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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260813017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926081301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926081301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-13
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1926
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Derufsfuhball — ei« Problem. Bel einer Betrachtung de» Thema» «verufrsußball" muß man England auSschalten, da dort seit 80 Jahren diese» Problem gelöst und tn einer Form stabilisiert ist, die im allgemeinen ihren geordne ten, gut organisierten Gang geht. Gewiß gibt e» auch in England in jedem Jahre kleinere und ost auch größere Fußballklub», die finanziell sehr schlecht dasteben, aber Im großen und ganzen sind die lediglich geschäftlich geleiteten Klub», tn den meisten Fällen Aktien- gefellschastcn, in der Lage, sich immer wieder zu halten. Nun hat sich in den letzten Jahren, durch die Entwicklung getrieben, der «Be» rusSsußball" auch aus dein Kontinent burchgesetzt, vorläusig aller dings nur In einzelnen Ländern. Den Anstoß hierzu gaben Oester reich und die Tschecho-Slowakel, die seit zwei Jahren da» oisizielle NerusSspielertum eingeslihr» haben. Sie dllrsen gewissermaßen al» Pionier« aus diesem Gebiet angesehen werden, al» ehrliche Makler, die dem verkappten Berus»sptele»tum, dem heuchlerischen AmalcuriS- „>>,» ein Ende bereitet haben. Eine radikale Trennung hat man aber auch hier nicht vorgenommen. Man ist in der Organisation aus halbem Wege stehen geblieben. Die alten ilmalcurvereinc bestehen weiter, sie bezahlen eben nur eine Reihe von Spielern. Wie sich hier die Entwicklung weiter vorwärts bewegen wird, besonder» bet der katastrophalen, sinanzicllcn La-e der Wiener Vereine, muß ab- gewartet werden. Neuerdings hat sich auch Ungarn entschlossen, da» VenisSspielcctnm einzusiihren. Die hierzu notwendige Organisation wird zurzeit auSgebaut, und c» ist wahrscheinlich, daß Ungarn sich die verschiedenen Erfahrungen der anderen Länder ans diesem Gebiet zunutze macht, und versuchen wird, manchen üblen Begleiterscheinun gen au» dem Wege zu gehen. Ein Teil der Budapester Vereine hat „BeiusSspielcrklubS" gegründet, die größeren Vereine dürsten, dem englischen Beispiele folgend, Aktiengesellschasten bilden, deren Statuten dem englische» Muster solgen sollen. Da» wichtigste dabet ist, daß hier die entscheidende Trennung ,,hie Berufsspieler — hie Amateur" vor sich geht. Die neuen BerussspielerklubS, die au» den bisherigen Vereine» heroorgehcn, ändern ihre Namen. Man muß abwartc», wie sich diese Ncugcstaltnng im ungarischen Fußballsport bewähren wird. — Neben Ungarn beabsichtigen auch Italien und Spanien das Bcrnfsspielertum einzusiihren, man ist aber dort über da» Stadium einleitender Erwägungen noch nicht hinanSgckommen. Hu all diesen Ländern handelt e» sich säst nur um einzelne größere Städte, in denen die Hanptkraft des FußbaNsportcS liegt und wo- diilch die Entwicklung deS BerufSsußballcS eine wesentliche Er leichterung erfährt, llnter wesentlich anderen Verhältnissen würde nun eine eventuelle Etnsührung des BerufSsußballcS in Deutschland zu behandeln sein. Die riesige Ausdehnung des FußballsporteS über da» ganze Deutsche Reich hätte eine Neuorganisation zur Folge, und dann entstünde die große Frage, sind wir in der Lage, diese auf rein geschäftlicher Grundlage ausgcbaute Neuordnung finanziell zu be herrschen? Unter Zugrundelegung der bet anderen Ländern ge sammelten Erfahrungen muß man hier vorläufig mit einem glatten «Nein" antworten. Unseren Vereinen wäre e» einfach unmöglich, unter den heute bestehenden Verhältnissen ein solche» finanzielle» Risiko ctngehen zu können. Weite Kreise im deutschen Fnhballsport und vor allen Dingen die oberste Führung de» Deutschen Fußball- NundeS lehnen eS auf der anderen Seite strikte ab, den Gedanken de» VcrnsSsnßballcS bet »nS in die Tat umzusctzen. Der Grund, gedenke der Leibesübungen und deren ethische Bedeutung steht auch im deutschen Fußballsport absolut obenan und man will, sicher au» einem edlen Streben heraus, um die Interessen unserer Jugend, an diesem Grundgedanken unverrückbar festhalten. Ob diese geistige Cinstellnng die Entwicklung auf die Dauer aufhaltcn kann, ist eine andere Frage. Jedenfalls Ist der ProfessionaltSmnS bei un» tn Deutschland ein Problem, da» mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft ist und schwer zu lösen sein dürfte. Sporlspiegel. Im internationalen Schachturnier in Hannover sind nach der zweiten Runde nur Ntmzowttsch und Nubinstcin ohne Punktvcrlust. Beide trcsscn bereit» in der dritten Runde zusammen. Der Damen-Schwimmländerkampf Deutschland gegen Dänemark, der am 14. und 16. August In Bremen statt- sinden sollte, ist von den Dünen in letzter Stunde wieder abgesagt worden. Ein Fußball- und ein Handball-Städtespiel Ham burg gegen Hannover gehen gleichzeitig mit dem Leichtathletik- Slädlekamps am 2«. August in Hamburg vonstatten. Einen neuen deutschen und Weltrekord im Reißen link» der Federgewichlsklasje hat der Münchener Schweiger mit 7l> Kilogramm ausgestellt. Die Deutschen Meisterschaften 18 2 6 der Berufsfahrer werden für die Flieger über 1 Kilometer am Sonnabend aus der Berliner Olympiabahn lin 8 Borläufen, S Zwischenläufen, 2 Hosf- nnngSläuscn, 1 BesähigungSlauf und dem EntschcidungSlansi aus- getragen, am Sonntag kommt die Meisterschaft der Dauerfahrer über IM Kilometer zur Entscheidung, zu der nach den Ergebnissen der beiden Vorläufe neben dem Verteidiger Saldow Wlttig, Rosellen, Bauer und Lewanow starten. Der Goldpok al von Breslau über 100 Kilometer wird im Rahmen der Radrennen auf der Bahn BreSlau-Grüneiche am 5. September, offen für Taucrsahrer der internationalen Extraklasse, ausgesahren. Hm Rhön-Segelflug-Wettbewerb der Jungflieger hat die Studentische Verbindung M a r c o - Silesia lBreSlaui für ihre guten Leistungen bi« Adlerplakett« de» Deutschen ReichSau»- schiities für LeibcSUbuugen erhalten. Erster Preisträger <500 Mk.i wurde der Apparat Fuchsmasor der Mareo-SIlesen: den ersten Ziel preis erhielt Mgrtens-Hannovcr mit Pegasus. Tie Sommerspielmei st erschüft Le» Westdeutschen S p i e l v e r ba n b e « hat im Schlagball Maricnburger Sportklub, im Faustball Hagen-Eckescy gewonnen. Internationale Abend-Leichtathlettkwett- kämvsc vcranftaltet der S. C. Preußen Stettin am 7. September. Unfall einer Tnrnierreiterin. Beim Training für das Travemttndcr Turnier auf dem Priwall kam die bekannte Turnicrrcitcrin F r l. R. S a « c r m a n n beim Nehmen eines Sprunge» so unglücklich au» dem Sattel, baß sie von dem retterlo» dahinsagcnden Pferde eine Strecke wett mttgeschleift wurde. Mit schweren inneren Verletzungen wurde Frl. Sauer- mniiu besinnungslos in» Krankenhau» gebracht, wo sic ln bedenk lichem Zustande darniedcrltegt. Die Anguft-Reunen zn Hall« an dar Saale aufgehode«. Der Hallesche Rennverein mußte von der Abhaltung seiner Augusttagc endgültig Abstand nehmen, da daS Geläuf der Rennbahn infolge des Hochwassers nicht in rennmäßigem Zustand« sich befindet. Er will nunmehr versuchen, im September an zwei Tagen Rennen zn veranstalten. » Voraussage für Grunewald für IS. Nngust. l. Rennen: Podargo», Herbert. 2. Rennen: Petrontu», Enzian. 8. Nenncn: Waldprinzessin, Rosenwange. 4. Rennen: Theokrit, Vul kan, VIII. b. Rennen: Letzter Gruß, Mohrcnglück. 6. Rennen: Waldprinzcssin, Honnef. 7. Nennen: Petrarka, Galantuomo. Dcanoille, l2. August. (Eia. Drahtmeld.s 1. Nennen. 1. Flita- wan ISHarpej, 2. Magnum III, 8. Rechne. Tot.: 84 :10, Platz 18, 81, 24 :10. Ferner: Kylaime, Pvier», Fee PrintcmpS, Naughty Ran, BeaueiS, Malkyrie II, Sandwich. — 2. Rennen. 1. Sans Adieu iGarncr), 2. Black Hawk, 3. Phosphore. Tot.: 77 :10, Platz 28. 26 :10. Ferner: Neposc. Gitanc, Banasa. — 8. Rennen, l. Asteroid« lR. NrcthcSi, 2. MaSkcd Ruler, 8. New Scot. Tot.: 86 :10, Platz 17, lb: lo. Ferner: Warmlnstcr, Little Jack. — 4. Rennen. 1. Paclfle lESlings, 2. Mackw'ller, 8. San DIago. Tot.: 81:10, Platz 82, 28, 8l>: lO. Onclc Sam. Brumatrc, Avant Eoureur, Mustapha, Sog- gar II, Houlette, PhalSne. Parave. — 6. Rennen. 1. Le Mont d'Her« IBegntristatni. 2. Dark Pcril. 3. Hamah. Tot.: 270:10, Platz 4«, 21. 20:10. Ferner: Le Nemvart, Master Onack, Dark Paul, Andre, Stalhcros, Dark Rose, Amour MaSque. Kerjean. ll Vr/lne/r Die Splelmclfterschaste« b«S Kreise» Provinz Sachsen der D. T. gewannen: Schlagbaß: GutS-Mulb» Quedlinburg. Faustball: M. T. B. Herbst. Faustball Turnerinnen: Turnerschast Düben. Fanstball Aellerc: Tegau »». Faustball Acliere über 40 Jahre: Friesen Ciendal. Trommelball: K. T. V. Wittenberg. Turnverein «Frisch ans", Dresden. Da» Turnen der Knaben- »nd Münnerabtcilting beginnt DlcnStag, den 17. August, da» der Mädchen und Frauen Mittwoch, den 18. August. In Anbetracht der bevorstehenden Fahnenweihe ist zahlreiche» Erscheinen Pflicht. Die Meisterschaften -er Deutschen Turnerschaft im Dolkslurnen. Zum fünften Male trägt sam Sonnabend und Sonntag im Düsseldorfer Stadions die Deutsche Turnerschast ihre Meifterschasis. kämpfe In den volkstümlichen Uebungen au». Obwohl die Teil- nabmeberechtigung an die Erfüllung bestimmter hoher Mindestleistun gen in deo einzelnen Hebungen geknüpst war, gaben 426 Teilnehmer 686 Nennungen ab »nd zwar Männer: 484 Einzel- und 64 Stafsel- nennungen, Frauen: 10» Einzel- und 1l Slafselncnnungen. Außer dem Kreise I iLstprcußenl habe alle anderen Kreise ihre besten Kämvler gemeldet, so daß mit ganz wenigen Ausnahmen vertreten ist, wa» in der Deutschen Turnerschas Anspruch auf Klage erheben kann.. Nach de» Meisterschaft«» der Teulschcn Sportbchördc in Leipzig Ist man natürlich gespannt, wa» die Turner leisten können: die Kampsspiele in Köln brachten sa durch da» Fehlen vieler tüch. tlger Könner a»S dem Turnerlager kein einwandfreies Ergebnis. Sind die Wetlcrverhältniise günstig, so ist wohl damit zu rechnen, daß auch In Tllgcldorf neue Höchstleistungen ansgestelli werden, zu mal die scharfe Gegnerschast jeden zwingt, sein Bestes herzugcbcn. Im lOO-Meter. Laus sollten sich im Enbkamps trcssen: Lämmer» sOldciiburgj. Blumenkamp lNeußs, Selbig iMainzs, Gerkc lBraunschwetgi, Dörr iSchwanheimi und Bllser sEuSkirchens. Ob LammerS seinen vorsährigen Sieg wiederholen wird, Ist recht fraglich, da er In diesem Jahre noch keine besondere Leistung gezeigt hat. Daher verdienen Gerkc und Blumenkamp den Vorrang. Letzterer ist auch Favorit für die 200 Meter. Selbig iMainzs. Bllser (EuS- kirchen), Kretschmar sKtcls und Gerke lBraunschwetgi sind seine schärfsten Gegner. Ucbcr 400 Meter hat Bräunlg iDresdcns wieder die besten Aussichten, seine» Titel erfolgreich zu verteidige». Recht offen ist dagegen der 800-Metcr-Lauf. Grclack iBerlini ist bet den Kampsspielcn I : 6N.4 gelaufen. Aber auch Scholle lKölni, May iNauheimi »nd LandSpcrger iStuttgart) haben die Strecke in knapp 2 Minuten bewältigt, so daß hier die D. T.-Höchstleistung mit 2:01,2 eine Verbesserung erfahren dürste. DaS gleiche gilt vom 1600-Mcter- Lauf, wo die D. T.-Vestlcistung mit 4 :18,8 ebenfalls sür eine Er höhung reif Ist, wofür Slang lEckenheimi, Vögge (Soests, Nittel iKoblenzs und Thiede lBcrllns tn Frage kommen. Die längeren Strecken sind bisher in der D. T. weniger gepflegt worden. Im 6000-Meter.Lauf geht nur eine kleines Feld an den Start: Ouchl iBicsdorfs, ESknche lNltenbaunas, Prowatke iDreSdens »nd Huf sStraubings sind hier zu beachten. Größer Ist die Gegnerschaft >m 10OOO-Metcr-Lauf, der zum ersten Male als Meisterschaft auS- getragcn wird. Hier hat Riechers iEddegcs erneut zu beweisen, baß sein Rekord mit 38 : 64,2 keine Zusallslcistung war. Schulze (Berlin) hat bei den Kreißmcistcrschafien 33 : 42,7 erzielt: die neue Höchst, leistung ist aber noch nicht anerkannt. Tic 110 Meter Hürdcnmcister- schast sollte Anton Merlins wieder gewinnen, jedoch erst nach schärf- stem Kamps gegen TahmS sOßnabrücks, Krctschmar sKIels, Nütcr (Hannover). Die meiste Aufmerksamkeit werden, wie immer, die Stafselkämpfe erwecken. In der Viermal-IOO-Meter-Stasfel tst die augenblickliche Höchstleistung von 48,7 Sekunden ress für eine Ver besserung. An» den 24 gemeldeten Mannschaften den Sieger vorher bestimmen, ist schwer. Er kann wieder Turn- »nd Fechtklub Lud- wigShafen heißen, aber ebenso M. T. V. Brannschweig, Turnklub Hannover, T. V. 1817 Mainz oder Berliner Turnerschast. Gleich ijngewiß Ist der Ausgang der Schwedenstaffcl. Wenn auch Vor wärts tBrcSlaui mit 2 : 08,8 Minuten Inhaber einer neuen Höchst leistung ist, so hat doch die Berliner Turnerschast bei den branden- burgischen Meisterschaften gezeigt, daß sie diese Zeit der Breslauer Oberdieten kann. T. ». F.-Kl. LudwIgShafen und Kölner T. B. 1848 sind die weiteren Anwärter aus den Titel. Ob der Akad. T. B Berlin »um 8. Male Meister in der Dereimal-lOOO-Meier-Stallel wird, steht sehr dahin: T. B. Niedererlenbach und KarlShorsler T. V. waren in diesem Jahre bei weitem besser. In den Sprüngen wurden von den Turnern in diesem Jahre Leistungen gezeigt, die zum Teil bester sind, als die der Sportler. Mit der Teilnahme von Ritter sHannoveri sollte der Meister im Sochsprung gegeben sein. Sein« dieSsährige Bestleistung ist 1M6 Meter, lieber IM Meier sprangen noch JNHardi lLüdenlchcid). Loh- niann lBarmeni, Morgenstern «Leipzig! und Kunze ISchöneberg). Sicherer Sieger Im Weitsprung sollte Köchermaiin (Hamburg! wer den. Nächste Anwärter sind hier Maak iWtticnbergei Hornberger «Kreuznach! und Gerke lBraunschwetgi. Im Stabhochsprung be werben sich Beusch iBraunschweig! und Negcner (Dortmund) am auSsichißreichsten um den Titel. Gute Leistungen darf man In den Stoß- und Wurf-Wettbewerben erwarten. Sechs Turner mit Würfen über l8 Meier zwingen den Sieger im Kugelstoßen zur Höchstleistung. Die Vesten sind hier Lingna» iTortmundt, Schwalb iKotterns. Schröder lKölni und Votgt iLichterselde!. Im Sleinstoßcn wirb Lingnau als sicherer Sieger er wartet. Zu seinen Gegnern >m Kugelstoßen kommt hier noch Münz- hnber lLnuIngeni, der Inhaber der D. T.-Höchstleistung. Lingnau tst auch Favorit Im Diskuswerfen, wo Ihm nur Hossmann iBriegi ge fährlich werden könnte. Ebenso sicher scheint der Steg und Titel im Speerwerfen an Nlppig iSlnrum! zu fallen, der mit 66,08 Meier die bei weitem beste Turnerleistung erzielt hat. Im Schleuberball- werfen erwartet man wieder den Oldenburger Hennen als Meister: schon zweimal gewann er den Titel. Ebenso darf man in Schulz lLllbzj den Sieger im Schlagball-Meitwerfen sehen. Am stärksten umstritten sind die Mehrkämpfe. Den Sechskampf verteidigt Thnmm. setzt Leipzig. Seine schärfsten Gegner sind Welzel iTschernitzs, Muschard lKölni, Höser iFlenSburgi. SicgcSanwärter im Zchnkamps sind Ullrich (Dortmund!, Dr. Hübner ITortmunds, Kunze ISchöneberg!. Die schwerste Prüfung, der Maralhonlauf, sieht 18 Teilnehmer am Ablauf. Thenerkausf iBerlln!. der vorsährige Meister, ist bei den Kampfspiesen seinem scharfen AnfangStempo zum Opfer gefallen. Neben ibm hat Tietz (Berlin), der In Köln fünfter Sieger wurde, beste Aussichten, Nicht mindere Aufmerksamkeit verlangen die Wettbewerbe der Turnerinnen. Wenn man auch tm lOO-Meter-Lauk Frl. Junker (Kassel! als Siegerin erwarten darf, hat sie doch namentlich in Frl. Holdmann «Hamburg) und Schmld lBrcmeni scharfe Geanerlnncn. Auch irn Kugelstoßen bürste der Unterschied zwischen den Ersten nur gering sein. Frau Gollmitz lNiederlehme! lsrüher Frl. Grasse) und Frau Vogelfang lKrescld! lsrüher Frl. Höpvners streiten sich um den Sieg. Dagegen ist Fra» Gollmitz das Diskuswerfen kaum zu nehmen. Zwei sichere Siege dürste Frl. Schumann sEssen) erringen, nämlich im Schlagballwersen »nd im Speerwerfen. Im .Hochlvrung werden Frl. Sommer «Kiel», Frl. Junker «Kassel» »nd Frl. Müller «Mainz» vermutlich das Ende unter sich ausmachen. Frl. Müller dürste t« Abwesenheit von Frl. Furchhelm iNeukülln! auch den Weitsprung ge winnen. Verhältnismäßig klein Ist die Anzahl der Stasselmann- schaften. Man erwartet, daß In der Viermal-iOO-Meier-Stasfel die Kieler Damen die D. T.-Höchstlctstung mit 62 Sekunden vom vorigen Jahr unterbieten, wie cS bereits der Hamburger Turnerbunb 1862 und Turnklub Hannover getan haben. Im Vierkampf, der von 26 Turnerinnen bestritten wirb, hat Frl. Junker (Kassel) wieder beste Aussichten: Frl. Lagersen lKIel), Saake (Hannover) und Müller (Mainz) dürften ihr am nächsten kommen. II 2 Großer Preis von Italien in Monza 1928. Für den Großen Preis von Italien, dem alljährlich zum AuS- trag gelangenden großen AutomobUrennen aus der Monzabahn, sind bereits 18 Meldungen abgegeben worden. Da« Nennen, das als letzter Lauf zur Welimcisterschast von allen Bewerbern obligatorisch besetzt werden muß, wirb am 6. September zur Entscheidung kommen. Die etngegangenen Meldungen sind: 8 Amilcar, 8 B. N. C., 1 Elöribge, 1 Guyot, 2 Maserati, 3 O. M., 8 Sima-Biolet, 3 Talbot. Pötschcnpaßrennen. Beim dritten Pötschcnpaßrcnnen, das der Öberösterreichische A. C. bei Linz zum AuStrag gebracht hatte, sah man auch elnige Erfolge der deutschen Industrie. So gewann eine Wanderer-Maschine in der Klaffe der Motorräder bis 750 Kubikzentimeter in 8 :18,4, die von Aschauer «Berchtesgaden» gesteuert wurde. Ein MerceüeS- Kompreffor belegte den dritten Platz tn der Klaffe bis 3000 Kubik zentimeter mit Seier sLInz) am Steuer. Die schnellste Zelt de» Tages erzielte tn der Klaffe der Rennwagen bl» 2000 Kubikzentimeter K. Gruber (Linzs auf Gräf und Stift mit 4 :18.2. Internationales Motorradrennen in England. In der nächsten Woche nimmt, einer Meldung au» London zu folge, in dem englischen Bezirk Peak daS sechs Tage dauernd« Inter nationale Motorradrennen seinen Anfang. Unter den über hundert Teilnehmern an dem Wettbewerb bcsindcn sich auch Deutsche und Holländer. Auch ein« englische Damenmannschaft wird sich an ihm beteiligen. »> Das 2. Abendradrennen in Reick. DaS zweite dieSsährige Abendradrennen bet elektrischer B e l e » ch t ii ng findet Sonnabend, den 21. August, abend» 8 Uhr, statt. Der Renntag soll den Herren der langen Strecke Vorbehalten sein und nicht weniger als zehn Dauerfahrer werden am Start er scheinen. Im Preis der «Goldenen Stunde" wirb sich die Eilte der tn- und ausländischen Steher treffen. Karl Saldow iBerlln) und Ren- Maronnlcr lPariS) sind bereit» fest ver pflichtet. Mit weiteren Fahrern von Nus soll das Rennen eine ganz auSerwählte Besetzung erhalten. Die in Deutschland einzig da stehende Beleuchtungsanlage bietet den Besuchern einen ganz «igen- arttaen Reiz. Die Direktion Fischer bittet uns, bekanntzugeben, baß sie mit den letzten Veranstaltungen auf der Radrennbahn anläßlich des BundcSfesteS in keinerlei Verbindung gestanden hat. Bezirk Dreöde« I« Sächsischen Radfahrer-Runde. Sonntag fünfte BczlrkSauSfahrt nach der Sächs. Schweiz, also nicht nach KipS- dors. Stellen früh 6,45 Uhr Ausstellung Stsibelallee. Abfahrt 8 Uhr. Die Fahrt führt über Pirna, Klein-Strupven bis Pötzscha. Dort werben dle Räder eingestellt und beginnt dann die Fußwanderung nach den Rauensteinen. Die Rückfahrt erfolgt 4 Uhr: in Dresden gegen 8 Uhr. Girardengo konnte die Straßcnfernsahrt Rund um Bene- tten über 808 Kilometer, di« als Qiuf zur Italienischen Straßen» Meisterschaft ausgctragen wurde, trotz des schlechten Wetters — defti ger Wind und starker Regen stellten an die Fahrer große Anforde rungen — tn 18 : 44 : 00 gewinnen. Den zweiten Platz belegt« Binda vor Piemontesi, Ciacchert und Brunero. 128.K Kilometer in » Stunde« wurden velmM a n n s ch a f t S fa h r e n der D. R. U. am Diens tag in der Berliner Nütt-Arena zurückgclegt. ES ist dies eine ganz hervorragende Leistung. In der ersten Stunde wurden 48, ln der zweiten 82 und in der letzten Stunde, die voller Jaogdcn, aber ohne Ueberrundung blteb, sogar 48,8 Kilometer zuriickgelcgt. DaS famose Mannschaftsrennen wurde von dem Paar Dorn—Nickel «Endspurt Opel) mit 104 Punkten gewonnen, denen die Gebe Wolke «Alberto Berlin) mit 89 Punkten folgten. I Prcffelchrgang. Der Ga« Oftsachse« im B. M. R. R. veranstaltet veipte abend ^8 Uhr tm Restaurant JvhanneShof, Johann-Georgcn-Allee 1. 1., einen Prcsselehrgang. Leiter de« Lehrgangs ist Sportredakteur Arno Neumann Dresdner Nachrichten"). Sin mitteldeutscher Fntzball-VerbandStraincr. Der Berband Miiteldeutschcr Ballspielvercine stellt vom 16. August ab den Engländer Jimmy Hogan al» Fußballtralner des Ver bandes an. Fnßballergebniffe vom Svnniag: B. s. B. 08 2. gegen 08 2. 7 : 0; B. f. B. 8. gegen Großenhain l. 2:6: V. s. B. 4. gegen Laubcgast 3. 8:0,' V. s. B. 4. gegen GutS-MutS 6. 6:2. Splelvrreinigung gegen Rasensport. Vorstehende Mannschaften stehen sich am Sonntag Im Sport, park Naußlitz tu einem FreundschastSlämps gegenüber. Die Veilchen werden tn diesem Treffen, ehe sie tn die Verbanbsspiele eingreifen müssen, ihre Mannschaft nochmals prüfen, und wählten sie hierbei die Mannschaft, welche gerade in ihren letzten Privat» spielen manchen Ligavereln stark zugesetzt haben. Die Naußlttzer dürfen au» diesem Grund diesen Kampf auf keinen Fall leicht nehmen. Rasensport wird versuchen, dem Zweitplacierten rin gün- stigcS Ergebnis abzuringen. Beginn nachmittags >j6 Uhr. Bar Kochba »nb Leubnitzer S. C. spielen Sonntag vormittag» l0,l8 Uhr an der Gcrokstraße. Ei» Abegglen bei Hertha/B.S.C. Einer der drei Brüder Abegglen, der bekannten Schweizer Fuß ball-Repräsentativen. Ist seit einigen Monaten in Berlin beruflich tätig und ist jetzt dem Berliner Meisterklub Hertha/B.S.E. bet getreten. ES Ist zwar nicht der berühmteste der drei Brüder, der bet der Pariser Olympiade die Stütze der Schweizer Mannschaft war, sondern sein längerer Bruder Jean, der aber auch seine Heimat bereits wiederholt in Internationalen Spielen vertreten hat. Jean Abegglen spielt links außen und Mitte. Der Mitteldeutsche Handballmeister P. S. B. Halle mußte von dem Bayrisch-Württemberglschcn Meister Spielver» etntgung Fürth eine überraschende 2 :8-Ntcberlage einstecken. ü 2 veulsche LekchlalhlelikmeiflerschaNen. 2. Teil. Am 21. und 22. August versammeln sich tn Braunschwetg die Frauen, Marathonläufer und Zehnkämpfer zum Kampf um die deutschen Meistertitel. Ein zahlreiche« Ausgebot wird der Branden- burgische Verband stellen. Alle Berliner Damen, die sich Im ver gangenen Jahre mit Meisterehren schmücken konnten, treten tn Konkurrenz, und zwar v. Bredow sHochsprung), Aschenbacher sWcit- sprung), Henoch iKugelstoßen), RIewe sSpcerwersen), die Vicrmal- lOO-Meter-Stassel de» Berliner Sportklubs, ferner u. a. Pöting, Mekelmann, Ltngner, NSstel usw. — Mehr al» ein Dutzend Lang streckenläufer werden die Berliner Interessen im Marathonlauf ver treten. Neben dem Titelverteidiger Hcmpcl starten u. a. Pohl, WUS, Nitschke, Müller. Der Zehnkamps sieht den deutschen Meister Arthur Holz, ferner den Berliner Meister Thiele und den iungen vielversprechenden Kurt Weiß auf der Meldeliste. Wenn alle übrigen Landesverbände der D. S. B. auch nur annähernd so stark wie Berlin vertreten sind, ist mit einer außerordentlich großen Tetl- nehmerzahl zu rechnen. Zum Leichtathletlk-BerbandSkampf Südostdenschlaub gegeu Bal tenoerband am'16. August in Stolp Ist folgende südostdculsche Mann schaft ausgestellt worden: 100 Meter Körnig. Kunde. 400 Meter: Schoemann, Rupvelt. 1500 Meter: Kraule, Friebe. 5000 Meter: Schneider, Brosig. VIermal-lOO-Meter-Staffel: Körnig, Kunde, Ouanz, Zentner. Drcimal-1000.Mkler-Stafsel: Friede, Krause, Schoemann. Schwedenstaffel: Ruppelt, Kunde, Körnig, Jcnkner. Hoch sprung: Korncck, Schröder. Weitsprung: Zimmcrmann, Ouanz. Kugelstoßen: Ploch, Ruppelt. Diskuswerfen: Zimmermanu, Ploch. Speerwerfen: Zlmmerinann, Blich. Leichtathletik-Länderkamps Deutschland—Schweiz—Frankreich. Die Schweizer Mannschaft. Für den Lcichtathlctik-Drciländcrkampf am 22. August tn Basel Ist folgende schweizerische Mannschaft ausgestellt worden: 100 Meter: Jchbach, Weibel. 200 Meter: Weibel, Tschopp. 400 Meter: Jmbach, Martin. 800 Meter: Noch nicht endgültig. 1600 Meter: Mcrcter: der zweite Vertreter ist noch nicht bestimmt. 6000 Meter: Gaschen, Amrein. 110-Meter-Hürdcn: Gcrspach, Meier. Hochsprung: Lauchc- naucr, Nicotin. Weitsprung: Sulter, Meier. Stabkochspriing: Biillcr, Egll. Kugelstoßen: Nucsch, Grütter. Diskuswerfen: Con- turbla, Guggenheim. Speerwerfen: Wäckerlln, Würth. Bicrmal- 100-Mctcr-Staffel: Tschopp, Weibel, HcmmI, Jmbach. BIermal-400- Meter-Stafsel: Jmbach, Martin, Simmcn, Stadel. In der französischen Mannschaft werden bestimmt Lewden. Pelc, Degrclle. Scmpe, Paolt, A. Mourlon, Guillcumot und Vauthier sein. Internationale Leichtathletikkämps« in OSlo. Bei sehr gutem Wetter wurden di« Internationalen Leicht- athletikwcttkämpsc in BtSletftadion zu OSlo fortgesetzt. Den be teiligten Deutschen war am zweiten Tage kein Erfolg beschicdcii. Hürde »Meister Troßbach startete im lOO-Mcter-Laufcn. Im Vorlaute wurde er von dem norwegischen Meister Andersen geschlagen. Im Final« siegte Andersen mit lO,8 Sek. vor Guldager mit 1l Sek. und Troßbach 1l,2 Sek. Im 400-Mcter-Laufen schnitten die beiden Deut schen Richter und Busch noch schlechter ab. Sie konnten nur den vierten und fünften Platz belegen. Sieger blieb der Engländer Tctham In 61.7 Sek., nachdem er seinen Vorlauf in 81,3 Sek. ge wonnen batte. Der Hannoveraner Hoffmeister wurde auch im Speerwerfen nur zweiter. Der schwedisch« Nekordmann Sunde mußte dem Start wegen Krankheit fern bleiben. Trotzdem aber reichte cs nicht siir den Hannoveraner, den Steg zu erringen. Mit 60,60 Nieter blieb er Zweiter hinter Tory, der 81,20 Meter. In guter Zeit s8:44,2> brachte der Schwede Eklvf bas SOOO-Metcr- Lauscn an sich und verwies Nagelqutst auf den zweiten Platz. (Fortsetzung sieh« nächst« Seite.)
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