Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 28.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-28
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.05.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrvtulvn 1882. »scheint «il,itch Irsti, 7 »I,r i» »er Uxpei-tlto«: Maricnstraste I». »doimeme,u»»r«<« uieu.luuuli», 2 Mart ä>« Piae.. durch di« Post i! Mark 1L Via« N»mm. I« Psgc. »luftag« 37000 ckxeiupl. Nstr di« «tickpaic ciiiükiaudlrr Mir- »ulcriplr luachl sirli dir Ncdoclio» ntchl verbindtiu,. Nniiottce» liir uns »ciuuru a„: die Nnnoiuen.s-iireau- c. «oaaleu »ein » «««Irr: plupois Molte, Daude^tromv.!- ,1,,v«>i»»ud«,,k; «. «Ull«, ku clortip: Rav. «Netz i» Ma»d«I»,rg: — «arck ch «a. tu Hau«: —<«»«»„ in Hamdur». Unterlialtung, Gekchäftsverktbr. Lörleilbknöit, Fttm-enliste. Lvssivsprzvälllvp Utiren, II, «tu, iieli^i'rti ittil uiui toin^om UotNinikeu UotLnvkttC /» t.illi^on l'roi «' vi» nur :!,^0 .^Ik. p^r 8tll k. >1it >Vo, I»H.>iii, Iituu»; ü«» I'I. mollr. >, N«i. «ittf>»i>,i„. 1^ite.(>iuiu»V' «Ic-, 11otril8v> orfoli/t d'ruiltvo.ffomlui»^. I I»r« Ik»„l, I>N»i X, I>««^L«,»I«I. V «r. 148 kkörpon-Lpsvrlttön !->t>,ü', ui»> Irkoit iritil Laoi lcloiuv '1'r>>,i>ou) Inlirtt« von nllvr Citrin, Iic-elnstl-scint ili oiuptioliK r» IiilÜMi, l'roiiou io llttlliMIIil üjtztX, '""^ien .u. 1»^ Nv ril. II. « iL-SL--Sj !! 27. .lakrxanx. iinierale werde» Marienstrahe >7 di« Nachm 3 Udr auoenommeo. Sonniaqa d>» Niillag« tLUHr. In Aculiadi nur an Wochemazen: ar. «ivft,r,,atze7!> !>d,«N»chu,.!IUd«. — lie rinivailiq« Pcliliriic toilrl l- Pin«, itinaciandl NO Plge. Sine oiaranttc für bas »licht! lä»>nr rtrichcuien brr Juirrnt« wirb ni chi ge ged e». iiturwärNnr Anuone«»- Luttrage von »iidekollUllilPeljaucu Ulttlireii Wir nur gegcn Pränumerando, gaillaug durch «ricimailcn «der PostclUtolNung. eicht Lltdeu leite» Id PI». Jnsrral« iür r», »outag,, M»U»««r oder nach kinrm gediaa« di« Pelttpeii« 2u P>. I »rL IIüplnEzr, L-» u «> I, » i,^ ^ ^ r. ^ „»«I S, . vlnptiotilt dvtiiv ^.. ^lnliilli<l!iil,<r mit kllileui^lwiiN ein8tu!>en. j » LI»»»»t»»zsuvr U«r IRüusvr. 8 lärodNsVd« HH Witterung dam 27. Mali varonikiki nach O»car kdloll. wallftradr I»l7N>d«.7».> 7v»M«ll.,I'it »rsirrn UMill griiiencn. Thcrmamriraar. n. «raum.: r«u,P«r. Ni» W., uirdr. r«m». IIV,"W. tzöchlik Trniv. 20 > L>. WclNWiud. 2>cd<itl. iiciirr. AnSstMrn für den 28. Mnt: Südwest mäßig, ziemlich heiter, trocken, (Gewitterregen nicht ausgeschlossen, warm. Sonntag, 38. Mm. «erautwarlltchcr «rdactrur fllr PülsssschtA Vr Smtl virrra t» D'rsbru Dem Worte „Pfingsten" wohnt ein besceligcnder Klang innc sliatur und Religion feiern an ihm eines ihrer schönsten Feste Blauer Himmel und Sonnenschein leuchten frohsclig in des Städter Herz und der Gedanke stiegt in's Weite, über die grünen Felder der Ebene zu den hochragenden Gebirgen, zu den duftenden Wälder». Der Gedanke ist nur der rasche Quartiermacher und bald reist ihm der Mensch mit seinem Gepäck von Müdigkeit und Sorge nach, um mit Andacht und Rührung das stille Walten der ewig schönen, ewig jugendlichen Natur zu bewundern. Kluge Leute nicidcn an solchen Tagen die Orte, wo eine Massenlustvcrzehrung stattfindet, sie flüchten auS dem Getümmel der Bahnstationen in die erhabene Rübe deS WaldrS. „Gehet hin in alle Welt" — diese Tcxtivorte des Pfingstfestes befolgen Tausende und Abertausende in ihrer wörtlichen Bedeutung so ausgiebig, wie selten biblische Gebote be folgt zu werden pflegen. Ein anderer PassuS deS heutigen Bibel- textcs lautet - „Und als der Tag der Pfingsten gekommen war, waren sie Al>. einmüthig beisammen" — die Bekenner jenes Evan geliums, das im schroffen Gegensätze zu den National-Rcligionen kein auserwähltes Bolk Gottes kennt, das vielmehr alle nationalen Schranken niederwirsen, alle Bolksstämmc zu einer großen Ge meinde um das Banner des befreienden Gedankens schaaren wollte. „Sie redeten in Zungen": sie verkündeten in den Sprachen Aller, die nach der Hauptstadt zum Pfingstseste zusammengcströmt waren, einen Geist, den heiligen Geist der Erlösung, Versöhnung und Ver schmelzung der Nationen, und auf jedes Einzelnen Haupte leuchtete ein Flänunchcn des wcltcrhellcnden Lichtes, das sich vom Himmel ergossen hatte. O, daß doch auch in unseren Tagen und in unserem Vatcrlande der heilige Pfingstgcist sich ergösse, sich bethätigtc und unser Volk erleuchtete, damit es erkennt, von wo ihm Erlösung kommen könnte von dem schweren Drucke der Zeiten, der auf ihm lastet! Alle Welt ruft nach Reformen, nach Neugestaltung gesellschaft licher und gewerblicher Einrichtungen. Wir erblicken hoffnungsreiche Unternehmungen nach dieser Richtung. Die Reichsrcgierung hat mit Ernst und Energie verheißungsvolle Maßregeln volkswirthschaft licher und sozialer Natur ergriffen. Die Berufsstatistik, die binnen wenigen Tagen viele Tausende fleißiger Zähler in ganz Deutschland aufnehincn, soll die unentbehrliche jahlenmäßige Unterlage für das soziale Reformwerk beschaffen. Eine Versicherung der gewerblichen Arbeiter gegen Krankheitsfälle kann noch im Frühjahr der Reichstag zum Abschluß bringen, im Herbste die Versicherung gegen Unfälle. Späteren Legislaturperioden wird die Altersversorgung der Arbeiter vmbcbalten bleiben. Alles dies ist lobens-, uutcrstützungs- und des Schweißes aller Edlen werth. An den Grund unserer sozialen Mißstände rühren aber diese heilsamen Maßregeln nicht. Unser deutsches Reich, die einzelnen Bundesstaaten, die Provinzen, Kreis- vcrbände, Städte und Gemeinden, sowie die überwiegende Mehrzahl der Familien laborircn, wie vor einiger Zeit der konservative „Rcichs- bote" darlcgte, an einem Hauptübcl: dem Schuldenmachcn, der Verschuldung. Die erste Grundbedingung zur Besserung unserer finanziellen Lage ist Sparsamkeit und Beschränkung dieser Schuld- wirtbschast, durch welche die unheilvolle Anhäufung des Kapitals in unproduktiven Händen hcrbcigcsührt wird. Diese Schuldcnwirth- schast ist's, welche unserem Volke am Marke zehrt. Die Schulden zehren überall an dem Mark des Volkes und an seiner Arbeit — zum Vortheil der Gläubiger. Welche kolossalen Summen verdienen die großen Geldfürstcn an den Anleihen der Staaten und Ge meinden, und die kleinen Geldhändlcr an den Schulden der Fa milien k Wie ist die Industrie und die Landwirthschast zum Spiel- ball der Börse geworden! Welche kolossalen Summen werden dort von denen, die nie einen Pflug in die Hand genommen, nie eine Spindel gedreht, an den Produkten der Landwirthschast und der Industrie gewonnen, während der Bauer, der Handwerker und d r Arbeiter im Schweiße seines Angesichts mit seiner nothdürstigen Existenz ringt. Hier muß die Hilfe einsehen. Wenn unsere Land wirthschast nicht von ihren Schulden entlastet wird, werden alle Steuerreformen sie nicht retten, und wenn dem Handwerk nicht für einen soliden, billigen Kredit gesorgt wird, sind alle anderen gcwerb- gcsetzlichen Reformen umsonst: der Wucher frißt sie auf! Diese Verschuldung macht das Kapital für den Bauer und Handwerker immer thcurer — und die Arbeit immer unrentabler. Will man die Rentabilität der Arbeit heben, so ist die unerläßliche Voraus setzung dazu, die Bekämpfung der Schuldcnwirthschast. Die letztere hat so großen Umfang angenommen, seit man alles, den Grund besitz so gut wie die Arbeit und die Arbeitsprodukte, zum Handels artikel gemacht und alle gewerblichen und wirthschaftlichcn Gesetze auf das Interesse des Handels zugeschnitten hat, so daß der Handel nicht mehr als der Gehilfe der Arbeit, sondern als der Herr der selben erscheint. In England, in welchem doch der Handel eine ungleich größere Bedeutung hat als bei uns, hat man cs verstanden, den Grundbesitz vor dem Handel zu sichern. In Deutschland aber, wo wir ein ganzes Handelsvolk unter uns haben, welches nicht, wie der englische Kaufmann, der heimischen Arbeit ihre Waarrn nach dem Auslande zu verwerthen sucht, sondern der mit dem Qucrsack auf dem Rücken im Lande «mhcrzicht und an allem, was von Natur fest sein sollte, so lange rüttelt, bis eS los ist und in den Sack gesteckt werden kann, sind wir dahin gekommen, daß mit par- zellirten Landgütem wie mit Ellenwaaren geschachert wird. Jetzt endlich fängt man an, den unheilvollen Einfluß deS Hausir- handcls einzusehrn, aber leider scheut man sich noch immer, ihn am rechten Fleck anzugrcifen. In der Verschuldung deS Grund besitzes und der dadurch herbeigesührten Verarmung der landwirth« fchaftlichen Bevölkerung liegt auch der Hauptgrund für die Noth- stände des Handwerks und der Industrie: denn wenn der Bauer LokalrS und LächsischcS. - Am Freitag gegen Abend beehrten Sc. Maj. der Koni und I. Mas. die Königin dic^ Besitzung des Herrn Iustizrat! Dr. Stein in Oberblasewiv (von Dir. Franz Jauner erbaut und bis tzur staike Maßregeln ergngen ^ bewohnt) mit allerhöchst ihrem Besuche und besichtigten die um- em schlimmsten Feinde, der >hn l sünglichen Gewächslwuier dortselbs! (Hr.Dr. Stein ist großer Blumen- kein Geld Kat, kann er dem Hanbwcrtcr kcms zu verdienen geben, dann stockt Alles. Deshalb muß man, wenn man unsere Nothstände heilen will, vor Allem den Bauern von seiner Vcrlchuldung zu retten suche». Bei der Natur der bekannten Mehrzahl der Gläu biger der deutschen Bauern müssen werden. Vor Allem muß er von seinem ...... - zum Schuldcnmachen verleitet, von dem tzausircr, befreit werden, züchtcr Äznleisl und Eamellist), um gegen 8 Uhr Äbeuds mittelst Aber auch der Handwerker bedarf des Schutzes vor diesem schlimmsten ^öuipngen iviedcr nach cLtrehle» zurückz»kehre». Vielleicht hat baS -r..!..».. klarblickende Auge des Königs hierbei bemerkt, onß die uniclige Vcr- Fcrnde deS deutichen Volkswohlstandes. Denn >o lange der ^austr- ^jtcrungsmanier dort draußen ohne Berechtigung ist. Neben zwei Handel mit allen möglichen Vandwerkerwaaren schrankenlos gestattet Equipagen hatten noch zwei zufällig passirciwe Lastfuhrwerke Platz, ist — kann der seßhafte Handwerker, der nicht, wie der Fabrikant, I also ist für die Lokal-Tolkewitzerstraßc v i e r f a ch e Wagenbreite und für den Export in'S Ausland arbeitet, sondern aus den direkten -wei Trottoirs zu vier Ellen vorhanden. .Wieviel Bäume, Vogel- Verkehr mit dem Publikum seiner Umgebung angewiesen ist, nicht bestehen. Er muß schließlich auch bausircn gehen und die Zahl der! Hausirer und Vagabondcn vermehren. ! erhielt den Titel „Professor", der Direktor der Kunslakadenuc und Man spricht in Preußen soviel von der Notlnvendigkcit. die Kunstgewerbeschule in Leipzig, Professor Ludwig Niexer, ward ..untersten Klassen" in der Einkommensteuer zu entlasten. Wir in;der t. Kl. der HoN°ngordnung ernannt. Sachsen haben einen Mprozcntigen durchgehenden Steuererlaß. Aber! Prädikatb"„Pr°sess°r^^ daß damit die Nolhstande gehoben wurden, bilden wir uns nicht, N c u m eister als Lehrer berufen worden, ein. Dazu sind Maßregeln nötlng, welche geeignet sind, diesen! — Fast zu gleicher Zeit mit dem Stadtverordneten Albanus Klassen Arbeit und Verdienst zu geben und ihre Erwerbsmh.gkeit. Mob ein zweites Mitglied des Stadtverordnetcueollegiums, l'r. zu stärken. Unsere große Industrie hat man (und mit Recht) durch j sang und ländlicher Friede müssen hier zerstört werden, nur um eine ^ recht zugige und staubige, todte Straße zu schaffen! ^ Der Direktor der Grimmacr Realschule, Julius Sck> icck. ' ' essor". Lcipzi, l. Kl. die Zölle vor der Konkurrenz des Auslandes geschützt, für unsere die Augen für immer und findet das Bcgräbniß beider heute Vormittag I I Ul r statt. In dem eines jähen Todes in Neapel verstorbenen Assessor mo,I. Hering, ' ' Vm kleine Industrie, unser -Handwerk, genügt dieser Schutz nicht, diese Dr. Rinck (nicht Rück- verliert der Staat nicht nur einen sein ge- bedars des Schutzes vor dem Hausirer und Magazinhalter, weil der wissenbaften und begabtc-n Beamten und seine Amtsgenossen auch r emen liebenswürdigen Eollegcn, nmdern auch die Stenographen einen kleine andwerkcr nur bestehen kann, wenn chm der ductte Verkehr! ^ ^ edle Kurzschrift warmbcgeistcrlcn Kunstgenossen. Seit Jahren mit dem Publikum erhalten bleibt. Steuer-Reformen sind ia gut i widmete und auch nothwcndig ; aber nothwendigcr und dringender sind den» nützlichen doch Maßregeln, welche die produktive Arbeit befruchten, beleben und rentabler machen. Hat man wieder Arbeit, und wirst die Ar beit für den Arbeiter, .Handwerker und Landmann wieder einen lohnenden Verdienst ab. dann hören auch die Steuern aus, drückend zu sein. Um diesen Zweck zu erreichen, muß man die produktive Arbeit vor Allem von der Schuldcnknechtschaft, in welcher sie zu dem wuchernden Börsenkapital steht, frei oder wenigstens leichter zu niachcn suchen. Für das begründete Krcditdedürsniß müssen solide Kreditanstalten geschaffen werden, das Handwerk muß korporativ, innungsmäßig zusammengesaßt werden, weil nur diese Einigung im Stande ist, cs wieder stark zu machen dem Hausirhandcl und seinem Zwillingsbruder, dem Wuchcrthum, muß gewehrt und die Anhäufung des Kapitals in wenigen Händen muß bekämpft werden durch Be schränkung des Börsenspiels wie deü Akticnwesens, durch eine wirkliche Reictisbank und durch Hinlenkung des Kapitals zur Arbeit, und die Arbeit selbst muß belebt werden durch eine gute Schutzzoll- und Exportpolitik, welche der nationalen Arbeit neue Wege und Märkte im Auslände zu öffnen sucht. Hand in Hand damit muß eine Fürsorge für daö Wohl der Arbeiter gehen, welche auch sic vor Ausbeutung zu schützen, ihre Lage zu bessern und zu sichern sucht, wie man das ja mit den Kranken- und Unsallvcrsichcrnnge- Vorlagcn bereits begonnen hat. Aus diesem Wege ist eine Heilung der Nothstände in Reich. Staat, Gemeinde und Familie, eine religiös-sittliche Kräftigung des Volkslebens möglich. Gehet hin in alle Welt und lehret diese Gedanken Allen, denen cs angcht! Was an politischen Ereignissen vorlicgt — der Rücktritt des Grafen Bcust, dem die Sonne kaiserlicher Gnade aucn in oen Ruhe stand leuchtet, in welchem der rührige Mann wohl nicht ewig ver bleiben wird, sowie die egnptische Frage — bleibe der Besprechung nach dem Feste Vorbehalten. Reurste Telegrammk der „Dresdner Nachr." vom 27. Mai. Berlin. Heute Vormittag fand die Frühjahrs-Parade in Potsdam statt, welcher dieselben Thnlnclnner beiwohnten, die der gestrigen Berliner Parade beiwohnten, also auch Fürst Alexander von Bulgarien. Nach der Parade fand die feierliche Nagelung der den neugeschaffcnen 8 Insanterieregimentern, 2Iäger-Bal. und dem Eisenbahnregiment verliehenen Fahnen statt. Fürit Alexander reist Abends über Darmstadt nach Jugenheim. — Lusti Pascha, dem der neuen Kabinets übertragen der „Nat.-Ztg." von kom petenter Seite „als ein sehr gescheitster und geschickter Mann" be zeichnet, der den, schlaffen Ebenst Pascha jcocnfallv vorzuzichen sei. — Fürst Bismarck begicbt sich Anfang Juli nach Kissingen. Kairo, lReuters Bureau.» Tie Generalkonsuln Englands und Frankreichs erklärten Arabi Ben, daß sie ihn persönlich verant wortlich machten für die öffentliche Sicherheit. Ter Khcdivc erließ eine Proklamation an alleProvinzialbcliörden, anbefehlcnd, über öffentliche Sicherheit zu wachen und erklärte, daß das Geschwader in freund- chastlicher Absicht gekommen sei. Er befiehlt zugleich die vollstän dige Einstellung der Rekrutirung, die bereits eingerücktcn Reserven haben zurückzukcbren. Eine an die zweite Armee erlassene Proklamation kündigt an, daß der Khcdivc selber daü Oberkommando über die Truppen übernimmt. Die hervorragendsten Paschas, darunter Ragbeb, Cherif, Sultan, Omar Pascha. Gegenwärtig im Palais Ismailia versammelt, dürften das neue Ministerium unterstützen. Eberif und Omar werden als Kandidaten für daS Conseilpräsidium ge nannt. mit Saidar als Finanzministcr. Berliner Börse. Iiuolge der bevorstehenden Feiertage war aünüiae^' die unv ,,v»r »oic-iuiivic, von rinanoer qeireiiin, sroocp «an» ^m rkba e Anrcaung gaben d.c^.t ,1. Linie durch eine Vorrichtung im .Hauvtdepot mit jeder der auch in den Eourien vielfach zum Ausdruck kam. Mildem! Kini,» ,,nn ki- ,e> c„,^« „..e erwarteten Rücktritt des Ministerium« in Egypten scheint die Börse die egnptische Krise nicht für beendet anzuseben. Credit natirten vor nlrimo I,ss edle Kurzschrift warmbcgeiltcrlcn Kunstgenossen. Seit Jahre e er alle seine freien stunden der Weiterverbrcitung dieser nr Kunst. Tr. Rinck von Geburt ein Deutsch-Russe, ivar sehr bemittelt und unvermählt. — Anläßlich der beabsichtigten festlichen Beleuchtung des Alt- marktcs gelegentlich des am Mittwoch stattsindendcn IubiIäu in s der Einführung der Städtcordnung in Sachsen sind bereits gestern Abend zwölf große Kandelaber mit Gassnckcln rings uin das Germaniadenkmal ausgestellt worben, welche niit einer unzahl Glasglocken guirlandenartig mit einander verbunden sind. Die ganze Anlage ist von den Herren Gebrüder Barncwitz hcrgestellt worden. Die gestern Abend stattgcliabte Belcuchtungsprobe befrie digte in jeder Beziehung und wird mit der übrigen Illumination einen prachtvollen Effekt erzielen. Auch d"r Schloßplatz, der Albcrt- platz und das Lincke'sche Bad werden am Festabende in magischem Lichtermeer erstrahlen. — Wie Ostern, so fällt auch Pfingsten mit den gleichen Festen der orientalischen Christenheit zusammen. So findet heute in der mit Maien geschmückten ruslische n K ircbe ein großer Mcß- gottesdicnst statt. In der katholischen Kirche Oesterreichs und Süd- deutschlandS findet die Anwendung des Mnienschinuckes am sogen. Frohnleichnainsfest statt, welches 12 Tage später, auf den 8. Juni d. I. fällt. — Wie uns mitgetheilt wird, so ist die Trauung deS Frl. Anna von Fabrice mit dun.Henn Grafen Henckel von Donners- mark auf den Ist. Juni festgesetzt worden. Am 17. Juni wird der Polterabend gefeiert werden. — Die wenigen aus Dresden cur Eröffnung der Gott hardbahn geladenen Herren, an deren Spitze der Chef der Eisenbahnen Sachsens, Herr Generaldirektor von Tichirschk,) selbstredend nicht fehle» konnte, lind mit dem Eindrücke zurück- getebrt, daß die großartige Feier würdig des Werkes war, deren Abschluß sic verherrlichte, und daß man sie allenthalben als wohl- gelungen bezeichnen muß. Kleinliche Aussetzungen an einem solchen Feste zu machen, das sehen unsere sächsischen Abgesandten ebenso an, als ob man etwa hätte verlangen wollen, den Ricscn- tunnel zu Ehren der Feslgäste blank zu scheuern. Jedem, der die Bedeutung des Festes nicht davon abmaß, wieviel Eine dabei für seine Perion herausgesprungen, und Jedem, der überhaupt Herz und Sinn genug hatte, u»i die ganze Größe dieser mcnjchlichcn Schöpfung im Kampfe mit einer gigantischen Natur zu erfassen, der kam gar nicht dazu, tleinliche Nörgeleien an den Arrangements eines Festes zu übe», das mit Sorgfalt und -Hingebung geplant und durchgcführt worden ist. Es wird uns versichert, daß diese Ausgabe wahrlich nickst klein gewesen sei. Wenn 800 Personen gleichzeitig auf einem Wege, der demjenigen von Berlin nach Prag nahe kommt, festlich befördert, dirigirt und gespeist werden solle», dann liegt es nabe genug, daß nicht Jeder ein Coupce I. Klasse und seine eigene Ehrenpforte für sich haben kann, unn daß eben so wenig sein Rang auf einer Goldwaage, die auch noch international geaicbt sein müßte, gewogen werden kann. Der Schwerpunkt dieses Festes lag doch gewiß auch ganz wo anders als in einem etwa mißlungenen Frühstück, einer bitter vermißten Laöker'schcn Rede oder einer Dombeleuchtung und wenn so viele Korrespondenten lediglich mit diesen Acußerlichkeitcn ihre Berichte füllen und kleine Verstöße gegen daS Hergebrachte und jede Un bequemlichkeit unter ihren Federn anwachsen lassen, wie der Gott- hard seine Lawinen, so beweist dies eben nur, wie man Gastfreund schaft lohnt. Die Vertreter unseres Eisenbahnwesens, das ja zu dem neuen Glicde einer Wclthandclsstraße sofort in nabe Beziehung tritt, haben dem Werke selbst das eingehendste Interesse zuqewcndet, sind dabei sehr wohl gefahren und haben so von jenem Werke wie dem ihm geweihten Feste die erhabensten Eindrücke mit nach Hause gebracht. — Nach der vom Stadtrath nach Berlin zur Hngicne-Aus- stellung gesandten und mit verbrannten Karte deS städtischen Telegrapkennetzes mit plastisch dnrgcstellter Kabelantage zweigen sich von der an der Annenstraße gelegenen Centralstation aus, nach allen Richtungen der Windrose bin, I I Linien ab, an denen die einzelnen Feiwrivehrstationen vertbcilt liegen. Diese II Linien sind zwar vollständig von einander getrennt, jedoch kann die II. Linie durch eine Vorrichtung iin Hauvtdepot mit jeder der übrigen Linien und die 10. Linie durch eine solche Vorrichtung auf Juli 20», Franzosen 2' », Lombarden I"r Pik., der Station Louiienstraßc noch speciell mit der Linie 5 verbunden werden. An jeder der vorgedachten Linien liegen eine Anzahl mit inagneto-clectrischrn Zcigeappnraten nach dem System Siemens u. HalSke versehene Stationen, welche tlieils Feiiermeldeslellen sind, die nur dazu dienen, um Meldungen von einem ausgcbrocbcncn Feuer entgegen zu nehmen, thcils Feuerwachen, welche zwar zu Diseonto 2 «, Marienl'urgcr 1'« Proc. höher. Laura wurden I, Dortmunder '/« Proc. besser. Banken waren >m Allgemeinen ganz leblos, während Eisenbahnen relativ rege umgingen. Bergwerke still, belebter '^"d§ sest. ruhig. ^ dem gleichen Zwecke vorhanden, aber außcrdem noch mit Fei,erwclir- AhkMWEIuklM.WT,, 27. Mai, Abkitd?. Credit288*.2. Staatkdahn28.il/«. bardw IS»-,., «kr Looi« -. EMrrrknik -. Pa»i«rr«nik —^ >««>,»i«r -71. > Mannschaften besetzt siiid^ Die Bedienung der .Ippaiate ist eine - -- sehr einfache. Auf dem Rande eines ZmcrblattcS, daü dein einer Uhr ähnelt, find die Buchstaben des Alphabets und Zahlen angc« -likk 271. Ok»«rr.<»«Idrente —. «»/. Unq.«»Idlcn>e 7». 77er Nutze» —. e->-«r Nutze» . 2. Orienieinlcitze . Neueste »nqar. o-oidanieiste —. ». Oric»t»»lcche . Un- gartiche Pap-errenie —. Di»couio —. HMler 7»'/,. Fest. «««». 27. Mai. «bendr. «redtt »M.2ö. «proc. Un,arische »oidrente 8S.7». U«»i«. »7. Mat. <«chlust.) Rente 81.72. «»leihe >10.80. Italiener «.»». «t°a„dahn 7«>M. L°m»ard«n sos 7». do. vri«rim«n 2M,<X>. »sppter 302.00. vrsttrr. choldrenii —. gest. bracht; man tclcgraplnrt einen Buchstabe», indem man die soge nannte Sprechkurbel (Uhrzeiger) auf den betreffenden Buchstaben aufsetzt: dann zeigt der Zeiger auf der Empfangsstation auf den selben Buchstaben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite