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Dresdner Nachrichten : 09.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-09
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.07.1881
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vr<M<m 1881. erl»«I«I »««!«» ftp» 7 Ui,r II, »er Schrdtilon: MarlkNslraße l:i. ?ldonilnneiit»vrtt» viertrl jährlich »Mark «ovlge., durch ditLo» LMark 7Lvfae. Rumm II» ,37000 lae- Suslagr» Srtmpl. IUr dIr»i>chaatrr«na«IandIkrMa- ruicrlplr niawl sich dir Rkdaclioa nicht verbindlich. Amioncen sür uns nrhmcn «:>: gl« Annonc'n-Hnrcaui v.-aaj«»> ««tu » »-oi«r; — »u»«i» «»tt«i - »au», » «omp.i - I»»«ll»«»dauk! G. Mi>>U»r >n Kör!,»: — Mod. «ies, in Marburg: — I. »arck ch v«. in Halle: — Et»Ill«ri» Hamburg -rr--E-Ä Uu«vNpIvr« s>1 k08SN-/^U88tvIIuNg (kioüdtu Dvutüehlainlv) H«I»v-8tra»«i- HIr. SO ßviiüuol, von trüb 0 bis ^bvucls 8 Phr. Lntrvo ÜO I't., Kountap;» LO l't. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lör/enbericht, Frem-enliste. N V»pl88vriv-UL»»ut»«tur llLrtMLNN L §LLM, 26. ^»Nrxavx. Vnierale weiden Marlenlnate 13 di» Nachm. 3 U>>, anarnommen, Eonnlags dis M,tta,«t»U-r. In Neusiadt nur an Wochenlage»: ar. SlosiergasieNr. dd>»!»Lch«.>Udr. — Die einspaltige Petüieil« losiet Id Psgc. iiingesandt 30 Psge. <kme Gaianiic für da» »Schsi» »ügigc ürscheinen der Inserat« wir» nicht gegeben. Auswärtige Annoncen-Auslage von Uttdelannicnüe, sollen inirnren wir nur gegen Petnumer««»», Zahlung durch Aricsmarkcn oder Pollciilzadiung. Acht Süden tosle» Id Psg. Inserate sür die gdoniag:- Ruininer oder »ach einem Weltlage die Petilzeüe 30 Ps. >7, vis-ü-vis »luiit ftcmigl. 8ehlo»s. bsszzonv i lllii üriiticm iiiiAwoi' ^rtikül im gou88v»i bIü888taho »ml sin in albrn Ktuolc.,, vGikomiwwcGftrftsllim^'Vc'i'lülwcw iul-düil im» biiisirbtlicit .InLivahl unil IiiUiMii t'rc>lsc.-n selbst ^ bei kleinste,, lünlcüiifti, missorge^übnllob« Vortbellv bieten, g .« ft.l ttsuptst,-. OökLäürt äe «»uptstr. s dnli« ä«>> Odergral'«»!,. LlÄblinskmvnt tüi- 8tspvl^rzrlrvu! 8 Uniiclttiilicr, Lloter von LI I't. an, üs Vitt»«« Bieter von Lfft I't. Ln, « Il»l>»Iv1uen. Lleter von it-i I'f. an. sll «r. 190. WitterllN^ vom 8. Juli: Barometer nach L6kar Bösolb. Waltstr. lü sNbdS. 7 Ubr>. «63 MiU.. seit qeslern l Mill. nesaNen.Tliennometrc'ar. n. Ncaum.: Temp. >« " 2S..niedr. Teinv. n " 2^.. l»r)>1mc Temv- 4 "W. 2'^ett Wind. W llch. U'oikenloS. Aussichten sür den !». Juli: Veränderliche Bewölkung, etwas wärmer, zunächst noch trocken. Sonnabend, S. In». vcunilwortlicher Rcdaclcnr sür PtlMlscheH Ne. Emil Biere» in Tieodc» An die tlXX) Petitionen waren bei», letzten Reichstag eiuge- taufcn. Wie viel glaubt man wobl, daß davon erledigt wurden t Nur die bescheidene Zahl von 1!M>. Gegen 2700 sind ganz uner ledigt geblieben-, vielleicht bat sich überhaupt Niemand die Milbe genommen» sie zu lesen. Angesehen haben sie höchstens die Regi- siraturbcainten des Rcichstagsburcaus, die ihnen eine Registranden- Nunimer ausklebten und sie mit diesem Gesetzesfabrikstempel in dem Pctilioliclwerzcichnib ausiübrten. Auch von den sozusagen erledigten Petitionen sind die meisten nur dadurch zu dieser Ebre gekommen, daß der Reichstag die Gesetzentwürfe, aus welche sich jene Eingaben bezogen, abgclehnt hat. Hunderte von ihnen verlangten z. B. die Ab lehnung der Bier- und Wehrsteuer; der Reichstag bat dies gcthan; so ist jetzt das Rcichstagsburcau in der erfreulichen Vage, den Bitt sichern ihre Gesuche mit der Anzeige znrückzuschicken, daß der Reichstag in ihrem Sinne entschieden hat. Diese gainc Art und Weise, wie der Reichstag mit dem Petitionsrcchte des Volkes um springt, ist unwürdig. Was nützt cS, die Stimme zu erheben, wenn sie an taube L bren schlägt t Unsere Reichstagsabgeordnetcn haben entweder keine Zeit, oder geringe Neigung, oder wenig Ver ständnis, gehabt, sich um die Wünsche, die im Volke leben, zu küm mern. Die eigentlichen Arbeiten im Reichstage werden von einer sebr kleinen Gruppe pflichttreuer Männer getban. Auf etliche Ar beitsbienen kommen zu viele Drohnen oder wilde Hummeln, die draußen herumschwirren. Steine Partei ist von diesem Vorwnrse srcizusprechen. Viberale wie konservative und klerikale Abgeordnete besorgen vermittelst der Jreifahrtkarten in der Reichstagszcil ihre häuslichen und geschäftlichen Angelegenheiten daheim und dampfen gelegentlich, d. b. nur zu wichtigen Sitzungen nach der Spree ; die Sozialdemokraten bedienen sich der Jreisahnkarten zu ihren Agi tntianSreisen im ganzen Vande umher. An der eigentlichen Arbeits stälte ist nur ein bescheidenes Häuslein zu treffen. Unter dieser Rundreisesreibeit unserer Abgeordneten siebt eines der wichtigsten Volksrechte: daS Petitions- und Beschwerderecht, in Gefahr zu vertrocknen. Ten Abgeordneten gebt die lebendige Jüblung mit Dein, waS im Volke lebt und wirkt, nllmählig verloren. ES ist bentzntage ein größerer Glückssatl, wenn eine Petition überhaupt untersucht wird, als wenn inan hei den modernen Wohltbäligteiis Vottmen einen Geivinn macht. Und das will gewiß viel sagen «Denn, dies nur als Anmerkung hier beigesügl, diese Wohlihälig keitd Lotterien sind neuerdings eine kleine Vandplage geworden. 'Bei der Gräflich Hochhcrg'schen Silderlotterie waren die Ebaneen jo nngüiisiig als möglich, und wenn cS bei den Pserdeveilooinngen vorkommt, daß Hauptgewinne, die zu 10,Mark ausgezeichnet sind, nur unter der.Hälfte dieser Summe abgenommen werden, wenn man Pferde, die einen Nüiinnalivenh van 1'BO Mark haben sollen, kaum zu NOO Mirk wieder los wno, dünn erscheint emscl'är sereS JnSaugcfassen dieser Unternehmungen durch die Lbrigkeit lehr angczcigt.) Aber, wie schon gesagt, eher ionnte man bei der Grä' lich Hocbbcrg'schen Lotterie ans daS Gewinnen eines silbernen Papp löficls rechnen, als heutzutage ein Petent aus Untersuchung seiner Eingabe durch den deutschen Reichstag. Bei der Jortdaner der Jrcifabrtkartcn wird sich dieses Verbältniß leider nicht viel andern Der Bundesrath arbeitet den Rest seines Pensums auf. Die Untcrelbe wird demnächst in den Zollverein einbezirlt sein ; bin gegen ziebt sich der Eintritt AttonaS wobl noch längere Zeit hinaus. Derselbe erfolgt vielmehr verständigerwciic erst gleichzeitig mit dem Eintritte von Hamburg selbst. Die Handels- und wirtbichaftlicben Interessen Altonas sind mit denen Hamburgs so eng verwachsen und von letzteren so abhängig, baß ihr Anseinanderreißen beide Tlicile schädigen müßte. Noch wissen die Ezechcn nicht recht, wie sie mit dem neuen Statthalter Böhmens, Jcldmarschail t)> . v. Strauß, daran sind. Die Ernennung gerade dieses Militärs ist ans die persönliche Initiative des Kaisers Jranz Joseph zurückzusührcn. Strauß ist Vertrauens mann des Kaisers, mit dem er täglich von amtswegen zu verkehren hatte und dessen Ansichten über die Zustände in Bobinen er wobl sebr genau kennt. Man will durch die Entsendung eines an'S Be- seblen gewöhnten Soldaten die Zügel straffer anzichcn, als dies bei einem Burcaukratcn möglich wäre. Krauß wird dem Kaiser direkte Berichte erstatten. Den Deutschen in Böhmen will cö scheinen, als ob der Stern der Ezecben im Sinken begriffen sei. Tie Eigen thümlichkeit der Ezechen, politische Kämpfe lieber mit Jaust und Knüttel, statt mit Wort und geistigen Waffen auszufechten, muß ja einen Mann wie den Kaiser auf's Tiefste angewidert haben Eine Partei, welche mit Bicrgläscrn und Ziegelsteinen arbeitet, büßt am Wiener Hofe begreiflicher Wciie sehr rasch Smnpathien ein. Der Leiter der österreichischen Gesammt Monarchie gewahrt am ehesten von seinem hoben Posten aus den Rückschlag solcher heillosen Vorgänge aus die Beurtbeilung seines Staates durch das Ausland. Wenn in der ganzen Welt der Lcstcrrcichcr als gutmUthiger, frohgesinntcr, prächtiger Menschenschlag Smnpathien genießt, so verdankt dies unser 'Nachbarstaat im Wesentlichen den biederen, offenen Bewohnern der Erblanbc, Tirols, StcicrmarkS und DentschbölmienS. Umgekehrt hat das herrschsüchtige, verschlossene, verlogene, abstoßende Wesen der Ezechen, welche seit Menschengedenken dein österreichischen Staate die Mehrzahl seiner Polizcibcamten stellten, den sprücbwörtlichen, unvergänglichen Haß lind Widerwillen erzeugt, mit dem die Bevölkerungen in Italien und Ungarn die österreichische Herrschaft ertrugen. Wenn daher Kaiser Jranz Joseph das ezcchischc Element nicht zum maßgebenden in Oesterreich emporwachscn läßt, io sorgt er damit für das gute Ansehen seiner Monarchie unter den Völkern Europas. Vcidcr muß i man hier zwei Bemerkungen beifüge». Einmal ist unverkennbar./ daß ein Tbeil des Hasses, mit dem Ezechen soivobl, wie Magnaren, die Deutschen verfolgen, darauf zurückzufübreii ist. daß Jene sehe», wie die Juden mit den Deutschen gemeinsame Sache machen. Gutmüthig. wie die Deutschen sind, haben sie die Vertretung ihrer Angelegenheiten großentlieils in jüdische Hände gelegt. Der Haupt- wortsührer der deutschen Abgeordneten Böhmens ist der Semite l)r. Schmcilkal. Die Empörung des Volkes über die Auswncherung durch die Juden unterscheidet nur schwer zwischen diesen und den Deutschen. Wenn sicl, unsere schwergeprüften Brüder von dieser Verfilzung befreit haben, werden sie gar bald auch ein Nachlassen des Ezechenbasscü wahrnchmcn. Der Jude prosilirt am meisten von dieser Verbetzung der verschiedenen 'Nationalitäten. Diese kommen nicht dazu, in friedlichem Wettbewerb an der Hebung der reichen Bodenschätze ihres Landes zu arbeiten, weil ein Dritter, Jremdcr, den Hanptthcil ihrer Mühen einstreicht. Die andere Bemerkung geht dahin, daß die Deutschen wohl schon längst auf bessere Berück- Lokalcs und Sächsisches. — Da in nächster Zrit i» dem Befinden J.K. Hoh. Prin zessin Georg eine wesentliche Veränderung nicht zu crwar» tc» ist, io 'alten !»r jetzt die Bulletins weg. - Es in luftige der reichlich geflossenen Gaben möglich ge worden. diesesJabr nicht weniger als l'.B.KIndcr Mädchen und ttlt Knabeni in die I e r i e n k o l o n i e n zu senden. Nach- Woli nach Niceerpöbel bei Lchmiedeberg, Herr Lchönebanm nach Heilendori bei Berggießhübel, Herr Kummer nach Gottleuba. Die 7 'Mädchcnkolonicn verweilen sich wie iolgt: Großsedlitz bet Iran Stadtgärwer Degenhard unter Fräul. Lcipold, Lehrerin: Graupzig bei Ziegenbain unter Ire.» Lehrerin Tümlrr, zwei Kolonien IiiMulda unter den Lcftcrinne» J-auBock uib Baron; nach Nuppentor' untcr Lwrer Iüdc; iiachAueihanö bei Eokwig unter Lehrer Kohl: nach Erosia» bei Schirgiswalde unterLebrer Ulbricht. Kein Lehrer, der bereits «rüber eine Kolonie ge'ührt sichtigung ihrer Bedürfnisse hätten rechnen düften, wenn sie "iätt ^ oLcr"g^ Tic"r.'eüen"KBoni " kurzsichtige, halsstarrige Jübrcr gehabt hätten. Statt die Politik ihres Kniie'S, die Oesterreich nach Osten führt, zu unterstützen, stellten sie ihr nur fortwährende Beine. Der bosnischen Eichcdilion machten sie die erdenklichsten Schwierigkeiten; statt die geeinten Kräfte Oesterreichs zu einer großartigen Orientpolitik zusnmmen- zusassen, wußten sie nur zu nörgeln, so daß der Kaiser solcher Tboren endlich müde ward. Dem Präsidenten Gropp soll der Entschluß, seinen Bruder vom Güuvernenrposten Algiers ahznberufen, Er batte sich ja seiner Zeit zu dies Orte sind alle sehr gesund und znm Thrft reizend gelegen und die Aiil'ordcrungcn der Micthe waren mäßig: überall landen vle Drckdncr Komitee-Mitglieder fteundilchsies Entgegenkommen. - Auch ein Major deö kleinen Staates Ebile in Süd amerika hält sich gegenwärtig in Oreoden aui. Er beißt Osia v Ossa, ist vielleicht 22 Jabre alt twr seinen Rang sehr jung) nnv trägt eine ähnliche Unliorm wie die Jranzoicn. — Morgen Sonntag beginnt das Kö n igs chic ß cn in dem romantisch gelegenen S ch ü tzenbof e. Neben verschiedener an- .. „ ... genehmer Unterhaltung bietet das Restaurant vorzügliche Bewirth- i, nicht schwer gefallen jem. ^ ung und so wird, wie immer, ein zahlreicher Besuch nicht schien, ieser Ernennung nur durch ^ Das Programm des diesjährigen Königschießens der priv. Schci- Gambctta's eifriges Zureden bestimmeu lassen, der damit den > ben,ch>ltzengejeil,cha,t dringt Sonntag den 10. .>ulr. Nachm. .i Ubr. Vränd.'llien acminnen honte El,e dci neue Gouverneur seine! ^"^"^'"Uch nach dem Enttrejjen des König!. KomiNlssarS. Eröss- Brajidcnlcii üi gcwmnen vonu. z.ne dei mne vvoiwerncnr >nc „onigjchießcns und Damemchiepen. Vtontag den 11. Wirkiamkeit hegmnen kann, wird einige Zeit vergeben. Mittler- j mid Dienstag den t2. Jorlietzung und Schluß des Schießens. Mitl- weile finden die neuen Generäle, namentlich Sansier, alle Hände ^ivoch den in., ijkachm. 2 Ubr. wird bei gleicher Berechtigung zur voll zu Ilttm; dem, die Hivbsposien aus dem vunlelen Welllbcilc Eclaimmig von Würden und Prämien ecrtirt lgeslochen). Um 4 mellre» iicl, Ein fester Via» wie der Aufteanna die sich de» i PeciaraUon des ^chutzcnkomgs. ver Ritter, jown-der Prä- nnhriu int,, ft», ft,nr plan, wn vu .wingnng, v.c ,n„ c-,r jftft-mi„nverlheilung. Sodann AbendS 7 Ubr KönigSmahl und Bali. ' Siebe Jnserat.) ^ie in Dresden gnrniionirende t. Jiifanterie-Brigade. be- beil>, 2. Grenadier- und Schütze» Regiment, hält g ade- U e b u n g e n am 2. und !!. Sept. bei Stolpen iN'anvver der 1. Jnsanleriedivision werden ebendaselbst ab- geiamniteii muselmäniiischeii 'B.lelt in Nordafrila bemächtigt bat, zu begegnen sei, ist offenbar von der französischen Regierung noch nicht, gefaßt. Gleichzeitig zieht sie nämlich immer noch Truppenweile aus ^ Algier und Tunis zurück und sendet neue bin. Ei» ewiges Gehen iiud Kommen. Zunächst müssen sich die Jranzvien ans die Defensive beschränken: e»ft beiui Eintrill lüblercr Witterung, alw im Herbste, sind siäriere Truppennacklschübe ralbiam. Jnziviichen spitzt sich der j Konflitt ziviichcn Jrankreicb und dein Siillan immer scl,ärfer zu. Die Jranwsen bezichtigen den Padischab, daß er die Gläubigen von Tripolis aus ausbetze und von dieser VasiS aus den Aufstand in Tunis und Algier schüre. Der Sultan macht aus 'einem Herzen keine Mördergrube und ging dieser Tage so weit, dem französischen Botschafter Tiiiot in Konstaniinopel eine Audienz zu verweigern, indem er ansrics: „Diesen Menschen wolle er nie wieder sehen!" Tisiot aniwortele: der Sultan werde cü vielleicht eines Tages crsobren, was es beiße, ein großes Land in der Person seines Bot schafler-s zu beleidigen. Wenn Jrankreicb jert, indem cS sich in die afrikanischen 'Wirren verstrick!, sich drr große Anstrengungen erfor dernden Bewältigung des Aufstandes widmen und cs dabei auf einen Krieg mit der Türici aniommen lasten kann, wenn es dies ttmn darf, ohne die Mißgunst Englands, die Scheelsucht Italiens und die Klagen Spaniens sonderlich zu beachlen, Wem verdankt es' diese Guns, der Umstände anders, als der friedlichen Politik, dein Wohlwollen und der Jreundschnil Deniichlands - NeuesteTtlenramme ver..TrkSvnrr Nachr." vom K. Juli.! Berlin. Ter Kaiser reist morgen von Koblenz nach der Jnicl Mainau. Wie bestimmt gemeldet wird, finden die Ölen wählen znm Reichstage in der zweiten Hälfte deS Oetober statt. Der „Reicbsanz." puhluirl daS Gesetz über die Erbehnng von Stcmpelahgaben. Vandgerichtspräsident Werner in Leipzig wurde z»mPrä sidenten der Kaiserl. DiSciplinarkannner dortielbst ernannt. Paris. Die französischen Panzerschiffe zerstörte» die JortS und die große Moschee in Slates. Die Insurgenten nuderslehen noch. L oiidon, G Juli. Der Dampfer „Vandalia" ist von einem Schleppdampfer geftllirt, gestern Abend in die Nähe des Hajens Starnowa» aus den Hebriden-Jnseln gekommen. Mannschaft und Passagiere wohl. W a i >i ingt o n. ?iach dem I>enie Morgen veröffentlichten 'Bericht der Aerzte ist das Besinden GarsieldS günitigst. Die Wunde beginnt Eiter auszusonder». N c w - B o > k. Das HauS Eoukliug's wird aus deffeu Ver langen von der Polizei strenge bewacht, da Eonkling angeblich ^rohdriese erhalten hat. — Bei Warrinsburg 'Missouris bot am ab, die gehalten und enden dieses Jahr bereits om I.',. Sept. Am Iss. rückt die Division per Eisenbahn in die betreffenden Garniioncn und am 17. September werden die Mannschaften zur Disposition beziehent lich NZerve beurlaubt. - Zn der türzlichen Mitlbeilung uber die Absetzung des Pastors Scholze in Ober p j a n n e n st i e l >sl noch zu ber>chlcn, daß der Genannte dieBerunmg an die in c'vuiwcllftiü beauftragten StaatL- uiinister eingelegt Hai. Man dar, aus die Entscheidung um so mclw gespannt sein, als die van Pastor Ochoftc beanspruchlen Rechte in mehreren anderen Ländern tualiächlich den lZeistiichen unbestritten zusiehen. Dabei sei noch erwiümt, daß, wie das „Lcipz. Tagebl." wissen will, auch gegen den iiiejigen Passor t)r. Sülze Unter suchung eingeleitel worden sein soll. Es handelt sich hier um seinen von der Lelnnorm unserer Kirche fundamental abweichenden Eon- iirmanden-Untenicht. — Sclk icucrii irttk die neue Picrdcbabnllnie Postplatz- Löbtan beiohrcn. Der erste sabiplanmäßige Wagen ging um ll Ubr Vorimit.igs vom Pesstplatz av. Ln be» von der Balm berührten Straße» war vielfach geflaggt und in Lövta» eine Ehrenpforte errichtet werden. Der Wagenpark der Gcicllschait wurde durch Nc»a»schauu»gc» am «>I Waggons gcvractft. Die Stallungen in tcr allen Reitcrlasernc bchervergen seit gestern 20l> Stück schöner, kräftiger P'crdc. - 'Uezüg ich der gestern mitgcthciltcn Geschichte auS Gorbitz, de» durch einen Schrotickuist tödtllch verwundeten Albciter Jischcr bctr. tl'cilt uns icin Schwager, der »ach der uns von ciuci»'Augenzeugen gewordene» Schilderung den Schuß »ach der Janbc gcti'an »nt dabct tc» Jischcr getrosten haben sollte, mit, daß taö Unglück allerdings anders verlauten sei und nicht er geichessen babe, iondein Jiichcr ielvst. Da der Schuß nicht losaegangc» sei, babc Jllcher die Jlintc am die Erde aui- gcitamp't und da babe sich tcr unglücksclige Schuß entladen und Jiichclii getroffen. Es bcwahrhcilel fick, somit wohl auch nicht, daß der vctr. Scl-wagcr ln H st genommen worden sei. 'Wir hatte» nicht die mindeste Veranlassung, tie Er-äblung unsere- Gewährsmannes, tcr zur Zelt deö Vorialles selbst an Ort und Stelle war. zu bezweifeln und liegt hier nur ein bedauerliches Mißverftändniß scllicricits vor, denn leider ist die Hanptjache, tcr Ted Jllcher's, ja doch wahr. — 'Als 'Warnung iüc die Herren Restaurateure sei mit- getbcilt, daß neulich der Garnison Dresden der Besuch einer Gasswirlbschait in Neustadt lcruer Verbote» winde, well dev Wirt» bei einer, bo» einem Uillcroinzicr vorzmicbmcndcn Arre- tur i» seinem Lokal, Letzteren nicht unterstützt baben loll. DaS Verbot betrifft den Wlrtb um deswillen sehr hart, weil gerade in seinem Lokal viel Militär verkehrt. Wie im Vorjahre hat das Pionnler-Bataillon auch in die- einem Vergnügungsdnmpshoot infolge vergifteter Limonade eine! >cm Jahre ln der Nähe des Dorfts Naußlitz lwo seiner Zelt !i Nkassenvergiftnng srnttgeftmdeii. l'l Personen - ^ " s lind bereits tobt, Länftr von einem Jcldwebcl rcgmrlrt worden sinds ein Terra 1 n ziu» M t n I r e i, crpachtet und daiclbst »ach Errichtung eines circa lM Passagiere icknvebcn in LchenSgesalir. ,, . , ... . . Berliner Börse. Die Essie.,Haft, Verstaatlich»,,gs Gcrüchte!^achc ^u!ckcsft!lt Dcr tonigc harte Erdboden er- »clmien endlich greifbare Gestalt an. Dieser Umstand, sowie d>e' i Nallnichl, daß die König!. Eiienbalmdirektivn in ßNagdebnrg de»> , nächst größere Snbmiffionen ans Schienen und sonstigen Eisen Kftmm kiele .Niiiirartellcn in t.ssclt greßerem ..iaßstate »rie voriges Jahr betreibe» zu laste». — Jolgendes verdient zur W a r n » n g liiitaetbcilt zu werden. Bei einer hiesigen Herrschaft klingelte es dieser Tage früh schon in der 7. Stunde und das Dienstmädchen findet beim Oeffnen eine bahndedarf aiiszuichrciben gedenke, und endlich auch noch günstige Nachrichten von auswärts förderten die haussirende Bewegung. Das hauptsächlichste Leben fand fick ans dein Eiscnhahnmarlt. Internationale Spekiilationswclthc traten in den Hintergrund; belebt eigentlich »m Krcditacticn zu ssßlG—2' >—2, I Mark llöber, Jrnnzoftn, sslllll e - U-s U e, gewannen 1 Mark. Von lokalen Spekulationspapicren nahmen Lama und Dort munder. die je den ersten ^ Diseonto ...i» «ii. . .» >i,i,zi^ im. i den leitenden Bahnatticn kolossale Umsätze: Oberschlcsischc BcrgischeTbüringcr ss Proccnt höher. Leichte Bahnen still; fft» Dortimmd Enschcdcr I Proe. niedriger. Industriell belebt; «-"> doch weWewoiftn, ci-m t lluck kam abcr dw ie je !1, und Komiuandilantheile.dic 1' '< Proc. böber ginge», ^ ^,,? »^^ r:/' »> Rang ein. Von Easiabankcn waren ». A. hoher Leipziger ^ . u."' N Dresdener alte >.„,1> i. i»nge 'd-roc. In ' -" . Iran, die nach etwas Gleichgiltigem über die Nachbarschaft fragt, dabei aber das Mädchen ernsthaft in'» Auge saßt und erklärt, sic tonne es demselben nnscben, daß cS am Bandwurm leide, da habe ! sie aber die sicherste Hilft, die das Mädchen ja nicht versäumen denn auch gleich eine Flasche aus der , . und aus der das Mädchen täglich 6ss Tropfen nehmen sollte, ,voraus sicher in 8 Tagen der Bandwurm weg sei. Vielleicht batte das ängstlich gemachte Mädchen die 50 Psg. Dainc des Hauses dazu. Dortmund Enichcdcr 1 Proe. niedriger. Industrien belebt; von ' ' sächsischen gingen höher Gußsiabl „in ff. Lauchhammcr um 1 Proe.. § ^ ^ Ä.' n ver, Gecenen^ ^eilll ^l iiid^ verek-d Wiede, Zimmermann und Stickmaichine». Prioritäten und An-! «, ,D i lagen fest. Oesterr. Rente., vcrnackllassigt, Rüsten matt. . fl). ° E l -' '' " "»'1' c r ende Uli- Oeisnitz geschrieben wird, ftnd ma» tlcserTage in dortlgrrNähe rlne Masse tobte» Krebse vor.
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