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Dienstag. 1. November 1927 .Dresdner Nachrichten Nr. 512 L»Äke 5 Verwaltung besait hatten. Der RetchSaußenmintster Hab« da. »tt de« Finger an eine Wunde gelegt. Man müht« ja zu- aeben, daß bte Verwaltung t« oteler Hinsicht sehr umständlich «et. und dah. um einmal populär »u sprechen, nur »u oft «tel leere» Ltroh gedroschen würbe. Mit der «tu. schrLnkung de» verwaltuna»apparate» dürste Deutschland aber nicht etwa so wie Frankreich zentraltstert werden. Da» französische Muster tauge nicht sür und. Leider wohnten schon die meisten politischen und retch»wtrtschastltchen Leiter und viele Retchötagöabgeordnete in Berlin und verlöre« dadurch den Kontakt mit ihrem Hetmatlande und Heimatort«. Da» Wirtschast». und Kulturleben nach Berlin al» Zentrum zu verpflanzen, berge eine schwere Gefahr, weil der Berliner Grift ,u sehr unsere deutsche Kultur beet«, slusse. und weil diese sich dadurch zu sehr von ihrem Mutter« »oben LoSlvfe. Schließlich dankte der Redner für den Abend 1» der Ressource, denn in seinem verlause biete sich Gelegen heit. sich über viele Dinge auseinanderzusetzen. Der Geist des BorwärtSstreben» und der Solidität beherrscht den Dresdner Kaufmann, und der Vorstand der Ressource werde fraglos alle» tun. diesen Geist lebendig zu erhalte». Den Herren de» Vorstände» galten seine Hochrufe. SreiShauptmann Buck, der zum ersten Male in diesem Kreise weilte, hob den Der« hervor, den der Besuch von Regierungsvertretern in bürgerliche» Organisationen habe, würben sie doch dadurch in die Lage versetzt. Wünsche der ver- schiedenen BerufSkretse kennen zu lernen, und anderseits würden diese zu Mitarbeitern in der Verwaltung. Dann streifte der Redner die Worte Dr. Dtresemann». der da» Dresden von einst mit seinen alten Kulturformen schöner finde, al» daS heutige. Er stehe auf einem anderen Stand punkte. Das Alte müsse dem Neuen Platz machen. daS ver lange der ruhelos schaffende menschliche Gelst. der auch ln die Straßen der Stadt etndrlnge. Das bedeute Belebung der ArbeitStättgkett. Der Ueberfpannung müsse allerdings ge- steuert werden. Dann ging der Redner auf das Wirtschafts leben Sachsens ein und pries e», daß sich die deutsche Ware mehr und mehr den Weltmarkt erobern müsse. Austausch sei die Parole. Was die komplizierte Verwaltung anlange, so arbeite ja oft ein unverantwortlich großer Apparat neben den anderen, was sich noch ändern werde. Er gab zuletzt dem Wunsche Ausdruck, daß alle die Hoffnungen sich erfüllen möchten, die wir für unser Vaterland und unser Volk hegten. Geheimer Rat Dr. Bogel gedachte der Männer in der Ressource, die von maßgebender Bedeutung für unser Volk und Vaterland sind und al» Ehrengäste an der Spitze der Tafel sitzen. So seien auch Dr. Stresemann und Dr. Heinze heute gemeinsam erschienen, und hier sei nicht abzuwägen, welcher der beiden DtoSkuren der wesentliche sei. Da sei es am besten, man halte sich an das Wort, das einmal von Goethe und Schiller gesprochen worben sei: streuen wir un». daß wir alle beide haben. Wir dürften stolz sein, baß un» solche Männer an maßgebenden Stellen in RetchSregierung und Ret«b»taa vertreten. Ihnen weihe er sein Glas. GtzuSiku» Dr. Mär» streifte gleichfalls die Frage, ob wirk- lich da» Dresden von beute weniger schön sei Man möge aber doch bedenken, daß dt« neu« Zeit neue Verhältnisse zeitige und bah die moderne Lichtreklame nicht als Rückschritt be- zeichnet werben könne. Diese» Streben nach Lichtfülle gehe au» dem Bestreben nach Befreiung von dem seelischen Druck ber vergangenen Jahre hervor. Da» Volk schmachte nach Licht und Freude und ergreif« jede Gelegenheit, den Durst nach streude, Licht und Abwechslung zu stillen. Diese Ideale im besten Ginne des Wort» schlummerten auch in der strau. Sie sei imstande, uns daS zu bringen, was wir selbst nicht haben. Rach einer Lobpreisung de» kurzen Rockes und des Bubi- koofe«, die er in altgewohnter humoristischer Weise ausführte, geiselt« er die Vermännlichung der strau als eine Verirrung der weiblichen Psyche und brachte der Frau ein Hoch, die Freude in un» und unser Vaterland trägt. Zum Schluß dankte Kommerzienrat Konsul Mittasch, der Vorsitzende der Dresdner Kaufmannschaft, Dr. S-tresemann und Dr. Heinze sür ihre beherzigenswerten Worte, und versicherte, daß sie alle» tun werde, das Ihre zu», Wiederaufbau und zur Verherrlichung des Reiches beizutragen. Sein Hoch galt der Weiterentwicklung des Kausmannstandes zur Ehre und zum Segen de» deutschen Vaterlandes. Unter Hochrufen verließ Dr. Stresemann die Gesellschaft, die noch längere Zeit im anregendem fröhlichem Beisammen sein in den schönen Räumen verweilte. Willy Bader von der StaatSoper sang mit seinem wundervolle» Baß eine Reihe Lieber, während vier Mitglieder des O p e r » b a l l e t t s Tänze voll Temperament und Grazie darboten. Professor Pretzsch waltete am Flügel in bekannter Anschmiegsamkeit. -ertliches und Sächsisches. — Di« KatzenanSftellnng wurde in den ersten drei Tagen von über 17 000 Personen besucht. Der Andrang war Montag so stark, daß mehrfach die Einlaßpsorten geschlossen werden mußten. Den Hauptanziehungspunkt bildeten die siamesischen Katzen, bte Tempelkatzen und die Nubier. Die Ausstellung wird unwiderruflich heute abend geschlossen. — J»ngd«»tsch«r Orden. Mittwoch 8 Uhr veranstallel die Gefolg schaft Striesen einen Ssscnllichen Jungdeulschen Abend t» Hammer» Haket, AugSburaer Strobe. An demselben werden al» Redner Großmeister Lukhard iGrumbach! über Jungdeutsches Wollen und iungdeutsche Ziele, dle Landesmelstcrin Slmon Uber die jung- deutsche Frau sprechen. Der musikalische Teil wird von der eigenen Vruderschast-kapellr auSgesithrt. — TtzMianS Lhalia-Theater. Heute Erstaufführung de» Schwanke» „Der KeuIchbeltSnrältdcnt" mit Direktor Paul Beckers tu der Titelrolle. Der Schwank hat in allen Großstädten den größten Erfolg gehabt. — Zwickau. (Berg mann Slo».j Am Frettagnach. mittag verunglückten auf dem Vertrauensschacht im OrtStetl Schedewitz der Bergarbeiter Georgt tödlich und ein ober« schlesischer Arbeiter so schwer, daß an seinem Auskommen ge- zwetselt wird. Georgt ist verheiratet und hinterläßt neben keiner Frau sieben Kinder. — Leipzig. lBerworfene Revision.) Dom Land« gericht in Zwickau als Berufungsinstanz war am 27. Mat 1027 der Bankdirektor Wilhelm Landgraf von der Genossen schaftsbank in Aue wegen Veruntreuung und Vergehen» gegen das GenossenschastS- und Depotgesetz zu einem Jahr drei Monate» zwei Wochen Gefängnis und 2000 Mark Geld strafe verurteilt worden. Landgraf hatte als Direktor der Genossenschaftsbank in Aue im Jahre 1024 »ich später größere Veruntreuungen begangen und mehrere Firmen sowie die Bank ganz erheblich geschädigt. Tie gegen dieses Urteil ein gelegte Revision Landgrass wurde jetzt vom ersten Straf senat des Reichsgerichts verworfen. Mordversuch auf -er Kleinen Frohngasse. Die Tai eines vorbestrastcu und begnadigten Totschlägers. Am Montag abend kurz vor 7 Uhr spielte sich in dem Grundstück Kleine Frohngasse0 eine blutige Eifersuchtstragödie ab. Die dort bei ihrer Mutter wohuhastc 21 Jahre alte Be dienstete Liesbcth Schulze wurde von ihrem Liebhaber, dem rstjährigen Wcrkstättenschlosscr Rink, «reuzstraße 17 wohnhast, mit dem sie nach einem gemeinsamen Spaziergang in ihre Wohnung zurückgekehrt war. nach einem kurzen Wort wechsel mit einem Dreikant uutcrhalb der Achselhöhle iu die Brust gestochen. Mit einem Schrei brach das Mädchen bewußtlos zusammen und wurde im Unsallanto dem Kranken, hauS zugcsllhrt. Ihr Zustand soll jedoch nicht lcbcnSgesähr, lich sein. Rink flüchtete auf einen in voller Fahrt befindliche« Straßenbahnzug. Rink ist derselbe Verbrecher, der im Jahre «022 der aus der Großen Frohngasse 27 wohnhaften Prostituierten Grete Olis einen tödlichen Stich zufüate und daraufhin wegen Totschlags im Affekt zwei Jahre Ge, sängnis zndiktiert erhielt. Wegen guter Führung erhielt er sechs Monate ans dem Gnadenwege erlassen. Bis zur Stunde konnte die Kriminalpolizei seiner noch nicht habhast werden. kleine klrchlitfte Tlochrichken. — Evang.-luth. Domkirch«. Heut« Dienstag 8 Uhr BISelstunde in der Sakristei, Eingang «leine Britdergajj«: Domprediger O. Dr. Siedcl. — Erlöserkirche. Mittwoch spricht Pfarrer Freleslebeu Im Ge meindehaus über „Die «irchenaustritlSsrage": Rechnung«!»! Günther berichtet über „Eindrücke von der Gustav-Adolf-Tagung in Graz". WM M WMlW Ms WM >»»- M Ms »MIM! dl Vs« ai-ükU» SpaulaltadrUc ck«r «alt lUr kokIaaacNIMan« kaatai-apparat«, ä— po—Io—t» - »»IImMMw, nimmt »It« «Ito»«o ock«e zpp»r»t« tu Lakluar I«e»u St« dodl- »«»eblllkevv» vimnou D»ii«rk>In,«o, «alcd« ckao ntSickitan vart rnolaran unkt satrn« vkv» ScNlaUan k»«r»ck»re dlaldao oet«r »«een st« »«»«» k»t«ot ki»-i«r»pp»r»t» mit g-deimden^okennioco.U ? > k7m»»n—«,»n»«Ixu gsnatt» n.tr-noNo. UnS-aUuiIa-IaElna« w« »««««»-e«t>, KnaN,»»«»,»« ««Nt »«» Nt»!»!-»»««», N^aackan-S., v« NeNaoeg»»«,«, «8 Dalapl-an ^ F/HF/LT /lüLtea/t/ Omest preßtlA-ke kffedwngsn im in- uns äusianä »ins nt, ln äst hege. ldnsn ,t,t» sie nsuorisn Koöell« in jeöer ksli- Lll uns moösen»l»s Vererbe! tung in der ensrßennten hus- ßlßt unserer kösipsire ru »oüössion Preisen vorrutükren /(ü/^c/iTie/'/rre/LteO /02S4 Tlgsms Wsrstslättvt, urict si'robisrrSums stur teebmSnnieoß, llsöienung OeLegenkSriskauL r Wegen dringender Daranschaffung verkauft Engros- Haus einen gr. 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