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Dresdner Nachrichten : 10.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820810
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-10
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1882
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rlr »»» — vr«»cki»«» Solls » — aab er jedoch Nein zu und brachte zu seiner Rechtfertigung die dummdreist« Ausflucht vor, er sei von dem Verstorbenen zu dem Wegnebmeakt verleitet worden, um stch wenigstens zu vergewissern, ob nicht etwa eine Fälschung der Dokumente stattgesunden uabe. In letzterer Beziebung sucht Merz übrigen» zu behaupten. Bret- schneider babe chm in dem zweiten Falle nur 60 und nicht 600 Tbaler gestehen. Wegen schwcren'Diebstahlö vor die lll. Fcrien- slraskammer verwiesen, gelangte der Gerichtshof nur zu einer Verurtheilung deS Angeklagten auf Grund des Paragraphen 274 Abs. l veS R.-St.'G.'B., wonach Derjenige, welcher in der Absicht, einem Anderen Nachtheil zuzusüarn, eine Urkunde vernichtet re. mit Gefängniß zu bestrafen «st, zu 2 Fahren Gefängnis! und:i Fahren öinenrechtoverlust. — Die Dienstmaad Auguste Pauline Werner ln Lauda gebar am 23. Mat ein uneheliches Kind und führte den Tod des Kindes dadurch herbei, daß sie dir Beihilfe einer .Heb amme hartnäckig zurückwies und durch Handgriffe die Geburt zu beschleunigen versuchte. Die IV. Fcrienslraskammer nahm nicht sltr erwiesen an, daß der Tod deS Kindes von der W. beabsichtigt ge wesen sei und verurtheilte daher die Angeklagte nur wegen fahr lässiger Tödtung zu 2 Fahren Gesängniß. — Slindqericht, de» ic>. A»«»sl. g«tc»>TW>fkamincr II. 0 IN>r Ha«l>l- deebendluiili »cae» de» Tchmtcd grirdrich Hon»»»» Grundnia»» au» Ncudönchc» ,oc«k« PrivalurtundciifiUschu»«. Donnerstag, «loa L«. August 1882 Meteorolvglfche Beovaetitunge» »er deutlchen «eew,«« ln vomdur« am s. «»igiisc u« v Ubr ««»»«««. oe«. >,»«nla«eii . i Lt«U>oI»> . . Havararda . . e>. P,ler»l>ur, vlsilou . . - Hamburg , » lüemel ... LrK .... «ImLen. . M .-: : »len >ee»>°u 7S7 7I>7 7l'S 7.'.2 7».', 70 l 7ü!I rva 7M 7«« 7»e 7«0 7d» § 1 IS«»». IclM loichl IktiiU leiser Nu« leiser jlu« inslit« schwach leicht schwach schwach icich, leicht schwach vietter, bedeckt woilealo» woitia wolleulo» bald bedeckt bedeckt bedeck» weikeiilo» luailia wallt« >) bedeckt wolli« v!e«cn -I -4->«S 4-»'S 4>u 3 a M -z a-i» " 4 I» k- 4 4 >u? L»sldruckvcrtl,eis»»a n U «0 «o ÜNIV u«v u u XV UV UiV u v»nv 'V) «acht» iislcr Neae». 3) Nachm. Rege». Ueberilcht der Witter»»«. Bei weui« bciiiudcttkr Lusld,, wehe» »»Irr der Wechselwlrlun« de» habe» L»stt»«ck» tiber B>tta»«ic» lind d d De »rcmoneacbiclc» über »i»lila»d. über Scntralemvpa leschtr bsil t»>ib>ac, aa>wir«e»d m»dwcs»iche Wind». Ta^ Wetter i» daselbst »och it„t»er trübe, jedoch sind »emieil» wktlbe Ntcberjchliiac lischt ooraelamme». It, «a»j Deutschland, auücr >t» iiitstcisicn Roedesiktt. iic«t ose ütcnircralur »ach ziemltch erbeblsch utttcr der »orniaien: jedoch dünie lauaiamc «Irwittmu»« wit rul,i«etti. aiislärcndcui Weller aUrnlbalbe» zu er waricu seht. Vlbhvhe in Dresden, 9. August, Mittags: 18 Cent, über 0. TasteSgeschichte. Deutsche» Reith. Seit einer Reihe von Fahren haben bei den Pioiiiiier-Änlaiiloncn nmfnssende Hebungen im praktischen Kriegs lelegrapheinvesen stattgefnnden und zwar sowohl für den Feld- als FestungSkriegsdienst. Als Objekte für den lebteren werden die verschiedenen Vorwerke und bedeutenden Außenpositionen sowobl mit dein Fnncrii der Festungen als auch unter sich in telegraphische Verbindung gebracht. Siet den diesjährigen Pionnierübungen werden im» auch T e l e p l> o n p r o h e n vorgenviinuen und fallen mehrere Orte auch mit Führung der LeitniigSdrähte über breite n»d schnell fließende Ströme, wie Donau und Rhein, in Verbindung ge brasst werden. Fn Folge falscher Weichenstellung ist der Paris Frankfurter Schnellzug in Heimbach bei Saarbrücken auf Güterwagen « usgefahren. Der Zug ivnrde indes! rechtzeitig gebremst und ist Niemand von dem Personal oder den Reisenden verletzt. Nur einige Güterwagen sind beschädigt. Der Zug erlitt zwei Stunden Verspätung. Ans Penzance (Cornwalfts) wird gemeldet, daß das Packetboot des Norddeutschen Lloyds „Mosel", von Southampton nach Ncw- »ork bestimmt, bei Kap Liznrd (Südspitze von England) geschei tert ist. Sämmtliche Passagiere und die Post sind gelandet. Man ist beichäfttgt, das Gepäck zu bergen. Ein großartiger Streik ist in Blomberg (Westfalen) cmsgcbrochcn, ein Streik, dessen Folgen sich in jeder Familie fühl bar machen. Blomberg ist ohne Milch ! Sämmtliche Milch holende Wesen weiblichen Geschlechts haben die Arbeit eingestellt. Der Grund dieses Streikes liegt nicht etwa in einer beabsichtigten Lohn- crlsöltting, nein, er liegt tiefer, er liegt in der Furcht. Seit etwa acht Tagen soll sich in den städtischen Forsten ein Mann herum- Ireiben mit einem struppigen rotlien Barte, in zerrissener Kleidung, mit Dolch und Revolver bewaffnet, kurz und gut von schrecklichem Aussehen, und was das Schlimmste ist und ihn eben so gefährlich macht, ist, daß er auS der Gegend von Bochum sein soll. Alle polizeilichen Maßregeln und Unternehmungen sind an seiner Schlau heit bis jetzt gescheitert. Fn merkwürdiger Uebrreinstimmung haben sämmtliche Milch holende weibliche Wesen erklärt, dass liier Militär Noll, tbut, sei es, ui» denllcbclthntcr endlich zu fangen, oder unter militärischer Bedeckung unbehelligt dem Milchgeschäfte nachgehen zu können, man ist nur noch nicht unter einander einig, ob man de» Bückebnrger Fügern oder den Dctmolder Füsilieren den Vorzug geben soll. Oesterreich. Der Kaiser bestimmte anläßlich der in Bosnien, der Herzegowina und in Süd-Dalmatien stattgeliabten Operationen, daß das Fahr 1882 als Kriegst ah r anzurechnen sei allen Personen d.r lewassneten Macht, der Gendarmerie, der Finanzwache, sowie de» »ach den organischen Bestimmungen bei der Armee im Felde cmgellieiltcn Eivil-Staatsbcdienstete», welche in der Zeit vom I. Januar bis ,'!l. Mai 1882 im FnsunektionS-Gebiete dienten. Nntzland. Die „Sowrcmennia Fzwistia" berichten: „Die Liebhaber des fremden Eigenst»»» arbeiten fleißig in der Moskauer -lusstellnng. So wurden dem Ervoncnten Kaptcw dreißig Anchiit Tuch gestohlen, dem französischen Bürger Gnuvl eine silberne Medaille von der technischen Ausstellung, dem Kaufmann Smirnow e»> sehr tbcucrer Zobcikragcn, einem gewissen Knlugin eine Vase rcn Bergkn,statt, cin Aincstwst zu einer »Stecknadel und drei kostbare sendet hat. Auch hofft man in türkischen Kreisen, daß die Konferenz den rvent. ProklamationStext sormullren und dem von England begehrten PassuS eine möglichst schonende Fassung geben wird. England. Lord Saliüburu'S Pachtgesetz-Amendein»nt rlangt, daß die Rückhände, selbst wenn die RechtSwoblthat deS chuldnacklassc- bewilligt wird, doch noch siir alle Zukunst als chuld über dem Haupte des Pächters hängen sollen, daß also dle üchter sich niemals frei fühlen würden. Die Lords wollen wohl die einjährige Entschädigung annehinen, allein sie behalten sich dle weitere Eintreibung ihrer Forderungen noch für alle Ewigkeit vor. Natürlich würde dadurch der Friede in Irland nicht hergestrllt «erden können. Gladstone erklärt, er könne daS Amendement SaliSburis'ü nicht annehmen und schlägt vor, die früher« Fassung des ß 1 wieder herzustcllen und zu beschließen, daß sowohl der Grund besitzer , als der Pächter ein Gesuch um Hilfe stellen könne, doch solle der GcsuchsteUende dem andern Theilc 10 Tage vorher davon Anzeige machen. Das zweite Amendement Salisbury s will Gladstone daln» abgeändcrt sehen, daß, wenn der Pächter innerhalb 7 Fahren nach Anwendung der Bill auf sein Pachtgut das Pachtrccht verkauft, der Grundbesitzer den Pachtrückstand von 1 Fahre aus dem Erlös des Verkaufs nachträglich soll erheben können. Das Haus nahm den Zusatz Glabstone's an. Fm Fortgange der Sitzung wurden die übrigen Amendements zur Pachtnick,ta-dsbiil nach den Anträgen oer Regierung mit großer Masorität angenommen. Fn London erhielt General-Postmeister Fawcctt (der noch als Professor das Augenlicht verloren hat) einen gegen sein Leben ge richteten Drohbrief. Vorsichtshalber ist der Generalpostmeister unter polizeilichen Schutz gestellt worden. dabei zu pvstiren! Der „Poiit. Korrcsp." wird gemeldet, daß die Polizei in Nisclmei- Nowgvlod eine mit einem falschen Passe und beirächtlichcn Geld mitteln ausgestattetc Person, welche Me» eine Anstellung ans der Bahnstrecke Äoskau-Nischnei-NowgoroH erlangt batte, unter Um- sluiiden verhaftet hat, welche auf Vorbereitungen zu einem Eisen- b a h n - Attentate hinwiescn. Die „Central-Neirs" melden aus Petersburg, daß cs allgemein »eriaulet, die Ordre sei an die Kommandeure in Odessa und im staukasiis ergangen, die Truppen für den Abmarsch nach Ko li tt n n t, ii opel in Bereitschaft zu halten für den Fall, als der Konflikt zwischen der Türkei und England sich znspitzen sollte. Ziirket. Lord Dusterst« erklärte in der Konscrenz cms eine Anfrage Said Paschas, er wisse nicht, ob die Engländer Fsmaiiia belebt hätten. Said Pascha verlangte darauf, daß die Ueberwachung der Ufer deS Kanals der Türkei Vorbehalten werde. Graf Corti er klärte, ein solches Bedangen komme einem vollständigen Berbote jeder Landung von anderer Seite gleich und verhindere das ganze Arrangement. Die Transportschistc „Taif" und „Mcdjidieb" sind, von Saionichi kommend, mit 8000 Mann in der Sudabai estigc- trasfcn. Derwisch Pascha, der Befehlshaber der egnptischen Exvc- ditionstruppcn und der Kommissar für Egypten, Server Pascha, haben ihre Abreise nach Alerandrien verschoben, bis ein Arrange ment bezüglich der Fntervention zu Stande gekommen sein wird. Das türkische Expeditionskorps wird bloü 0200 Mann betragen; die Pforte soll aber die Formirung eines zweiten Armeekorps von 10,000 Mann beschlossen haben. Griechenland. Fn A thcn hat am 29. Full die deutsche Kolonie einen Mann «n Grabe getragen, dessen thatenrcichcs Leben mit dem der ganzen Kolonie innig verwachsen war. Seit 28 Fahren der Besitzer der berühmten Buchhandlung, hat Karl Wildbcrg, der deutsche Konsul, sich als Fachmann große Verdienste um die Wissen schaft «i« Athen erworben. Planchen von den Herren, die jetzt an d»n dortigen Hochschulen unterrichten, bat er mit den drutschen Wissenüheroen bekannt gemacht. Sein Geschäft ist stets cin Mnster- gcschäst im ganzen Orient gewesen. Egypten. Arabi baut unablässig neue V e r s ck> a >« z u » g e n: ,r hat neben Befestigungülinien zwischen Kasr ei Dewar und Da- n,anhur errichtet. Konstantinopler Meldungen der Wiener „Pol. Corr." bezeichnen eS als wahrscheinlicher, daß der Sultan aus die Entsendung von Truppen nach Egyvtei« verzichten, al« daß er durch eine Aechiung Arabi Pascha s mit seinen lleberzrngnngen und bisherige» Verbindungen brechen wird. Die Diplomatie sucht Vermittlungs- Vorschläge zu forimilircii. Die Proklamation solle von dem Schisse aus erfolgen, das de» türkischen Befehlshaber an Bord führt, nacti> dem er etwa eine Sommation mit kurzem Termin an Ambi ent ! Feuilleton. ->- Die Vorstellung des „SommernachtSträum" im Königl. Hofthcater führte eine ganze Zahl Neubesetzungen vor, alS Gast daS Fräul. v. Kolä, welches die Hermia spielte. Auch hier hielt sie sich vornehm und in der Zankszcne mit Helena verwischte sich durch Temperament und «»erzwungene Sprache die Befangen heit der Schule. Etwas schwer scheint die Zunge der iungen Dame, während ihr Aussehen nichts zu wünschen übrig läßt. Alan fühlt »och sehr das Bemühen, deutlich und richtig zu sprechen, eine Kunst, die Südländern (sie ist Wienerin) im Norde» zu schaffen macht. Ueber die dewährte Mitwirkung der Herren Porth, Walther, Erd mann «i. A. m.. sowie des Fräul. Ulrich als schöne Hypolita und Fräul. Link und Arndt niS Oberon und Titania «st nichts speziell Bemerkenswerthcs anzusügc». Puck und Genosse wurden von Fräul. Dincono und einem Fräul. Köhler frisch und frei, aber noch nicht schlagfertig genug i» den Re- und Dupliken der Waldszcne gegeben: crstere Künstlerin muß ihr Lächeln nicht stereotypsten. Fräul. Kölier sprach beherzt, hübsch und ist auf dem rechten Wege. Fräul. Sigler «nid Fräul. Rößler sahen etwas gar ungünstig aus. Fräul. Flösset als Helena besitzt die im Text angcdeutete Grütze der kteinrren Fräul. v. Kol» gegenüber, sicht vortheilhaft aus, rccitirte aber undnrchgcisligt. Auch etwas weniger Herbheit des Aus drucks, mehr verbindliche Gesten werden zu erstreben sein, denn das Stück ist auch in seinen he-ihtragischen Partien ein graziöses Scherz- spiel ohne eigentliche Konflikte. Auch Herr Mattcnvsly beherzige das. Sein erstes „lind" oder „Doch" atlimen schon etwas von Franz Moor. Aber sein Feuereifer zum Fdealcn hin macht doch immer einen sortreitzcnden Eindruck, er bringt just Das zum Aus druck, was in unserer Feit der Geschästsbuchgesübic cnislöst. Gerade die Hoftheater mit hohen sicheren Gagen und Pensionükasten drücken ans die freie Entfaltung des nnbewntzten künstlerischen Enthusias mus, der früher «»« Kampf mit der Noth des Lehens sich stählen konnte; — erhalte stch Herr Matkowsk» seinen Feuereifer, auch wenn er cinmal übcr's Ziel schießt. Besser über, als unter'»« Ziel. -Herr Deitmer als Lysandcr ist nur hcrzlichst zu loben. Herr Schubert als Zettel bekräftigte das neulich«: Lob: er ist cin wirk licher Hostheatcrkomiker und hielt selbst Zettei's derbste Späße «n ivoblthuend ainnnlhendei« Grenzen: er spielte keine Farce, sonder» I — Chakespeare'ü „Sommcmachtstrau»«". Die nächtliche Wald- dckoration und dcr griechische Tempciban in herrlichem elektrischen Licht zählen zu den besten Schönheiten nnjercr Bühne. Die Kgl. ^ Amerika. Kapelle, unter Herrn Kapellmeister Kriebcl, entzückte durch Men- deissohn's reizvolle Musik, naincntkich das Scherzo machte sich unübertrefflich. Auch die Ballctszene, von Herrn Koller mit Ge schmack eingerichtet, trug zum Attgemeingclingcn bei — mit Aus nahme des sich nach vorn bewegenden Schlutztableaus dcr Elfen- Nachtszcne. Tic Kunst soll durchaus alles Mühsame zum An- muthigen verklären, die Arbeit muß überwunden sein. Es ist aber unmöglich, ein solches Tableau vorzuschieben, ohne daß man die vhysische Anstrengung der in de» Flanken schwebend stehenden Tänzerinnen sieht, und das hemint die Fllusion. Fräul. Zink war diesmal minder schwersättig loslümirt, Fräul. Easati ungemein leicht und graziös. Der Besuch des Stückes war glänzend -- das «st cin August-Monat, den dir Theaterkassen sobald nicht ver gessen werden. ll. V Das drittletzte Gastspiel Herrn Girardi's im Residenz- tlicnter bringt heute Millöcter's melodiöse kölnische Operette „Die Fnngsrau von Belleville", in welcher dcr vorzügliche Gast den Kürassier Godibert «vielt und nutzer einem neuen Lied „Schwarz ist meine Lieblings-Couleur" auch das durch Schweighoser hier sv populär gewvrdeue Couplet von der Fnfanteric und Kavaleric singt. Ein aveiier Gast, dcr Komiker des r'anbes-Thealers in Graz, Herr Stelzer, gleist den ehemaligen Lauipcnsabriknntcn Troupeau, Fräul. Offene» wie bisher die Titelrolle. j- Dcr günstige Theaterbesuch wird morgen einer der besten jetzigen Hofthcaler-Auftührniigcn zu Statten kommen: „ Verdi's Traviato. " «Vicstettal, cinem melodisch entzückenden, und wie bemerkt, unübertrefflich gtänzcnd gegebenen Werke. '! Das nächsten Sonnabend aus dem „Wcitzcn Hirsch" stattfindcndc Elitc-Coneert — Flnu Hosrülhin Schuch, Herr Kammersänger Tegete, Herr Deearii. Herr Kaunnervirlnos Grükmachrr — findet noch eine interessante Bereicherung durch die glcichsatts tiebenswürdigst zugdaüte Mitwirkung des Herrn Kammervirtuosen Scholz und des Fri. Diaeono. -j- Mit frischen Kräften ist nun auch Herr F a ss v aus dem > Schwarzwaldc n ieder hier eingctrossen, ui» gestärkt seine künstlerische Thätigkeit wieder auszniiclnncn. h Sächsische r K u n«! v ui» so erfreulicher «st, als er der tragischen Muse zu Gute tounni' welche von den Bühnenleitungen und von dem Publikum meistens stiefmütterlich behandelt wird. Das Talent W'ldenbruch'ü »'acht aber dem auf's Bürgerliche und Versöhnliche gerichteten Zeitgeschmack keine Zugeständnisse cS bevorzugt berbe tragische Konflikte und ist so wenig vlutschcn wie die Muse Shakespeare'». Der Held des Trauerspiels ist dcr angelsächsische König Harold, welcher in der Schlacht bei Hastings 1000 dem rrobennigMchligen Ncnmanenherzog Wilhelm erlag. Der Erfolg des Stückes und der Aufführung war ein sehr günstiger. Nach iedem Alke wurde mit de» Hauptdarstellern der Dickster nervorgemsen, der am Schluß zwei Lorbeerklänze erhielt. 4 Die „Perl. Börs. Ztg." schreibt: Fn« Kroll'schcn Theater ver abschiedete sich am Montag Frau Basta in dcr Rotte dcr Frau Fluth. Dies ist die beste Partie dcr Künstlerin. Neue Eindrücke haben wir indcflei« nicht cinpsangen. Wir sind gespannt, von welchen Erfolgen ihr Wirken in Dresden begleitet sein wnd. ch Gerade an dem Tage, wo die Thcilnelnner um ersten Par- iivai auf der Reise ge» Bayreuth fuhren, las man in den Blättern: soeben habe Schott in Main; für 190,000 Alk. den Parswal von Wagner gekauft. Es ist doch wohl kaum nöthig. darauf hiuzuweiseii, daß diese Nachricht Unsinn ist. Kein Verleger druckt ein Werk, bevor er cs gekauft hat. Schott hat aber schon in« Mai den Auszug deS Parsival versandt, den er thatsüchlich schon 1879 erworben hatte, noch ehe dies Werk fertig war. Das Ansführungsrccht des Parsival besitzt und b e h ü t t R. Wagner. Für den Musikalien vertrieb zahlte Schott auch nicht 190.- sondern, wie aus guter O-uette verlautet, 70,OM Alt. ch O. FustinuS hat ein neues Lustspiel geschrieben, das den Tftcl sührt: „Der Wcbcrprinz." v Ter verdiente Direktor des Königlichen Fnstitutü für Kirchen musik, Professor A. Haupt in Berlin, feiert am 26. August sein 60jährigeö Organistcn-Fubiläum. ch Der französische Komponist Fnles Massenct hat die Absicht, in die Fnßtapfen von Saint-SaönS zu treten und im nächsten Winter Deutschland, speziell Berlin, Dresden, Leipzig und Wien Zu besuchen, um symphonische Eonecrte zu geben, in weiche» er seine Lrchester-suitcn und Bruchstücke aus seinen Oratorien au> führen will. Vermischtes. * Ein Rasirn« esser - DueIi zwischen Franc n. Zwei Männer, die einer Frau wegen einander im tödtlich.m Zweikampfe gcgenüberstehen, sind in unscrcr Zeit so gewöhnliche Erscheinungen des Alltagslebens geworden, daß man nur daun ein besonderes Fnteresse daran zu nehmen geneigt ist, wenn die Dilettanten oder das Dnellobjekt der Mühe werft, erscheinen. Anderes aber erhoffen wir unS von dein ans Kiilock (Nordtaroiina) gemctdctei« Zweikampf zwischen zwei Negerinnen, der in dcr genannten Stadt vor Kurzem ungeheueres Anslehen hervorries. Die beiden schwarzen Damen hatten mit ihren beiden Ritter», Stephen Fioyd und Foslnia Crndup, eine Landpartie gemachten»!, waren im Verlaufe derselbe» miteinander in Streit gcraftien. Sie üherhänsten sich mit zahlreichen und per- schicdenurtigci« Vorwürfen, deren Tenor hauptsächlich dahin ging, daß die Eine der Anderen u»d v>e»v,>r.-ia, wie es hier zu Lande heißt, „den Geliebten absischen" wolle. Schließlich forderte Femima Sliody, die Geliebte Erudup'S, die andere Dame, Bes« Pect, zum Zweikampfe — auf Rasirmesscr heraus, welcher denn auch am nächsten Tage in einem naliegelegenen Wäldchen unter Assistenz der Heiden Amanten zum Anstrag gelangte. Das Duell soll, wie ans der nachträglichen Anssage der beid.n Neger hervorgehl, geradezu scheußliche Einzelheiten gehabt haben. Tie beiden Frauen schnitten mit einer verzweifelten Kraft und Ausdauer aus einander ein, warfen einander zu Boden, traten auf einander herum, rissen sich die Haare aus und waren so fest «n einander verbissen, daß es ganz rmmögtich war. sie zu trennen. Endlich stürzten sic, erschöpft von dein schrecklichen Blutverlust und halbtodt, zur Erde. Fhr Zustand ist ein völlig Hoffnungsloser. * Frauen zu 160 Pfund Tabak dasStück. Fames- Town. ans einer Fnsel des in die Ehesepcak-Bai mündenden Famcs- flusseö gelegen, ivar eine der ersten englischen Niederlassungen in ' " Es icrcin. Tie wiedcrcröffncte Aus- ! stellmig ist noch wenig beschickt und füllen deren Räume meist die ! für die diesjährigen Prämien vom Verein erworbenen und bekannt.» s knüpft sich an die Gründung dieses OrtcS eine merk würdige Thatsache. Die ersten englischen Einwanderer waren säst alle unbeweibt. Ter Schatzmeister dcr Ausivanderungsgcscllsckaft, Sandys, der ganz richtig dachte, das beste Mittet, die Auswanderer fcstznhalten, wäre, ihnen an Ort und Stelle eine Familie zu schaffen, beschloß daher, sie Ailc zu verheirathc». Er schickte zu Vielem Zwecke eine erste Ladung von 90 jungen hühscheu Mädchen, mit Zeugnissen versehen, die ihre vollloinmcne Ehrbarkeit bekundeten, nach Fam Town, «vo Alle gleich nach ibrcr Ankunft ohne die geringste Schwierigkeit unter die Haube kamen. Nur mußte jeder Bräutigam für seine Erwählte die llcverfahrt, nämlich 120 Pfund Tahak, bezahlen. Das war so gut wie umsonst, und die Nachfrage nach dem neuen Handelsartitel ivnrde sofort stärker als das Angebot. Daher erhöhte auch dcr Schatzmeister bei dcr kurz darauf erfolgenden zweiten Sendung den von jedem Hcirathslusligen zu bezahlenden Preis für jede Schöne auf IM Pfund Tabak. Aber waS haben einige Psnnd Tabak mehr oder weniger zu bedeuten, wenn daS Herz spricht; und die meisten jungen Brautchcn waren ausgesucht hübsch. Also gaben alte nnd junge Hagestolze mit Begeisterung die 150 Pfund Tabak, wurden glücklich und gründeten die ersten europäischen Familien in Virginien. Diese rührende Verbindung von 4nhgk nnd Liebe fand zwischen den Fahren 1010 und 1022 statt. * WeibIiche Lynchju st«z. Eine Szene, die lebhaft an eine ähnliche in Zolas „Ässommoir" erinnert, ereignete stch. wie aus Brüssel geschrieben wird, Freitag den7.Fuli in dcr Ruc des Echelles zu Brüssel und endigte in der Rue de t'Änglc. Ein slatterbaster Gatte hatte nichts Besseres zu thun gesunden, als mit seiner Tnleincci am Arm in der von seiner legitimen Gattin bewohnten Straße zu promeniren. Diele, mit Recht wütbend geworden, setzte die ganze Straße in Aufruhr, steifte sich an die Spitze einer Schaar von Gevatterinnen, die ihre Sache ergriffen nnd beschloß, der Geliebten ftircS Gatten eine derbe Lektion zu ertheilen. Die kleine Truppe, mit gefüllten Wcrffcrcimern versehen, rückte in guter Ordnung dem sündhaften Paare entgegen und eine ungeheuere Wasserflut!, ergoß sich über dieses Weib, das mit am Leib klebenden Kleidern, bis ans die Haut durchnäßt, sich in aller Eile unter eine Einfahrt in der Rnc de I'Anglc flüchtete. Aber die Mente folgte «br erbittert nach und die Polizei lachte aus vollem Halse über diese mit fliegenden .Haaren dakertommcnde Bande. Fn der Rue de I'Anglc änderte sich die Szene. Es wurden der Freundin des Verbeirathetcii ohne alle Rücksicht für den Anstand alle Kleider vom Leibe geeisten und kaum ein Fetzen am Leibe gelassen. Endlich erschien cin Eriösee in (Ke- stall eines Komfortables. Der Kutscher warf eine Decke über das Weib nnd fubr im raschen Trab von dannen, gefolgt von dem Geheul nnd Gezisch dcr wüthenden Megäre». Die Lctlion war derb, aber verdient. * F n K l a u > u r. Die „Revue Politigue de Littörairc" erzählt von der Gefangenschaft dcr unglückliche» Konlnrrenten um den »krix «io liomo für eine »lustkatiichc Komposition Folgendes: Man ühcraiebt ihnen den Text dcr zu tomponirendcn .Kantate und Bilder. Während das Aiisstettnnnagcbäude in seinem Acußcrcn cin einigermaßen anständiges Ansehen bekommen, ist i»r Inneren alles beim Alten geblieben, wie dies auch bei dem an sich desolaten Gebäude nickt anders sein kann, da mit Reparaturen nichts mehr getban ist nnd große Abänderungen an diesem Hanse, dessen Tage wohl gezählt sind, Verschwendung wären. Eines müßte aber doch in dem AuöstellungSranm hceücksichftgt werden, das ist die Beheizung, welche bei großer Kälte durchaus nicht ausreichend ist; die eisernen Ocscn speien in der Nähe glühende Hitze aus, sodaß das Leben deS i Kastellans Hömc, dessen Schrcibpnlt i» dem Bereiche eines solchen ! Ungeheuers sich befindet, cin fortgesetztes Martyrium des heiligen! . .. — Laurentius ausmacht, während die übrigen Räume kalt bleiben, cin!fülid sic in kleine Zimmerchcn, welche zu diesem Zwecke im Konservn ! Zustand, dcr den Verein unbedingt finanziell schädigen muß! — j lorinm eingerichtet sind und deren Mobiliar einzig und allein aus Uiitcr den wenigen neucingegangenen Bilden« sind;» berücksichtigen: einem Klavier besteht. Die Möbel, deren er sonst noch bedarf, vo n j „Quetteneiniauitett", eine prächtige Gebirgslandschaft von Schick Bett angcfangcn bis zum Schreibtisch, muß stch der Musiker leibst ! (Berlin). Glühende Farbenpracht des herbstlich schimmernden j besorgen. Sobald sein Zimmer möblirt ist, schließt man ihn ein Waldes, märchenbait dunkle Bläue des im Grunde slil!flicße»dcn. und er bleibt in demselben volle 25 Tage, selbstverständlich nick i, Wassers, verbunden mit den hettbcleiichtclcii Teiiipelrunien auf dem ohne in essen. Zweimal des TageS holt dcr Gefnngeinvärter den Gipfel des Berges — verleihen dein Bilde einen zauberhaften Reiz > Häftling aus seiner Zelle ab und führt ihn in s Refektorium, wo und eine tiefe Wirkung auf den Beschauer. „Ter Gang nach dem ^ die andcm Musiker, «eine Schicksalsgenossen, sich vereinigen, ni» ihre Eisenhammer", von Knöchl (Rom), eine etwas gar zu theatralisch j Mahlzeiten ^ ans ihre Kosten — cinzunehmen. «Cin henacl'barles j angelegte Scene ans der Schiller'schcn Ballade, welche nicht einmal j Restaurant liefert ihnen Suppen, welche man durch das Sieb vainrt, durch geschmackvolles Kolorit unterstützt wird, doch ist der sittliche! um zu sehen, ob sich nicht irgend weiche Mnsiknolen in Nntelfori!! Ernst des Künstlers, etwas Tüchtiges zu erstreben, anzuertcnnc», ^ cingeschlicbcn haben. Dieser letzte Umstand ist uvar nicht erwiesen, > während Mcsin'ö (München) Versündigung an Schillcr's Gedicht-für alles Ucbrigc, aber übernehme ich die Bülg'ckan.' Wenn der „Der Knabe am Bache, weil geschmacklos und srazzenhaft, vcr- Gefangene gesättigt «st. führt man ilm wieder in iem Zimmer zurüct. vainmungLwürdig ist, Oehring's (Münchens „Dachauer Bäuerin" wo 'Niemand zu ihm gelangen kann. Hat ee aainilie und wunscht ist in einem gesunden, doch gar zu grotesken Realismus auSgeführt. diese «im zu sehen, so wird sie vo» t2 lue, 1 Hin Mittags und von Von Eicmihcns (Antwerpen) zwei Bildern ist das eine „Die ^ Mutter" cin recht hübsches, durch daS Fntericur einer > dcuftchcn Stube Fnteresse erweckendes Geineblldchc». in Tirol" von P. F. Peters (Stuttgart), eine gu Wintcrlandschaft Ausführung. nainit: amt Hessen von F. v. Falkner und ..Straße in Tbun" von Berta Schräder, j- Uc' Dlreuion , bruch. sagt R. Gatlschg»: Der hinge Dickster hat sicherst seit einem Fahre di ' " :S eine „Die 7 bis 8 Mir AbcndS in den Gesängnißbos eingelassen. Äußer diesen mittelalterlich- Stunden wird der Mann wie ein strenges Gebeimniß geluttei. i. ,.Landschaft Korrespondenzen, mit wem es mich iei, sink streng verboten. Wen» e» zu wollen, aber es war mir schwer es zu ver>chweigen.) das Leben der PrriSbewerber während 25 Tagen und Näck'le». die deutsche» Bühnen eroberi, aber innerimib dieser AbcndS r i i« ge l r o s s r n e Börsen. V>«»»e jProdiiklki». ». «>„,!». >s«i«tz.» es«ij«» «U«II«! ' Frist sind vier seiner Werke a» erste» Bühnen znr Auffülnnng ge«»r.r».. c-»a>»,» ««.um »>.:>. ^ud.i kommen-seine ganze dishrri« dramatische Prvduftio« .ist gleichzettig , ui da» Licht der Ploiceiinnnslogen gerückt worden; ein Erfolg, der. »«»«»ru-i cvaa., r:,,, >?. >o
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