Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270408029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927040802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927040802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-08
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. 1S7 Sette 2 Irettag. 8. «prtt 1S27 —- »rire*vner ^»a»ik«M»ea nung von »trch« und GÜ»«ik Ä«d»Ichmti ff^ttzkand Sosorttger Schluß mit jeder K«slttkmkspolitik. veitgth/nße Maßnahme» »ur vollständigen Nlederwersutia -er Bourgeoisie. — Ran wir» «»» begreife«, ««n»« «« in Oesterreich nicht besser gehe» ta««. sokanae-t« seiner ArVeUerschaft solche Ideen, richtungen »te Oberhand haben. stundentageS. Verkürzung der ArbettSzeU bet vollem Lohn. Erhöhung der Löhne aller Arbeiter und Angestellten. G«. setzliche Festlegung von Mtnbeüiühnen. Arbeiterkontrolle der Produktion und de» Transports. Produktionssabotage bet Ent. lassung der Beschäftigten -ur Einstellung von Arbeitslosen in die Betriebe. Erweiterung der Rechte der Betriebsräte, Er. Höhung der Arbeitslosenunterstützung um 25 Prozent. Treu- England will deutsches Privateigentum betallen Was lut -ie Reichsregierung dagegen? Sine Anfrage deS Adg. Dr. Leie»ne-I«ug. Berit», 8. April. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Lejeune-Iung <D.-N.), welche Schritte die Regierung unternommen habe, um von der englischen Regierung die Einstellung der noch nicht durchgeführten Liquidationen de»t> schen Privateigentums sowohl tn England selbst wie auch in den englischen Kolonien zu erreichen, hat die Reichs, regterung folgende Antwort erteilt: Nach den hier vorliegenden Mitteilungen ist die Liquidation deS deutschen Privateigentums in England i» grobem Umsauge durchgesührt. Die Einstellung der Liquidationen und die Freigabe des noch nicht liquidierten deutschen Privateigentums würde deshalb nur einem be> schränkten PersvnenkreiS zugute kommen. Die Reichs» regterung ist aber der Auffassung, daß die Frage der Liquidte. rung deS deutschen Privateigentums durch das Inkrafttreten des Sachverständigenplans im Verhältnis zu allen ltquidationsbcrcchtigien Staaten wesentlich beeinflusst wurde. Rach dem Worilan« und Sinn des LachvcrftändiqcuplanS ist die Entschädignnq der deutschen Reichsangchörigen, deren Vermögen aus Grund des Versailler Vertrags liquidiert worden ist, soweit sie nicht bereits vor dem Inkrafttreten de» Sachverständigenplans sl. September 1921) erfolgt war. ans den Annuitäten zu bewirken. Da die ehemaligen Gegner» staarcn und die Repko diesen Standpunkt nicht an» erkannt haben, wird das im Sachverslündigenplan vor. gesehene Auslegungsschiedsgericht zur Entscheidung der Frage angeru-fen werden. Dazu schreibt Abg. Dr. Lejeune-Iung: Bekanntlich hat das Haager Schiedsgericht über die Anrechnung der Ent» schaüigung ans die Damcs-Annuilälc» den in der ermähnten Antwort vertretenen Standpunkt der Reichsregierung, dah die Entschädigung aus den nach dem I. September 1921 erfolgten Liquidationen aus die Dawes-Annuiläten anzurechnen >ei. ab gelehnt. Hiernach ist die Frage der Liquidation des deut schen Privateigentums durch das Inkrafttreten des Sach- verständigenplanS im Verhältnis zu de» liquidationsberechtig, ten Staaten in keiner Weise beeinflusst worden. Vielmehr dürite im Hinblick aus die den LiqnidaiionSgeschädigte» un günstige Entscheidung deS Haager Schiedsgerichts die Frage der E i n st e l l u n g weiterer Liquidationen in England und in den englischen Dominien, Kolonien, Besitzungen und Man- datsgebieien erneute Bedeutung gewonnen haben. Inzwischen sind besondere Abkommen mit Frankreich and Portugal im Sinne der Freigabe des noch nickt liqnidicrtcn Eiaentums ab geschlossen und realisiert werden. Frankreich hat sich ver- pslicktet. das deulschc Privateigentum, bezüglich denen bis zum 30. Oktober 1028 eine Liguidaiio» nicht verfügt mar. und die deutschen Werte und Forderungen deren Realisation und Ein. sorderung bis zu senem Dalum noch nicht angeordnet waren, sreizngcben. Ebenso hatPortugal das noch nicht liquidierte deutsche Eigentum in den Kolonien Mozambique und Angola sreigeaeben. De» weiteren hat auch Italien Zugestand. niss« für retchsbenische» Eigentum in de» früheren vster« reichtschen Gebiete« iSüdttrol. Trieft. Istriens »ugeftanden. Im ««Ocnsatz dazu fall Sngla«» e» für »i« Zchft »«» schiedsgerichtlich«« Verfahrens abaalrhnt haben. »,» «eitere» Liautdationeu des deutschen Privateigentums Abstand ,» nehmen. Nachdem nunmehr bas schiedsgerichtliche Verfahren abgeschlossen u»d dt, Entscheidung i« Sinne der englischen Auffassung ausgefallen ist. dürfte es an der Zeit sein, die An. gelegenheit erneut tn London zur Sprache zu bringen, um wenigsten» den deutschen Sreiir» ein« Erielchierutw zu ver- schaffen, deren Wert« in Eimland und seinen Dominien, Kolonien, Besitzungen und Mandatsgebieten noch nicht liquide« sind. In der Oeffenilichkett dürfte es nicht verstanden werden, wenn das deutsche Privateigentum in England und dessen Etnslubgebieten schlechter behandelt wird als in Frank- reich und Portugal. Deshalb richten mir die erneute «usrage an die NcichSregternug. «eich« Schritte sie n»ter«o"«en hat oder zu unternehme« beabsichtigt. «« von der englischen Re, giernng mindestens dieselben Zugeständnisse tu England, srincn Dominien «sw. bezüglich der Freigabe deS deutschen Privateigentums zu erla»q«u. die von andere« LiauidattouS, berechtigten Staate» gemacht »arde» si»h. Klage gegen das deutsche und französische Kalisyndikar. Singereicht von der Regierung Nordamerikas. Ne»,»rk. 8. April. Dt« Regierung der Bereinigten Staaten reichte beim VundeSgericht eine Klag« gegen baS deutsche Kalisyndikat und die Svciete Commerciale des PotasseS d A lsace und zwei weitere elsässische Gesell, schäften wegen Verstoßes gegen die Antitrustgesetze ein. mit der Begründung, dah seitens der genannten Organisationen der KalihAndel in den Vereinigten Staaten monopolisiert werden sollte. Die Anklage erstreckt sich auch aus die hier anwesenden Vertreter des deutschen KalisyndikatS: Geh. Rat Kempner, Prof. Dr. Eckstein, Generaldirektor Diehn. Direktor Kunze. Das Vorgehen Amerikas richtet sich hauptsächlich gegen di« ab 1. Mai geplante Zusammenfassung der bisher ge- trennten deutschen und französischen BerkaufSorgant- sationen. Die Anklageschrift selbst begründet das Ein» schreiten der Regierung damit, dah seit Dezember 1928 zwischen dem Kaliknndikat und den französischen Gesellschaften ein zehn» jähriger Vertrag bestanden habe, den amerikanischen Sali- bedarf tn der Quote 7V: 80 untereinander aufzuteilen. Ein weiterer Anklagepunkt betrifft den Vertrag vom Mai >922. wonach das Kalisyndikat und die sranzösischen Gesellschaften übereingekommen sind, alle amerikanischen Salilieserungen ausschliehltch über die Potash Jmporting Eompany in Neu- york zu leiten, die gleichfalls angeklagt ist. Beide Verträge sollen gegen das Antitrustgcsetz verstoßen. Rumänische Anfrage in Rom wegen -es Ungarnoertragos. Bukarest. 8. April. Die rumänische Regierung Hai ihren Gesandten in Rom beauftragt bei der iialirnlichen Re, gieruug über den Zweck des nnaarisch-ilaiienischen Abkommens genaue Ansklärnnqcn zn erbitten. Das offiziöse Organ der Liberalen, „Vittorul", schreibt: Die öffentliche Meinung Rumäniens sei durch die schwungvollen Erqüsie MnsioliniS bei dem Bankett zu Ehren des Grafen Bethlen peinlich überrascht worden. Mussolini habe Fragen angeschnitten, durch deren Behandlung Rumänien sich verletz! suhlen mllsie Rumänien habe weder etwas gegen die Regelung der ttalteniich-ungariichen Beziehungen, noch etwas formell aeaen einen Freundichattsvakt beider Länder Was aber in Rom geschehen iei. gehe weit über dielen Rahmen hinaus. Daü Blatt spricht die Hossunna auS. dah die Kon- serenz der Kleinen Entente bald zusammentreten und neuerdi: di: Lebenssähigkeil dieser Staatengruppe beweisen werde iT U.» Fortdauer der Zensur tn Rumänien Belgrad. 8. Ilpril. Die telephonische Verbindung mit Bukarest ist wieder hergestellt. Von der rumänischen Re- gierung wird aber noch wie vor eine strenge Zensur geübt, lieber den Gesundheitszustand des Königs dürfen nur amtliche Mitteilungen weitergegeben werden. Jede» tele, phoniichc Gespräch über die möglichen politischen Auswirkun gen des Todes des Königs ist verboten. lT. U.) Dle voraussichtliche Albanien-Kommission. Paris, 8. April. Der „Excelsior" will wissen, daß die direkten Verhandlungen zwischen Belgrad und Rom auf die Bildung einer gemischten Kommission zur Ueherivachung der albanischen Grenze htnauslauscn. Diese Kommission soll ans de» diplomatischen Vertretern der französt'che». deutsche« «ud englische» Regier««« t« Belgrad besiehe», denen militärische Sachverständige dieser Länder beigcgeben werden sollen, die mit den italienischen und jugoslawischen Dele gierten zusammenarbeiten sollen. Äauton entschuldigt sich wegen Peking. Schanghai, 7. April. Nach einer weiteren Meldung ge. lang es abends dem Auchenkommissar der Provinz Kiangsu, Kuotaichi, das russische Generalkonsulat zu betreten, wo er dem Generalkonsul Linde sein und des Oberkoanman- dierenden Bedauern auSsprach. Er entschuldigte sich wegen der Pekinger Lretgnisie und stellte fest, Laß -ie- die Agonie der Nordmilitariste« sei. Morgen wird Kuotaichi bet den ausländischen Konsuln persönlichen Protest rtnlegen. OerMches imd Sächsisches»: Sie PfttchMundenzahl der Lehrer. Dt, Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei chllt mtft o«tz nach dem »»« Landtag tn seiner Sitzung »»« >1. März znge- no>««««en SchuländerungSgrsetz 1927» ßeffe» verössemllchuog bovorsicht. bas Ministerium u.a. anord»et. daß »t» Nsßerigeu Pflichtsiundenzahlen der Lehrer an Botts», Fo,t»ildungs. s«erufs»i und Hilfsschulen, sowie an den höhere« Schulen auch für da» Schuljahr t»S7/28 gelten, seboch «U der Abänderung, daß die Pslichtstundrn«ahlen der Lehrer, -te am l. April l»27 das «8. Lebensjahr vollendet haben, um zwei Vochcnstunde» herabgesetzt «verben. — Belchriiakle Freigabe de» Sllzvge» IW für Sonnra-süarie«. Der Berkebrsauöschub des Dresdner VerktGrSveretn» teilt mit, dah der abends 8.2« in Dresden abaeyende Eil. -ug 108 Dresden—Ehemnitz—Reichenbach t. B—Plauen t. B. nach langen Bemühungen wenigstens ln beschränkter Welse für die Benutzung mit Svnntagskarten f»al-eaeL«n worden ist. Während vieler Zug setzt aus der Strecke SH«mnttz— Plauen i. G. allgemein mit Sonntagskarten benutzt werden darf, darf er aus der Strecke Dresden—Ehemnitz von solchen Reisenden mit Sonntagsrückfahrkarten benutzt werden, deren Karten für eine Station hinter Ehemnitz swobei Ehemnttz-Süd und Chemnitz.Nikolaivorstabt insoweit noch zu Ehemnitz gerechnet Werdens lauten. Damit sind allerdings die Wünsch« der Dresdner selbst, d„ dielen Zug vor allem a», Sonnabend zur Ausreise benutzen wollten, nur zu einem ganz kleinen Teile erfüllt, den» es liegt in Dresden nur eine einzige Sonntagokarte für eine Station hinter Ehemnitz, näm. lick für Bad Elster, auf. Die Neuerung kommt aber den aus wärtigen Besuchern Dresdens auS der Gegend hinter Ehem. nitz sehr zu statten, für die dieser Zug eine sehr günstige Rück, fahrgelegenhett bietet. —* SlLhochwaffer. Die Sächsische Wasier-Baudirektlon ver- öffentlich! folgende Voraussage: »Elbe Dresden Sonnabend früh 199 Zentimeter über Null, nahezu Höchststand" —* Sperrung va» Staatsstraße« i« La«»«. Die Staats- strahe Schwarzenberg — Johanngeorge» st adt zwischen A » lons 1 hal und Breitenhos wir» in der Zeit vom 2l. bis 2«. April gesperrt. Die Umleitung ersolqt aber Jägerhaus, Johanngeorgcnstadt. Zu diesem Zwecke wird die für den Krastsahrzeugvcrkehr gesperrte Halsbachstrabe frei gegeben. — Die Staatsstraße Schwarzenberg—Jobanngeorgen- stabt im Stadtaebiet Schwarzenberg wird zwischen Kilometer 0,0 und l.»50 in der Zeit vom IS. April bis 28. Ma! gesperrt. Die Umleitung erfolgt llber den Markt und Halte- stell«. — Die Staatsstraße A u e—S t o l l b e r g. Zwetgitrecke nach Zwönitz. wird zwischen der bei Kilometer 9.398 der Hauptstrecke gelegenen Abzweigung in Richtung nach Zwönitz in der Zeit vom iS. bis 28. April gesperrt. Umleitung ersolgt llber Löbnttz—Stollbera—Zwönitz. — Di« beim Luanerschen Gastbose in Stenn aozweigende obere Bahnhofftrahe ist für den Verkehr mit Kraftsahrzeugen, ausschließlich Srastsahrräder. gesperrt. —* Diebstahl eine» PersonenkrastmagenS. Am 8. April IV27 gegen 1 Uhr vorm, wurde aus dem DippoldiSwaldaer Platz ein schwarz lackierter Personenkraftwagen Mark« „Dixi" Erk. Nr. ll 9734 gestohlen. Um sachdienliche Wahrnehmungen ersucht die Kriminalpolizei. Veste cleutscke Lckokolaäe i I i8PVisvu<U > b»tt>rrl»i«rsckilradt»,fUrf«fl««d i» «»«Hirsen, > weift schnell »nd »uverttisft» öffentlich, > «rbeitsnachwet» »u. Pt« c0«rwtttt»n, lft W »oftralo«. r Anruf: 25881 u. 24881 Krrnjt und Wiisenjchast. Opernhaus Als Nachklang der Beethoven-Tag« bat man „Fidelio" gegeben. Es sollte eine Neueinstudierung werden, allein es war tatsächlich mehr nur eine Aufführung der stehenden Vor stellung. Diese Auffrischung hatte musikalisch gute Seiten. Fritz Busch findet an dem etwas sinfonischen Stil dieser Oper, mit deren Leitung er vor Jahren sein hiesiges Amt er. solgrcich antrat, viele Anhaltspunkte zum Ausgeben seines musikalischen Talents. Die sorgsame dynamische Abtönung, mit schönen beherrschten Ptanowirkungen erschien bewun dernswert. die Tempi waren wieder etivas scharf zugeipitzt sowohl nach der Seite des Langsamen wie des Schnellen — der durch ein überbetontes Vivace seiner düsteren Schwere völlig entkleidete Marsch befremdete sogar — aber anderes hatte dann doch großes Format, so die Kerkerszene und die jubelnde Schluhsteigerung. Musikalisch iedensalls ist unser „Fidelio" schon aus dem rechten Wege. Szenisch muh er ihn erst noch finden. Alfred Reuckcrs Regie hat an dem ein- gefabrenen Gleise der Vorstellung wenig geändert, einiges wohl gebessert, manches aber auch noch unklar gelassen s— am unklarsten ist die Logik der Auftritte und Abgänge im Ge- sängnishof —aber im einzelnen darüber zu reden bat keinen Zweck: denn wenn die Aufführung etwas (Ganzes werden soll, dann muh eine wirklich durchgreifende szenische Erneuerung von Grund aus Play greisen, einschließlich des dekorativen und kostümkichen Teils. Diesmal waren die Bühnenbilder nur mehr oder weniger kenntliche Umarbeitungen der vor handenen. die in keiner Hinsicht vorbildlich sind — nicht die Küche mit der wackligen unmotivierten Fenstertreppe, nicht der übertrieben nachiichwarze GcfängniShof. nickt der Kerker FlorestanS mit der oikenen Freitreppe hinten, nicht der kom plizierte Treppenbau der Schlukdekoration. der viel zu wenig Licht- und FreibettSstimmung hat und die Choraufstellung akustisch ungünstia zerreißt. Bleibt sretlich die Frage, ob es sich „rentiert", für ..Fidelio" große Tekoratioi«SauSg»ben zu machen: ein Kasienstück wie „Tnrandot" wird er ja doch nie. Die Besetzung war der Mehrzahl der Partien nach eben- fall» bekannt. So standen am alten Platze der stilvoll«, durch reise Persönlichkeit überzeuaende Florcstan Vogel st romS und der nicht minder wirksame, tn einer Art dämonischer NapoleonsmaSke einherschreitende Pizarro B u r g s. der ge sanglich aus ein ausgezeichnet wirkendes „verhaltenes" RIano gestimmt war. dann der herzenSgnte warmtönige Rocco Bader» und da» Liebespaar Marcellinc.Iaqnino sN t k t sch- Tchmrrs. In diesen Kreis hatte sich nun die neue Leonore Sugrnie BurkhardtS zu finden. Im ersten Akt wollte das nicht gleich gelingen: das Müde, Gehetzte kam zwar gut znm Ausdruck, aber nicht da» Heroische, und tn der großen Arie zeigten sich auch die gesanglichen Dchwiertg-keiten der Atemphrasieruwg noch nicht gelöst. Eine wesentliche Steigerung brachte der zweite Akt: die starke Stimmung der Kerkerszene riß da die Sängerin fühlbar mit fort und beseelte ihren dar. stellerischen und gesanglichen Ausdruck mit einem Anflug von Größe. Neu war auch Andres« n als Minister: sein Pracht- organ lieh der edlen Melodie der Milde und Menschenliebe wundervolle Resonanz, aber Kostüm und Maste waren nicht günstig, sahen mehr nach dem gutmütigen Fürsten Ottokar im „Freischütz" als nach einem hochgebietenden spanischen Minister aus. Gesanglich vorzüglich war Pemb.iur« Chor, doch auch er laust teilweise tn Kostümen und Masken herum, die kleinen Kindern Schrecken rtnjagen könnten. So bleibt in diesen Dingen also wirklich noch allerhand zu tun. bis der Dresdner „Fideljo" sich als geschlossenes Gesamtkunstiverk gibt. Dr. Eugen Schmitz. s* Mitteilunge« der Sächsische« Staatstheater. Opern- Han s: Sonntag, 10. April, 8. Sinsonte. iPalmsonntag-s Konzert Reihe unter Leitung von Generalmusikdirektor Fritz Busch. Zur Aufführung gelangt das Requiem von Mozart für vier Singstimmen, Orchester, Chor und Orgel. Ausführende: Berta Kiurina, Wien, a. G., Helene Jung, Max Hirzel, Willy Bader, die Kapelle und der Opernchor der Staatsthcater. Einstudierung des LhoreS: Karl Pembaur. Anfang )48 Uhr. Die öffentliche Hauptprobe zu diesem Konzert findet am gleichen Tage mittags 12 Uhr statt. Schauspielhaus: Sonntag, 10. April saußer Anrechts „WallensteinS Lager" und „Die Piccolomini" von Schiller. Spielleitung: Georg Kiesau. Anfang >L8 Uhr- -s* Wochenspielplan der Sächsischen StaalStheater. Opern haus. Sonntag slO.s: Sinfoniekonzert lPalmsvnntags, Reih« (K8>: 12 Uhr mittags öffentliche Hauptprobe. Müll- tag. AnrechtSreihc »Boris Godunom" s7 biS '/«lls. DtenS. tag: Anrechtsreihe »Der Waffenschmied" s^8 bis s^lls. Mittwoch: Für die Montagö-Anrcchtsinhaber v vom 18. April: »Don Ptstacchio", »Die Verliebten" sX8 bi» 10s. Donnerstag, AnrechtSreihc X: »ToSca" <^8 bis 10s. Freitag, Anrechts, reihe F: »Parstfal" <8 bis 10>. Sonnabend, außer Anrecht: „Parsifal" i8 bts 10). Sonntag <l7.s. außer Anrecht: . Parsifal" iS bts 10s. Montag, außer Anrecht: »Die Macht des Schick sals" s7 bts 11). Schauspielhaus: Sonntag sin.), außer Anrecht: »WallensteinS Lager", »Die Piccolomini" s'ü8 bts 'LIN. Mon tag, Anrechtsrethe F: »Meiseken" sK8 bis ß41ü). Dienstag, AurechtSrethe »Des Meeres und der Liebe Wellen" s>l!< bts 10). Mittwoch. Anrechtüreth« L: »Faust" iMephisto: Lud- mig Andersen vom Burgthaater tn Wien a. G.) t^S bis Hlk». Donnerstag: Fllr die Jrettag-Lnrechtötnhaber der Reih« vom 18. April: »Wallenstelns Lager", »Die Piccolomini^ skrt b«S All). Freitag, außer Anrecht: »Das Grabmal de» un- bekannten Soldaten" s)48 bis nach 10). Sonnabend. Anrechts- reihe F: »Minna von Barnhelm" (148 bis 811). Sonntag (17.), außer Anrecht: »Faust" l88 bis 9). Montag, außer An- recht: »Dover-Calais" (88 bis 19). s* Kammersängerin Liesel von Schuch bittet un» um Auf nahme folgender Zeilen: »Immer wieder tauchen tn der Oesfentlichkctt Gerüchte auf, daß ich infolge Krankheit weine Bühnentättgkctt etnschränken wolle. Das ist nicht der Fall. Ich bin weder krank, noch beabsichtige ich, mich von der Bühne zurückzuziehcn. Ich habe, im Gegenteil, mit der Generalintew danz der Sächsischen StaatSthcater einen neuen Vertrag aus drei Jahre abgeschlossen." (Von diesem Vertragsabschluß wer den die Opernfreundc gerne Kenntnis nehmen; wir wüßte» in der Tat nicht, wer Liesel von Schuch zurzeit hier ersetzen könnte. Ned.) Hierzu wird noch mitgetetlt. daß auch Mar Hirzel für weitere drei Jahre an die StaatSoper verpflichtet wurde. Beiden Künstlern ist vom Ministerium für Volks- btldung die Tienstbczctchnuiig Kammersänger verlieben worden. s» Albert-Iheater. Am 11. April geht Max Mell» »Lchutz- eiigeliptel" al» üritaussUhrung in Lzen«. Danach beritte« da» Albert-Theater AussiUsrungen van OiutzkowS „Zopi und Schwert" und Shakespeares „Othello" vor. s* Epielpla» deö Albert-DheaterS vom 19. b>« 18. April. Sonn tag ilv.s, nach»,.: ,^li>rg und FutlaS FrühllngSsahn zum Osterhasen", abends: „iyalante Nacht". Montag: .Kaiser ober knack-out". KSt- schlo,>cne Vorstellung fllr die Dresdner BolkSbiihne: kein vssentllcher Kartenverkauf.> Dienstag: „Die domüdle der Irrungen"; „Der zer brochene Krug". Mittwoch: „Kaiser oder knack-out". ttSeschlogene Vorstellung fiir die Dresdner Volksbühne: kein öffentlicher Karten verkauf.» Donnerstag und Freitag: „Schuhengelspiel". Sonnabend: nachm. „Jörg und Jul!-:» FrllhllngSsahrt zum Osterhasen", abend«: „Rosenmantan". Sonntag tt7.» und Montag: »achuu „Jörg und Jutta» FrlihIIngSfalirt zum Osterhasen", abend« „Schutzengekspiel". f* DI« Komödie. Freitag. Sonnabend und Sonntag, a-endd 88 Uhr. letzte G a ft s v l e l« de« « ö tz. I» n I« m h l,e» . unter Mitwirkung von vermann Vallcntln In „Was sollen wir spitlell* oder »Hoku« PokuS". Kartenbestellungen rechtzeitig erbeten. Infolge Erkrankung von Elisabeth vernner muß da« sllr Freitag, den iS. April, geplante Äastspiel aus spätere Zeit ver schoben werden. f* Spielpla« der Komödie vom 11. bl« 18. April. Allabenbliä MastkpO-lc Herminc Körner und üarola Toelle: ,Lady Wiadermei» F>icher7.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)