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w. A?! N.L 7^- »i.r, «!- -»i« Uv'.Ti >«.- »»!:- lovsrr 17».- S^B «8.- »35.- 127,- 113,28 ».- 8t.- 120.- 183.50 280.- 113.80 281.- 288.80 221.2b »8.- 171.- 11b'.- 182.80 328.- .-b,B 73.-B 181.- 108.- 12.80 B 17^- 188.80 200.- 270.- >.-b,S 112.- «0.-V 180.7» 73.-» SS5.- 181.- 222^28 180.2b 188.2» !.-b,B herrlich resden, r. e»t- größerc immer, orkiscn. ta-ntcn elbah», ; Gas- esamtcr > Ü" Große teheude bietet en eine Ganz bcr ist An- Dände- Dos k. und Altes tnigs- , 3892. L. aek oert »u rarien- u Lob- Hel. verugsgedübr: bei tOattL durch «iNrre Soch» teckeud« und an DM», «ch 22o»Iaae« nur einmav ÜW. »0».. do«d audwür tt» »o«. »iM-M« , «1 »ei » Mt »o «t. SU ,dm»N»er Znstellnu, durch die O»il»Rk. -olineBetzeNaeldi. ,m«nS- ku>d mit «ttvreckendem Suichiaue. ««»»ruck aller «rttkl u. Oriairurl- RtttetOmaen nur mit deutlicher vuellruangabe I.Dreld. Nachr.'i »iIÄlla RachtMlich« Lonorar- auivrüche dteiben uubcrückiichtirt: uuvrrianate Manuffrwte werden nicht auidewabrt. »eteiramm>»br«ss«: M«chrtchte» »rellde» <V Gegründet 1836 krömoo Ilivilork üi»kl>f„ 10 8»kIi8ell ^IIee 1b Mdm m Iimlei M tiiMkiiiM L Fkllm UMM". Anreizen, tarif. ttmmbme von Aiikündiauitaen bir na-i/miliaa- 3 Udr. Loim- und »eierta«- nur Marieniirabe 3« von II dis '„Ittlir Die tipaitiaeGrund- «eile ici» « Silbe»! 20 P>,.. A». kündiannoe» aui der PrwaNeite Zeile 2b Big / die ripaiii-eZeile luiiTeri- ieitc »o Pia. als Ernaeiaiidt Zeile «r Pi«. I» Nummern „Ich So»», und Aeiertaarn 1 ivaliiac B„ind>eile so Pia., aui Privaticile « Ps« . rivalüge Zeile aus Tcrtieile und als Emaciaiidl so Pia. AuLwartiae Ans. traae nur «eae» Porausbe»alii„ni. Bcleadläller kosten w Pienniae. Fernsprecher 1 Nr. 11 und 200S. HauptaeschLstzstell«: Mariensir. 38. ürminio tiiinIilisk-Veriiclmllbiso tAHD III l IIl GU "Ot SluSjoyIung des tlapilalü am Hschjeilslage Lebenloeri -Bant Berssrger« bleibt die Versichern,>a ohne weiter« Is» «I» «1, Prisinl-uj-hlung In Nrait. ZU ^ «aranNemittel e». 31 Millionen Mark. schließt auch ab: verftq.-Bestand ra. 128 Millionen Mark. V«rw.-8urs»n In 0rs,ilsn: tobnnn Ksovgon-»»«« 3S leig. Haus). ^ j-. k.ööftme s potkoi» Lspschnrclilsucli H«t«L AL88kMvrI»«f. ciut-lle, l»e«to l.axl' am kurka«»», Utealer uml «Ilrelit am Kurpark. — OriiÄN- üatiUiu«, 628 neueste Hotel 6er 8ta6t, sekliossen^ LaVkvL VvvRtav 2immer mit VerpkleZUnz von 10 ölarlc an. Koraätzdallvr tür üorrsu, l)»msu uuli Xinäor, Ivlvlil, ko«>uen» unä Lubssrst vti'Ii«»»», boi Uorrou unä linabvn äio üossn- trstxsr srsstrvnä, rum ?roiss von S—S Idlli. «tots vor rätig boim Vsrtortigor Naii«1aLl8t unä tti ttroirüel l!0.». Wenliselnieti 88N.. E.H5LL22L Mll» AI A §tii»ll»!' Michstogsoufgaben. Centrnlberb. d. Kaufleute, Schichverb. gegen Streikschädcn, VAuAkl. Zeugmcistereibahn. Goldene Worte. Rußland. Informierung des Kaisers Mntmaßl. Witterung: ! Warm, (Aewitternciaung. Sountug» gviilluvt von LI—12 Vdr. SöiniavcilS. 4. Anglist l'.Utir. Di« «iichfte« Arbeite« »cs Reichstages. Am 38. Mai ist der Reichstag nicht geschlossen, sondern vertagt worden-, vertagt nach einem Sihungsabschnitte, den das Maß der geleisteten Arbeit, die Tragweite der beschlossenen Gesehgebungswerte den fruchtbarsten und bedeutungsvollsten Tagungen der deutschen Volksvertretung an die Seite, wenn nicht vvranstellten. Es genügt, an den Abschluß der Neichs- sinanzreform und die Verabschiedung der Militärpensionsgeseße zu erinnern, um das Urteil zu rechtfertigen, daß der hinter uns liegende Tagungsabschnilt den beiden unentbehrlichsten Stützen unserer nationalen Stellung, den Finanzen und der Wehrkraft des Reiches, neue Festigkeit und erhöhte Leistungs fähigkeit gebracht hat. Dieser Tatsachen muß sich bewußt bleiben, wer angesichts der überreichen Zahl unerledigter-oder mißglückter Vorlagen, die am Schlüsse der Verhandlungen vor- banden lvarcn, zu einem gerechten Urteil über den letzten Sessionsabschnitt, der fraglos den Höhepunkt der ganzen Legis laturperiode bedeutet, gelangen will. Und nach den Er fahrungen bei der Bewältigung der überaus großen Schwierig keiten, die sich der verantwortlichen Uebcrnahme einer neuen Steuerlast von bis dahin nicht gekannter Größe cntgcgcnstclltcn, darf man das weitere Vertrauen hegen, daß auch die Wider stände und Meinungsverschiedenheiten überwunden werden, die aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Aufarbeitung der der laufenden Session noch verbliebenen Neste zu tage treten werden. Einen vom vaterländischen Standpunkte nicht gerade er freulichen Vorgeschmack dieser Meinungsverschiedenheiten haben die letzten Maitage geliefert, in denen Regierungssordcrungcn, welche die drei wichtigsten Gebiete unserer 'Kolonial- Politik, Verwaltung, Finanzlage und Vcrkehrsverhältnisse, betrafen, zur Verhandlung standen. ''Alle diese Forderungen wurden in einer Weise beantwortet, die ihre Wiederholung notwendig macht. Wie sie durch die Behandlung, die sie er fahren haben, durch die Aeußcrungcn der Gegner, die sie .nt- fesselt l-aben, die Erinnerung an die bedauerlichsten Erscheinun gen unseres parlamentarischen Lebens ivachrufcn und die Reihe der nicht zu stände gekonimenen Vorlagen unrühmlich eröffnen, so werden sie auch in dem neuen Programm des Reichstages die erste Stelle einnehmcn, und zwar nicht bloß nach Maß- gäbe der Verhandlungsdauer oder der finanziellen Bedeutung der betreffenden Vorlagen. Denn die Entscheidungen über die im neuen Etat zu fordernde Errichtung eines Reichs-Kolonial- amtes, über die Fortführung des Bahnbaues im Süden von Südwestasrika, der den kostspieligen Baiwcg entbehrlich machen soll, über die Nachtragsfordcrungen ans Grund der Kriegs ereignisse und über neue Aufwendungen, die für Siedelungs- und Sicherungszwccke erforderlich werden, alle diese Ent scheidungen werden zugleich die grundsätzliche Stellung des Reichstages zu der Kolonialverwaltung und der Kolonial- Politik des Deutschen Reiches darlcgen müssen, und sie/ werden hoffentlich so fallen, daß die namentlich in England mit durchsichtigen Hintergedanken und hämischer Absicht geäußerte Ansicht, als könne Deutschland jemals an eine Aufgabe seines Kolonialbesitzes denken, dann für immer verschwindet. In gerechter Würdigung dieser Sachlage, in richtiger Einschätzung der bevorstehenden Entscheidungen »ird der Rolle, die dabei das Zentrum zu spielen berufen sein wird, sind die kolonialen Vorlagen unbedingt als das Hanpt- stü ck des nächsten Tagungsabschnittes anzusprechen. Dabei bleibt nur zu hoffen, daß die unliebsamen Vorkommnisse, die in der bis herigen Verwaltung der Kolonien aufgedeckt worden sind und u. a. zu der Verhaftung des Majors Fischer geführt haben, nicht vom Zentrum zum Vorwände einer kolonialfeindlichen Haltung genommen werden. Derartige Uebelstände müssen selbstverständ lich, wo sie ans Licht komme», eine „AuSkehr mit eisernem Besen" zur Folge haben, wie sie ja auch augenscheinlich an leiten der Stelle unerbittlich beabsichtigt wird. Je energischer dagegen vorgegangen wird, desto wirksamer wird sich die Regierung gegen eine tendenziöse Ausbeutung der Unregelmäßigkeiten zu agitato rischen Zwecken wehren können. Vorlagen, die sich mit den vorerwähnten an politischer Bedeutung dergleichen können, werden den Reichstag in seinen nächsten Ver handlungen nicht beschäftigen. Dagegen erwarten ihn aus dem Bereiche der Finanz- und Volkswirtschaft zwei Vorlagen, die in der Thronrede angckündigt waren, bisher aber hinter größeren und dringenderen Aufgaben zurückgestellt werden mußten: die Novelle zum Börsengesetz und der Gesetzentwurf über die Ver leihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine. Beide Vorlagen haben bereits die Zustimmung des Bnndesrats gefunden, können also bei Wiederaufnahme der Sitzungen verhandlungs- berelt vorliegen. Was über den Inhalt der letzteren Vorlage bisher in die Oefscntlichkcit gedrungen ist, ist mindestens apokryph oder hat den Wunsch zum Vater deS Gedankens. Eine amtliche Bekanntgabe ist trotz wiederholten Drängens sowohl aus den Kreisen der Arbeitgeber wie aus denen der Arbeitnehmer bisher nickt eikolgt. Auch an authentischen Mitteilungen über den In halt des Entwurfs fehlt es vollständig. Es bleibt also nur übrig, dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß durch ihn ein Gesetz ge schaffen wird, das dem Frieden unseres Wirtschaftslebens dient, ohne daß dieser Friede etwa aus Kosten der staatlichen Autorität und unter Hintansetzung berechtigter Interessen erkauft wird, wie sie Deutschlands Industrie und Handel aus dem Selbsterhaltungs trieb heraus und wegen ihrer Stellung i,n internationalen Wett bewerbe geltend machen müssen. Wie diese beiden Vorlagen auch von sozialpolitischen Rück sichten getragen und durchsetzt sind, wird der Sozialpolitik überhaupt im nächsten Tagungsabschnitte wieder mehr Beachtung geschenkt. Es handelt sich dabei vornchnilich um das Arbciter- bersicherungSgebiet. Zwar wird, da die äußerst runfangreichcn Vorarbeiten noch weit im Rückstände sind, noch nicht daran zu denken sein, die vom Grafen Posadowsky im Reichstage wieder holt als notwendig bezcichnete Vereinheitlichung der verschiedenen Organisationen der A rb c i t c r v e r s i ch e rn n g gesetzgeberisch in Angriff zu nehmen. Auch nrit dem Entwurf eines Arbeiter-Witwen- und -WaiienversichernngsgcketzeS. dessen Einbringung durch dasZvlltarifgesetz von 1902 für spätestens 1910 vorgeschriebe» ist, wird noch nicht gerechnet werden können, solange sich noch nicht übersehen läßt, wie die finanziellen Wirkungen eines solchen Gesetzes beschaffen sein werden und welche Mehr einnahmen aus den Zöllen ans landwirtschaftliche Erzengnrffe für diese Zwecke gegebenenfalls zur Verfügung stehen werde». Vorarissichttich wird dieses große und ungemein schwierige sozialpolitische Werk im Zusammenhänge mit der Verein heitlichung der Arbetterversichenings-Gesetzgebung erst ans dem Programm des neuen, im J-ahre 1908 zu wähloffden Reichs tages erscheinen, dem alsdann noch genügend Zeit bleibt, den im Zolltarifgesetz für die Einführung der Arbeiter-Witwen- und Waiscnversicherung dczeichnetctr Termin fcstzuhaltcn. Dagegen laßt sich als sicher -annehmen, daß eine R e f o r m der Krankenversicherung — auf diesem Gebiete bestehen ja die unerträglichsten Mißständc — noch in dieser Session ver sucht werden wird. Das Krankenversicherungsgcsetz hat zwar bereits mehrere Entwicklunasstadien durchlaufen, aber in allen diesen Wandlungen hat sich der Uebelstand nicht beseitigen lassen, daß das Gesetz in gewisser Beziehung seinen eigentlichen Zweck nicht erfüllt, dagegen die vom Gesetzgeber selbstverständ lich nicht gewollte und mit dem Charakter des Gesetzes nicht im mindesten verträgliche Möglichkeit einer weitgehenden und wirksamen Betätigung sozialdemokratisch-politischer Absichten und Interessen bietet. Inzwischen sind indessen, besonders aus Aerztekreisen, die Beschwerden über gewisse Erscheinungen im Krankenversichcrungswesen an Zahl und Schärfe so gewachsen, daß eine neue Novelle zum Krankenvcrsichcrungsgcsetz nur einem dringenden, nicht länger zu beschwichtigenden Verlangen Genüge leisten/ würde. Aus ihrer Fassung, aus der Art ihrer Behandlung und endgültigen Gestaltung wird man gewisse An- Zeichen entnehmen dürfen, für die nachfolgende Lösung der beiden vorgenannten großen sozialpolitischen Probleme. -Somit ist es auch auf sozialpolitischem Gebiete weniger der gerade in Erörterung stehende Gegenstand als /vielmehr die Entscheidung und -Stellung/nahme, die er dem Reichstage auferlegt, was die Bedeutung des nächsten Tagungsabschnittes ansmacht. Gleichfalls i-n das sozialpolitische Fach schlägt eine in Vor bereitung befindliche Denkschrift über die Verhältnisse der P r i v a t a n g e st e ll t e n, -an deren Hand der Reichstag sich eine auf authentischem Material fußende Meinung bilden kann über die Frage, ob eine Einbeziehuyg der Pr'vatbeamten in die Jnvaliditätsversicherung möglich und empfehlenswert erscheint. Die Regierung hat sich dahin erklärt, daß eine Erweiterung des Kreises der gegen Atter und Invalidität Versicherten durch solche Versichcrun/gsnchmcr, die, -wie die bisher von dem Gesetze erfaßten Personen, Aleichsalls Angestellte sind, sehr wohl an gängig sei. vorausgesetzt, daß die Verhältnisse der Privat- angestcllten! — darüber soll die schwebende Erhcbnna Klarheit schaffen — /einen solchen Anspruch rechtfertigen. Macht sich der Reichstag die Auffassung des lReichsamtes des Innern zu eigen, so wäre die Unterlage.gewonnen, ans der sich, vielleicht bei der großen Reform der Versicherungsgcschgebung, eine den Kreis der Versicherten wesentlich erweiter-nde Ausgestaltung des Jnvalidcnversichernn-gsgesetzcs vollziehen kann. Auf dem Gebiete der Handelspolitik stehen in Aus sicht Erörterungen über die mit -Spanien und den Vereinigten -Staaten von Amerika abzuschließenden Handelsverträge, von denen der deutscli-spanische Vertrag, der das am 31. Dezember dieses Jahres -ablausen^e Provisorium ablös-en soll, mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden darf, -nachdem der spanische Finanzminister kürzlich -erklärt hat, daß die Handelsvertrags- Verhandlungen mit Deutschland einen normalen Verlauf nehmen. Weit weniger günstig liegen -andererseits die Ver hältnisse bezüglich eines deutsch-amerikanischen Zollvertrages; hier wird, da 'das vom Reichstag beschlossene Provisorium am 1. -Juni 1907 außer Kraft.tritt, spätestens in dem Tagungs»- abschnitt zwischen Ostern und Pfingsten die Entscheidung fallen müssen. Neueste Drnhtmelduugeu vom 3. August. Zur Lage in Mukland. Petersburg. lPrio.-Tcl.s Sebastopol ist in vollem Aufruhr. Vier Kriegsschiffe und zwei Torpedo boote, die aus Nnugoc kamen, befinden sich in voller Meuierci. Petersburg. sPriv.-Tcl.j Hier ist das sich längs der Newa hinzicheude Viertel W a s s i l i - O st r o w von Auf ständischen zerstört worden. Große Abteilungen In fanterie und Artillerie sind längs der Kais ausgestellt. Man befürchtet die Ankunft meuternder Schiffe Paris. lPriv.-Tcl.) Wie aus Petersburg gemeldet wird, gab es in Kronstadt viele Tote und Verwundet-e. Auf der Jagd nach den Aufrührern haben fürchterliches Exekutionen stattgesundcn, da der strenge Befehl aus Petersburg ergangen ist, alle Aufständischen -r^ töten, l?) ! London. sPriv.-Tel.j Die „Daily Mail" meldet aus Petersburg, daß gestern eine Meuterer der Garnison in Reval stattgesuuden hat. Zwischen den meuternden und den loyale» Regicrungstruppen kam cs zu blutigen Kämpfen. Die revolutionäre Partei ging in Einverständnis mit den Meuterern vor und veranstaltete einen regelrechten Aufstand. 160 Sozialisten . welche an diesen Kämpfen teilnahmen, wurden in eine Falle gelockt und von Regrerungstruppen. wieder- geschossen. Schließlich wurden Meuterer und Revolutio näre von den Rcgierungätruppen auseinandergojagt. Jetzt herrscht wieder Ruhe in Reval. London. sPriv.-Tel.j Nach einer Meldung des „Daily Ehronicle" aus Petersburg soll der Ministerpräsident SIoIypin inKonslikt mit der mächtigen Hof-partei geraten sein. Der -Mnistcrpräsident befürwortete eine durch- greifende Reform der russischen Beamtenschaft: dieser Vorschlag erregte ober den Mißfcillen der Hosparici und besonders des Generals Trepow. Unwctternackrichten. London. iPriv.^Tel.) Gestern abend wütete ein orkanartiger Sturm in allen Teilen von England. In vielen Städten wurden die Straßen in reißende Ströme verwandelt. Eisenbahnzügc konnten nicht verkehren und unge heurer Schaden wurde überall angerichtct. Ein militärisches Lager bei Scasord wurde fast vollständig vernichtet. Viele Personen wurden vom Blitz getötet. 8- Berlin. Der „Reichscmz." veröffentlicht die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den bisherigen Ehes des Marine- kabinetts Admirals v. Sendcn-Bioran, ferner einen Be schluß des Bundesraies vom 16. Juni, betr. die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Deutsch-Osiafrikanische Kautschuk-Gesell- schajt in Berlin, sowie die Satzungen dieser Gesellichast. Berlin. Tie „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der Staats sekretär des Auswärtigen, v. Tschirschky u. Bögen- dorss, ist von Norderney hierher zurückgekchrt. Berlin. Die Abendblätter veröffentlichen,.eine Er klärung des Herrn o. Tippelskirch, Geschäftsführer und Inhaber der Firma Tippelskirch u. Comp., in der im Gegen- satze zu den Gerüchten, die Firma habe dem Vorstande des Beklcidungsamtes bei der Kolonialverwaltung, Major Fischer, Darlehen gegeben, deren Höhe etwa 100000 Mark beträgt, sestgestellt wird, daß die Firma dem Major niemals Darlehen gegeben und auch niemals Geldzuwendungen in irgend welcher Form gemacht habe. Vor etwa 7 Jahren habe der Unter zeichnete persönlich, sowie mehrere andere Freunde des da maligen Hauptmcinns Fischer diesem mit einem Darlehen von 5000 Mark aus der schwierigen Lage, in die er unverschuldet geraten war, hcrausgcholfcn. Jeder Hintergedanke sei aus geschlossen gewesen, ebenso bei dem Darlehen von 2000 Mark, das er dem Major Fischer einige Jahre später gegeben habe. Ferner erklärt v. Tippelskirch gegenüber der Behauptung, in folge der finanziellen Abhängigkeit Fischers von der Firma habe diejcr der Firma das LiefcrungsMonopol für die großen Aus- rüsiungen der Schutztruppe zugewendct, wodurch der Firma ungebührlich Hobe Gewinne und dem Reiche Schaden erwachsen sei, der Lieferungsvcrtrag sei mit der Leitung der Kolonial verwaltung abgeschlossen worden, und die Bedingungen seien jedesmal das Ergebnis sehr genauer Prüfungen und Kalkula tionen gewesen, wobei unparteiische Korporationen mitgewirlt hätten. Greifswald. Bei herrlichem Wetter begann heute morgen die Feier des 4 50jährigen Jubiläums der Universität eint einem Festzug. Die Ankunft des mit der Vertretung des Kaisers beauftragten Prinzen Augmst Wilhelm von Preußen erfolgte um 10-!h Uhr. Nach der Begrüßung am Bahnhofe durch den Bürgermeister Schlüter schritt der Prinz die Front der spalicrbiiven.deii Mi-iitärvercine ab und fuhr darnach durch -die rcicbgcschinücttcn Straßen nach der Nikolaus- kirche. Hier fand nach dem Empfang des Universitätsrektors Geh. Medizinialrats Proscssors Dr. Bonne im Bcisei'i» des Kultusministers Dr. v. Stindt ein Festakt -statt, bei dem Konsistorialrat Professor Dr. Ocbtli di>e Festrede hielt. Der Prinz verlas eine kaiserliche Botschaft, die die allerhöchsten, Glückwünsche , aussprach. Es folgte die Uebcrreichung von Mrcssen »nd Sifftungen und die-Verkündigung/von 37 Ehren»- promolion-cn. Rach einer weiteren Ansprache jchloß der Fest akt gegen 2 Uhr. Dann fand bei der Universität ans dem Rübenmv-Platze eine Huldigung der Studenten vor dem Prinzen Miaust Wilhelm statt. Hieran schloß sich ein Festmahl im Hotel ..Preußischer Hof" an, dem außer dem Prinzen die gelobe»en Ehrengäste und die Dozenten beiwohnten. München. Kammer der Abgeordneten. Bei der Beratung des Eijenbcchnetats erklärte der Berkehrsminister