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Dresdner Nachrichten : 07.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-07
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.10.1896
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Dvesöner Nachrichten. Nr. 27^. Teile 2. »M» «Nittwvck,. 7. «71,dt. Ikvtt unseres sächsischen Volke». Wir freuen un» dessen von ganzem Herzen, und wir werden — dessen dürfen Sie sich versichert halten — allezeit unsere ganze Kraft daran jeden, um unserem Volke diese» von den Vätern ererbte theure Gut zu erhalten. («Beifall.) Möge es der Snnode gelingen, im «Wege sachgemäßer und sachver ständiger Beratbuna die Ausgaben, die ihr gestellt sind, zu Wien zur Eure Gottes »Iw zum Segen unterer iniltgktaeliebten Landes niche" «Nachdem Sr. Ezcelleiiz die Svnode für eröffnet erklärt batte, trat Herr Ged Kirchenrath Pros. v. Fricke-Leipzig an den «Präsidialtisch. um als «TlitcrSvräsidcnl. da sich kein Sunodalmit glied fand, welche» vor dem 22. August l822 geboren ist. die Be ichlußsähigkeit des Hanfes zu konstatiren.und die Wahl des Direk «Als Präsident und VicevrSsident wurden die Herren Wirkt. Geh. Rath Graf v Könnerltz. Ercell.. und Lberhosprediger 1>. Meter als Sekretäre die Herrn OberamtSrichier europäischen Friedens gemacht hat — .L'A»toritS" sagt, der Kaiielbesuch erinnere Frankreich an seine Vergangenheit und bereite «eine Zukunst vor. Tie iin Ell'see für den Kaiser errichtete Estrade lei eine Estrade des französische» Throne», die Frage sei nur. ob Napoleon oder Philipp Ihn zu besteigen sich entlchließen werde «Paris Tie Ankunst des kaiserlichen Wagenzuge» bei der russilcheii Kirche, welche non einer zahllosen Menichemnenae um- drangt war. erfolgte kurz »ach halb ft Uhr. «Bei der Ankunft »heuten die > ir Tauniont angeipannteii «Pferde de» kaiserlichen «ATagenS und oerwickelten sich inil den Beinen nr die Sträiige. Der Wagen flieg gegen einen Prellstein, das Gesicht der Kaiserin wurde von Baumzlveigen gestresst. «Beim Verlassen der Kirche konnte der Wagenzug unter der dichtgedrängten Menge nur mit grosier Mühe neugebildet werden, ein weiterer Zwischenfall ereig nete 'ich indessen aus dielein Anlaör nicht. «„ondon. Der »Dailn Telegraph" meldet auS Petersburg, e- w! beschloiwne Sache, dag Prandent Fanre im nächsten Monat zur» Besuche d^.. ro Wien in Rußland eintrefseii werde. o« a l a ic- In einem Kanal in derNahede»Dorfes «Breeap wurde» D; nanniboniben entdeck:. Diele Entdeckung inicd mit einer neuerlichen Aiisuandsdewegnng in Zuiaiiiinenhang gebracht Albe» Am Sonniag NachlS brach an der grirchnch- illkki'chen Grenze an« dem «Bosten von Sarba Keraisia ein Konflikt . .. .. ^ _ o. 'che,, griechj'chen und tiirkochen Soldaten ans. wodurch einige die Herren Superintendent U. «Blvchmann-Pirila und «BerirkSlchul ch i'eir gekodlei wurden. Der Zwammkiisloß 'oll dabei bei Inspektor «Richter-Dippoldiswalde. Tie nächste Schling wurde anlaszt -ei», dag ein griechischer Offizier dort ein geodätisches Berine''nngs;eichen ausslcllte. Der griechnche «Bosten ist oerslärkt und Dmziere sind nach den verschiedenen «Bolten enisandk wolden, . in die durch den Vor'aÜ helvorgerniene Erregung zu dämp e». E e t t i n j c Ter Kronprinz von Italien ist heute früh in «.'lntiociu eiligetronen. Die benlige «B er! iner «B ör' e verkehrte in ansgeiproche» inntter Haltung. «Bor «Allem verstimmte die Situation am Geld- niarli Die «Besürchknngcii das; der Rückst»!! der «Bnarmiiielnicht deren Prinzel brachte . Hochrufe isin en bezeichnet werden muß. Al« die als äu! nnrn nach . Herr Hofratb Dr. Klemm sreudigen aus die nunmehrige Proiektorln Ihre Tode. br" die Rückfahrt nach der Stadt' antraten. Dr Klemm frei" all findende Könml. Hoheit Stadt zum torinmS vvrzuiikhmen »>-« Zerren Wirkt. G osprediger v. Meier «Weidauer-Nvssen und Superintendent l'. Richter-Werdau gewählt und verpflichtet, woraus der neugewühltc Präsident den Bvrsch sihernahm. die Sekretäre und anwesenden Sunodaten verpflichtete und daraus die Sunode für konsliluirt erklärte. Man ivähtte noch in den Legitinia'ionsauSlchuß die Herren ObemmtSrichter Bret schneidcr-Freiberg und Kramer Erimmitichau. Zschopau, Superintendent Rotli-Schneebeig Präsident Tr. Harimanir «Planen. sowie in den Schulrath Israel imd Landgerichts- «R'edaktionsansschnß sür heute Vormittag 10 llhr angcsetzt. — «Aus der mitten im Waldsriede» gelegene», aiimlithig sich erhelwiiden Earvlaliöhe zu Trachenberge vollzog sich gestern Mittag 12 llhr die Erönnungsseier des »ach der verewigten Gemahlin Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg beininnlen Maria A nna - K iiiderh o spital s. das so eigentlich eine Schöpfung des leil vielen Jahren für die Realisirnng dieser selner Liebiliigsidee wirkenden Herrn Dr med. Richard Klemm ist. Tas; man an höchster Stelle die Verdienste des genannten Arzles zu würdige» uwere «.'Iniragc an zuständiger Stelle nicht gerade demenlirk wurde, ue dürne also wohl an' Richtigkeit Ainpruch hahen. Die Kurse Witten ans der ganzen Linie schwächer ein. gaben sväler noch mehr nach. «Banken waren ausnahmslos niedriger. «Bon Eisenbahnen waren ital eni'che behauptet, alle übrigen schwächer. «Ausgeiprochen matt von vornherein lagen «Beigwerke. stir die der Mar'i in sianer ««aliuiig ,cbl"ß. Die Knr'e gingen meisl prorenkwei,? inrück. T orlnini'äer verloren >ast ft «Brozeni. «Bon sremdeii «Renken Italiener seil, lieinn cbc «Anleilien weichend. «Brivaldislonl - «Brozeni. - «Am G e t r e i d e m a r k l >var der «Berkehr lieitte wlir füll, die Tendenz bleib: iedoch stsi. obichon die Rnchirage >>ach greifbarer «BDiare nicht io lebhaft wie an den Voiiagen sich getta'.leke. konnten die Preiw dock gitt das gestrige Niveau be i'anvken «BTeiien >a. 1 Mk niedriger. Roggen wenig Veranden, w wr weiter neigend. Sviriins wiir still. «Breiie wie gcslern. — Weitere «Wst'nig bedeck!. «Wesiuidivestwind. i>» c > I !> t . uson>> . eikea.ne.7s. Tisreino S".ee>!»iki . -e . .. . w - . vlmreidcn .'vaiira i>e. . U»a. ö'olt» . nmniik«»'. «l irnttttn'Eäiuii.i Wegen rer ?«eoeinder —. per Man- , - ; — :>-eoa> ,-e-. s ildr. !v». rei -tan nr. per Rar —. OcrNtciicS „nv SächiiichcS. — Se Maiestät der .König bat den imchb-nannten Dstizieren und Uiiiero'sizieren die Eilanbniß zur «Anlegniig der ihnen ver liehenen nichl'ächüschen Insignien eriheilk und zwar: des König!, vrenhö.l en Keriwnoldens 2. Klai'c. dem «Bremierleutnant von der In'. I «Aii'gcbois «An vom Landio. «Bez «Meißen; ^es Komthnr «reines des König«, vavii'chen N.ilikär Verdienst p rdens: dem v belnlenknaiit d «E !« a Al'k!«eil>»:gschei un Kriegsministerinm des ttiiitcrkicnzes des Gros;herzogiich '?Neck!e»bnrgi'chen Hausordcns "Iendischen Krone, dein .wanviinann v. Hinüber, Kompe h. «Borttiis. Kreis a. T. von «Bensl. illegk. DBnn; Georg«' «?>'r. l"8. des der Eher vom Schüben lIü>. Koinihnrkrenzes 'Naiw des Herzoglich Sach'en Erncsiinischen Haus-Drdens.' dem Mawr a. D Frlir. «B a ch o s i v. E ch t«. des .Husisich Rensii'chen - ningerer Linie — Ebrenkrenze» 1 Klai'c . dem Dbersileninant Irhr. v Friesen, ciatsmäsngcn Stabsoinzier Ins «liegis. «N'r. io«..' ..«Brinz siiegenl Lnitvvld von «Bauern deni «.lliaior Kinde,. ! > >üin des «.'. .Königin Hw. RegkS. «Nr. ltt. und »nt Führung tefiellwn bean'iiagl; demselben Eliren tieuzes ll. Klas'e den: «Breinierlelitnan! v. Rc c h s ch vom 2. «Jäger. Bakwllon Ni. Itt; der Fürstlich siiensiischen — inngercr Linie — ' silberncn Veidiensi Medaille: Hein Feldwebel Richter, deni Viee'eldwebcl «Bi a r ccki. den Sergeanien «R ichler, Scharn horst. minnitlich vom «2 Iäg. 'Bat Nr. IN — Sc. Maiestäl der.König bat nachstehende Personal Verein derungen in der «.Armee genehmig!. > l -n:k> des ««larde 'Aeiier ilieginienis Kniierl. Deni'chen «Bot'chatt in London >ans ein Jahr, in dem «Verhältnis; n in jnienks. bis mü Ni. Sevtember I.H>7 belanen. v. D b v c l l. Sek.-Ltn. behnw- Koinmandiriliig zur vom I. Skiobcr d. I. ah !ni>- des geiiannien «Regi- Friedrich, «Baiso«.'Ir;t vom 1". Inf-Regi. «Rr. Illr. zu den j der Reserve übergesührt. friedlich August in der vrinzlichen «Billa Stabs und Sanitäts-D 'uzwren - Se Köiiigl Hobeil «Blin; gestcrii «Abend aus Rcbcield lviedcr «Wachwiv. eingctro'wn. Ilwe König!. .Hoheit Prinzes: Leopold von Preuhen lwelule gestern das Gc'ch ist von Llivier. «Bcagerflrasic A mit ihrem «Besuche. — Ter englvche «BoNchastcr Sir Laseellrs in Berlin ist mit Familie hier eingekronen und har :m Hotel «Bellevue Wohn ung genommen. Der Erbgrosihcrzog bo» M e ck l en b n rg - S ch w c r i n nal i!k gcslern bei Sr. Kaveri. Hobest drni Gwsoürsken Riichac! «.'i'kolaicivtt'ch im Hotel «Bellevue das Diner ein. — Die evangeli'ch-litthenche L a n d es s v n o d e ist gestern Miltag 12 Ist r en"ii'.ei worden. In dem am V"rmiltag vorher ciegaiigenen läoüesdwnsi in Lei cvangeliichcn .Hoskircye Inelt Herr 7 berhest'rediger I>. '.New-, die Predigt über Hebe. 10. V. R>—27. Ter beliebte K«inzelrekner gedachie cinlestend der gegenwärtige» Tage als eines Marlsteins, da vor 2°> Ialiren die erste Lankws- node orösinel worden wi. loarf einen kiirzen tliückblick ans die Erfolge der diirchlailwnen Zeit für die Entwickelung »nd Förder nag des kirchlichen Lebens und behandelte hierauf auf Grund des «Bstwlwortes dos Si nodalgci e! in ernster lind ichwerer Kstchenzcst; Herr, stärke uns im Gwubcn. erstens in der Zuversicht des Glan ben-'. die dein werrii allein vertrank, zweikens in der Geduld des «Ranbens. dw Stand l äli und anslmrrk. drittens im Gebor'ani des Glanlens der Gottes Willen ihn:. — Im Tstnings'aalc der Ersten Kummer batten sich Mittags 12 Uhr 7l «Mitglieder der Landes'! node eingeninden Tie whlenden 2 Snnvdnicn Geh. Kirchenratli Kcller-'Bnnb.eii imd Schneidermeister «Brunn Frciberg war n wegen Erkrankung entschuldigt. Wenige Minuten 'Väter >c Herren m ov inv'Iiao; heanstragten Staatsminister ir Schnrig. b. Sendewih. v. Mch'ch. der «Bräsidcnt betraten oi Ercellenzcn Di . .. des evangelisch littherstchen. tLandcskonsistorinms v. Zahn, sowie die Ll'erlonsistorialresthr Komminare l' «.Ackemiann. «Meniel. Lotvchius und Elansi den Saal, woran, iofon Herr Staats- ininister v Sevdewilr das «Wort zu einer Ansprache ergrln. welche »on der ge'cimniren «Bcriaminliing stehend angchört wurde. Der >wrr Kiiltnsmmister bezog sich ans die der Snnode bereils »nter- brttieten Vorlagen und fügte einige erläukeinde Pemerkimgen hinzu. Der Beucht des LandeskoiislstoniiinS über die Zustände i wercr Kicche in den Jahren 1891—95 licwre nicht nnr ein über sichtliches «Bild von der äußeren und inneren Wenerenkwickelung, 'andern wllc auch «Anlaß bieten zu einer rür das Kikchenrcgrment wcrtlwollen Ansibrache und Bernthung. Die «Abänderung der von der «Wählbarkeit der Kirchonborsteher handelnden Vorscbristcn wolle keineswegs das kirchliche «Wahlrecht wesentlich abändeni. sondenr rrur bestimmter wie bisher zum «Ausdruck bringen, es müsse der .Kirchciivorstehcr dnrch den Besch gewisser Eigemchasten Gewähr dasür Ineten. daß er die dein Kirchensiirsten gestellte «Aufgabe in richtiger Weste zu lösen bestrebt sein werde. Daß der gegenwärtige «Bcselttingsmodiis der «B'arrstelle» mannigfache N'nchtheilc für die Kircheirgemcinten in sich sct,liehe, lei schon ost zum «Ausdruck ge langt. Das Kirchcnrebimcnt habe daher eine «Abhilfe in eingehende Erwägung gezogen. Der .Kirchcripatron sei schon bisher unter ge wissen Umsländen von Ausübung des Patronats ausgeschlossen: das gegenwärtige Recht biete aber erfghrungsgenräß keinen hin reichenden Schuh. Es werden daher weitere Einschränkungen in dieser Richtung vorgeichlagcn. Ter Herr Staatsnrinister schloß seine Rede mit den mit erhobener Stimme gesprochene» Worten: .Ter evangelisch-lutherische Glauben ist fest eingewurzelt im Herzen hierzu Fa'.'onhülche» mit Rerhcrsedern. Ihnen schlossen sich an als «Berlreler Ihrer Maicslät der Königin Ihre Ezcelleii; Frau Sberhosmeisterin v. «Bstnak und Lberhosmeister Geiieralinaw'r von Malorkie. als Vertreterin Ihrer Ihrer K. Kgl. Hoheit der Frau Punzeisin Friedrich August Ihre Ercellcir.; Frau Lberhofirieisterin ureistan von Reiheiisleiii. ferner die Ehrendame Freisran v. Finck. Hosdame Gräfin Vissthum. Se. Erecllenz Generalleilliraiii Schnrig. die Herren Hoimarichall von Hangt. Kreishanoimaiin Schmiedel, 'Boli.zeiviäsideirt Le Maistre. Geh. Medizinalrärhe Dr. Fiedler. Dr. Günther. Dr. ?Rerbach. stfeneralmaiore von Hoch, hanplinann a D. von «Bensl. Lbenorsliiieitter Geh. Reg. Iiatli v. Schliehen. «Bürgermeister Dr. Rate umgeben von den Siadträlhen Lnngwisr Schröter. «Adam und Tr. Lohe, Lberlandesgerichksrath «Bogcl, Lbcrslabsaczt Tr Ticmer. Gras «Bihthnm, .Hoträihe Tr. Förster. Tr. Schramm, Medizinalrath Tr. Nicdiwr. Hoirakh Lbih. Kominer^enralhe Fischer, Eschebach. j Förster. Pastoren Tr. Sturm. Tr. Sülze. Konsistorialralli .und kaihvlischer Pfarrer «Buck. CtadiverorLnetcii Krieg. «Biotner. jHofraih Tr. «Baikmanii. Tirektor der Slraßenbahnen Stöhn ec. ^ mebrece Disiziere. viele «Acrzte. Freunde und Könner der «Anstalt, nnier denen selbst der bekannte Schotte in Nattoiialiracht nicht kehlte. Unter Leitung des Herrn Schuldirektor Werner Hoden die Lehrer der Gemeinde Trachenberge und Schüler und Schülerinnen der ersten Schuklnssen dawlbsl die Feierstunde mi: dem Geiang des I2l. Psalm; ..Ich hebe meine «Augen ans zu den Bergen" stimmungsvoll an. woraus Herr Hosraih Tr. Klemm von der mit der Bürte Ihrer Maiestät der Königin gcichmücklen Veranda des .Hanpkgcvändes eine herzliche «Anwinche hielt, in welcher er Folgendes anssührte: Die «Werke des Kstider'chnhcs lassen sich in erzieherische, in zr cm licht erzieherische und ärztliche, lowie in ärztliche estttheilen. -L>e ecirenen sich sämmllich eines von Jahr zu Jahr zunehmenden Verständnisses bei den Zeit genossen. Sie haben aber auch ausnahmslos eine höhere Bedeut ung. als ihnen ans den ersten «Blick inneznwohnen scheint; denn sie alle sind mehr oder weniger nicht «Werke deS Kinderschuhes allein, sondern — indem sie in den Kindern die Zukunft des «Volkes imstassen — zugleich Werke des «Volksichuhes. Ganz be sonderen «Anspruch aber ans diese Ebrenbezcichming von Stätten des «VolksschnlwS dünen die Kinder'.wststtälcr erheben. DieKnrder- lwwrtäler wirken nicht allein als Heilstätten für Krankheiten des kindlichen Alkers. Sic sind ganz besonders auch dazu bestimm!, eine Reihe der gefährlichsten Seuchen aus das unvermeidlichste Mas; cinzinchiänken und die gesamnste Bevölkerung vor einem größeren Verlust an Meistcheirlcben und Gestindheil zu bewahren. Sie verbreiten aber auch — riamenklich durch ihre Polikliniken — unler breite «Vollsmasien eine Summe wichtiger. ge»»dheits- röldernder Kcirntnstse, deren Rnhamvendiing wieder der Geüimini bei! zu Gute kommt. Darum Hai sich auch ihnen die östeniliche Dheilnahme in hervorragendem Mähe zngcwcndet. Tarnm konnte auch, gestützt aist das lebhafte Interesse, das sie bei Hoch und Niedrig gesunden Hai, die.Kinderhcilstatte. von de» »lüchcinbarsten «Anfängen an. sich hindiirchringen bis zum henligen Tage mit sei nein tröstlichen Ausblick aus eine erfreuliche Zniunst. Redner ge dachte sodann Ihrer König!. Hoheit der hochseligen Piinzestin «Maria Anna, welche es nicht verschmähte, die iinanjehnlichc «Anstalt mit der niigewiste» Zukunft inner ihren hohen Schuh zu nehmen; sodann Sr. Konigl. -Hoheit des Prinzen Georg, des «Vegriliidc>s des Bansonds die>cS Honsitals. welchem derselbe die Gnade gehabt link, den «Namen seiner erlauchten Gemahlin zu verleihen; Ihrer «Maiestät der Königin, welche durch Jahre treuester Fürsorge der Kinderheilstätte die «Bedingungen des Dawins «Beschaffung zweier Freiheiten nicht allein, wildern nainenllich dnrch den Aistchlnß des Kruppelheims dem Maoa-Anna Kindcrhowilnl einen gesegneten Wirkungskreis mehr und eine grögerc Znkunti ge sichert hat. als je gehont werden konnte. Ihrer König! Hoheit Prinzessin Isabelln spricht Redner snr den gnädigst übernommenen rcckruh den ehrfurchtsvollsten Dank ans und versichert zugleich, «Alles nushieten zu wollen, uns dieses Schuhes würdig zu zeigen. Ebenso dankt Hosratl, Dr Klemm für die wohlwollenden Zuwend lingen des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unter richls ans Slistniigs. eldcrn. für das Entgegenkommen des König!. Finanzministerilims und der König!. Forstverwaltiing bei Erwerb ung des vormals siskali'chen BaugriindstückS. dessen «Besih dem Hospitale von unschätzbarem gesundheitlichen und wirkhschastliche» Vortheil ist; sür die reiche Unrerstühniig der städtstchen Körper- chattcil. welche niil oncireni Herzen snr die Leiden ihrer iinheinlt- lettcn Mikbüracr zur Ermöglich»^ dieses «Baues die hohc Snmnic von lONiM «Mk. nnverziirslichen Tnrlchns zur «Verfügung stellten und schon snr dieses Jahr eine namhaskc Erhöhung der lausenden Untcrstnhilng gewährt haben , sür die anerkeniienswcrthc Hilss- hereiticha't anderer gemeinnnhiger Vereine und für die nie ver sagende Spserwilligkeit nmeicr «VUthürgcr, welche namentlich in der Zeit vor und während des Baues der Heilstätte glän zende Beweist sclhstbrrlcnnnenden Gcmenistnnes gegeben haben. Redner dankt endlich stir die stille, unermüdliche Thäligkeit der Mit arbeiter und Mitarbeiterinnen in- und außerhalb der Vorstände. Sodann übergab Herr «Baumeister Adam mit den besten Gtück- nnd Segenswünschen den Schlüssel an Herrn Hosrath Dr. Klemm, der ihn wiederum Herrn Pastor Plnnih ans Pieschen einhändigke. Derselbe weihle das Haus aus Grund des Bibelwortcs: „Ich bin der Herr dein Arzt««, unter Betonung des gestrigen Kirchentage» Eariias. dem der Tag Fides. (Klaube an den barmherzigen Gott vorausgehaiigcn sei. Nach herzliche» Segenswünschen erschloß der Herr Geistliche das Hans, das die Heiden Prinzessinnen, denen von Frau von Benst präctstiye BougnctS überreicht worden waren, unter Führung der Herren Hosrath Klemm und Dr. Hänel zuerst betraten. Eingehend ward die Grsammtairlagc besichtigt, wobei Ihre Könial. Hoheiten das regste Interesse bekundeten und wieder holt ihrer Freude Ausdruck gaben. Tic Anstalt, die am 20. Oktober in Gebrauch genommen wird, ist auf Grund der neuesten Er« rungenschastcn der Wissenschaft ausgcstattet worden, das bekundeten an erster Stelle die Herren «Aerzte. die sich der Führung cinschlcnsen. Die Anlage Verrats, bis in die Details grobe Umsicht Für «Alles ist Sorge getragen worden und iei's für Spielzeug. Bilderbücher der Kleinen. Auch dnS Wirthschastsgebäude ward besichtigt, ebenso die Maschinenaniage. das Gebäude für die ansteckenden Krank heiten lAbkhcilunaen sür Scharlach und Diphtherie). Zuletzt stattete man dem Verwaltungsgebäude mit Betsaal. Aerztrzinrnrern, Zimmer der mitanwesenden Oberin Gräfin Haßlingen. Wohn- räumen. Apotheke und Laboratorium einen Besuch ab. Auf einem freien Platz, nicht weit vom Teiche, befindet sich in herrlicher Gartenanlagr die Bronceblistc der verewigten Prinzessin Georg, rg. Nathsassessor »leister der Stadt Lc un, Prinzessin Johann Georg au». Gott zum Lobe, der Stadt zum L egen, den Kranken zur Heilung ist mit dem Hospital eine Sliitte geschaffen worden, die als Musteranstait gelten darf. en auS der Gesa mmtrathSlitz. , Zckert hat angrzeigt. daß er zum Büraer- Leisnig gewählt worden sei, und um seine Ent lasjung aus dem städtirchen Dienste gebeten. Der Rath bewilligte dieielbe sür den I «November — Eine erledigte Stelle beim Maternihospital ward der SchuhmachernreislerSwittive Schelle» berger verliehen. — Einem «Anträge der Stadtverordneten ent sprechend ist die «Verwaltung der ossentlichen Gartenanlaaen mit Eröffnung von Vorschlägen über die «Ausstellung von «Ruhebänken inr Birkrnwäidchen beauftragl worden. Es wird vorgeschlagen, zu nächst sechs solche «Bänke in einsachrr Ausführung, auS Holz mit Steiittlnlcrha» und ohne Lehne, am «Rande des «Birkenwäldcheirs entlang der «Pfotenhauerstrahe zwischen Bürgerhvwital und Straßen- bahndevot anszustelle». — lieber die Verwendung der Erträgnisse der „Rockjch schen Iudiläumsstistung" sind Stistunasbesttmniungen ansgearbeitet worden. Diese Erträgnisse sind zur Gewährung fester Iahresrenten an hier anfhättliche Frauen und «Mädchen, die keine Arinennnlerstützung beanwruchen, bestimmt worden. Der Satz- »iigsentwiirs ordnet des «Nähere» an, daß solche bedürftige ältere Frauen und «Mädchen bedacht werden solle», welche in Dresden unlerstützungsivohnsitzberechtigt. daselbst ieit wenigstens 10 Jahren wohnhaft und unbescholten sind. Die «Rente», deren Höhe bis aut «Weiteres ans >50 Mk. lährlich festgesetzt ist. sind auf ein Jahr zu verleihen^ doch ist Wiederverleihnng nicht ausgeschlossen. Ferner sind «Bestimmungen über die «Auswahl unter mehreren gleich Bedürftigen und «Würdigen, über die Auszahlung der «Renten in «Monatsraten, über den «Verfall nicht erhobener Renten und über das Erlöschen des «BezugsrechteS mit dem Tode der Emplangerin getroste». Die entworfenen Slislungshestimmungcn wurde» un verändert genehmigt. — In «AuSsührimg des RathSbeschlusses wegen Aendernng der Vorschrift in der «Vcr»altniiasordu»ng sür das «Dnckwitz-HauS, wonach die Pfründner des Dttckivitz-HameS kein Geld erhalten sollen, ist ein Nachtrag zu dieser VerwaltunaSord »nng ausgestellt worden Der vorliegende «Nnchtragsentwurs ward unverändert genehmigt. — Um den «Mitgliedern der voraussichtlich im Jahre IM in Dresden tagenden Philologeiiversainnilung be stehender Gepflogenheit entsprechend eine Festschrift darzudleten, 'ollen die he> den hiesigen Äünniasien und Realanstalteil alljähr lich snr das Oslerprogramm zu liefernde» wisscnschastlichcn Ab handlungen im Jahre IM nicht in dieses Oslcrpcogcamm aus genommen werben, londern erst zu Michaelis erscheinen, in enl- iprechend stärkerer «Anstage gedruckt und von sämnitlichen hiesigen betliciligten Lehranstalten in einen Vaud ziliamniengesnßt werden. Der snc die hethciliglen städtsichen höheren Lehranslailcn hierdurch erwachsende Mehraufwand gegenüber der regelmäßigen Ausgabe inr die Schiilvrogramme wird ans rnnL 12'D «Mk. veranschlagt. — Um die Verkehrsvethcillnisse zu verbessern, beschloß der Rach gemäß dem Vonchlage des zuständigen «Auslchusses. in der Strecke der Straßenbahnlinie Fiiedrichslr >ße—Skricstir—«Blascwitz zwischen deni Schnittpunkte der Dürer nnd Histteisttraße einerseits und dem Varbarossaplatz anderer'e'its unter Wegfall der Weichen einen ein gleisigen Schleisenverlehr cinzurichtcn — «Bei Emrichlung elek- irnchen Betriebes snr die Straßenbahnlinie Georgplatz—Strehlen ist im Interesse der Schnelligkeit nnd Sicherheit dieie; Betriebes die Umwandlung der «Anlage, soweit sie znr Zeit »och eingleisig ist. in Doppelgleisanlage in Aussicht genommen. Von oerKönig!. Polizcidirektion wird jedoch diesem Vorhaben, soviel die geplante Doppelgleisanlage in der PalaiSslraße und der Rcsidenzstraße an- langt, widersprochen und die auch bereits vom Rathe in Erwäg ung gezogene «Verlegung der Linie zwilchen «Bahnübergang und Wasaplatz aus lenen Straßen in die Wcstnstrcrße als dringend er- rvün'cht bezeichnet. Demgemäß beschloß der «Rath. — Die «Wagen rrmisen in der Marstallsilinle Löbtmrcrstraße 5t sollen demnächst zur Unterbringung von Leichenwagen »nd Beglcitwagen benutzt werden. Der Rail, genehmigte hieraus bezügliche Ausführung.n m Lasten des Stammvermögens und beschloß, enliprechend VielerWrch- steigeriing des Grundstücks den von der Marslallvettvaltung zu e>rt- richkendcn «Pachtzins um 5» Mk. jährlich zu erhöhen. - Gegenwärtig vertheilt das Skadtsteuecamt .V Haus- lrstcn an die Grundstücksbesitzer, in welche alle männlichen und weiblichen Hausbewohner einschließlich Tienslbvken. Unlermiether. Schlcnslclleiiiiiieiher. jnristoche «Persviien ». s. w. behufs Einschätz ung zur Eililommensteuec nach dem Stande ani 12. d. M. aufzn- süliren sind. Jede Hausiiste enlhält aus der ersten Seite eine genaue Anweisung zur richtigen Anserkigung. Jedermann Ist die Lektine dieser Anwcistiiig. io nüchtern sic auch sein mag, dringend zu empfehlen, da bei unvollständigen oder gar unrichtigen Angaben inr die Beil,ciligten nnr höchst unliebsame, mitunter recht ärgerliche Disserenzei! entstehen können. In solchen Fallen wird die Schuld w imincr den «Behörde» zugeschohcn. in den »leisten Fällen tristt dieielbe aber das Publikum selbst. Da Dresden imwermehr Groi;- stadt wird, ist selbsiversllindlich auch die Bearbeitung der Unterlagen znr Einkommensteuer uiiincr schwieriger geworden nnd sobald die als llistcrlaaen dienenden Hausliste» nickst mit der nölhigcn Svrgsalt angescriigt werden, sind Distcrenze» um so weniger zn vermeidcii. als die Gemeinde.Verwaltiing Drcsden^>ibcr ein eigenes Eiinvohnermeldc,mit nicht wie die aiideren Stäotc Sachsens verfügt. «Möge deshalb Jeder dnrch gewissenhafte Anfertigung dieser Haus- lisien znr «Branchbarkcit der>clben als Eliischavungsniilerlaacn beitragen. rancsqcschichie. Deutsches Neich. Zn den «Beschüssen deS nationalliberalen Delegirientags betrcsss der Wirthschastsvolftik schreibt die „«Post" ng aus dir varla- über den Wählern. er von der «Versammlung betresst, der Wirthichciftspolitik gefaßte erleichterte und durch ' «Beschluß entspricht iwosecn der Von nnS bei «Beiprechmig der Frage enkwickelten «Ausiassnng. als er auch ans wirtlstchasllrchem Gebiete stir die «Partei entschieden den Standpunkt einer Mittelparici vmdizirt und so mit den Erlremeii ans der Rechten auch die Eikremen ans der Linke» abweisl Weniger glücklich erscheint es. daß ans dem grinidiätzlichcii Vordersätze nnr die negativen, nicht auch die positiven Konicanenzen gezogen worden sind. Da durch bleibt in «Bezug ans die Wirtlstchnflspolilik eine gewisse Un sicherheit und Unbestimmtheit bestehen, welche in einer Zeit, in welcher die wirkhichaftspolftiichcn Fragen mit den sozialpolitischen so stark im Vordergründe stellen, »okhwcndia ein Element der Schwäche sein muß. Und zwar sowohl in «Bezug mentnrischc Aktionsfähigkeit, wie demnächst gcgenüb Nach beiden- Seiten hin ist volle Klarheit darüber, woraus nnd womit man zn rechnen hat. von entscheidender Bedeutung Ist es nilir zwar auch erheblich viel leichter, einen radikale» Standpunkt zweisclSsrci zn sormnliren, so ist es doch keineswegs ansgeschlvsten. auch einer gemäßigten, alte Eztremc abweisenden wirlhschastSpoiftstchen Austastung einen klaren und entschiedenen positiven Ausdruck zu geben. Vorausgesetzt natürlich, daß eine wlche cinhcitlime und übereinstimmende Austastung vorliandcn ist; und man ist daher bei deni Mangel einer klaren Darlegung der sestzuhaltenden positiven wirthschaftliche» Gesichtspunkte nur z» leicht geneigt, ans das Fehlen dreier Voraussetzung zu schließen. Aber auch ,cho» der Schein der Unenlichiedenheit und Unentschlossen heit ist zur Zeit Praktisch sehr vom Uebel." Nachdem der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe Sonntag Abend nach «Berlin zllriickcrckelirt war. präsivirte er am Montag bereits einer Sitzung des Staatsministeriums. Tie Bäckereivecordnilng des Bundesraths hat nunmehr erst instanzlich eine gerichtliche «Anerkennung gesunden. Die Frage der RcchkSgiltigkcft der Verordnung zur gerichllichen Entscheid»«« zu bringen, hatte sich der «Bäckermeister König im Interesse der Ber liner Bäckermeister erbeten. In Folge einer von ihm selbst ver- anlaßten Dciiunziatioil wegen Uebertretiiiia der Bestimmungen der Bundesrathsverordnilng ist von dem Schöffengerichte gegen König verhandelt und derselbe vcrnrtheilt worden. «Die Bearündung des Urtheils besagt: Positive «Bestimmungen über das Prüsungsrecht der Gerichte gegenüber «Verordnungen de? Bundesraths gebe es nicht. Wenn man aber erwäge, wie die hier fragliche Bundes rathsverordnung zu Stande gekommen sei, daß eine besondere Unkersuchungskomniission lange, vielseitige nnd schwierige Ermittel ungen angcstcllt habe, die dem Bundeörath zur Unterlage sür die Verordnung gedient hätten, wenn man ferner erwäge, daß Unter suchungen. wie die über das Vorhandensein der Bedingungen, unter denen der Bnndesrcill, durch 8 120« der Gewerbeordnung zum Erlaß einer Maiimalarbeitsverordnung ermächtigt sei, nur im weitesten Rahme» der Di kussion anaestcllt werden könnten, so sei nicht anzniirlinien, daß der Gesetzgeber bei Erlaß des H 120o der Gewerbeordnung, wenn er den BundeSratt, zn der Prüfung er mächtigt habe, ob in einzelnen Gewerben die Arbeitsdauer eine übermäßige sei und ob die Gesundheit durch das Ae-
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