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- iros - er siLjftssru Willen. dir mir u»t«r dxr Bchtngunß. daßder Grab« gestanden tzret Semester tzura em,chlng. dem lünaerea. leidende« Sot« — der I»o» mit «wem hatte — endlich d» Erlaubniß ga». di« Universität, wo er 5 smdirt, zu verlasse», um i» München «in« Malcr-Akademir zu ^ Da» Opfer, welche- Hellmu« Hauer feinem Bruder gevracht. erschien ihm nicht mehr so groß. wenn er di« Glück und Zufriedenheit atbmenden. von Jugendlust und Ledensmurb üdersprudetnden Briefe Georg» ia». Wie dankbar ihm aber auch der geliebt« «Junge" war: Mit welchem EnthusiaSmu» Georg von lener Zeit sprach, in der er das Opfer des Bruder» durch große Leistungen danken und den Namen Bauer — der an und sur sich schon eine» guten Klang hatte — zu einem berühmten machen würde. Hellmut» arbett»- reiche», entsagungsvolle» Leben, da» eben nur durch strenastr Pflichterfüllung au-aefüllt war. erhielt Licht, Harde und Dust, al» er kurz vor dem Assessor-Examen Stäche Saldern. eine junge Kunstnovize, kennen lernte, die ebenso durch ihre jugendliche Schönheit wie durch ihr« selten schön« Stimme da» Herz des jungen Juristen in Flammen setzt«. Um ihre GelangSstudien - ^ ^ ^ ^ kommen, in der Bauer sich z in wrlcher Bauer wohnt». Dlr »^ « zusammen und nach kurzer Zeit «mpsand Hellmut e» al» eine Unmöglichkeit, sich >« wieder von dem ebenso schonen, wie «emperamenloollen Mädchen zu trenne». Er stand vor einer gesicherten Laufbahn Tie hohe Stellung seine» Baters. vornehm« Berbindunge«, sein Fleiß und die Ausdauer, mit der er arbeitete, dazu die Au-sicht aus «in nicht unbedeutende» Vermögen ließen ihn hoffe», die Geliebt« in nicht allzu ferner Zeit sein Eigen nennen z» können. Nach« batte seine feurigen Bewerbungen sehr freundlich ausgenommen. Al» er sie einer traulichen Stunde fragte, ob sie seine Gefühle erwidere, ob sie sich entschließe» n«. stir leinen Besitz ihre kunillerische Laufbahn, die Au-sicht auf Erfolg und Ruhm e da» Herz des inngen Gunsten in Flammen setzt«, studier» zu vollenden, war dir mnge Dame nach der Residenz ae» sich zum Examen vorbereitete. Sie verkehrt« in der Familie, r. Ti« Liebe zur Musik führte die beiden jungen Menschenkinder ^«blauen Augen so zärtlich angesehen, sanst gerölhet. die kirschrothen Lippen, hinter in einer könne, fü . . . anszugeben — da hatte sie »hn mit den verg die zarten blassen Wangen hatten sich so . . , .. , ^ denen die perlenweißen Zähne hervorschimmerten, hatten ihm so süß zuaelächrlt, daß er, von ihrem Liebreiz berauscht, sie fest und fester an sich gezogen und oen blühenden Mund mit heißen Küssen bedeckt hatte. Es war da» erste Weib, da» er küßte — e» war da» erste, heilig« Erschauern seiner von glühender, tieser Leidenschaft erfüllten Seele. Wie sie sich so fest, so innig, so vertrauensvoll an sein« Brust schmiegte — die Lippe», wie ein« Knospe, halb geofinet — die Augen in zärtlicher Hingabe zu chm erhoben — da fühlte er sich so groß, so reich, daß er mit keinem Sterblichen hätte tauschen mögen! Ehe er nicht das bevorstehende Examen bestanden hatte, wollte er seine Verlobung mit Käthe Saldern nicht veröffentlichen. Auch ihr schien es lieber zu sein, daß ihr Berhältntß zu Bauer noch nicht bekannt wurde Das Geheimnißvolle hatte für sie den süßesten Reiz; die kurzen Minuten, in denen sie mit dem Geliebten allein wo» und in denen er. wie ein Knabe, nur aai»z. ganz schüchtern wagte, von seinem BräutigamSrechten Gebrauch zu machen — beglückten ne. Doch während sich Bauer »n Sehnsucht nach dem vollen Besitz d«S be rückend schönen Mädchens verzehrte, während er mit säst wahnsinnigem Elser arbeitete, um möglichst schnell das beißersehnle Ziel zu erreichen — schmicbetc sie Pläne, wie sie cs anstelle» wollte, um die Bedingung Bauer s — als seine Gattin dem künstlerischen Berufs zu entsagen — umgehen zu können. Dem mittellosen Mädchen erschien die Heirath mit einem Manne wie Bauer sehr verlockend. Er würde eine glänzend« Karriere machen, hatte man ihr gesagt. O, er gefiel ihr auch sehr gut. Sein vornehmes Gesicht, leine schlanke, biegsame Gestalt, seine ganze Art — die so verschieden war von all' den Männern, mit denen sie bisher zusammen- gckommen und die ihr mehr oder weniger Alle gehuldigt — imvonirte ihr. Die ehrerbietige Zurückhaltung, die er trotz des bräutlichen Verhältnisses bewies, steigerte ihr Gefühl sur ihn und belehrte das sehr kluge Mädchen, daß er auch anders als die Anderen behandelt werden mußte. Ihm gegenüber durfte sie nicht verrathen, wie heiß das Blut in ihren Adern uplsirte. wie sie sich fieberhaft nach den Genüsse»» der Erde, nach den Freuden der Welt, nach einem heißen Liebesieben sehnte. Gewiß hatte sie den ernsten Mann, der sie jo unaussprechlich liebte, der sie wie eine Heilige verehrte, sehr lieb: sie wollte ihm al- sein Weib angehören — aber, war sie es erst, dann wollte sie auch ihre Macht über ihn dazu o >wenden, sein Vorunheil gegen ihren erwählten Berus zu besiegen, um doch noch dem Gonen Erfolg nackiagen zu können und durch ihr Talent, durch ihre Schönheit sich die Welt zu erobern. Gerade die Stellung ihres künftigen Gatten konnte ihr die Wege ebnen und sie aus die Bahn des Ruhmes fuhren. Bauer ahnte nichts davon, was in der Seele seiner Braut voraing. Alle seine Be strebungen wurzelten legt nur noch in dem Wunsche, das geliebte Mädchen bald sein eigen nennen, es ganz glücklich und zufrieden sehen zu können. Er dankte Käthe das Opfer, welche» sie chm bringen wollte, indem ne das glänzende. Vielen verlockend erscheinend« Loos einer aeseierten Künstlerin mit dem Leben einer im Stillen waltenden Hausfrau. Gattin und Mutter vertauschen wollte, in dem sich nur für ihn ihre Schöclheit, ihr Talent eutsallen, sie nur ihn durch den Zauber ihrer Persönlichkeit beglücken wollte. Er Wollt« cs ihr danken durch die Hingabe seines ganzen Lebens. NäÄ!. Ws war chm llar; aper diesmal fühlte er fiö^eftit ^ bepmch«,. Rechw. 2» Kiese» Fall, galt Ex war dem Vater betreff« sei. _ «W iner Karriere aehv Dt» wundervolle, blaue Blume de» Glücke» hatte er jo ab«, doch «ck diese«, iß« «inst so dornenvoll dünkenden Pfad aesnnden. Dt. duftig« Blume der Liebe, dt« Alle», Alle» in einem rosensordenen. glänzenden Licht« erscheinen ließ, di« chm Alle«, was er der Bruderliebe gropsert, tausendmal ersetzen würde. Und nicht nur der holde» Lieb« wollt« er in seinem Hause einen Altar erbauen — nein, auch eia Tempel der Kunst soM» ftt» einstige» Hein» werden. Er und Käthe, sein W«»b, wollten dt« Stunden der Muße der Kunst, der edlen Frau Musika weihen, der er nur scheinbar ungetreu geworden war und di« sich chm in der anmuthigen Gestalt der Geliebten von Neue« so herrlich offenbart«. Käthe erfuhr nicht von den heftigen Kämpfen, welch« Hellmut Bauer «it seine» . ja sogar mit der sonst io weichen. fügsamen Mutter uw ihren Besitz au-zusechtru Der Präsident dot Aue» auf, seinen Sohn — aus den er so stolz war, der chm dazu prädestinirt schien, seine ehrgeizigen Träume »n Erfüllunaaehen zu lassen — vor einer me wieder gut zu machenden Thorheit zu bewahren. Die Mutter bat und flehte, ihr nicht gerade diese Schwiegertochter in » Hau» in führen, die jo durch ihr, Studien und durch ihre verwandlschaslUchen und geselligen Verbindungen so gar nicht in de» Rahme« ihres vornehmen Hause» paßte. vergeben»! Lieber wollt« er all« Brücke» hinter sich abreißen und niemals heimisch im Vaterhaus« werden, ehe er Verzicht leistet« auf das ihm so oerführeril«. lende Glück. Er stand ja aus eigenen Füßen! Sein Vater war chm «iu« Revanche ichuv Siegte auch hierbei nicht die Väterliche über die Vaterstrrnge. dann wollt« er sich Recht nicht mehr rauben lasten. Nur der Bruder war der vertraute seiner Kämpfe: die Geliebt« durste es ja nicht ahnen, wieviel er für sie zu opsern bereit war. Sein Vaterhaus sollte chm für immer vev- schlossrn bleibe», wenn er di« Tochter «ines Proletariers zur Gatt»» wählte—«in Mädchen, welche» weder einen Namen, noch Vermögen besaß, ja. das bisher ia einer gesellschaftlichen Sphäre gelebt, die gerade sür den aristokratisch denkenden, vornehmen Beamten, der in de. Stadt, in welcher er lebte, die vornehmste Persönlichkeit war. am allerwenigsten g» eignet schien, al» Tochter betrachtet und in die Familie ringesührt zu werdcn. Der junge Künstler brachte dem Bruder ein inniges Verständnis» entgegen. Er hatte während seiner Studienzeit in München gelernt, anderen Göttern »u dienen, al» denen, welchen man in dem elterlichen Hause einen Altar errichtet. 'Da» Leven, welche« man im Hause der Elten» geführt, die Anschauungen, denen man dort gehuldigt, die Begrifft, nach denen man dort gehandelt, erschienen ihm längst veraltet und lächerlich. Er war nicht, wie Hellmut, durch Studium und ernste» Grübeln zu ganz anderen Ideen gebracht, sondern sein leichtlebige», leichtsinnige» Temperament führte «h« auf «ine andere Bahn und machte «» nothwendig, Alle», was ihm bindernd in den Wea trat und se»n Gewissen irgendwie beschwerte, wie unnützen Ballast abzuschütteln. Sein Talent «nt. wickelte sich in der srohen Künstlerstadt, inmitten der heiteren, lebenssrischen Kollegen von Farbe und Pustel, mehr und mehr. Der bildhübsche, etwa» übermüthige Kunstgenost, war bald der Liebling dir munteren Schaar von jungen Männern und Damen, welch« in München der Kunst, aber auch dem Vergnügen lebten. Auf ein« freundlich« Einladung des BruderS, ihn zu besuchen, um seine Braut kennen zu lernen, war er dann an einem schönen Herbstmorgen bei Hellmut eingetroffen und Mtt aufrichtiger Freude empfangen worden. ' Welch tiefen Eindruck Koche Saldern ans den jungen Künstler gemacht, wie gut dem jungen, leichtlebigen Mädchen der blühend schöne, feurige Künstler gefiel, ia besten Wesen sie so viel Gleichartige» mit sich fand — entging dem harmlosen, fest vertrauenden Hellmut. Er glaubte der Treue de« Bruder», der chm so viel verdankte, ebenso siche» zu ft»n, wie der hingehenden Liebe seiner Braut, die. seit Georg der Dritte in ihrem Bunde geworden, womöglich »och liebenswürdiger und berückender erschien, al» ehemals. Und wie sang sie jetzt! Es war. als bätte erst die Liebe ihr Talent voll und ganz entwickelt, al» hätte es der Liebe bedurft, um ihre Seele ganz wach zu kästen und ihre »Schönheit, wir ihr« musika lische Begabung, zur vollen Pracht zu entfalten. >n°«l«»m« k«IM k. ksim's sslirlelii'-liMlit. felügme?. psil. Beginn der Neujabrskunc Sonntag, den 5. Januar. Nachmittags l Uhr <Io»»tag-k»rsiis>. I Montag, den 6. Janar. AbendS 8 Uhr. für Damen. Mittwoch, den 8. Januar, Abends 8 Uhr. für Herren. Anmeldungen daselbst. MlllmIIe Leikchnsten Ft'altL erdalt jeder Ädonnent de» verlim Tageblatt vo«l Unnelelmreltunx und zwar: ..Zeitgeist !,!>,. «im.-» . Technische»-,inssq»» NE« >.«"> i-..--«.. Ter Wcltspicgel WEZ ...ALK sKi-u H«>isSvs«artc»LL°ALLL „».« r--.,»,.. Ter Weltspiegel MHKL DoS Nomanstuilleton bringt spannende, interenanre Novellen und Romane erster Autoren. Ta» .Berliner Taaeblatt" erscheint täglich L »al. euch Montags, in eine, Morgen- und Abcnd-Aasaabe. im Ganzen >S mal wöchentlich. »dv„e«rn»ä»rris 'ur :lle 7 Blätter zusammen b i allen Postansta.'ten des «.euk chen Ar-chrs 3 M. 75 Pf- mr da» Vierteljahr, 1«. SS Pf. sür den Monat. , «„noacrn stets von großer Wirt»«,. Gegenwärtig 74220 Abonnenten! VotzM Vwdrmvs »wa rn rorditulen: l km>1I»i»mmlitN»rI. ärvcli mit lnuouleusrun^, H Ufai^aalta»»«! wi» 2 8ieä.-wkr«a. 5b gn» S»ft- » «lalLlittK»»*»! kinedv. 5>h^tw. Letriedsarnc« mit L«l5ct>enleuoruax, i r«illlWM»t«l>ttittil. L ilruclc mit Innonkouoruux, I 80 gm UeirtUad«, I a«,«czrl», 66 qm Uoirtläcke, 1 osWfrsmmlsf. 1 sineMl!s.SLlMlr-UL5i:l!lli«.tt. 15Ü?.. 1 ksvrrs rtel,. vsiliMretilili. es. SM.. 1 iisMlts elneMll«'. üs. es. M5.. 11lsfisnlls siseMüp. So. es.15ltk., 1 AsMsmpsiilrirMiö. es. S Nk.. 1 üsibl.. es. S Sk. 8ltmmUicks Vee-nsiLnäs mit aller Unnatur u. 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