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Nr. 40Z Seite 27 ' »s«utas. 2». August 1S27 — «Dresdner Nachrichten" — 1. Sportlicher UeberaanaSmantel au» rein wollenem engl. Tuch mit hellem Pelzbesatz. .---M, ' ' L. Lomplet au« apart verarbeitetem Bordürenkasba Langer Jumper über einem plissierten Stückchen. S. «anteMeid au» dunklem Kasha. Taille und Rock dringen «in glockig geschnittenes überfallende». Teil, Es wird Herbst. gwar sind die Bäume noch grün, dicht belaubt, und manchmal scheint die Sonne sommerlich beiß, doch fallen die Schatten schon länger, leuchtende Spatsommerblumen. Astern und die großblumigen Dahlien kauft man tn den Straßen, aus allen Plätzen — es wird Herbst! Hier und dort sieht man wohl die Erstlinge der kom menden Saison, doch wäre e» verfrüht, von der Herbstmod« zu sprechen al« einem neuen, bereits feststehenden Kurs. Die bunten Sommerkleidchen und leichten Seidenmäntel, eins nach dem anderen wandert in den dunklen Schrank. Der grobkarierte Mantel aus englischem Wollstosf oder Kasha nimmt einstweilen ihren Platz ein. Der Gürtel rückt etwas höher zur Taille, sonst sportlich grade gearbeitet, besetzt mit Nappaleder oder einem bellen Pelzkragen, bringt der Ueber- gangSmantel die erste herbstliche Note in das Straßenbild. Das Komplet als zweites spielt indessen eine nicht wentger wichtige Rolle. Der lange Jumper, ob selbständig oder am plissierten Stückchen getragen, beherrscht das Feld. Gestreifter Bordürenstosf ergibt in der Verarbeitung die apartesten Variationen und wirkt überaus kleidsam und jugendlich. Ein wenig überraschend ist die neue Tendenz für das Herbstkletd, die da lautet: etwas länger und mehr Weite! Nun. wer Böses ahnend schon vom „langen" Gewand träumte, sieht sich bitter getäuscht, denn hier bandelt es sich um die enorme Verlängerung von ca. drei Zentimetern! Die Wette allerdings erfordert gröberen Stosfverbrauch, doch verbirgt man sie so geschickt, daß die Schlankheit der Silhouette gewahrt wird. Zum Plissee gesellt sich diskret das „Godet" — die Glocke verschiedenster Länge und Weite. Doch entgegen ihrem Auftreten in einer früheren Saison, wird man sie jetzt nicht einarbeiten. vielmehr nur aufgesetzt tragen, auch nur vorn oder im Rücken, da man ja bestrebt ist. die Figur nicht zu verbreitern. Selbst das Nachmittags kleid bringt konsequent den langen Aermel, variierend in Schnitt und Weite. Hier hat auch das Bolero noch immev nicht das letzte Wort gesprochen. Die langen Abende. Tanz und Geselligkeit sollen erst beginnen. Auch das Abendkleid bringt fürs erste die tiefe Glocken, oder Tlltenfalte. bleibt bei Jabots und flatternden Volants. Pelz ist die Losung sür den Herbst und baut uns die Brücke zum Winter. Nie gehörte Namen schwirren, un zählige Pelzarten, cingcsärbt oder naturfarben, sind in Aussicht gestellt für die kommende Saison. Einstweilen begnügt man sich damit, Kragen und Manschetten reich mit Pelz zu besetzen. Eine graziöse Spielerei der Mode erscheint die schräge Linie. Der breite Schalkragen aus Pelz zieht sich mit derselben Bestimmtheit über den Sportmantel wie über die farbigen Samtmäntel für den Nachmittag oder Abend. Pelz gehört eben als selbstverständliche Ergänzung zum herbstlichen Mantel. Ganz besonders wichtig, ja geradezu anmaßend erscheint der Lut. Fort sind die hoben Köpfe. Angepaßt der herbst lichen Mantelsilhouette — dem hohen Pelzkragen, trägt man Miniaturausgaben, Lut genannt. Kappen, Turbans, ToqueS eng am Kopf liegend, krempenlos, eine Auslese der apartesten Dlodelle. Die Variationsmöglichkeit gerade der kleinen Formen, die Technik der Verarbeitung scheint keine Grenzen zu kennen. Filz. Samt, glänzende Seiden von den zartesten Pastelltönen bis zum Schwarz, kombiniert mit Federn und Lederapplikationen, tragen di« eigene Note in die neue Moderichtung. Zum Abendkleid jedoch bevorzugt man weiter hin den ebenso kleidsamen als stilvollen großen Hut mit der weitausladenden Krempe. Ob groß, ob klein — gerade hier ist es charakteristisch: sprunghaft und kapriziös wie die moderne Frau muß die Mode überaus elastisch sein, soll das eine bejahen und darf das andere doch nicht verneinen. Ein modisches Gebiet, dessen Variationen fast uner. schöpflich erscheinen, bietet der Schub. Reptilleder. Schlange. Eidechse, wie es der Sommer hauptsächlich brachte, be schränkt sich jetzt fast ausschließlich auf den Lauf- und- Straßenschuh. „Oval", ein farbiges, irisierendes Lackleder, erscheint als Herbstneuheit der Schuhindustrie. Für Tee und Tan, vervollständigt der ausgeschnittene Schuh aus Gold- oder Silberbrokat in der graziösen Form eines Pumps oder Sandalette das elegante Gesellschaftskleid der Dame. Der Herbst bietet somit eine Fülle neuer Anregungen aus jeglichem Gebiet der Mode. Selbst den scheinbar un- wichtigsten Details sind so ungezählte Möglichkeiten geboten, daß lediglich noch Geschmack und feines Empfinden des Einzelnen den Ausschlag geben kan,» ' T Aachmittag»Neid au» zweierlei Stoff. Da« Bolero fällt, im Rücken angehalten, lose über ein eng plissierte» Unterkleid. . --Mp- .> 6. Abendkleid au« pastellfarvenem Crepe sattst, aus- aeseßte Godet» und rückwärts von der Schulter fallender Wasserfall. s .. . 6. Herbstmantel au« dunklem vttomawe mit aparte« aroßen Feh-Schalkragen. " s»»n»»,o»cchs«-a««««» t Lenutreo Sie unseren Novto-Ver keil» stttr 8 »rrsdilung ><>/<> kisssen- r»d»tt vi«^ z<X> b«ä-uten etne Senkung unserer billigen Preise. Unser« Verssodsbteilung erledigt kür ^«s^itrtig« »Ile 8«Stellungen. neue Tap- penk. mit ölinoclie- »>»>/§ keäer-Ouinirur I I ssllrdut,««- pbistoksppe mit Lsndgsr- ^ nierung und Linksü. s I-Inäbergd- stapp» sus kilr und mit spsrter Locb- »rbeit s vi« rendlose, entrückende lstiegerksppe ist die grolle Llode von beute, vi« körn», dem ^viatikerdelm nsedgesbmt, srird den 8eit»II der vsmeo im ?Iuge erobern, kescb »kge ändert nennen rrir sie Klepk1»tok»pp«, und srenn sie in sreicbeo Linien dss Oesicbt nmrsbmt, Uollsndiscbe L»ppe. 8Ie sind treundlicbst eingel»den, diese entrückende bleubeit ru desicdti >, gen und »utruprobieren pilrvapslln«, die gl. Und«, /e modernen werden, mit Lrsndmslerei Q7S pilrkut, boi- Itnd.L»pp«n- torm, sebr kleidsmn.tein. 8»mt»uspntr Kviaklkkut W »n» ?>lr, mit kleiner 8»mt- bleode und fllrdut, r-i- rende jugeod- licde ?»«on mit netter Lsodgsrnitur 13»