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Dresdner Nachrichten : 12.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861012
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-12
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1886
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Nacht-Telegramm. «»««». »lle«i»ifterIea»nU«i>. dl»«««» »urde» »I«r »Ul üdrruitlii- »knder Mehrlikl« nk»>«>Nt. TieSt«»« ist r»»in. An» i» »kr Provinz ar- »«'«» »1k «u »ro»e« Mk„ri,«Ii «Sk- »«»ll« i »er Re,i!ru»i,Spa>tei an. In Oti-Slnm'lic» wur»e »ein »V»o- flllankg«, »an»l»«t i'wldlt. An »nlmltz« »nr»kn »cr U»irrpr»s»e« nn» zwei mlulftkklklle Walilciiudl- »alin »an »andknMrkrn ermordet. gzdlMillhrilKt G' ^ Tageblatt für Politik, ^ ^ Arln-allM, HtsWrimlelr, MrseireMl, ZttmtenüSi. kLtöLt-^.L'WLlt Oar! I r. ltolclwlt, (aakv llom 1'Iut/), besorgt und vornoickliot Latente, aller Uänder dokanntlieb prompt und kiNiffüt. HH »««er«, kxl. 8ä6tl8. u. X§I. kl-6U88. llofpltnho^i'tti>!i, ^ Vrvsävn, LauLdavs, ^««Ztrssno >o. 10. »vrlto, L«IpL>k«rpI»1» >ß ^Liiri'srpon 7eug dcnr eeskepkirmin iiukrudeGsbl'in. ^»>>»» ^ vv1iiU1I1L1U.ll slOOlUj)!. unu A) —. — ocni-,,vP»-i,^-k,nsno,u"4-n^ LI Ha»L«a» ü§1. Lsüisk., vrsaüoii, Lltmarkt, emxÄÜt Lren ßro8Svil Lusverklillk von Atokarviev , ou Lllsseroräsotlivk blllisen ?roioon. — . _ , .^. ^ , > SItterun,«.«,»Ilatrn «Ir den >L. Ortader. West,»«,,» »ei »»rchschnUtlick, mltll. i ^ M. » ^ E z. n- Nr.28S. 31. Iahr-aiis. A«s!age: 42,000 Sr-l. l Dresden, 188l>. Tltllltllll, 12. Oktober. Lerantwortlickin Rrdakteur für PvlitislhtS vr. Emil Blerrv ln DreSdni. Noch sind die Todesurtheile gegen die anarchistischen Bombcn- werscr in Chicago nicht vollstreckt und schon wieder bereitete eine Anzahl Schurken, die dieser sozialistischen Sekte angehören, ähnliche Verbrechen vor. Ter Schauplatz sollte diesmal nicht eine Pilzartig aufgeschossene Stadt der neuen Welt, sondern eine ehrwürdige ,Hauptstadt der alte» Welt sein, nämlich Wien, zunächst die Vororte Wiens, welche die kaiserliche Residenz Schönbnin» umgeben. Vrand- wstungen der dortigen großen Holzlagcrstätten und öffentlicher (Ge bäude sollten den Anfang machen, unter die sich sammelnden Mcnschenhauscn Dynamitbomben geschleudert, die Verwirrung zu Räubereien benutzt werden, und das neue Zeitalter der allgemeinen Äellbcglückung konnte anbrechen. Das ist das Programm der Anarchisten, nach diesem Rezepte arbeiteten die vorgeschrittensten Sozialisten. Zum Glück kam es nicht zur Ausführung dieser „Pro paganda der Thal." Die Wachsamkeit der österreichischen Polizei hat namenloses Unglück von Wien und Tausenden schuldloser Menschen abgcwcndct. Der Leser findet in der „Tagesgcsch." den genauen Hergang des Treibens der lichtscheuen Verschwörung und ihre Entdeckung. Hier sei daran erinnert, daß Wien und besonders seine volkreichen industriellen Vororte den Anarchisten schon seit 1881 als ein sehr ergiebiges Arbeitsfeld dienten. Im Dezember 8l wurde m einer Arbeiterversammlnng, zu welcher zahlreiche Anarchisten sich cingcsunden hatten, ein Polizcikommissar verwundet. Im nächsten Jahre machten die Anarchisten ein Attentat gegen einen wohlhaben den Schuhmacher MerstaUingcr. um sich durch dessen Ermordung und Beraubung die Geldmittel zur Anfertigung von Zerstörungs- werkzeugcn zu verschaffen- Ein Verschwörcrnest wurde von der Polizei aufgehoben, woraus die von den Anarchisten aufgchctztcn Wiener Arbeiter vor dem Polizeipräsidium tumultuirten und Ausschrei tungen verübten. Im September 83 flammten die Holzstöße in der Nassauer Vorstadt aus, iin Dezember 83 und Januar 81 wurden die Polizeilvminissare Hubeck und Blöch elendiglich hingemordet- Es gelang, sich in den Personen Stellmachers und Kämmerers zweier der Hauptvcrschwörcr zu bemächtigen, diese Mörder büßten ihre Schandtat am Galgen. Uebcr Wien und Umgebung wurde der Belagerungszustand verhängt; die Anhänger der Umstnrzpartei verließen Wien und Europa überhaupt und gingen zu Most nach New-Aork. Tort ließen sie sich ihr „Martyrium* bezahlen und lebten aus Kosten der Arbeiter herrlich und m Freuden. Nun sitzt inzwischen Most uut einigen seiner Spießgesellen in den Zucht häusern der Vereinigten Staaten: über 7 Häupter der Anarchisten sprachen die Geschworenen zu Chicago das Todcsurtheil. Da anderen dieser Verbrecher der Boden Amerikas unter den Füßen zu heiß wurde, so kehrten sie nach Europa zurück und nahmen in der allen Welt ihre gemcingesährlichc Thätigkcit wieder auf. Sie fanden die tieugcbliebenen Anhänger ihrer Sozialistensektc eingeschnchtert, weil führerlos, vor. Sie sammelten diese Reste und verstanden bald, einzelne „Gruppen" nach dem bekannten anarchistischen Muster zu Urgründen. Dieselben bestehen auS je vier Personen und werden >» der Weise in'S Leben gerufen, daß ein Mitglied einer solchen Vierergruppe drei andere Leute an sich hcranzieht und mit ihnen eine neue Gruppe bildet, die nur durch den Gründer mit der alten in Verbindung steht, sonst aber deren Mitglieder gar nicht kennt. Ist die Organisation genügend vorgeschritten, sind ihre Mitglieder zu ihrem schändlichen Handwerke „geschult", so übernimmt wieder Einer die Gründuna einer neuen Gruppe in der angegebenen Weise. Von solcheiart zu Stande gekommenen Gruppen wurden vier unter Schloß nud Riegel gebracht. Sie revräsentircn förmliche Verbrecher- cirkel. In ihnen wurde systematischer Unterricht über die sichere Ausführung von Verbrechen ertheilt, der Operalionsplan durchbc- rathen und in seinen Einzelheiten scstgcstcllt. Weit gediehen war das Vorbereitungswerk zu empörenden Schandthatcn und Verbrechen. Diese verhindert zu haben, gelang bcui Eiier. Geschick und der Wachsamkeit der aut unterrichteten und geräuschlos, aber sicher arbeitenden Wiener Polizei. Somit wurde der Welt wieder einmal erspart, zu sehen, wie Wahnwitzige ver buchen, die Schäden der Gesellschaft mittelst Verbrechen zn heilen und eine allgemeine Menschcnbeglückung durch Blutvergießen und Eigcnthumszerstörnng einzuleiken. Eine unbarmherzige Strenge ist hier unbedingt nöllng. Der Ausnahme- (Belagerung--) Zustand, unter dem Wien fleht, entzieht die Rechtsprechung über diese Anarchislenverbrechen den Geschworenen und sept dafür besondere Gerichtshöfe ein. Die Schuldigen werden ihrer Strafe nicht ent gehen. Möchten dock ihre schurkischen Genossen in Amerika a»ch bald ihre Verbrechen büßen! Es waren in der letzten Zeit mächtige Emslüsse thiirig, um die Vollstreckung des Todesucthcils über die 7 Ehieagocr Bombrnschleuderer zn hmtertreiben: man betrieb eine Revision des Unheils, in der Gewißheit, daß ein neuer Prozeß nicht mit einer Verurthedmig zun. Lode enden würde. Die den Anar chisten nahestehenden iLorialistcngriippen Europas schickte» beträcht liche Geldmittel nach Amerika, »m die Richter zu bestechen, das erste Urthcil zu cassiren. Eine große Bewegung zu Gunsten der Verurthcilten wurde cingeleitet. Andererseits rührten sich aber mich die Parteien der gesellschaftliche» Ordnung. Herr Liebknecht, der mit nahen Verwandten von Marcks Nord-Amerika bereist, wurde von Chicago aus gewarnt, ja nicht dorthin zu kommen, um dort etwa seine Stimme zu Gunsten der verurthcilten Anarchisten zu erheben, es könnte ihm sonst schlecht ergeben. D iese Drohung war eigent lich verwunderlich, da Liebknecht bisher als Feind Most- und seiner Genossen galt und die deutsche Sozialdemokratie wiederholt ihren Abscheu vor den Verbrechen der Anarchisten ausgesprochen hat. Ob sich aus dem Boden Amerikas in dem Gegensätze Liebknechts zn den Anarchisten cin Umichwung vollzogen Hatz wissen wir nicht: iedcnsalls hätte dies den Ehicagoer Tynamitheldcn nichts genutzt, denn soeben wurde die Wiederaufnahme ihres Prozesses verworfen. Nach europäischen Ans chauunmn stünde der Vollstreckung der Todes- ucthcilc nun nichts mehr im Wege. Bulgarien hat trotz aller russischer Intriguen am Sonntage die Wahlen znr Sobrnnie vollzogen und nach den Erfahrungen, die! der Sävcldiplomat Kaulbars ans seiner Answiegelungsreise überall gemacht, muß man aiiiiehmeu, daß die neue Nationalversammlung m der Hauptsache aus Anhängern der Regentschaft besteht. Bul garien will Alles sein, nur keine russische Provinz, es vertheidigt seine Unabhängigkeit gegen Bedrohungen wie Bestechungen, es wird einen Fürsten wählen, am liebsten den Battenberger, aber da. eines Offiziers winde gctödlet. Unter militärischer Bedcckniw dessen Anerkennung durch Rußland nnssichtslos, auch eine» anderen.! wurden die Bauern >n die Ka'ernc» geführt und von dort hcim den Mächten genehmen Fürsten — das ist der Geist, von dem sich geschickt. AuS der Provinz sind Nachrichten von ähnlichen Szene! die Nationalversammlung erfüllt zeigen wird. Damit aber ist Rußland nicgt gedient. Noch immer kau» cs sich nicht in die Thalsache finden, daß die Bulgaren uichrS von ihm wissen wollen und es versucht das Unglaublichste, um die Volksstimmung zn fälschen und der Welt vorzuipicgcln, daß die Bulgaren sich nach dem Kantsckn sehnen. Tie rnssiichen Agenten mischen sich aus'S Frechste in die Wahlen und da nach den bis herigcn russischen Gauncrstückchen die bulgarische Regentschaft bc sorgen muß. daß diese verlogenen und käuflichen Subjekte nicht ^ bereits verhaftet. davor znrückichrccken würden. „Gcwaltthaten zn verüben und mit,- Berlincr Börse. Infolge bcnnrnhigender Nachrichten rnisitchc Wablemchittssc in ru tentrenndl.chc uinntwandcln ,o macht «iiS Bnlaarien war die Börie Aniangs verstimmt. Bald befestigt die Regentschaft mit diesen Burschen kurzen Prozeß und lveitt ne - - ^ - - - - „ klngetrvssen. London. Nach dem „Standard" wurde in Sofia ein Kam Plot entdeckt, welches bezweckte, Unruhen in ganz Bulgarien dincl von den rnssiichen Konsulaten in Sonn. Philivvovel und Rnslichn. gemiethete. mit P'erdcn, Geh) und Wassen versehene Rebellenbaa den zn erregen. Die Operationen sollten am lä. Oktober beginnen zur Vorbereitung für die rmniche Okkupation, welche spätestens am!t, Noveinlier erfolgen sollte. Mehrere Rcbcllensührer wurdca sich die Tendenz indes; etwas. Insvlge matterer gen und nngnnsliger politischer Nachrichten trat später aber wicd.n eine Abichwächnng ein. Spekulative Banken meist niedriger. tgr . , ... ans. Darüber entbrennt der in Sofia zurückgebliebene runiiche ! Konsul Necklmdoss in Hellen Zorn und bricht jeden diplomatischen ! Verkehr mit der Regenkschmt ab. Was nun? Rußland wird sich j weigern, d' " ^ : namentlich > znerkeiincn. .. .. .... . letzt dem schwachen Bulgnrcnvolk den Fuß auf den Nacken setzt,! Prozent wird Zeit genug noch seine Strafe finden. ' Wenn Lord Ehurchill nach seiner Rückkehr in die Hciinath daraiigeht, wesentliche Reformen in allen Zweige» der Verwaltung cinzusührcn und insbesondere auch in Irland bessere Zustände an ' zubahnen, so wird ibm dabei die Gegnerschaft Gladsiones nicht inehr sehr hinderlich sein. Dieter hat gründlich abgewitthschattcl. Er ist, ieitdcm cr ans seinem Schlosse Howarden die Vertrancns- adressen der Irländer culgeaen genommen, für England einfach unmöglich geworden. Dcriewe Gladslvne, der vor einigen Iabren noch die Fnbrcr der nationalen Bewegung in Irland als Aufrührer und Hochverräther in's Gefängnis; wcnen ließ, der noch lange darnach die Anschauung vertrat, daß die Nationalliga ans dem Wege des öst'cntlichcn Raubes dahinscbreite, jede geregelte Negie rung unmöglich mache imd den Abfall bon der englischen Krone anstrcbe; der Mann, der dafür gerade vor Jahresfrist von Mr. Parncll »nd ans dessen Geheiß von allen irischen Wahlkandidaten von Hunderten von Rednerbühnen als ein poliknchcr Judas, als Mörder der irischen Patrioten und Henker der irischen Freiheit ver schrieen wnrde, dieser selbe Mann, der bestgehaßte Mann i» Irland, wurde jetzt von denselben Irländern als Abgott und einzige Hoffnung verehrt und mis de» Händen getragen. Fortan darf Niemand mehr von, der Unversöhiillchteit der irischen Nationalisten sprechen. Sic sind die. zH,qH.'Oc7obcr im',,«!, »r. N°>>i,r. edelmütlngsten Leute; sie vergeben und vergessen: sie wandeln den Haß nsdül l°ro vr. cciobcr.Noveinbcr «;!,»«>, nn Liebe, den Tadel zum Lobe, den Sttnmitz m Gold, wenn man ihnen nur ihren Willen thut »nd sich a!S Renegat am ihre Seite schlägt. Das hat Mr. Gladstone gethan »nd das erklärt die Vcrwandlmigs- szene. Wenn man sich erinnert, daß er als erster Minister der Kö ! »a-n. Haicr z. bis >,e s». ncnc» nigin im Jahre 1882 gegen die irychc Natwiiolliga wegen ihrer Wrii-r: Prachtvoll, notorischen Verbindung mit den Agrarvcrbrcchmi, der von ihr ge übten Boyeotkmlng und Lahmlegung der amtlichen Gewalt und des Verkehrs, sowie der Hintertreibung der Pachtrenlcnzahlung die strengsten AusnabinSgesetzc zu erlassen für nvlhwendig fand, tue je in Irland zur Geltung gekommen sind, so muß man die ciicrnc Stim bewundern, mit weicher derselbe Mr. Gladstone jetzt die Vertreter der Nationalliga versicherte, „daß sie stets sich strenge inucrhalv dcw vcnassungSmäßlgcn Bettimmnngen gebaltcn und in dem langwäbreiidcn Kampfe die Geduld als Vertreter »nd Ver fechter der Ordnung, des Friedens, der Legalität, der parlamenta rischen Institutionen und der Freiheit nicht verloren, sondern durch jene eigenthiiiiilübc Milde und Mäßigung in Ausdruck und Hand lung sich ausgezeichnet haben, welche für die nationale Bewegung in Irland und tür Alle, die mit ihr verbunden sind, geradezu charak teristisch ist." Da börl wirklich die Weltgeschichte aus. Und Mr. Gladstone und seine Zuhörer blieben ernst dabei! Ter Engländer verträgt viel und hält seinen nach der Macht ringende» Partei Pariser Nolirnn Arankf » r « a. M., ,i. ccibr. ccrrdit L26.7',. SiaaiZbabn >M.2ö. Lom- bardcn —. Galizier 1^,10. Eaovtcr 7.>,m. Iproc. Unaar. Goldrenle 81,7ö. risconio 212,0». 8»cr »lugen -. Mcckienbnrgcr Schwach. Wien, II. Ollobkr. Eredit 280.M. SiaalSdaim 2.17.A1. Lombarden l»8,»0. NordwrftbaliN 17Marknoten «U,27. !!»„. Ercbi« 289,25. Schwach. Parts. II. Lrlbr. Schluß, »irittr 82,8». Anleide li.i.öö. Alaliener UN.15. Liaatsbahn <8>i,25. Lombarden 22>!,25. do. Priorilälen —. SpanierZ ii5" ,» ikgvbler 58i>,»». Litomane» 5>r2,id>. Sieuc Sinieide 82,97. Rnhia. London, II. Lctober, «orm. ll Ubr I« Min. SonlolS I9l. >873er Nustkii 98>/,.. Aialienrr 99-.. Lombardcn 9 z«. Kon». Türken Iw-'/,», «vroc. snnblrle Amerikaner 152. wroc. Unaar. Goldrenle 81'/,. Qrsicrr. Goid- remc 92. Preich. EonioiS ivv ,. Eaddter 79. Nc»c Eachplcr 97'/ . Garnni. Ggypicr 98. Oliomanbank Lnez-Aciicn 8t'/.. Spanicr 75. — Stim mung: Schwach. — Wcücr: PrachtdoU. Stettin, II. Ort., Nachm. I Ndr. iGeireidemarkti. Weizen mail, loeo 115—15:!, dr. Lciobcr-Noubr. I55,liO, vr. Slpril Mni 191.99. Roggen mall, loco >19—125, vr. Oktober - Rolicmbcr 125,59, vr. April-Mai 128.99. Niiböl malt, »r. Lctobcr Nonrmbcr 19.79, vr. April Mai 11„59. Sviritus mait. loco 55.89, pr. Qcioder-Novcmber 55.89, Pr. »!opembrr-Tccbr. 59,19, vr. April- Mai 58.19. Petroleum loco vcrftcnrrt Niancc 1 Proc. Tara 19.8». Breslau, II. Ortober, Nachm. iGetrelbemarkv. Sviritus vr. 199 Lilcr 199 Proc. vr. Ocibr.-Novbr. 55,99. vr. Novbr.-Tcc. 55.K9, vr. Avril-Mai 57.99. Lccbr. 159.9». Pr. April-Mai 155.99. fr. April Mai 11,99. Zink: Nmsaz- ^ot. — Weiter: Schon. Lonbou. II. Octbr. Produkte» lSchlnß). Welzen rubig. woichcnbcr Tendenz, angciommcuer s«eli„, Mcdl tragc, seinfte Mnlzgcrstc tdcurrr, ordinäre vorige Woche besser. Ilcdrigcs seeiig. - Amsterdam, 1i. Oktober. Produitkn iSchlubi. Wrizen per Mai 215. Roggcn per Ociobcr Ilk. Ter Hamburgcr Postdampser „Weftplialta", Kapt. Irischer, ist am ll. d. M. In Rrw-Aork aiigckommcn. männcm sehr viel zugute: diese Rede ober dürste doch selbst für seinen ausgepichten Magen zu stark sein. Ne»este Teltkrimme Skr..TrtSvnerRaLr." vom 11.Octbr. Berlin. Ter Kaiser rmpsing gestcm in Baden Baden den neuen Freiburger Erzbischof Rovs. — Tic Einberusung desRcicl^- rags ist der „Post" zufolge für den 18. Nvv- in Aussicht geiiommcii. — Die Vermählung des Grasen Clemens von Schönburg-Glauchaii mit Frl. v. Fabrice, einer Verwandten des sächsischen Kriegsmini sters. findet am,28. ds. in KarlSnihc statt. — Ter schwediiche Gc- Kaiser sein Abbernsunasschreiben zu übergeben. — Die kiesigen Blätter machen wenig Aufhebens von den antideutschen Acnßcnlii- acn des Königs von Griechenland gegenüber einem Berichterstatter des „TenwS". Die „Nordd. Allg." mrinr ironisch, die Welt kann aus den Enthüllungen des „Temps" die Beruhigung schöpfen, daß Griechenland keine Neigung bekundet, sich in das, was außerhalb seiner Grenzen borgeht, einzumischen und insofern dein Jnterwievcr des Königs tür die Mittheilung des Resultats seiner Bemühungen immerhin verbunden sein. Wien. Nach Meldungen ans Sofia begannen die gestrigen Wahlen zur großen Sobranie daselbst 8 Uhr Morgens und nah-' men einen ruhigen, völlig normalen Verlauf. Gegen 9 Uhr begab sich crne Schaar von Bauern, ans Montenegrinern und Maeeoo- niem bestehend, mit Stöcken bewaffnet, mips russische Konsulat, um ihre Huldigungen darzubringcn. Vier Individuen fanden Ein laß in das Innere des Gebäudes, wo ihnen seitens des Personals sehr freundliche Aufnahme zu Theil wurde. Nachdem dieselben zu- rückackebrt waren, begab sich der Hause zum Wahlort und versuchte die Wahlurne» zu entfernen, um den Wahlakt unmöglich zu machen. Die Eindringlinge wurden losort durch die anwesenden Wähler zu- rückgcwiescn und ihr Vorhaben verhindert. Im Handgemenge trugen Mehrere Hautabschürslinacn und sonstige leichte Verletzun gen davon, was sie veranlaßte, sich neuerdings auf's russische Kon sulat zu begeben, wo ihnen Brod, Wein und Branntwein verab reicht wurde. Nachdem sie einige Zeit bewirthct worden, begannen Einige von ihnen Revokverschlisse abzugeben, durch welche die Pni- LokaleS und Sächsisches. — Se. Majestät der K önig kein! Ende der Woche von den Gcmsjagden in Steiermark nach hier zurück. — Preußische Ordeiisauszcichiiuugeu erhielten folgende Ossi ziere ic.: vom Fuß-ArtiUeric-ReguiieiilNr. 12 Oberst v. Wolf den Kroncnvrdcn 2. Klasse, Major Oncrloh den Rvilien-Adlerordeu 1. Kl.. Stabslivmist Kies das Allgemeine Ehrenzeichen. — Nach Becndigmig des Insormat > o n s - K u r s u s bei der lllliliiärichiile in Spandau sind der Oberst nud Ehcs des G. neralstabeS Evler von der Planitz. Oberstleutnant von Zeichen des Inf.-Reg. llkr. 107 und Oberstleutnant v. Siechart des Schützen Reg. Nr. 108 in ihre Garnisonen ziirnckaekehrl. — Svmkässenbuchhallec S ch a j s h a n j e n in Lcisnig erhielt das Allg. Ehrenzeichen. — linier Führung dcS Major v. Boitzcn iinterniuimt gegen wärtig ein.tz'ommando von etwa 1'> Kava l 1 erie - Os > izic r e n aller Regimenter einen tlebnngsritt zn strategischen Zwecken. Tie Herren traten in Stolven zusammen und erreichten von da de» sogenannte» Wetlcrbahn, einen strategiicb wichtigen Punkt bei tschandan. Am Sonntag trafen sie in Scndig'S Hotel zum Forst haujc ein. Daselbst hat auch Ercellenz Geuerallcutnant v. Schli ch t iII a zum Herhstailfentlialt O.nartier gciivimncn. Es ist dies der selbe General, der am 2. c^evt. d. I. in Pest zur Vertretung des deutschen Heeres bei dem Jubiläum der Erstürmung Ofens den vielbesprochenen Trinkivruch hielt. — Gestein Vormittag fand vor dem Reichsgericht in Leipzig die Ncpisionsvcrhandlmig gegen v. Vollmar und Gcnosteu statt, welche bekanntlich vom Chemnitzer Landgericht frcigesprochen und hierauf ans Grund von 129des R. Tlr.-G.-B. vom Freiberger Landgericht venirtlicilt worden waren. Tic Revision wurde vom Reichsgericht als unbegründet ver w vrsen und hat sonach das Freiberger Urthcil Rechtskraft erlangt. Tie Verhandlung fand im Rcichsgerichtsgcbäude vor dem dritten Strafsenate unter dem Vor sitze des Scnaisprüsidciiten Wol! statt. Von den Angeklagten war , Niemand erschienen; für sie waren die Rechtsanwälte Dr. Munckcl 8 Ikhr Morgens und nah- j ans Berlin »nd Frchtag Ik. aus Leipttg anweiciid. Im Znhörerraum ^ Ovcrinstlzrath Honmann von Lcipzia, mehrere höhcic Poli zeibeamte und Vertreter der Presse zn bemerke»; auch einige bc kannte Sozialdemokraten waren zugegen. Nachdem der Berichter statter Vortrag erstattet batte, begründete Rechtsanwalt Freytag ll ganz kurz die ciiiaclcgtc Revision und verließ Inerant den Sitzungs mal, woraus Rechtsanwalt Dr. Munckcl in ailSttilntichcr Weise die Revision darlcgte. Er führte aus, daß in formeller Beziehung das Freiberger Urthcil aitzmcchtcn »ei, weil dasselbe mit Unrecht seine Zuständigkeit betreffs der Mitangeklagten v. VoUmar und Viereck angenommen habe, weil weiter iü der Freiberger Hailptverhandlimg Schriftstücke verlesen worden und zur Begründung des Urlbcils mit- verwendet worden seien, deren Benutzung nach 8 13der Rcichsvcrfassiiiig unzulässig sei, und weil sodann in b<m UrIl>c>lLgrii»dcn die Zen nicht genügend fizirt sei, in welcher die Aiigetlagtc» sich einer straf baren Handlung schuldig gemacht haben Witte». Weiter monnO , .. . . . aeb' . . , .. santen ans der Straße und die Insassen der nahen Konsulate Deutsch- i die Vcrtl,cidigu»n das Urthcil in materieller Beziehung, indem sie lands »nd Englands in nicht geringe Gefahr versetzt wurden. Herr aussülirtc, daß das Urtheil weder aus rechtlichen noch thal'ächlichei,. Neklindoff, über diese Vorgänge erschrocken, ließ die im Hofe des ' " ' ... —. ^ ... Konsnlatö besindlichen Trunkenbolde entfernen. — Nach einer a»- " hl- deren Meldung bombardirtcn die Bauern das Wahl-Lokal mit Steinen. — Nach ihrer Rückkehr in s russische Konsulat versammelte sich vor demselben eine große Mcnscheirmenge mrd reizte die auf sin""' "" dem Hofe des Konsulats besindlichen Bauern. Daraus schosscn dic montenegrinischen Kawassen des Konsulats aus die O meisten Kugeln schlugen m das deutsche Konsulat ein sondern ans philosophischen Unterlagen beruhe, und nicht wslgcstelll sei der Begriff der Verbnidnug, und die Tbeilnahme der Angeklagten als Mitglieder an einer Verbindung. Schließlich plaidirt dic^Vertheidi- gung für Verweisung an ei» aiideresGericht als an das Freiberger. Reichsanwalt Stenglcin betonte besonders die Koinpetenzbcrcchii , vir gung des Freiberger Gerichts über alle 0 Angeklagten gemeinsam cngc. Die > abzuurlheilen, wies dann daraus bin, daß der blvien Verlesung der Das Pferd i Reichstagsreden vor dem Gericht kein gesetzliches Hindernis nn k!»!M'L ^fl.,utiud3g r;,stL>li98 tjezsuv-skun 8ns>i!.ig/r
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