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Dresdner Nachrichten : 06.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190304067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030406
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-06
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1903
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Verugzgedlilir: xii,Drr»t>n«rN.ackrickikii' «rlckttnrn S,llch ««r»'»»! d « vkilkksr in D>e«dt» und txr nniliiie» Ilmakl»,»,. wo die Zatrazu»» durch eiucue 2'olen oder »vmmiinonar« erlolat. ertiallc» da» Biait an Wockkinaac».. die Mi aultzonn- oder miertaae lolaen, in »wei Aeiianaaadcn »den»« u,,d «»ra««« iuaesiellt. «achdrull aller Slriikel n. Original, »ikiiieilnnaen mir m» deuliulier Lue>ie»«n«abei,Dre»d.NalI>r. 1 iutaills. Nchvlraaiiche ü»norar. an ui rucke dleiven unberuchicktial: uwerlanale Ntqmiltrivic werde» nickt aindkivatirl. r«learamm-?ldreise: Rachrlcht«»« LreSde». StgsÜlldtk 1858. I EM Nii»»lM>>» /Sims vlir. 8Srup k'LV: HvHlnvk'Stl'. 28, I., xex. ölittelstr. SperiaUtLt: üöÜl88ö Oaumvnplatton I siU8s»^^rl-»sv ksrnsprecksiollo d«'o. 678, I. klinxolNO UNlj I LiusiNvIti LrülricovArdeitev. plomblerungon. Haupt - Geschäftsstelle.' Martkiistr. 28. Anreizen-carll. Lnnabm« von ilnkllndtaunLen bi» nackmttlaa» » Udr Sonn- und Ke,erlag» nur Mane»siras>e 3» von ti dir V.l Utir Die l ivalltac Grund- ieile (ca. s Silben« 20 Mg., An- klindiaiinacn aui der Brwalikile dtett« rs Pi,., die Hivaltiae Zeile als ..Li» aeiandt" oder aus Teptiette so Bla In Nummern „ach Sonn- und kein iagen 1- bez. Livaliiae Grund,eilen 3v. «0 de,, w und Sv Big. »ack be sonderem Larii Au»wtirrt,c Au, träge nur gegen Borauobejadiun» Belegblättcr werde» »ul loWg. berecknet. Scrnlvreckanlckluh: Amt I Ar. U und Ar. ÜVSÜ. rlililsscliiileii »> te«I«» i»Lv 1 8ti IIVVNU a«»v tt, runäekst äor Ursxorstr. H Zsivlivnlükr, Ürössto» O»8or! VvrrN^lickrte (^u^Iilüten ru t^brikpreiLen in »ck>v«rr oäer rotk Qummt, «uck in tt»n5 unä ttsnf xummirt. bE Svkläuokv kreinksrät l^eupolt, Ore86en.^.,^^^'°q, ^«U«8 Gelillcklieli 8«v >a, a. I. LI. ^ öeIeiicIilling8>8kgLii8lslilIe ^ für Oas. elsktr. Uiedt. ketiateum, lkerrsu. ^ He riutvL sättv 2U i^rükMUrgstiiroii. ^önigl. iiof./IpMeke, I'rvspelLt« sxrntls. »»»-, »ItL8l»LIV, «V0,«vutv,-. M»» El/i §»>>'«^,1. Tcr Lrülser in Kvpenliiiae». Neneuc Trahiberichte. Hosnacbrichlen, Fachichiilc des Allgemeinen HaudwerkerbereiiiS. V»«/»»» PalunonntagS-Kr'nzert. »Das verlorne Paradies". Ernst u»v Scherz. Brieikastcn. Der Kaiser >»» Kopenhagc»«. Kopenhagen. Dem Deutschen Kaiser wurde die neue für die dänische Infanterie in Aussicht genommene Uniform ge zeigt. Gcneralmaivr Dalberg stellte einen Offizier, und zwar den süngsten Sohn des kommandierenden Generals von Hedemann, und einen Mann vor. Die joppenartigc Uniform besieht aus grauem, leicht ins Grünliche spielenden Zeug mit Klappkragcn. Die Eyargcnabzcichen werden ähnlich wie bei der Marine, aber in sehr schmalen Streifen, auf dem Aermel getragen. Hierzu wird braunes Lederzeug, ein graues Käppi, Schnürschuhe und Gamaschen ge tragen. Die Offiziere führen den Degen am Koppel, an welchem auch Kartentasche und der Revolver angebracht sind. Bei der Abendtafel am Sonnabend führte der Kaiser die Königin von England und nahm seinen Plag rechts neben dem König ein. Der König führte die Kaiserin-Witwe von Rußland, welche links von ihm Platz nahm. Kaiser Wilhelm, die Königin von England, die Kaiserin-Witwe von Rußland und die übrige königliche Familie mit Gefolge wohnten sodann dem Konzert des Kopenhagencr Studcnten-Ge- sangvereins bei zum Besten eines Dcnkmats für den verstorbenen dänischen Komponisten I. P Hartmann. Das Konzert wurde im Konzerrpalais abgchalten, dessen großer Saal von einem auser- lcsenen Publikum geiüllt war. Beim Eintritt der Herrschaften wurde ans dem Publikum ein Hoch auf den König, seinen Hohen Gast und die Protektricen des Konzerts, nämlich die Königin von England und die Kaiserin-Witwe, ausgebracht, welches mit einem brausenden neunfachen Hoch beantwortet wurde. Auf der Hin- und Rückfahrt wurde der Kaiser vom Publikum sympathisch be grüßt. Nach 10 Uhr begab sich der Kaiser zum König, um daselbst den Tee cinzunchmen. Der Deutsche Kaiser, der König und die königliche Familie wohnten heute vormittag dem Gottesdienste in der Marmor- lirche bei. Heute nachmittag fuhr der Kaiser in Begleitung des Kron prinzen, sowie des Prinzen Waldemar und des Prinzen Albert von Glücksbura mit Sonderzua nach Frederiksborg. Noch dem Empfang durch die städtischen Behörden fuhr der Kaiser, von einer zahlreichen Msnschenmenge lcbbaft begrüßt, im offenen Wagen durch die mit Flaggen reichgeschmückte Stadt nach dem Schlosse. Unter Führung des Kammerherrn Meldahl wurde die von dem Kaiser gescknmkte Kopie des Grabdenkmals Friedrich I., das sich in der Domkirche zu Schleswig befindet, besichtigt. Der Kaiser sprach hierbei seine Befriedigung über die Aufstellung des Geschenkes ans. An einen Rundgang durch die Zimmer des zweiten Stockwerkes und durch den Rittersaal, dessen neue pracht volle Gobelins besonders bewundert wurden, reihte sich die Be sichtigung der Schloßkirche. — Um 5 Uhr nachmittags kehrten die Heirichastcn nach Kopenhagen zurück. Dem Kommandanten von Kovcnhagen, Oberst Severin, und dem Kommandeur der Leibgarde, Oberst Lemvigh, ist vom Kaiser der Rote Adlerordcn 2. Klasse verliehen worden. Rach einem Abschiedsmayl beim König schiffte sich der Kaiser heute abend Uhr an Bord der „Ho^cnzollcrn" zur Heim kehr em. An der Feier nahmen Vertreter der Behörden, sowie der Rektor der Universität teil. Petersburg. Im Torfe LoSzewo im Gouvernement Wladimir kam cs unter den Arbeitern einer Fabrik infolge von Anordnungen der Fabrikleitnng. mit denen die Arbeiter nicht zu frieden waren, zu Unruhen; durch zweckentsprechende Maßregeln der Orlspolizei gelang cs, die Ruhe wieder herzustellcn. K on st a n t i n op cl. Der Soldat Ibrahim, welcher den russischen Konsul Schtjch er bin a verwundete, ist vom Kriegs gericht in Mttrowitza zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Bern. Zur Begrüßung des deutschen Kronprinzen und des Prinzen Eitel Friedrich, die deute nachmittag in den Dar danellen cinticssen, fuhr das denliche Stativusichiss „Lvreletz" mit dem Kaiserlichen Geschäftsträger Freiherr» von Wangenheim und einigen Herren der Botschaft, sowie die türkvche Aacht „Fnav" mit einer türkischen Mission unter Führung Turthan Paschas an Bord dahin ab. Tic Anlnnst in Konstanlinopet erfolgt moige» Montag vormittag. Belgrad. Heute wurde eine Versammlung von H andlnngs- gehilsen. in welcher gegen eine Vertilgung der Polizeibehörde, daß die Handliingsgkbilfen. wie alle andeien Bediensteten, Dienst bücher bei sich zu fuhren haben. Einspruch erhoben werden sollte, poliieilicb aufgelöst. Rach der Auflösung der Versammlung wollten die Haiidliiiigsgehilsen vor dem Miiu»cr,»m des Innern eine K u n d g e d u n g veranstalten, wurden aber von einer Abteilung Geiidaiinene daran gehindert. Es kam zu rincm Zusammenstöße mit den Gendarmen, die von der Walle Gebrauch machten und die einige Hnudeit Köpfe zählende Menge, der sich auch etwa 50 Hochschüler angeschlvssen hatten, ailscinandertiiebe». Meh rere Peisviien winde» verwundet. Abends 7 Uhr wiederholten sich dir Knudgebungett. Zwei Eskadrons Kavallerie gingen gegen die Ruhestörer vor und gaben angesichts der bcraussvrdernden Hal tung der Stndentcn mehrere Salven ab. Die Zahl der Verwun deten ist, unbekannt. Milwaukee. Präsident Noosevelt besuchte gestern den hiesigen deutschen Klub, wo er feierlich empfangen winde. Santo Domingo Gene al Vasanez hat die Aufstän dischen in einem mehrstündigen Gefecht geschlagen und steht jetzt vor der Hauptstadt. Er hat die Aufständischen ausgefordert, sich zu ergeben, widrigenfalls er mit Gewalt in die Stadt dringen werde. Neueste Drahturelduiigerr vom 5. April. Berlin. Die „Rordd. Mg. Ztg." meldet: Heute fand im Geschästsgcbände des Abgeordnetenhauses unter Vorsitz des Herrn Ministers sür Handel und Gewerbe eine Konferenz über die zur Bekämpfung der W nr m kr a n k h e i t im Oberbergamtsbezirke Dortmund zu treffenden Maßnahmen statt. Tie Verhandlungen, an denen außer Kommissaren des Handels- und des Kultus ministers eine größere Anzahl von Medizinal- und Bergbeamten, Aeizten, Bcrgwerksvesitzern, Bergleuten ic. teilnahmcii, waren sehr eingehend: sie werden voraussichtlich zu einer Reihe behördlicher und sonstiger Maßregeln Anlaß geben, die als geeignet zur wirk samen Bekämpfung der Krankheit erscheinen. Hamburg. Heute mittag wurde an Bord des .Blücher" von der Hambnrg-Amerika-Linie eine zahlreich betuchte außer ordentliche Versammlung der Mitglieder des Deutschen Scbulichtfsvereins abgehalten, an der Vertreter der Hanla- städtc und verschiedener Regierungen teiliiahmcn. Die Sitzung wurde durch den Großhcrzog von Oldenburg, der in Begleitung des Generaldirektors Baltin erschienen war, eröffnet. Professor Dr. Schilling-Bremen erstattete den Bericht über die Tätigkeit des Schnl'ckilles „Großherzogin Elisabeth" sür daS Jadr 1902/03 und fügte innen AuSiiihruiigen hinzn.I daß. wenn das Schiil'chisf auch noch nicht eingetrvssen sei, doch kein Grund zur Besorgnis vcnliegc, da es noch nicht überfällig ici. Er machte darauf interessante Mitteilungen aus den Berichten der Kapitäne. Kommerzienrat Guilleaume-Köln legte die Laue der Finanzen dar, wonach dieselbe durchaus befriedigend ist. Der Vorstand wurde duich Zuruf tviederaewählt. Nach der Sitzung wurde an Bord des .Blücher" ein Frühstück eingenommen. Gleiwih. In vergangener Nacht 12'/« Uhr erfolgte im Hildebrandschachte der .Gottcswegen - Grube" in Antonien- Hütte eine ErPlosion, wobei acht Bergleute lebensgefährlich verbrannt wurden. Die Bcrnngliicktcn wurden ins Lazarett geschasst. Man nimmt an. daß die Svrengmatcrialien unter Tage «wlodiert sind. — Von den aus der .Königin Louise- Grube" verunglückten Bergleuten ist ein Verletzter im Knapp- schastslazarett gestorben, sodaß die Gesamtzahl der Toren nunmehr 20 beträgt. Die zwei Vermißten sind bisher noch nicht gefunden. Madrid. Gestern nachmittag wurde nach einem Wagen, in dem der kommandierende General der Provinz saß, mit Steinen geworfen, weil man glaubte, es säße ein Minister darin. Die Unruhen wurden gestern bis Mitternacht fortgesetzt. Es kam noch zu vereinzelten Zusammenstößen zwischen der Polizei und Studenten, wobei eitrige Schüsse sielen. Die Studenten rissen den Zaun eine- Neubaues ein und bewaffneten sich mit Ziegel steinen. Die Polizei schritt daraus ein. Nach amtlichen Fest stellungen wurde bei den Unruhen eine Person getötet, Zahlreiche andere verletzt. Die sür gestern abend einberufenen Versamm lungen wurden polizeilich unterlagt. Salamanca. Heute fand unter zahlreicher Beteiligung da« Begräbnis der bei den Unruhen getöteten Studenten statt. Lertliche« und Sächsisches. — Sc König!. Hoheit der Kronprinz, der sich in Neapel des besten Wohlseins eisrcut, begibt sich heute zu mehrtägigem Aufenthalte nach Amalfi und kehrt alsdann nach Neapel zurück. — Der Herr Kriegsminister Freiherr von Hausen weilte am Sonnabend vormittag in Begleitung des AbtcilnngschcfS im KricgSniiirisierinm Oberst Bartckp in Wurzen, um die neuen Gariiitvnanstaltcii zu besichtigen. — An Stelle des seit 1. April als technischen Hilfsarbeiter in das König!. Finanzministerium berufenen Oberbaurats Krüger wurde der Baumspektor beim Brückenbaubnrean Herr Ehrrstoph zum Vorstände dieser Stelle ernannt. Herr Bau rat Eonradi vom Baubureau Reichenbach i. V- wurde zur Eisenbahndircktion Zwickau versetzt. — Herr Transportinspcktor Klemm vom Fahrplanbureau der Generaldirektion der Staots- eisenbahnen ist am 1. April als Berkchrsinspektor zur Betriebs direktion Dresden-Neustadt versetzt worden. Er war vom 1. April 1896 ab Bahnhofsinspektor auf dem Hauptbahnhof und trat dann zur Hauptverwaltung über. Der bisherige Verkehrs- inspektorbeiderBctriebsdirektion Dresden-Neustadt. Herr Moser, ist in gleicher Eigenschaft nach Leipzig I versetzt worden. — Die Heuen Lehrer Richard Richter, Emil Saupe und Hermann Schmidt an der 20. BezirkSschnle stierten unter Herz sicher Anteilnahme ihrer Mitarbeiter ihr 25jähriges Amts- j u b i l ä u m. — Im 2. sächsischen Reichstagswahlkreise Löbau Ebersbach ist von den Kartellparteien der bisherige Vertreter, Herr Fabrikbesitzer Carl Förster, in Spremberg lkons.s wieder als Reichstagskandidat ausgestellt worden. Vom Zentrum wird Dr. Porsch in Breslau als Zählkandidat ausgestellt. — Im Hinblick auf die dem sächsischen Ministerium des Innern auf diplomatischem Wege ziigegaiigene Mitteilung, nach der, uni dem Ueberhandnchinen des Branntwein- genuIseS zu steuern, in verschiedenen vreußiichcn Regierungs bezirken der Betrieb In den Branutweinichänken und im Brannt weinkleiiihandel durch Polizeiverordnung derart geregelt worden ist, daß diele Schank- und Verkauststälten erst zu einer späteren Morgenstunde — etwa um 8 Ulir — dem Publikum geöffnet werden dürsen, hat das Ministerium des Innern in einer Vcr ordnuna ein gleiches Vorgehen in Anregung yevracht und dabei empfohlen, einen tunsichst zeitigen Schluß dieser Brannt wein-VertrstbSslätten anzuordnen. Die Krcishanptniannichastcn werden in der Verordnung veranlaßt, die ihnen unterstellten Be« Hörden dementsprechend anzuwei'en. — Der ärztliche Bezirksverein Leipzig-Stadt beschloß, bei dem im Juni dieses Jahres in Köln stattsindenden deutschen Aerztctage den Antrag zu stellen, dahin zu wirken, daß eine allgemeine deutsche Aerzteordiiuug eingesührt weide. — Der AllgemeineHandwcrkervercin entließ gestern vormittag in einer gemeinsamen Feier die aus der Alt- und Neu städter Fachschule des Vereins abgchendcn 331 Schüler. Die schlichte Feier gestaltete sich zu einem eindrucksvollen Anus, der in dem zu derlei Veranstaltungen sich vorzüglich eignenden Bereins- hausjaale trefflich zur Geltung kam und von Eltern, Bcrcins- mitgliedern. Freunden und Gönnern der Schule besucht war. Auf dem Podium hatten der Bereinsvorstand und Schnlausschuß mit den Herren Stadträten Wetzlich und Lungwitz, sowie das 60 Per sonen starke Lehrerkollegium unt seinen beiden Dirigenten, Herren Heyde und Rech«, an der Spitze Platz genommen. Eröffnet wurde die Feier mit einem unter Orgelbegleitnng gemeinschaftlich gesunge nen Choral. Das Abschiedswort an die versammelten Schüler der sonnenhelle Demant echter Gottesfurcht, der chiminelsklare Saphir Unverbrüchlicher Vaterlandsliebe, der feuriae Rubin energi scher Aernss-Er'ülluna. Mit eindringlichen Worten empfahl Redne« den jungen Handwerkern als wichtigste Waffe im heutigen K impst nm die eigene Epijlenz: die Tüchtigkeit im Berufe. Möge die Fabri! induitr>e »och so riejenhaste Fvmchiitle machen, die Handaibej! sei nicht zu verdrängen. Der wahrhaft tüchtige Handwcrler müsst verstehen, die Aibeit verschieden za gestalten und den Schwerpunkt in die Klinstrichtiing zu legen Werde Fleiß mit Ausdauer ge paart, bringe man es auch mit geringe» natürliche» Anlagen zu ickönen Ertrügen; den» sie seien die Vorbedingung zu aller erfolg che» Tätigkeit. Das Lehrerkollegium gab dcnAustrctendc» die auirichtigstcu Wünsche für ihr Fortkommen mit ans den Weg Herr Ltadirat Wetzlich stattete nach begrüßenden Worten an die Erschienenen den Behörden den Tank des Vereins ab für die Unterstützung der Schule und dehnte denselben aus aus die Mit glieder, die ihr ihre Kraft und Zeit gewidmet haben, sowie seiner ans das Lehrerkollegium mit leinen beiden ausgezeichneten Diri genten Herren Hchde und Recke; darauf richtne er auch an die jungen Handwerker wertvolle Worte zur Beherzigung. Nach dem Verklingen der von Mitgliedern des Lehrerkollegiums vorgetrngenen Motette von Hauptmann „Ter Herr, der alles wohl gemacht" erfolgte die Verteilung der Preismedaillen, Ehren- und Ent- lassuiigszenguisse durch Herrn Dirigent R ech e. Mit je einer silbernen Medaille wurde» ausgezeichnet sür vortreffliche Leistungen die Schüler Schlosser Scheffler und Porzellanmalec Groß, die bronzene Medaille erhielt Modelltischler Erlcr. Zum erstenmal stilteicn die Zeichenlehrer der Fachschule ein künstlerisch ausgesühr- tes Ehrendiplom «Entwurf von dem Lehrer der Altstädter Abteilung Herrn Maler Starke), das Herr Zeichenlehrer Polenz namens der Bereinigung dem Lithographen Marichncr überreichte. Herr Tiiigeiit Zieche gedachte dann noch in pietätvoller Weise der vor kurzem versroibcuen beiden Schüler Emil Kunze und Max Zumve, deren Andenken von den Versammelten in üblicher Weise geehrt wurde. Alsdann sprach er die zur Entlassung Stehende» von der ferneren Verpflichtung des Besuches der Fach- und Fortbildungs schule srei. Tie Avichstdsmorte zweier Schüler klangen aus in die Danksagung an den Vereins- und Schiilervorstand nebst dnn Lehrerkollegium für die emvsangene erweilcrte Ausbildung in Ihren, Beutst und das Gelöbnis deS Weiterstrebcns. Mit einem von Herrn Lehrer La Tour gesprochenen Gebet schloß die von gemein schaftlichen Gesängen umrahmte erhebende Feier. — Ganz besonderes Interesse wird in der neuen Dres dener Lesehalle, Waisenhausstraße 9 lgegenüber dem Central- Theaterj, der Literatur entgegengebracht, dle sich auf Handel und Wandel, aus öffentlichen und privaten Verkehr bezieht und vor nehmlich den hervorragenden praktischen Bedürfnissen des modernen täglichen Lebens dient. Jntolge des lebhaften Zu spruches, den hauptsächlich die dort ausgestellten Adreßbücher ge funden haben, ist ihr Bestand in letzter Zeit um zahlreiche und wertvolle Werke vermehrt worden, so daß die Anzahl der in der Lesehalle befindlichen Adreßbücher gegenwärtig bis aus 209 ge stiegen ist. Aus den letzten Ergänzungen seien namentlich hervor gehoben die Adreßbücher von: Antwerpen, Basel, Genf, Genua, Krefeld, Lüttich, Mailand, München, Neavel, Rotterdam, Zürich. s'Gravenhage, Schcveningen, Fiume, Palermo, Piemont, ferner das österreichische, das italienische und das belgische Handels- und Industrie-Adreßbuch. Außerdem befinden sich m der Lesehalle noch verschiedene andere Adreß-Kalender. die ganze Land,chasls- und Lcbcnsgcbictc umfassen. Wer sich also über eine auswärtige Persönlichkeit oder Firma schnell orientieren will, der wird in der Lesehalle seine Rechnung finden. — Ern unbedeutender Stubenbrand entstand am Sonn abend abend in der 9. Stunde im 1. Stock des Hauses Kleine Packhosstraße 5, konnte aber noch, bevor die Feuerwehr z»r Stelle war, von den Bewohnern gelöscht werden. — In der Nachr zum Sonntag gegen 1 Uhr erfolgte eine Alarmierung der Feuer wehr nach dem Grundstück Pillnitzerstraße 80, wo in einem Badezimmer im 2. Stock ein Fußboden- und Balkcnbrand ent standen war. Die Gefahr war auch hier schon von den Bewohnern beseitigt, immerhin aber hatte sich dre Feuerwehr mit Wegnahme des Badeofens und dem Freilegen des Brandherdes längere Zeit zu beschäftigen. — Ein Kellerbrand rief die Feuerwehr gestern vormittag gegen F»11 Uhr nach Reit bahn st ratze 32. De Unterdrückung des Brandes, der nur eine Lattentür zerstört hatte, erforderte nur kurze Zeit. — In den Abendstunden wurde die Feuer- wehr nach Residenz st raße 42, nach der Staatseisenbahn- streckc nächst der Harkort st raße und nach Pfoten Han er- straße 50 alarmiert. Im ersten Fall wurde nur blinder Lärm festgestellt. Der zweite Alarm wurde durch den Brand einer Bahn- wärterbudc veranlaßt, dessen Ursache nicht ermittelt wurde. Noch ehe die Feuerwehr emtraf, hatten die Flammen auch ein nahe- stehendes Signalgcbäude ergriffen, das ziemlich stark beschädigt wurde. Zur Löschung des Brandes mußte die Feuerwehr eine 460 Meter lange Schlauchleitung anwmdeu. In der Pfotenhauer straße hatte wiederum der Brandstifter eine Lattentür im Keller in Brand gesetzt. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr hatten Hausbewohner die Gefahr unterdrücken können. Die rasche Er stickung des Brandes war insofern von besonderem Werte, als in einem Ncbenkcller Benzin lagerte. — Veranlaßt durch Sorgen Infolge langer Stellenlosigkeit, versuchte am Freitag in einer Gastwirtschaft der inneren Altstadt der Sohn einer Ossizierswitwe in Sorau sich mit übermangan saurem Kali zu vergiften, erreichst aber seine Absicht nicht. Der junge Mann batte fürchterlich zu leiden und mußte nach dem Stadtkraukeiihaust übergeführt weiden. — Gestern vormittag Vsll Uhr wurde aus der Hansastraßc ein anscheinend dem Arbeiterstande anaehörender Mann von einem Straßenbahnwagen überfahren. Wie Augenzeuge» berichteten, war der Verunglückte in den Wagen direkt hincingelaufen und nur dem Wagenführer, der sofort stark bremste, ist cs zu danken, daß der Unvorsichtlac nicht unter die Räder kam. Um den bewußtlosen, aus einer Koptwnndc blutenden Verletzten bemühten sich bis zum Eintreffen des Kraukeuwageus die Straßenpassaiiteii. — Dank den Bemühungen angesehener Einwohner, haupt sächlich aber durch das energische Auftreten des GcmeiiidevorstandcS in der letzten Sitzung, welche zur endgültigen Regelung der Sache einbenistn worden war. soll nun doch »och der alte Kirchturm in Leuben, das älteste Wahrzeichen des Ortes, erhalten bleiben. Und zwar soll das Schiff der alten Kirche weggerissen werden, so daß nur noch der Turm stehen bleibt. Das schöne Aussehen der direkt neben der alten gebauten neuen Kirche erleidet dadurch durchaus kein« Beeinträchtigung. - r L. SS 2 v LZ
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