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Dresdner Nachrichten : 28.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192708288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-28
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1927
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der „ArbeitSgemeinschast" eine Komtsston eingesetzt worden, dt« neue Vorschläge tttr eine Beilegung de» Ko«, sltkIe » im Zigareliengewerbe audarbeiieu und intbesondere den Pia» für eine «enderung der Steuerresarm ausftrllen soll. Die Mitglieder der ArbeitSgemeinschast werden sich in de» sür die nächsten Tage angcsctzlen Beratungen voraussichtlich erneut Ittr eine progressive Steuer einsctzen, die entsprechend de« Höhe der Produktiv» gestasseit ist. Hiergegen dürsten allerdlng» die im Schutz verband zusauiiiiengeschloucne» Großbetriebe heftigen Widerstand er. beben. Gleichzeitig soll jedoch von anderer Seite, die Geheimrat Zcutz von der „Austria" »ahesteht, der Versuch geplant sein, «inen Sieucrvorichlag und ein «rbeiisprogramm auSzuarbeiten, durch da» ein Iinercuenausgleich zwischen allen Gruppen der Zigaretten induürie gesctmile» ivird und da» auch von der Großindustrie angc- nominell werden kan», während zugleich die Belange der mittl rrn Industrie genügend berücksichtigt werden sollen. * Zur endgültigen Erledigung des deutsch-spanische» ZollstrelteS Spanien hatlc durch die Verstigung vom 20. Juni >927 dem Artikel 4 de« deutsch-spanischen Handelsverträge« eine Auslegung gegeben, die nach deuischei' Auflassung dein Sinn de« Ariikelö 4 nicht entsprach. ES bestätigt sich nunmehr, daß die spamschc Regierung ihre Ver- sügung praktisch zurückgenommen hat. In Ankunft erhalten dem gemäß alle deutsche» Erzeugnisse, die in der Liste L de« deutsch spanische» Handelsvertrages enthalten sind und daher in Spanien die Meistbegünstigung genieße», wieder die ilicdiigstcn irgendeinen, Staate gewährten Vertragssähe, auch wenn diese Sähe mehr als Ä> ?» unter der Kolonne 2 des spanischen Zoll tarise» liegen. Hierdurch lvmnit Deutschland in den Genuß der Aollerinäßiguligen die Spanien Frankreich, England, Schweden Italien und der Schweiz über den Rahme,, von 26?« hinaus ge- währt hatte. Durch die neucsle Slellungnalime Spaniens ist auch die Frage der sür eine große Anzahl von Positionen eingeführten Er- HSHuiigsroessizieiucn befriedigend gelüst worden. Bei alle» Positio nen, sür die in den von Spanien abgeschlossene» H-ndelSvcrträgcn Zollvindungen vorliegen, finden die Koessizienl » auch ans deutl.stc Waren keine Anwendung. E» erhalten demgemäß sämtliche deutschen aui der Liste L des deutsch spanilchen Handelsvcrlragcü enthaltenen Ware» die volle Meistbegünstigung. Grzgebirgische z'olziudnstrie Aktiengescllschast, Nrand-Erbiödors. Der AusuchtSrat beschloß, der aus den S". Sevtemder d. I. einzu- beruscndcn Hauptversaininlung sür das GeschästSiahr 1926/27 die Verleilung einer Dividende von 10 56 i4 ?4 i. V.» vorzuschlagcn. Angesichts der günstigen Eniwicklung deS llnternehmenS. der erheb lichen Erweiterung de» GcschäsiSumsangeS und der dadurch be dingten Steigerung der Umsätze ist die Erhöhung des Gesell- s ch a s t S k a p i t a l s ins Auge gefaßt worden. Die Einführung der Aktien in den offiziellen Verkehr der Dresdner Börse soll in die Wege geleitet werden. Erueuier Verlustabschloß der Deutsche» Mikroniwerke A.G. in Leipzig. DaS Geschäftsjahr 1926,27 schließt einschließlich Verlust vortrag von 31 877 Reichsmark mtl cin.m Verlust von rund 49 000 Reichsmark ab, der wieder vorgetragcn werden soll. Die Ge sellschaft beschränkte sich aus die Verwaltung ihres Grundstückes, doch konnte insolge der steuerliche» Belastungen kein Ucberschuß erzielt werden. Sachs. Farbenfabriken EnnSdorf I. E. Schulz A.-G. In Reichenbach i. V. Der GeschästSbertcht sür 1926 hebt hervor, daß die VerkausS» prcise äußerst gedrückt waren. Der Betriebsiiberschutz ging von 101895 Reichsmark aus 58 714 Reichsmark zurück, während sich ander seits Unkosten von 142 355 aus 108 917 Reichsmark ermäßigten. Nach 23 475 <17 99>',j Reichsmark Abschreibungen betrug der V c r I u st 79 033 Reichsmark, der auS dem SanierungSüberschuß mit gedeckt worden ist. In der Bilanz von Ende 1926 erscheint infolge der Sanierung dcrS Stammaktienkapiia! mir 285 MO s570 OOOj RcichSinark lind das VorzugSaktienkapital mit 80 900 Reichsmark lunp.i. Immobilien stehen nach Sonderabschrcibungcn mit 278 400 sSl9 400i Reichsmark zu Buche Bclricbsinvcntar mit 190 600 (208 0001 Reichsmark, Tie finanzielle Lage ivar Ende vorigen Jahres recht ungünstig: Schulden von 210 000 0 94 000s Reichsmark standen Betriebsmittel von 116 000 <1<» 000s Reichsmark gegenüber. Hypotheken und AufwertungS- schulden werden mit 60 375 182 500s NeiiltSmark angegeben. Erhöhte Reisetäiigkeit brachte im neuen OleschästSjahr bessere Umsätze. DaS Werk Neukirchen seit seit J-ebruar 1927 in Betrieb. I. P. Bemberg A.-G, Barmen. In der außerordentlichen Hauptversammlung waren 11 177 200 Reichsmark, also nahezu drei Viertel des Aktienkapitals mil 55 886 Stimmen vertreten. Der Vorsitzende des AussichtSralcS entwickeln: zunächst die Gründe sür die neue Kapiialerhöhung der Gesellschaft. Er kührte u. a. aus, daß be reits in der letzten Hauptversammlung im Februar habe berichtet werden können, daß der Umsatz der Erzeugnisse so gestiegen sei, daß man energisch an eine Vergrößerung der ProdiiktionSstättcn habe Herangehen müssen, ES lei zu diesem Zwecke eine Ausländsanleihe ausgenommen worden, die durch die jetzige Kapilalcihühung abgclöst weiden müsse. Aber bet der mit diesen Mitteln geschossenen Mehr produktion habe die Gcscllschast nicht stehen bleiben können, da die Nachfrage nach ihrem Gespinst sich in erheblichem Maße vergrößert habe. Bemberg sei heute, wie der Vorsitzende auSsiihrte, ein QuaiitätSbegliss geworden. Das im nächsten Monat zu Ende gehende Geschäftsjahr habe gehalten, was es zu versprechen schien. Man könne daher sagen, daß die Aktionäre eine erheblich höhere Dividende erwarten könnten. Darüber hinaus seien auch die Aus sichten sür die nächste Saison recht gut. Es wurde noch erwähnt, daß die Ausdehnung und Vergrößerung des GcscllschastSkapitalS der Hoelkcn-Seide, an der Bemberg mit 50 X beteiligt ist, die Mittel ebenfalls in Anspruch genommen habe. Dasselbe gelte sür die Ver größerung der American Bemberg Corporation, deren Produktion vcrdoppcll worden sei. DaS wesentliche der geplanten Transaktion bestände darin, daß das Aktienkapital um 12 Millionen Reichsmark erhöht werden solle, daß formell daS BczugSrccht der Aktionäre aus geschlossen werde, daß aber 4 Millionen Reichsmark von der Deut schen Bank gezeichnet würden, mit der Maßgabe, daß dieser Betrag den alten Aktionären im Verhältnis von 4 : 1 zu 120 X angeboren werde, und daß die übrigen 8 Millionen Reichsmark der Verwaltung zur bestmöglichen Verwertung überlassen würden. Die außerordent liche Hauptversammlung stimmte ohne jede Erörterung diesen Vor schlägen zu. S. A. Schwerdtsrger L Ho. A -G. in Berlin. In der AufstchtS- ratssiyung wurde der Abschluß sür daS Geschäftsjahr >926/27 vor- gelegt. Er ergibt nach Abschreibungen von 95 425 M. ii. B. 62 526 M.i eine» Reingewinn non 125 911 M. i79 517 M i, aus dem 6X >4 Xi Dividende zur Verteilung gelangen sollen. Der Hauptversamm lung soll die Erhöhung des Aktienkapitals um 675000 Mark aus 2,5 Millionen Mark vorgcschlagen werden, wovon zunächst jedoch nur 245 000 M. begeben werden sollen, die bereits fest, teil weise in Verbindung mit der im vergangenen Jahre erfolgten An- glicdernng der Firma Mamclock K Söhne, BreSla», übernommen worden sind. Tie weiter zu schassenden Aktien, deren BegebungS- zciipunkt der Verwaltung überlassen bleiben soll, sollen zu gegebener Zeit an der Berliner Börse cingcführl werden. Ludwig Ganz A.-G., Mainz. In der ordentlichen Hauptversamm lung wurde die von der Verwaltung vorgeschlagenc Dividende von 5)6 auf Antrag eines Aktionärs aus 6)4 erhöht. Wie die Verwaltung ausführt. habe sich i» der letzten Zeit das Geschäft außer ordentlich günstig entwickelt, io daß bis jetzt schon der Umsatz die Höhe deS Vorjahres erreicht habe. Nachdem die Verwaltung einige Erläuterung*«! zu einzelnen Bilanzposten gegeben hatte, wurde von Aktionärkreisen der Wunsch ausgesprochen, die gesetzmäßige Frist sür Vorlegung der Bilanz in Zukunst ctnzuhalten. Die Umwandlung der Vorzugsaktien dürste erst bei einer Navitalerhühung erfolgen. Hambnrgische Elektrizitätswerke A.-G. In der Btlanzsttzung deS Aussichtslalcs wurde beschlossen, der auf den 5. Oktober einzuberusen- den ordentlichen Hauvtvcrsammlunq eine Dividende von 10 A vorzuichlagcn iwie im Borjahrei. Gleichzeitig bat der AussichtSrai beschlossen. den Preis sür Lichtstrom um 10)4. d. h. von 50 aus 45 Pfennig se Kilowattstunde, herabzuietze». Bereinigte elektrotechnisch« Fabriken F. W, Busch L Gebr. Iaeger A.-G,, Lüdenscheid, DaS GeichästSjahr 1926,27 brachte eine» Fabri» kationSgcwiuu von 705 404 l334034i Reichsmark. HandliingSunkosie» und Siencrn crsordcrtcn demgegenüber 510621 >286 910 Reichsmark, Abschreibungen 124 423 s58 784> Reichsmark, so daß sich ein Rein gewinn von 70 857 l10 442> Reichsmark ergibt, von dem 84 807 Reichs- mark dem Reservefonds überwiesen »nd 35 549 Reichsmark aus neue Rechnung vorgetragcn werden sollen. Das Geschäftsjahr litt unter der sehr starke» Konkurrent, erst t» »er «ttt, »e« Bertchtüjaßrr« trat eine leichte wirtschaftlich« veledung «tu. Der Gesellschaft gelang e». ein« «sreulich« Steigeron« »e« Umsätze» »» »rgtelen. «ach »er Btlan» betrage» Kreältor«, »»7 »77 l40«»ü>) «elch»»»rk. anders«»»» Debitoren 761887 ,198 911) Reichtmark. Günstig» Beschäftig,», d«, »lelueileaindnftri«. An« Fachkreisen wird miigetctll. daß in den letzte, «ocheu dt» veschüstlgnng In saft allen Zweige» der »letnetseninbuftrte weiter zuge» » ommen bat. so das, di« wert« tn der Lag» «»re», dt« BeltE- schosten »n vergrdtzern, nachdem manch« Werk« vorher kan« etwa 25 A ihrer normalen «rdeirrrzahl ln Beschäftigung halten konnten. Vom vaumarkl kommen starke Anforderungen nach vanbedarf, namentlich nach Schlössern, Banheschkaghletlen, Schrauben und Nieten, Die Preise haben leicht anziehen können. Sehr guten Ein fluß auf die Lag« der Sleinetsenindustrie hat das bedeutende Ge schäft in, der deutschen Automobil» und anderen TranSportmtttel» Industrie. Tie verschiedenen Metallwerke erhielten hier Aufträge tn Bedarfsartikeln für diese Industrien, welch« bt» spät >n den Herbst hinein eine rege Beschäftigung gestatten. Da« Ausland ist wteder al» stärkster Käufer sür deutschc Klelnelsensabrikate am Markte. Die Sohleuprodnktlv« de« Deatsche» Reiches t« Jnlt. Nach den Berechnungen des Statistischen Retchtamte» betrug die Steinkohlen- produktio» de» Deutschen Reiche» im Juli 1S6S5SS6 Donnen tgegen 13 074 905 Donnen im Juli 1926). Die vraunkohlensörderung stellte sich aui 12 088 SOS in 4SI 7tl7i Tonnen, die KokSerzeugung aus 2 658 202 i2 061 4251 Donnen. An Stetnkohlendrikett» wurden 408 65S 1459 5851 Tonnen und an Braunkohlenbrikett» 3 U8 SSI i2 619 029t Donnen ücrgeslcllt. wolloerftrigeruug i» Berli». Die von der Deutschen Wollgelell- schast abgehaltrn« Versteigerung war mit etwa 2500 Zentner beschickt und verlies tn lebhafter, fester Stimmung: sozusagen alles wurde verkauft. Man bezahlte se Zentner Schweißwolle: Merino >4 Schur, giiies F 145 bis 155 lse Kilogramm reingewaschen ohne scde Spesen 8 bis 8.20». Merino Halbschuren ä Feinh. iso bt» 14S «7.80 bt» 7.50». Metino Halbschuren w/8 Feinh. 120 bi» 140 ietwa 7>, Merino Lamm- wollen ISO bis 155 <6,80 bt» 7,201, Kreuzungswollen von L/v Feinh. 95 bis NO l4,30 bi» 4,50> Reichsmark. Die Lammivollk der Stamm- schäscrei Nieder-Herrndorf brachte 204 Reichsmark. Nächste Ver steigerungen: 30. September, 11. November in Berlin. Anhaltend starke Wollgewebreinsahr an» England. Dt« deutsche Wollgcwobcetnsuhr an» England hat sich auch im Juli auf beträcht licher Höhe gehalten. Es wurden eingcführt S45 000 Ouadr.-Aard» gegen 162 000 Quadr.-Nard» im Juli 1926. Die Ziffer der Einsuhr im Juli 1927, die »51 OM Ou»dr.-Barö» betrug, ist somit allerdings nicht ganz erreicht worden. Im Ber 'eich mit d-— "Grsahle war rer Import jedoch wiederum außerordentlich stark. Dagegen ist die Sin- fuhr von Kammgarngcweben aus NOM Quadr.-NavdS zurückgegangcn gegen 19 OM Quaör.-Aard» im Juni d. I. und 8000 Quadr.-BardS im Juli 1926. Die Einfuhr von Kammgarnen betrug 1606 OM Libra gegen 2101 OM Libra im Juni d. I. «nd 860 000 Libra im Juli 1926. Auf der anderen Sette hat die LinsnSr von Top' eine weitere Zunahme erfahren. Sie stieg von 867 OM Libra im Juni diese» Jahre» auf 877 OM Libra im Juli gegen nur 592 OM Ltbra im Juli de» vorigen Jahre». * Dl« Lag« der englisch«» Jab»ftrie. Nach Berichten au» ver- schicdencn Distrikten Großbritannien» ist tn den wichtigsten Indu strie- und Handelszweigen eine allgemeine Besserung zu verzeichnen. Ein deutliches Beispiel gibt der Schiffsbau am Clyde während der letzten Monate. Die in Bau befindliche Tonnage ist dort 50)4 gröber als im Vorfahre, während ln anderen Bezirken die ArbcitS- ioscilztfsern eine stetige Abnahme aufwctsen. Günstig« Nachrichten kommen ebensall» au» Manchester, Leed», Bolton und Sheffield, wie auch aus anderen Industriezentren im Norden Englands. Die Aussichten der Automobilinduftrie werden al» hoffnungs voll bezeichnet, gleichzeitig berichtet Manchester über RekordauS- fuhren der ElekirizttäiStndustrte. * Daö Ergebnis der Südsr»chtrr«t« Spaniens 1226 27. Nach den endgültigen amtlichen Ziffern produzierte Spanien ln der Kampagne 1920,27 rund 1050 OM Tonnen Orangen im Werte von 214 Millionen Peseten und 47 200 Tonnen Zitronen, die mit 1,25 Million Peseten bewertet waren. DI« Anbauflächen betragen: Apfelsinen 54 OM Hektar, Zitronen 3000 Hektar. Aus den deutschen Weinbaugebiekeu. AuS Bingen schreibt un» unser fachmännischer Mitarbeiter: Mit besorgter Miene blickt der Winzer und auch der Landmann noch manche Haufen Frucht sitzen draußen auf dem Feld« und warten der Bergung unter da» schützende Dach — täglich nach dem Himmel und wünschen und hoffen, daß dieser «in Einsehen habe und besseres Wetter und warmen Sonnenschein, den man zue Reife der Trauben so bitter nötig Hai, schickt, denn eine alte Regel besagt: .Sollen die Trauben im September geraten, so müssen sse tm August tüchtig braten." Die Entwicklung der Trauben ist unter Berücksich tigung der herrschenden WillcrungSvcrhäilnisse günstig fort geschritten: der Schluß der Weinberge steht bald bevor. Sin ver heerendes Hagelwetter Hai, wie bekannt, um die Mitte dieses Monats daS Gebiet der Mosel hcimgcsuch» und großen Schaden in den Weinbergen verursacht, so daß di« Hcrbstaussichtcn tn den be troffenen Bezirken stark verringert werden müssen. Die Verheerun gen der Reblaus werden immer gröber. Neuerdings wurden wieder neue Ncblaitshcrd« ausgedeckt in den rheinhessischen Gemarkungen Ockenheim, WcndelSheim, Elsheim, Sprendlingen und Gau-AlgeS- heim. In Baden wurden in der unterbadischcn Wcinbaugemarkung Weingarten starke NeblauSverscuchungen scstgestcllr, wobei es sich ni» vier verschiedene NcblauSherd« handelt. — Bel den freihändigen Verkäufen der letzten Zeit — lm allgemeinen ist es gcschästl'ch ruhig, wenn auch da und dort sich schon einmal eine stärkere Nach frage geltend macht — wurden bezahlt in Rheinhesscn für da» Stück >1200 Literl l925er und >936er zwischen ISM und 1500 M. und auch dariiber se nach Qualität: an der Nahe, wo die Umsätze nicht sehr von Belang waren, die bisherigen Preise: im Rhcingau für a» Halbsttick «600 Liter» 1925er und 1928er 1250 bi» 1450 M.; in der Rheinpsalz für da» Fuder NOM Liter, 1926er 800 bi» 1400 bl» 2i«o M. un- darüber je nach Lage und Qualität: 1»S5er an der Mittelhaardl bis zu 2500 M., und sür 1S22er Flaschenwein 3.60 bl« 8,00 M. je Flasche: an Mosel, Saar und Ruwer sür da» Kuder iü«0 Liter» 1925er und 1926er 1300 bi» 2500 bi» «OM M.: in Baden für die IM Liter 1925er und 1926er ISO bis IM M.; in Franken für die 10» Liter 1926er 125 bt» 2M M. und mehr. —ic. Die TexMrohsloffmSrlike. Im Lause der VerichtSwoche hat sich aus den amerikanischen Baumwollmärkten dl« Hauste fortgesetzt. Die Preise wur den fast 10 vom Hundert verteuert und liegen nunmehr säst 9 Cent ie Libra über den im Januar 1927 bestandenen und 3 Cent über den Höchstpreisen deS Juli 1927. Aegyptlsche Baumwolle, dt« tn der ersten Halste des Jahre» stärker al» amerikanische haussierte, ist da gegen Im Lause der VerichtSwoche etwa 2 bi« S vom Hundert hinter amerikanischer zurückgeblieben. Auch ostlndische Baumwolle ist hinter den amerikanischen Preisen geblieben. Mit fortschreitender Hausse auf den Märkten werden die außeramerikantschen Sorten wieder be deutend rentabler tn ber Kalkulation. Die Erntebewegung in Amerika hat sehr früh eingesetzt. Dt« SntkürnungSztsser per >6. August mit 457 OM Ballen wurde nur im Jahre >924 noch über» «rossen. Im Borjahre wurden bi» »um gleichen Tage nur 182 OM Ballen entkörn«. Di« Entwicklung der Ernte in letzter Zeit war tm ganzen quantitativ nicht ungünstiger al» man erwartet batte, doch scheint di« Qualität nicht zu entsprechen. DI« QualltaiSprämten steigen entgegen der saisonüblichen Bewegung dauernd weiter. Auf dem Wollmar kt ts« die Situation unverändert. Die PreiStenLenz ist nach wie vor fest. Da» Geschäft war etwa» leb- hasier als zu Anfang August. Dl« ersten Sap-Auktionen zeigten nur geringe» Angebot, da» bei relativ hohen Preisen glatt aus genommen würbe. Dae Bastfasermärkt« verharren ebenfall« weiter in fester Stimmung. Die Jutcpreise hoben ihren Rückgang von Mitte August iviedcr voll ausgcholt. Die deutschen Fabrtkatpreise dagegen wurden weiter erhöht. Dt« FlachSpreis« sind im ganzen unverändert, nur für Ltrohflachs wurden Erhöhungen bi» zu 10 vom Hundert erreicht. Tie Lage des Hanfmarkte» wird durch die Ungewißheit über den Ernicaiissall in Italien stark beeinflußt. Man erwarte« geringe qualilattve Ausbeute. Die Preise blieben unverändert. Die Notierungen für Manilahanf -eigen nur geringe Schwankungen. Der Seidenmarkt verkehrt tn uneinheitlicher Stimmung. Europäische Sorten konnten sich mühsam behaupten, während die japanischen Preise teilweise 10 bt» 15 vom Hundert erniebrtgt werden mußten. «arklderlchl »d*r «ortvffelfiarke uv» «arloff»!-. stärliesodllttuUE. »«» v«,»«»» »«, gewerblichen »artosselstärke^lndnsteten, e. verlt«, schreibt un«: La» nass, «etter »er BertchtSzei» ltrh bt» vrsargnlh entstehen, o» dt« ißartassrlernt, da» Ergetnt» zeitigen würde, da» der »tand drr Felder Ende Juli versprach, und -eeinsluht« naturgxmäh auch die Stimmung aus dem »artolsrlvärkemehlmarkt. Die Versorgung de» täglichen Bedarf» erfolgt zu tm wesentliche» unveränderten Preisen au» niederländischer Produktion. Für neu» Erm« werden ln deutsche« Kartosselftärkemehl Bersuchdgeschäste um Mitte bt» Ende »0 M. je nach Qualität und Lage abgeschlossen, Kartoffeln zu etwa 12 Pf. je Stärkeprozrnt gekauft. E» notierten: Deutsche» Kartosselftärkemehl iRestposten un» Spitzenqualitäten): Hochfein« Spezlalmarken geräumt, Supertor etwa »1 Reichtmark, Prima «S dt» «9 Reichtmark. Drr « rtu : Superior 64 Reichtmark, Prima 6» Reichtmark. Lö»Iiche Stärk« «0 bi» 62 Reichtmark. Mattbegtrlni Superior, westlich der Grenzlinie Wilhelm». Häven, über Delmenhorst, Hildethelm, Sangerhausen, Sschwege, Eisenach di» värua an der böhmischen Grenze 50 Reichtmark, vftUch obiger Grenzlinie 52 Reichtmark frei deutscher Verbrauchrrvollbahn- stotion. Glukose; vonbonftrup spez. Gew. mind. 1,44 145») 48^40 Reichtmark, Sapillärsirup spez. Gew. mind. 1,41 143 »> 47 Reichs mark, Traubenzucker Io Säcken und Kisten von 50 Kilogramm 48,25 Reichsmark. Oele, Feite. Lhemlkallen. Wochenbericht ber Carl Heinr. Stöber. Komm.-Gcl. a. A.. Hamburg. Leinöl: schwankend, Preise ziemlich unverändert, September- Dezember 73,50 Reichsmark. — Leinölfirnis: kleine» Bedarfs- gcschäft, 76 Reichsmark «inschl. — Rüb 0 l: fester, Notierungen sür Oel behauptet, ausschl. 83 Reichsmark. — Eottonvl: ruhig, Preise wesentlich erhöht, gewöhnliche» 41,5 Pfund Sterling, extrahelle» 42,5 Pfund Sterling. — Sosaöl; zufriedenstellende Umsätze, Schluß befestig», au-schl. 66,50 Reichsmark. — Rindertalg: Die Lon doner Auktion war ausgefallen. Lokoware gedrückt, auf Abladung sreundlichrre Stimmung. Slldamerik. ^-Talg 70 bt» 74 Reichsmark, deutscher SchlachlhauStalg 74 bt» 76 Reichsmark, Premier ju». ver- färbt 76 bi» 77 Reichsmark cif. — Schweinefett: verstärkte» Interesse, anziehende- Notierungen, 58 bis 75 dän. Kronen. — Palmkernül: sehr fest, guter Umsatz, September-Dezember 77 Reichsmark auSschl. — Kokosöl: ebensall» August-Septemder 83 Reichsmark auSschl. - RtzInu » öl : sehr fest, Notierungen läg- lich erhöbt, Geschäft lebhaft, 1. Preisung 46,10 Pfund Sterling. 2. Pressung 44,10 Pfund Sterling, D. A. v. B. 51,10 Psund Ster- ling, mischbar 51,10 Psund Sterling. — Harz liegt für Helle Typen fest, amerlk. kQ 42 Reichsmark, 42,20 Reichsmark, VVQ 47.25 Reich-Mark, 1VVV 49,85 Reichsmark. — Terpentinöl: geringe Nachfrage, amertk. Balsam- 86 Reichsmark, deutsche» Balsam- 75 Reichsmark, deutsche», mild riechend 52,75 bi» 65 Reichsmark. — Leim: mittlere Umsätze, Knochcntasellelm 106,25 Reichsmark, Knochcnperlleim 102,50 Reichsmark, Lederperlleim 12S Reichsmark frachtfrei, Ledertafelletm ab Werk 12» Reichsmark, Hautleim 138 Reichsmark. — Bei mittlerem vedarfSgeschäft notierten Ae-kalt 56,20 bi» 62. «etznatron 25^0 bi» 26,7», in Stücken »6H0. Chlorkalium 19H0. Kalilauge 29 bi» 38,40. Natron- lauge 13,50. Pottasche 49,60 bis 55. S o d a k - l». 13,50. Zinkweiß R8. 69. B l e i w e i ß p u l v. 69, in Oel 72. Hamburger Warenmarkl vom 2S. August Sasse«. Bel etwa» vermehrter Kaufkraft de» Inlandes war die Stimmung freundlicher, zumal Brasilien mit seinen Offerten unverändert bis 1 Schilling höher war. Man notierte Santo»« Spezial 100 bt» IOt>, Exiraprlma 90 bt» 96, Prima 84 bt» 88, Superior 78 bi» 82. Good 71 bi« 75, Rio 68 bt» 72, gewaschene Kaffee« 1l5 bi» 180 Schilling. Kakao. Bet abwartender Haltung am Neuyorker Termlnmarkt lagen flauer« Berichte vor und e» kam zu kleinem JnlandSgeschäft bet unveränderten Preisen. Accra good sermenled notiert« lsk« 70 bt» 71, November-Januar 68, Bahia-Superior 7V, Oktober- Dezember 65. Thome-Superlor loko 74, August-September 74. Trinidad-Plantation loko 74 bt» 75, September-Oktober 78 Schilling. ReiS. Ta« Geschäft hielt sich heule nur in engen Grenze», da Käufer wie Verkäufer Zurückhaltung übten. In den Preise» Ira, keine Veränderung zutage. Man notierte Burma H lolo 18, später« Andienungen 15,1)4, Burma-Bruch ^ l loko und später I8ZX» Burma-Bruch ^ II loko und später 12,7)j, Moulmein loko und später 19.7X, Siam-Speztol loko und später 18,6, Supertor loko und später >9,8, Patna loko und später 28,6 und Italiener, mittler« Onatttäte« loko t8,S Schilling je 50 Kilogramm. Extra sancy blue Rose lokv 12 Dollar se >00 Dollar, unverzollt. AuSlandSzucker. Fester« Bericht« an» dem Ausland« riesen auch bier gleiche Stimmung hervor. Tschechisch« Kristalle Feinkorn waren höher. Man notierte NovLmöer-Dezember-Lleser«n<j >5 bis 15,1)4 Schilling je 50 Kilogramm. Java 25 notierte loko «nd September 15,8)4 bl» 15,9)4 Schilling je Ewt. Schmalz. Tendenz: fest. Amerikanische» 81,25, raffiniertes 32 bi» 32,50, Hamburger Schmalz 37,25 Dollar se 100 Kilogramm. Getreide. Die Marktlage blieb unverändert. DaS Angebot in inländischem Getreide blieb weiter knapp, da» Geschäft war gering. Mehl. Tendenz: stetig. Hülsenfrüchte. Tendenz und Preislage unverändert ruhig. Bikiorta-Erbsen 58 bi» 62, grüne Erbsen 41 bi» 45, hand oerlesen 57 bi» 88, kleine Erbsen 88 bis 40, Futtererbsen 26 bis 29, Tellerltnsen 65 bi» 72, Mittellinien 50 bt» 5«, kleine Linsen 82 bi» 48, weiß« Lpcisobohnen 88 bi» 58 Reichsmark waggonsret oder aus dem Wagen nach Hamburg. Magbebnrger Zuckerkvrs« vom 27. August. Weißzucker einschlteß- lich Sack und Verbrauchssteuer für 50 Kilogramm brutto kür netto ab Fabrik, Verladestelle Magdeburg und Umgebung, sei Mengen von mindesten» 200 Zentner bei prompter Lieferung Innerhalb lO Tagen —. August 28, September 28,25, 2. Hälft« Oktober-De zember 26.75 bi» 27. Tendenz: ruhig. — Terminpreise Hamburg für 50 Kilogramm netto: August 16 Brief, 15,80 Geld, September 15,00 Brief. 15,50 Geld. Oktober 15,15 Brief. 15.05 Geld. November 14.85 Brief, >4.80 Geld. Dezember 14,85 Brief, 14,80 Geld, Mat 15,50 Brief. >5.40 Geld. Dovveltermlne: Oktober-Dezember 14,90 Brief, >4,80 Geld, Januar-März 15,10 Brief, 15 Geld. Tendenz: ruhiger. Berliner Butternotlernnge» vom 27. August. 1. Sorte 87, 2. Sorte 69, 8. Sorte 55 Reichsmark. Tendenz: befestigt. Bremen, 27. August. Baumwolle loko 28,80. Breme», 27. August, 11 Uhr. Baumwolle. sNotlerungen de» Bremer Vereins sür Terminhandel in Baumwolle nach Be- dlngunaen de» Verein». Preis ver Libra in U.-S.-Dollarcent.s Oktober 23,05 Brief, 22,99 Geld, 28,00 bez., Dezember 23,84 Brief, 23.22 Geld, 28,28 be,.. Januar 28,28 «ries, 23.28 Geld. 23,27 be>. März 23,40 Brief, 23,38 Geld, 28,40 bez., Mai 23.48 Brief, 23,47 Geld, 28.48 be,.. Juls 28,30 «ries. Tendenz: fest. Ltverpvvl, 27. August. Baumwolle. iAnfang.) Oktober 11.33 bi» 11,86, Januar 11,47 bi» 11,52, Mär, 11,55 bis 11^8. Mai 11.56 bis NH7. Juli 11,50. Tendenz: stetig. — Aegyptlsche. lAnfang.) SakellaridtS: November 19,50, Januar 19,50. Tendenz: lest. Liverpool. 27. August. Baumwolle. iSchluß.) Loko 11.00. August 11,89, September 11,89, Oktober 11,47, November >1,50, Dezember 11,57, Januar 11,60, Februar 11,60, März 11,62, April 11,61, Mat 11,65, Juni 11,57, Juli 11.54. August 11,46. TageSimport 5300. TageSIokoverkäuse 6000. Exportverkäufe >00 Ballen, «egyvt. Upper F. G. salr loko 15,85. Tendenz: fest. — Aegyptlsche. iSchluß.) SakellarlblS: Loko 20,10, August 19.42. Oktober 19,69, November 19,84, Januar 19,80, März 19,76, Tendenz: stetig. Lekannlmachrmgen der Dresdner Amtsgerichle. Dresdner Konkurse. Ueber da» Vermögen de« Kaufmann« Sarl Ernst «vgnft Werner, ber in Dr«»den-A., Trtnilatisstraße 80, unter der Firma „Gottlos Werner" «ine Kunftblumenfabrtk betreibt, Wohnung: Ermclstraß« 27, ist da» Konkursverfahren eröffnet und der Kaufmann Johanne» Ludewig tn DreSden-A., Dürcrstraße 13, zum Konkursverwalter er nenn« worden. SonkurSsorbcrungcn sind bi» zum 28. September bei dem Gericht anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über ht« Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eine» anderen Ver walter«, sowie über die Bestellung eine« GläiibtgcrauSlchüssc» und elntretendcnfall« über die im 8 182 der KonknrSordniing bezeichnet«» Gegenstände aus den 23. September, vormittag» 0 Uhr. und zur Prüfung der angemelbeten Forderungen aus den 7. Oktober, vor mittag» 9 Uhr, vor dem Amttgericht Dre»d«n-N. 6, Hauptstraße 27- Eingang Albertplatz, Termin anberaumt.
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