der Fürst, fahre» fort, die größte Besonnenheit zu beweisen, und so haben sie die europäische Ab machung über ihr Land, so sehr sie dasselbe halbseitig beläßt und so lebhaft die VvlkSstimmung auk völlige Verschmelzung drängt, für sich bindend anerkannt. Was will also Rußland noch? Es sollte sich seine» Aerger nicht merken lassen. »».-Mg, Amt«, «veirtidkmartti. Spirit»» or. IVO Liier 10» v»k. »». JmU-JtlN S7H». »r. «u,»«.Scptbr. M.il), vr. Scpt.-Oct. W.M. n»«e» »V. Ju»l-J»Ii II»M, Pr. Juli-«»-. IW.oo, »r. Scvt.-vctol.cr un.üu. >ft»U >«» «. gfttM «M, Pr. Sepirmper-Oriobrr lüM. Zi»I umlatiloL. — »rttrr, »riwr. Stettin, S0. J»ul, Si,ip«iit. 1 Mir. ttpetreidemart». »eizen fest, l«eo u»r—IS«, vr. J»»I-J»li isz.so. »r, Sept.-Octbr. IStH». S!»«»c» «nvcrSuvcri, «»k» 1W-1L7, »r. Jtt-i-J-li ILC.oo. ,r. Siptember-Lktoder I27.S». »lüb.'l »ureriiudert, »r. -mit. Juli «»,8», vr. Stplrmbrr-Ortover t»,20. Spiritus un- »«»er», l«, SS.S». pr. Juui.Jul« R^a, vr. «uauft-September S7.M. Pr. Erp- tr«»er-vt«»r. »8,1». »etrrleum l«v »erkteucrt UI«»ce 1>i, Proc. Tara l«,85. »mftcr»,« «Prvbuktcn), 3«. Juui. <SiI,l«tz.) ELrijcn per Sloucuiper 8U, kteipeu». Si»,»rn p«r Vctvtrr l2S, ftrigeud. L,,»,». So. Juui. «Schluß). Wcizeu ruhig, U!>perSn»rrt. UehrigcS «rt«r, «richeuper Trude«,. — Wetter: Prachtvoll. solche a lächerlicl Heller und Pfennig heninbringen lasst« oder nicht. Gesichtspunkte aus ist die Kolonialpokitik und die Fmge der Dampfer« nnterftützung z« betrachten — nicht von dem des Spekulanten Bam berg«, der atS echt« Aktienmann die Handekspolitik nur als eine Dividendenkrage ansieht, und auch nicht von dem Standpunkte, dem die DampfemnterstÜtzung nur als etwaiger Spekulation-« Moment füt die Eaffeejobber Bedeutung hat. Die Hälfte uns«« Großproduktion geht ins Ausland: es ist dies eine der markantesten Erscheinungen, denn noch zu Anfang de» vorigen Jahrzehnt- ar beitete unsere Großproduftion für da» Inland. Die Lebensfähig keit unser« Exportindustrie wird durch die direkten Verbindungen vermittelst »mtrrstützt« Postdampfer wesentlich gestärkt werden. Decher wollen Wir. bei aller patriotischer Genugthuung über da» JnSlebentreten d« unterstützten Postdampferlinien nicht dir Kehr seite der Medaille übersehen, vm auf überseeischen Märkten niit dem Au»lande konkurnren zu können, muß die deutsche Exportindu strie billig liefern. Da» ist Wied« nur möglich durch Ersparnisse an den Spesen. So weit dieselben in den Abgaben bestanden, die dn deutsche Handel und die Industrie an daS Ausland bisher zu zahlen hatten, so tritt damit eine Erleichterung ein und die Grün dung ein« Übnseeischen Bank in Berlin, womit man sich jetzt trägt, kommt da gerade zu passe. Andererseits liegt die Versuchung kür die Fabrikanten nahe, daß sie, um ihre Konkurrenten durch billige Lieferung« aus dem Felde zu schlagen, eine Ermäßigung der Arbeitslöhne «nd Herabdrückung d« Rohmaterialienpreise daheim herbeiführen. Um dem Ausland« billige Kleider, Möbel, Maschinen. Ellenwaaren re. zu verschaffen, müssen die deutschen Arbeiter oft für die dürftigsten Löhne — man denke nur an die Löhne d« Export-KonsektionSgeschäfte — arbeiten I Wieviel deutsche Arbeits kraft, deutsches in der Erzeugung da Rohstoffe steckendes Kapital wird anf diese Weise Jahr um Jahr zu Gunsten de- Auslandes durch den Export verschleudert! So sinkt dann die Kaufkraft de- deutschen Volks. ES kann infolgedessen selbst immer wenig« von dem kaufen und verbrauchen, was die Industrie produzirt, so daß diese dann immer mehr nach Export und auswärtigen Märkten ruft. Wenn man doch endlich einmal anfangen wollte, die Augen ari den Exports«»« b« Weltmärkte auf da- eigen« Vaterland zu richtest, denn — »das Gute liegt so nahe" — hier liegt auch die einzige Hauptguelle des Wohlbefindens für uns«« Industrie. Die Aufgabe einer gesunden WirthschaftS- und Sozial-Politik muß dahin gehen, das deutsche Volk wohlständig zu machen, damit es selbst der deutschen Industrie die Waarrn adkauten «nd verbrauche» kann. Der Schutzzoll ist >a ein Mittel zur Hebung d« Wohlstandes; es kommt aber Alle» daraus an, auch die Lage der Arbeiter zu der be sscm. Auch hier kann der Staat,durch Arbeiterschutzgesetze be züglich der Arbeitszeit wze der Einrichtung von 'sozialen, auS Ar beitern und Arbeitgebem unter Vorsitz von Staatskommissaren bestehenden Behörden zur Regelung der Lohnkage. manche- thun; aber di« Hauptsache muß, dHh auch hier a«S 1>n Initiative der Arbeitgeber und Arbeit« selbst bervorgeben.. An Stelle d«S Jagen- Port und möglichst niedrigen Arbeitslöhnen, wodurch die in immer rascherem Tem Auktion — die immer — heworgeruken werden. sw eines direkt«, Brk alte kt Kirck »isit Neueste releflrgmme der „Dresdner Rachr." von, 30. Juni. Berlin. DaS Herrenbaus hat heute die Weichsclnoth standS-Vorlaae genehmigt uicd trat dann >u die Berathuna des Antrags Äleist-Retzow betr. größere« Selbstständigkeit »nd besserer Dotimng der evangelischen Kirche rin. nackzdem Anträge, nrelche bezweckten, die Berathuna zu verhindern, abgelehnt worden waren. Graf Ziele«-Schwer», vesürwortet deir Antrag Kleist. Derselbe beabsichtige nicht die VeleitiZmra deL Sumnieviskopats, sondern die lehrS da Kirche mit dem obersten von der Bevormu ' da/st Mng-d Wr di« die cvangeli! > sei eine größere ^ :ist-Rctzow: Nach endrguna d« Kulturkampf« müffe die Negierung auch den , evangelischen Kirche gegenüber beaaugenen Fehler wieder gut machen. Im Landtage sitze» Katbolikai, Juden und Dissidenten. eL sei un erhört, daß derselbe Einfluß auf die Angelegenheiten der evange lischen Kirche habe. Die Kirckengeietzaeburig dürfe nicht a» die Zustimmung des Staatsministeriums und des Landtags gebunden sein. Be« dn Berufung der Religivuslehrer an höhere Lehran stalten und bei. der Anstellung theologischer Professoren müsse die Kirche Milwirkungsrecht erhalte». —Mg. Struckmann ist gegen den Antrag, der keineswegs so harmlos sei, alS man ihn darsteue. Die Exemplifikation auf die katholische Kirche sei nnzulässig. da die Grundlage beider Kirchen verschiedene seien. Werde der Antrag angenommen, so werd« die protestantische Freiheit der Gemeinden leiden, um die Selbstständigkeit der obersten kirchlichen Behörden zu wahren. In der Kirche weide die Packeiherrschaft und In toleranz zur Geltung kommen und die Sektierer« an der Tages ordnung sein. Nachdem »och Graf Schuienburg-Beetzendorf für den Aiitrag gesprochen, wurde derselbe angenommen. Daiür stimmten ii. A. Graf Muffte. Nach Schluß der Sitzungen beider Häuier fand eine gemeinichasiliche Sitzung derselben statt, m welcher die Session durch den ViceprÜsidenten de« Staatsministeriums v. LoknleS uud Sächsisches. — Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg traf am Dienstag Abend 9 Uhr 29 Min. mittelst Schnellzuges der Dresdner Bahn von Dresden kommend in Leipzig ein, uieg ini Hotel Hanffe ab und reiste am Mittwoch Morgen 5 Uhr 4ü Min. nnt der bayrischen Bahn weiter nach Geithain. — Professor Dr. Richard Waldemar Frege auf Abtnaundorf ward der erbliche Adel verliehen. — Der Staatsanwalt bei dem hiesigen Landgericht, Vikariats rath Justurath Julius Franz Xaver Lusst trat aus Ansuchen in den Ruhestand mit Pension unter Belastung seines Titels und Ranges. — Dein Dresdner Lokalkomitce für dis Versammlung der 2 Deutschen Landwirths.chastsgescllschaft muß inan 8 das Zenaniß ausstellen, daß cs sein Möglichstes gctlnm hat und A noch thnt. um den- Gästen den Aufenthalt m unserer Stadt so an- ^ genehm als möglich zu machen. Jeder Tag bringt eine neue, ge- » nußreiche Abwechselung. In dem reichen Vcrgnügnngsvroarannn ... . . anugungsvr ninunt die am Dienstag Abend veranstaltete Fahrt nach Pillnitz r- sicher nicht die letzte Stelle em. Sie hat alle Theilnehmer hoch — befriedigt. An dem Landungsplatz vvr der Terrasse hatten die <Z beiden mit bunten Wimpeln geschmückten Dampfschiffe .Germania" ^ und .König Albert" angelegt, um die Mitglieder der Lcmdwirth- schaftsgeiellschaft nebst ihren Damen zu einer Fahrt aus dem immer noch hvchslulhendcn Elbstrom auszunehmen. Die Terrasse war in Z ihrer ganzen Ausdehnung dicht nut Zuschauern umsäunH welche die '»r unter den Klängen der Misik abführenden Dampfer eulw grüßtem Atte freundliche Anthellmchme der gleitete die Täfle Aff der ganzen Länge vor. Fahrt, öllerschüsseu kam sie mehrfach zum Aiwdrpck. Auf den i während der Fährt die Moinerkapelle und L ^ . , ^ Milsikdirettor Puffboldt lustige Weisen. Bor ^ - —. dem Kgl. Luslschlosse Pillnitz hemmten die Damvfer ihren Lauf, § x ^ uud ihre Insassen brachten den Majestäten, welche sich auf dem A, Balkon zeigten, eine .begeisterte Ovation. Graf v. Ncchberg und p-i D- Hohcnlöweu brachte auf dein ersten Schiffe, Ockonoinierath Kiepert L" I W auf dem ztveiteu ein Hoch auf die Majestäten aus. Freundlich K » L, grüßend dankte Se. Majestät der König, welcher sich ausnahliK- ? L weise in Civilkleidlina zeigte, sowie Ihre Majestät die Königin für " die Ovation. In rascher Fahrt glitten die Schiffe dann wieder den Strom hinab bis yor daS mit bunten Lampions illuminirte Wald- d die Fahrt in einer geselligen Abendunter- ^ ... uß- Die Theilnehnicr befanden sich in bester. Stimmung — das war cS ja, .was das Festkomitee erreichen wollte — sogar ein Tänzchen- wurde im Saale riskict! Halb 11 Uhr wurde zum Aufbruch geblasen und die Gesellschaft fuhr nun per Dampivoot nach Dresden zurück, wo sich ihr das prächtige Schau spiel bot, die Terrasse glänzend beleuchtet zu scheu- Ein von ver leiben herab über die Elbe geworfenes Feuerwerk erhöhte den Zauber der nächtlichen Szenerie. — Die Herren Landwirthe sind das Frühausstchen gewohnt: Während cs sonst üblich ist, daß die Kongresse ihre Sitzungen in den späteren Vormittagsstunden beginnen, ist der Beginn der Ver handlungen der Deutschen Landwirthschaftsgesell- schaft bereits ans früh 8 Uhr angesetzt. Den ersten Vortrag in der gestrigen Gruppenversammluim für Ackerbau erstattete Ritter gutsbesitzer Dr. Calberla-Hirichseld über die Bedeutung der Zucht neuer Kulturvarietätcn und bessere» Saatgutes, sowie des Saat- wcchsels. Die von dem Redner ausgestellten Thesen uud die im Anschluß daran gegebenen praktischen Winke lese mail im volks- wirthschaftlichcn Thcile nach. In einem Vortrag über die Hack -Schlaust! Puttkam« im Aufträge des Könicß geschlossen wurde, nachdem zu vor cm dreifaches Hoch auf Se.Ma>estät cwsgebracht worden war. " " m Abgeordnetenbanse beantwortete Mi nister v. Puttkamer die Interpellation der Aba. Eberty und Halber- stadt betr. staatliche Beihilfe für die Ueberschwemmten der Kreise irschberg. Schönau rc. in Schlesien. Berlin. Der Kais« empfing heute in EmS den Bestich der Kaiserin und empfängt am Sonntag den Besuch des GroßhenogS und der Großhcrzogin von Mecklenburg-Schwerin. — Tn BundeS- rath beräih morgen den Reichsbeitraa für die deutsche Ausstellung 1888. Die Annahme ist wahrscheiimch. — Der Bundcsroth hält nächste Woche noch eine Sitzung ob und vertagt sich dann bis Oktober. Bremen. Unt« d« Führung der Herren Meier. Prä sident deS Norddeutschen Lloyds, deS StaatSniinisterS von Bötticher und deS chinesischen Gesandten, gelangte die Festvcrsümm- lung 9'/, Uhr an Bord der -Oder" cm. Nach kurzer Besichtigung de» komfortabel und geschmackvoll auSgestatteten. mit einem Kosten aufwand von 400,000 Mk. renovirten Schiffes, begann um 10'/, Mr die Feier. Namen- der Vertretung deS Lloyds begrüßte t essen Präsident die Versammlung an Bord des Schiffes, welches dazu auSersehcn sei, die ostassatische Linie zu eröffnen. Mit dem Wunsche einer glücklichen Fahrt, welcher bei allen Anwesenden ein lautes Echo fand, schloß Präsident Mei« seine Ansprache. Im Namen der Bremer Handelskammer -bergab olSdann deren Präsident L E. Meyer eine d« .Oder" gewidmete Ehrenslagge an den Kapitän. Sein Hoch galt dn deutschen Flagge. Paris. Frankreich zeigte England die Uebemahme de- Pro tektorates üb« die Gruppe der Comorcninseln an. Di« Berliner Börse «öffnete matt, die Kourse waren niedrig«, von spekulative» Bankim besonders ViSkonto angcboten. sch« spekulative Bahnen stärker angcboten als in den letzten ichüche Bahnen waren schwächer. Bemwerke sehr Rente» schwäch«. Russen ongrboten. Später trat vergehend aus einzelnen Gebieten Befestigung ei». Im Kassa- verkrhrr waren Bahnen schwäch«. Banken ruhig, Bergwerke still und vorwiegend angeboten, Industrien ruhig, deutsche Fond» und österreichische Prioritäten fest, Privatdiskont 2°/» Prozent. ^ «.AmN. «««»m.». »»«»»»«»» ,»» «ck.»«». 2"»«* «Ett W,»«». »x«trr 7TW. I«»t. Mm». ««»NM, »—»n»». ««U »wr««» «,«. «»ft««. G«e». «. -mn> Irmii «»M. »mom»«», . ««»»», „ft. »»»««. «.»«.«««. »Nt»».i». „I««na^i. „„im«!«,,». " ». ft««««« «r,7ö. », »rtiMitei, s»!»»». D. 4««. »««. UN.»««. »«,.«. J».lir«, n«ft»y> «,7». v«t»»«,m»» «»«Mr «, m. ex, <?r> S S- kultur des Getreides theilte Ob«amtniaiin Riuipan tcdt, Redegewandtheit und voll« ÄThensci^ung des Stoffes gab zum Schluß Dr. Liebscher-Jena einen höchst instruktiven Vortrag über Kartoffelbau. Eingehend behandelte er die Frage der Düngung. Er kam hierbei zu dem Schlüsse, daß die Kartoffel mehr als jede Pflanze geeignet ist, Stolldüngung auszunützen. Stickstossdüngung mit Chilisalpet« habe bei der Kartoffel bei Weitem nicht die Be deutung wie etwa bei Gerste und dergl. Diese Düngung wirke wohl günstig, doch sei der Ertrag der Ernte nicht ausschließlich von ihr abhängig. Bei reiner Stickstoffdüngling sei von einer Kopf düngung abzusehen und der Dünger zur Saatzeit zu geben. Chilisalpeter verdiene den Vorzug vor Ammoniak und solle in Quanten von '/, bis 1 Centn« pro Morgen gegeben werden. Ganz be sonders betonte der Redner die Wichtigkeit der Sortenwahl. Bei der Schwierigkeit dieser Wahl sei es zu rathen, sich nicht auf allzu viel Sorten eimulaffen. dagegen sei es Sache der dculichcn Land- Wirthschasksacsellschast, die Frage nach Auswahl der besten Sorte in die Hand zu nehmen. Der Vortrag wurde mit großem Beifall ausgezeichnet. An die Sitzung der Ackerbaugruppe schloß sich eine Versammlung der Gruppe für Landeskultur a». Dieselbe behandelte folgende Fragen: Der meteorologische Dienst und die Wetterprognose zu landwirthlchastlichen Zwecken (Direktor deS Kgl. söchs. meteoro logischen Institut-Dr. Echieiber-Chcmmtzh die Ansprüche dcr Land- wirthschoft an die Wasserwirthschast eines Landes (Berthold Graf Demstorss-Bartow und Rittergutsbesitzer Zersch-Neubmg), und: wie weit ist eS durch die Verhältnisse geboten, bez. für den land- wirthschastlichen Betrieb - ^ ^ Naturalien alS mit Geld _ Rosen). In «in« gleichfalls cun . , .. Sitzung der Gruppe für Thierzucht wurden folgende Vorträge ge halten : Die Zucht deS schweren landwirthschastlichen Ackerpserdes Dekononiieratb Nobbe-Niedcrtopfstedt), Wie kommen wir zu einer LandeSrindvichzucht? (Dkl B. Martiny-Berlin) und Welche Richtung ist heute hei denstetS weichende»Wollvreisen «»den Schafhaltungen da, typ sie st» Rücksicht aus wirthschastlichc Verhältnisse nicht em- e« können, jm verfolgen? (Amtsraih Barthold-Dahme.) Äußer em fände», mnf Sitzungeil der^Souderahtbcilungm und Be- rathungm der AbtheilungsftNSschüU^Wj . vortheilbait, die Arbeit wieder mehr mit eld zu bezahlen? (Freiherr v.Richthosen-Groß- estrige» Vormittag abgehaltenen '1 8 6