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«ck» »tt »« ««s«, „» r«»d«» »»d n»»»«, » r«W «q« »«»M, «i» Menü-Mrgabe «- i, «t»«r e»^^V»^won«enr«, 88. Jahrgang. ^2 328. Be,«,«-Gebühr -terXltShrl. für Dre». den bei ILgltch zwei, «all,er Zuliagun, <o« Sonn, und vioniagen nur «inmay r.d0 M., »nrch ««»«jeii« tt-n». mIMontr« bloi.ba M. Bei »Inm»Il,»k Zu- Ilellun, durch di« Po>t »M. lohne Desteltgeldj. Nu.Iand: Oester. relch.Uniarn »,<h »r., Schioeii d,N» krk», Ilolten 7,17 Lire, «»chdruck nur mit deullicher Quellen- «««ab« i.Dreednec riachr ^inIMg. - Un- «erlang!» Manuskr!«» uurd.nichtauldennchr». Donnerstag, 27. November 1913. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1850 Druck und Verlag von kiepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 38/^0. Sammelnummer für sämtliche Telepbonanschlüsse: 2,'»21I. Nachtanschluß: II. I-anolin-Zeife mit öem „pfeili-ing" Anieigen-Darif. 'I-nähme von Ankün- ocqungen bi» nachm L Uhr. Eonnla,» nur MarienIIraste US von II bi» >/,> Uhr. Die einIpaMgr Zelle ielnia »Silben» uo Pst. die rweiloallige Zelle au! le-lseNe 7» PI., die zwrilpall. RellomezeU» lnN M. gamillen- Nachrlchlen au»Dre»< den di« einipa». Zeile 25 PI. - In Num mern nach Sonn und Feiertagen «rhöhler Iaris. — Auawilktig« Ausirlih« nur gegen Vlorauabezahlung. Zed«»Lelegdla»1ilPst 25 ?fg. pei' 5iücl<. oitrgs Leser am Mittwoch abend. Dir allgemeine Etatberatung nahm heute vormittag in der Zweiten Kammer mit einem Expos» des Finanzministers ihren Anfang. Der erste Thomickschc Fallschirm ab stürz fand beute nachmittag ^>3 Uhr auf dem Kaditzcr Flugplatz statt. Der Reichstag trat heute in die erste Beratung des Spionagcgesetzcs ein: die erste Lesung des Etats beginnt am nächsten Dienstag. Die Interpellationen über die Arbeitslosigkeit und die Zaberner Vorgänge werden im Reichstage in der nächsten Woche beantwortet werden. Die Weihnachtspause des Reichstages wird vom 18. Dezember bis 18. Januar dauern. Der NeichStagsabgeordnctc für den Kreis Marien werder 2, Pfarrer Zürn iNeichöp.j, ist gestorben. Graf E r n st A u zu st «.Wedel, Obcrtruchsest des Kaisers, ist tn Weimar einer Lungenentzündung erlegen. Die Aeltesten der Kaufmannschaft Berlin traten für eine energische Fortführung des Rhein-Hannover- Kanals bis zur Elbe ein. Ein deutscher Postzug wurde aus der Station Büsdorf -er Strecke Brieg—Reiste beraubt. Die mexikanischen Aufständischen sprengten einen Militärzug in die Lust, wobei 50 Mau» der Bundcs- truppen den Tod fanden. Ae ktat-Beratung im Landtag. Das Expose des AittanzministerS. Ret leiblich besetzten Tribünen begann heute vormittag Ist Uhr die Etatberatung im Landtage. Mit Rücksicht aus die Wichtigkeit des ReratungSgegcnstandcs und das Intcr- cfsc, das gemeinhin die Volksvertreter und das Land dem Etat cntgcgenzubringen pflegen, hatten sich die Landbotcu ziemlich zahlreich cingcfunden. Die Nänke der Negierung waren vollzählig besetzt. ES hatten sich cingcfunden die Staatsminister Exzellenz Freiherr v. Dausen, Hst Dr. Reck, Graf Vitzthum v. Eckslädt, v. Scydewitz und Tr. Nagel. Das Hauptinteresse des Tages beanspruchten die Dur- legungcn dcö Finanzministcrs v. Sen dewitz. In ruhigem, sachlichem, leidenschaftslosem Tone trug er seine Darlegungen vor. Es war erfreulich, aus seinem Munde zu hören, das, die Staatsrcgicrung auch weiter au den bewährten Grundsätzen sparsamer Finauzw iri sch a ft sestzuhalten gesonnen ist. Der Minister stellte mit gutem Grunde diesen Satz an den Anfang und das Ende seiner Ausführungen, das, weises Masthaltc» notig sei, um gegenwärtig und künftig die Staatsfinanzcn im Gleichgewicht zu halten. Daher war die Mahnung des FinanzministerS auch an die Volksvertreter berechtigt, auch sie möchten Mast im Aeustcrn von Wünschen zum Etat halten. Das Rückgrat der sächsischen Finanzwirtschaft bilde» nach wie vor die direkten Steuern. Eine Erhöhung der selben hat sich vermeiden lassen und mustte vermiede,, ivcrden mit Rücksicht auf die erhöhten Anforderungen des Reiches an den Stencrfäckel der Einzelstaate». Ter Mi nister kam in diesem Zusammenhang aus den Wchr- beitrag und die Rcichsvcrmögcnözuwachs- steuer zu sprechen und betonte mit unbeugsamer Ent schiedenheit den Willen der sächsischen Staatsrcgicrung. jeder wetteren Inanspruchnahme der direk te» St'cucrn durch das Reich mit allen Kräften entgegen,,» wirken und an dem Bismarckschcn Grundsätze: „die indirekten Steuern dem Reiche, die direkten den Einzclstaatcn" festzuhalten. Die feste Be kundung dieses Willens und die strenge Fortführung der bewährten Grundsätze des früheren FinanzministerS o. Rüger durch Herrn v. Sepdewttz wird allenthalben tn sächsischen Gauen mit Freude und Genugtuung ausgenom men werden, wo noch ein lebhaftes Verständnis für die Aufcechtcrhaltung der Grundlagen der einzclitaatlichen Existenz besteht. Die Negierung wird sich auch der Einfüh rung einer direkten Reichsocrmögenssteuer mit aller wünschenswerten Energie widcrsetzcn, denn cs handelt sich hier, das hat auch bas Expos« des Finanz ministers wieder deutlich gemacht, um die Erhaltung der Existenz der Einzelstaaten. Wenn der Minister zum Schlüsse dieser Ausführungen sagte, dast Sachsen an Neichösreudigkeit hinter keinem Nundcsstaate zurüctstehe, dast aber das Reich nur gedeihen könne, wenn die Nundcsstaaten leistungsfähig blieben, dann wird dieses Wort ihm nicht vergessen werden. Ainanznnnisler v. Teydewitz führte Im einzelnen folgendes anS: Die abgelaufcnc Finanzperiode I 8 1 0/1 l, die der Ihnen vorliegende Rechenschaftsbericht behandelt, stand durchgängig unter dem Zeichen einer ausgesprochenen Hochkonjunktur. Der Ueberschust, mit dem sie abschliestt, ist solgcwcise auch außergewöhnlich hoch: er stellt sich kasscnmästia ans 57 8t!8 485 Ml. und rcchnungs- mästig aus 58 170601 Mk. Die Vorperiodc 1808/08, die teil weise »nick einer geschäftlichen Depression zu leiden hatte, ergab den wesentlich geringeren llebcrschnst von. kast'en- müstig rund 25 Millionen und rcchnungsmästig 28 Millio nen Mark. Charakteristisch ist, das; an dem Mehrcrtrag der N r b e r s ch u st v c r w a l t u n g e n dieses Mal in aller erster Linie die S i a ci t s e i i c n b a h n c n beteiligt sind, deren Ueberichnst über den Etatvaravschlag sich ans reich lich 84 Millionen Mark stellte. Gröstcre Mehrcrträgiiissc erzielten noch die direkten Stenern, die Forsten, die indirekten Abaaben. die Lotteriedar- lchnskasse und die Einnahmen der allgemeinen K a s s e n v c r w a l t u n g. Aus dem Umstande, dast mehr als 84 Millionen Marl und mithin 57,N Proz. des gesamtrn Ueberschiiffes ans oie Eiscnbahnverwaliung kommen, geht mit Deutlichkeit her vor, dast es sich bet dem vorliegenden Ucbcrlchust ganz wesentlich um Konjunkturgewinn handelt, ans den dauernde Ansnabcn nicht begründet werden können. Ge rade die Eiienbalinüberschüsie unterliegen ihrer Natur nach erheblichen Schwankungen. Diese Schwanknnge» beruhen zunächst auf dem Auf und Abstieg der Einnahmen, ins besondere derjenigen des Güterverkehrs. Die Brutto einnahmen waren auch in diesem Jahre im Vergleich zum Vorjahre nicht unerheblich gestiegen, die Aus gaben aber stellten sich wegen der nnnmgänglich nötigen Ergänzungen »iw. noch wesentlich höher, während der ebenfalls ungewöhnlich hohe Verkehr des Jahres >0t> noch mit den bisherige» Bctriebscinrichtnngen bedient wurde und sonach einen anstergcwöhnlich hoben, aber eben darum im nächsten Jahre nicht wiederkchrcndcn Neberichnst ergab. Der ideale, de» Staatsfinanzcn zuträglichste Zustand ivnrc cs, wenn die Nebcrschüsse der Vorperiode immer! dazu ausrctchten, den austcrordcntlichcn Etat für die nächste Periode zu decken. Ein solcher Zustand hat tatsäch lich mehrere Perioden hindurch in Lachsen bestanden. Dieses Verhältnis hat sich indes in der letzten Zeit, so sehr auch die Regierung a» den Grundsätzen wirtschaft licher Sparsamkeit scslgehalten Hai, wesentlich ver schlechtert. Bei Aufstellung des Etats sür die lausende Periode 10t2/13 stand nur der Uebcrschnst aus 1008/08 mit rund 28 Millionen Mark zur Verfügung. Ter auster- ordentliche Etat für die Periode 1012/18 aber zeigte schon bei Einbringung des Etats die Höhe von rund 40'/. Mil lioncn Marl und er erreichte durch nachträgliche Ergänzung im Laufe der Etatsverhandlunge» die anstcrgewühnliche Höhe von rund 76'/2 Millionen Mari, hauptsächlich infolge Bewilligung einer großen Lumme für den Ankauf von Kohlenfelöcrn. Diese den austcrvrdcntlichen Etat treffende Summe beziffert sich bekanntlich im ganzen ans 56,7 Millionen Mark, wovon aus den Etat 1012/13 allein nicht weniger als 27 Millionen Mark entfielen. Der Uebcrschnst der Periode 1010 I I ist also zur Fundierung der außergewöhnlichen Ausgaben für den Kvhlcnseldcr- anlauf dringend nötig gewesen, und dies um so mehr, als, wie schon gesagt, auch sonst der austcrordcntliche Etat der lausenden Periode 1012/18 eine sehr unerwünschte Höhe erreicht hatte. Tatsächlich hat denn auch dieser hohe auster- ordentliche Etat dazu geführt, dast ungeachtet des großen Ueberschujscs von 50 Millionen Mark aus der Periode 10l0/11, der natürlich schon während der laufenden Periode zu den Staatsausgaben verwendet wurde, neue Staats schulden aus Grund der Ermächtigung zu einer Anleihe von 100 Millionen Mark nach den Gesetzen der Jahre 1802 und 1010 ausgenommen worden sind. Es ist dies auf dem Wege von Barcinzahlungen aus das Staatsschuidbuch ohne Cinlicscriing von Rcntcntitcln geschehe». Es war be kanntlich gelungen, die Slaatsbedürsniffc seit dem Jahre 1802 ohne die Aufnahme von Anleihen zu befriedigen, ja sogar die Staatsschulden fortgesetzt und mit einer sogleich zu berührende» Ausnahme cfsektin pianmästig zu tilge». .Infolgedessen hatte sich die sächsische Staatsschuld, die im Sommer 1802 sich noch aus 880 Millionen Mark Nennwert stellte, bis Ende des Jahres lOit durch effektive Tilgung bis auf 808884-Mi Mark, d. i. um rund IIl Mil lionen Mark, vermindert. In der lausenden Periode sind indes Barzahlungen zur Erwerbung von Staatsschuldbuchforderungcn angenommen »vor- den, die im Etat- bis zum Schlüsse der lausenden Etat- pcriodc auf rund 15 Millionen bar oder rund 20 Mil lionen Mark Nennwert geschätzt sind, tatsächlich aber bis zu diesem Zeitpunkt, so viel sich jetzt übersehen läßt, rund 10 Millionen bar oder rund 25 Millionen Nennwcrt betragen werden. Tie Entgegennahme dieser Barzahlungen ist i» der Begebung einer glcichhvhen Rentcnanleihe vollständig gleich zu achten. Hierzu tritt noch ein Betrag von 0,8 Millionen Mark, der traft der gegebenen gesetzlichen Ermächtigung nicht zur wirklichen Tilgung, sondern an deren statt zur Bestreitung gleich hoher Aus gaben des austerordciitlichen Etats verwendet worden ist. In dieser Höhe sind mithin zwar keine neuen Schulden ansgcnominen, aber doch alte Schulden nicht getilgt, also beibchalten worden. Somit hat sich die Regierung wegen der hohen Ausgaben für den austcrordcnllichcn Etat un geachtet des Ucberschnsscs ans der Vorperiodc genötigt ge sehen, den ihr bewilligten A n l e i h e k r e d i t von 1 0 o Millionen Mark bar bis zu rund 2t! Millionen Mark bar in Anspruch zu nehmen. Dcmgcmäs, wird sich der Sch n I d c n st a n d des Staates zu Ende der lausenden Periode mit Berücksichtigung der gleichzeitig cingetretcnrn planmäßigen Tilgung aus rund 874 Millionen Marl Nennwert, d. i. rund 5 Millivnen Mark mehr als zu Ende der Vorperiodc stellen. Selbstverständlich ist die Neuausnahme von Schulden nach einer langen Zeit der Abstandnahme von jeder Aiileiheuermehrnng a» sich sehr Ae neue Universität? Eine Plauderei dreier Spaziergänger. Unter diesem Titel hat Herr Geheimer Rat Edm. Sie glich, vormals im Ävnigl. Lächs. Ministerium des Innern, im Verlage der Akademischen Buchhandlung von A. Dresscl, Dresden, soeben eine Broschüre erscheinen lassen, in der er alle die Einwendungen, die von verschiede nen Seiten gegen die Errichtung einer Universität tn Dresden erhoben morden sind, nochmals widerlegt und eine Reihe neuer interessanter Gesichtspunkte anführt, die für die Gründung einer solche» sprechen. Seine durch die Dialogform besonders anziehenden Ausführungen gipfeln in folgenden Erwartungen, die er in eine neue Ge samt-Hochschule, wie sic in Dresden geplant ist, setzt: „Die Gesamt-Hochschule, eine der »mvei-sim» liie-rai-um >m modernen Sinne sich nähernde Nebcneinanderstcllung von Universität und Technischer Hochschule, soll die seither ohne fortlaufende nahe Beziehungen getrennt marschieren den Gattungen der obersten Bildungsanstalten einander »äherführcn, ihre Gleichberechtigung veranschaulichen, ihre gegenseitige Anregung und wechselseitige Befruchtung sichern und damit für das gesamte höhere Bildungswesen vor bildlich und förderlich wirken. Sic soll der Erweiterung des Gesichtskreises von Stu dierende» und Professoren dienen und zugleich erleichterte Gelegenheit zum Ucbcrtritl Studierender tn ei» anderes Fachstudium aus der gleichen Hochschnlanstalt bieten, auch von den alten gcistcswtsscnschaftllchc» Fächern zu den höhe- ren technischen, und umgekehrt. Sie soll die Studien der alten Universitäts-Fakultäten wie die der höheren Technik den Orts- und BczixkScjn- gcsesscncn sonderlich volkreicher und werktätiger grvs,er Bezirke allgemein und insbesondere retchbrgablcn Schüler» aus den Kreisen der Minderbcinittelten nähcrbringcn und verbilligen. Sic soll die erweiterte Verwertung des an einzelnen Plätzen in besonderer Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit vorhandenen kostbaren Anschauungs- »nd Bildungs- matcrialS ermögliche». Sie soll durch Errichtung eines neuartigen BitdungS- zcntrums die schaffenden Volkskräftc zu vcrvollkomm-! ncten Leistungen befähigen und zugleich für die harmo-' nssche Aus- und Durchbildung des gesamten höheren Be-, -nuten- und LcyrerstandcS aller Fakultäten in Wissenschaft ^ und Praxis einen erweiterten neuzeitlichen Rahmen schassen!" Kunst uuL Wissenschaft. i* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hos- thcater. Im Königlichen Opernhansc geht Freitag, den 28. November, Verdis „N s g o 1 c t t o" mit Herrn Soomer in der Titelpartie, Herrn Soot als Herzog, Fräu lein Tervani als Maddalcna und Herrn Pnttlitz als Sparasueilc in Szene. Als Gilda gastiert Frl. Eden vom Stadttheater in Zürich aus Engagement. Beginn der Vor stellung 8 Uhr. Im Königlichen Overnha » sc gelangen Donner s- tag , den 4. Dczcmber , folgende beide Werke zur U r - a » fsübr » ng : „G l v ck c n s p i c l", komische Oper in I Akt von Ja» Brandts BuyS. und „Der Liebhaber als Arzt", musilalisches Lustspiel in 2 Alten nach Mo kiere von Ermanno Wolf-Ferrari. Für den Montag, den 8. Dezember, beginnende.!! „Ring des Nibelungen" in der neuen Einstudierung! und Ausstattung werden die Billetts nur für alle vier! Vorstellungen bereits Sonnabend, den «I. Dezember, an! der Tageskasse des Opernhauses von vormittags >0 bts nachmittags 2 Ubr ausgegebcn. Stammsitzinhabcr können! Ihr« Plätze für alle vier Vorstellungen gegen Abgabe von vier Coupons und' Entrichtung des Prcisnnterschicdcs gleichfalls am genannten Tage entnehmen. Mündliche, schriftliche und telephonische Billettvvrbestellungcii werde» schon jetzt entgrgcngenommcn an der Theaterkasse der Lese Halle, WaiienhauSstrastc 8, I., und im „Invalidendanl", Scestrastc 2, 1. A u s s ü h r n » g s t a g e : Montag, den 8. Dezember: „D as R h c i n g v l d", Mittwoch, den M. De zember: „Die Walküre", Freitag den 12. Dezember: „Siegfried", Montag, den 15. Dezember: „Götter- dämmcrun g". -s* Das zweite Philharmonische Konzert ecncncric die Bekanntschaft mit Moriz Rosen tha l, der mehrere Jahre Dresden serngcbliebc» war. Dieser in alle» Welt teilen anerkannte, seit beinahe vierzig Jahren reisende Vir tuos gehört z» der beim internationalen Piiülitiiin hoch geschätzten Klaffe »on Mcislcrpianiiie», deren sinpcnde, aber stets geschmackvoll und mit stilwahrcndcr Feinsiniiiglcit an gewandte Technik weit vor der rein tünstierischeu Ansdrneks- Intcrpretation ihre lauten Triumphe seien. Als einer der begabteste» Lchülcr Liszts ist er wie sein glcichaitcrigcr Dresdner Kollege Emil Zauer als glanzender, csscktvoller Spieler des Lehrers Spuren gefolgt, nnd seiner Persönlich ke!t liegen demgemäß am besten Ausgaben, die dem Virtuosen in erster Linie ein dankbares, unbegrenztes Feld der Tätig keit liefern. Lo kann man Liszts Ungarische Fantasie sür Klavier und Orchester kaum temperamentvoller »nd rassiger höre» als von Herrn Roscnthal, dem hingegen die meianchv lischt» Unlcrtöne des Ehopinschen ersten Konzertes in E-Mv!> wicderzugcbe» versagt sind. Chopin hat es einmal anSge spivchcn, dast der langsame Latz den Eindruck machen sollc, ats ob der Vlick aus einer tiebgeivordeiicii Laiidschast ruht, die schöne Er!nncrungcn in »nscrer Seele wachrnst, z. V. die an eine schöne, vom Mond durchleuchtete Frühlingsnachi. Herr Roscnthal blieb diese FrühlingSnacht znm guten Teile sthnldig, wie denn auch seinem gestrigen Flügel namentlich in der höheren Bastlage sülligcrc Töne anffällig mangelten. ES klang ein wenig zu sehr »ach Spseldoskiisttstsgleit. Doch