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V"» >«rr Prakttsche Ardetl -er neuen Dresdner yrauenpoltset. Während der Einsiudterung eines Balletts an der Oper war rtner Tänzerin die vorübergehend zur Seite ge- legte Armbanduhr abhanden gekommen Niemand wollte sich die Uhr angeeignct haben. Tine Beamtin der neue» Dresdner Frauenpolizri nahm eine Visitation der Tan- zertniren vor. doch konnte dir Uhr zunächst nicht zutage ge fördert werben. Daraufhin wurde der t9s>2 geborene Ballett- tänzer Karl Kurt Nöoler mit zur Polizeiwache lllttert wo er ein Geständnis ablegte die Uhr weagcnommen und ver- steckt zu haben. Der bereits oft vorbestraste und wiederholt rückfällige Spitzbube Hand am Mittwoch vor dem Amtsoericht. Kür keine Handlungsweise wurden vier Monate Gefängnis auSgeworsen. —* Die Ortsgruppe Dresden beS Deutlchen Vereins für PolkShygleuc beendete kürzlich ihre Wintervortragstätigkclt tn der Aula des KreiizgninnasiumS mit einem Vortrag ihres 1. Vorsitzenden, des Stadtrats Sanitätsrats Dr. Hops über: «Ehe und Geschlechtskrankheiten." Gerade tn einer Zeit, die das viclumstrtttene und auch noch in den letzten Tagen angefvchtcne Reichsgesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten gebracht hat, ist eS dringend geboten, mit der Aufklärung fvrtzufahren. Ohne diese wird auch dieses an und für sich einen grvhcn Kultursortschritt bedeutende neue Gesetz nicht seine rechte Wirksamkeit entsalten kbnncn. Gerade tn den Frieden der Ehe greifen diese Krankheiten mit grau samer Hartnäckigkeit und Rücksichtslosigkeit ein. Man glaube ja nicht, bah he nur dem zügellose» anhcrehelichen Verkehr ober der Prostitution folgten und nur diefenigen treffen, die sich einem sittenlosen, leichtsinnigen Lebenswandel hingcbcn oder Prostituierte und öffentliche Häuser anssnchen Leider gefährde» Syphilis und Tripper auch die The, in die un° geheilte oder ungenügend behandelte Fälle dieser Krankheiten, die überaus schleichend und scheinbar harmlos verlausen können eingeichlepps werden. Deshalb gilt cs, bet Eheschließungen oie> mehr alb bisher die gesundheitliche Seite zu beachten. Mehr als Stellung und Vermögen ist die Gesundheit der Ehc- schließende» die Gewähr sür eine glückliche Zulunst Auch mährend der Ehe hüte man sich, in Leichtfertigkeit und Ober flächlichkeit die andere Ehehälfte z» gefährden, die Kinder- losigkcit heraufzubeschwöre» oder, wie cs bei der Syphilis häutig der Fall ist. die Nachkommenschaft krank zu machen oder ganz zu verhindern. Unser Volk, das in und nach dein Kriege so ungeheure Menscheuverluste erlitten hat, bedarf der Zusammenfassung aller Kräfte, um die Geburtenzahlen wieder zu heben und eine gesunde Nachkommenschaft hervor- zubringen. Dies zwingt Behörden und Oessentlichkcit wie jeden einzelnen, der Frage der groben Gefährdung unser »Iler durch die Geschlechtskrankheiten die nötige Aufmerksam, keit zu schenken. Mit Vogel-Straust-Politik ist nicht geholfen Mao nmß die Gefahren erkennen, sie laut verkünden und be- kämpfen. Unterlassen wir Ausklärnng und Bekämpfung, so wird uns ein unerfahrenes, erkrankendes Geschlecht mit Recht Borwürfe darüber machen können, das; wir ihm nicht die Er. kcnntuis ermöglicht hätten, jene Volksleuche» zu vermeiden bzm. ibnen durch gründliche, srühzeittge ärztliche Behandlung ihre Schrecken und Gefahren zu nehmen. — Sriegsblknden-Abendniite,Haltung. Innerhalb der Neztrkstagung der Sächsischen Kriegsblinden fand am Sonnabend ein „Bunter Abend" im Nenstädter Kasino statt, der vom Vorsitzenden des Hilssansschnsics sür Östlächstfche Kriegsblinde Kamerad Dressier. geleitet wurde. Liebenswürdiges Geplauder des als Aniagcr und heiteren Sprecher beliebten Gülher S a n d c r s o „ umrahmte den Abend Das Programm, aus lebcndta mttreistcnden Vortrag eingestellt, brachte technisch sehr hoch stehendes und gemiit- durchdringendes Getgenspiel von Gnilio P o I w t n. de» Frau, lein K r a c m c r am Flügel sicher begleitete. Des weiteren sana Elia K ö h l c r -H a u s, e n , von Fran Dir. Kreide! setiisühlia begleitet, niit warmer wobltnciider und in allen Lage» ansprechender Stimme eine Reibe vo» Liedern mit Terte» no» Ernst Köhler Hausten i» wertvollen Vertonungen von Lothar Bcn und Alfred Mello Lustige K leiniakciten aus der .,.Keimte» Mule" bot in liebenswürdiger, nerständiiis- vvller Schlichtheit Lotte G r u n e r roin Dresdner Stnats- Ibeater Schliestlich sprach Ernst K ö i> l e r - H a u st c n mit der Krcckt des geschulten und ersghreiien Sprechers und der Wucht der eigenen Dichterperlön irstkett eine Reiste ergster. formschöner und gcsüblswarmer Gedichte und schlost mit derb» lustigen Geschichten in den drei sächsischen HaiivtninnZlrlcn Alle Darbietungen wurden non den Kriegsblinden und ihren Anaeböriaen mit arostcr Freude ausgenommen Ei» von der Firma Koch L- Sterzel in 'iebenS"'ürdiaer Weile zur Ver. stign"a gcstesircr V-Nöbren-Avvarat brachte den Kriegsblinden fröhliche Welsen non irrn und »ah ,u Gehör. Um Mitter nacht schiost die frohe Abendnnterbaltnng. —* Schon wieder ein tödlicher NcrkehrSnnsall. Am Don nerstag gegen ü Uhr vorm, hat Ecke Lennsstraße und Johann- Keorgen-Allce ein Zusammenstoß zwischen einem Personen kraftwagen und einem Motorradfahrer stattgksunden. Hierbei hat der Führer des Motorrades, ein 27 Jahre alter Bäcker Leichte aus Gittersec, schwere Verletzunacn davvngetragen, denen er noch am gleichen Tage im Earolahause erlegen ist. 4* G»l«lpla» d«S Neftdcnz-Theaters. Svnntaa tlN.i, X4 »hr: „Tos Holland,veibcken". 4^8 >Ihr: ..Die Zirlusvrinzessin". Montag bis Donnerstag: „Tcr sidele Bauer". Freitag: Gelchlogen. Sonn abend cia.N ,?'I!t-setbelbera" Sonn'aa t>7.1: )^t Uhr: „Tcr sidele Bauer". 468 Ubr: .Die Tanzgrälin" Vrftaiifkühriiiig. Montag tt8.j: 46t llhr ..Ta» Hollandwetbchcn". 468 Uhr „Tie r-nizgrästn". k* Spiclplan deS Zentral-Dheaters »am II. bis mit 18. Npril. Montag bis Donnerstag: .,No No Nonette". Gastspiel des tz a n - - B a r t l ch - <L » i c m b > e S. Freitag und Sonnabend gc- schlv„en. Sonntag >l7.> und Montag, nachmittags und abends: „No No Nanett«". st* Konzert der Orchesterschnle. Tte romantische Sin sen ie von t>! u d o l s Tost kommt am g. April im VereinShaus durch Pros. Wille mit dem Lchulorchcstcr der Staats- k a p e s l e erstmalig tn Dresden zur Ausführung. st* Sonnabendveiper in der üreuzkirchc. nachm, ci »hr. I. cteorg Schumann: Pauacaglia und Finale liber li—F—II iür Orgel. Werk !!8. 2 ArNold Mcndeloiohn: e!wc! Chöre aus Texte von Angelu» SilcstuS izum ersten Nlalci. !,. Max Bruch: „Palm- sonntagmorgen" vier- und scchSiiimmigcr Chor. Werk tz t. Arnold Mendelssohn: Psalm tl> für eine Sing'ltmmc nill Orgel izum erste» Males, h. „Trum getreu, getreu auShaltcn!" tMcl Isens löätl. b Arnold Mendelssohn: „Vater unser" sür ctne Singstimmc mit Solo-Violine und Orgel lzum ersten Male!. 7. Arnold Mendels sohn: „Was hast Tu verwirket?", Passions-Molelle für vier- und scchsstims.iigen Chor lzum ersten Males. Mitivirkcnde: Tcr Kreuz chor. Solisten: Beta Wechsler lAlts und Annaltese Bieren aus Leipzig sViollnel. Orgel: K irchcnmiisikdircktor Bernhard Psann- stiehl. Begleitungen: z>a»ns Ander-Tonolh. Leiter: Pros. Otto iMchicr. Teric lllä Ps.i an den Kirchlürcn. — Nach der Vesper T » r m b l a I c n. sPosaunenchor v. p. Ad. Müüer.s I. „O Haupt voll Blut und Wunden", lünsslimmiger Toisiatz von Hans Leo Hosler tttü»«. 2. „O wir armen Sünder", Mel. a. d. tb. Fahr!,. >!. „Turch Tein Gefängnis Gaues Sohn", vlioralsatz a. d. IohanneS- possion von Scb. Vach. I. Turmsugc iOuatricinia Nr. lüs von tAoti- srieb Neuste ttlsstgs. st* Orgeloelper I« der Frauenkirche. Sonnabend. N. sttpril. nachm, b Ubr. I. S. Vach: Fuge E-Mvll sür Orgel: G. Nossi»,: .Fac ui porlcin". Allsolo aus dem „Stabai matcr" mit Orgel: I. S. Bach: Sarabande aus der Lu» uc A-Moll sür Flöte mit Orgel: Velar Fvanck: ..Pani» angelte»»". Altsolo auS ctner Mege mit Orgel: Earl A»g. Fischer: „Vor dem Estarsreitag", Satz I au« dem Orgelkonzert „Ostern". — Aussüstrcndc Tolorcs van Toren. Opern sänger!« aus Nenvork <AIt>. Kammervirtuos Paul Scheffel «Flötel, illlred Hotttuger iOrgel und Lcitungi. — Programme an de» Kirch- türen. st* Klavier-Abend. AlS glänzende Begohnng zeigte sich der inngc Pianist Aböl» Havlik ans Pani Arons Schule. Seine Technik ist fabelhast. Fein kultivierter Anschlag, perlende Glätte. saubere Pedalnutzung. aeschma-knollc Dynamik sind hcrvortretende Merkmale seines Spi'ls Hinzu triti bockstebende wnsikalischo Intelligenz. .Nautik siihrte sich ein mit Fantasia. Vsiacrio c h'»cra von B a ch - V u s o » i. — »Dresdner Tkachrichken- — Der Krastwagensü^rrr, bei, nach den Mminalpvltzeilichcn Aeststellutigen die Schuld triff», wurde sestgrnommrn. —* rarlsabschlutz i« Eiuzel»a,d«l. Ter im Etuzelhanchel «fällt» tzchledtlpruch. d«r eine Erhöhung der Gehälter um 7 Prozent sü, die Zeit vom t. Avril bi» »I. Dezember d. I. vorstehi, Hai die An- k, Io dl Nr. 167 Seite L unden. dag der Tarif als end- „ahme der Vertragsparteien gültig abnelckloacn gilt. Berkrhrsuulall. .geugr» ««sucht. Am »r>. Mär» gegen l-jv Ubr ist Ecke Ervhe gcvingerskravr und Ostra-Allce «tn 7» Fahr« alter L->raäk»va>,an> von einer »>rb«e«»niri> llladsastreri» umgesastrcn morde,, und bat hierbei einen Bruch de» linke» Oberarmes davoy- aetragen. Die Nadsahrertn ist uner.annt enikoinmen. Etivaigc .grugcn des Unfalls werden gebeten, sich bei Ser Krtmtnnlpolizei zu melden. Das Toöesurleil im Donner-Prozeh beilältgt. «Eigner Drah'berich, ber .D regerer Nochrlch», n" > Leipzig, 8. April. Vor dem 1. Strafsenat des Reichs gerichts begann am Freitag vvrmtttog unter Vorsitz von ReichsgertchtSrat R o s e n b e r g die Berusungsverhandlung in der Mordiache K r ö » e r t - D o n n e r. die, wie noch er innerlich, zur Verurteilung beider Angeklagten zum Dr>de geführt halte. Zur Verhandlung sind die Verteidiger der beiden Angeklagten crictnenen. Der Berichterstatter des Ge richts äustert sich zunächst ausführlich über die 'Vorgänge, die zu der Tat geführt haben und geht dann aus die Tat selbst ein, soweit sie sür die BernfungSverhandlung von Bedeutung ist. Er stellt fest, das, beide 'Verurteilte den Mord zunächst tn Ab rede gestellt hätten. Fhr Vcrinilte» nach der Tat habe dem Borderrichtcr aber bewiesen, das, die Angeklagten einen überlegten Mord begangen hätten, und dementsprechend sei geurteilt nwrden. Die Revision des Angeklagten K r ö n c r t bezieht sich auf 'Verletzung des materiellen Strafrechts, auf der das Urteil heruhen soll. Das Schwurgericht soll »er- ichicdcne Feststellungen zugunsten des Angeklagte» Krönert auster acht gelassen haben, (insbesondere soll es der Laac der Leiche und dem Grund, der dafür tn Frage kam. dast die Leiche, obwohl sie seitlich gefallen sein musttc, später auf dem Rücke» liegend vorgeiilnde» ivnrde. nicht in der erforderlichen Weise nachgegangcn sein. Anlast zu der Berufung gab auch die Aussage des Sachverständigen Gründig. die nach Ansicht der Verteidiger der Logik widerspreche. Gründig hotte an gegeben, dast es sehr wohl möglich sei, dast die beide» Dchust- »erlctzunge» durch eine» einzigen Schul, der zwei Geschosse aus der Pistole heroorgerufe» sein könnten. Das hält die Verteidigung für unmöglich da insbesondere durch den zweiten Schuf, die Deutung als Unfall gefährde worden wäre. Den Hauptanlast zur Berufung gab dem Verteidiger KrönertS die 'Behandlung des Stenogramms, das bei der Polizei von Fräulein Held ausgenommen worden war. Dieses Stenogramm ist nach Ansicht des Verteidigers als heran- geschasftes Beweismittel zu betrachten, dessen Verlesung tn der Hauptverhandlung an sich nicht statthast gewesen wäre, da es sich »ichi um, ein genclnnigtcs Protokoll l>a»dele. Austerdem oerstöstl nach Ansicht des Verteidigers die Unterlassung der Verlesung gegen das Prinzip der Mündlichkeit und Unmittel, barkcit des Verfahrens, da daS Stenogramm für das UrletI in Betracht gezogen worden ist. Der Text ist dem An geklagten Krönert nicht tn der erforderlichen Weile besaniitgegebe» worden, obwohl das Stenogramm im Urteil als besonders glaubhaft bezeichnet und entscheidend verwandt ist. Für ei» so wichtiges Beweismittel sei weiterhin die An hörung Krönerts erforderlich geivcsen. Auch dies sei unter blieben, wie auch Frau Donner nicht über den Wert ihrer damaligen Aussagen befragt worden sei. AnS all diesen Gründen bittet der Verteidiger, der seine Berufung im Sinne des Angeklagten auch selbst vertritt, das Urteil a»f- z u h c l> e n. da zahlreiche Vcrstüste gegen das geltende Vcr- handlungsrecht zu beobachten gewesen seien. Der Verteidiger erklärt, das, die Feststellung der Schuf,- kauäle und der Tatsache, dast zweimal ans der Waffe Schüsse abgegeben worden sind, von großer Vedeiitnng dafür sei, ob eine Affekthandlung vorltcge. Das Gericht hätte diese Gc- daiikcngäiigc nicht ohne weiteres ansschalten dürfen, wie cs im Urteil geschehen ist. DaS Protokoll des FrlS. Held sei auch insofern falsch behandelt mvodez,. als die Schreiben» selbst durch Paginierung der aus die Krvnertschc Aussage bezüg lichen Setten eine Auslese a»S dem Protokoll getroffen und dem Gericht empfohlen habe. Es sei nicht als eine regelrechte Bekanntgabe dieses Stenogramms zu betrachten, wen» Frl. Held sicl, die Niederschrift halblaut vorgelesen habe, um selbst an die Vorgänge vo» damals erinnert zu werden. Hierauf nimmt der Verteidiger der Frau Donner das Wort zur Begründung seiner Berufung. Nach längerer Beratung wurde folgendes Urteil ver kündet: Die Revision beider Angeklagten wird verworfen, das Todesurteil wird bestätigt. Wetternachrtchten aus Deutschland vom 8. April >927 Statt»« Tea 7 d»w. » Ubr mor». tperaiui öäcklt» I». «eltr. Laaes rn Itetsi, d. Wt Mnü Ntckbeni! Stärke au» ^ 0—rrt Wellet mors- ZL es §Z Dresden 8 - l:. > 8 2 3 l -- Riesa -s- 8 -4 i« 4- 7 zv8W 4 2 s — Zütou-Hirschs. 4- 8 -4l2 4 7 zv 4 r I Liemnch z- 6 4 12 4- b 4 3 r —- Annaverg 4 -4- v -4 3 k 3 4 — Fxhlelberg - 2 4- 2 — 3 VVlE 7 4 6 2» Brocken — 2 -i- 2 - 3 8 5 20 ö Doriunn -i- 7 - ? zz/ 7 3 ? — Hamburg * 6 4 12 4 ü vv-zw 7 2 9 — Aachen -i- L» 4 14 4 6 4 2 k — Steilm -b 7 -- IO 4- 6 zv K 3 4 Danzig 4- ö -i- 6 4- 2 !>80 4 ö 4 -- Berlin 4 7 4 13 - 7 vv 4 3 7 Bres.au ^ II 4 II 4- 6 VV8VL S 4 k — Frankturi 4- 7 -4 9 4- 6 8^ S 2 ö —- Mist chen ^ ö ? -4 b kVötlF/ 4 a ? — Erläutern«» detr. Wetter: v wolkenlos, r tiectee. r balbbedectt. » «olti«, 4 bedeckt. ° Regen. t> Schnee. 7 tSrauvel oder Hagtl. * Dung ober Nebel cSichtweUe weniger als 2 Kilometers, d Gewitter. Trmveraturen: > Wärme grade. Kältegrade. " In den lebten 24 Stunden Liter aut bas Quadratmeter. Lustdriickverteilnng. Tiefer Druck unter 755 Millimeter vom Mtttelmrer über Deutschland und Skandinavien b>S zur Bareninsel: Zentren unter 7St» Millimeter Golf von Genua, 78I> Millimeter Dänemark, 710 Milli- Meter zwischen Schottland und Sttdnorwegcn, unter 747H Millimeter Irland: hoher Druck über 7<il> Millimeter Island. Wetterlage. Auch die neue .Kanalstörung ist rasch nach Osten gewandert. Ihr Zentrum liegt heute morgen mit 78k> Millimeter Lustdruck über ! Dänemark. Im Umkreise des Zentrums regnet cS: dagegen besitzt ^ das südlich der Depression gelegene Deutschland vorwiegend wolkiges Weiter bei nielst lebhaften wcstsüdwcstlichen Winden. ES liegen noch StöriingSzentrcn über dem Gots von BiSkaua und über dem Mittel- ^ meer, die unsere Witterung weiterhin unbeständig gestalten werden. Witterungsaussichten. Unbeständig, meist stark bewölkt. Regenichaner; Tewperäinrea schwankend, teilweise lebhafte Lustbeivrgnng Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Wetrernochrlchten nur »ist Genehmigung der Sächsischen Landeswctierwarte statthaft. !!!>!!! Uödslksus Union Ist billig 17 AlsunslfLks 17 ^sus fllk i^obsl jsclök Eegk. 1633 Vom Ke8len 6a8 Ü68te. Seit 2, Jahren versende ich meine allcr- srinste »> liilolkkkei-kuttkf gesaUen u. ungesalzen, irisch ous der Molkerei. o- ». k-Psd.-Paketen zu billigstem Tages preise franko geg. Nachnahme direkt an Private. Garantie: Sollte dtc Ware nicht gefallen, nehme sede Sendung, auch angebrochen, wieder zurück. «I. r. Molkerei-Inspektor. .Hadcrnarschc»i.öolst.i. Gcgr. I«o:i. Wasserl'anS der Elbe uns ihrer Iuslüsse. ! maik Mo- Nim- ' ' dran ^ dura ! ^ °un, Brand-^ eis I Mel- nik . ,oe!ck ^ui»-!Dr^dev - 121 t ^ i.V, -4>I« I -422> ! 4 coc 4 220 ! 4 2Sn! ' 122 i ^ 164 I l -« 212 I « 1Ü0 ! 4 268 I ' 154 > ' 1V8 j I -< 260 I 4-213 s , 58 4 128 »agf-fsiben mir ttonns, clem nallirÜOlien, vollkommen unsctiüllinden öltnel ruk WlekleDkiefrieliunk vvfkIlOdenen o<1er srgssutsn Nasrs» unter »u> itir« li«r56nUct,on VVansek« ln e6er -XurlNkrunz vubisetinitt u. frisur pllege «cti ai* r>yer1^ltiük ' ött« klseilkk', klMISlUSINLIliMLIII'. ecZ I IN»« rH «1 I «r« ^ bernru« l9Ntr i'k'S-er 5tr ^ Pianos Flügel. Aar»onii>«» altrenomm. KabriLgle. neu u. aebr.. Aarautie. Pianlno F«>«Bä,. neu. Einbau-Svielav-, dusterst billige Prenc, aünftiae Teilzahlung. Kleinste Monatsraten. IVIisl-Pianos Maekchncest«. 27, I. 8pe»e1v«p«>» I t»»rt 8Iol>« K»L«rnOkiLtr.18. liellerlsvlM beste Qualität 45. S5,85Mk.usm. AuffSrben sehr Dürgerwlese 21 Ko<1»»aeteerc Die geistige Durchdringung deS Stoffliche» überraschte. Sie ivurde crkekinbar an der plastischen Formung der Gedanken, in klarer Linienführung. In der Architck,ouik des Ganzen. Mozart folgte mit der dreiteiligen B-Dur-Sonate. Aus ihrer Nachdichtung sprach seines Stilgefühl. Wi« fesselnd wiistte der Künstler die Einsüiiriige,, des Hauptthemas in, letzten Satze zu gestalten. Und dabei die Uebcrlcgeuhcit. mit der er seine Ausgaben meisterte. daS Fernbleiben von allen Aciistcrlichkciten, tüc Kar nicht so selten als zwcifelhastes Merkmal werdender Grühc aiizulrcssen sind. Seine Viel seitigkeit bewies Hanlik ivciterhin damit, dast er auch neu zeitliche Kunst mit bestem Gelingen vertrat. Die Strawtnskn- Sonate ln drei Teilen kam ausgescilt bis i,r alle Einzel- beiten. Die impressionistische Farbenpracht zwang zum Aus- merken. Das Gedankengewebe des letzten Satzes wurde mit aus,erst geschickter Hand vermittelt. „1'ia,i<i-K»p'-inuk'i<;" in blendender Aiisnichchitu« gewann jv durchschlagenden Erfolg dast Line Wicderhoiiina imnermeidlich war. Zwar nur Rausch iniislk. die über äiistcrliche Wirkungen nicht riel binauskommt, aber doch Kunst mit eigener Sprache, der man gern lauscht. Die sehr breit angelegte» .Klanggedichte „On^purck cko I» »niE von M auricc R avcl boicn dem viclvcrmögendcn Künstler Gelegenheit, im ivahren Sinne des Wortes mit dem Klaviere zu spielen. Diese Leichtigkeit tu allem. daS Mübelvse. dtc imponierende Sicherheit — wahrhaft erstaunliches Können. „1^, Oide-t" in B-Moll drang zur Tiefe. Starkbctontc Virtuosität beherrscht daS letzte Bild „Vcmrbo", DaS Schluß wort war Liszt Vorbehalten, mit der „Oe>n..siisn,t'IiLatasiv". Der künstlerische Erfolg des Abends ist nls ein durch, schlagender zii buchen. Havlik verspricht viel für die Z^kinist. Passionsmnsik in der Ehrlichsche» Gcstisiskirche. Das 8tabat matcr von Pergvlcsc, daS „geniale und be strickende" Werk deS mit 26 Jahren schon verstorbenen Meisters der neapolitanischen Schule, einmal wieder hören zu können, war man mit Freuden gekommen. Aber es gab mancherlei die gesamte Stimmung gefährdende Eni'änschniigen. Scho» vor Beginn der Ausführung hatte man den Eindruck, als ob cs den lebhafte» sungen Damen ans dem Chore nicht be sonders Ernst wäre um ihre Ausgabe, Was aber im Verlaus der Anssnhruiig selbst an unsicheren nnd ocrsebltcn Einsätzen, Nichlbeact'tuna von Vorlraaszeicben. unreiner Intonation nnd Mangel a» Stilgefühl geleistet wurde, reichte gerade zu, um das Selbstae'ühl solcher z» däinnken. dir sich nielleicht ichvn als fertige Kiinstleriniien vor dem Publikum fühlten. Von allen den Gcsanaöschülerlnnen der trefflichen, daS Ganze so sicher teilende» Mar» Wollen stand nur die Altistin Erika Damcrau aus der Höhe ihrer Ansaabe, besonders was Verinnerlichung deS Vortrags gnbetrisst. Gewiß ggb cS auch anderwärl's Asigenblicke, wo eine Ahnung ausdämmerte. wie die rührende Mgrienklage zu wirken vermag. Auch das Ttrcikhguartett, die Damen Göhlcr, Wendland. Döhnerk und Adolph Held, hist« sich ganz wacker, nnd an der Orgel tat Clemens Braun sein möglichstes, das Ganze zu stützen und zu beseelen. Als bloßes UebungSstück ist das kostbare Werk zu schade. Die Sängerinnen mögen aber ans dem Ver laus der Ausführung die Lehre mit davonnehmen: erst im Ensemble zeigt sich der vollwertige Musiker. —csi — -s» Berliner Theater. Der neue Stcrnheim: „Die Schule von U z n a ch" oder „N c u e S a ch l i ch k e i 1" fand im Theater in der Königgrätzcr Straße einen freundlichen Tarstellnngöersvlg. Der Spielleiter Gustav Hartung harte als kundiger Thcatermann erkannt, was aus dem matten Stück an Nenne-, Tanz-, Jazz- nnd Nnditätswirkungen her aus,zuholcn war, und batte cs wirklich, die Anerkennung dor> ihm nicht verjagt bleiben, restlos heransgchvlt. Im ersten AN glaubt man noch an eine lustige Verspottung von Zeit- crschcinnngen und erträgt in dieser Hoffnung geduldig den schrecklich gequälten Stcinheiinstil. spater scheint Sternheim selber nicht mehr zu willen, ob er eine Parodie auf sich selkcr oder ans andere schreibt. Uznach ist die Schule des Dr. Siebenstern, der den sungen internationalen Millionäis- töchtern die »ene Sachlichkeit in Form von denkbar größter Freiheit in allem Leibliche», vor allem in Gnmnastik, in „tänzerischer Ranmgestallniig" und „Körpergeistseele" bei bringt. Tic Enthüllung keimt kaum noch eine Grenze, auch in den sich daraus ergebenden Folgen. Nur eine kleine Deutsche, ans Lüneburg, hat sich ihre Reinheit bewahrt,- sie gesteht schluchzend einer Freundin diese „Schande", die aber ihr Glück wird, denn gerade sie wählt der viclnmworhene „Held" des Stückes, der aus den Tropen heiiiikomint, der kraftstrotzende Direktorssvhn, sich als Ehegespvnst, woraus dann die meisten übrigen bunt durcheinander heiraten, damit der richtige Lustspielahschluß nicht fehle. Das Stück mntel wie ein Tisch mit vier wackligen Beine» an. Weder die Parodie, »och die Frechheit des DialoaS, noch die alten Lnsl- spieltricks, noch endlich ein Nest von Zivilisatioiisernst geben ihm Halt, daS bleibt den vielen nackten Mädchcnbeincn über lasse». die keine Gelegenheit zum Tanzen. Hüpfen, Säilenkcrn und Spreizen versäumen. Diese Hauptsächc war besonders flott inszeniert, die hübschen Bühnenbilder Cesar Kleins, näselnde Musik und eine lustige Darstellung, in der Pamela Wcde sind, die Tochter des Ttckters, nebst Achaz und Kersten sich hervortaten, brachte» es z» einem guten Achtungs erfolg, der freilich keine besondere Achtung verdient, sondern nur die Anspruchslosigkeit des heutigen Publikums bezeugt. IL. 8tr.