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Vrosävn 1881. «r»«»i» »alt» Ickh 7 Me «» >«r Mariensirahe >». i>r»»»emk»is»rei« vierieljälirltch 2 Morl bO Mk.. ditt» die S Molk 7b Pme- Mumm. 10I r 37000 Sr«»>pl. >-N llge. llliifla««« alle dieMUckaade etniiesandlcrMo- uulcrtple umLI sich die RcdüclUU nicht verbindlich. Annoncen für uni neiimn, an: Die Annonr'ii'Murcaux «.»aalen- «,»»>, » >0»«I«r; - «ndol» «»sie: - raube » «»mp.:- Iuvaltdeudant: — «. siRuller in Söstip: — Magdeburg: — 2- Barck ä, «a. in Hall«: — ««einer», .Hu»,bürg 25 LrietboZsn uuä 25 Louverts, sa^ULotiss L'orlllett. mit »oaogbammsn <2 dollobixo vueksUibon. versalttunpou,, verpackt in einem eleganten Carlo», l ülaik. — U»8sv Sortiment bvbtokt auü 212 voruabikickonou Hloiroxrainnron. « 8opdivnstra!-so ,s. ürlr^ou 881mv, 8os>Iüenstr2!-!jv « tz o-llka». un ller «iupklunlrlrelie. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. U. kMM. 8ihvd8. HoüiLt'., I»»L8I>LIV l?ra8srstrasso 7. v,«.ss V V»p1«8^riv- ^7?Ln!^e.p°il-6arnitnren,^Idum»,^ D NI S TK, tilgen» tudrlk UN» grlluxt« iuunakl toiner Keiler- unct Vronrs-Lalanterie 26. .InInLrmpl. ^liu'raie werden Äacienilral.c l i I. r «»chm. :> »>» angenonuneu. onniaga bia ViNingr t- »er. 2.1 Ncuüadl n>u an 7r!vll,e»ingeiu . li wslergaiie Nr. d dir binchm. :t>>! >. -- Tie nintaiir.'l Pelllrerie i. ,c: in Psgc. i-»!gclandl au Pjgc. tiurc üinanue >nr dai »iichn lugiae ririch.i»,,, der 2nicralc wird nicht gegeben. ÄUiua.l. e Annanccn» 7iu>lrage >>rn>uubela..n,r,r berwurn rrnen.e Ibtr nur gegen Pränumerando- ,'l»>«iu»gdurch r'-ü.nluni.n >i>r. 't!»neni,niji»ng. All l Liiben!.:>>: II, Pi.,. 2me>aie I»r du -u.rni.r , Stummer ober MIM rnncrn .reiliag: die Pclil>c,lc uu Pi. filot>er,8okmuvk-u. ttunetgegenetänilk. 8psolaIItät: .Vulei tignng von braolit- Fldums u. klappen mit leinen callt- grnpk. Diplome nack ckou nt^lvolleten 1 2eiciin. /u .lutiilüe». «orvi» >Vappon Ä : m u.Xrrowim/üMnutlRuw, IlUolrnv vlcZ^! tzj ULrtMLIW L 5LLM, 17. Vl8-n-vi8 lieni Ivonigl. 8alilo>8. !>! Ligeno Fabrikation unserer Artikel iin grösst»» LIad8.->labo K »iiä ein in atiou .Ktüekon vc>ttkoii»noiia8ll'v8t>1Iung8vc'vliliivon ff iabsen uns kiiiüiciulieli Au8rvu>rl umi lstiligoir Dreinia, Keilet „ i»ei kiei»8ten lüiikltuh n aussergeWülinlielie Vortiieile Iiiolinr. Nr. imr. Witterung vom II. Juli: Barometer nach rskar Boioid, Walisliasie IS iülbds. 7 N.) 7>ii MrU.. Icil gesiern -> Mill. geiliegen. Ichermomklrogr. n. iitea,»».: Tcmp. i > » W., iilcdr Teniv ' I" i!g,. i,ö-i>ne Teiirp In»W. SSeil Wind. iiiedeNi. Negen. anideiiernd. Aussichten für den 12. Juli: Zeitweise ausklärcnd, etwas wärmer, zunächst troctc». Dienstill,, 12. Juli. Leranlwortlichcr Rcdaclcur «irr Ptftslsschtö t»r. Emil Biere» in Trc.dcn ?r» 29 Waliltreiscn trete» beute die sächsischen Tandtaasiväliler an die Urnen. Das sächsische Verfassuiigsrecht kennt nicht die völlige Aeuwalft der Kammer, vielmehr scheidet nach Ablauf jeder Finanz Periode, also aller 2 Jahre, nur ein Triltcl der Kammcrmitgliedcr auL. Es findet daher nur eine Triltcleriicucrung statt. Tie Ger wählten erhalten ein Mandat auf 3 ordentliche Landlage (Jinanz- Periode»), also auf 6 Jahre. Tiefe Einrichtung sichert dem Landtage den ununterbrochenen Besitz von Abgeordneten, die in der Hand habung der Bersassrmgürechtc Erfahrung und in den parlamen tarischen Tinge» Uebung haben. Tic neugeivählten frischen Kräfte finden einen Stamm von älteren, kundigen Kollegen vor. TaS ist für die Eontinuität der Gesetzgebung von Werth; jähe Sprünge und Widersprüche werden vermieden. Diesmal ist, äußerlich be trachtet, von einer lebhaften Wahlagitation nur in einigen Kreisen die Rede gewesen. ES ging scheinbar Alles glatt und ruhig ah. Tie Untcrströuiuirgcn freilich wogten in vielen Bezirken deftig gegen einander. Tie gutsächsischc Partei tritt, gestützt auf die Solidität ihrer Grundsätze, vertrauend auf den patriotischen Sinn dcS sächsischen Volkes, in fester Stimmung auf den Abstimmungsplatz. Sic hat die Widerwahl einer ganzen Reihe bewährter Abgeordneten, Trägern von Namen, die im ganzen Lande einen guten Klang haben, vorgeschlagen. Sie will diesen Veteranen eine Anzahl Rekruten zrifülircii, denen sie das Zutrauen schenkt, daß sie Schulter an Schulter mit den älteren Kameraden die Selbstständigkeit des Landes vertbeidigen, die Ordnung im Staatslcben schirmen und die Wohlfahrt seiner Bürger fordern werden. Bei einem Staatsbaus halt von über IM Millionen fehlt cs nirgends an Gelegenheit zu diesem löblichen Thun. Ordnung und Sparsamkeit in der Staats wirthschast, das ist ein altbewährter, staatscrhaltender Grundsatz! Ihm gesellt sich sofort ein zweiter zu: Pflege und .Hebung des Volkswohlstandes durch Jlüssigmachen der Staatsmittel. Noch ent hehren manche Landestbeile der Schienenverbindung; die Lanv- straßen und sonstigen öffentlichen Konimiinilalionswege bedürfen der Vervollständigung; daü Handwerk, die Industrien erwarten der Arisniiinterung durch Staatsmittel. Soll der Landtag sich diesen Arbeiten hingebcnd widmen lönncn, so wird er sich von VerfaffungS- streitigkeiten und allerhand politischen Toklorfragen, welche die JortschrittSpartci nuswirbeln zu wollen scheint, fern zi> halten haben. Dabei kommt Nichts heraus: eS wird nur viel Zeit unnütz ver trödelt, die bei der Fürsorge um des Landes Wohl weit besser an- zürnende» wäre. Dasselbe gilt in noch viel höherem 'Krade von dem Hineintragen sozialdemokratischer Hirngespinnste in die praktische Arbeit dcS Landtages. Unterstütze man die Wahlagitation der Sozialdemokraten nicht! Sie entzieht sich, in Jolgc des Sozialisten gesetzes, der allgemeineren Kenntnis:, aber sie ist stark im Gange. An alle Jreunve des Gesetzes, an alle Wähler, denen Ordnung im Staate, Eintracht der Bürger und wirkliche Verbesserungen für Gewerbe und Landwirthschast, Bürger und Arbeiter am Herzen liegen, sei »och in der letzten Stunde die dringende Mahnung ge richtet: durch eifrige Erfüllung der Wählerpsliclit den sächsischen Landtag vor dem Zutritt sachsenseindlicher Sozialdemokraten zu schütze». Die Wahl von Sozialdemokraten würde hedeuten, daß der Staat Sachsen »euer Polizciorgane zur Ueherwachnng der sozial demokratischen Wülillmherei hcdürste. Tenn wehrlos kann inan den Staat diesen gemeingefährlichen Agitationen gegenühcr nicht lassen. Dann selilt cS aher an Mitteln, die Stenerzuichlägc herahzusetzen. Die Wahl von Sozialdemokraten also führt zur Beihehaltung der jetzigen Stcuerzuschläge. Ihre Herabminderung ist umgekehrt die Aufgabe der gutsächsischen Partei. Von diesen unS augenblicklich am nächsten herübrenden sächsischen LandtagSwahlsragen bähen wir heute de» Blick auf eine Angclcgen heit von ganz allgemeiner Bedeutung zu richten. Papst Leo XIII hat vor Kurzem, noch vor Empfang der slavischen Pilgerschaarcw an die Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe ciir langes Rund schreiben, eine sogenannte Encpclica, gerichtet, in welcher er über die weltliche Obrigkeit redet. Dabei hebt er die Verdienste dcS PapsttbuinS um die Aufrichtung der Autorität der weitlichcn Obrig keit hervor. Hierzu könnte man freilich seine Bemerkungen mache»' z. B. wie sich damit der von Rom genährte Widerstand gegen die preußischen Maigesctze reimt; inzwischen würde man darüber lnnweg- gehen haben können, wenn der Papst nicht einen ebenso unwahren, als gehässigen Vorwurf gegen den Protestantismus daran geknüpft hätte- Leo XIII. kann cs aber ebenso wenig wie sein Vorgänger lassen, die protestantische Reformation zu bezichtigen, sic sei die Urheberin der Revolutionen. Ja, Leo geht noch weiter als Pins IX. ; er bezeichnet sogar den Kommunismus, den Sozialismus und zuletzt auch den Nihilismus ausdrücklich als Eonscgiieiizen der kirchlichen Refor mation. Allen Protestanten, denen die Reformation als die größte Gcistcsthat des deutschen Volkes theucr ist, muß bei diesen Belei digungen der Zorn schwellen. Ten Protestantismus als Sitz aller Nebel, an denen die Welt leidet, zu charakterisircn, die Ermordung des Zaren als Jolge der Kirchcnverbessenmg hinzustellcn, das ist ein starkes Stück. Es märe zum Lachen, wenn es nicht so abscheulich wäre. Nicht besser kann inan jenc Univissenbeit des Papstes — um nicht ein stärkeres Wort zu gebrauchen — zilrückivciien, als durch Wiedergabe der flammenden Worte des bocbkonservativen „Reichs boten" „Wir hätten in der Tbat nicht gedacht, daß der „nnscblbarc" Papst in Bezug aus die T'ehrc der evangelischen Kirche sich in solcher gestichen, sondern in katholischen Ländern ihren irucbth»rslen Boden hatten. Daß aber der Papst gar den nul französischem Boden er wachsenen modernen Kommunismus und Sozialismus und de» aus russischem, also auf griechisch-katholischem Boden erwachsenen Nihi lismus, der im katholischen Paris seine wärmste Unterstützung findet, der Reformation Schuld gicbt, das ist dock zu abgeschmackt, als daß man ernsthast dagegen zu rcagiren brauchte, wenn ein ge- wöbnlicher Mciiicli solcbe Albernheiten redete. Ader rnmo unerträg licher ist cs, daß ein Mann, der eine so hohe autoritative Stellung Erlrazügen beförderte derjenige des Arhcilersorlbildungsvereius nach dein Zschopauthale 212, die nach Leipzig und Halle besördeeien 2 Ertrazüge führten I3M Paliagiere, von denen ungefähr 7-H> nach Halle fuhren. Von Berlin brachle ein Erlrazng l^> Personen, außerdem verkehrten aber auf dem böhmischen Balmhow noch 2 > Ertrazüge, welche mit den übrigen Zügen zusammen l !3l Penonen- wägen enthielten. Im Leipziger Bahnhoie liesen 2 Ertrastige nach und 1 von Leipzig, je 2 nach und von Meinen und je einer nach und von Köbichenbroda. Von Bautzen nach Schandau subr die in der Weit ciimimmt, ivic der Papst, in einem amtlichen Aus-! Gescllsckast „Rejource" 2M Personen stark, der Unternehmer Schmidt schreiben, das durch die ganze Well gebt, sei es »un ans Unwissen heit oder gegen besseres Wissen, solche Tinge über die Reformation in die Welt schreibt. Das Gegcntheil seiner Behauptung ist be kanntlich wahr. Gerade die Reformation war cs, welche die Obrig keit als selbstständige göttliche Ordnung darstellte, während das Papstthnm lehrte, daß die Obrigkeit ihre Würde uird Autorität nur vom Papstthum zu Leben trage, ohne dieses nichts sei. Eine Autorität, die sich direkt am GotieS Ordnung gründet, ist aber doch jedensalls eine stärkere als die, welche von einem Menschen, wenn er auch Papst heißt, geliehen ist!" JrankrcichS größte Mittclmeerhüscn: Marseille und Toulon, bieten den Franzosen ein eigentbümlichcs Schauspiel. Fortwährend landen dort ans Tunesien eintresscnde Truppen, während gleichzeitig andere sich dorthin einschiffen. Dieser Widerspruch macht aus die öffentliche Meinung den peinlichsten Eindruck. Man hat kein Ver trauen mehr zu dem Administrativtalcnt des Kriegsministers Farrc und beschuldigt Gambetln, daß er aus egoistischen Gründen einen so unsähigcn Minister im Amte halte. Tic Entschuldigung, daß die znrückgekchrtcn Truppen der Erholung in einem milderen Klima dringend bedürfen, läßt man auch nicht mehr gelten, seitdem man weiß, daß es den Truppen in Algier oft an Proviant und beson ders an stärkenden Arzneimitteln gebrach, die sie beMiigten, dem mör derischen Klima unter jenen brennenden Sonnenstrahlen zu wider stehen. Auch daü Bombardement von Sfax in Tunis hat mit einer Niederlage der Franzosen geendet. Die aufständischen Muselmänner haben am Strande eine mit nicht weniger als 11 Geschützen bewehrte Batterie errichtet, die zwar den französischen Kriegsschiffen keinen Schaden timt, aber die Landung von Truppen verhindert. Das Bombardement der Franzosen bat der Stadt Ssax nickt viel ge schadet; 15,000 Mtthamedaner halten sie besetzt. Die Franzosen ecipttg nach Pcnig, Eoldin, Grin 1 Erlrazug Grimma Wurzen Rocblch und ^eienig balle 492 und einer beförderte von 1M9 Personen ; Grimma-Leipzig 010 Passagiere. - Die Einbringung der Leiche der jungen, in Rom ver storbenen (Kraiin Rer nack tcm gräslickcn Einte Zehista er folgte am Sonntag Abend. Vom Pirnaer Bahn! oi aus ward der Sarg von den bcthciligtcn Gcmciutcn mit Facicln begleitet. Henke Nachmittag halb 0 Uhr findet in Zehista die scicrlickc Bei setzung statt. Die Kgl. KreiSbauvtinannickait hat den Wahlauirns zu Gunsten des GastboisbesitzerS Karl Munch in Zittau mit der Anftckriit; „Ein crnstcö Wort an die Wähler des 5. Landtags- wahlkreiscö" — Verleger Wtlh. Sckimanr hier:e. verböte n. - Vorigen Sonntag Vormittag wurden in den nmlicgcntcn Ortschaften Drcödcnö mehrere 'Agitatoren der Sozialdemokraten durch Polizeiorgane deshalb verhaftet, weil ticiclben von der Behörde verbotene Wahlauiru'c und Stimmzettel iiir de» TrechSlcrmcisier 'August Bebel in den Häutern dicicr Ort schaften verthelltcn. — Die '.'kamen der 12 neuerdings and Leipzig ansge- wieicncii Sozia dcmokraicn sind: Janicn. Bllckblndcr: 'Weiß, Kandidat; Wein, Student; Pctzold, itt'inackcr; Wallliicck t, Tavezirer; Rödigcr, Holzbildhauer; Fricdcmau», .zrauimann; Etter. Sckuhmackcr; Pccae, Lilcklcr; Staupe, Lchnciter; Lhicr- stcln, Ubrmacker und Aulani, Former. — Am Donnerstag bat ftcr Bruder dcS Dichters Iulinö Mosen, der Plärrer der Statt Zschopau, ein allgemein hoch geehrter und als Kanzelredncr berühmter Man», fein 2.',jähriges Ehejubiläum gc'clert. - In einer im heutlcien Blatte stehenden, mit vier Aus ruf u n g Sz c > che n vcrichcnen Annonce wird ein am 2. Juli auS Prag verschwundener junger Mann gesucht, dessen nähere Beschreibung man i» dem Inserat findet. - lieber 150 reguläre Penoneinüge verkehren an jedem Tage aus den sächsischen Stnaiseiienbalmen, indessen, das Geschäft mntz warten, um eine Landung porzunehmen, auf Vcrstärinngeii mit l viel bester geben als man meint.^ denn nicht weniger als 12 anderen Worten: ihr erster Angriff ist abgeschlagen. ! ! W ^" ü -romilag v o r n n s b e si e l l l. ^ st . A „Wer tabre» mit Erirazng! Wie geialien man das Wort letzt ^.ae ^rbttlerung dc^ amcrttnmschcn Volkes über das Attentat nusipricift, w gelassen, wie: „Ich nehme mir eine Droschke!" Uns doch, wie Viel will bedacht, geschrieben, bestellt und geordnet »ein, ehe der Ertrauig, der Fremdling im gemalmten Betriebe, die Reise ist täglich im Steigen begriffen und richtet sich gegen den Vieepräsi- denien 'Aribur, als einen der Vertreter der Partei der Acniter- schacherel. 'Man bat in Erfahrung gebracht, daß Arthur nach in neuester Zeit im Verein mit Eontling gegen den Präsidenten agi- tirt hat. Arthur erscheint seit einigen Tagen öffentlich nur unler Eskorte von Detetkives, und Eontling, welcher im „Avenue Hotel" zu New Rork wohnt, erhielt auf sein dringendes Ansuchen ein Miiilärpikct im Korridor, wo seine Wohnung gelegen ist. Neuestk Tkleinantme vtr..TrkSvner Na«ftr." vom l l. Juli. Berlin. Gestern fand der Austausch der Raiiffkntioncn zu der deutsch - rnmäniicken Handelskcmventtcm statt. — Ter „Reichs- Anzeiger" vulftiiirt folgende Ernennungen; des Prenß. Geh, Ober- Regiermigsralh De. Siüve zum Vorsitzenden des Patentamtes und des RegierunHs Ptäsidcnien v. Wolfs in Trier zum Oberpräsidenten der Provinz wachsen. - Dem Fürsten BiSmarck bekommt die Kur in Kissmgen sehr gut. Die Schmercen, an denen der Fürst noch litt, lassen nach »nd erhall sich derselbe sickttich. Paris. Tie Neuwahlen werden ans den 11, oder 25. Sep tember festgesetzt, je nachdem die parlamentarische Session abgeinrzt oder verlängert wird. - 'Bau Amena bat den Vorschlag zum Aus tausch der Gefangenen gemacht; er will einen Europäer gegen zehn T'BJZA 'Araber nnsliefern. '"'t """ t'-'- Berliner Börse. Aus dem Lcftalmarkte herrschte wieder im Gegematz zu de» internationalen Spekulatioiis Papieren eine stark lleigende Bewegung, namentlich in Eisenbahnen und Bergwerks Acftien, spater auch in Banken. ^Gegcn den Schluß bin profftirte auch das internationale Spetnlntions Gebiet! van der vorherrschenden günstigen Stimmung, wie aus folgenden Notizen erhellt: Kreditattien 028—7—30, 1 Akk. »nd Franzosen 025- 7W-0,1 Ml. niedriger, Lombarden 218 22, 1 Nil, höher. Von Bahnen hatten Mainzer, Anhalter, Tbüriiiger, Freiburger und Oberschleffsche bei enormen Umsätzen Eoursfteigerungen. Von österreichischen waren besonders Galizier und Dürer gut gefragt. Von Banke» erfuhren besonders Deutsche ans die Nachricht, daß dieses Institut die Einfühlung der Actien der Russischen Bank für den answärligen Handel beabsichtige, eine ansehnliche Steigerung; auch haben sich Eommandit, Darmstädter und verschiedene Eassa- bnitten, darunter Leipziger Diseonto um 3"i, Sächsische in» W Proe., Dresdner belebt, aber weichend. Industrien ruhig; Sachs. Gnß- slahl 2 Proe, höher. Anlagen still, unverändert/ fremde Renten lustlos. Prioritäten gut gefragt. beginnt. Fahren wir einmal offenen Auges mit. Z,ur frühen Stunde beginnt die Fabel; aber noch bevor uns das Wasser zum Morgenkaffee lockst, brodelt schon der Lokomotirstcffcst unserer Erlra- zugslolomotive, die ja ein paar Stunden braucht, ehe sie in den rechten Damv! kommt. Das muß bestellt sein, denn Lokomotiven beut man nickst au> Vorralb, die Geschichte ist Iliener. Die Wagen stellen bereit; der starte Soimtagsverlebr verlangt alles disponible Materictt, da galt es, Eriab von auswärts herbeOnrnsen. 'Wir er halten unsere Billets, die besonders zu drucken waren und Sckaffner und Beamten harren ihrer Arbeit. An Sonntagen müssen schon alle Personen beranaezogen werden und die Beschaffung des Personals zu Ertrazügen mackst Kopscerhrecheu, die Jnspeltion weiß ein Lied davon m singen. Alles fertig! Aber binausiahren können wir nickst aufs Geratbewobl und unangemeldcst, etwa wie der inngste Komet, der ans den himmlischen Stationen eine Ertrasahrt ohne den Fahrplan der Astronomen unternimmt — nein, nnü »ms: jede Rndnmdrebnng peinlich genau ooransbeslimmt sein. Der Lokomotiv führer und der Zugführer, jede Station die wir berühren, jeder Bahnwärterposten an den: wir vorübersausen, leimt unseren Fahr plan, sie muffen ibn 'Alle schwarz ans weis; habe», denn „Münd liches" taugt liier nichts. Der Telegraph meldet uns der nächsten tation. die Glockeiihänier tönen ihr monotones „'Bimbam»" und rt gebt cs. Alles ist ans seinem Pasten, aber Alles musste auch insiruirt werden. Wir kommen zur nächsten Siation; ein Gülerzug stein ans dem Nebengeieise, den wir überholen und der uns folgt, wenn wir über die nächste Blockngnalstation hinaus find. Das setzt auch die Jnslrnllion des Güterzngsperi'onals voraus, nickst wahr e Wir kreuzen an voranshestimmten Stellen mit regulären Zügen, sie Alle kennen nnieren Erlrala»'. Vor einer der folgenden Stationen gebietet uns das Sperrsignal surren Hall. Der Signal- wärter kennt nnS wohl, aber erst ums; der reguläre Perionenzng zum Bahnhof hinaus, ebc nur hinein können. Zebu Minute» Auf enthalt! „Zum Morgenimhiß!" denlen die erfreuten Erlramgler und steigen aus. Wir aber bemerken nun nach 5 Minuten den Eourierzug durch den Balmhof donnern. Er überholt uns, seinet wegen halten wir, wie bestimmt, und nack 5 Minuten, 'venu er über die nächste Distanz hinaus ist, folgen wir ihm. Endlick lind wir am Ziele, und indeß wir unserem Vergnügen nackgeben, 'stidet häufig Personal und Train notbgedrnngen noch andere Verwendung. Und wenn wir am späten Abend müde und schläfrig die Heimfahrt beginnen, nachdem schon längst der letzte .lug das regelrechte Tage werk, beschloß, da stehen sie Alle wieder mit belle» nück,lernen Augen, wie sie der Eiscnbalmdienst braucht, ans ihrem Posten. Der Führer bat seine Maschine untersucht und ihr selber 2 lenckiende Angen an die Stirne gesetzt. An der erleuchteten Weiche sielst de: Weicken- glä Lokales «nd Sach fisch cs. — I. M. Ne Königin Earola beehrte gestern Mittag daS Wärter, an den glänzenden Lignnllichtern die Bahnwärter n,w wir in der Lilicngasie gelegene Asyl für erwachsene taubstumme falire» in die dunkle Nackt hinein im sickere» Lauft', dom wackname Mädchen mit ibrem beben Bclncke. — Wie sei» älterer Bruder, Prinz Friedrich August, mit ... , seinem 12. Lebencftatzre als Leutnant :n das Lclbgrcnatier-RcgiH stAien das Lackeln Unwissenheit befände: denn daß die evangelisckc Kirche lehrt, daß die Obrigkeit von Gott »nd göttliche Ordnung ist, weiß Schulkind. Jeder etwas besser unterrichtete Schüler weiß aber auch, daß die Lehre von der Volkssouveränctat eine Erfindung ka- mcnt trat, ist jetzt auch der zweite Sohn Sr. K. Hobelt deö Prinzen Georg, der Prinz I obann G c o rg, an ictnem 13. Geburtstage am 10. Juli als Lekmibclcutnant der Armee zu- geiührt worden »nd zwar in das seinem Vater gehörige Schübc»- rcgiinent Nr. 108. - Herr Kreishaupftman» v. Einsiedel hat einen wöchigen Urlaub a„gctr«ftcii. — Ergebnisse der heutigen LandtagSwabl bitten wir unsere Leser und Freunde in der Provinz mis sobald als möglich zu melden. — Da der Pcter - Paulstag von den griechisch katbolischen Ebrisien alü großer Festtag begangen wirs und derselbe nach dem Julianischen Kalender <29. Juni — 1l. Juli) ans gestern siel, so jedes feierte nmn ibn gestern Vormittag in der hiesigen rmffschc» Kirche. — Trotz des ungünstigen Wetters war am vorgestrigen Sonn tage eine ganz auffällig lebhafte Ben» tz n n g der E r s cnba b n e n klinischer Länder ist. und daß die Revolutionen nickt in cvan-i Ul VeranügungSiahrten bemerkbar. Von deir im Voraus bestellten , Augen begleiten und erwarten de» Ertrazng. Leicht und bequem Fährt jich'S mit ibm, doch Viei bängt drum und dran und wir ver- des Stattonsvorstaiides, dein ein paar Litzen« gebliebene irgendwo und wann um einen Ertrarug iür sich anicbeei n. — Der von uns neulich erwähnte ck i! e n i i cl> e M ajor Santiago A. Offa „ Offa, Atlacböe sei chilenischen Legation, in Paris »nd derzeit in Blaiewih aushältticw ist ilen des biengen , Kriegs'Ministeriums mit eine»» ausgiebigen ..I.ai-8»-r-1'cw8c:"' ftir mehr- iämmttiche Kai'ernenbanten der 'Alberlilasi verleben worden, linier trenlicber Führung bal der Maior bereifte, eingehende Lindren dort selbs» gemacht. Für unser Sinrierlorps ist der iüdninerftaniicke Kamerad immerhin reckst remariahel, da er nickst allein mit 20 Le bensjahren Major und Ebe: eures Bataillons <was unler.stameeasen nicht janz ejal sein tami!: ist. sondern weil der junge Richard sein Bataillon ans eigene» Mitteln errichtete und nach gegenwärtig bis zur völligen Beendigrmg deS Ebiie- und Perll-Bolwiaiiisckeir Krieaes lmterbält, außerdem aber seinem Vaterland:' die Sorge für die Witiwen und Waisen des TrupvenIbeilS und die Pensioinrnng der Invalide» abgenommen bat. Zn solcher Oplerwilligleft langt allerdings nickt allein die glühendste Vaterlandsliebe des Ehileneir,