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Dresdner Nachrichten : 10.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-10
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1881
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«r. »»» - «»«»r», ««» 8«lt« » — »ltttvood,' cksu I0Z ^u-net tW» anderweit seine Zulassung bei dem — Groß Pulüai 4gl.DberIc>,»bestrickst erlangt hat. — Da di« Sammlung, welche zur Unterftützung der durch Wolkenbruch am 28. Mai d. I. beschädigten Einwohner randt'«, NiederhüSlich's, Deuben'ü re. re. veranstaltet worden ist. . geschlossen zu betrachten, so ist der Ausschuß des zusammen ge treten gewesenen HilfS-Komitee'ü aus Grund de« in mehrfache» ^ der «Ir enen Gelder, weiche den Gesammtbelrag von erreichten, und zwar unter Aussicht des Vorstandes biulung gehi haltenchHbe olge unglücklich« »rsdorf der ^ em an Hais und lkhindert n» Liebe chuhma ^ . Annen werden konnte, chnttt sich in vorigerWoche in ae'' aus. so cheraeselle" Reinhard Schöne di« wird sein Leben wohl , , rbenarbriter Namens Gnindmann stahl am 7. d. mit seiner Frau auf einem bei Geithain liegenden Ervsenfeld de« Gutsbesitzer Nobel auö Tautenhain Schoten. Röbel kam dazu, ward aber von Gnindmann mit einein Knüttel durch wuchtig ge führte Hiebe über Kopf, Rücken und Arme blutig geschlagen. Es gelang schließlich, des brutalen Diebes habhaft zu werden. — Am Freitag ging der »jährige Knabe des Schneidermeisters Gewissen in KöhIchrnbrod a mit anderen Kindern in die seichte Eibe, um zu spielen. Ein vorübergehendes Dampfschiff warf durch Wellenschlag den Knaben um, und tras ilm ei» Herzschlag. Der Leichnam wurde sofort aufgcfischt und am Montag beerdigt. — Fu Zwickau begegnete mau jetzt einem Dlialer-Falsifikat, dessen Herstellung derart geschehen war, daß man Vor- und Rück seite, sowie den Rand von einem echten Dbaler ablöste und aus eine unechte Scheibe lötbete. Nun, wenn vaü sich bewahrheitet und nicht etwa ein schlechter Witz ist, so ist der arme Deusel, der auf diese verbrecherische und deshalb viel rislirte Weise zu Geide kommen will, wahrlich ein wunderlicher Schurke, denn da ein Thaler gar nicht ganz so viel Silbergebalt hat, so wird sein FunereS nach Absägung der Decken und des Randes gegenüber der Zeit, die zu der gesammten Manipulation des Ab»el»»e»ü und AusliithenS gebraucht werden muß, äußerst geringwerthig. - Der in Plauen i. V. längst als Wucherer bekannt ge wesene Agent Klein wurde dieser Tage von der dortigen Straf kanimer aus Grund des W u cb e r g e s e tz e s und weil er die Noth- lage und llnerfalnenlieit kleiner Beamien, Gruildstücksdesitzer und Pensionäre benutzt und sich durch Ausleihen kleiner Kapitalien zum Zinsfuß von blos 120 Procent ein Vermögen erworben, zu 2 Fahren » Wochen Gefängniß, ,'!M» M. Geldstrafe »nd Verlust der bürger lichen Ebrc :e. verurtbeilt. Es ivar dies die erste Anklage wegen tdeilrge Griff legt und so derseiocn festen und sauberen Verschluß! gewerbsmäßigen Wuchers vor dieser Strafkammer, giebt. Beschädigungen der Klinge in der Tasche oder wo sonst es jDer Arbeiter Leichsenring. ivelcher vor mehreren Tagen, liegt, oder Verletzungen der Tasche bez. der Kleidung l«nd ga»»z: „lilgetbeilt, in einer Ziegelei bei Borna, als er schlief, ucebt notlng, nch die, da^mch, daß der Ziegelineister Schessler Feuer in seiner Stäbe an . brannte, io sclnvere Llrandivunden Vavonlrug, schivebr ganz bedeu Sitzungen festgestrllten VcrtheilungSplans zur Aertheilung der «... AmtShauptmannschast Dresdrn-Ajtstäd't verschritten. Bei dem rm Verhältnisse zu den entstandenen Schäden sehr geringen Betrage der Gesammtsumme der eingegangenen Hilfsgelder haben bei Ver- tbeilung derselben unter den Beschädigten selbstverständlich nur die Bedürftigsten und auch selbst diese nur mit einem verhältnißniäßig sehr geringen Betrage berücksichtigt werden können. — Fm Hofe des Hauses Ceidnitzerstraße 12 spielten vorgestern Nachmittag mehrere Kinder mit einem Gummiball: derselbe fiel beim Werfen in eine in der Nähe befindliche, mit Wasser gefüllte Waschwanne, woraus ihnein l>,--jährigesKind herauosischen wollte. Als sich dasselbe über die Wanne bog, st ü rzte cs kopfüber in dieselbe hinein und wäre sicher ertrunken, wenn nicht die anwesenden größeren Kinder durch ihr Angs die das bereits ins Leben zurückgerufe bringend die Sorglosigkeit der Eltern, kleine Kinder olme Aussicht Erwachsener zu lassen, werden kann. — Zur Wasser B e s p r e n g u n g der Straßen und Plätze Dresdens wurden im Monat Full an 28 Spreu gingen 25,517 Fässer mit 38,729,706 Kubikmeter Wasser verbraucht. — Neuheiten. Eine, wie uns scheint praktische, jedenfalls aber hübsche Neuerung führt das Riesengeschäsl von Bargou und Söhne hier ein : Tas ch e n m e s s e r, deren Klinge nicht umgeklappt wird, um welche sich vielmehr in höchst eleganter Faeon der zwei liegt, ooer Verletzungen oer ^a'cne rez. oer ausgeschlossen, ebenso ist es bei diesem Messer Fingerspitzen und Nagel zu ruiniren um wird das Messer seiner verschiedenen Vorzüge klagten in die Kosten des Rechtsmittels. — Amtsgericht, Der Versuch, den ehelichen Frieden eines glücklich miteinander lebenden Ehepaares auf hinterliflige Weise zu stören, kam der Flaschenbier- bündlerSehesrau Franziska Anna Döring theuer zu stehen. . Am 10. Februar d. F. gegen Abend erhielt die Ehefrau de« Glaser- »leister« Friedrich Weiß, eine Mutter von 8 Kindern, ein Brieschen mit der Aufschrift: ..Eigenhändig abzugeben" und mit der Unterschrift: „Auguste Scbulzc, Ältterslraßel", worin mit dürre» Worten gesagt war, der Eliemann der Adressatin unterhalte schon längere Zelt ein Vcrhältniß mit einem Mädchen und habe derselben sogar die Ek« versprochen. Außerordentlich über diese Mittheilung auf geregt, war Frau W. ansängjich geneigt, den Inhalt der i» do cs zu önne». Es ... wegen viel Liebhaber! finden ; dasselbe ist in mehreren Größen und mnuichsacheu Griffen vor rüthia und bei durchaus gefälliger Form und guten Klingen auch billig. — Tetschncr VolkSfest. Auch das bcnachharte Tctscheu bat seine Vogelwiese und zwar sindel selbige von Sonntag bis Donnerstag statt. Bei dem jetzigen schönen Auaustivetter ist ein balbtägiger Ausflug nach dem reizend gelegenen Teilchen sehr ge nnßreich. Wie man uns von dort schreibt, ist auch der Touristen verkehr Heuer in dieser Ausgangsslation der sächsisch böhmischen Schweiz sehr lebhaft. Atio aus nach Tetsche»! — Die vorgestern im Fustizgebände slattgefundcne Sceirung des Hosthcaterwachtmeisler Zülchner liat stiichts ergeben, wodurch eine fremde Einwirkung bei dem Tode desselben anzunehmen wäre, und ist deshalb die Beerdigung des Selbstmörders nngeordnet worden. — Bei dem starken Gewitter, welches am Sonnabend über L o schwitz niederging, schlug der Blitz in daS am Rißweg liegende^ Haus deS Eigarrcnsabrikanten Beckert, traf in einem Zimmer die aus dem Sopba liegende Mutter Beckeri's an das rechte "Bein, schwärzte einige Goldrahmen und subr schließlich in der Schlafstube zur Mauer hinaus. Frau Beckerl mußte einige Zeit heftige Schmerzen auSstehen. — Der diesjährige VercinStag deutscher Münzsorschcr soll, der „Leipz. Ztg." zufolge, vom 8. bis »X September in Dresden abgehaltcn werden. — Polizcibcricht. Ter Kesselschmied einer hiesigen Maschinenfabrik bat am 2. d. M. beim Transporte cineS kleinen Dampfkessels aus^der Kesselschmiede nach dcm Lagerplätze durch Ahgleiten des Kessels eine O.uelschung des Uniersthenkels er litten und ist dadurch arbeitsunfähig geworden. "Bon einem Mühlenbesitzer sind in hiesiger Stadt am "Abend des ». d. "stk. 3 Stück Einhundert-Markscheinc der landständiseben Bank zu Bautzen und 5 Stück Hundert Maricbeine verloren worden. — Am 7. d. M. Nachmittags gegen 'olllbr bat in der dritten Etage eines Hauses der Friedrichstraße ein S t u b e n h rand sialtgeiun den, welcher aber durch schnelles Einschreiten der Hausbewohner ohne größere Dimensionen anzunehmen, gelöscht worden ist. Am 1. d. M. bat ein hiesiges Geschäftshaus eine» Pries mit 8M Akt. durch einen EommiS zur Post bringen lassen, cS ist aber, nach so fortiger Nkitlbeilnng des Empfängers, in dem Briefe nach seiner Ankunft am Bestimmungsorte kein Geld, wobt aber Makulaturschnitzel enthalten geweten. Der Betrüger wurde durch die Behörde ermittelt und mit seinem Bruder, der der Mit . wisserichait verdächtig ist. » e st g e n o m m e n. Die Summe von I 784 sstkark 73 Ps. wurde hei dem Fnhattirlen noch vorgesunden. ! Am 8. d. M. ")z'acl»mittags ist in einer Restauration ans der Breite straße von dem Schänkwirt!» daselbst und einem Handarbeiter ein Handelsmann in Folge eines Streite tend in Lebensgefahr. Er erhielt erst am 20. März vor. F. die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit und ist ein wackerer, beliebter Mann. Tie unvorsichtige Handlungsweise Lchesslcr's wird allgemein verurtbeill, obgleich er, da er Schlimmes nicht deahsichligte. gleichfalls zu bedauern ist. Selbstmorde. Erhängt habe» sich in Marienne» bei dcr 50jährige Gemeindcdicner Gottfried Hetlinger -lOjäbriger unbekannter Man», der aut einen Oelsnitz Pelbauer Flur eine etwa Tnrneranzng trug. — V e rsteigcrun g eu luden Amtsgerichten: am 1l.August: Marknenkirchen: Earl Friedrich DöUlng's Grundstück das., 3oo»>M.: Ehemnitz: Ferdinand Rups'S Grundstttck in stkeukirchen. »7tX> M.: Glanckian: Ed. Hcrm. Bölnn'S in stieniie Grundstück in Glancban, 4050 Nk.: Dresden: Christiane Zimmerinnnn's Grnndst. m Briesnitz. I l.Nlo Nl.: - nni 12. kklngnst: Slollberg: "VZillielinine Löbel's Grundstück dai., li3«»«> Nl.. Dresden: Earl Krönerl's ("irundslück in Ennnersdors. 5400 M.; - am 13. August: Slrebla: Eark "August Güntber'ö Grnitdstück das., 10,000 M.: Bischofswerda: E. G. "Werner's Grundnück in Oberneukirch, 2400 Bk.; Zittau: Er»s! Wiki». Maier's Grundstück das., 1200 Ni. tarirl. Mctcorologisctie Lzcobactitungeu der dciNIchc» Leewacle in Hamdl»»; ein 8. N:giui! »nn 8 Nl,r Morgen», crt. ltopcnhnnen. . , LtoltüoU» . . . tzaparanda . . . St. PeterSdurg . Mo-taii .... tzamdurg , . . Meine» .... Par» Mnnchiil. . . pc«pz>g . ; . . Berti» .... Wien vreSIau .... I» Scerana len Ucdenichl d alci»>unirni re»: eil Äord nnd r niee. : n'eri-chen Mce.e > lieber ue-ttmi-öulc rrNüoeiNaNuiii-n. Will». Weller. 7,'.1 »kt.1i« b.iN'bcdca» -I »7 ? >V leicht »'kt-ecN o->:> x 2 ?> 8 Icichl »;>!»«> «ledcikt 5 2-r röü Iclch» »>e>kcr g ,6 S 7>.l Icliil IlcNcr 4 § Nli; >-„«!> i'-dc-Ü . 4-« ' ? ln» well»» 4 -0 ? 7 D. L'L 0 «chieach 3 iS 4 7«..i 3 ? 0 lcijce c»u^ leoücüloi -l w r Il»»> WilNkillvS 4 ch« L 7('.t 80 lcichl > »voll«.» -» » o S 2 1' Wiilcr u n z» . Nci kost tislociiuli! til'uesuneuocul und 't2UNi.-l, lcili 'Vllfld lllrk IlCl ri deu oll» dcm i'.lUi»2N 0)edi2t2 'i'ui'iicl'.'. litci dci "W r dr'l'.l Euulu >2 2UU r iloclG'il Deu N'islE'.I, 11'r'lcBe lit'21' cii: l.vr- c.'.l. urb! di; uculiePc. im 2'Ui! r'illoilde mnlliuseudt. i-'L'jlidc. l'U lü di 2 26cl.'z. c in» l)2irci und Ueckcrt bol lioiir.litcll Tciupc - Wasserstand dcr Glvc und Moldau am 0. August BudweiS — 21, Prag — 7, Pardubitz — 5, Meluik — 20, Lcilmeritz — 32, Dresden — 121. — Was,'erwärme dcr Glbc am!>, August: 10 Grad 1b. — Landgericht. ES gicbt doch eigcnthiimliche Käuze in dcr Wckl! Unter diejenige Sorte von Menschen, für welche die goldene Freiheit ein überwundener Standpnnkl zu sein scheint, ist rechnen, der am den Schädelknochen gebende Wunde davongetragen bat. Der Vor- G. Mai. das Licht der Wclk erblickte und nach "Verbüßung mehrerer letzte wurde in einer chirurgischen Hilssstakion verbunden und io "Vorstrafen am II. Httobcr G77 eine ilnn vom Kgl. Schivurgeiichls- dann dem Stadtkrankenbanie zugesührl. ! boie ivcgen vcrsnctger Nokhzncht »c. ztierkannle Ziichlbausstrafe — Die niekrcrwähnte Ersindnng dcr Herren Scheibe n. Selmic in der Dauer von 3 Fahren 8 Monaten nntrat. "Am io. März in Chemnitz, der vatenkirte B c st a l t u n g s a p v a r a t, ist in d. F. wurde Klengel aus der Strafanstalt z» Wnldheim Chemnitz auf dem neuen Friedhöfe zur aus'chlicßiichcn Benutzung i entlassen und schon an diesem Tage betrat er wieder die Balm des angenommen worden. j "Verbrechens, indem er »einen, gleichzeitig mit ibm a»»S dem Zucht — Ter sächsische Stationsaisistent Herr Franke i» Fra » zen s- had wurde vom Fürsten Milan von Serbien mit dem serbischen eS derartig ans den Kops ge-> der Handarbeiter Karl Ernst Klengel ans Wachau zu rechnen, schlagen worden, daß dcriclbe bierdnre!» eine gefälirlicbeM'is ans mitten in den bcivcglestcn Tagen des RevolntionsjabreS 1818, Hausordei» dekorirl. Die i e r b i s ch e F ü r st e n i a »»i l i e ist am 8. August von Franzcnsbad ab und zwar nach Ficlil gereist. — Am 5. d. stur Oe in Kleinz i ch o ä, c r der .Knecht Wilhelm Friedrich, Vater von 0 Kindern, während er mit Einfahren von Getreide beschäftigt war, vom Wagen und erlitt so schwere Ver letzungen, daß er alsbald skarl». — Fn der Näbe von Borna ward dieser Tage die scl'wer- hörigc, 51jährige. ledige Willielmine Rößler aus Regis von einem leeren Erntewagen überfahren und ist Tags daraus gestorben. — Fn Taucha bei Leipzig ist dieser Tage erwähnt — ein drei Monate alteS Mädchen nn hauie verabschiedeten Reisebegleiter ans der Falnl nach Dresden de»» cntlielienen Mantel unterschlug. Seitdem stabt, belilie, unterschlug, betrog und fälschte Klengel im heschräntle:» Rahmen sart, bis ihn die Nemesis auf's Neue erreichte, und erttKgle gestern die Verm tbeilnng K's wegen oer iienerdings verübten Straithate» zu civei Fahren 0 Monaten Zuchthaus, wovon . Monat als verbüßt zu be trachten m, 5 Fa! reu Earenreclilsverlust und Stellung unter Polizei auistcht. Znderje»»»genSorlevon"Ans»vo>»der n>i.i»iil»velcl>en Tentichland durchaus keine Eine bei den Aweritanern einlegt gehört der aus Hederin!» bei Nwstt, üawniei'-e. ichon nielmaci» triinineU u»»d voli t zeilcb voibeskraite Kansniani» "httiilipp Enul Böb»ne, welcher gestern wie scbon kurz I vor der Ber»in»gsii»s!anz erschien, nachdem er vom Scbönengoricht einen» Gummi-! wegen Betrugs, Hansiriedensbrmh und Betteln zu 1 Monat 3 Tugen Hütchen erstickt und die Großmtitter desielbeit, die 01jährige Christ.! Ge»äi»gniß und 1 Wocbe Hast ver»rti»eilt ivar. Der schlesische Wilhelmine verw. Kummer, in deren Hblnit sic!» das Kind befand, i Landsmann ivar in den Fahren 1870 bis >878 in Löban als .Kauf verhaftet worden, lieber den Grund zur Verhaftung wird Folgen- j mann etablilt »»o ging im Februar d. F. in der Hossnimg, des gemeldet: Das Kind schrie am Mittwoch Nachmittag heilig,: in A»ner»ka seine»» zerrüttete» Finanzen wieder aus plötzlich verstummte es. Ta die alte Frau vorher gefährliche Drob-§ die Beine cn lielsen, nach Newiiork.^ Schon i»n daro»issolgc»»dc>» ungen ausgestoßen batte, io siet dies de» Nachbarn aui und sie ver langten Eintritt in das Zimmer, in welchem sie das kleine "Wesen als Leiche und die Alle damit beschäftigt fände»», dem Kinde ein Gummihütchen aus dem Scblundc zu ziehen. Es sollen nun sehr gravirliche Momente dafür vorlicgen, daß die Kummer daS Hütchen dem Kinde gewaltsam in den Mund gesteckt und so dcsscn Tod, wenn auch nicht beabsichtigt, so doch veranlaßt hat. Deshalb die Verhaftung. Die Kummer behauptet dagegen, daS Kind sei Uw vom Schooßc gefallen und habe dabei das Gumniilmtclien verschluckt. — In Bautzen bat in dcr Nacht zum Sonnabend ein dor tiger bereits übel berüchtigter Maurergeselle Namens Emil Schütze einen gewaltsamen Einbruch in dcm Materinlwnarcngcschäft des Kaufmann Berger in dcr Goschwitz verübt und dabei an baarem Gelde 1400 Mk. gestohlen. Ter Perhrccber ward jedoch noch am selben Tage ergriffen und dcr größte Tlieil dcS Geldes noch bei ihm gefunden. — Fn dcr Nabe von 11 ntcrinarrg r ü n brannte am Freitag Nachmittag ein Balmwürterliaus nieder. Ein 3iä!,riges Kind des Bahnwärters batte den Brand veranlaßt und wäre beinahe mit seinen übrigen Geschwistern im Feuer umgelommen. Die waren allem, denn dcr Vater war im Dienst und die Mutier holte Wasser. — Am 7. d. M Monat kehrte Bobine ans Kosten derDenlscben Gesellsctinst "Amerika wieder den Rücken lind beglückte, iiack'dem ibm der Steamer „Lesnng" der deutsche,r Küste wohlbehalten zugesübrt hatte, kurz hintereinander Franksnrt a. Nt., Hannover. Leipzig und schließlich Dresden »>it seiner Gegenwart. Anfangs Fnni »nachte der »web nnverbciralhete Man» demKnusinannHeinenwnn ans derWniseiihnns- straßc seiiieAnswarttmgund erzählte, er sei durch »nigiücklichc Geschästs- vcrbälliiisse an dcn Bcttclstab gekommen uns mir sanimt Fra» und Kindern vollständig brodlos. H. glaublo den Worten deS Schwind lers und überreichte diesem ein Fünszigpsennigstttck als Geschenk, »nachte aber große "Augen, als Böhme einige Zeit daraus in dcr Meinung, nicht ertanitt zu werden, wieder bei »hm erschien. Dies mal versuchte der Angeklagte, Heineum»»» vorzulügm, er sei eben erst nuS New-Nort gekommen und gänzlich „abge bräunt", »voraus ilm Heinemnim nn den früheren Beinch erinnerle. und unler Bezugnahme aus die damals gewährte Unterstützung diesmal »icht »nieder de» "Beutel zog. Man »ollle »un meine»», daß § Pölnne von einer uochnialigen Behelligung H's abgeielie» linben würde: dies ivar aber teincsivcgS der Fa», deinr am 3«>. Fnni er Kinder j icstien er nochmals bei Heniema»»», u»n zu belle!» und da- aiwnmnen Zuschrift für baare Vkünze zu nehmen, doch ver- muthete sie auch gleich von vornherein die Absenderin de« Brieses in der verehrt. Döring, die schon früher einmal gedroht hatte, der .chossärtige» und hvchmüthige»" Frau W. Eins auüzuwischen. DaS Schöffengericht unter Vorsitz deü Herrn HilsSrichter Assessor Vr. Rink fand die Angeklagte, namentlich unter Bezugnahme auf das Gutachten deü sachverständigen Schristenvergleicher« Herrn Lev», Gull», der verleumden sehen Beleidigung (gemäß 8187 deS R.-Str.- G.-B.) schuldig und erkannte demgemäß auf 1 Monat Gesängniß. TagtSgeschichte. Deutsches Reich. Berli n. (Oriainal-Correipondenj.) Die „Augsburger Allgemeine Zeitung" hat für ihren Artikel „Fn Ca nossa", worin der zum Bischof von Trier auücrseheue Straßburger Doniherr l)r. Kor»»» als ein Erz-Fesuit und euragirter Deutschen hasser lüngestellt »vird, einen osfiziöseu Rüffel erl,alten, und zwar im nmttichen „Reichs-Anzeiger", also offiziös I. Klasse. Es giebt drei Klassen vsfiziöser Kundgcl'uiigei». Die der ersten Klaff« er scheinen, soweit es kurze Eommuniauvs sind, im „Relchs-Airzeiger", i>'e»ii eS längere poteiiiische AuSsiibrungeu sind, in der „Prov.- Eorresv." Für die der zweiten Klasse ist die „Nordd. Allg. Ztg." da, das bekannte Leibblalt. Da kann man sich schon eher gehen lassen, a»ch braucht da nicht immer die volle Wahrheit gesagt zu werden, denn hier hat die Redaktion dafür einzustchen; ist einmal ein Dementi das Gegentheil davon, so hat kein Mensch das Recht, deshalb die Regierung verantwortlich zu machen. Der arme Re dakteur Pindter, was muß der nicht Alles auf seinen Buckel neh men ! Falsche Dementis sind ab und zu im Fnteresse deS Staats säckels. "Wenn eine Eisenbahn Verstaatlichung in der Luft schwebt, giebt's regelmäßig an der Börse eine Hausse in inländischen Bahnen. Besonders werden die Aktien dcr in Frage stehenden Bahn zu schwindelnder Höbe cmporgeschraubt, damit nur ja die Aktionäre recht hohe Forderungen au den Staat stellen können. Da »vird nun als Brausepulver in der „Nordd. Allg. Ztg." ein Denienti deS be treffenden "VerslaatlickmiigogerücksteS loSgeiajsen. Ein paar Mal — aber das ist schon lange her — »st die Börse darauf hereingefalle»»: heute timt sie's »icbt mehr; sie saßt im Gegentheil die Dementis der „Nordd." als "Bestätigung aus. Fu Zukrmst »vird man eü da tier wollt »»»gelehrt versuche», d. l». die „Nordd." wird die Wahr heit bringen müssen. Hsstziö>e Kuiidgebungrn dritter Klasse bringt die „Post", nämlich liallons ck','S»;ai> irgend einen großen Leitartikel sensationellen Anstrichs, der Stimmung iiiactzen soll u. bergt. — Fn einer Eorrespondenz der „Post" über den Londoner Sozialistcn- tongreß »vird der Toast, den Krapotklii bei de»» aus den Kongreß folgenden Bantett nusorackite, mitgetheilt. Derselbe tautet: „Mein Hock, gilt dem hochherzigen, tülineu und großen nächsten Füngling, der den «liier folgte ein empörendes Schimpfwort) an der Spree krätlig lresten und abttnin »vird." Wahrhaftig, die Fenier in Amertta ttmn ei» gutes "Werk, wenn sie der englischen Regierung surch Nehmend»»»;» von Höllenmaschinen einen heilsamen Schreck einjagen, damit diese sich endlich stirer Pflichten gegen das übrige Europa erinnert. Der Dberpräsident der Provinz Hessen, Herr v. Ende in Kassel, bat seine Entlassung erbeten und erhalte»», lieber seinen Nachfolger ist noch nichts bekannt. "Allgeniein bezeichnet mn» die F cu ers b ru nst in Berlin (vorigen Sonntag) als einon Brands so snrchtbar in seiner Mäch- tiglelt und verheerend in seinen folgen, wie die Statistik der Feurrwelir seil langen Fahren kein Seitenstück auszuiveisen vermag. Das Eckgrundsiück Georgenslraße 38, welches lick» mit dcr einen Frsntseite in die Universilätsslraße hinzieht, enthält resp. enthielt in den obere»» Etagen die Ateliers deS bekannten Dekorations- Malers GrovinS, während sich im Parterregeschoß eine Destillation, eine Eigarrentiaiidlmig und ein Material- und Mehlgeichäst be fanden. Ilm 7 Uhr bemerlle der Porlicr des gegenüber belegencn Palais des Grate» Pourtalös bellen Fenerschein in dcn Atelier- räiimen, wodurch derselbe veranlaßt wurde, auf die Straße z» stürzen, nn» den nichts atmenden Laden - Fiihabern von der ihnen drohende» Gefahr Nachricht zu geben »nd gleichzeitig die Feuer wehr zu nlarmiren. Kaum ivar er aber aus der Straße angelangt, so schlugen schon aus allen Fciistcrössnungon die Flammen in hohen Garben heraus und in grenzenloser Angst retirirten bereits die Be wohner, ohne auch mir ein einziges Stück ihrer Habicligkeiten retten zu tonnen. Nichts vcrmcchte dem Elemente mehr "Widerstand zu leisten, gierig leckte es, der Richtung des "Windes folgend, über die Univmttälsstraße hinweg »nd ergriff das Dach des Gras Ponrtalos'schen HanieS, gleichzeitig die Fenster zersprengend und die Fenstcl kreuze in Brand letzend: dasselbe geschah mit dem an dieses angrenzende Haus; auch aus dem Dachstuhl des Nachbargnmdstücks von der Brandstätte loderten nnc!» wenigen Minuten die Flammen empor, io das; in dcnkbar lürzester Zeit ein ganzer Gebäudekomplei' der Vernicht»»»!.» geiveil,t schien. So war unczesälir die Situation, ais die Feuerwehr in "Aktion trat. Der Angriff wurde von allen Seile» ziemUck, gleichzeitig unternommen und zur Durchführung I desselben nach und »ach sämmtliche 4 Dampfspriven und 7 Hand- ! drnckwi'st'en ins Gefecht geführt. Fn der eigentlichen Brandstätte > war "AtieS, von» DaO» bis zum Parterre hinab, vom Feuer ergriffen, öle Decke» durehbrannt, der Dachstnlit zusnmincngcstürzt, so daß ein Eindringen in diesen Abschnitt des Brandhccrdcü zur Unmöglichkeit «wurde. "Nickst ganz io arg sah cs an dcn anderen Orten aus. "Wenn hier auch die Dächer bereits stark in Mitleidenschaft gezogen waren, io batten die Flammen doch noch nicht gcnügcnde Zeit ge habt, die sie von de» unteren Raumen trennenden Decken zu zer stören i»io ihr Vernichtnngüwerk auch dort fortzusctzcn. Die günstige "Wasserentnahme für die Tampfspritzcn aus der Spree ge stattete die Ansnnhung der Maschine bis aus ihre Maximalleistnng. F rohdcm dauerte es geraume Zeit, bevor eine Abnahme der Hef tigkeit des Feuers sich beinertlich machte und stundenlangen Kampfes bedurfte es noch, ehe die Erhaltung der Gcbäudethcile, welche bei Antnnst der Feuerwehr noch nicht völlig dcr Zerstörung anheim gefallen waren, als gesichert betrachtet werden tonnte. Nicht zu ersetzende "Verluste hat der Professor Gropius zu beklagen, indem er sämmtliche Slizzcn und seine mit großer Mühe und Kosten er worbene Gemäldesammlung verloren. Ferner ist schwer geschädigt der Graf Pcmrtalös, da dcr kostbare Inhalt der nach der Untversi- tätSstraßc belegencn Zimincrreihe seines PalaiS total durch die Eimvlrtung der binübergeschlagenen Flammen vernichtet ist» beson ders ist auch liier der Verlust theurcr Gemälde, worunter das vor nickst langer Zeit in der Kunstausstellung bewunderte Portrait des (strafen von "Angeln, zu bedauern. Am bcklagcnSwerthcsten gestaltet sich das Brandunglnck jedoch für die Ladcnbesitzer. Diese haben Alles verloren, wozu noch kommt, daß keiner derselben versichert sein soll. Die Feuerwehr hatte noch bis spät in den Montag Nach mittag hinein mit dcn Nnfräumungs - Arbeiten zu schaffen. Ueber denn dcr Vater war im Timst und die Mutter! bei kam cs zu einen» heftigen Austritt. Der Letztere ver : langte schließlich kategorisch die sofortige Räumung seines hat sich der etwa 14jährige Ernst Loire in! Lokales seitens des frechen Besuchers, während dieser zugriss. Dippoldiswalde, der heicknildigl wurde, Geld gestohlen zu ! seinen Gegner nn dcr Brust packte uns denselben auszubeben ver haben, mit einem Messer 5 Schnitte in die Kehle beigebrncht. Acrzt Buchte. Heiiicmann warf dcn nnverichäniten Menschen schließlich liche Hilfe wurde »hin zwar bald zu Theil, doch ist er noch nicht: im vollen Sinne des "Wortes zur Tbü'-'e hinaus und B. suchte sich außer Gefahr. dann in dem anstoßenden Restaurant „Soeißtü" Stärkung, wurde — Am 7. ds. brannten in W c l l c r s w a l d e bei Oscliatz das! jedoch von hier aus ans Veranlassung H's zur Hast gebracht. Bei Wohnhaus und andere Gebäude des Gntsbesitzers "Anglist Zimmer seiner gestrigen Vernehmung erreichte di ' Frechheit deS Angeklagte»: niann und ein solches des Gutsbesitzers Grnndiiiann nieder. Es ist ihren Höhepunkt, denn dabei viel an Ernte- und sonstigen Vorrätlicn vernichtet worden. Eine Dicnstmagd Zimincrmann s ist wegen dringenden Verdachtes der Brandstiftung verhaftet worden. n er ging sogar so wett, dcn Zeugen des Meineids zu beschuldigen, ein Unternehmen, was jedenfalls die Untersuchung wegen salscher Anschuldigun rs I ' ' hos verwarf die eingelegte Berufung, vernrthciltc »g zurFolgc haben »vird. , , Dcr Gerichts auch den Angc- die EnlstelningSiirsnckie des Brandes fehlt jeder Anhalt. DaS istrnndsiück bietet ein Bild grauenvoller Verwüstung. Von dem Aleiier mit allen seinen Herrlichkeiten und werthvollen Kunstschätzen ist nichts mehr übrig wie die kable» ausgebrannten Wände und Schutthaufen. Die Glutli während des BrandcS war eine der artige, daß die Löschmannschaften beständig ihre Anzüge anfeuchten ^ mußten, um nicht zu verbrennen, und daß in den angrenzenden Ge- > bänden sämmlliche Scheiben sprangen und der Putz von denWän- ! den fiel. Eine unabsehbare, nach Tausenden zählende Menschen- : »nasse iinistand die Brandstätte, doch sind keinerlei Unordnungen j vorgekommen. Der Kapitän dcS »orddcntschen Llond-DampscrS „Donau", R. Bllisins, hat an die „Times" nachstehende Zuschrift gerichtet: Ter norddeutsche Llond-Dainpfcr „Donau" begegnete auf seiner letzten Reise von New Bork nach Southampton :n 47V»° nördlicher Breite und NO westlicher Länge einem kleinen Seegclboote mit 2 Männern darin. Fn dem Glauben, daß es arme Wesen in be drängter Lage seien, spannte ich alle Segel aus und gina, meinen EurS ändernd, zu deren Beistände aus. Meine Uebcrraswung kann inan sich denken als ich, nnchdcin ich das Boot erreicht, fand, daß ! eS dcr „Little Western" aus New-Bork, 46 Tage von London ent-
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