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Dresdner Nachrichten : 28.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192708288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-28
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1927
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Nr. 40Z Seite S vreedaer Nachrichten Sonntag, 2ß. August 1927 In der alten Wache, die ja so mancher Dresdner und auch sonstiger Sachse aus dem praktischen Nachtdienst kennt, ist eine Polizeiwache und eine HilsSstation der freiwilligen Sani tätskvlonue vom Note» Kreuz uud des Sama rttervereinS untergebracht. Weiter haben im Residenzschlvß die Gewerkschaft Sächsischer Staatsbeamter und der Landesverband Sachse», sowie die Männcrortsgruppe des Vereins s ii r daS Deutschtum im Ans lande Geschäftsräume, der Sächsische HeimatSschutz in der früheren Hofjilber- kainmer eine Niederlaae ermietet. Die alte Hoskellerei ist zum Teil der Stadt zur Uuterbriuanna ihrer Ratskeller weine überlassen, zum Teil an private Weiubandelssirmen ab. aeaebcn. auch lauern hier noch Weine vom Familie».Verein deS KöniaShauieS. darunter die berühmten alte» Tokaier. In de» Dächern deS Schlosses waren von jeher Wvh- nunaeu für die Dienerschaft. Tie sind heute »och zum Teil mit früherer Dienerschaft beseht, zum Teil aber auch au Privatpersonen, vermietet, namentlich an Beamte, jedoch wohnt auch ein Dresdner Maler darin, der natürlich nicht ohne Stolz in den zn seinen Füssen lieaenden fürstlichen Hof hiuabsieht. Sehr verschiedenartia ist auch die gegenwärtige Besetzung deS Palais am Taschenberg. Schon im Krieg waren hier eine Reihe von Geschäftsstellen ausgenvmmen worden, die der Kriegshilse und KriegSfürsvrge diente» Jetzt ist im Erdgeschoß die Geschäftsstelle der Orts gruppe Dresden uud der Kreisleitung deS RcichSbundcS -er Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen untergcbracht. Die größere Zahl der Räume im Erdgeschoß uud ei» um fänglicher Teil deS ersten Obergeschosses steht den Sächsischen Staatstheatcrn zur Verfügung, die hier die Verwaltung, die Hauptkasse und die Rechnungsabteilung einguartiert haben. Von hier a»S wird der umfängliche und auS so verschiedenartigen Zweigen geschäftlicher, technischer und künstlerischer Tätigkeit zn- sainmengesehte Betrieb der Theater geleitet und kontrolliert. Hier vollziehen sich die Engagements von Künstlern, die Svielplanordnungen, die Rollenbesetzung, und hier besiegelt sich das Schicksal der dichterischen und musikalischen Autoren, die eS wagen dürfen, aus eine Aussuhruug ihrer Werke im Dresdner Opcrnhause oder im Schauspielhause zu hoffen. Im gleichen ersten Obergeschoß nimmt die Verwaltung und die Arbeitsstätte der StaatSanstalt für Krankengymnastik und Massage eine große Anzahl von Räume» ein. Sie dienen in erster Linie der beruflichen Ausbildung von Krankengymnastinnen, mit dieser Ausbildung zusammen jedoch auch der Behandlung von Krankheiten, die durch Gymnastik und Massage behoben oder gebessert werden können. Daselbst befindet sich auch die Verwaltung der Staatlichen poliklinischen Anstalten und die Alt >'tädter Poliklinik. Das zweite Obergeschoß enthält hauptsächlich das evangelische Landeskonsiftorinm. dessen Wirkungskreis ja allgemein bekannt ist. Neben ihm liegt die Geschäftsstelle des Bundes Sächsischer Staatsbeamten. Eine eigenartige Einrichtung finden wir in dem gleich falls dort untergebrachten Telegraphen-Schnlamte. Hier werden neu eingestellte Kräste für den Telegraphen- und Telephondienst auSgebildct. Für fertige Beamte uud Ange stellte gibt cS hier weitere Ausbildung im Klopserdienst, im HngbeS-Dicnst und im Summer-Dienst, lieber Neuerungen im Betriebe werden Vorträge gehalten und Hebungen vvr- ,genommen. UnterrichtSkurie sür Pvsiichafsucr, die sich aus eine Prüfung vorbereiten, vervollständigen die vielseitige Wirksamkeit dieser Bcamtenkchule. In dem gleichen Stockwerk bat noch der Dresdner Fechtklub sehr geeignete UcbungSrLume gefunden, und schließlich bat die Sächsische Stiftung sür Familienforschung hier ihr Unterkommen. Sie beherbergt ein sehr umfängliches Nachschlagematerial und leistet ihre eigenartige Forscher arbeit aus dem oft schwer zugänglichen Gebiet der Familien kunde, die bekanntlich auch Privaten zur Feststellung ihrer Familienvergangenheit zur Verfügung steht. Die im Palais am Taschenbcrg vorhandene Kapelle ist durch einen Vertrag mit dem Staate dem Probsteipfarr- amt der katholischen Hofkirche zur Verfügung gestellt. Im TaschenbergpalaiS sind überdies viele Räume in den Obergeschossen als Dienst, und Mietwohnungen, als Ge- schäftSbureaus und Lagerräume verwendet. bl.-ll. Zum Beginn -er Iahresschauieslwoche. Morgen, Sonntag, spricht Direktor Robert Albert um 8 Uhr 30 Minuten nachmittags vom Sprechenden Turm über »Die Elektrizitätsvcrforgung Sachsens". Ab Montag, dem 29. August, sind die Ausstellungshallen nur noch bis abends >47 Uhr geöffnet, nicht wie bisher bis 7 Uhr. Für Mittwoch, den 31. August, ist im Nahmen der Vorträge der Freien Bereinigung Dresdner Schriftsteller ein Vortrags, abend von Walter Hasenclever aus eigenen Werken angesetzt, Ter Vortrag findet in den Lichtspielen der Jahres- fcha» statt. Sonderetntrttt 1 Mark. Vorverkauf bei F. Ries. Seestrahe, und in der Kartenausgabe der Jahresschau. Tie diesjährige Jahresschaufestwoche beginnt dann am Donnerstag, dem 1. September, 5 Uhr, mit einem Tagesfeuerwerk im Vergnügungspark. Ans dem Konzertplatz deS Hauptrestaurants findet von 7 bis 9 Uhr ein Konzert unter Leitung des H v s b a l l m u s i k- direktorS Johann Strauß statt, unter dem Titel „Ein Strauß vom Strauß". Das Biktoriahaus im Ver gnügungspark eröffnet den Reigen der Sonderoeranstaltungen der Gaststätten des Vergnügunsparkes mit einem .„Rhei- Nischen Abend". Gleichzeitig findet um 8 Uhr abends auf dem Konzertplatz des Hauptrestaurants die Preis- rätselverkündung für das 2. Preisaus schreiben für Dauerkarteninkaber statt. Die Gewinne werden gegen Vorzeigung des Einwohncrscheines und der Jahresschau-Tauerkarte gleich ansgezahlt. Auch der Sprechende Turin, der sür diese Festwoche eine Reihe von Konzerten bringt, beginnt am gleichen Tage 8 Uhr 15 Minuten nachmittags mit einem Konzert Leipziger Künstler, die Werke von Günther Raphael aufsühren. Aus- führende sind das GewandhauS-Trio, Konzertsängerin Rose Arnold und Erich Liebermann am Flügel. Die grobe Ueber- raichuna des Abends aber bedeutet der Wiener Ball, der im Hauptrestaurant ftattsinbet. Tie Leitung des Ballorchesters haben übernommen Hofballmusikdirektor Johann Strauß und Musikdirektor Feie reis. Ter Eintrittspreis zu diesem Ball beträgt 3 Mark. Jede Dame erhält hierfür kostenlos eine Kovfbedeckung aus Papier, die nach künstlerischen Ent- würfen des Modesalon F. Helmert, Prager Straße, angesertigt ist, und eine sensationelle Neuheit bedeutet. Die Kopf bedeckungen stellen ein kleines Kunstwerk dar und dürsten ebenso das Staunen wie auch die Bewunderung unserer Damen Hervorrufen. Die Herren erhalten eine Blume aus Papier. Der groß« Saal des HanptrestaurantS ist für diesen Ball eigen- dekoriert worden nach Entwürfen des bekannten Architekten Martin Pietz sch. Selbstverständlich ist diese Dekoration im Ginne der diesjährigen Jahresschau ganz au» Papier hergestellt, ebenso die berabgezogene Decke. Inner halb diese» Wiener Ball» findet bann di, Erstaufführung der Revue „Das bist Du und die JahreSschau" statt. Szenen aus „DaS bist Du". Text und Musik von Friedrich Holländer, Berlin. Die Szenen für die JahreSschau be arbeitete Aenne Schönstedt, die auch die Regie der Revue übernommen hat. Al» Gast wirkt mit Maria Neu- kirchen. DaS weitere Programm der Jahreschaufestwoche. das für den zweiten Tag. am Freitag, dem S. September, ein zweites Gastspiel von Johann Straub Vorsicht, ebenso im Ber guügungöpark ein Konzert des MandolinenorchcsterS unter Leitung von Professor Chartosilax. und das am dritten Tag n. a. de» großen diesjährigen Blumenkorso für Ge- spanne und Automobile aus der Herkules-Allee bringt, wird regelmäßig an dieser Stelle ausführlich angezelgt werde». Zumal der Blumenkorso, der bereits im ver- gangene» Jahre ein so außerordentlich lebhaftes Interesse hervorgcrufe» hat, dürste auch diesmal seine Wirkung nicht verfehlen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß für diese Jahres- schaufestwvche, die bis einschließlich Mittwoch, den 7. Sep tember. dauert, keine erhöhten Eintrittspreise genommen werden. Selbstverständlich gelten auch alle Daucs-'arten vhne Zuschlag. Ferner gibt die Jahresschauleitung für diele Fest woche eine eigene Wochenkarte heraus, die zum Preise von 5 Mark nur in der KartenauSgabe der JahreSschau, Lennöstraßc 3, erhältlich ist. « Ti« graphisch« A«sftell»»q d«s Tratsch«» SÜ»stl«rt»»b«S aus der JahreSschau zeigt alle Techniken der Druckgraphik, wie Radierun gen, Holzschnitte, Lithographien und Kupferstiche in auSgewäbiten Arbeiten deutscher Künstler, und ferner eine kleine, aber gewählte Ausstellung von Klein-Plastik. Ein Verzeichnis mit zahlreichen Ab bildungen ist an der Kasse zum Preise von 1 Mk. erhältlich. Einziehung von SleuerrückNünden durch Poitnachnahme. Ter Präsident des LandcSfinanzamtS Dresden teilt mit: Zur Entlastung der Vollstreckungsstellen der Finanzämter sollen auf Anordnung des Reichsministers der Finanzen künftig nicht rechtzeitig entrichtete Stenerbeträge nebst Ver- zngSzinsen, soweit es sich um Beträge bis einschließlich 1000 Reichsmark handelt, von den Kassen der Finanzämter im Wege der Postnachnahme eingehoben werden. Die Steuer pflichtigen werde» aus dieses Verfahren noch in den ihnen zngehendeu Steuerbescheiden oder Mahnzetteln, bez., soweit öffentliche Mahnung erfolgt, in den diese enthaltenden amt lichen Bekanntmachungen der Finanzämter hingewiesen wer den. Die Kosten der Postnachnahme haben hierbei die äumigen Zahler zu tragen. Werden die Postnachnahmen nicht ciugelöst und stellen die Steuerpflichtigen auch keinen be gründeten StundungSantrag, so werden die geschuldeten Be träge unter Auferlegung der Zwangsvvllstreckungskosten im Verwaltungswege beigetrieben werden. Der Blumenkag für die Slrüppelkinder. Ter Vlumcntag am 3. uud 4. September zum Besten des Vereins Krüppelhilfe, der in der Form einer öffentlichen Haus, uud Straßensammlung zum Ausbau der Krüppelsttrsorge >n Osisachsen genehmigt wurde, hat. wie auch in früheren Jahren, wieder in weite» Kreisen der Bevölkerung Dresdens sreund- lichen Widerhall und tätige Mithilfe bei den Vorbereitungen gesunde». Eine große Zahl von WohlsahrtSvercinen und olchen mit der Arbeit an der Jugend beschäftigten Vereini gungen haben sich bereit erklärt, durch die Zuweisung von Sammlern und Sammlerinnen zu helfen. Trotzdem bleibt immer noch die Zahl und die Auswahl geeigneter Sammler der Kernpunkt der ganzen Vor bereitung. Wie auch im vorigen Jahre, sollen die erfolg reichsten Sammler wertvolle Geschenke als Prämien erhalten. Weitere Meldungen von Helfern werden an die Geschäftsstelle Trcsde»-A., Schesfelstraße 0, 1. sFrauenerwerbshilfe), erbeten. Für Sonnabend, den 3. September, nachmittags 4 Uhr hat sich die Stahlhelmkapelle bereit erklärt, auf dem BiS- marckplatz eine Platz musik abznhalten, wobei ein frei williges Eintrittsgeld von den Helfern gesammelt werden wird. Durch Vermittlung des Landcskvmmandanten Oberst Fischer ist es gelungen, eine Reichswehrkapelle zu beauftragen, am Sonntag, dem 4. September. 12 Uhr mit tags auf der Brühlschen Terrasse ein Promenaden, kvnzert abznhalten. Tic Plakate des Vereins bitten von jeder Sänke herab und <n.^ den Fenstern so vieler Geschäfte, um ein Scherslein sür die Erziehung unserer bildungsfähigen Krüppelkinder. Und wenn dazu der Himmel einmal in diesem Sommer ein Ein- ehe» hat und nicht durch Regengüße die freudigen Geber ver- grämt, so ist zu hvsscn, daß die Mühe der Vorbereitung eines Vlumentageö, an dem die FrauencrwerbShilse den größten Anteil hat, durch ein erfreuliche- Sammelergebnis be lohnt wird. Schaufenfter-Lichrwerbung 1S27. Eine große Anzahl interessanter Eindrücke vermittelte die am Freitag im Keglerhause abgehaltene Hauptversamm lung der Organisationsstelle der Schaufenster - Sichtwerbung 1027, die sich den Namen „Ordschau" zugelegt hat. Man erfuhr, daß die Schaufenster-Sichtwerbung eine für bas ganze Reich durchgeführtc Organisation ist, der nicht nur die Elektro, großhändler und die Exporteur-Vereinigung Deutsch lands, der Verband der Beleuchtungskörper-Geschäfte, ber Verband deutscher Elekiro-Jnstallationsfirmen, der Verband deutscher Reklamefachleute und der Verband ber Schaufenster dekorateure, sondern auch ber Allgemeine Dresdner Einzel- hanbelsverband. die Elektro-Jnstallatcur-Jnnung zu Dresden, sa sogar das Städtische Elektrizitätswerk angehören. Dabei ist die Angelegenheit nicht etwa nur eine der hier zusammen, getretenen Berufsverbände, sie ist vielmehr von gleichem Interesse und von gleicher Wichtigkeit sür die breite Oefsentlichkeit. Das, was jetzt hier in Dresden burchgeführt werden soll, ist nach Ausführungen des Obermeisters ber Installateur- Innung Dresden, Fr. K. Steglich, bereits in vierzig deutschen Städten mit dem Erfolge burchgeführt worden, daß 0 Prozent aller Schaufenster in ihrer Lichtwerbewirkung und in der Ausnutzung des vorhandenen LeuchtmaterialS ver bessert wurden. In Dresden fängt man damit an, Kurse ür Installateure und für Lehranstalten zu halten. Vom 12. iiS zum 17. September wird tm Künstlerhause eine Ans tellung gut beleuchteter Schaufenster geboten werden. Etwa zur gleichen Zeit gehen SO Installateure be gutachten und bewerten die Schaufenster, so daß Anfang Oktober an die Dresdner Ladeninhaber 4S00 Zen- uren ergehen können, die ihnen zeigen, ob ihre Schau- enster im Sinne der Werbung durch die Beleuchtung sinn- gemäß auSgestattet sind. Endlich wird noch am 28. November ein Preisausschreiben und ein Preisraten ausgegeben, an denen sich das Publikum in großem Umfange betätigen soll. Einen zweiten fesselnden Vortrag hielt Dr. Putnoky über „Lichtwirtschaft". Das große Tempo, in dem die Beleuchtungstechnik in den letzten Jahrzehnten fortgeschritten ist, zeigt uns die Wichtigkeit der Stärke ber Beleuchtung für alle Arbeit und allen Berkchr. An lebendigen Beispielen zeigte der Redner, baß cs besonders für ein Schaufenster wichtig ist, die Blendung zu vermeiden und die Schat te n w i r k u n g eingehend zu prüfen. An GipSkopf und leben- dem Modell zeigte der Redner, daß die verschiedene Richtung des einfallenden Lichtes eine vollständige Veränderung der Gesichtszüge eines Menschen bewirken kann. Die Verschiedenfarbigkeit des Tageslichte» und des künstlichen Lichtes läßt rote Stoffe bei künstlichem Licht, blaue Stoff« bei Tageslicht stärker wirken. Da wir die Farbe be» Tage», lichte» auch mit künstlichen Leuchtkörpern nachahmen können, wirb sich für solch« Geschäft«, die Stoffe verkaufen, bet denen dt« Farbwirkung also «in« groß« Roll« spielt, die Einrichtung einer rageSltchtzell« nvti, machen. Denn wer sich dies« Berschiebenarttgkelt ber Wirkung einmal klargemacht bat. wird den Stoff für ein Ballkleid nur bei künstlichem, den für einen Gtraßenanzug jedoch bei Tageslicht «inkaufen. Für Geschäfte mit weißem Porzellan ist di« Beschaffung einer künstlichen Tageslichtguelle sicher eine Notwendigkeit, da Porzellan bei künstlichem Lichte tn Farben erscheint, die ihm In Wirklichkeit nicht eigen sind. Endlich hielt noch Dr. Scharf. Dresden, einen nament lich für Einzelhändler erkrnninisreichen Vortrag über: „Moderner Kundendienst." — Ausstellung der Deutfchen Landwirtschaftsgesellschaft 1918. Die Wanderausstellung 1028 der Deutsche» Landwirt- IchaslS-Gesellschast wird vom d. bis 10. Juni in Leipzig auf dem Gelände der Technischen Messe, das durch Hinzunahm« be- »uchbarter Freiflächen vergrößert wird, abgehalten. Di« Her» nchlung de- Geländes und der Aufbau der Ausstellung beginnt am l März. — Die Staatliche Höhere Mädchenbildungsanstalt Dres» den»Jaha«nstadt bat soeben ihren 7. Jahresbericht erscheinen lassen, der sür Interessenten beim Hausverwalter der Schule zu haben ist. — Der Schemel als Wurfgeschoß. Wegen Körperverletzung halte sich der Oberkanonier Hermann Weber von der Sanilätsschule des Standvrtlazaretts Dresden vor dem Amts- gericht zu verantioorten. Ai» 28. Juni war ein Streit Uber gewisse Funktionen entstanden. Als sogenannter Stuben- ältester warf Weber eine» Sanltätsschüler mit einem Schemel, wodurch der Getroffene einen Bluterguß am linken Oberarm erlitt. Diese Roheit wurde mit einer Woche Arrest geahndet. — Platzmustle» am «,»ntag. M » sIksolgc : Aus der Brühl, schen Terrass« sptrlt von 11,80 bi« 12,80 Uvr die Kapelle der 4. Fahradleitung (Leitung: Oberniustkmetstcr Göhler): „Die alte» Trompeten", Marsch von 1800. Ouvertüre z. Op. „Normo" v. Belltnt. Fantasie a. d. Op. „Tiefland" o. d'Albert. Finale des 4. Akte» a. d. Op. „Undine" vo» Lortzing. „Loctenköpschcn", Intermezzo v. Powell. „Met» Regiment", Marsch «.Blankenburg. — Im Anschluß an den Wach- auszug, etwa von 12,80 bi» 1,15 Uhr. spielt aus dem Wafsenplatz vor dem Blockhaus R e u ft ä d l « r Markt die Kapelle de» ». Batl. 1». Jnfantcrle-Regt. (Leitung: Musikmeister Schmidt): „Hoch HeidectS- durg", Marsch v. Herzer. Ouvertüre z. Op. „Die Felsenmühl«" v. Reisiger. Priestermarsch ».Arte a. d. Op. „Die Zauberflöte" ». Mozart. „Sedan", Marsch v. Lange. — Wohltlitigkeitskonzert. Mittwoch, den 81. August, nachmittag» >44 Uhr und abend» )48 Uhr, findet tm Linckeschen Bad für dt« Hochwassergeschädigten ein WohltätigkritHkonzcrt durch de» durch seine Erzgebirgskonzerlsahrl bekanntgewordenen Schulchor der »».Volksschule (etwa 100 Kinder) unter Leitung von Lehrer Köhler statt. Sie singen von Lenz und Liebe» von seliger, goldener Zeit, von Freiheit, Männerwürde, von Treu und Heiligkeit. Mitwirkende sind die bekannte Tanzschule der Frau Sausmann- Pratsch sowie ein Bläserquartett. — Central-Theater. Enriko Rastelli beendet am Mittwoch, dem 81. August, sein Dresdner Gastspiel, gleichzeitig verabschieden sich mit ihm die übrigen Künstler de» Variets-August-Programms. De» großen Erfolges wegen, den da» August-Vartete-Programm im Eentral-Theaier errungen hat, hat sich die Direktion entschlossen, auch im Monat September eine Wcltftadt-Varieis-Schau dem Dresdner Publikum zu birken. Der Monat September ist der letzte Monat in dieser Spielzeit, tn dem Varletö-Vorstcllungen statt- sinden. — Tymiaas Th«lia-Th«ater. Trotz de» großen Erfolges ber Einakicrrcvue „Dresden, du lachst von 8 bl» 11", von Otto Härtig, bleibt der Lachschlager nur noch diese Woche auf dem Sptelplan. Vorzugskarten haben trotz der an und für sich schon kleinen Ltn- trittSpretse, von 80 Ps. bi» 8 Mk. Loge, wochentags Gültigkeit. — Rat»rth«a«er Hetdepark iOaltestelle Saloppe). Sonntag, 8>4 Uhr: „Die von L t o l z e n l> u r g". Lustspiel tn drri «ktru von Felix Rcnker. Das Rotwild im Moritzburger Tierpark. Unser Rotwild, der stolzeste und edelste Bewohner der heimischen Wälder, sieht in kürzester Zeit der Brunst ent gegen. Noch steht der Hirsch in der Feiste, ober er hat sich be reits ein Höchstmaß an Kraft gesammelt, dessen er für den Kamps um die Minne bedarf. An dem frisch verfegten Ge weih leuchten die blanken Enden, die Waffen für die Abwehr des Gegners in ber Brunst. Es ist jetzt die Zeit, wo die Ge- talt des Rothirsches uns so recht ein Symbol sür Stolz unb Kraft bietet. Im MoritzbnrgerTiergarten wird uns da» Wild In seiner ganzen Ungezwungenheit vor Augen geführt. Ge trennt vom Muttcrwild ziehen die stärkeren Hirsche in Trupp» durch die schattigen Wälder bei den Fütterungsplätzen. Augen blicklich sind sie noch die besten Freunde, nicht lange, daun bringen sie Eifersucht und grimmiger Haß im Kampf um da» Mutterwild auseinander. Die Standplätze des Moritzburaer Rotwildes sind die Wiesen und Allhülzer, die sich um bi« Fütterung erstrecken. Wenn die letzten Augusttage ei» paar schöne neblige Abende bringen, können die Besucher hoffen, dort den ersten Brunstschrei zu hören. Der röhrende Hirsch treibt dann das Kahlwild zum Rudel, und trotzig klingt da» „Orgeln" durch die herbstlichen Wildbahnen, wo einst prunk liebende Geschlechter auf den Geweihten jagten. Allerlei vom Orang-Ukan-Daby. Der Stolz unsere» Zoo, der kleine Orang-Uta« B usch i, entwickelt sich ganz prächtig, unb nachdem die sorg liche Mutter seit Mitte Juli begann, da» Junge auch außer halb des Nestes auf den Boden zu legen, hat bas Kind sehr bald gelernt, sich aufzurlchten, aufzustehcn und zu klettern» so daß es jetzt oftmals schon größere Ausflüge unternimmt» vor allem, wenn der Beschauer sich in einiger Entfernung vom Gitter hält. DaS Junge nimmt an ber Nähe der Mensche« allerdings keinen Anstoß, wohl aber die Mutter» die de« kleinen Naseweis dann alsbald zurückholt und bei sich behält. Diese allmählich einsctzende Selbständigkeit hat es auch er möglicht. daS Kind gelegentlich aus dem Bereiche der Mutter zu entfernen und in Abständen zu wiegen: so wurde da» Gewicht am 28. Juli auf 2400 Gramm festgestellt, am 8. August wog eS 2530 Gramm und am 18. August 2700 Gramm, so baß eine tägliche Zunahme von 12 bis 16 Gramm festgestellt werden konnte. Das entspricht durchaus auch der sür daS Menschen kind angegebenen Normalzahl. Im Lause der letzten Woche ist nun auch ber erste Zahn durchgebrochen: besondere Schwierigkeit hat die» nicht gemacht, wohl aber machte sich der durchbrechende Za-Hn durch die Sucht, auf etwas Festes zu beißen, die ganze letzte Zelt bemerkbar: die Mutter reicht« dem Tierchen zn diesem Zweck oft einen ihrer Finger, da» Kind verschmähte aber auch den menschlichen Finger nicht. Der ErstltngSzahn ist aufsallend groß unb wird nach dem Aussehen de» Zahnfleische» sehr bald zwei Nachläufer be kommen. Im Garten sind zurzeit beachtenswert: die verschiedenen Entwicklung» st abienderHirschgeweih«: während unser Rehbock schon lange seinen Hauptschmuck fertig hat. sind die Rothirsche soeben damit fertig' geworden, die Damhirsche haben die Geweihe noch vom Bast umkleidet, ebenso der malaische Pferde-Hirsch, der zum ersten Male ein Sechser« gewelh bekommt, und noch weiter zurück ist der größere AxiShirsch, bei dem die Kolben eben erst ansangen Knospen zu treiben und sich zu teilen. va» ßäoki«k«u» ck. Vollrslti, fragst 8lr. 20 rolgt für tspkdot unc> A/intor cki« n«u«»t«n Seküpfungon in KIsiEsm, sisiSnIsIn, Kostümen Vorführ. Ilgliest noekm. von 4-0 Ukr
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