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Dresdner Nachrichten : 08.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187508085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-08
- Tag 1875-08-08
-
Monat
1875-08
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1875
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t »Igllitz frl!» .^r In dkr Ekpcdliiok MarieiUirnlie U>. »U-oii- aemeniepiii» vierteiiaiir- Ilch liMarl --.»Pine.dne-!, die Pst, L Mnrk L0 viiitkl.rüunimer« lüPlge. u>la«e.-27ÜOOvrpl . /tzlr die lllliifqnde eln-e. landler Miniiilcrii-le Mail» iich dt» NedniUv» niq» verbindlich. Insernlen-ilnnakme nn>- V»Ui«e t» Hamburg. Brr lln. Wie», veipa». Antel Bredlnu, grnni U't n M. — linL tlv«»» ,n Berlin, Leibjtn, Wien. Hainbnrii, grnnkfull o. M., Mün chen. — viui» ck 0». in Isrnrlsurt n. M. — Ve. Voixl in Illieiniil». — II»- »»».l,»t!tt». kiiiiie» ck rn, in IlilinS. Nr. 320. Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. Geschäftsverkehr Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eiepsch L Neichardt in Dresden. ^nlrrkte werden 1 . -rase klt angenommen dir .'ld. 5» Nl,r. SovntaßK d»L Mittag->L Ukw. I? Acrlilaot. gro^e Alostir» gajje ü liiL psotifm. 4 Uhr Der Utauru einer rm» pallnen Pctttzelle kostet .. ^ iae. ^tugesandt dU ^etle 3) Pkgc. Eine Garantie suc d-A »ucl) lttagtge Srschet» nen der Inserate wird nicht gegeben. Vk'.ltzw^rtiye Annonee«» Aüstrage von uns unbe« ka: »tcn Ilrmen und Per sonen insenren kvtr nur gecren Prunnmerando« )ial»lnng onrch Ulrtes» marken oder Posieinzalj» lnn,r. '.'."euu Silbcn koste» >5, P're. 7-nicrate fuk die Nkont>. -L - Nummer oder nach cmem Ticilkag- die PniNeUe ,'u Psge. Dresse», Sonntag, 8. August 1875. Politisches. Die Verlobung des jungen Fürsten Milan mit einem Fräu lein von Koscko, welche am 5>. August im Hotel zum Lamm in Wien nach griechisch-katholische», "Ritus cingesegnct wurde, gab den ofsiciellen Feoern in Lien eine willkommene, friedlichere Erklärung für die Reise des serbischen Fürsten, als man allseitig vorher ver- muthete. Die Vcrwaiidlschast der Braut mit dem Fürstenhause Stouroza und mit dem mächtigen, russischen Minister Gortschakoff und die ansehnliche Mitgift der jungen Waise im Betrag von 6 Millionen Rubel, lassen die Wahl des Fürsten Milan als durch aus nicht undiplomatisch erscheinen. Das; diese Verlobung eine Garantie für die Neutralität Serbiens bei dem Herzegowiner Auf stand bieten soll, ist schwerer verständlich. Entgegengesetzt melden die neuesten Nachrichten aus Serbien die wachsende Aufregung der Bevölkerung und die frühere Einberufung der Sluptschina, der Nationalversammlung. Wohl oder übel wird Milan den Lorbeer in die Mnrthc flechten müssen. Die türkischen SicgeSbcrichte von er rungenen Vortheilen über die Insurgenten bei Morcsina, Debra und Oudfchat sind längst überholt durch die anfangs bezweifelte, jetzt aber bestätigte Nachricht, daN die Stadt Trebinje durch eine Insur- gentenschaar von 2000 Mann belagert und jedenfalls einge nommen werden wiro. Diese alte Nomerstadt, das damalige Tri- bulium, ist jetzt nur schwach befestigt, wird aber trotzdem nach der Einnahme den Insurgenten a'S trefflicher Stützpunkt dienen. Außerdem wird die Eroberung Treümjc's das Ansehen des Führers der ganzen Bewegung,"Michael Liubibratich, bedeutend erhöhen, dessen Vorfahr, Hieronymus Liubibratich, unter der Kaiserin Maria Theresia, trotzdem er nicht Katholik war, nach ruhmreichen Kämpfen es vom gemeinen Soldaten bis zum General brachte und zum Frei herrn von Trebinje ernannt wurde. Das ist für den Nachkommen Michael Liubibratich ein ermunterndes Beispiel. In Trebinje resi dirt seit Jahren der österreichische Ecmsul Vrcevitch, dessen doch wohl aus Angst vor dem Fanatismus der muselmännischen Bevölkerung erfolgte plötzliche Abreise, von den Türken auf das Heftigste getadelt wird. Die Aufregung der Südslaoen wird durch allerhand Gerüchte auf das Höchste gesteigert. So sollen die Türken den Pater Karaulo in Livno und den katholischen Bischof von Mostar erschlagen haben, trotzdem Liese die Negierung in ihrem Beruhigungswert zu unter stützen suchten. Wahrend so die dmarischen Alpen von den Schüssen der besnischen und Herzegowiner Büchsen widerhallcn, ohne das; bis jetzt außer den Stutzen weniger dalmatiner Zuzügler sich österreichische Waffen am Kampf bclheiligen, zeigen sich die Ocsterreicher bei dein fröhlichen, ungefährlichen Fes-spiel in Stuttgart als die vor züglichsten Schätzen und gefährliche Bewerber um die aufgesetzten Preise. Den besten Schuf; auf die Ehrcnslandicheibe lhat Schelle aus Wien. Tie höchsten Nummern aus der FAdfestscheibc „Deutsch land", zwei Zwanziger, schoß Ander aus Wien, was ihm voraus sichtlich, wenn sich nicht noch gleich darauf ein besserer Schütze herauöstellt, den Ehrenpreis des Königs von Würtemberg, 300l»Mark, einträgt. Mil den Z w a nz i g e r n wissen die Ocsterreicher natür lich am teilen Bescheid und wenn sie uns jetzt etwas Hübsches vor schießen, Deutschland hat Oesterreich auch schon etwas Anstän diges vorschies;en müssen! Immerhin gönnen wir den gemüth- lichen Wienern die Ehrenpreise lieber, als manchen Schweizer- Schützen, welche zum Theil die Bundcssesie als wahre Bechcrjager profcssionsmäßig ausbcuten. Ter e,sic B.cher Ni der O'Eemnel Feier in Irland ward bei der Festtafel am 5,. August nicht der Königin, sondern dem Papst geweiht und der Lord Mayor selbst war cs, der diesen Verstoß »rächte. DaS Fest hat einen jo politischen Eharatter, das; selbst Führer der tatholischen Bewegung in England, wie der Eardinal Maimiug und Sir George Bowner sich fern halten zu müssen alaub ten, um sich nicht im St. James Baiast für immer unmöglich zu machen. Auch Erzbischof Dupanlcmp und Ercellenz Windihorsl blieben fern, doch sind deshalb Frantreich und Deutschland nicht un vertreten geblieben. Der fromme Biear Prinz Eduard Radziwill erschien z. Ti. bei dem demoustralivcn Fest, nachdem er in ritterlicher Weise mehrere aus Deu'.schland auswande-nde "Nonnen von der Heimsuchung über den Eanal nach England begleitet hatte. Das Fest selbst begann mit einer Messe in der Kathedrale in Dublin, welche Eardinal Eullen celebrirte und bei welcher -t Erzbischöfe, ltt Bischöfe und BON Priester anwesend waren. Drei Tage wird das Fest währen und dann ist der fromme Rausch vorbei und die Harfe, das Wappen Irlands, hängt Eiin wieder trauernd an den Weiden der grünen Insel auf. An die "Vergänglichkeit alles Irdischen mahnt eine kurze An zeige der Kopenhagcner Blätter. Am 7. September und den folgenden Tagen wird in dem Saal der Privatbank der Kopen- hagener Börse ein großer Thcil des "Nachlasses der Lchnsgräfin Danner versteigert, eine bedeutende Sammlung von Diamanten, Ringen, Armbändern, Halsbändern, Kellen u. s. w. Die ehemalige Putzmacherin und Ballettänzerin Rasmussen hatte einst den Kron prinzen Friedrich von Dänemark so fest mit ihrem Liebeönetz um strickt, das; dieser sich nach seiner Thronbesteigung im Jahre I85>0 mit ihr morganatisch vermählte und sie t 85>5> zur dänischen LohnS- gräfin Danner erhob. König Friedrich VII. von Dänemark besaß, abgesehen von seiner Bedrückung Schleswigs und Holsteins, viele glänzende Eigenschaften und wenn auch sein eheliches "Verhältnis; anscheinend dem des Kurfürsten von Hessen glich, so waren sowohl er selbst wie die Gräfin Danner bei seinem Volle viel beliebter als der hessische Kurfürst und die Fürstin von Hanau. Mit seltener Treue war das dänische Paar bis zum Tode des Königs verbunden und seit diesem 1863 erfolgten Hinscheiden des Gatten, lebte Gräfin Danner in tiefster Trauer und Zurückgezogenheit noch 5, Jahre, dircction hier zufolge die sämmtlichen im städtischen Gebiete verkeh rt bedeutendes Vermögen ist nach ihrem letzten Willen ausschlics; ! rendcn Fuhrwerke vom Beginn der öffentlichen Straßenbeleuchtung ch mildthätigen Stiftungen in Kopenhagen bestimmt und jedenfalls > an mit brennenden Laternen versehen sehr- wird der Erlös der jetzt versteigerten Diamanten und Perlen manche Thränc des Elends trocknen helfen. "Noch lebt die Fürstin von Hanau und befindet sich, trotzdem einige Zeitungen in diesen Tagen irrig ihre schwere Erkrankung meldeten, äußerst wohl. Vielleicht erfreuen sich auch einst die Armen in Eassel an dem Erlös der von ihr gesammelten Schätze — vielleicht auch nicht! Die Auktion in Kopenhagen, ihre fälschlich ge meldete schwere Erkrankung, sollten ihr die Vergänglichkeit vor das Auge rufen: Llomonto mori! LocaleS und Sächsisches. — Se. Mas. der König wird sich heute Abend ?nach Plauen begeben, um daselbst Se. Rias, den Deutschen Kaiser zu begrüßen, welcher auf der Rückreise von Gastein Montag Vorm, nach 10 Uhr in Plauen eintresfcn wird. Se. Mas. der König werden Se. Maj. den Kaiser Wilhelm sodann bis Leipzig begleiten, woselbst die An kunst Nachmittags gegen 'B2 Uhr erfolgen dürste, und Abends von dort nach Pillnitz zurückkehren. ''D. I.) — Unserem hochverdienten und im In- und Auslände gleich- hochgeschätzten General Staatsanwalt Herrn 1>r. Schwarze, ist eine neue Auszeichnung zu Thcil geworden. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich hat ihm für seine vortreffliche, lrilisirende Eommentirung des Entwurfs des österreichischen Strafgesetzbuches in den persönlichen und zugleich erblichen Adelsstand des Kaiser reichs erhoben. Die hiesige k. k. österreichische Gesandtschaft über reichte Herrn Or. Schwarze vor einigen Tagen das bezügliche, pracht voll ausgestattetc Diplom. — Die Wahl des apostolischen Vicars für Sachsen, Kanonikus Franz Bcrnert, zum Deean dcs Domstiftcs St. Petri zu Bautzen, hat die allerhöchste Bestätigung erhalten. Derselbe ist gestern als Tccan drs Tomslistes St. Petri zu Bautzen im Ministerium des EultuS und öffentlichen Unterrichts in der üblichen Weise verpflichlet wor den und Se. Maj. der König hat gestern Mittag 1 Uhr in Pillnitz den Biear Bernerl. nebst einer Deputation dieses Domstistcs em pfangen. — In Berlin sieht es schlimm aus; die dortigen Blätter eonsiatiren eine Geschästsstockung wie sie nur in den M'ärztagcn 18-18 vorgetömmen ist. Tie Läden, sogar der belebten Friedrich- slraßc, lösen im Durchschnitt per Tag nur -1 Thlr., während sic um auf die Spesen zu kommen, 10 Thlr. lösen müßten. Dabei sind die Arbeiter mißmnlhig und willigen keineswegs in billigere Lcchn- bedingungen. so daß z. B. Fürst Ples; seine gcsammte prächtige Billa Einrichtung um 10,000Mark billiger aus Paris beziehen konnte (den Transport und Zoll eingerechnet!", als sie in Berlin veranschlagt war. Das; wir in Dresden augenblicklich besser situirt sind, verdanken wir — es ist Pflicht das wiederholt auözusprechen — den Bürgern, welche die Gewerbe - Ausstellung in's Leben riesen. Diese zieht Massen von Besuchern her und an man chen Abenden fahren die Nachlgästc von Gaslhof zu Gaslhof um Platz zu finden. Möchten die Dresdner diese erfreuliche Thatiache richtig erkennen und wahrnehmen; möchte man allgemein höfliche und billige Logismietbeu wieder einsührc», solid, billig und pünkt lich arbeiten und sonnt Dresden von dem verderblichen lllllle befreien, man lebe hier ttzeurer als in den Weltstädten. Jetzt ist uns ein günstiger Moment gegeben — lasse man ihn nicht ungenützt vorübergehen! — Der gestern Vormittag zum Besuch hierher gekommene Berliner Architectenvereln wurde von den Mitgliedern des Sachs. Ingenieur, und Archileeten . sowie des Dresdner ÄrchileetcnvercinS aus Las .herzlichste bearo„l und begab sich nach Besichtigung der Kirchen und der eiunsigewcroeausslellung im Kurlauder Palais und nach Einnahme eines Diners auf dem Belvedere, aus dem mit sächsischen, preußischen uns deutschnarionaien Flagaen und Wimpeln Gnirlanden geschmüclken Tamvnchiss „Germania" nach dem neuen Wasserwerke und sodann nach Wasewitz. Heute wird der 2. Thcil des Programms seine Erledigung finden. — "Vöir großer Freude wurde seiner Zeit der Durchbruch von der Amnlienstraße nach der Neuen Gaue begrüßt, und mit Recht, da dadurch der Verkehr mit und in der Pirnaer Vorstadt wesentlich erleichtert wird. "Man hat den Durchbruch „2 erre st r a s; e" be nannt, und es sind bereits 3 große schöne Häuser in derselben aus geführt worden. Ten "Namen einer Straße verdient aber der Durch bruch noch keineswegs, denn er ist jetzt lediglich der Ablagcrungsplal; für Schult, Steine, Sand, Lehm und sonstige Bauutensilien. Dazu kommen die vielfachen Vcrplanlunacn mit schwarz cmgeräuebcrtrn Bretern, die Ruinen, alleinstehenden Essen, liefen Gruben, was zusammcngenommcn einen wahrbaft miserablen, einer Residenz ganz unwürdigen Anblick darbietet. Wann aber endlich diesen erbärm lichen Zuständen werde abgcholsen werden, ist nicht abzuschcn. Die Passage durch die kmi-<1i>m»t Scrrestraße ist aber durch jene Massen oft so beengt, das; »mir sich nur so mit Mühe „durchbetteln" muß, zudem aber auch gefährlich, da die Fuhrwerke, welche dort "Ma terialien zusührcn und Schutt u. dergl. absahren, oft lange Zeit be spannt mitten in dem Wege halten und man lieber umkchrt, um nur nicht von ausschlagcndcn Pferden getroffen zu werden. Für die in dem Durchbruch spielenden Kinder ist wegen der vielen lief steilen Löcher und Gruben ebenfalls stete. Gefahr vorhanden. Man darf sich wohl der Erwartung hingebcn, das; die Wohlsahrtüpolizcibehörde den Uebelständen, welche keineswegs zu stark geschildert sind, recht bald und gründlich abhelfcn möge. — Herr Polizeidircctar Schmaus; tritt morgen einen sechs wöchigen, bis 10. September andauernden Urlaub an und ibird während dieser Zeit in seiner Stellung durch den ersten Polizcirath, Herrn Regierungsrath Berndt, vertreten werden. — Vom 1. Oktober an sollen einer Verfügung der k. Polizci- — Beim Abbruch der Baulichkeiten aus der Vogelwiese ist vorgestern Abend ein Zimmcrgesclle, "Namens Leuthvld aus Löbtau, ungefähr 12 Ellen hoch herabgcsturzt. Er mutzte im Sicchkorbe nach seiner Wohnung geschafft werden, soll aber durch den Sturz nur eine starte Verstauchung davon getragen haben. — Am Freitag Abend hat ein Herr beim Einkauf von Brief marken im Hospostamte sein wohlgcsulltes Portemonnaie aus dem Tchrcibtischchcn, welches zur Bequemlichkeit des Publikums an jedem Postschalter sich zu befinden pflegt, liegen lassen und dasselbe, als er eS später vermißt und nach dem Postamt zurückgekchrt ist, dort nicht mehr vorgefundcn. — Meteorologische Notizen und Andeutung dcS Witteru » g c> g a » g c s. Volta. Loplace und Lavoiticr bemerkten, daß bei Wasicrvertunstuiig das Gciäh mit dem ver dunstenden Wasser negaüv clectrisch werte, der gebiltcle Dampf also positive Elcttncilak in die Lust führe. PoüiUct und später Reich und Rietz erkannten, tatz chemisch reines Weiner bei dem Verdampfe» keine Electricität bilde und tatz alle Verdampfungen von nicht chemisch reinem Wapcr, namentlich von Salz.Nutzt, iilngcn, reichhaltige Quellen der EIcctricitat seien. In solä cr Weise verdünnen das Mcerwasscr, die Wässer der Quellen, die Saite der Pflanzen u.s. w., worin eine Verwindung tcö Wassers mit anderen Substanzen vorhanden ist. Alan hat daher auch den Vegctalionsprocctz der Pflanzen als eine -Vauptaiielic der atnntzphärnehcn Electrlcität bezeichnet. Duhamel de Morccan bel ichtet über enge Verbindung zwischen Wachsibnm der Pflanzen und clcetrljchc» Voilommnisfcn. Arago findet durch eigene Vc obachtungcn die Annahme Dubamelö bestätigt. Ec erzählt: „Z,wische» Tours und Rochcmort liegt ein Schloß, za dem man durch eine Alice von lütt» Pappeln gelangt. Der Blitz schlug in eine» dieser Bäume und ließ am Stamme und ringcum aui der Erke deutliche Spuren seiner Wirkung zurück. Seit diesem Erciguitz nun wuchs der vom Btztzc gctroncne Baum ganz nutzer ordentlich. Die Dimensionen seines Stammes llbcrkraicn bald die aller anderen Bäume der "Allee in solchem Grade, daß der Unterschied ganzj unachtsame» und mit dem erwähnten Erciguitz ganz.ich unbekannten Leuten awficl." Ei» dritter Hauptcmell ocr atmosphärischen Elcclncitcst liegt in dem "Ausbruche von Vul tauen, und wohl dürste mau zu der "Annahme berechtigt sein, daß die in neuester Feit zahlreich wütige» Vulkane eine grotze Menge Elcctricität in die Atmoipdärc leiten und die vier vor- hgndcncil clectrischcn Strömungen beträchtlich verstärken und io zur Bildung bcitigcr Gewitter wesentlich beitrage». In die ier Woche wird zunächst veränderlicheHiminelsbcwölkiiiig flatt- babcn, dann werden sich Gcwillcrwoikcn anbäuic» und zcilweilcn Regen verursachen. Uaramairivü. — Verein Dresdner GastwIrthe. Vorgestern am 6. t. Ai. fand bei Eoiicge Iobn auf dem Waldscltzötzwen, Im oberen Saaic. cdie IN. ordentliche AionatS-Veriammlung statt. DaS beim Stistungöicst gcmacbtc Deficit bo» tzL und .'»7 Marl erboten stch die -Leeren Marichner iKönigl. Beivcdcre» und Louis Lingkc in licbcnswürdigstcr Weise zu decken, ivoiür ihnen der Dank des Vereins votirl wurde. Im Ganzen sind aus die Prä- miiruug der Dieustlcutc WM Mark verwendet worden, gcwitz eine reiecctablc Summe, die aus den Werth und die Gediegenheit der Geschenke schlichen lässt. — In "Am'cvnng der Verdienste, die sich der Vorsitzende des Eciitral-BnrcaiiS in Berlin, Herr Theo dor Müller, um den Gastwirwstand im Allgememcn, sowie auch um den Dresdner Verein erworben, wart dcrstlbc einstimmig zum Ehremiiitglictc ernannt. "Au Stelle des bisherigen dein, nächst abgeheudeu Dicnsteontrolclnireauvorstchers Wagner, wurde Herr Schwab, zur Feit Vorstand des Lobukcllncr berciiir« gewählt. — Im Verlauf der Fragezcttcldcbattc unterzog man die GcichäitsvrariS deS EisbauSdcfitzcrö Hcrrr Klemm einer ziemlich schatten Kritik, da er sich ver einigen Monaten zur Littcnmg von Robcis für eine» bestimmten Preis icln istlich und freiwillig erboten hatte und jetzt unter verschiedenen Ausflüchte» feine Kunden fitze» lässt. ES wurde dann das Els- vaus von Bochmaun am Tatzvccg cmpfvblcn. - Besondere Au'- regnug ciei ei»Iragezeltcl hervor, der sich auf ein in tcrNr.2W vom tz. "Auaust d. I. dcS Dresdner "Anzeigers enthaltenes Rttcrat über bei Ecrrn Schmelzer i Stadt London! vorgclommcnc Mitzbetzigkcitcn wegen Garttmreveio bezog. Nachdem Herr Schweizer, der anwesend war. den wahren Sack verbalt nntgc- »heil! batte, ward Rcicrent ticies ausdrücklich dcauilragt, Nach- sewic! lttbondcS zu vcröftcisthchew In der erwähnten rctactioiicllcn Stvliibung des cincliwcttben Amtsblattes ist, io wenig Zeile» es sind, mcbr enthalten, als sich ein Mann, der mit Recht den Rm eines liebenswürdigen und nach jeder Richtung hin aufmerksamen Wtz tbes aenictzt, gcmllcn lauen kann, erstens eine Lüge, zwestcns eine Gcwciiihclt und drittens eine plumpe Rcclamc. Eine Lüge, weil der aanze Voriall falsch dargcstellt ist. One Geinclnbcit. weil sich die Rcdactio» nicht enlblotet. einen zotigen Witz der ,.feinen" Herren zu icprodncircu, eine plumpe Reclamc, weil Jeder, der über das Buchstabi'cn hinaus ist, iolert scheu mutz. da>; dieser tzinbelc Klatscharlilel zu dem aus kein Schluß ersichtlichen Zweck ausgchectt wurde. Nus Rücksicht au- den llwerostizler iiiicist Einjäl-ria - Freiwillige», wie das cbriame "Amtsblatt zu tzunlcru beliebt», der die Haupl- rolle bei der unerauieklleben Geschichte spielte, sonst aber sich des besten Lobes seiner Vorgesetzten crtrcut, sei hier nur ac- iagt, datz zwischen dem Avpilückcu der Rose und tcrArrctur eine Anzahl Momente lagen, die selbst den Sainlmülbigstcn zur Gel tcutmeichung seines Hausreck'ts berausioider» dürsten. Der rw tactionellen Klatsebbaie dcö wobllöblichcn Dresdner "Amisblatles aber, die lick' nickst schenk, am de» ciinältige» Bären bin, den man ihr auibindet, einem ivrciiwcrtvcn und gcackstctcn Aiilbürger einen Qck'senkops zu vinrieiren. kann cs keinesfalls schade», wenn durch die Verzierung ihres crlcuckstclcn Hauptes mit einem Paar Eselsohren einem langgesübltcn Bedürmitz abgehetzten würde. Die von Tb. Rcichenbach, PIllnitzcrstratzc ävsacstcllteu Horn und Schildkroiwaarc» wurden als besonders gute und solide Arbeit empfohlen. "Am 7. August hatten Verehrer und Freunde des IK7L verstorbenen Emii Devrient aut denen Gabskäitc an seinem Todestage Zeichen ihrer Liebe nicderaeleat. Bel der am :i. August in Tcvlip lBöbmeitt stattgttuudeücn Gedäckstnitzscicr kcö verstorbenen Kistng Friedrich Wilhelm III. bo» Preutzen hatte» autzer den steh zur Knr daselbst bctznklichcii Preutzc» auch die daselbst weilenden t sächsischen Qitzzicrc unh die Eheis der kahcrl. österreichische» und städtische» Behörden bctbciligt. — Herr Kauimaun Sck'midgen schreibt unS In Bezug aut den gestern gemeldeten Selbstmord-Versuch tcö Haiidels-Eoiiimis Seidel, daß dieser gegen den i» Pillnitz siationirteu Gendarm, der Ihn zuerst vernommen bat, als Motiv angcgcvcn: er habe gern seine Stellung bei mir ändern welle», wozu ibm aber seine Großmutter, eine sehr achtbare Dame, die Erlaubnis; verweigert habe. Zur weiteren Erläuterung tilge hinzu, daß Seidel Mitt woch Abend 7 llbr auSgcgangcn, die "Nacht aber nicht zurückge- kehrt ist, sondern dieselbe ln der Benuohalle verbracht, dann bat
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