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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011228014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-12
- Tag 1901-12-28
-
Monat
1901-12
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.12.1901
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Oertirche« >m» A»chftfch«s. — D« B«li»I««u«ich>>t d« König!. Nmtl-cnwtmcmntHast V,«»»«,.«!«»»»I dtrl, ,e«rn, »etn« letzte dcegjädrtg, Schwm ab. 1« »etcker ö«kar»»ne>rL begutachtet bq«. «rnebmtgt wurde« »In Nachtrag zum DUaaeNnaulalt» M, Soffetzaude, «In neueg Anlagrmegulattv für Lock- «ch. Btenfinre-Stegulaltv, tllr WeNchhuI« und «ockrt». ein Nachtrag »um OktsSaNN de» »emetnde Döblen. »Io Ottistaiut über dir Srrtchtung »In« Frrtbanl I» Weluddule und «tn Regutaiw über dt« Erhebung von Abgaben zur Ermenkafti In der Aemrrnd« L schwitz Der Uedemahme bleibend« Srrdtndltchtntm tettm» der Srmetndm Sova und Plauen. Straßenbau- k«Km «I Landegkullurrenl, d»tr«1I«nd. stimmt« man anltandglot »u und rnhetU» »dmlo dt» Dt«»m>alton »ur rtgmembrattan bet Blatt 7 beziv. «2 de« Grundbuch« ftl« «rvhburgl b«»w. Dortbatn. — D« «tchlitch» Nad- fatrrrbund -a«« «In« Eingabe an di« «mt«bau»tmannlchaf» geruhtet, tn welch« « dttM. da« noch Ittr einig« Sirahenttreetm de« Bqirk« bestehend» «erbot, nach «eichem da« Fahren mU Fahrrädern an Hellen Stellen unter sagt ist. ausMbeben od« rvrnt. wenigsten« nur aus «nsänger oder unstche- «r >abr»h »u bgtchränken. V« v«zirk»au«,chuß o«rt»el» llch vleiem Ge such« gegenüber abl«hnmd. indem er dl« »usrechterhaliung diese« Berbate« u» «»rtehrgtni«resse tür unbedingt erfoedei ltch erachtete. — In nicht üss« ntltch » r Sitzung verdandelt» man itb« d«e Schank- »e. Kon- ,elsion«g«tuch, de« «äckermetfter« EmU dug» PoigtlSnder tn Löbtau, de« Eautmann« vsa» Po ruh« tn Reick, de« Kausincunr« dermann Ei«l« tn Rabmau. Soles Narb«'« In Birkigt. Fron» Kamvrad« in Naußlitz. de« Kaunnann« Earl «ehrto tn Deuden. der Gebrüder Heinrich tn Lödiau für Od«rg«rdttz i»3um Reichtzichmied'f, de« «ausmann« Paul Rackwitz tn Ptaurn, Bmno Löge'« tn Lre«dm illr Plauen und Otto Kümmel'« in Zöllnern. ,owi» üb« wegebauunterstlltzungen und mehrere Rekurse. — Aul den amtlichen Bekanntmachungen. Der viert» Termin der Landrenten und LandeSkultuerenten aus da« Jahr lSOl isi spätesten» am 3l. d M im StadNtrurr- amte tb »u enktichlen. — Nachdem die Laniastmtze von Antoir- lkaße dt» Haniaplntz dem öffentlichen Beriet» übergeben wolden ist, wurde d« den ellenbahnsiSkalttch«, Grundstücken Parzellen 853 und dezw lk66d vorliegende Tbeilde, Grohenbainer Straß» für den öffentlichen Verkehr nunmehr ringezogen und geschfosren. — Die roth« Nale veranlaßt die Blätter für VolkSgrsundheitS- pslege »u folgender behrrilgen-tveilhen Muhnung: Die rothe Nnie ist nicht immer der indiskrete Zeuge srucbiirbhtich« Veriedlungen. sie leuchtet auch, namentlich In der raunen Jahreszeit, aus den zarten Zügen der Damen mit unangenehmer Deutlichkeit hervor. Wildernd die Milnntt aber ihr Nujrn'chlcksal niit mehr oder weniger Gteichmukh ertragen, lassen die Damen sein Mittel unver sucht. um da- Mehtleuchien ihrer Nale zu beseitigen, und manche wird »u einer wahren Plage für ihren Arzt. der natürlich nicht rn der Lage ist, mit der erwünschte» Schnelligkeit Schüben ouS- zngleichen. welche eine langjährige Unvernunft veranlaßt hat. Denn eine solche ist dir ursprünglich orientalische krulche Sitte des Schleier« gewoiden. Wenn »niere Frauen durch baS voll kommen zwecklose Tragen eines Schleiers die GenchkShaiit ver weichlicht haben, mögen sie sich auch nicht wundern, wenn bei kälterem, windigem Wetter, besonder- bei kaltem Regen und Schnee, die den Schieler durchnäsien. die Haut ans Wangen und Lippen springt und dir Naie als »nersrenlicheS Thermometer sich röchet. Aber auch ernste Erkrankungen kann ein Schleier ver anlassen. und so manche schwere Gesicht-rose ist allein darauf zirrückzukühren gewesen, daß beim Färbe» des Schleiers schädliche Stoffe Verwendung gesunden hatten Ganz ihörrcht ist es, wenn als Schleier nicht nur gieichmaichiflrs. düiureS Gewebe benutzt wird, sondern wenn man dazu mit vlmbrsken verzierte» oder mit Tüpfelchen versehenen Tüll wählt Durch diese Beeinträchtigung seine« Sehfeldes kann das Auge ernstlich Schaden nehmen, das afft vor Allem für die in der Enttvickeluiig begriffenen Mädchen, die sich aus solche Weise leicht das Schielen oder wrnigsienS den sogenannten .falschen Blick" angrwöhire». Wir brauchen weder im Sommer noch im Winter einen Schleier, dessen angeblicher Zweck de, Verhütung von HalSkrankheiten mindestens zweiielhaft ist. und lver ohne Scheu sein Gesicht red« Witterung auSietzt. wird zum Lohn dafür die reinsten und schönsten Gesichtsfarbe» anizuweüen haben, weil seine Haukgefäße nicht ihre zusammeniehende und erweiternde Kraft verloren buben, und damit der .Harrt die An- vaffungSiähIgkrit an jede Witterung erhalten ist. Blasse, welke Gesichter, spröde Haut und rothe Naien rühren oft nur von dem gewohnheitsmäßigen Gebrauch eine- Schleiers her. den deshalb unsere Damen möglichst bald in ihrem eigensten Interesse aus der Liste ihrer ToUrtienariitel streichen ioliten. — Der Wohichätigkeils-Stammtisch im „Bürger- Casino" sgroße Brüdergasse 25j hat am diesjährigen Weih, nachtssest au 62 würdige und bedürftige Wittwen und Familien- Väter je ö Hektoliter Kohlen, gespaltenes Holz und boare Gcld- unterftutzungen vertbeilt. Im letzten Rechnungsjahre veraus gabte der Stammtisch über 1600 Mk. für seine wohlthätigen Zwecke. — Die Sängerschaft des Evangelischen Arbeiter. Verein« (Gruppe Cotta! hielt im „Schristerhause" am 1. Feiertage ein von etwa 1500 Personen besuchtes Eoncert ab. bei welchem die Kapelle des Lcibgrenadier-Regiments und der Zithrrverein deS Herrn Voigt-Dresden mitwrrkten. Alle Vor träge wurden lebhaft applauvirt, ebenso die zum Schluß ge- botene theatralische Aufführung. — Am ersten WechnachtSseiertage veranstaltete die Siidgruvpr des Edanoelischen A rbeiterver»ius für ihre Mitglieder im Feldichloßchcn eine Weihnachtsfeier, bestehend in Violin-, Zither- und GesangSvorrrägen sowie Deklamation und einer Weih- nachtsaufführung. 800 Personen nahmen Theil. Die Festansprache hielt Herr Enno. theol. Böblig aus Rirla. Die Violin- und Zltbervoriräge halte» Freuude de- Vereins übernommen, während die Gelänge vom Männergrkangverrin .Muienhain-Hoffnung" zu Gehör gebracht wurden. Die Krone des Abends bildete eine .»»sikaliicbe Deklamation »Weihnachten", geleitet von der Ver fasserin Frl. Clara Großmann, wobei der Schncider'icbe Damen chor eine Anzahl Rollen übernommen hatte. Große Freude er regte es im Saale, als Knecht Nnpprecht leinen Einzug, hielt und Groß and Klein mit leinen Gabe» bedachte. Am Schluß der Feier dankte der Vorsitzende Herr Lehrer Wohlrab allen Mit- wirkenden. — Der Verein junger Drogisten zu Dresden feiert am 5. Januar Nachm. 4 Uhr aus dem Belvedere sein 18. StiftungS- fest, bestehend in Eoncert, Borträgen, Tafel und Ball. — Heute Nachmittag fHS Uhr findet tn Hammer'S Hotel, Blasewitzerftraße, eine durch Herrn Nrchidiakonus Reichel veran staltete weihnachtliche Lichtbilder-Vorstellung sür Kinder statt. Die Bilder werde» von der Firma Ungcr u. Hoff- mann gestellt. EintrittSbillctS zu 5 Psg. sind Lortzmgstraßc 6, Parterre, bei Schumann zu entnehmen. — Die Firma RichardSelbmann, Damps-Ehokoladen-, Konfekturen-, Pfessertuchen-DrogSc- und Russisch Brot-Fabrik, hier, begeht am 1. Januar ihr 25jährigeS GeschästS-Jul»läum. — Fröhliche- Leben und Treiben herrschte in den Räumen der Waldichlößchen-Terrasje am l. Weihnachtsfeier- tag. wo die Kapelle des 28. Feid-Art.-NcgimentS concertirtc. Das Programm war geschickt znsammengestellt und wurde in vorzüg licher Weise auSgeführt. Bor Allein gelangte rm 1. Eoncert -Friede aus Erden" von Schneidcnbach mrt Streichouartett in der Entfernung zum Vortrag, welches wiederholt gespielt werden mußte, und „Märchenfantasie" von Hasselmann. Der Psalm in dem letzteren Musikstück wurde von Länger» des Musikchorcs in einer dre Anwesenden überraschenden Präcision und Reinheit wiedergegeben. „Fröhliche Weihnachten" von Hocdcl hatte wiederum einen durchschlagenden Erfolg. — Im-, zweiten Eoncert zeichnete sich vor Allem daS Flötensolo „O schöne Zeit" von Popp, „Stiefmütterchen" kür Streichinstrumente von Ltock und das Potpourri „Für - Her- und Gemüth" von Komzack recht vorteil haft aus. sobaß da« zahlreich erschienene Publikum vollbefrievigt »um Schluß nach Hause ging. — In dem beliebten Etablissement findet sert kürzerer Zeit jeden Montag Tänzchen statt. — Daß tn unserer rastlos geschäftlichen Zeit ein gutes Ein vernehmen zwilchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zwilchen Meister and Getellen hier und da noch Immer besteht, konnte man io.recht beobachten, als sich am Heiligen Abend in der Große» Wirtmchaft da« gelammte Personal de« Herrn HosicklächterS Ateoeir führ zur Welbnochi-beicheruna um den hellstrahlenden listboum veriammelte. Aul langen Tafeln hatten Herr und ktedeniübr sür Jeden etwa» auigrbant, und nachdem die hier de» Lautes durch ein Klavierstück die Feier emgeleltet hatte, ichloß sich daran da» alte irböne WelhnachMed „Stille Noch, heilige Nacht". Len Niedrnsüdr hielt eine Ansprache an sein Perlonal. und nachdem di, Gaben und Geschenke vertdrilt waren, bndeten Gesang und Vorträge den Schluß ver fröhlichen d,e heilige Kamille fuhr, gezogen ho Carichen aber keineswegs: er me> kleine Edristkind wird wohl ein ich arlckcn weck der neben n Schwesterchen ^ Wagen, aus dem ave. Diele Antwort befriedigt meint vielmehr: „Ach nein, das schwächliche« Kind gewesen sein — Landgericht Wegen l» und deshalb hat e» Esel-milch bekommen müssen — Am L Feiertag Mittag» entstand im l. Stockwerk de« Grundstücke» Llndenaustraß« S durch einen überheizten Badeofen rin Brand, durch den Schaden am Mobiliar und an Grbäudelheilen verursacht wurde Durch da» energische Ein- greifen des WohnungsinhavcrS und eine« Beamten der Wohl- scchrtSpolijki gelang es die größte Gefahr zu beseitigen, bevor die alanmrte Feuerwehr zur Stelle war. - Im Palast-Restaurant findet heute eine Auf führung deS TongemäldrS „Fröbiiche Weihnachten" von Hödel (Orchester mit Gesang) statt Morgen werde» wiedenim dir üb lichen 3 üoncerte. Vormittag-, Nachmittags und Abends veranstaltet. — Di« zum Gelidüst-betrtebe nn Königreiche Sach'en »ugelaiiene Per- iichenmasanstalt AuguÜa. Lllaemeine Deuiime Invaliden- und Leben«- Bkrsicheruna«-«kii»,ig,sclli»asi zu Berlin. Hai ihren hierlündischen Sitz von Dresden nach Leiv,ig verlegt. ^ — Eine Neuheit tn Gestalt eine» von Herrn Schlossermelfter Hartmann. König Jvbannstraßr. konstruirten StubenwitcherK bringt die Ftlnia Gebr. Ebristein am Alimaikl in den Handel. De» Avvaral wird wie ein Schnrbbe, achandhabt. gewährt aber den Vo,«hril. daß die damit arbeitende Perlon den nasse» Hader nicht zu berübien. also auch nicht mit den Händen auSiuwindr» braucht, da dies von dem Apparat selbst dinch eine einfache Dreh ung des.Holzstiels nach link- oder rechts tn der ausgiebigsten Welle deivlgt wird. — Der bekannte Naturprediger Johannes Guttzeit, besten Ableben kürzlich auS Detmold gemeldet wurde, soll sich nach einer Meldung deS «Glauch. Tagcbl." des besten Wohlseins er- freuen. — Leubnitz-Neuostra. In vergangener Woche voll- zog sich in unserer Gemeinde ein Vorgang, welcher für dieselbe von großer Bedeutung ist. Es fand die Prüfung der Maschinen- anlane des ncuernchteten Wasserwerkes statt und war mit dieser Probe die Uebergabe des Wasserwerkes an die Ge meinde verbunden. Hierbei waren, einer Einladung unseres Herrn Gemeindevorstands Dietzold zu Folge die Gemeinderaths- mitglieder zugegen. Während derProbedaner hatteHerr Ingenieur Lehmann, als Vertreter der Aktien-Gesellschast Dresdner Gas- motoren-Fabrik vorm. Moritz Hille Dresden-Altstadt, welcher die Maschinenanlage aussührte, dre Erläuteruug der Bauart des Motors und des Pumpwerkes, sowie der Arbeitsweise der beiden genaniiten -Haupttheile des Wasserwerkes übernommen. Man war sowohl über die überraschend einfache Konstruktion des Motors und fehlerloses Arbeiten desselben als auch über den ruhigen Gang und die Stabilität des Pumpwerkes sehr zu frieden. Die Prüfung der Maschineuanlage ergab eine die Garantie weit nbertreiiende Ueberleiitung der Maschinenaniage, trotzdem die Garantie sehr hochgestellt worden war. Die Mit- Ibeiiung dieses Ergebnisses durch Herrn Ingenieur Buschmann, als Sachverständiger seitens der Gemeinde, wurde mit voller Befriedigung ausgenommen. Mit der Ausführung des Rohr- leitungsnetzes war die rcnommirte Firma A. Ässler in Freiberg betraut worden und hatte sich dieselbe ihrer Aufgabe in gewohnter Weise zur dollen Zufriedenheit der Gemeinde entledigt. Die Aktien-Gesellschast Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Hille hat Maschinencmlagen für Wasserwerke sür Städte und Dörfer in großer Anzahl nach bewährten Systemen eingerichtet und arbeiten dieselben zur allseitigen Zufriedenheit. Möge unser schönes Wasserwerk der Gemeinde stets zum Segen gereichen! — Unter der bewährten Direktion des Herrn Schlenkrich veranstaltete der Mannergesangverein zu Lausa am 1. Weih- nachtsfciertag im dortigen Gasthof ein gutbesuchtes Gesangs- eoncert, dessen zahlreiche Programmnummern (Chöre, Trios. Soli für Tenor und Violine. Theaterstücke! aus's Beste gelangen. — Am Dienstag Vormittag ist die Tischer'sche Wassermühle in Mannewitz-Liptitz niedergebrannt. Zur Hilfe leistung waren am Brandorte drei Spritzen erschienen, denen es auch gelang, die angrenzende Scheune zu retten. Die Mahliser Spritze hat den 1. Preis erhalten. — Die unglückliche BuchhalterSehcfrau Vogel in Leipzig, die sich und ihre drei Knaben im Alter von 12, 8 und 4 Jahren in ihrer in der Moltkestroße bclcaenen Wohnung durch Leucht- gas erstickte, wurde mit ihren Mindern am Dienstag auf dem Südfriedbose in aller Stille beerdigt. Die Mutter und das jüngste Kind waren in einen Sarg gebettet, ebenso die beiden ältesten Knaben. Nur ein kleiner Kreis von Anverwandten wohnte der Bestattung bei. Von dem verschwundenen Ehemann fehlt bis jetzt jede Spur. — Leipzig, 27. Dez. Am 20. September d. I. war in einer in der Davidstraße gelegenen Privatwohnung ein Ein- brnchsdieb stahl verübt worden, wobei die Diebe Werth- oapiere, Einlagebücher und Pretiosen erlangt hatten. Ter Werth des Gestohlenen betrug über 8000 Mk. Der hiesigen Staatsan waltschaft ist es nun gelungen, die Thöter in einem 41jährigcn Reisenden aus Bauernseld, einem 23jährigen Portier aus Conne witz und einem 28jährigen Lageristen aus Wehlitz zu ermitteln und zu verhaften. — Einen glänzenden Erfolg hat die Chemische Fabrik Fritz Schulz j u n.. Aktiengesellschaft in Leipzig, mit ihren Haus haltungs-Artikeln: Glob»S-P»b-Eitrakt, Puy-Seifc, Amerika nische Glanzstärke. Globus-Borax, Crömc-Farbe, Möbel-Politur, Hanr-Pomode und Leder-Putz- und Eonscroirnngs-Mitteln in diesem Jahre zu verzeichnen, indem in weniger als Jahresfrist am 16. Dezember die lOO OOOste Bahnkiste ab ihrer Ccntralfabrik in Leipzig-Playwitz zur Verladung gebracht wurde. — Herr Stadtverordnetenvvrstehcr Juitizrath Tr. Enz- mann inCk> emnitz gedenkt das von chm seit beinahe 30 Jahren verwaltete Amt als Vorsitzender deS Stadtvcrordnctmkollcginms nicdcrzulegcn. — In der Nacht zum 6. Oktober waren ans einem Geschäfts lokale der Poststraße in Chemnitz etwa 95 Mark Wechselgeld und 25 000 Mark Rabattmarken mittels Einbruchs gestohlen worden. Vor einigen Tagen wurde in einem dortigen Rabatt- geschäft zwei Bücher mit den gestohlenen Marken angchalten, wo durch es min gelang, den Einbrecher in einem 14jährigcn Schnl- knabcn von dort zu ermitteln. In dessen Besitz wurden bcj der vorgenommenen Haussuchung eine Anzahl neue Küchenutensilien, 12 neue Jilzhüte, 12 Unterhaltnngsbücher und drei elektrische Taschenloternen vorgcsundcn. Sämmtliche Sachen hatte der Bursche in Gemeinschaft mit einem 13jäbrigcn Knaben aus Post- pactetcn, die sie widerrechtlich für verschiedene dortige Firmen cbgcholt hatten, entwendet. Der Gcsammtwerth der gestohlenen Gegenstände durfte sich aus etwa 600 Mark belaufe», j — Mitt Weida, 27. Dez. Dem Fabrikanten Rüdiger und dem Kaufmann Vogel wurde das FcucrwcliEhrenzcichcn verliehen. Erstercr gehört seit 1881 der Feuerwehr an und b» . kleidet gegenwärtig das Amt als Branddirektor. Letzterer ist seit 1876 Feuerwehrmann. i — Auf schreckliche Weise verunglückte das 5jährige ! Töchterchen eines Instrumentenmachers in Scheibender g; es siel mit einer 20Ccntimeter langen Franscndrehnadcl so unglüct- , sich vom Stuhle, daß ihm diese tief in bell Hals eindrang. Das i Kind wurde in das Stadtkrankenhaus gebracht und hier gelang cs unter Assistenz eines herbeigcrusenen zweiten ArztcS. nachdem vom Nacken her auf die Spitze der Nadel eingcschmttcn und der am freien Ende befindliche Bleiknopf abgefeilt war. die Nadel ! durch den Hals hindurch zu stoßen und mit einer starken Zange > a»S der Einschnittöffnulia herauszuziehen. Obwohl große Ge fäße und auch die Speiseröhre mit verletzt waren, befindet sich das Kind bis jetzt fieberfrei, und der Arzt hofft, es am Leben zu erhasten^j^u. 27. Dezember. Die Werke demcntiren dir Nachrichten über Unterbnndlnngrn Zwickau« Werke mit schlesischen, beduiS angeblicher Prelskonvention. — Das Zwickau- Lugauer FörderungSinndikat tritt voraussichtlich 1. April 1002 in Dbätigkeit. — Dem Hausbesitzer Rudolf, dem Hausbesitzer Dornla, dem Hausbesitzer Eisolt. dem Steinmetz Geoan. sowie dem Fabrik- scherer Hempel, sämmtlich in Schönberg, ferner dem Hausbesitzer Hempel, dem Weber Hempel. sowie dem .Hausbesitzer Kubasch, .sämmtlich in Cunewalde. wurde daS für Mitglieder der Jeuer- i wehren gestiftet« Ehrenzeichen verlieben. und versuchten 'Betrug hat sich der vormalige Lehrer und jetzige Buchhalter Ernst Ewald Harlig. 1862 i» Huchiswalbe geboren, zu velanlivvlte». Sein Sündenregister ist vereii» mit annähernd 10 Jahren Freiheitsstrafe. Varn»!« mehrjährigem Zuchthaus, be lastet Anfang dieses Sommer- iand der Angrktagte Stellung heim Bnutttttkiuehmer Förster tn Giödttz. entwendete zunächst aus einem Pulte ein Sparkallenhuch über 102 Mk Ein lage. erhob darauf lOOMk. kür leinen Nutzen und unterschlug einen Betrag von 70 Mk. die ibnr von de» Frau seines Chris anver- truul waren Im August wurde H beauftragt, von einem Ein- iagebilch deS Landwirihichailliche» Spar- und PortchutzveleinS »n Großenhain übe» 8279 Mk Guthaben nebst Zinsen täoo Mt al zubebr». führte den Auftrag zwar richtig aus. behielt aber das Buch und vrrvsändete dtetrS am 26 August illr 1770 Mk Dirirn großen Betrag vmubelte Harlig in wenigen Tagen i» Dresden, schlich sich dann am l. und 4 Oktober tn dir Wohnung Förster s und stahl i Dameniahuad und eine Taschenuhr. Beide Gegen stände wurden gleichfalls zu Gelbe gemacht E>» Versuch, sich aus Förster s Namen von dem Fahnadhändler Riedel tn Gcöba ein Rad zu erschwindeln, mißlang dem Angeklagten, ebenso die ve> luchte Abhebung der Rrsleinlage des oerpiändeten Sparbuches, obwohl H. aus den Namen eines Dritten ein Anweiirmgsictireibeu fälschte. Von einer ihm weiter zur Last gelegten Unterichiagung von 80 Mk. Krankenkasieiigelder': wird .Harlig sreiaeivrochen. iw Nebligen aber zu 4 Jahren Zuchthaus, 3l>0 Mk. Gridslrafe oder weiteren 40 Tage» Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust vrr- urtbeilt. Polizeiauisicht ist zulässig, doch kommt die Unlerinch- ungSbait niit I Mono' in Anrechnung. — In v« Nacht zum >9 Oktober stahl die nrehrsach vorbestraile 25>ährigk Arbeiterin Auguste Johanne Charlotte Hörst» aus Altonu einem durchreisen den Kaufmann einen Geldbetrag von 15 Mk. aus der Hosentasche, widerietzie sich dem einichreiteirden Gendarm und verübte argen Lärm DaS wider sie ergangene Unheil lautet aus 6 Monate 2 Wochen Geiängniß, 1 Woche Hast und 8jährigen Ehrverlust. Die Haitjliafc gilt jür verbüßt. — Das 15jährige Dienstmädchen Klara .Hulda Großer ans Dohna steht unter der Anklage der vor sätzlichen Brnirdslittuna. Von Ostern 1901 ab dienie sie beim Gin-besitzer Heber in Tronitz, war aber mit der Stellung nicht zusiieden und wollte nach .Hnnle. da sie nach eigen« Angabe von dem 4>8hrige» Sohne Heber s wiederholt beleidigt und mißhandclt worden sei. Um sich an der Dienstherrschaft zu räche» and die «sehnte Freiheit z» erlangen, zündele sie am 11. September die Scheune Heber s an: daS massive Gebäude brannte mir alle» Ernkevorrällien bis aut die Uriisnsirinasmauern nieder. Den, Besitzer «wuchs ein Schaden von 2500 Mk., 880 Mk. deckte die VersicbernnaSgeiellichast sür Vorrälhe, 1230 Mk für Gebäude- schriden. Das Gericht billigt der geständigen Angcllagten mildernde Umstände zu und vernrtheilt sie zu 1 Jahr Gesängnis;; die Unterinchnngsbast kommt mit 8 Monaten in Anrechnung. Dem in Wilschdorf wohnende» Roßichlächr« Franz Louis Flache wird zur Last gelegt, am 2. September AbendS mit seinem .in spännigen Jleiichriwagen arri der Carolabrücke den Betrieb der Straßenbahn in Gesahr gesetzt zu haben. Das Gericht gewinnt die Ueberzcugung von der Schuld des Angeklagte» und vei- urthelll ihn zu 15 Mk. Geldslrase oder 8 Tagen Gesängnis-. . — Amtsgericht. Im Gasthos zu Weißig gerieth der vor bestrafte, 25 Jahre alte Stellmacher Aldin Hugo Ausl nach Be endigung eines Vereins-Vergnügens mit einem Änderen in Streitigkeiten, weil dieser Austs Braut nach Hause begleiten wollte. In dem Garderobenraum löschte der Nebenbuhler das Licht aus. Das brachte Aust in Erregung, er schlug los und wiederholte seinen Angriff später noch einmal im Hose. Aust machte sich im Weiteren des Hausfriedensbruchs und groben Un fugs schuldig. Das Urtheil lautet aus 60 Mark Geldslrase oh« 11 Tage Gcfängniß und I Tag Haft. — Den vorbestraften Schneider und Arbeiter Friedrich Hermann Eichler ertappte am 11. Dezember ein Gendarm aus der Annenstraße beim Betteln. Eichler ergriff die Flucht, wurde aber wieder eingeholt, und nun riß er sich nochmals los. Für das Betteln wird er zu zehn Tagen Hast, die als verbüßt gelten, vernrtheilt; den Widerstand hat er mit 1 Monat Geiängniß zu sühnen. — Die von ihrem Manne getrennt lebende Kutschersehesrau Bertha Therese Wurzner aeb. Haubold aus Freiberg nahm aus einer ihr nicht gehörigen Leo«- lasche aus, dem Hauptbaynhose, während sie. sich unbeobachtet glaubte, ein Paar Strümpfe. Einige Tage darauf entwendete sie aus einem Hausflur zwei Servietten. In beiden Fällen wurden die Sachen den Bestohlenen wieder zurückaegeben. Die bisher unbestrafte Angeklagte erhält eine Woche Gcfängniß, die als durch die Untersuchungshaft verbüßt gilt. — Tie 42 Jahre alte Kinderfrau Marie Wilhelmme Gebhardt aus Pirna entwendete in der zweiten Hälfte des Oktober ihrem Dienstherr» in Leubnitz-Neuostra einige Frauenkleidungsslücke im Werthe von etwa 15 Mark. Von den 2 Wochen Gesärrgrriß, die das Gericht als Strafe auswirft, gilt 1 Woche als verbüßt. — Der 29 Jahre alte Gerbergeselle Johann Trasischigg aus Kreisbach bei Wien bestahl leinen Arbeitsherrn nach und nach um ein Paar kalbs lederne Stieselschäfte und andere Ledcrtheile im Gcjammtwerth von 64 Mark. Tr. will seine Untreue aus Noth begangen haben, ist aber in seiner Hcimath schon zweimal wegen Trcbnahls vor bestraft. Diesmal erhält er 1 Monat Gcfängniß. Die Unter- siichungsbaft kommt mit 2 Wochen in Anrechnung. — Der 55 Jahre alte Böttchcrgeselle Julius Joseph Wenzel aus Reichstädt rollte am 22. Oktober ein aus der Frledrichitraye stehendes Bier faß im Werthe von 6 MaA in den Hos seiner benachbarten Wohnung, um es sich zuzucignen. Diesen Vorgang batte ein Straßenkehrer beobachtet, der den »ach dem Fasse suchenden Braucrcikirtscher ausklarte. Letzterer brachte den Diebstahl zur Anzeige, worauf W. zu drei Tagen Geiängniß vcrurthcilt wird. — Der 17jährige Handarbeiter Hans Otto Tcrsller aus Chemnitz war Ansang November tancweise bei einem Tischlermeister be schäftigt, am 7. Tage seiner Thätigkeit erhielt er 6 Mark, um daiür Thcatcrbillets zu kauten. Teistlcr eignete sich das Geld an »nd macht zu seiner Entschnldigung geltend, daß er so gut wie keiner: Lohn erhalten habe: angeblich habe er für 7 Arbeitstage nur 80 Pfennige bekommen. Er eignete sich die 6 Mark unrechtmäßig zu; denn selbst wenn er Anfpruch aus rückständigen Lohn hatte, durste er sich nicht an dem ihm zu einem bestimmten Zwecke übergebenen Bctxagc vergreisen. Das Urtheil lautet aus drei Tage Gcfängniß. — Ter 44 Jahre alte Inhaber einer Reparatur- Werkstatt sür Pneumatik Friedrich Wilhelm Paul Tkrcmig in Löbtau muß sich wegen Sachbeschädigung verantworten. Ter Angeklagte war am 29. Oktober über erlittene geschäftliche Ver luste in Mißmuth gerathen, in dieser Laune drang ein Gyps- sigurenbändler wiederholt rn ihn, ihm etwas abzuiaiisen. Th. wurde schließlich ärgerlich, schlug in den Korb des Italieners und richtete dadurch unter dm Figuren einen Schaden von etwa 2 Mk. an. Th. wird zu 3 Mark Geldstrafe oder 1 Tag Gesängniß vcr urthcilt. — Tagesordnung der Sitzung der Stadtverordnete,, den Sä. Dezember, Abends 7 Mir. Der Ablauf der Icchsjäbrigen Wahlzcrt der Serien Stadwauraib Haffe und Sladlralff Dr. Mau: die Abänderung des RezesseS vom 3t. Januar >«33. een Ucbcrgang der SiwcrbeiiSi'olizci- Perwallmrg vom Slodiralff« zu Dresden out das Ksntol Ministerium des Innern bcir. und die Errichtung eines dritte» Nachtrags z» dein «rwnbnlcn Rezesse; die Bewilligung von BcibUien au! Vas Ial>r l!>02 an den Verein „Kinderkwn", an den Fcauen-EnrerbSvcrein. an den kiesigen Verein Gc- werblreidcndcr, an die Gartenbanschule des Garienbauoerbandes iur das Königreich Sachsen u»v an den Stavlvercin skr innere Mission : der vaus- kallplan au, das Jakr IMS. de» Betrieb des KoklenlagerS bctr., die Ab Sicherung einiger Bestimmungen der rsicichäslsorbnung sür das Leikaml: die TKSiigkcit des Kollegium« und feiner Ausschüsse sin ablausenden Ge- ichäsiöjahre. — Im velchSstsberciche des MintsieriumS des Kultus und östentliche » U n r c r r i ch t « isi zu besetzen : die 3. siändigc Lekrer- stelle an der 7-klaisiaen Schule zu AUmittweida. Kollawr: die obcriie Schulbehörde. IS00 M. Slehalt, 200 M. vorausgewäkrie l. Nllerszulage, >t0 M. sür FortbildiingSichiil.. 27,bo M. sür Turnunterricht, 20 M. ceveni «3 M.f sür Vertretung des.uirchlchullehrerö und freie Woknung mu «siarlcn- genuin Gesuche bis lö. Januar an BezirlSichulinipeklor Dr. Schilling, Rochlitz. — ReichS-Po st- und Telegraphen Verwaltung. Uebcrtragcn >8 : die Verwaltung der Vorsiekertlelle der Postämter 2 in Mügeln >Bez. Dresden) den, PoltjekreiSr Polliner, in Reichmau dem Poft- tekrelSr OsiMtder, Beide aus Leipzig. Verletzt sind : der Ppsttatsirer Need sch mor von Meerane nach Schneeberg-Neuslaoiel: die Voilaisistenlen Asmus <A.) von MeMelwttz, Eulensicin von Markranstädt, Forsibvkni von Lausigk und Kluge tW.) von Wermsdors na-t- r-eipzig. Maul von Freiberg nach Seiffen. Schemmel von Oickatz nach MöpperSdors. Schleck von Cbeinnltz nach strankenderg, Schulz <G.) von Großenhain nach Drüben. Sommer von Wolvi» nn nach Esienberg tAIteuburgf, Zwintzlchcr von JSgcrsgrün nach Zwickau. Die böbere Venvaltungsprüiung ba> bestanden: PostsekretSr Kersten in Eiienberg (Altenburg). In den Rubesiand treten: die Ober- Postielreläre dertwig tn Freiberg „nd Weidaner in Leipzig-Plngwitz. Ge stört»«, ist: der LostiekretSr a. D. Zentner in Dresden. Vvesdnev Nachvichten. 3l»ir. Leite v. Sonnabend. 28. Dezember I9tt1
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