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Dresdner Nachrichten : 10.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-10
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.01.1887
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A Du v- »»»»MV . — «Md nr mich d> G „L"- --v" L° AZ!M.s°L.M.K Dich. und merk, wa»^ 1» erzählm Di L von Hab' Klei, rin Eh ich,. io> mir doch r viel Mittel, tund Ohren. von am ,'lemen tzänd, , . . zum flrommen, merke Dir daS zu mir kommen: in der Bibel steh schöne Geschlecht glaub' von allen 6 da gab'» Gelächter, kamst Du doc Julchen, wer hatt' da« doch je gedal kd nur SOund. — so Dnim dich!« nur schicktist recht schnelle da« wenn ich sie nur habe I k. .Mein lieb« Brief. . und sef mal still, ich bst« Dir jetzt will. E« war vor >g oder mehr, da kamen nach schöne Julchen wäreza imLribr hät?; sie kennen 'S wohl tbr Kind und ) ganz fern, ich hälfe nicht so'n gwtzen Titel und Jch"seh' oft ganz «rsrorvr der Julchcn, willst gehören Du hlein doch: Laßt die Kindlöln eS doch. Otto kennt daS eiten reckt. Ach vor n Jahr, j vom frieden-rechter, schön „ , . zt. Dein Otto hat'S im Lieben weit gebracht. Julchen liebt die Lunde; sehr, lab' setzen nur kein -undedenkmal mehr. Soll'n die Männer auch noch zittem. wenn e'S Julchen weit schon wittern; 'S Julchen hat die Hosen an, mrd r Otto lst kein Mann. Otto. Julchen. ändert Euch, wollt Ihr m'n in'« Himmelreich, PctruS siebt an der Himmelsthür, öffnet, chen, nie sonst Dir. der nur läßt Damen ein. die nimmer können so henloS sein l Jetzt, mein guter, lieber Ookel Schnörke. will ich still sein, doch ich merke, was Du lagst von diesem Allen, ob Dir kann die Vach' gefallen?" — Die Lache ist mir etwas dunkel zwar, doch offenbar bist Du ein guter Bibelhusar. E. Böbneck, Ch « mnitz. „Können Sie unS sagen, ob rS ,n Deutschland 187S bereits ein Eisenbahn-Regiment oder nur ein Eisenbahn-Bataillon gab?" — AuS dem Eisenbahn-Bataillon wurde 1876 am 1. Avril em Eisenbahn-Regiment kommt. .*«, Treues Sachsenkind. „Ich möchte gemzum neuen Jahr« einem Herrn, welcher mir zürnt, durch Dich einige versöhn liche Worte zurufen. Glaubst Du. daß er sich ein weniger darübi urch Dich . .... » er sich ein weniger darüber freuen wird ?... An mein Ideal! (Stettin M. A.) Gar feierlich vom Glockenklana herab. — DaS alte Jahr, es sinkt in'S — Und sinnend steh' ich hier und sck Thurm tönt Glockenklana herab. — DaS alte Jahr, es Zeitengrab hinab — Und sinnend steh' ich hier und schau mit enistem Blick — In dieses schaurig öde. schwere Jahr zurück, — DaS angereiht sich an viel and're noch — Und Dir, wie mir zu tragen gab ei« schweres Joch I — Heut', wo daS alte Jahr nun untergeht, — Dem Phöniz gleich, ein neues drauS ersteht. — Soll Hatz und Zwietracht nicht vernichtend fortbesteh», — Nein! Lieb', Versöhnung soll heut aufcrstehn! — So reich' an dieser neuen Jahreswende — Herzinnig lieb versöhnend ich die Hände. — Sei glücklich, Lieb'» im neugebor'nen Jahr. — Dies ist inein herbes Flehen treu und wahr. — Der Herr im Himmel wird's erhören — Und Dir ein glücklich Jahr bescheren!" — j — Na. wenn der sich nicht freut und Dir in kürzester Zeit die versöhnte Patschhand reicht, soll ihn doch gleich ein Stettiner Wallfisch verschlingen! Nun sei aber so gut und besorge daS Weitere ohne den „Onkel." Solche Vermittelungen passen weit eher für Tanten. Schwarze Nessource. „Wieviel zählt Dresden l) Juden. 21 Katholiken?" - 1) LUK. 2) 16.M Nömöchkatbolische, 386 Teuischkatholische, 63 Aikkatholii'che, 302 Griechischkatholische. »"» Neujahrswunsch an die Dresdner Nachrichten. An Indiens Küsten, die der Handel segnet. In Afrika, wo man dem Leu begegnet, Im kalten Norden, wo der Lappe schreitet, Im Sonnenland, wo sich die Palme breitet s Im Luftballon, der strebt zum HiinmelSbogen Im Segelschiff, das käinpst mit Sturm und Wogen! In Cuba, wo die Tabakpflanze reifet In Asien, wo der Königtiger streifet I Hoch ans der Alm. wo's Edelweiß erblühet, Im tiefen Schacht, wo's Bergmannslämpchen glühet l Wo ragt der Himalaja in die Slerne, Wo spricht der Kabel aus Millioncn-Ferne! An« Kieler Strand, der deutschen Flotte Hafen. Gar in Egypten. wo die Mumien schlafen! Kurz, durch die Welt, im Schloß wie in der Klause Sind nns'rc Dresdner Nachrichten zu Hause I Doch fester noch, als an des Erdballs Enden — Stehn sie im Herzen ihrer Abonnenten! Ein Hoch erklingt! Der Wunsch zum neuen Jahre. Daß Dir. Du liebes Blatt, sich's alte Glück bewahre! Dem Ruhm sich mehre! glaub' — des Sieges Freud« Wir theilen sie. und rufen lauthin: Heute Beim freudigbellen Neujahrszlockcnschalle Sollst neu geboren sein Du für uns Allel" — Lein Wunsch ist uns Befehl I — Wir werden uns bestrebt zu Dresden-Altstadt in den Foyers der Marmor echt oder imitirt?" — Im unteren Foyer, nämlich in der imitirten Eichenverklridung. ist die mittlere Füllung echt Marmor, in der Ezedra auch, desgl. ^ echt Marmor, rn der Exevra auch, vesgl. die Treppe nach der Kgl. Festtage. Im oberen Foyer ist Alles )ie Firma Hauer ausoesührt.) bin bei der Lebensver- 12 Jahren versichert, be< ende Dividende, da ich imitirt. (Die Arbeit wurde dur »*« E Sich.. Plauen i. V. »Ick sicherungs-Anstalt „Janus" in Wien seit ziehe auch schon seit Jahren die »lir zustc aber nie etwas von der Gesellschaft in den Zeitungen lese, auch sonst nicht Gelegenheit hatte, mich nach dem Stande derselben er- kundiacn zu können, bitte ich sie »in gefällige Auskunft, ob diese Gesellschaft auch wirklich sicher ist?" — Daß eine Versicherungs anstalt die Reklame nicht sucht, ist ein gutes Zeichen: die genannte Anstalt, die bereits seit 1830 besteht, ist ein solches Institut, welchem Sie sch ohne Sorge anvertrauen können. Ab. in Kirn a. d. Sk a h e. „Sind behufs Erbauung eines Wohnhäuschcns vom sanitären Standpunkte aus Sandstein resp. gewöhnliche Bruchsteine, oder gutgebraunte Ziegelsteine vor- zuziehen und welches von beiden Materialien hat größere Haltbar keit?" — Zum Grundballe sind Bruchsteine refp. Sandsteine zu verwenden. Bei den die Wohnräume umschließenden Mauern sind gutgebraunte Ziegelsteine den Bruch- resp. Sandsteinen wegen ihrer thcils größeren, tyeils geringeren hygroskopischen Eigenschaften vor« znzieben. Sind im Souterrain Wohnräume eingebaut, so sind die umschließenden Mauern niit Ziegeln zu verblenden. Eine Jsoliruna der Grundmauern durch eine eingefügte Asphaltschicht ist, uin aus- steigende Grundfeuchtigkeit auszuhalten, zu empfehlen. Was die Haltbarkeit onlangt, so dürste ein gutgebrannter Ziegelstein allen Anforderungen genügen, die rin gewöhnliches WoynhauS an das Material stellt. Nur die Mauern nicht zu schwach, damit Sie im Winter hübsch warm und im Sommer hübsch kühl sitzen. »*« B. R. Franke, Antwerpen. „Bor nngesähr 3 Wochen nahm ich mir die Freiheit, von Malta ans Sie um die Beantwortung folgender zwei Fragen in Ihrem aesch. Blatte zu bitten. Ich versuche es noch einmal und hoffe aus ein gütige Be antwortung. 1) Wie lautet die RedaktionSadresse des naturwissen schaftlichen Fachblattcs „Die Natur" ? 2) Wie adressirt man ein Schreiben an die Berliner Akademie der Wissenschaften ? — Beant wortet kann nur ein kleiner Theil der einaelausenen Anfragen werden, nicht einmal eine Auswahl der würdigsten ist möglich. Was kommt, das kommt. „Die Natur". Zeitung zur Verbreitung natur wissenschaftlicher Kenntnisse, erscheint in Halle a. S. Kgl. Akademie der Wissenschaften. Berlin N.-W-, Unter den Linden 38. , E. Müller, Radeber a. „Bei uns in Nadeberg reden sie davon, daß im Frühjahr eine Ausstellung aller Mvpstmnde in Dresden auf dem Alaunvlatz sein soll, ebenso von einem Klavier konzert, zweiten Pfinastseiertag früh 6 Uhr aus dem PalaiSplatz oder Neumarkt. wo alle Spieler, di« in Dresden sind, mitmachen, ihre Instrumente mitbringcn und Alle zulaimnen Rcvcil du Lion spielen. Ist das wahr? Wenn ich nach Dresden kämme, ärgere ich mich alle Male über viele große Jungen und Mädchen, welche einen Jeden kragen, der eine Uhr hat: „Können Se mir »ich sagen, welch Zeit 's is?" Die Jungen behalten ihre» Deckel auf; e« sind doch Uhren auf den Thürmen und in Vcrkaufsläden zu sehen. Unsere Lehrer verbieten dies, ebenso den kleine» Kindern das Beschmieren der neu gestrichenen Häuser, was wieder sehr über hand nimmt. Auch schreibt der Messerschmied beim Wnldschlößcheu immer noch Messern anstatt Messer, trotzdem vor einigen Jahren ein Kollege von ihm aus Aerger gestorben ist, weil er auch Messern schrieb, und die guten Dresdner sagen immerfort Hutt statt Hut, schippt mich nicht anstatt stoßen, schiessen anstatt weisen rc. Wie steht eS mit Ausstellung und Konzert? — Tn hast übersehen, daß MMfmvn, Vv GWf rveme Wt-emvan >ur . „Wie viel hatte Deutschland . te (ohne Verwundete und Ver- Etite sind an Schußwunden ca. 28.000 hlnzugrfügt wttd, ca. > har man oei vbachter, ein Paar Erinnerungen auszusrischen und seinen Freund ans der Gegenwart in die Vergangenheit zu gefielen die Sprünge in einen Zeitenrauin von nicht so gut, wie die kühnen Schwingungen der Herr gerleth sogar in Zom und . Z enien Moralisten, besten Tadel er " nicht aiifhörcn werde, mit der Arbeitslust des Ersleren glci Schritt zu ballen. Jahr auf Jahr verging, der Beamte blieb gleich in Zuverlässigkeit und Fleiß, nur die Augen wollten daun und wann den Gehorsam versagen: sie meinten, wenn ein Mann über dreißig Jahre gegen zehn Stmiden pro Tag schreibe und rechne, dürfe er sich schon ein wenig Ruhe gönnen. Davon konnte natürlich keine Rede iein. Wer einmal hinter die Coulissen eines großen Fadrikgeschästs geblickt hat, weiß, wie das Ergänzungsgeletz gerade dort eingehakten werden muß. Steht eine Maschine still, feiern, sobald kein gcirügcndcr Ersatz vorhanden ist »othgedrungen auch andere. Diese Verlegenheit trat nicht ein, der Beamte wurde vor erheblichen Versäumnissen und Krankheiten vom Geschick gnädig bewahrt, er hemmte den Fortgang des Geschäftes in keiner Hinsicht: nach und nach fühlte er nur schmerzlich, daß ibm die Kraft schwinde, Außergewöhnliches zu leisten. Wenn er diesen Kummer fremden Leute» niitthciltc und daran eine Besorgnis; für die Zukunft knüpfte, beschwichtigten sie ihn und seine Familie mit dem Hinweis auf die bereits vorhandenen Eriolge und sprachen die Ueberzengnng ans, daß das vierzigjährige Diepsijubiläm» noch weit mehr Ehre und Aucrkenuliua bringen werde, wie das fünsiliidzwanzigjährige. — Endlich erschien der Jubiläumstag. Klapsenden Herzens Wat der Beamte den Gang nach seinem Bureau an. Frau n»d Kinder provbezeihtcn dem guten Vatsk einen Blumengruß van Seiten der Kollegen. Aber keine festliche Vorbereitung winkte ihm entgegen, keine Hand regte sich zu,» Glückwunsch, keine Seele nahm von der zwischen Hoffnung und Furcht schioebeildcn Stimmung des ent täuschten Mannes Notiz. Im Lause des Vormittags erschien der Herr. Uebcllaunig schritt er von Pult zu Pult, tadelte hier einen Brief, dort eine Disposition. Auch an der Arbeit des Jubilars, dessen sonntägliche Kleidung erst einen verwunderten Blick, dann Snmrunzeln hervorrief. hatte er auszusetzcn. Zitternd, mit Thränen in den müden Äugen hörte derselbe von der Unzufrieden- beit, die seinetwegen herrsche. Bescheiden suchte der Anne nach Entschuldigungen, cs wurde keine angenonimen; er wieS auf das unter der Last der Jahre erblichene Haar, aus die naturgemäße Abnahme der Sehkraft und M'chrigkeit. Das schlug dem Faß so zusagen den Bode» aus. Mißmuthig drehte der Herr seinem greisen Untergebenen den Rücken und wendete sich einem jungen Menschen zu, der nicht die Halste der kaufmännischen Kennnstse, hingegen ein sehr gefälliges Mundwerk. Unterwürfigkeit und Schlauheit belaß. Mit diesem gloisirte der Clicf über den alten Mann, der, wie er sich ausdrückte, immer eitler und anspruchsvoller, dabei aber auch immer älter und erwerbsunfähiger geworden, am besten thue, da heim im GlaSichranke sitzen zu bleiben. Die lieblose» und oben drein unbarmherzig laut geschrieenen Worte gingen dem braven Alten durch Mark und Bein, eine solche Jubiläumsfeier hatte er nicht vermuthet. Mechanisch erledigte er seine Ausgaben und trat den Heimweg an. Am Fenster harrte die treue Gattin, festtäglich geschmückt, die Kinder eilten die Treppe herab. Erschrocken blickten sie auf den Vater. Wo war sein munteres, allzeit freundliches lcsicht geblieben, wo die erwartete Blumenspeude und Auszeichnung! Ichweiaend reichte der Mann seiner Frau die Siechte; sie verstand den tiestraurigcn Blick, das krampshafr verhaltene Schluchzen, was der Brust ihres Gatten entstieg. „Laß,' eS gut sein, Väterchen", tröstete die Gute, „sie baden in ver Fabrik gewiß Deinen heutigen hrentag vergessen, trotzdem bleibt er doch ein herrlicher Gedenkstein seines rastlosen Fleißes. Deiner Ehrlichkeit und Treue, a» de», unsere Kinder nieoerkmeen und Gott bitten mögen, sie in Deine Fußtapsrn zu lenken." Manch' erauickende und versöhnende Siede flog noch von den Lippen der Matrone, als sie später, umgeben von anmuthigen Töchtern und wohlgerathene» Söhnen niit ihrem „Väterchen'' das Mittagsmahl einuahm und einen Spaziergang für den Abend verabredete. Unter den zärtlichen LiebeSvcwcisen der Seinen vergaß der Jubilar allmählig die ihm geschäftlich zu Theil gewordene Kränkung. Doppelt aufmerksam aus die eigenen Schwächen ruid bemübt. diese durch Pflichteifer zurückziidrängen ging er wieder an die Ausübung des Berufes. Nach ohngefähr einer Woche wurde er ui daS Privatkabinct des Fubrikberrn be- schieden. Ohne besondere Frcundtichkeit und Würdigung überreichte ihm derselbe ein Geldgeschenk „als nachträgliche Gratifikation für 40jährige Dienstzeit" wie er ausdrücklich betonte. Angenehm über rascht vankte der Beamte und versicherte, die Dankbarkeit auch redlich zu bethtitigen. dann eilte er flinkeren Fußes wie sonst heim, 2. «tu lum is „ m»r den W !ümr sieht gelb." - Obige marke) auf Ludwig IVK von »rikat. Der angelütbetr Rand mit Henkel ist eckt später zum ^ angebracht worden. Reeller Werth kaum zu bestimmen, für den Liebhaber ea. 30 P' Niv E. bei 1870 ün sranzösiichen mißte)?' — Auf deui Mann erlegen. Hierzu.. treffen, ist eine bekannte Dag aber weit mehr als müssen, ehe ein Tyldat werden mrd dock werk mitgetheilt Berechnung 30 , geschosse abgefauert worden, von welchen, wie W.000 Fraurosen getödtet wurden. Hiernach har man den Kalkül gemacht, daß aus irden getödteten Franzosen (nach Abrechnung der N^tillerreprolektile) 1200—1300 Geivehrkugeln kommen. Legt man bei dem zuerst angegebenen deutschen s" ' " ' Grunde, sojolgt, daß si— getödteten Soldaten) nn , morde,« sind, was der Wirklikvicit nahe kommt und sich aus der Statur des schnellfeuernden Lhassepotgewchres erklären läßt. Dl* Redaktion. — Kleine ^Plaudertasche. Was ist Anerkennung? mnen, weAe durch uu- chtsrerie aesäet wird und keilSgsfühls eiuporwächst "" " zebuiß dcS . ltigte vor nickt langer Zeit den Freund eines reichen ^limmes, der mit ihm zugleich in eine Großstadt reiste und dort den Cirkus besuchte. In kostbares Pelzweck gepullt, die eine Hand, umstrahlt von Brillanten, am Opernglas, die andere auf den silbcrbeschlagenen Stock gestützt, so sab der reiche Herr neben seinem einfacheren Begleiter und wurde nicht müde, den Produktionen einer Kunstreiterin Bei fall zuzujubeln. Sie war hübsch und jung, die Dame, aber ihre _ Trotz mndert Mark- . Vorstellung in die Manege und ließ dieser zarten Spende später einen Schmuck folgen, der mindestens den zehnfachen Werth belaß An und für 'ich hätte hierin Niemand ein Unrecht erblicke» können; der Familie >es Gebers wurde keinerlei Opfer aufcrlcgl oder Acrgerniß ver ursacht ; allein, im Vergleiche zu dem Verhalte», was der splendide Kunstfreund in seinem Fabrrketablisscmeiit gegen treue Mitarbeiter und Untergebene zeigt, mußte die plötzliche und ungerecktfertiate Freigebigkeit Unwillen erregen. Das Gefühl bestimmte den Le ichter, ein paar Erinnerunge s' ans der Gegenwart in die Vergangenheit zu führen. Allerdings on etwa vierzig Jahren der Reiterin: der reiche nannte den aufrichtigen Mahner aufdringlich sei; im Grunde des Herzens mag er ihm jedoch Recht gegeben haben. Wenigstens sprechen die Folgen kür diese Voraussetzung. — Unter anderen Vor kommnissen berührte der Moralist — wie wir ihn auch nennen wollen — die Lebens- und Leidensgeschichte eines Beamten, der über vierzig Jahre im Dienste des Fabrikherru stellt. Der Plan» gehört zu den zuverlässigsten Arbeitern, er ließ sich nie eine Un pünktlichkeit zu Schulden komme», sein Fleiß war sprichwörtlich, seine Ehrlichkeit unantastbar. Nach miünterbrochener sünfniid- zwanzigjühriger Thätigkcit erhielt der brave Beamte ein äußerst beträchtliches Gold- und Geldgeschenk. Unaussprechliche Freude er füllte ihn, allen Freunden unv Bekannten theilte er die Glücksbot- Ichast mit. Blau aratulirte dem Herrn zum Diener, deui Diener zu dem Herrn und nahm an, daß die Güte des Letztgenannten nicht aufhörcn werde, mit der Arbeitslust des Erslece» gleich! Schritt zu halten. Jahr auf Jahr verging, der Beamte blieb sich HK Gattin und den Kinde« da« stob« Leei-M mitzuthellen. Er- «voll wmde da« Kouveck, wa« die Banknoten etnschlob. und eS kam nicht die Hälfte der Summe zum Vorschein, am fünfundzwamigjähriaen Jubiläum in dem goldenen Pokale , dm der Herr aus den Schreibtisch seine« damals .hochverehrte» .utarbriter« stellte. — Von Neuem empfand der Greis und mit hm di« Familie eine absichtliche Verletzung. Nicht von dem ge ringeren Gcldbeirage ausgehend, denn auch dieser genoß dankbare Ausnahme, wohl aber erwägend, welche nachthcilige Sinnesänderung Am y2 _ volle Frage mit „Nein". — Es siel dem Manne schwer, den Ge danke» an die Geriiigichäbung. die ihm in jeder Beziehung gezeigt worden war, niedcrzuvämmen. die aussteigende Bitterkeit z» be kämpfen und die Arbeit sortzusctze». Allein die Nothwenvigleu und die Vaterliebe drängte zur Selbstüberwindung. Die jüngste Tochter wollte heirathcn und noch mangelte die Aussteuer; ein Sohn brauchte materielle hilie 'im Gewerbe, der? andere lag de» Studien ob. Sollten sie in Mitleidenschaft gezogen, den Stolz, die Empfindsamkeit des Vaters büßen ? Nun und nimmermehr! — Monate entschwanden, der Beamte setzte seine Thätigkeit fort, olme in irgend einer Werse behelligt zu werden. Sogar die stets be reiten Brodneider blieben in anständiger' Entfernung. Scho» glaubte er die Prüfung bestanden und einen heiteren, sorgenlosen Lebensabend in Aussicht zu haben, da brach das Unwetter aber mals los., Ter Fabrikbesitzer benachrichtigte den alten Man» in mffer Weise, daß er entweder sein Gehalt um ein Bc- kürzcn oder ihn entlassen müsse, weil er nicht mehr »» . , den Posten ganz auSzufülle». Was der wie vom Schlage Getroffene hiermit entgegnete, hörte kein Mensch. Keiner sab den Jammer, der die treue Gattin auf das Krankenlager war». Keiner ahnt, wie flehendlich der Greis, der seiner Familie nunmeh» eher eine Last als eine Stütze zu sein glaubt, den lieben Herrgott bittet, das Herr des reichen Mannes zu erweichen, sein Gerechtig keitsgefühl wach zu ruseii. damit Noth und Hunger wenigstens nicht einkehre und die Stätte häuslichen Glückes in das Gegentheil ver wandele. Wahr ist es ja, der Fabrikherr disponirl kaufmännisch richtig, er berechnet und bezahlt die Gegenwart, nicht die Vergangen heit. Mild und menschenfreundlich, gerecht und gut würde es jedoch sein, wenn er hier ausnahmsweise den kausmännischen Standpuutk verließe und dem Beamten, der in seinem Dienste Jugendkrcstt ver lor und alterte, beides verzieh. Dar» der alte Man» durch V.n Minderung des Lohnes für seine Treue und Redlichkeit gestcntt werden? Das wäre doch unbeschreiblich hack. So unedel verum-; kein Herr zu denken, der, wie zu Anfang erwähnt wurde, als Auer kennung für eine kurze Zerstreuung e:n Kapital aufgehcn läßt. Vierzig Jahre Arbeit fallen sicher mehr in s Gewicht, wie die Künste einer Cirkusdame! Man könnte über de» Unterschied der Belohnung beinahe lachen, wenn er nicht zu deu emstlichsten Reste; > onen auffordcrte. Aiir unsere Hausfrauen. Was speisen! wir morgen? Splendider Mittagstisch: Suppe mit Hufeisen. Ge räucherter Lachs mit Staiigcnspargel. Schweinskeule gebraten. Salat. Citconeii-Austauf. — Einfach: Kalbsroulade mit Salz- kartosfelii. SchweinSkculk ardratr«. Sine' «ule frlsHe Sth«el»«kculc m», «i»em im komme- L, im Winter L Tage vor Gebrauch grschlachielea Schweine «ird fta»I «rklo»si uns am Abend vor rem Braten mit Sali eingerirbrn. Man srtz» iie mit reichlich Waller in, wendet sie einigemale, damit sie gut durchlochi, liebt die letzte Stunde vor dem Anrichten die Schwarte ab, besteck« oie »beer Seile «i« Zimmei und Retten, bestreu« sie mit geriebener Brodelnde, worunter etwas klarer Zucker gemengt ist uud lässt sic rech« schars und brau» deale». Wenn die Schwarte adgc<ogeu ist. dars der Braten nicht mebr drgossr» wreoen, damit er eine teste Kruste bekomm«. Sine Keule von 8—lt> Biuud muß drei Stunden Nichtig draieu. Wer die süße Kruste bei »em Schweinebraten nicht liedt, kann die Keule auch ganj nnbellrent lajsra. Die abgezogene Schwarte lic. »atzt man, um mit etwa- »orrättzigrm kalt- «der Riadslcisch «n» kalte» Schweinebraten eine Litlze zu machen. 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