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T-rrvs-T: -e'? il>tär- Kommission. de» HrereS. zugyzanßen. affters sind m dim- r»«e»,«schichte. Leulfches Vkeich. .Dem Reichstags von Hurne ausaearbeitet« Bericht der ! treffend die Frirdenspräsmzstärke de- deut Die vertraulichen Miltheilungen des Ikrte. ieldrii nicht enthalte». Bvu d«n sonstigen Ausführungen, die nur eine ausführlichere Recapitulation der publizirte» Kvinmissioi berichte enthalten, geben wir folgenden Paffu» wieder: Der Kom- niissarius leitete seine» ausführliche» Vortrag mit der drlngruden Bitte an? die KoiniuissionS-Mitglieder ein. jede» Zweifel an der Dichtigkeit der einzelnen statistischen Angaben, die er machen werde, zur Sprache zu bringen und mit Anfragen nicht zurückzuhalten. in dem er vollständig ur der Lage und auch bereit sei. jede speziellere Auskunft, die etwa gewünscht werde, zu ertheile». 1) Heeresstärke isvriedeneprai'einstürke). Die Heercsstärke ausschließlich Okfuiere betrügt in Deutschland 427,274, in Frankreich 471.611, in Rußland 7l>0,6ll8 Kopse. Werden in Rußland »ur die zunächst und sofort 'ür eine» europäischen Krieg velsügbaren Truppen berücksichtigt, beiragt dieie Starke 614.702 ztbpse. WaS speziell Tcutschlaiid »ich Frankitich anbelangt, so sind bei beiden außer Berechnung gelassen die Uebungoinannschaslen des BeurlaublenstandtS und der Ersah Reserve (in Deutschland 1,Olli,367, in Frankreich ll.0W.1lll Hebung»- tage), die Gendarmen, iviewobl dieselben in Frankreich die Geschäfte unterer Landwehr-Bezirks-Feldwebel mit wahrzunehmen haben. Nickt eingerechnet sind ferner in Deutschland: die einjährig Frei willigen (ca. 840«»: »i Frankreich: die llnkervsfizierschüler. Schüler der dcolo poliweliuiguv (450), (letztere, welchen die auf der Schule zugebrackle Zeit als aerive Dienstzeit angerechnet wird, scheiden aus dieser als Offiziere aus). In Frankreich die Arbeiter-Comvagnien denselben ob- Mannschaften e sogenannten Hilssablbeilunaen (15.118 Köpfe ausschließlich ysfüiere) nicht mil- aercchnct. 3) Etatsstärke. In Deutschland ist die Friedeiisvräieiix stärke Maximal- und Nonnalziffer, d. h. sie soll — abgesehen von der zwischen den gesetzgebenden Factoren vereinbarten Rekruten Vakanz — möglichst an jedem Tage des Jahres erreicht und darf an keinem Tage überschritten werden. Tie Etatsstärke, d. h. die stärke, für welche der Etat die Geldbewilligung versieht, ist um 8.31 Proz. niedriger als 'die Frirdenspräsenzstärke. In Frankreich ist die FriedeiiSpraseiizsiäcke Durchschnitiszisser. d. h. sie wird in einzelnen Theilen des Jahres nicht erreicht, in den übrigen über- '-drittele Tie Etaisstarke ist uni 8,l>0 Proz. geringer, die Effeeliv- 'lärke ivährend LeS größeren The«ls deS JahrcS erheblich (ca. 20 bis 3>.000 Köpie) erhebsich hoher D ienste sticht. davon acliv 3, Frankreich I I Jahre, davon aciw 5, nach dem fran- wsischcn Geietzentwuit 3. lliußland 15 Jahre, davon activ 5, Ka- valcue. Iiigemcure, reitende Artillerie und Verwaltliiigstruppc» 0. rie Koialcn hahen eine besondere Dienstpflicht. Dem deutschen Landsturm. ivclchcii! die Mannschasten nach Ableistung der Tienst- vsticht bis zniii vollendclcn 43. Lebensjahre angehoren, entspricht »i Frankreich die Reserve der Tcrritorial-Armee, 6 Jahrgänge, in .Rußland die Reichswehr - Zugehörigkeit bis zum vollendeten 40. Lebensjahre. Für den Landsturm besteht keinerlei Controle und Lisleiisiihruiig: sür die 1 iiiugslen Jahrgänge der rnssrscheil R'eichs- wchr rsi bereits iiu Frieden die Organisation in Bataillone (Drn- schinen) und Eseadrens iSiolnien) vorbereitet. 1) Wirktiche Dauer K »m , .. . . Fl, außer Ansah zu lassen, ist nicht angängig, da die densi liegenden Dienste in Deutschland gleichzeitig von Mar wahrgeiioinmen werden müssen. Bei Rußland sind die sog eno oes größeren Lveus oes oayrcs rrheviia, (ca. ^ vis >w) höher. In Rußland ist die Friedenspräsenzstärke 'her als die etatsinaßige Stärke zu veranschlagen. 3) t. Die Dienslpslichi beträgt in Deutschland 12 Jahre, der aeiiven Tienstzeik Dieselbe beträgt durchschnittlich i» Deutsch land (Fußttuppen) 3 Jahre 4sie Monate, in Frankreich 33 bis 35 Monate, bei Lurchsüdrniig des französischen Gesetzentivurfcs 30 Monate. 5) Rckriilirung. In Deutschland wird alljährlich jedem Truppentheil eine bestimmte Zahl von Rekruten zugewicscn. In Fraiikieich wird jeder zum Dienst taugliche und zur Einstellung versiigbare Militärpflichtige eingestellt, die Geiammtzahl der Mili- täipslichugen jedoch in eine 1. und 3. Portion (letztere mit »urlO- »iviiallichcr acliver Dienstzeit) gekl,el!t. In Rußland wird der Rr kiUlnung die Erreichung einer bestimmten Kriegsstärke zu Grunde gelegt. D ie Zahl der in das militärpflichtige Alter tretenden Mann- ichailen macht (1L65) in Teiitichland den 104 , in Frankreich den 124.. m Rußland den 113. Theil der Bcvolkcmng aris. 6) Ne- knttenzffser. Das Rcknttenconlingrnt ist nach dem Durchschnitt der letzten Jahre in Frankreich um 6—7000 Köpfe höher als in Tcui'ckland. In Rußland ist die Rckrntenziffer in der letzten Zeit alljährlich gestiegen und betrug 1886 allein für die reguläre Armee 235xM Köpfe. 7) Personelle Inanspruchnahme der Bevölkerung. 8) Enlwickclutig der HeerrSorganiialion ieil 1880. Tie bezüglichen Daten wurden für Deutschland, Frankreich und Rußland im Ein zelnen angegeben und dabei auch dicRichngkeit des alsZusammen- Uclluiig gegebenen Vergleichs der deutschen und französischen In fanterie nachgcwiesen. Tie französische Linien-Jnsankerie l-rt sich seit 1880 allein um über 18,000 Mann vermehrt, wodurch es mög lich gewordener, die Combognicn der Truppentheile mit hohem Etat aus die Stärke von je 125 Kopien zu bringen: die französische s Fcldartilleiie übertrifft die deutsche zur Zeit um ca. 400 Offiziere, s 16,000 Mann, 13.50« Pferde. Tie nissüche Amree ist seit 1378, ! namentlich aber seil 1881. wesentlichen, aus eine Höhere Kriegs bereitschaft hinzielenden Veränderungen unlcrworien worden. 9) Französischer Gesetzentwurf. Die Annahme desselben erscheint sicher: die hauptsächlichsten Acndernngcn, die er bezweckt, sind: Wegfall des Instituts der Einjahrig-Freiwilligen und der Theilung in 1. und 3. Portion, daiür grundsätzliche Einführung einer 3jährigen activcn Dienstzeit sür alle Mililarvsticktigm: Beschränkung der Friedciisdispensationen ans 15 Proz. der Militärpflichtigen, dadurch Vermehrung der jährlichen Rckrutenguotc um rund 35,000, der Kriegsstärke (ausschließlich Reserve der Territorial-Arm«) um ca. 430,000 Mann. 10. Kriegsstarken. Tie Kriegsstarke (ausschließlich des Landsturms und der demselben cn»brechenden Bildungen) wurde für Teilt'chland. Frankreich und Rußland im Einzelnen angegeben und daraus, hergeleitct, daß die Kriegsstärke des deutschen Heeres deutschen und vsterreichlich-ungariicheti Heeres zuiammengenommen. Betreffs des Gerüchtes von einem bevorstehenden Pierde-Aus- siilnvcrbot wird der „Köln. Ztg." geschrieben: ^.Die Sache beschränkt sich auf den Umstand, daß der Reichskanzler sich an die betreffen den Landesregierungen gewandt hat, um Auskunft über etwaige Zunahme der Pscrde-AuS'uhr nach dem Auslände zu erlangen. Qe Antworten sind theilS bejahend, theilS verneinend ausgefallen. Weiteres ist dem Vernehmen nach bisher nicht erfolgt. Aus einer der von Teuffchland erworbenen Inseln des Bis marck-Archipels soll wieder em Kamps deutscher Matrosen mit Ein geborenen statlgemnden haben. Eine Meldung darüber liegt bis jetzt nur aus einer englischen Quelle vor, dem Reutcr'schcn Bureau", welchem aus Brisbane (Australien) telegraphirt wird: .Ter deutsche Kreuzer „Adler" landete in zwei Abtheilnnaen Matrosen in New- Jrland, welche die Insel durchzogen und mehrere Dörfer zur Strafe für die Ermordung deutscher Händler in Brand steckten. Einer der Eingeborenen, weiche mit Syneer-Gewchren bewaffnet waren, imirve dabei getödlet." Oesterreich. Tie Ausalcichsberbandlungen der letzten Tage sind als gescheitert zu betrachten: Die ungariichcn Minister haben Wien verlassen, ohne daß in den Hauptstreiwunkken eine Einigung erzielt ist. Der Finanzminister Szavary soll nächster Tage zurüct- kehren, um die Unterhandlungen wieder amzunehmcn Die Be- raihuugen über den Handelsvertrag mit Rumänien zeigen gleich falls bedeutende Schwierigkeiten. Slourdza gesiebt vorläufig nickt die von Oesterreich geforderte uneingeschränkte Meistbegünstigung zu. Das dem auswärtigen Amte nahestehende „Fremdenblatt" sagt mit Bezug aus einen Artikel der „Budapest« Correipondenz" über die Nothwendigkelt der Anbäuiung von Verpflegunas- und Montur-Artikeln in den Grenzberirken, daß dieser Artikel kein« autoritativen Quelle entstammen könne, da in maßgebenden Kreisen keine neuerlichen Nachrichten vorläaen. welche die Hoffnung auf Er haltung des Friedens beeinträchtigen könnten. Ungarn. Die Situation >m Innern hat durch das Scheitern der AuSglcichsverhandlungen sich sehr ernst gestaltet. Die unga rische Regierung war bereit, den österreichischen Standpunkt bezüg lich der Petroleumsrage zu occeptiren, wenn Concessionen betreffs der Spiritusstcuer gemacht würden, was jedoch DunajewSki ab- lehntc. — Eine Verordnung des Honvedministers ordnet die Eon» scription sämmtlicher Pferde und Wagen an, welche sür Militär- Transporte geeignet sind, bis spätestens Ende Februar. Frankret». Die Regierung ist nach dem „Rappel' ent- ichlonen, den Schutzzöllnern, die «ne Erhöhung von 3 aus 5 FrS. des wetreiderolls verlanarn. eine Erhöhung auf 4 Fr. zuzugestryen. Er ,.-«ts« nicht br A Arm« der fmnzMch« Prinz« una M »ähr . ehre. — Ein Ein' dschak in Serbien trlt. Um einen ^ tt« ch« aU t» sen fortwährend Gewe Sand! vereitrb wurden die serbischen Die Verhandlungen Serbien, Rumänien dauern sott. «Amerika. Während in Buenos-AyreS die Cb ist dieselbe jetzt in Chili auSgebrochen. Jnsolgedessen hat die Re giemng von Peru Schiffen au- Chili di« Ein» ' Seru ken ganz untersagt. Belgrad wirb gemeldet: In ^ en au- Rußlaud ein. erst iünast fall einer montenearinilchen Bande durch da wurde durch die Wachsamkeit der Oesterreicher zweiten denirchteien Einfall zu verhindern. Truppen an der Güdwestarenze verstärkt. — wegen «ine- Devensiv-Buiidniffe- zwischen und Bulgarien sind erfolgversprechend und olera adnimmt, ili die Einsuhr m 'permanische ^rr! Sratlleto». ff Kgl. Hoftheater. (Altstadt.) Bor einer größeren Ge meinde von Kunstfreunden und Wagnerkeniiern ging am Sonnabend Wagner- „Tristan und Isolde" in Szene. Der mächtige, wunderbare Tonzauber, der in diesem Riesenwerke, in dickem höchsten LiebeSliede. welche- die wtusik je zu schaffen vermochte, ruht, spornte wie immer auch vorgestern alle am Werke betbeiligen künst. lniichcn Krästr bi- zur Möglichkeit an und bot in seinen Einzel heiten und in seiner Geiammtwirkung einen Kunstgenuß der höchsten Art. — Es ist beinahe zur Gewohnheit geworden, den Dirigenten der musikalischen Vorstellungen am Schlüsse de- Berichts mit einigen dankbaren und höflichen Worten abzusindrn. Wen» nian aber einem solchen mächtige», überwältigeuben und schwierigen Riesenwerke wie „Tristan und Isolde" grgenübersteht und über eine derartig vollendete und vom höchsten künstlerischen Schwuna be reite Wiedergabe, wie die vorgestrige zu rekerircn hat. so ist eS Pflicht, vor allem Andern dessen zu gedenken, der mit Einsetzung seiner ganzen mächtigen und seltenen Begabung dem Werke Leben und Odem verleiht — im gegenwärtigen Falle den» genialen Leiter unserer Hoioper, Herrn Hoirath Schuch. Nicht nur im instrumen tale» Tbeile an sich, sondern auch in dessen Wechselwirkung mit der Handlung aus der Bühne zeigte sich überall, daß rin Wagner« di« Haube. Pardon. Baien ist Graf üben v. Ernsl- reßdewitz. Die »»C-Zeil, Caub a. Rh. wesen sein von Blücher» Standbild das Denkmal ein Reiterstandbild in Guß ? Wür ^ - »och vorhanden sein und wo befindet sich dasselbe k Wie vi^l mag „Wer mag der in Berlin oder Breslau? Ist Modell gekostet haben? Well wir hier an der Stelle, wo leim« ersten Ranges am Dirigentenpulte thätig war^ der vem ebuS sind In komplizirlen Orchesterkürper und ^>en mit erdrückenden Schivini keilen überladenen Sängern Lust und Licht schasst. Mau muß beobachtet habe», wie die beinahe unzähligen Orchesternua»cen, von der mächtigsten bis zu der feinempsundensten unter Schuch's Leitung zur charakteristischsten Geltung gelangen, wir sich jedes aus der Szene geiungcne Wort diesen Nuancen und Schatliningc» in der logiichste» Weise anschließt und sich mit ihnen vereinigt, wie die Motive sich von Gruppe zu Gruppe steigern, um schließlich in einer Alles packenden und mitreißenden Gesammtwirkung aus- ukiingen, weiche die ganze Bedeutung «kennen läßt, die ein Diri gent wie Schuch in sich saßt. Mit der Meisterschaft eines seltene» und innigsten, die Intentionen des Meisters immer sicher treffenden Verständnisses vermag er die schwierigsten Geheimnisse eines loschen musikalischen Wuildelwerkes klar, deutlich und bis in die kleinste Kleinigkeit gewissenhaft nachiuempfinden. Und mit welch' seltenen! und seinem Verständnisse wissen unsere Hvsopernsäng« den In tentionen ihres Dirigenten entgraen zu kommen. Wo ist gegen wärtig eine Isolde, die man der MaUen'i'cheir Isolde an die Seite stellen kann? Man würde unter nnjeren Gesangshttoinen. nach d« eigenen Aussage von Frau Cosima Wagner, vergeblich . minder groß ist Gud ' als Tristan. Die Leistungen Beider als Tristan und Isolde künstiensche Offenbarungen, die ihresgleichen zu suchen baden, welch' mächtiger Weise diese aliserwählten Waaner-Jnierpreten das Auditorium zu begeistern vermochten, vermögen Diejenigen nur ganz zu schätzen, die Zeuge des Enthusiasmrrs waren, den beide Künstler während der vorgestrigen Vorstellung zu entfesseln wußten. Ganz vortrefflich unterstützte Frl. Neulher die Titelhelden des musikalischen Dramas. Abgesehen von der oft gewürdigten be- deutungsgvollen Wiedergabe des gesanglichen Tlicilcs ihrer Brcmgane war ihr stummes, das Hauptmotiv des LramcrS — die Verwechselung deS Trankes und der »in«lichc, entsetzliche Kampf bis zur Ausführung dieser That — klar und deutÜch zeichnende Spiel von großer und packender Wirkung. Neu waren die Herren Decarli als König Marke und Scheidemantel als Kurwenal. Herr Decarli tras den milden weichen, vom bittersten Vorwürfe getränk ten Ton, mit welcher der König Marke charakterisirt ist, ganz vor trefflich. gleich schön und edel war seine Darstellung. Herr Scheide- mantcl verlieh seinem Kurwenal die der Figur eigene ritterliche Derbhcii und sich ungezwungen gebende männliche Biederkeit. Im ersten Akte schienen seine Bewegungen etwas zu jugendlich; «be einträchtigt mit seinem hier und da zu mächtig auflodernden jugend lichen Feuer, welches mitunter beinahe ein« leidenschaftlichen Ent rüstung glich, den von Wagner wohl entschieden, nicht aber jugend lich-leidenschaftlich charaklerisirten alten Recken. Musikalisch mter- prelirte Herr Scheidemantel seine Partie in tadellos« Weise. — Eine bewndere Genugchuung bot sür alle Waauersreunde das glänzend besetzte Haus und das vom reinsten Kunstgenuß animirte Auditorium. Es ist eine allgemeine Thalsachc, bah seit einem Jahrzehnt nicht nnr die Gebildeten aller Kulturvolk«, sondern auch die große Menge von Wagner's großartigen und gcistestiesen Schöpfungen mächtig «griffen und ungezogen worden sind. Ter überwältigenden Macht der Wagner'schen Tonsprache können sich jetzt nur noch Wenige entziehen. Und wenn in dem deutschfeind lichen PanS von inlelligcntcn Franzosen sogar eine Zeitschrift, „Wagncrienne" betitelt, gegründet und erhalten werden konnte, um bei den Wagner's Person hassenden Franzosen das Berständniß für seine Schöpfungen zu fördern, so ist dies doch wobl der evi denteste Beweis für deren gewaltige, Aller Herzen ergreifende Geistesmacht. die iogar politisch feindliche Gegensätze zum Ver stummen bringt und eines der ehrendsten Denkmal«: ^46 mag,rem U agueri zrlonam. Herrmann Starcke. ff Die Proben im Leipziger Stadt-Theater zu „Rhcingold", welche unter persönlicher Leitung des Herrn Direktor Stägemann ftaltfinden, sind bereits so weit fortgeschritten, daß die erste Aufführung für Mittwoch, den 12. Januar, definitiv aube- raumt werden konnte. Die gelammte Ausstattung des Werkes an Dekorationen, Eostümen und Requisiten ist völlig neu hngestellt l worden. f Tie Erkrankung Emil Götze'- fährliche zu sein, als von verschiedenen Dem .Beil. Börs.-Cour." nach soll er schon am 24. d. M. in einem Concerle dn Berliner Philharmonischen Gesellschaft Wied« Mit wirken. ff Herr Adolf Klein eröffnet demnächst ein Gastspiel am Berliner Ostend-Theater. ff Kapellmeister Nickisch in Leipzig hat (wie die Leipzig« „Signale" berichten) der Bester Intendanz angezrigt, daß er den Antrag sür das Pest« Opernhaus nicht annebmcn könne. ff Dn Tonkünstlcrverrin zu Köln. Vorsitzender Herr Prof, Dr. Wüllner. hat für das Schumann-Denkmal »n Zwickau 150 Mark übersandt. scheint doch keine ko ge- Seiten berichtet wurde. .M. i vrteflaste». G. A. C. „Du glaubst gar nicht, wie unglücklich ich mich aus Erven süble und da Du Dir nun einmal zu Deiner Lcbens- auigabe gestellt hast, Deine Mitmenschen, so weit es in Deinen Kränen steht, glücklich zu machen, wende ich mich vertrauensvoll an Dich. Vertrauen «weckt Wied« Vertrauen. Ich bin ein ange nehmer jung« Mann. Besitz« eine» gutgehenden FabrikgrschästeS, aber noch ledig, und das ist der wunde Punkt. Meine Eltern, vermögende Leute, haben sich nun voraenommen, mir eine Frau zu schaffen, um mich so schnell wie möglich unter die Haube zu bringen. Ost haben sie nun gesagt, die oder die mußt Du hei- rathen, sie stammt aus guter Familie und ist nicht ganz unver mögend. Du weißt doch nun, daß ein Jeder ein Herr und daß wiederum ein jedes Herzchen seine bestimmte Neigung hat. Also ohne Neigung, eine sogenannte Geld-und BernunstSheirath, möchte ich nicht eingrhcn, da ich befürchte, daß mein Herzchen zu kur, dabei kommt. Ich Hab« mich nun auch umgesehen unter den Töchtern deS hiesigen BiirgerstandeS, aber eö kam nie so weit, da meine Eltern stets bezüglich des nervo« rorum etwa» einzuwenden hotten. Du weißt ia, wie Estern sind, je mehr sie bat. desto früher sagen sie >a r die »origen Fragen, wie sie ist, wie alt sie ist »c. treten gänzlich m den Hintergrund. Ganz Unrecht hoben sie ja gerade nicht, denn mgn kann Brtd«» vereinen, ab« lediglich de» use zu Berlin ist nach Rauchs Modell in Vronce gegossen. Dasselbe stebt schon seit 1826. Bat« Blücher stürmt darauf per Beene. Kostenpunkt... keine Ahnung. Auch daS Erzbild Blüchers auf dem Blücherplatz zu Breslau ist von Ranch; dasselbe ist sechs Jahre älter wie das Berliner Standbild. Näheres werden Sie von der Direktion de- Rauch-Museum- tn Berlin. Klosterstraß« 76, er fahren können. «>*. Goldbärchen, Mutschen. „Meine zwei Kolleginnen behaupten, daß die Zuaven 1870 mehrere Regimenter gehabt hätten, welche aus den Tornistern wilde Katzen mit sich geführt hätten. Es gilt eine Wette um 3 Pfund dicke Rothwurst. Da ich nun einen Schatz habe, welcher Kavalerisl gewesen ist, habe ich den selben gefragt, der hat mir ober erklärt, daß eS Unsinn wäre, Katzen hätten die braunen Kerle nicht gehabt. Wer hat Recht, meine Freundinnen Weisheit oder ich? — Dein Kavalerist hat Recht, überhaupt kann Euch das ganz Wurst sein, ob die Turkos Katzen batten oder nicht. «*» E. G. Richte r. „Bitte ein hübsches GeburtStag-gedicht, passend sür eine Geliebte von 18 Jahren, mitzutheilen." — Schreiben Sie aus GötheS Gedichtet: die zärtlichen Worte ab: Kleine Blumen — Kleine Blatt« u. s. w. Wenn Ihnen daS zu umständlich scheint, io schreiben Sie: Ich bin Dein — Mein Herz ist rein, Soll Niemand d'rm wohne». — Als Du allein I « . (?) „Lieb« Brieskastenschreiber. Alles ist möglich in der Welt, bei uns geht's komisch zu. muß auch Dich einmal zu Rathc ziehen. Bereits 14 Tage her. da ivar bei uns Gcmeindevorstands- wahl, es wurde dn frühere iviedergewählt. Daran baden wir nichts auSzusetzen, aber nn» kommt das »schöne. Desselben Tages wurde auch ein Genlkinderathsmitglied für die Unansüffigen gewählt. Nun frage ich höflichst an: Kann sich ein Glied in der Gemeinde selbst die Stimme geben bez. den Stimmzettel mV seinem eigenen Namen in die Wahlurne werfe», um mit in den Gcmeinderath zu komme» ? Ist diese Wahl ungiltig und der Amtshauvtmannschast anzuzeigen?" — Es hiebt durchaus keine gesetzliche Bestimmung, nach welcher es unzulässig wäre, sich selbst zu wählen. Der Man» hält sich eben (wer weiß, ob nicht mit vollem Recht) sür den geeig netsten Vertreter I Und wenn übrigens seine eigene eine Stimme dm Ausschlag giebt, so muß doch auch eüie ganze Anzahl anderer Wähler seiner Ansicht sein. »*« Fr. Kuntze. Meuselwitz. „Wie ist der Name des Dichter-: „Unser Kais« liebt die Blumen?" — Da« L»ed ist von HermenS gedichtet, von G. Steffenü komponirt und im Berlage von Kühling und Güttner in Berlin erschiene». P- P. Zwickau. „Wie viel saßt daS neue Leipzig« Stadtthear«, das Weimarische Hoftheatn und das Zwickau« Stadtthealer Personen? Welches ist das größte Theater Deutsch lands und das größte der Erde?" — DaS neue Leipziger Stadl- theatcr saßt 2000, das großhenogl. Hoftheater in Weimar 1000, daS Zwickau« Stadttheater 1200 Personen. Sieh« Bühnen-AImanach (Entsch, Berlin). Das größte deutsche Theater besitzt Wien in der k. k. Hosoper, welche LM> Personen faßt. Das größte Theater der Welt ist die Scala in Mailand, welche 500 Plätze mehr enthält als die Wien« Hoioper. Ä) rauer. Feld schlößchen. „Was kostet die beste Flasche Wein im Bremer Raihskell«? Mir wurde gesagt: 10,000 Thai«, ich glaub' es nicht." — Ter beste Wein befindet sich im Bremer Rathskeller in einem Faß, „Rose" genannt. Dies« Wein soll aus dem besten Weinjahr Mitte des 17. Jahrhunderts stammen und bat man von diesem edlen Getränk berechnet, daß ein Tropfen desselben, ZinS und ZinsrSzinsen gerechnet, 10 Mk. kostet. 3000 Tropfen würden also die Summe von 80,000 Mk. ergeben. Daß eine Flasche ab« mehr w,e 3000 Tropfen hält, wird wohl Niemand bezweifeln. Laßt nur selb« einmal eine Flasche aus- tröpfeln und zählt dabei recht eitrig nach wie die Maikaser. «*. Besucher der Pl. - Ausst. „Was hat man anzuwen- den, um die sogen. „Rose von Jericho", wie sie an die Besuch« der Bntheilung gelaiigten Exemplare der sogen. Rose von Jericho können zu einem Blühen im wahren Sinne des Wortes nicht wieder gebracht werden, da dieselben bereits vollkommen abgestorbene Pflanzen ersp. Pflanzentheile sind. Legt man sie jedoch einige Zeit in teniperirteS Wasser, so kann man sie in einen Statuü bringen, der demjenigen annähernd gleicht, in welchem sich die Pflanz«, in ihrer Vegetation zeigen. Im Uebrigen ist diese Pflanze weder eine Rose, noch wächst sie bei Jericho. Ihr Name ist recte: Anastatica hierochontica L-, gehört in die Familie der Kreuzblüthler und hat ihre Heimath in Egypten. Arabien und Syrien. «,*« Kaulbarich „In welchem preußischen Blatte werden die Ziehungslisten der preußischen Lotter,« bekannt gemacht? In welchem Restaurant ist das Blatt hier Vorzufmden?" — Berl. Börsenzeituncz. hier im Cass König. E. D. Köln a. Rh. „Darf «in zum Militär auSgchobener junger Mann, der flüchtig geworden ist, ie wieder deutsches Gebiet betreten, ohne besttast zu werden? Im Falle, nach welchem Zeit räume? In welcher Weise würde derselbe anden,falls bestraft werden?" — Ein Wehrpflichtiger, welcher in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des siebenden Heeres odn der Flotte zu entzieh«,, ohne Erlaubniß entwedn das Landesgebiet verläßt oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes gebietes oufliält, wird wegen Verletzung dn Wehrpflicht mit Geld strafe von 150 bis zu 3000 Mk. oder mit Gesängniß von einem Monat bis zu einem Jahr bestraft. Die Verjährung beginnt mit den, Tage der Rückkehr und Meldung zum Dienste ober nnt Ablauf der Zeit, zu welch« der Wehrpflichtige, wmn « nn Reiche geblieben wäre, seine 12jährige Dienstzeit beendet hätte. »*« A. LInqt r. „War dn Circus, welcher zuletzt hi« war. Herzog oder Earro ? Wo befindet sich dies« gegenwärtig?" — Circus Herzog war zuletzt in Dresden und befindet sich augenblick lich in Brüssel. Treuer Ab. „Ich möchte gern meine kleinen Ersparnisse sicher anlegen und erlaube mir. Sie um gefl. Auskunft darüber zu bitten, ob 4pro,entige preuß. kons. Anl., 4proz. ReichK-Anl. und 3'/»vroz. Landesrentenbr. auSgeloost werden? — Erstere Beiden werden nicht aeloost. Letztere allerdings. »*«. N. N. W., Waldenburg. „Wa» bedeutet der er- habene Buchstabe unter dem Kops aus den Fünfmarkstücken und anderen Eilbermünzen deutscher Reichswahrung?" — Der «habene Buchstabe auf den deutschen Reichsmünzen unt« dem Kopie, also bei den Münzen unt« 2 Mark unt« dem Wappen, bedeutet den ' " ' und zwar ist: A- " Dresden, Münzort, wo dieselben geprägt worden sind, un Berlin. B-Hannov«, C-Franffurt a. M.. D-Münch.._ _ .. F-Stuttgart. G-KorlSruhe, H-Darmstadt. J-Hamburg. K-Stcaß -. - - . „Darf ich denn meinen Augen »"«Floh, Zittau. „Darf ich denn meinen Augen trau'n, — wa- heut' sie im Briefkasten schau'n? — Verweigerst also, lieber Sohn, — den Schnaps von Al«and«r Floh'n? — Es scheint mi, doch, mein guter Christ. — daß Du sehr ungenügsam bist. — Kan» ich vielleicht dem Onkel dienen — mit einer Büchse Oelsardmen, — 'ner Kiste italien'iche Nudeln. — 'ner Flöte, wo «könnt' nein dudeln? — Will er sich ohne Weit'«- stärken — mit einer Erbsen- wurst von Schärten? — Verträgt etwa sein leckrer Gaumen — «in paar geback'n« türk'sche Pflaumen? — Willst haben, lieb« Onkel. Du — daS Euter von 'nn seiten Kuh? — Wie tvär'S denn mit 'nn weißrn West' — zu Luemz Bvgelwiekenfest? — Begehrt wohl gar dn gute Onkel — 'nen Ring mit echtem Kam- sonkel? — Wünscht sich dn liebe Onkel. Hai — 'ne Flasche alt«.