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Dresdner Nachrichten : 02.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-02
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1881
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«re«»»«» »1k« » — tjountag, cton A, ^-vu-rlWI «ldkSV» in Dresden. 1. Januar,MM. I2U.: ISO Len».über0> Vermischtes. Pariser Millionäre, lieber die Pariser Kolonie sü disch crlulonärc berichtet die..Vos'ische Ztg,": DstGruipe umfaßt schwerlich mehr als >2—läoo Familien. die in den desten neuer» 'liiertem, in der llmaeaenk der Mateleine. dkrElvsälichen Melker und des Park Monceaur wohnni, vielfach in den glän- zenkslen Palästen dieser Sradttheile. ES ist eine Internationale Gesellschaft, wie lie nur in Paris zu finden sein dilrtte. Alle diese Hamilien sind ans aller Herren Länder mit bedeutendem, ott nach dielen Millionen zälllenvem Vermöge« nach Paris ae- — Im GeMte de- FreiautWesttzriH Dletel in Lrünverg brannte am Donuerltag Abend eine große Gcheuoe nieder. - Landgericht. Strafkammer It. Am L. Decemtzer Abends kam der 27iä»rige, noch unbestrafte Vö1tch«rgeselle Karl Jvsevd Hirt au- Freiburg in Schlesien aut dem Tanzsaale be- RestaurantS zum Felsenkelier ln Plauen mit dem Tanzmrlster Starke, nachdem er von diesem um Zahlung de» Tcmzgeite- gr- mabnt worden war. in Konflikt und förmlich in- Handgemenge. FlugS griff der hitzige Schlesier in dt« Lasche, brachte ei« dolch- arti.ies Messer zum Vorschein und lhtilte mit demselben an seinen Gegner mehrere Schnittwunden an den beiden Händen aus. Der Messerheld brachte zur Entschuldigung vor, es seien L Ata»» über ivn vergeiaiien »nt da bade er sich wehren miisscn, doch batte die Rolhwentigkelt einer Notbwehr unter Benutzung eines so gefährliche» 'Ba»titenwerk.zeugcS nicht Vorgelegen. Zum Glück für de» DVäter waren die Verletzungen ganz unge fährlich und schon »ach wenigen Tagen vollnändlg geheilt. Herr Viearittsrato Lasst Vermochte sich in Rücksicht eben aui die Ge'ähriichkeit des von H. benutzten Instrumentes nickt iür die 'Annahme mildernder Umstände zu erwärmen und hielt eine zweimonatliche Gttängnibstrate alö nicht zu hohe Sühne, die Ltraikaiumer iand aber eine mtltelk Ahndung am Platze u»V kcicgle demgemäß den Angeklagte», nachdem ticicr »och gebeten harke, ma» möge es ch u a!S unbescholtene» Mcujchcn nicht zu schwer mache», mit 5 Wochen Geiängwß. — Amalie Auguste verekcl. Geißler a»S Meißen bat seil >874 ichon mehrere Male mit dem Ltrairichker wegen Diebstahls collikirk, ließ sich aber die geringe» Vorilraien nicht zur kauernden Warnung diene» und machte sich im August v, I. kurz hinlercinankcr mchrertt Feiddiebff hie iämlbig. Ai» 19. Augu» v, I. erwischte sic der WirthschgstsgedUie als die Geißler eben eine Garbe Weizen vcn einem zu Paltzichcn gcbör'ge» Felde i» diebischer Absicht eiikiührt batte und bat die Angeklagte damals de» Entdecker mit dem > emerke», sie dabe doch bloS von einem ..Großen" etwas genommen, einem ..KIccnen" nabme sie nichts, um gut Wetter, wädrenb bald daraus ein anderer Zeuge wabr- nabm, wie die Geibier mit einem leeren Korbe narb dem benachbarten Felde ging und tun daraus beladen wieder ziirückkcdrtc. Diesen belastenden Argumenten gegenüber wäre gewiß ein offenes Gcstäntnlß am Platze gewesen; die G. kalkn lirte aber anders und verwabrle sich ganz entrüstet gegen die be schworenen Angaben der Zeugen, indem »e z„ re» Eriken viguirt äu'erre. sie kenne diesen Menschen gar nicht und de» andere» Zeugen die boSbatte Bemerkung: „Andrrmai schperrcn Sie die 'Dogen besser rff. schämen Sie sich, dab Sie eine Krau ins Nu- glück ichtärccn wollen" zuwari. Die Geduld dcS Herrn Vorsitzen- dcn war kicicm Beweise von Zungensertigkeit gegenüber crichöpst und wurde daber der erzürnten Meißnerin die imortige Admbr ung in Aussicht gestellt. Betreffs eines dritten Kalles erwiese» lieb die Aussage» der betreff. Zeugin als unzuverlässig. Herr Staatsanwalt von Beirbwitz hielt die Anklaac trotz des bart näaige» Leuancn's der G. betreffs der beiden ersten Fälle auircchl und demgeinäß wurde die Angeklagte unter An nahme ml dernbcr Umstände zu vier Mo> aren Oieiängniß verurtveilk. Der am 20. Mat I8V2 geborene, schon wegen Eigcnthumsverbrechen vorbestrafte Steinmctzlevrlmg Julius Lldolph Fcbrc anö Loichwltz ist ein recht bedauerliches Dp'er des Zufalls, Kommt da der junge Mensch i» den Verdacht, in eine Werkzeug'ude ai.s der Fürstcnsiraße cinaebrochen zu sein und ai s keue den eine Partie Skcii!metzhandwerls!-'ug, sowie eine Schnapcbnlle im »''eiamnilwertbe von ca. 9 Mk. entwendet zu haben, und leugnet er zwar nicht. !n die Bude cmgcsuegcn zu 'ein, doch behaupte! ec es sei ihm bios barum zu kbun > ewcien i» den Besitz einer ihm gehörigen Schürze unk eines MeiicrS zu gelangen. Nun lag aber die posttide Gen ibbelt vor. daß Febrc schon 11 rage früher sein Eigemhum auö der Bude mitgenommen batte, und dazu kam als ichwervelaskendes Blomcnr noch der Umstand, daß die mikacitohlene Flasche In der Ta'cbc Fchre's zum Vorittein kam. Diese iür den Anaeklagkcn lehr fatale Thal sag e suchte Febre mik der naiv-freche» Ausflucht, die Flasche ici bei seinem Besuche in der Bude herunter- unk ganz zufällig i» seine raük e attallen, zu erklären, sank aber sclbstversiäntlich mn seiner Vertl'clbiäungsiiiethote bei den Herren Richtern keine» An klang, sende:» wurde als rückfälliger Dieb aus EZrund dcS von Herrn Staatsanwalt Stein gestellten Antrages zu I Jahr Ge- iänanib vecurtbeiit. — Skraskannncr IV. Der Hanbelöma»» B-ilhelm tilndreaö Sichert in Löbtau tbellte seit Mai d. I. init einer Witt,re die Freuten und Leiden des uiiebciiche» Zusam menlebens und brauchte vor ciniaer Zeit sehr nothwcntig Kasse, die er sich aui betrügerllche Weise von der Mutter seiner..Haus hälterin". einer Frau Richter In Striesen, verschnitte. Zu dlesti» Behutt erzählte Sievert seiner zukünftige» Schwieaernuitter. er habe seinem Schwager 180 M. gebrrgt, könne aber das Dar lehen vor der Hand nicht zurückbckoinmen und io möge ihm koch dieR, lOOM. leilen. Letzteres geschah und übrigens erleichterte Sichert auch noch dieEinlaae eines der Richter gehörigen Spar- kasienbuchcs der Landstänkischeu Bank i» 'Bautzen »in 200 ffR. ohne Borwissen der Eigentbümcrln. DaS Geid verlebte er aller- d! 'gS ii Gemeinschaft mit seiner Zukünttigc». doch konnte ihn dieser Umstand von den Folgen der Unterschlagung ebensowenig. , ls denen keö eingangs erwähnten Betrugs - Manövers rotten. Der Antrag des Hern, Staatsanwaltes Steh batte lie Verurthei ung des bisher »och unbeslrattenAngeklagten zu 0 Monaten Ge'ängnlk und 9 Jahre» Ohrenrechtöverlust zur Folge. - Wegen Röthiqnng wurde dem üellncr Altert Stein >oa d emo 2wö-i'1ie Gcsä»a»lbstraie zncrkannt. Strafkamincr V. Der Skilbenmal r Friedlich Franz Kleinlchen hier war wegen groben Unttigs m>t 14 Tagen Hatt vom S chöfiengertcht beleg' worden und legte hiergegen 'Berufung c>», die jedoch verworfen wnc e Die Räl erin 'Auguste tttni ie Käinn y hatte erstln stanttich wegen groben Unkngs 14 Tage Ha't znerkgnnt erhalten u? b hieraogc» legte lie gleichlalls das Rechtsmittel der Berufung el». Der Bertheidiaer, Herr Rechtsanwalt Sieger, war rechtzeitig erichieiien. kruinte iekoch bei Beginn per Perbandiung d>t Boll- macht nicht zu den Akten geben, welche in Rücksicht ans da- An benblelben der Angeklactte» erforderlich war. Unter kie>e» Um. ständen wurde die Berutting au> Grund der Strasprozekordnung einiach vernc- rttn und das nachträgliche Erscheine» der mwünkt litten tRävcri» konnte hier n nichts ändern. — Die Produkten' händ'erin Edriniane Bcrtba vereb:!. Edert war vom Schöffen gericht wegen Ucbertretuna der Bekanntv'achung vom 15. Jan I'sgO. de» Berkani finnenhaltiae» Fleisches betreffend, mit 10 Bk. Straie und Kosten belegt worden. Die von Ihr eingewendete Berutting hatte die Freilvrechung zur Folge. Marie Sorbie Franz. ibreS Stankes ..Räbcri»". war der aewerdSmäbigen Un- zuttt iür schuldig erachtet und erstinstanzlich mik st Tagen Hast de'egt worden. Die hiergegen eingelegte Beruiung wurde ver wetten. — Zn einer Privatklagiache zwischen dem Lchuhmacher- mcister Heinrich Pctzoldt in Potlchavpel unk dem Schuldirektor August Livvmann wegen Beleidigung hatte ersterer alS Kläger gegen daS schöffengerichttiche Erkenntnib Beruiung eingrieat. Die Parteien einigten sich aber noch vor Beginn rer Haiwtverhand lung dahin, dab der Kläger de» Straiontrag zurückziebt und Beklagter die Zahlung der Gericht-kosten übernimmt, während die Sachwaltt'kosten zur Hättre getragen werden. Strai. kammer UI. Die zärtliche Neigung, welche ein diesiger, den Bcttübrimakünsten nicht abholder GttchästSmann einem schmucken Mätche» auö dem Staude der Brrkäuserii nen widmete, 'and «ür beide Tdeile eine» iaralen Abschluss. Leonle. die Auöern'ählte, konnte gelegentlich eines BeiuchcS dei ldrem Berebrer im eng lischen sstiectel ihrer Bor lebe iür den schnöden Mammon nicht widerstehen und schaffte sied daber im geeignete» Moment den statt lichen Geldbetrag von IstO M. aus die Seite. Für diese schwer bereu?? BcgrlffSverwechselnng verwirkte die Angeklagte aus Grund von 8 242 des R.-Sir.-G.-'B. 4 Monate Gefängnis«. komm«,, »v» dasselbe sich meist »och «etter «mehrt Pa», den» untdätlg -lelbcn die wenhftr« dieses Stainme«. Deutsche Raine» tragen wletrrum die meine», obwohl sie au- liiuhlanb. Ungar«. Po e«, «ngland. Vetgien. S«ordamerika «. l. w. i« grödcrrc Zabt. ai- a«S Drvtichlsud «ingrivandert ii»b. Di« «otbidiwr kürite» wohl die ältes»anaescssr,tn sein denn sie si»b s»o» iu der dritte« Generativ» l» Pali». Bor zwei Jahren starb in einer Strohe ««weit d«S «ec de Trlouiphe der Baroa von Günzbmg. der etliche sechzig Mil.warn au» Rußland gebracht bat». Leine Söhne setzte« da» Geschäft >ort. Sieden ihm wohnt brr au- Destcrreiä' stammende Baron Hirsch, »vclchcr noch viel reicher sei» soll und die türkische» Bahnen gebaut hat. I» berielben Gegend stndct man einen wehriache» Millionär ScUgman», der Nordamerika»» ist. AiS hie amerikanisch« Kolon!« vor Zabren hei» General Grant einen großartige» Empiang bereitete, standen mindestens ein halbes Dutzend jüdische Millionäre deutschen Namens, jedoch Bürger der Bereinigte» Staaten, an der Spitze. Der aus der Türkei hergclangte Gras von Eamondo hat sich unweit des Park- Monceaur eine» der kunstreichsten, geschmack vollsten Paläste gebaut. Sein Bcrmögrn soll sehr bedeutend sein Auch die zu den portugiesischen Juten gehörenden Pcreirr, MIröS, Eremieur sitze» in diele» reichen Viertel», ebenso Saia- inaiiea, der reubste Jude Spaniens. Auä> England ist durch »ichrcre israelitische Millionäre vertrete», evemo Italien und die Schweiz. * Aus St. Moriz i» der Schweiz wird die Entdeckung eines gräßliche» Bervrechenö gemeldet. In einem Keller zu Börossaz im Bezirke St. Moriz ist der »och ziemlich wohl clvaitene Leichnam eines gewissen Guermoz aus dem Zdale von Aosia gesunden worden, welcher vor2Iahlr» verschwanden war. Der Leichnam, kaum mit Eike bedeckt, zeigte zwei dreite Wunden au« rem Kopie, die von einer Hacke herzurühren schienen. Man glaubt, Guermoz sei durch zwei Weiber crmoldet worden, unter Beihilfe eines Landsmannes des Genannte», welcver mlt rer Schwäger!» deiieibe» Umgang pflog. Das Gebäude, in welchem der Leichnam cnngeinndc» wurde, war seit der Zeit, in weicher der Mord stallgeiundc» habe» muß. nicht inebr bewohnt; die Eigenthümerln halte wiederholt gestellte MicthSanträge znrückgc wiese», vczsebungsweise nur einzelne Thcile des HaiiscS vcrmicthct. die'Anträge aus miethwcisc Uebernahme der Keller dagegen scdco. mai rund adgewicsen. Sie wurde icdoch vor einiger Zeit unter Borinuiidscvait gestellt und hatte von da a» nickt mehr die Macht, die Bermickhuug des Kellers zu verhindern. ES iand eine Be- stchtigung restelve» statt und so ward der Mord entdeckt. Die Velden der Thal verdächtige» Weiter hatten, eine Entdeckung fürchtend, vor etwa 6 Wochen daS Weite gesucht. * Der Vorderarm sünszehn Mal amputtrt Ei» österreichischer Landarzt. I)r. na-ck. Diner i» Povrlitz. eriävll m den ..Wiener mcdlztniichen Blättern" iolgendc schaudernattc. bin aui der LankvrariS begegnete Geschichte. Er wurde kürzlich na» der 'Wohnung eines Fadrikardciters geruie», woselbst an gcblich ei» 2Räbrigcr Bursche plötzlich erkrankt sei. Bei seiner Ankunft «and er aui einer roh gezimmerten Bettstatt einen kräf tigen 24iährigcn jungen Bursche», die Hände i» mit Blut ge tränkte Fetzen gehüllt. Der Patient hatte Häcksel geschnitten und zwar mir einer Schneidemaschine, bei welcher durch zwei Walzen das Stroh an das Ende einer Rinne vorgeschoben und tgirlbsi durch cl» a» einem Sck'wungradc angebrachtes schweres scharies Messer in l-U- Eenttmcter lange Stück.tte» guillotlneartig zer schnitten wird. Die Maschine wnrde durch Pferde betriebe» In Gang gesetzt und konnte man dieselbe durch eine Drückvorrichtung leben Moment zum Steden dringe» Wädrenb nun der Arbeiter daS Strod vorschob, iahten die Walzen seine rcck'tc Hand, die Finger kamen vor daS Messer, wurden abgeichnitteu und die Walzen schoben de» Arm von Sekunde zu Sekunde um s Etm. weiter vor, ein zweiter Schnitt erfolgte, aui H-Eon. ein dritter, und au' pieie Weste schnitt die Maschine von dein Arme des Unglücklichen Scheibe» bvn l' ü btm. ab, die einzeln herabriclcn Rach 15 Umdrehungen staub die Maschine still. Der Patient wollte mit der Lmke» das Rad au'baltcn und dabei schnitt ihm das Messer »ov die Danmcnipitze auch dieser Hand ab. In seiner Verzweiflung hatte er vergessen. die Maschine durch jene Druckvorriättling znm Stillstehen zu biingen. I» der Rai t hatte der DrtSchirurg einen Rolbvcrbant angelegt, uin te» an deren Morgen gemcinschgilliä' mit dcn Aerzten aus der Stadt die regelrechte Dvcraiion zur Bildung eines normalen SiumpieS vorzunehnie». Der betreuende» Dpcration ging iolgendcs Zwie aeiprach voraus: Startarzt: ..Wie ist denn die Sache'zuge- aange» f" — Pat.: ..'Wie von einer Saiamiwursl fielen die Scve>be» von der Hand". — „Sind Sie ohnmächtig geworden?" - ..O nein". - „Hat Sie ein Fiost geschüttelt, war Ihnen kalt?" - „O nein". — „Haben Lie etwas geschlafen?"-„Dganz gut". - „Haben Sie Appetit k" - „Wenn ich nur etwas zu essen hätte!" - „Fühlen Sie Schmerz?" „Nein".— Bei dieser Konstitution »eilte denn auch die Ainputat>o»swunde nach wenigen Woche» - ob»? Karbolsäure nnb ohne moderne Wundbehandlung! * A c t i e n i ä I i ch u n g. In Wien sind Barem Eck und der Glasmaler Kuchenreitcr »egen Fälschung von Aktien der Mün chener VeceinSbank verhaltet worden. Bei der Haussuchung . urden alle zu, Fälschung notvwendigen Werkzeuge, sowie viele bereits ausgeiüvtte oder ln der Ausführung begriffene Nach ahmungen vorgeiunten. Von den Falsifikaten wurden bereits li»,b>Oo M. bei einem Bankier verpiändkt. ^Aberglauben Aus rem Hannoverichen schreibt man: Der Aberglaube wurzelt noch titt im Volke Eine schon besabrre Ehefrau in der reln l rotestanttichen Drtschait Hollen litt in letz rer Zeck an andauernder Schlaflosigkeit, waS der Ehemann dem Einflüsse böser Kräite zuschrteb, indem er wähnte, daS Kopfkissen sei verheil. Bei einer Untersuchung desselben iand man zwei Federbällen, wie sie sich mitunter um eine» Körver bilden. Der Mann glaubte, bitte seien hon Heren hlnciuge.zaubcrt, unk nm die vermeintliche Here zu ermitteln, wurde Naä tS aui einem äreuzwege ei» Scheiterhaufen angezündet und die Federbällen wurden verbrannt. Es uollte aber keine Here sich zeige», der man mit den mitgebraä'te» Knütteln batte zu Leibe gehen köu- nen. Auch' bieies wuxte ma» »ich indessen zu erklären. Plan hatte sich in der Zeit geirrt, das Feuer war etwas vor Mitter nacht angezüncel! * Aus dem Leben B! Smarck' s brinat die „Kasseler Ztg." folgende ..biöbcr nicht veröffentlichte" Episode: Ein Frank- iurter demokratisches Blatt batte in Betreff der Entfernung der schwarz-rotl'-golvncii Fahne vom Bundes-PalaiS zu Frankfurt a. Pt. im Jahre >852 sich dahin geäußert, daß r- diesVcriabre» ganz angemesten nnte. da diese Fabne an diesem Orte ihm vor- ackommcn wie kaS Shmbol der Unschuld aus einem Prostitutionö- hause. Der substituirte Präsidial-Gelantte vonBismarck-Schön- dausen hatte vo» dem Senate der Statt Frankiurk SatiSsaklion iür diese Invektive und Sicherstellung gegen Wiederdolung der selben begehrt, der Senat aber erwidert, daß ihm bei den ve- stcvcndcn Geictzen kein Mittel zu Gebote stehe, dem Verlangen weder in der einen noch in der anderen Beziehung zu genügen. Herr von BiSmarck hat daraui erwidert, da«z ihm unter wichen Umständen Nichts übrig bittbe, als selbst die geeigneten Wege einzuichlagen. und werde er daber. iallS nicht binnen 24 Stunden die Sat ö-aktion ertheill und die verlangte Garantie geleistet iel, den Redakteur des Blattes arrctiren und dessen Presse militärisch besetzen lallen. Zugleich bciragre er den Kommandeur des einen Lbeil der Frantturter Besatzung bildenden 29. kgl. preußischen Imantcrlc Regimentes, waS er ihu» werde, wenn eine aui obige Drohung bezügliche Reguisition an lbn gelange. Dieser, Oberst Kessel, ai twortcte. er würde, iallS er Befehl vom BunteSpräsitio erkalte, kein Bedenken tragen, nicht nur dcn Redakteur jenes Blatte-, Hakermann, sondern den aanzen Senat zu arrctiren und aui die Stockwachc adzulittern. Die Folge jener Maßnahmen war dir noch am n ttnlicben Tage erfolgte gänzliche Unterdrückung dcS tragischen Blattes. * Eine Riesenerbschait macht gegenwärtig 's« Schalke sWeftialens viel von sich reden. Man schreibt darüber der Eff. Ztg ": AIS armer Mann wandette In den üOer Jahren ein Arbeiter von Schlesien na-tt dem Kap der autrn Hoffnung au« und kebrte l»>45 nach London zurück, wahrscheinlich in der Av- stch». von da nach ieiuer Heim ttv zu reisen. Er erkrankte knkeß gleich in London und verstarb schon nach vrettäg gem Aufenthalt mir Hinterlassung eines kolossalen Vermögen« von mepreren Millionen PW. ---teri., welche« er sich au« den Diamanttelvern am Kap der guten Hoffnung unk später ai- Großgrundbesitzer erworben hatte. Damals, kurz nach seinem Tobe, waren trotz aller Bekanntmachungen kei»e Erben zu entdecken unv erst kürz-« l>ch wurden der Frau eine- Bergmannes aus dem benachbarte« Bulmke, die eine Nichte des Erblasser« sein will, zuiälllg Mit« »Heilungen über die tbr eventuell zuttebende Erbschaft, welche «br in Geineinschait mit einem in Amerika lebenden Bruder zuialleu würde, gemacht. Durch Vermittelung des ReichSk.unleramte« ist bereit- «eslgestelit, daß da« ganze vinierlaiieue Vermögen dei der rnglticben Bank zinsbar angelrgt und d>S jetzt aui dir ungrbeucre Lumme von VMill.PW.Lleri.glclch >8t,MiU.Mk.a»gewachjen ist. * Der Urgroßvater von A. Duma» de», Ael« trren. Eine hübsche Anrkdote. ivclche davon hantclt. >nit wie gutem Humor A. Du'nao eine» junge» Fant abzuwestrn wußte, rein die Abstammung der Mensche» als einzig passender Schlüssel «ür deren Beurthrilung erschien, läßt diese» eines Abentö von einem solche» angcredct »erbe»; „Sie sind Herr DumaStt'— „Zu bienen!" - „Entschuldigen Sie, ist ev wahr, daß Ihr Vater ein Mulatte war?" — „Zu dienen!" - Nach kurzem Nachdenken sragle der junge Man» schinunzcliid: „Ach. kann war ja Idr Großvater ein Neger?" — „Zu diene»!" aiitwvrletc der berühmte Schriikstelier. — „Und Ihr Großvater?" — „Ei» Afsc, inein Herr!" und damit ließ iv» Duma» fteve». 'Berit». Vo» einem ca. >0 Iadre alte» Mädchen wurde kürzlich in einem I» der Linienstraße befindlichen Elgarrcnlatcn eine Kiste, mit Luftlöchern versehe», abgegeben, woraus daö Kind «ich eilig cnlierntc. Nachdem Ue sriue geöffnet worden, iand der Eigenthümcr tcö Ladens eine» 4 <> Woä en alle» lebenden Knabe» darin und daneben einen Biiei an dcn angeblichen Vater, worin die Mutter dcS Kindes crk.ätlc, daß sie nicht im Stande sei, daS Kind ierner zu crballe» und die Fürsorge iür dasselbe ihm überlasse» müsse. Noch st» Lause drö Tagcö gelang cö. die Mutter tcö Kindes zu ermitteln. * E inen W ghlaufrur in 21 Spr a ctt cnnudDi a- lekten kiese» LnruS hat sich and Anlaß der amcrika» scheu Prisidcntenwa l die „Illinois StaatS-Zeitung" gestattet Diese polvglolte Aufforberung. an die LLahluriie zu eilen, >var »ämiicli lateinisch, deutsch, englisch, schwäbisch, ccitiich, iranzösiich, pialzstch, deutsch hebräisch, ungarisch, schweizerisch, italienisch, spanisch, pol nisch, schwedisch, hebräisch, böhmisch, polt» testich, plattdcutsch, holländisch, wallisssch nnb kän1sch»abgesaht. Mehr kaitti inan am Ende nicht verlange». 2- Urbcr VervauunstSstorungr«. Die Drgane, durch welci e dem mcuschlichcn Kölper die Slvffe zu seiner Enieiierung auinahinSfähig gemaci t werten, sind iür die Gesundheit natürlich von äußerster Wichtigkeit, jede Siörung i» dcn Funktionen dieser Organe, jede Minderung. Alteration und Hemmung ihrer Leist ungStahigkcit eräugt krankhattc Zustande mehr oder wenige» schwerer Alt. Durch die schlechte Verdauung wird auch di« Darnipartie des Unter eidö in Mitleidcnichait gezogen. Tritt nicht an der rechte» Stelle richtige Heilpfiege ei», io treten die mannigiachste» Krankhcilserichcinunge» aui. als: Biutmmutl, Bleichsucht, Trägheit der Glieder. Appckitlostgkcit, sanercS Aui- ttoßen, Kop'wch. Schmerze» im Mage», dcn Därme», überhaupt im Untetteid. Verstop'ung. Diarrhöe, 'Blähungen. Abmagckung, Lever unk Gallenlciden. Läßt man die Kranihett ungehindert ihr zerstörendes Werk iortietzcn, so ist allgemeines S iechthum und schiicßllch der Zod die Folge. Es ist statistisch iciigestcUt, daß iu Folge der heutigen Lebensweise aller Menschen a» gestörter Verdauung leide» ohne es zu wisse» und nur zu oil durch eigene- Verichulten, durch Unkcnntniß, Vernachlässigung, durch An- iventnug ungeeigneter oder gar schädlicher Mittel schwere Leiden über sich hereinbrechcn lassen, wie Hhpochondrie, Melancholie, Hynerie. Gicht und Rheumatismus, Abmagerung rc. Verdau- ungSstörungen werden meistens durch nicht .cnügcnde Aviondcr ung deS zur Verdauung nolhwcnkige» Magen- und DarmiaiieS bervorgcrnie». '.Aach dieser Richtung bi» muß deshalb die Heilung des Le tcns erstrebt werden, es vürte» keine drastischen, ick-ar' abtührciid-wirkende. die VerdaunngSorgane nur noch n>cbr zerrüttende und schwächende Mittel in Anwendung kommen, . »der» nur Arzneien, welche die Magenschlcintt aut und Dari»' drillen zu größerer Thätigkett iAbio»ter»ngs milde reizen. Als eines der am sichersten und raschesten wirkenden Heilmittel kann man die von dem Apotheker Rick. Brandt in Schaffhausen dar- gestellte» Lchweizerpillcn anis Bene empfehle». Viele Aerzte habe» constakilt, und es steht Iedeunann frei, sich eine Reihe rzllichcr Gulli-Vte» balüber in de» nachbcnanntcn Apotheken geben ui lauen, daß deren Wstkung eine sichelt, äußerst angenehme, anregende ist und daß die Pille» keine, dem Killper schädliche» Stoffe enthalten Die Verlrclung des Herrn Apotheker Rich. 'Brandt I» Schaffhausen ist der Moffren-Avotlikke. sowie jeder anderen Apoihelc iffr Dresden, «ür Dippolr Swaiec kem Apoiheker Roitinann, stlr Kötzichenbroda dem Apotheker Moll üoertraaen und rindet man dieses bewährte Arzneimittel nur in Blechdosen, enthaltend 50 Pillen, für Mack l und kleine Proveichachtclcheu mit >5 Pille» iür »5 Pi. Ma» achte beim Ankaur, daß icke ?chacl'tci eine rotte Etiguctte mit dem Schweizerkreuz unv de» Rainenszng des Aphtheier R. Branvt trägt, ^ Al«n»i>«»i»it vo» itr. rrvtdtoi», Dresden Pragerstraße Rr. iii iSprechzeir: l«»—12 und 2—ll Uhr». ^ Aunenarzt vr. 14. I. (Pragerstraffe »I). «> vr. ii4«>«iii»r. am Lee:«», I. IN. d. DippoldiSw. Piatzl. Spcechsl.s.Geichl.-,Ha!S-u.paulkranth.tägig» > ,»,Sonn tags »ur 9-P-I2, Dienstags und Freitags auch 'Abends 8 9 BuIIItliulllt iür Hauikcankheitcn, SvphiliS, Hals- und Kehlkopilcideu. Ehcwaligc chir.-mct.Akademie, .zeughauöplaz,.«. Dienstag und Freitag 2 biS ,'i Uhr unentgeltlich. Privat- wovnung Strnvestraße 17, 2. (Rage. Sprechstunhe 8 bis ll. :> bis 5 Udr. I»e. Stabs- u, Ebttarzt a. D. lti-. «»«-«I.M.»i»r Geschlechts-, Haut-, Halc» n, Fraucutranttt. 2Bcißstux, 'Auch bricsl. «Broschüre über Krantd. d. Haareö. d, Kops-u.GcssclllShaiit gratiüs. I I 4U. Eircussir. 4.1. ^ ve. in«-««. »Iu„, vomöopaih. Arzt, bellt laut t'ßähr. Eri. SypUili«, Ausstiisse n»d Lcttwäetir des Körper- und Geiste-, auch briest. olme DIäl,DreSdcn.Pirn.-S»r. >2-p, !«>—>. « -»««I.pi-Mot. Lisedendors, Spezial-Arzt »ür Sypptli-, <«es«t»lret»t»- unk Blas^nkrankU., Lcttwäct,ez»stänbe und Frauenfrankl«, »c Neustadt. An der Kirttie k,. E. Etage. Zu spr. v. 9—' -4 ilbr und 7-8 ildr Abends, -e« v. 14 u«- ie. st «»« !«I» 1. 11>«lrni»«tli (Naturbellme- thobc», 84. dritte Etage. Sprechstunden von i2 bis tt Udr, ^ Bri»»«-I4IInIIt i. Geichlechtskrankb. sniib der. Folgen: Mund-,Hais-, vant-, Drillcnlcidkn Brcitrstr. I,». LestneUste Httse il. 20jähr. Eriahr.i von ein. volm.HoipItaiarztt.Armeerc. 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