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et««, Brüllek« Untauebm« werden Prospekte über dir Pariser WeltauSstelluiiaSlotterie über die Grenze nach Deutsch- laich venandt. in denen diese Loose »u einem Preise von 25 Matt da- Stück ongeboten und die GewlnnauSsrchten in rosigster Be leuchtung ausgemalt werden. Man hat es hier mit einer über, mäßig« Preis vercheueruug »u thuo. sodatz vor diele« Anerbiet« füglich nach jeder Richtung gewamt werden kann. Diese Loose, die zu 25 Mark —!U Ar. auSgebotm werden, wech« an der Pariser Börse jetzt mit 17chO Fr. gehandelt, nachdem sie bis auf 1P50 Ir. aesunk« waren. Ihr Rennwerth beträgt 20 Ir. Diese niedere Preisbemessung bängt mit den geringen Gewinnaussichten zu sammen, die der Prospekt wohlweislich verschweigt: cs entfallen ans dir 3,250,000 Stück Loose zum Nennbeträge von 65,000,00«, Fr. 1»Sae>anunt nur Tressrr von 6.O0O.OM Fr., darunter allndiimS einige sogenannte „Blender" von 5. O.orD und 100.000 Fr. Als die Loose an der Pariser Börse i» diesem Sommer zur Zeichnung ausgetegt wurden, umsaßte der gezeichnete Brtrag nur statt ein Drittel der Gesammlzahl. Man lies; sich eben in Paris nicht blenden, trotzdem diese Lvoie 20 Freikarten rum Besuch der Aus stellung. Ermäßigungen deS Eintrittsgeldes für die Vergnügungs- lokale der Ausstellung, sowie Fahrpreisermäßigungen nach Parts grivähren. Diese Vortheilc läßt man mit Recht heule unbeachtet, weil die Zeit der Ausstellung noch sein ist. Was die Eintritts karten insbesondere betrisst, io glaubt man. daß sich mit diesen zu. Zeit der Ausstellung ein förmlicher Handel entwirkeln wird, wie es auch bei der letzten Ausstellung der Fall war, und daß sie infolge der Unmasse der Loose, von denen jedes, wie getagt, aus 20 Ein trittskarten Recht giebt — zusammen also 65, Millionen Karlen — tief unter 1 Fr. erhältlich lein werden Bei den geringen Gewinn- auSsichlen würde also bei dem Verkauf der Eintrittskarten nicht einmal der Ncnnwerth des Looses herauLkominen. * In der Nähe von Emü. der Stätie ihres höchsten Triumphes, in dem am Fuße der Montabaurcr Höhe gelegenen Neuhäusel, schied vor Kurzem eine zur Zeit ihres größten Glanzes vielgenannte und bewunderte Persönlichkeit aus den, Leben: Miß Wanda. die grscierte Lustseil- und Trapezkünstlerin. welche, nachdem sic in den 80er Fahr« in Emü vor Kaiser Wilhelm I. und seinen Hos-- leuten, sowie einer tausendköpfigen Zufchauerschaft Vorstellung ge neben. die ihr ein Empfehlungsichrctve» aus dem kaiserlichen Etvil- kabinet einrrug. überall durch ihre großartigen Leistungen auf drin von ihr kulkivirten Gebiete Aufsehen erregte. Als die zunehmen den Fahre die Künstlerin zum Äuigebcn ihres Berufs zwange», kaufte ihr Ehemann, Herr Schwandtke, genannt Jrankloss, ein Karussell, mit dessen Betrieb er »eine Familie ernährte. Mil dein selben kam er auch zu dem im Herbste in Eitclbom abgehallenen Geicingwettstreite. Hier rrkiankte die Frau und starb, wie erwähnt, kn Nenhäuscl in dem der ganzen Familie zur Wohnung dienenden »Künstlerwagen". * Aus zum Kampf gegen die Macht der Mode, lautet die Parole kühner Rewimrrinnen, die sich in Berlin nach dem Inter nationalen Franenkoiigreß zu einem „Verein für Verbesserung der Frauenklcidung" zusammengeschiossen haben. Die Miigliederzohl betrügt lchon 80 und in einer Vereinsverlammliing. die am Diens tag unter dem Vorsitz einer Frau Stabsarzt slattsand, konnte man stolz aus die bereits erzielten Erfolge Hinweisen: große Berliner Firmen, wie Rudolph Hertzog, haben die vom Verein empfohlenen Unterkleider bereits aus Lager, eine Modistin sei bereit, Kostüme »ach den Vorschlägen des Vereins, d. h. vor Allem ohne Kocset, anziisertige», angesehene Modezeitungen hätten vcrspiochcn, ^Schnitte" für die Rcsonnkieidung zu vringen und am nächsten TonnerStng würden die Mitglieder dc-S Vereins in den Abend stunden von 7 bis 9 Uhr im Easä Edelweiß in der Mohieullraße der Damenwelt zur Verlüguug stehen sür Rail,schlüge in der de» Forderungen der Getiiiidhciispstcgc entivrechenden Herstellung geschmackvoller Kostüme. De» Vortrag des AbcudS hielt Frau t-berstleutuant Pochhammer über die Zukunft der Mode. Tie Dame machte vis zu einem gewissen Grade die Männer dafür verantwortlich, daß sich Ne Frauen den Launen der Mode fügen. Wenn die Frau bisher nicht, gleich den Männern, denielbcn Hut »nid Noek bei den allerverichiedenlien Gelegenheiten tragen dürste, fällt die Hauptschuld aus die Männer, die an der Frau immer Neues zu sehen wünschen, da sic ihnen tonst langweilig ciichctiie. Statt dieser unberechtigten Lniine der Männer zu entsprechen, müsse die Iran durch geistige Vervollkommnung das Interesse des ManneS dauernd zu fesseln suche». Für die Männcitleldung scheine es, als ob vor Allem die Begnemlichkeit sür die Modc maßgebend sei, während für die Mode der Frau meist gerade das Gegentbeil der Fall sei. Tie Frau wolle keineswegs darauf ver zichten, sich zu ichmücken. immerhin aber könne sic »ehr woyl dahin streben, sich stclünder »nd bcauemer zu kleiden. Drei Forderungen feien vor Allem zu stellen: Beseitigung des die Taille nnnaiüclich «nengendon Korscts. ein sußireier Rock für die Straße und keine Belastung der Hüllen, sondern Ucveitragung dleier Last aus die Schullern. Tie Frau müsse auch bezüglich der Wahl der Kleidung mehr als bisher an selbstständiges Denken sich gewöhnen. Emc Debatte kam nach diesem Vortrag über die Zukunft der Mode nicht zu Stande, weil „ach der Mikiheilung eines Berichterstatters die Damen sich vor den zugelnssenen Herren genirte», sich über die Geheimnisse der Damcnkviletle zu äugern. Modelle zu ver besserten Kleidungsstücke», nninentlich solchen, die das Korict ent behrlich machen sollen, lagen in größerer Zahl im Saale ans, doch gewahrte inan nur eine einzige Dame, welche ein korselfreirs weites Obergewand trug. * Vor dem Brabant« Schwmgerichtshofe hat sich dieser Tage rin inteiessant« Strafprozeß abgespielt, welcher die Fälschung eines Millivnen-Tcstamenis zu», Gegenstände hatte. Als An-! geklagte erschienen der ehemalige Notariatskandidat Dttrickn und! die frühere katholische Ordensschwester Michaela vom Orden der! heiligen Elisabeth. Diese beiden Personell hatten sich seit Jahren I in daS Vertrauen des reichen, aber altersschwachen. Phhsisch und peinig herabgestniimene» Rentners Gocmann r »geschlichen, Elster« als Intendant und Verinögensverivaltrr, Letztere als Gesell,challerin und Krankenpstegerin. Die beiden Vertraute», welche ii» Goemann- lchen Haule wohnten, halten doielbst sogar ein unerlaubtes Ver- hälkniß begonnen und Jahre lang weiter gesponnen, ohne daß die geistlichen Vorgesetzten der Nonne Etwas davon merkte». Als »nn der Rentner Gocmann im Jahre 1892 starb, wurde in seiner Wohnung ein eigenbändiarS Testament des Verstorbenen gesunden, in welchen, uni« Ausschluß aller Verwandten der Intendant Tvrickx und die Nonne Michaela zu Universalerben seines gaiizen ans drei Millionen geschützte» Vermögens eingesetzt wurden. Die gerichtliche Anfechtung des Testaments durch die Anverwandten war erfolglos, und die beide» Erben wurden i» den Besitz der Millionenerbjchaft gesetzt. Die Sache schien damit beendet, als im April l. Js. plötzlich die Schwester Michaela, die unterdessen ihrem Lrdensstanvc entsagt und ihn» stühcrei, weltlichen Namen Warge angenommen hatte, vor bei» Bmsscler Staatsanwalt er schien und sich selbst der Fälschung des Goemann'schen Testaments beschuldigte. Sic erklärte, dieselbe mit Wissen und Billigung des Dvrickz vorgenommcn zu haben, welch« ihr die Ehe persprach, falls es gelänge, die Millionen Goemann'S durch das falsche -zcstament zu ergattern. Nach der Berlhcilung der Erbschaft sei ab« Tliricki anderen Sinnes aeworden n»d im Begriffe gewesen, eine andere zu heiraihcn. AuS Rache dafür verricili die ehemalige O rdcnSichwest« das Verbrechen, obwohl sie wußte, daß sie sich da durch selbst in s Verderben mitriß. Jnsolae dieser sensationellen Enthüllungen wurden Dhrickx und seine Geliebte verhaftet und »ach einer mehrmonatigen Untersuchung vor daS Brabantcr Schwur-! gcricht gestellt. Vor den Geschworenen wiederholte die Angeklapic vollinhaltlich ihre vor dem Staaisniiwalt und dem Untersuchungs richter gemachlen Auslagen, während Diwickr nur daS nnerlaiivie Verhältniß zur Mitangeklagten und daS ihr gegebene Versprechen «»gestand. Non der Fälschung deS Testaments habe er nichts ge wußt. Vielmehr habe er das Testament Gocmaiin'S, der mn bei Lebzeiten stets mit Wohlthnten überhäufte und mit seiner Familie ans schlechtem Fuße lebte, kür echt angesehen, da ihm die Nonne! die von ihr begangene Fälschung vcrhetnilichlc. Indessen schenkten die Geschworenen otes« Bebaiivlung keine» Glauben und beiahtcn l die Schuldstagr. Der Skntchislws vnmlheille Iniolgc dessen Dnrlckz! zu 6 Jnbcen und die Ordensschwester zu 12 Monaten Zuchthaus. * Ein nnangenebmes Abenteuer paisirte kürzlich in Paris dem soztaltsttlchen Abgeordneten Lavh Er hicl! in einem Saale der Straße Salnt-Sulpicc eine Konferenz ab. Mil außergeivölmlichem Eifer sprach er vom Kollektivismus und der Gemeinichnst des Ver mögens. Da bemerkte er beim Hinansgehr», daß man ihm seinen neuen Paletot mit 2000 FrrS. in bnnrem Beide gestohlen hatte. Er sing nun an, auf den Dieb zu schimpfen, »nd wollte sich an den Polizeikommissar wenden. Da machte ihn einer seiner Znhor« daraus aufmerksam, daß der neue Eigcnthüm« seines PaletotS Loch nur ganz nach des Redners Idee gebandelt und die Lehre in'S Praktische übersetzt habe. „Ter Spitzbube", ries Lavv. „er konnte sich ia einen anderen Paletot nehmen, aber nicht den «einig«." Tableau! Kruste KK. kür ,ed. kruutd» Harnbetchw. u. andere Leiden» v»9—'/»4 Ubr u. Abdt. 7—6 ll. Aus Wuwrd brtz fl Au»k. Svrcialarzt I»r. Ol»«««, Aragerstr. 40, I.» »ür a«beime Krankt,., Haut» u Hurnleide». Geschwüre und GckMärde. Ldrrttift. v. K—V3 u. K—8 Uhr. Aulw. brlekl. j — KGtt«k«r,RöbrhoiSgassr 4. a. d. Annenstr.. bellt »risch« u deralt. geheime Kraukb.. <«esich«»uuSfchl.. Hautkrnutd. IFIechteu aller Art». Belnkchäde«. 0—5. Abend« 7—8. -o- HVtttt«,Tch«f»elstr.:i1, s. geheimen Hautkr.8-5.Ab.7-S -o- A. P Schmidts elelis. Heim»' alt Lothip'wrilr 2. ^ !»I. tziotiütL,;, Frelvergerplatz 22, s. alle niännl. geheimen «.Harnleid» Ge ch„ Warze» >c. ll-U—3. ' 6—8. Ausw. driest. V, Zinzendorsftr. 17.vt.» bellt Geschwüre. Tchtvitche. Haut- ». Harnleiden :c. Tagt 9—t u. 6—8 Abds. °s- Seestraße s)!r. 10. Billigste Bezugsquelle kür Damenschneiderei-Artikel, Posamente«. Svihrn. Knövke. " Seidrnlvaaren. A l»««!,« tVnnItr, Pragerstraße tt, Größtes Svezialgeichäll für ieldene Kleider und Beiätze. 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"VA Ziilnikroncii ohne Gnmnenplalw, der beste Ermtz nerlore» gegangen« Zähne. § Unbemittelte halbe Preise. Täellzablnng gestattet. II»»I«. Ich litt seit 20 Jahren an harlnäekig« Stnhlveistovsiing und alle dagegen nngewandicn Mittel n>aien nicht von dauerndem Er folg. Scildem ich daS Banwann Oris schc Kiäuler-Nährpulver gevranche, hin ich von dem Ucbcl veireil. Ich kan» daher Herrn Banniann Orst für sei» bewnhilesMittel nicht geling danken und empfehle dasselbe allen äbnlich Leidenden anr das Wännste. ^ Dresden-A.. 6.-1». >896. Frau K.. Werderstr. 12. vt. Unser K,na«r'r->ül>rz»u>rvi' ist Eiigel-Apolliekc, Anncn- straße. Slorch-Apoiheke, Pillnitzerstraßc, «Lalainonis-Avothcke Rcumarki, Linsen- n Kronen-Avolhrkc. Dresdcn-Nenst., zu habe». Hydwpoth Bn»»n»nnn Orff, Hndropathitt. Spezialisten für Unlcrleibslranke. Zwiiigerslr. 7. Auswärts brieii. ... Itzzl. Illulllotvioiit«;,,, v/ Lraeerktras-a 20, Lee^trasse 2, zz'ilsclrullcriitra^se 2. »Ile mit Orlz;1iinI-kter»i,eI, kWini-^Sntel. ^Si'li>slL8cI>eii §> ^ AttStchiicidcii: Slnibcloaliren! Künstliche 4-alinen, ^ B >»n -Phoivgr.-Lländel, - W». ^ Blnincnlvrbe. Baien nnd^ sr Bonanets. ' . ^.'endett- Ir'iL - Lsuausts, ! 5 MW vMMv D. R.-G.-s'R.^i!lO!)8. ! r* «. Klmiißicdeme Z - , v-MsL ch Fantasicsedcru, > o> Hut- und «all- Blumen ost'erirt billigst 8 silklra I-illtk. Blumen- »nd Feder» O sabrik, ö.p.K.I^. o. aueli naeli ULLLL. krimg-tzgLllllt e,»,,li«lill ! «vier villisk kdemiiitrei' Ü.i»<!8k!iii!!-I1rtti8. lklksdL!': ks'iLLQsr, Lv ?rLLvr8trLsso Lv, . ^ orMrsn ,0 ! I»i't !l In Allen I'Lrken. »Ipli llmtM 8«Us" äie dssts kür V7Lse1is nnä ÜLusdLlt.