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Dresdner Nachrichten : 04.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191601041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-01
- Tag 1916-01-04
-
Monat
1916-01
-
Jahr
1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.01.1916
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»Tre-dner Nachrichten- sm» « TionStag, 4. Januar 1K16 ^ Al» Inüsekretär »um Hauptzollamt« Dritten ll. -er Iollausseher E»l etter in Wciper« als Zoüausseher »ach Ebemniv und der Zollausseher Wachs in Riesa al» .Zollausseher nach Wetvert. — P e » s i »> » t c r t: Der Zollausseber Eichlain in Ebciilniv Bergverwaltuog. verliehen: Der dlmtSiiame Ober- schiMtmeisler den Obersteigern, Lchicht,netslern Freuzel, W c i d en s d ö r s e r u»d EaroluS: der AinlSnauie Lchichl- nleijier dem Odersteiger Walter, der Ainiviiame Obersretger den ttnteritkiger» ,i c » n e r und Vorenz und Ser Amtsname Sekretär dem Bnreaualsistcnte» Lobse bei de» siaatl. Erzdcra- werken bei Freibcrg. — In Wartegelö versetzt: Der Lchicht- incister >k c s, l e r bei de,, staall. Erzbergiverke» bei Fretberg. - I» R u l> e s, a » ü versetzt: Die Oberschichtmeistcr F re » » el, Weide »sdörser und E a r o l u S. di« Obersteiger Z c » » e r nnd Lorenz, der Unlcrsteiger Müblbcrg, der Zimmer- und Maucrsteiger Lischt«, der Sekretär Lobse^die Exoediente» itübuel, Lichrenberger nnd Börner bei den small. Err- b«r>;,verke» bei Freibcrg. — Befördert: Der Rechnungsführer .Sekretär Erl er bei den siaatl. Erzbergwerke» bei Freiberg zum Kassierer bei den siaatl. Hüttenwerke» bei Kreiberg, der Steiger I II. Äi Schmi «der bei den siaatl. Erzbergwerke» bei Freiberg zum Expedienten bei den siaatl. Hülteiiiverke» bei Freibcrg, der Steiger I II. Kl. K r n in p e l i bei den siaatl. Erzbergwerken bet Freiberg nun Expedienten beim Bergamt Freibcrg. — Ber te tz t : Die Qbersieiger, Schichtmeister Werner und Walter »ei den siaatt. Erzbergwerken bei Fretberg zni» Bergamt Frci- berg, der Bure-niassistent P o r st c n d v r s e r bei den siaatl. Erz bergwerke» bei Freiberg zu den siaatl. Hütteniverle» bei Frei berg, die Steiger l il. »kl. H a in m e r »> ü l l e r nnd Berger bei den siaatl. Erzbergwerken bei Freiberg zur Bergakademie Hrcibcrg. — In de» Ruhestand trat »ach nder 4ljübrigcr Dienst zeit am 31. Dezcinder Herr Oberaussehcr Schumann, Dienstailesier de,- Raliiauslvache. — Nricgsanszeichnungen. Dem Hauptmann im Pionier Bataillon 2!r. 22 Han» Herrmann. Ritter des 2ltbrecht»r>rdens 1. »lasse mit Schwertern und Inhaber de» Eisernen Kreuzes 2. Klasse, wurde dg» Ritterkreuz des M i I i t ä r - S t. - H c i n r i chs o r de n ü verliehe». — Leutnnnr Sieverts im 1. Feld - Artillerie - :liegiment 2ir. 12. Ritter des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, zurzeit Militärfliegerschubr Königsberg, erhielt den 21 l - vrechtsorden 2. Klasse mit Schwertern. — Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten der Kriegs freiwillige Pionier Arnulf Scheich er und der Feld- niiteraru Raimund Schelcher, beide Söhne des Mini sterialdirektors hlch. Rats Tr. jur. Schelcher. — Weiter erhielten das Eisern c K reu z 2. K lass«: Untcrvssizier Georg Wähnert, Königl. Sachs. Mittlere Minenwerfer- Kompagnie 253- — Gefreiter d. L. Max Hennig. IS. Armeekorps, 3. Infantcric-Munitivnskvlvnne: — Sol dat Alfred GlciSberg, Infanterie-Regiment 177, 2. Kompagnie. — Kriegsauszeichnungen an sächsische Staatsbeamte usm. Verliehen wurde: Bergverivaltnng: Da» Ritterkreuz des Militär-Lt.-Heinrichs- oidens, das Ritterkreuz 2. Kl. des Atdrechlsordens mit Schwerter» und das Eiserne Kreuz 2. Kl. dem Assisi eilten für Markscheide rn »it und tseodäsie an der Bergakadeniie Freibcrg Dipl.-Ing. F- ö r st c r : das Eisern« Kreuz 2. Kl. dem Hüiicnamtmaiin Hütten meister Platt» er beim Btausarbeniverk Oberschlemn, der König!. B«»r. Militärvcrdieiislvröeu 1. Kl. mit Krone und Schwertern dem Professor an der Bergakademie Freibcrg Ober bergral Dr. Brun ck. Verwaltung der indirekten Abgaben: Ausgezeichnet: Mit dem Ritterkreuz I. Kl. des AkbrechtSvröenS mit Schwertern Zoll- ansseticr, Obersieiieranfseher Furcht in Ehemnitz: mit dem Ritterkreuz 2. Kl. des -llbrcchtSordcns mit Schwertern Finanz- amiiiiann Dr. jur. Striegler in Leipzig tllt und Finan-,- amtman» Dr. für. B e n u s in Dresden ill>: mit dem Albrechis- ireuz mir Schwertern Ltcueiuusseticr Türke in ThaUwitz: mit der Friedrich-August-Medaills in Silber am Kriegsbande Steuer- aussebcr Zctsiig in Oschatz, Grenzausseher L t c i n b r ü ct in Erobschönau. Krcn-,aufsehcr Wünsche in Grosischönau und Ex pedient Wolter bei der Generalzolldireklion: mit der Friedrich- 21 ugnst-Mcdattte in Bronze am .Kriegsbande Steuerausseher R i c „ c cl c r in Riesa: mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. Oberzoll- lilspcttvr, Ftiianzrat Schröder in Leipzig sllt, Zollausseher, Obersieuerausschcr Furcht in Chemnitz, Steuerausseher Loauan tu Lrbniy. Grenzausseher P! e i tz n e r in Bad Elsisr, Grcnzaufschcr 21 e m - tz i» Kühichaide, Grenzausscher Schulze in Lchmalzgrube und Gre»z«rnssehcr Thierbach in EberSbach. — Ans dem Felde der Ehre sind gefallen: Horst S Ä a a r sch m i d t. Leutnant im Infiinterie-Negt. Nr. 192, 1. Komp., früher 10/103 iam 0. Dezember seiner Verwun dung erlegen»: — Kaufmann Hans H v s f m ann im Feld jäger-Bataillon 11. — i.K. I.) Die Kariofselversorgung der grosien Städte. lieber die Gründe, durch welche die Kartofselveriorgung der grosien Städte verzögert worden ist, bestehen zum Teil noch sehr irrige Ansichten im Publikum. Vor allem glaubt man, dasi bei uns in Sachsen der zurzeit tatsächlich recht schwierigen Lage sofort abgeholfcn werden könnte, wenn Si- man nur die Landwirte ans der Umgebung des Bcdarfs- . orres ciniach zwänge, jetzt ilire Kartoffeln heranszugcben. ^ Ja, es wird der gute Wille der zuständigen Behörden de- zweifelt, den »öligen Druck ansznübcn, um diese so selbst verständlich erscheinende Masinalttne dnrchzuführeil. Tat sächlich sind nun sür die sächsischen Städte aus den sächsischen landwirtschaftlichen Bezirken im Wege des Bezugsjchein- vcrsahrens schon über eine halbe Million Zentner heraus- gezogen worden. Es wäre aber im eigenen Interesse der städtischen Bevölkerung zweifellos ein grosser Fehler, wenn man versuchen wollte, den städtischen Bedarf in der Haupt sache in den nächstgelegenen ländlichen Bezirken Sachsens zu decken. Es in zu bedenken, dasi schon in Friedcnszeiten, um de» Gesamtbedars Sachsens an Kartoffeln zu sicher», viele Millionen Zentner aus den großen Neberschusi- bezirken Prcusicns eingeführt worden sind. Diese Kar- rossclmengen, die jetzt bei gesteigertem Bedarf an Kar- tosseln sich noch wesentlich erhöhen, haben zum Teil einen weiten Weg zttriickzitlegeii, auf dem sie naturgcmäh der «sefahr des Eiusrierens besonders stark ausgesctzt sind. Es war daher das Bestreben, zunächst, soweit irgend mög lich, Kartoffeln ans den östlichen preusiischen Pro vinzen herbeizuziehen. Ties ist in grohem Umsange gelungen. Tasi ans sächsischen Bezirken heute noch Kar toffeln für den städtischen Bedarf z» holen sind, ist richtig, aber auch durchaus notwendig, um für den äußersten Fall eine Reserve in grejsvarer Nähe zu behalten. Bekanntlich können die Kartoffeln aus den grösieren Gütern bis zu 2<> Prozent ohne Rücksicht auf den eigenen Wirtichasts- bedarf der Güter enteignet werden, lieber diesen Satz hinaus kann nach dem Gesetz nur gegangen werden, wenn liierbe: der eigene Wirtschaftsbcdars den-Gütern gelassen wild. Das erscheint auch nur billig, wenn man bcdcnlt, dasi. wenn die Güter Kartoffel» abgcbcn und dann aus entlegenen Gegenden selbst wieder Kartoffeln zukausen müssen, sie für letztere den um die Fracht erhöhten Preis zahlen, alio einen baren Schaden erleiden. Nun liegen aber bei vielen sächsischen Betrieben die Verhältnisse so, dasi solche in gewöhnlichen Zeiten Kartoffeln überhaupt nicht für de» Vertäut, sondern nur für den eigenen Bedarf bauen. Sie münen daher schon dann Kartoffeln zu den Näheren Preisen nnchkauscn, wenn ihnen auch nur 10 oder 20 Prozent der Ernte weggcnommcn werden. Trotzdem ist dieses Opfer vv.i ihnen verlangt worden, wo dies zur Be seitigung eines NolilandcS der städtischen Bevölkerung not wendig erschien. ES wäre alio ein großer Irrtum, anzu- nchnicn. dasi die Landivirtschast bei der behördlichen Regelung der Kartosfelfrage nicht mit dem nötigen Nach druck hcrangezogen worden wäre. Wenn der eine oder andere zufällig weiß, dasi irgendwo noch Kartoffeln zu holen wären, die zurzeit »och nicht in AnspWch genommen sind, io kann er überzeugt sein, dasi dies Sic zuständigen Steilen cbenjvgu. wissen und ihre Gründe haben, warum sie sich den Zugriff, soweit er nötig werden wird, für später Vorbehalten. Daß bei der ganz ungewöhnlichen Inanspruch nahme der Kartoffelvorräte in diesem Jahre trotz der guten Ernte ein' gewisse Vorsicht im Verbrauch geboten ist. mun übrigens ganz besonders Hervorgel,oben werden, weil die .Kartoffeln sich zweifellos nicht so gut halten wie !m vorigen Jahre. Es wäre sehr zu wünschen, dasi mit diesem wichtigsten unserer Nahrungsmittel jetzt in Kriegs- zciten von allen so pfleglich umgegangen werde, wie es nur irgend möglich »st. Stiftung Heimatdank Aönigroich Sachsen bildet de« «rundstock der «Lchfteusckrsorge skr KrtegodeschSdtgl« »ud Kriegshinterbliebene i« Königreich Sachsen. — Zur Butterverteiluug. Mit Rücksicht auf Sen auf Donnerstag, den o. Januar, fallenden Feiertag hat der Rat ungeordnet, daß für die laufende Woche die Vorlage der W ochr u a uLn> e i se an die Butter Zentralc bereits bis Mittwoch, den 5. Januar lvl». mittags l2 Uhr. stattzufindcn hat. Weiteres siehe i», Anzeigenteile dieser Nummer. — (k. dl.) Beschlagnahme von Fahrraddecken und -schlauche«. Mit heule, 1. Januar, tritt eine »weite Nach- tragsverordnllng zu der Bekanntmachung vom 23. Juli lOlö betreffend Kautschuk iGummil, Guttapercha Balata und Asbest sowie von Halb und Fertigsabrikatrn -unter Verwendung dieser Rohstoffe in Kraft. Hiernach sind Fahrraddecken imvnticri und u» montiert) mit Garantie und F a h r r a d s ch l ä u ch e imvn- ticrt und unmont iertl mit Garantie, die bis her nur meldrpslichtig, ebensalls b e s ch i a g n a h m t. Diese Gegenstände dürfen von heute ah in Bauern nur noch an die Traindepvts des 1. und 2. Banrischen Armeekorps, in Sachsen nur noch an die Königl. Munitionsfabrik in Dresden, in Württemberg mir noch an die Königl. Würt- tcmbergische Artillerie- und Traindcpvt Direktion und in sämtlichen übrigen Bundesstaaten nur noch an die König liche Gewehrfabrik in Spandgu oder an deren durch schrift lichen Auftrag ausgewiesene Begustrggte verkauft oder geliefert werden. Die Meldepflicht für Fahrraddecken und Fahrradschlünche wird durch die Beschlagnahme nicht geändert. Der Wortlaut dieser Nachtragsverordnnng ist bei den Amtshauptmannschgsien und den Stadträten der größere» Städte einznsehen. — Erhebung von Waldanpflauznngen. Eine Er hebung der i» den Jahren 1900 bis 1911 in Angriff genommenen N c u a n p f l a n z u n g e n von Wald auf Grundstücken, die bisher überhaupt nicht oder nur ganz vorübergehend mit Wald bepflanzt gewesen sind und an landwirtschaftlich benutzte Rachbargrundstücke grenzen, hat das Ministerium des Innern angeordnet. Die erforder lichen Fragebogen werden durch das Statistische Landesamt geliefert. Tie Erhebung erfolgt bis zum 15. Februar 1910. — Aus der Gesamtratssitzuug. Stuf die Eingabe wegen Berücksichtigung der Interessen Dresdens bei Auf stellung der F a l> r p l ä n e f ü r d i e B a l k a n z ü g e an die Königl. Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen hat diese dem Rat die festgesetzten Verkchrszeiten der Balknnzüge mitgeteilt. Der Rat nahm davon Kenntnis.— Mit Rücklicht dinnuf, dasi die bei Anwendung des Orts- gcsctzcs über die Naturalleistungen der Stadt Dresden für die bewaffnete Macht vom 27. September 1907 ent standenen Härten durch Maßnahmen des EtnisuartierungS- ausschusses beseitigt worden sind, sah man für die Dauer des gegenwärtigen Krieges von einer Acnderung des OrtSgesetzeö ab, nahm aber eine grundsätzliche Neu regelung für die Zeit nach dem Kriege in Aussicht. — lieber die in dem zu Ende gegangenen Jahre stattgefun denen Sitzungen der Ratsabteilungen und des Gesamt- rates gab der Oberbürgermeister einen Ueberblick und widmete dem aus dem Ratskollegium scheidenden Herrn Stadirat Plötncr warme Worte des Abschiedes, auf die letzterer mit Dankeswvrten erwiderte. — Die Slndzahlnng -er Luartierentschä-ignngen für die endgültig abgegangene Einquartierung erfolgt am l o. Januar 1010 durch eine besonders errichtete 'Neben kasse im Bibliothekssaale des Neuen Rathauses — Eingang Ringstraße —, 1. Obergeschoß, Zimmer 151, gegen Abgabe der O-nartierzettel in der Zeit von vormittags K<9 bis mittags 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Die Angaben des Zeitpunktes auf dem Zettel, an dem die Einanartterung eingetroffen und abgegangen ist, sind mit der größten Genauigkeit zu machen. Ebenso sind bei allen Einanarticrungen, die mit Verpflegung untergebracht gewesen sind, alle die Tage auf dem Ouartier- zettel genau zu verzeichnen, an denen Beurlaubungen statt- gesunden haben und keine Verpflegung gewährt worden ist. Diese Angaben werden an der Hand der Ouartier- listen, die die einzelnen Truppenteile zurückgelassen haben, uachgeprüst. Falsche Angaben werden unnachsichtlich ver folgt nnd geeignetcnfalls an die Staatsanwaltschaft zur Einleitung des Strafverfahrens abgegeben. — Die Maul- und Klauenseuche ist am 31. Dezember v. I. im Königreich Sachsen insgesamt in 87 Gemeinden und 5g Gehöften amtlich festgcstellt worden. Der Stand am 15. Dezember 1915 war 41 Gemeinden und 54 Gehöfte. — 260« Mark für den »Heimatdank- als Reinertrag der Gcsangaufsührungen Dresdner Volks schule r. Die vom Dresdner Gesanglehrerverein unter Leitung des Herrn Oberlehrers Bernhard Schneider und unter Mitwirkung der Herren Hofopernsängcr Enderlei», > Konrektor Professor Dr. Edmund Basicnge und Lehrer und Organist Johannes Kruschwitz am 28. 'November, 5. und !l2. Dezember vorigen Jahres im Zirkus Sarrasani zum Besten des Vereins „Heimatdank" für die Stadt Dresden veranstalteten vaterländischen Gcsangsaufführun- gen Dresdner Bolksschüler haben einen überaus günstigen finanziellen Erfolg gezeitigt. Die Aufführung am 28. No vember erbrachte als Reingewinn 1297MI Mk., während durch die Veranstaltungen am ». und 12. Dezember etn Reinertrag von zusammen 1302,85 Mk. erzielt wurde. Dem Verein „Heimatdank" für die Stadt Dresden konnten als Gesamtreincrtrag aus diesen drei Veranstaltungen des Dresdner GesanglehrervcrrinS 2000,35 Mk. zugeftthrt werden. — Der Allgemeine Hausbesistervereiu zu Dresden hatte am Sonntag nachmittag etwa 500 Verwundete aus den Dresdner Lgzarelten nach dem Tivoli-Palast cingeladcn, wo sic mit Speise und Trank bewirtet wurden und einer Sondervorstellung des Dramatischen Klubs „Lützower" unter Spielleitung des Herrn Hering beiwohnten. Nach einem von Herrn Schriftsteller F. A. Geißler verfaßten und von Frau Grete Hering mit vortrefflichem Ausdruck ge sprochenen Grub an die Verwundeten folgt« die Erst aufführung des vaterländischen Sinnspiels „Michels Schick- salsstuitdc" von F. A. Geißler, das der Verfasser dem Dramatischen Klub „Lützower" zu diesem Zweck besonders überlassen hatte. Das Stück kennzeichnet in wirksamer Weise den Beginn des großen Weltkrieges, durch den Zu sammenschluß des Vierverbandes, dessen Beschluß, Deutsch land zu überfallen und zu vernichten, trefflich von dem Dichter gekennzeichnet wird. In der Figur des deutsch"-» Michels wird die nationale Kraft und der ehrliche, gerade Sin» Deutschlands prächtig zum Ausdruck gebracht. Das geschickt ausgcbaute Sinnfpiel fand rauschenden Beifall bei den begeisterten Zuschauern. Am Abend schloß sich hieran die erste öffentliche Aufführung von „Michels Lchicksals- stundc" in dem bis auf den letzten Platz besetzten großen Tivoli-Saal. Auch hier war der Erfolg ein durchschlagen der. Ter Verfasser wurde mehrfach auf die Bühne gerufen. — Die 242. Berlustlitte der sächsischen Armee ist gestern ausgegcben worden. Inhalt: Sonder-V«rlu st- ltstc des deutschen Heeres sU n e r m i t t e l t e Nr. 10). — Infanterie: Res.-Rcg. Nr. 133. Tic Verlustlisten der sächsischen Armee, deren Ab druck bekanntlich verboten ist. liegen außer bei allen Gemeindeämtern auch in Dresden im Militär- und Quarticramt. Scrrestraßc 4/6. sowie in der Auskunftsstcllc des Roten Kreuzes, Dresden- Altstadt, Tasche nbcrg 3 sKönigl. Palais), zur unent geltlichen Einsichtnahme aus. Deutsche» Reich. D-r Reichsk«»zler über Saualsrage». Der Bayrische Kanalverein hatte den 'Reichskanzler tn einer begründeten Eingabe auf die Wichtigkeit LeS Ausbaues der Main —Donau-Wasserstraße hingewtesen. Der Reichskanzler hat darauf einen Bescheid vom 19. Dezember v. I. erteilt, in dem «S heißt: «Die zahlreichen und we1tauSschauen-en Anregungen und 'Vorschläge, dir auf dem Gebiete des Ausbaues von Biii»enwass«rstraßen nach Beendigung drS gegenwärtigcn Krieges von den verschiedensten Seiten den Reichs- und Staatsbehörden unterbreitet werden, finde» bet diesen auf merksame Würdigung und. soweit möglich, eingehende Prüfung. Ich trage keine Bedenken, anzuerkennen. daß unter diesen Vorschlägen derfenige einer leistungsfähigen N1) e i n — M a i n — Dv n a u - W a s s e r st r a ße, für desien Prüfung schon wcrtöolleS Material in erheblichem Umfange gesammelt worden ist, wegen seiner hervorragen de» wirtschaftlichen Bedeutung für große Teil« des Deut- scheu 'Reiches Anspruch auf besonder» ernsthafte Beachtung erheben kann. Ein endgültiges Urteil darüber, ob und in welcher Weise der Vorschlag weiter zu verfolgen ist. wird sich aber erst nach Abschluß des Krieges gewinnen lassen. v. B e t b m a nn-H o ll weg." Während des Druckes nachts eingegangene Reuefte Drahtmeldlmgeu. «onftantinopel. Das Hauptquartier teilt mit: An der D a r d a n e l l e n s r v u t heftige Kämpfe und Bomben würfe auf dem linken und rechten Flügel, sowie zeitweise aussetzendes Artilleriefcuer auf der ganzen Linie. Ein feindlicher Kreuzer und ein Monitor zogen sich nach zeit- weiser Beschießung unserer Stellungen wieder zurück. Unsere Flieger überflogen die feindlichen Stellungen und machten gelungene Erkundungen. Bei Ari - Vurun sind 400 Kisten mit Jnsantcrtegcschosscn, die vom Feinde ver borgen worden waren, ausgesundcn worden. Sonst keine weiteren Ereignisse. — Der den Engländern an der Irak- Front abgenvmmcnc Monitor „Selmanpak" ist voll ständig wiederhergestelli und nach Kut-cl-Amara ab- gegangen. sW.T. B.) Athen. sAgencc Havaö.) Infolge des jüngsten Luft angriffes der Deutschen auf Saloniki treffen die Alliierten außergewöhnliche Maßnahmen, um eine Wieder kehr ähnlicher Versuche zu verhindern. Der serbische Gene ralstab wird sich vermutlich nach Saloniki begeben, um sich mit den Alliierten über die beste Verwendung des serbischen Heeres zu verständigen. In Saloniki dauern die Ver haftungen von Angehörigen der feindlichen Nationen an. Alle Verdächtigen werden nach einem Verhör an Bord eines Schiffes der Alliierten gebracht. Die Alliierten sind entschlossen, die Stadt von allen Ver dächtigen zu reinigen. Die Knappheit der LebenSmittel wird in Saloniki mit jedem Tage fühlbarer. Die Kauf leute ersuchten deshalb die Regierung, den Lebensmittel bezug zu erleichtern, um für die Bedürfnisse der Bevölke rung sorgen zu können. <W. T. U.) London. t'Rcuter.) Der Sonderberichterstatter des „Dailti Ehronicle" in Athe u hatte eine Unterredung mit dem König. Dieser sagte, er könne England noch immer nicht begreifen. ES sei ihm gleichgültig, ob er au- gegriffcn werde, aber er verlange, daß man ihm gegenüber ehrlich handle. Boshafte Kritiker wiesen darauf hin, daß er der Schwager des Kaisers sei, vergäßen aber, daß er auch der Nesse des Königs von England sei. Er habe sein Wort gegeben, eine wohlwollende Neutralität einzuhalten, und sv werde cö auch geschehen. Weder seine Ansichten noch seine Versprechungen seien irgendwie geändert worden. Seine Pflicht gegenüber dem Lande sei offenbar, -aß er dafür sorgen müsse, daß Griechenland neutral bleibe. Er sei überzeugt, daß Griechenland am besten ge dient sei, wenn es sich von einem Kriege fern halte. (W.T.B.) Paris. lEig. Drahtmcld.) Havas meldet aus Achen: Die griechische Regierung richtete einen Protest an Deutschland wegen des Erscheinens der Tauben über Saloniki. Aus dem dem „Petit Paristcn" zugegangcnen Bericht über den Fliegerangriff auf Saloniki gehe un zweideutig hervor, daß der Angriff mit großer Sicherheit gegen die englischen Truppcnlager außerhalb der Stadt, gegen das Gebäude des französischen Generalstabes auf der Reede und gegen das Bahngleis der Wardarbahn gerichtet war. Eine Bombe fiel in eine Kantine Im englische» Lager und das Eisenbahnpcrsonal wurde von einer Panik ergriffen. („Franks. Ztg") Sofia. (Meldung der Bulgarischen Telcgraphen-Agen- tur.) Die Enthüllungen über die kriegeri schen Vorbereitungen Serbiens gegen Bul garien schon vor der bulgarischen Mobilisierung, die sich aus den beschlagnahmten Papieren des verhafteten ehe maligen englischen Militär-Attaches in Sofia Oberste» Napier ergeben haben, sowie die in diesen Papieren ent haltenen geringschätzigen Bcmcrlungcn über Griechenland und die hellenische Nation haben tn Verbindung mit der neuerlichen gewaltsamen Verletzung der arleamchen Ober hoheit in Saloniki einen gewaltigen Eindruck in allen pvnuichcn Kreisen Bulgariens hervorgcrufen. Besonders groß war der Eindruck in der Sobranje, wo Abgeordnete aller parlamentarischen Gruppen ohne Unterschied der politischen Richtung in den Wandelgängcn offen die Hal tung besprachen, die Griechenland gegen die demütigenden Maßnahmen Frankreichs und Englands einnclnncu werde. Die allgemeine Ueberzcugung ging dahin, daß sich in Athen die Lage für den Vicrvcrband immer schmieriger gestaltet. Es sei möglich, daß Griechenland aus seiner Neutralität nicht heraustreten werde, aber auf jeden Fall seien die 'Brücken zwischen ihm und dem Vicrverband abgebrochen. «W. T. R.» i>. London. (Eig Drahtmcld.) Das englische Blatt „Glvbe" meldet aus Athen, daß die französische Regierung den Protest Griechenlands gegen die Besetzung der Insel Eastcllvrizv freundschaftlich ausnahm und der griechischen Regierung versicherte, daß es sich um eine Kriegönotweiidigkeit handle. Die Besetzung sei nur eine vorläufige. („KriegSztg") Athen. (Meldung der Agencc Havas.) Der serbische Gesandte ist nach Saloniki abgercist, um sich »it seinem König zu besprechen. (W. T. B.) l>. Gens. (Eig. Drahtmcld.) Aus Le Havre wird ge meldet: Die belgische Regierung in Le Havre re- duzierte infolge Geldmangels alle ah 1. Januar fälligen Gehälter und Pensionen. („Nat.-Ztg.") Bmnide«. Die Schisser und Mannschaften der Fisch dampfer haben beschlossen, wegen der mit der Fischerei verbundenen Gefahr vorläufig nicht aiiszusahren, jo daß die Dampfst scheret ganz eingestellt ist. (WTB.) Stockholm. Die Ncichöbank hat die seit dem 2. August 1914 eingestellte Einlösung des Papiergeldes durch Gold wieder ausgenommen. (W. T. B.) Berlin. An die Festsetzung von Höchstpreis« grenzen für Gemüse hat sich in den Kreisan der Ge müsezüchter und Landwirte die Befürchtung geknüpft, der Anbau von Gemüse, insbesondere von FrUhgcmüsc, möchte bei den inzwischen weiter gesteigerte» Erzeugungskosten und Schwierigkeiten nicht mehr lohnend sein. Demgegen über sei betont, daß die HöchstpreiSfestsehung vom 4. De zember 1915 nur die Erzeugnisse der Ernte des Jahre» 1915 umfaßt. (Amtlich. W. T. B.)
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