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Nacht-Lele-ram«. wien.1b.Oct. Se.Maj. der König von Sachsen ist Abends nach Dresden abae- reist und wurde von Sr. Mai. dem Kaiser bis zum Bahnhöfe geleitet. Tageblatt für Uolitik, Killerlillmik KesWAttW. MrWmU, Irm-eWe. kür äis »re»«!»«!' «>">« kür »II« > LILttor cksrWolt nimmt ru tLrifmäsoigou kreisen Inserats an äis «rst« unlt ^nnont«n-Lxp«tlltion ÜWMteill L V-Kltzs, vi-«^eii. d»larck«riw» > nnnkm» ua<i XV«!i«r- Ostert-Vri»!» er»U». Nki». >!»!». VirkKU»» Xkk»»»»» ck»r Liuxnut», <ii»!roia irnlxsx« a«r Oa«rt-vn»s» irroti». Vvlept»« >««««««» Vnasrs 668el!L1't8!oerl!6 dsknäon sied zstrt L»r«xvi«tr. S«. 8.8M L W. riLlloUv Mi! I.LWL'8, RerdLinsudeitöiL kar Aorxsvnlrlvlävr, UausrNcLe, Ilntor- rveliv, XexUsös, Uvmilvn, ^aokvu vte. 8e»>8ttl>.'itixc>r. g'eräutivliloäkr Ü.K. ^»rt«nt. -Ikiirk II^MeLLsr, LIl! neu, viiisuoli, prelsrrvrtli. ^ Itevvickrtes ilairerliuste» 8vstom. 8r prospoete Anitis unä stanco. « O«rt AI«rsr«nRcIvIsI«r, V. IllvlLlvr, ^r»«»«slkirr»ie««rlaLW cias xrOssis lokxor rlm kl»t2o, siAsvs HorstsIIunx. „ ^>ta»»i->tt »». ^ nriell krok. I)r. .lützvr, i»it uusi oiino LtompvI. Nr. 289. 31. lahrgang. 42,000 Sr,!. w»«rrm,„.«„ftch,n, »Sr »„ U!. Orlobrr. Stidwrftwlu» dr» durchs»-«««!«,» ft-rkrr «0r»ölsu-u, mtt au«se»rrt»r«rn u. anh-lirudrn «>k»rrs»«L,cn. Würmer. vem-rlmr« : «indftiirke jkil- «u» ftrllruwrile stürmisch. Dresden, 1886. EMMaVeNd, 16. OttVr. ^ . «Magyaren von der Nothwcndigkeit, dem russischen Vordringen mit die Universität seit ihrem Bestehen überhaupt je erreicht hat. E? vrraniwortllcker Skdakteur Kr Polnisches vr. lkmll vier,» in Dresden.! Gewalt entgegenzutretcn; heute haben diese Prahlhänse nichts waren inSgesainm! 5192 Studenten immatriculirt. ^ » ^ «n r r- V ^ r » i Eiligeres zu tbiin, als das einzige Machtmittel, ihre Trohnnaen zu ^ B c rl i n. Ein offiziöses Emtresilet der „Nordd. Allg. Zig." Nach dreimonatlicher Pause sind die sranzosnchen Kammem! venvirklichen, nämlich das gemeinsame Heer m scinem Werlhe und wendet sich gegen die in Fr.mtreich hervorgeirelciici« Beriuche. d.is Ivieder zusammengetreten. ES ist eine in jeder Richtung anher- j Ansehen herabzuletzen. ES ist charakteristisch für den in Ungarn Salichl zu diskreditiren und «veist ans die A» Sw räche mehrere . ^ -n. ...... " ..... welche die Verwendung sorlschrilt begrüßten. L'.'.'O' rocr»«n. ^av «UV» NU, uuv Petersburg cur dortiges die Trennung L Am.e^ve!Ls)Äs' Börlengcricht melden wonach die S.ellimg Ä.erS' euchüttert sc> h tiemand !aat rund lieraii« -Hall c. Nach dem in der heutigen Schling des A»n,ichtsralh.- Ge fassen hat. So wichtig und dringlich sind dieselben, daß selbst Fragen, wie Interpellationen über die auswärtige Politik, über die Nichtbeletzung des Boischaltervostens in Petersburg u. dergl. an Bedeutung gegen sie zurücktreten. Alles dreht sich um die Finanzen Frankreichs und um Len Boulangerschen Heereüreorgani- iationsplan. In dem Niedergang der Finanzen des Landes hat sich die Republik eigenhändig das vernichtendste Urthcil ihrer Lei stungsfähigkeit geschrieben: cs war daher begreiflich, daß die Mo narchisten. vor Begier brennend, den Republikanern den Spiegel ihrer Verwaltung vorzuhalten, die Finanzsrage» zunächst bcrathen missen wollten. Doch hatten sie damit kein Glück, den Republi kanern graut es im Geheimen vor diesen Gegenstände», und so lehnten sie eifrig den Antrag der Monarchisten ab, am nächsten Dienstag die Kornzölle zu bcrathen: vielmehr setzten sie durch, daß die Arbeiten der Nationalversammlung mit der Berathung des VolkSschnlgesetzes begonnen werden, welches der Senat bereits erledigt hat. Dieses Gesetz, das die Volksschule in einem Grade von der Kirche kennt, daß die Katho liken von einer Entchiistlichung der Schule sprechen, giebt zudem einen Boden ab, aus dem sich alle kircheisteindlichen Republikaner znianimensinden können. Lange wird diese Einheit nicht anhalten; die Zerrüttung der Finanzen und das Defizit, sowie dessen Hcilungs- vorichläge und Versuche werden die Republikaner bald genug entzweien. Tie Finanzen gellen überall und mit Recht als der Probirstein für eine Regierung: nach diesem Grundsätze zu urtheilcn, haben die Republikaner geradezu kläglich bestanden. Die französischen Finanzen 'sind in einem Maße vekvirrt und verschlechtert, .daß eS ein Wunder zu nennen, daß die Republik noch Kredit erhält. Jedes obtretende Ministerium hinterließ die Finanzen in gräulicherer Unordnung und die Schuldenlast drückender; jedes neue Kabinet debütirte mit glänzenden Versprechungen und that weiter nichts, als neue Schulden berghoch den alten aufzuthttrmen und keines hat die Fähigkeit be wiesen, ein Gleichgewicht herzustellen oder auch nur einigermaßen Ordnung in das Chaos zu bringen. Speziell das jetzige Ministe rium Frcycinct Kat im Januar 1886 mit der hohlen Renommage an die Ocffentlichkeit. es werde das Gleichgewicht Herstellen ohne Anleihe und ohne neue Abgaben. Wenige Monate später forderte es kaltlächelnd eine Anleihe von 1000 Millionen, die Kammern be willigten davon 900 und jetzt steht die Republik wieder vor einem De fizit. das von der Negierung selbst aus 223 Mill. veranschlagt ist, das in Wirklichkeit aber sich weit höher als auf 500 Mill. stellen wird. Seit 1878 hat Frankreich Anleihen über 5 Milliarden aus genommen und für die nächsten Jahre Verpflichtungen von weiteren 4 Milliarden bereitsaus sich geladen. Es treten ferner noch einige Hundert Millionen hinzu, die der Kriegsmünster für neue Kanonen und das Repetirgewehr, der Marineminister für Torpedos und andere Kriegsjchifse verlangt. Kurz, den Republikanern muß eS in den Haaren Angst werden, wenn sie auf ihre schlimme Finanzlage bücken. Neue Steuern mögen sie nicht gem auslegen, da die Mo narchisten daraus Kapital gegen die Republik schlagen. Der Finanz- minister will die Branntweinsteuer um 81 Mill. erhöhen, die Radi kalen verlangen die Einführung der Einkommensteuer; hiergegen sträubt sich aber der Finanzminister. der die Unpopularität dieser Steuer gerade in Frankreich kennt. Möglicherweise einigt man sich dahin, sie nur im Prinzip einzuführen und wird sie deshalb nur in Höhe von 15 Mill. in'S Budget einstellen. Aber alle diele Maß regeln bringen weder Ordnung in die Finanzen, noch decken sie das Defizit. Frankreich wird daher in der Schuldenwirthlchalt lortfahren. Eine erhebliche Entlastung der Finanzen böte es, sobald der Kriegs- Minister daraus dächte, mit den unsinnigen Rüstungen einznhalten und das Heer aus ein vernünftiges Maß zurückzustihren. Statt besten sinnt er aus immer neue Rüstungen und nisthigt damit auch Deutschland zu gleicher Ueberanspannung seines Hecresbedarss. Es steht jetzt so. daß der Alles beherrschende Rcvanchekriegs-Gcdanke Frankreichs Finanzen immer tiefer zerrüttet. Nur eine Abrüstung vermöchte sie wieder gesund zu machen. Aber daran ist leider nicht zu denken. Vielmehr sollen die Kammern durch Gutheißung der neuen Boulangerschen Hrercsversastung die Kriegslasten in'S Unge messene steigern. Der Krug wird auch hier nur so lange zu Wasser gehen, bis er bricht. üeber eine Woche lang hat daS ungarische Unterhaus die Armeelrage besprochen. Steht etwa eine Veränderung in der Ver fassung des Oesterreich und Ungarn gemeinsamen Heeres bevor ? Daran denkt kein Mensch. Nur die bekannte Janski-Affaire und ihre Nachflänge führten zu vielen, nach Kilometerlänge zu berech nenden Reden. Dir Vielredncr und Langschwätzer der äußersten Linken donnerten stundenlang gegen den angeblich verfassungs widrigen Geist im Heere und über besten schlechtes Verhältniß zur ungarischen Nation. Es gehört zu den Ungezoge nheiten der srg. leinen Feind Un H 'Insinnigen und Punkt nicht geeignet fei. die Trennung halsten aus's Tapet zu bringen. Ader Niemand sagt rund heraus, daß diele Frage nicht blos letzt, sonder» überhaupr unzulässig ist. Eine aus den bloßen Mitteln und Menschen des UngarlandeS er haltene eigene Armee würde eine mehr komische als gefährliche Figur spielen, den» Ungarn ist viel zu arni, als daß es allein ein schlagfertiges, den heutigen KrieaSbedürfnissen entsprechendes Heer ans die Beine zu bringe» vermöchte. Wesentlich die Geldmittel der hiesigen Zuckerrostineric vorgclcgkcii Geschäftsabschluß gclana! keine Dividende zur Bertheilung, gegen eine IVproz. im vorigen Jahre. Die Berliner Börse cröstnete matt. Nüssen wurden leb hast angebvte». Banken aabcn durchweg nach, auch österrcifchüch.' Bahnen wurden schwächer. Auch für deutsche Bahnen zeigte sich der dciitsch-slavikchen Kronlünder Oesterreichs und ihr intelligentes' wenig Interesse. Mvnianwecthe wurden infolge des gestrigen Laura Ofsizicrsmatcrial sind eS. wuS dem Heere des Douailrclchs scinc Berichtes angebotcu. Später schwächte sich die Haltung noch mehr und wurde» namentlich russische Fonds gedrückt. Bergwerke zeigten sich gegen Schluß fester. Im Kassarieikehr blieb die Tendenz schwach, nur Industrien bei ziemlich regen Umsätzen fest ge handelt. PrinaldiSkont Mi Pcoz. Nachböese matt. gr-akfurt a. M., Iki Lctbr. «Iredit 22'>V». klaalSdadn IS5.2L. Lom barde» —. Galizier ILij.LO. ckqdvter 71.8i>. «droc. Ilmiar. Goldrenie 83,-le. Diskonto K18,Si>. 8i>cr Rüste» —. Mrcklenbiirarr —. Schwach. hohe Stellung unter den Skcitkrätten der Militärmächte sichert. Ter Ministerpräsident v. TiSza hat eine Ahnung, daß der Geist der gebildeten Kreise Ungarns ein unmilitärischer ist; cs sinder durch aus kein Andrang zu den Ossiziersstcllen statt. .Herr v. TiSza fand zwar diesmal wärmere Accente für die Angehörigen der Armee als bei früheren Anlässen und namentlich verfehlte sein Rath die Wir kung nicht, daß die beste Lösung der sogenannten Armecfrage darin bestünde, wenn die ungarischen Jünglinge sich »inssenbaft zum! Wie». >a. Oktober, «rcdit L78.M. Liaai.b-iiiu acLombarde» ios,o». nctiven Kriegsdienste melden würden, und nicht aus dem Parla mente heraus von dieser Lautbahn eimach abgeichreckt würde». Allein die Vcrtbeidigung der Armee aus der Rcgieriingsbank war viel zu lau. Erst der Honved- (Landlvchr-) Minister General v. ssejcrvary fand die richtigen Worte. Er deutete am den logischen ! Widersinn hm. die Regierung in der auswärtigen Politik zu Thaten zn dränge», und gleich daraus die Acmee hcrabzusetzen. Er leugnete jede unganeludliche Tendenz in der Armeeleitung und forderte die unganiche Jugend auf, sich zahlreich zum Dienst im Heere zu melden, sich nicht wie bisher scheu von demselben zurückzuziehen. Auch warnte er die äußerste Linke durch rhr bisheriges Verfahren die Jugend vom Eintritt in die Armee dort Ungarn mit Freuden, wenn sie kommen. ' N ' nicht. Nach dieser durchschlagenden Rede hat das Unterhaus mit 162 gegen 76 Stimmen die Petitionen aus Anlaß des Janski- Skandals cndgiltig abaewiescn Wir Deutschen Huben alle Ur sache, die Heer.sverhältnisse unseres Verbündeten mit Ausmert- lamkeit zn verfolgen Ein volles Vertrauen kann sich nur dann einstellen, wenn die Magyaren ihre militärische Leistungsfähigkeit um ein Beträchtliches steigern. In Bulgarien kommt es so, wie man erwartete: da General Kanlbars von seiner Aunviegelungsreile keine Erfolge heimbringt, so schiebt man ihm in Rußland die Schuld persönlich zu: ec hat angeblich eigemnächtig gehandelt, seine Instruktionen überschritten, und was dergleichen mehr ist. Da KaulbarS außerdem <wir sagen leider!) ein Deutichcr ist. »o werfen sich jetzt schon die Mc>Skvwiter in die Brust und deklamiren: ^Der Deutsche hat Alles ver dorben, das hätte man sich gleich denken können." Einen Wladi mirorden wird Kanlbars, wenn er in'S Zarenreich znrückkehrt, wohl nicht erhalten. Nach den Niederlage», die Rußland jetzt in Bul garien erlitten und worüber die Völker Europas laut amlachen (die Diplomaten kichern wenigstens leise) herrscht jetzt die Ansicht vor. Rußland werde weder Bulgarien ausgcben, noch zur Anwen dung von Gewalt schreiten, sondern der Regentschaft gegenüber die gleiche Politik wie gegenüber dem ZürsteN Alexander verfolgen; nämlich eine Politik lähmender Passivität aus dem Gebiete der internationalen Beziehungen Bulgariens, verbunden mit gleich zeitiger, Alles aufwühlender Thätigkeit in Bulgarien. Nordweftbal,« —. Mark»»«-., Un». (kridit '-'87,75. Renten stau. Boris.!». Oetbr. Schiuh. Renke 82.15. Tinieiiie IlO.Ni. Italiener lac>,7». StaaiSbahn 192^«i. Lombarden 225,75. »o. Prioritäten —. Evanicr itgydlrr 381.(8». Ottomanen SSvM. Rene Anleihe —. Weichend. Stettin,!». Octobcr, Nachm. I Uhr. (Getreidemarkti. Welzen matt, lor» l!7—151, Pr. Oetbr.-Novemdkr 151,50. vr. Avril-Mai 1KO.OO. Rönnen matt, I»eo 118—122, de. Octobcr - Novcmbcr 122,50, dr. April-Mai 127,50. Rkdöl dchaupte«, pr. Lctobcr-Novcmber 43.50, pr. Avril-Mai 41.10. SdirilnS flau, loco 35.6», pr. Oktober-November 3»2!0, vr. Novcuibcr-Tecbr. 35210, pr. April- Wai 37,90. Petroleum loco versteuert Maure 4 Proc. Tara 10.8». IS r e s l a n, 15. Ortobcr, Nachm. iGelreidemarktt. Svirilu« vr. 100 Liter , ^ . ... 100 Proe. pr. Oclbr.-N-vbr. 3t.80. vr. Nitttbr.-Dec. 35.00, »r. «vril-Mai 36.40. abzuschrecken. Man begliche ' R-aaru vr. Oceabrr 130.00. »r. N°»br.. Tccbr. 130.00. vr. «vril-Mai 132.50. Aber sie kämen leider «Sbiil loea vr. vciobcr.Novcmbcr 45,00. pr. April-Mai 45,00. Zink: Nnisa«,- lo». — Weiler: Schon. Amfterdain , 15. Octobcr. Produkten iSchlntz!. Weizen Per Mai 212, «alt. Rogaen per Octaücr !I8, fest. London. 15. October. Produkten sSchlujy. Weizen ruhig, anackommene Ladungen für kiontinrnt gefragt. Grifte stetig. Mais, Hafer fest, Malzgerftc feinste fest, ordinäre zu Gunsten der näufcr. Nebliges träge. Wetter: Regen. k --. «r v a°-r , ^ DM »r* Peutftr Teltftr««mr ver„Drk»»«rerRa»r."vom 15,Octbr. Berlin. Die Leitung der Intendantur der Kgl. Schauspiele Unabhängiakeitspartei in Ungarn, in jedem General einen garns zu erblicken. AlS der Referent ganz einfach bemerkte, der General ventzl lei inErsüllnng seiiiesDienst« .Schwarzgelber!" zu. tobten wie die »..» ».»v».-,-u dem Saale zu werfen. Zuletzt bekamen es aber auch die heißblütigsten Magyaren tatt. immer und immer wieder vor leeren Bänken ebenso gehässige als grundlose Anklagen gegen die österreichisch-ungarische Acmee zu schleudern. Dieses Heer ist den Magyaren nickt niaaya- rilch genug: es ist noch »u viel mit gut österreichischem, soldatischem Geiste erfüllt. Die Angriffe der Linken im ungarnchci Unterhause aus das Heer sind geradezu unsinnig. Bor Kurzem deklamirten diese über jede» dieser Eilenbahnunsälle sofort eine eingehende Untersuch ung einacleitct worden, und es werden die zuständigen Behörden, insonderheit die Gerichte, darüber zu entscheiden haben, wen ein strafbares Verschulden trifft. Soviel bis jetzt zu ermitteln war, bat bei keinem der neuerdings vorgekommenen Unfälle eine andere Ur sache lkstgestellt werden können, als der Verstoß eines Einzelnen gegen klare, einfache und bestimmte Vorschriften, wie sie schon seit vielen Jahren bestanden haben, und bei denen von Mißverständ nissen oder Zweifeln an ihrer Zweckmäßigkeit oder von schwerer Er füllung derselben nicht die Rede sein kann. Es versteht sich von selbst, daß es die Verwaltung hierbei nicht bewenden läßt. Daß das Stciatsbahn-System andererseits mit einer derartigen Häufung von Unfällen nichts zu thun hat. bedarf für den Kundigen keiner Bemerkung. Es darf daran erinnert werden, daß die auffallende Erscheinung des ' nach längeren, Bestehen der , ohne daß eS möglich gewesen, den inneren Zusammenhang oder die Sine Ursache zener Ereignisse oulzusniden. Dieser Ursache ig nachzuforschen, bleibt jedoch Ausgabe der Verwaltung, nach der persönlichen als der sachlichen Richtung. Es ist eSbalb auch das ernste Streben der StaatSbabnvcrwaltung, durch allgemeine Einführung der bewährtesten Sicherbeitsvorrichtungen bctriebsgeMrliche Jnthümer und Mißverständnisse nach Möglich keit cniszuschlictzcn. und sind seit einer Reihe von Jahren grotzc Summen hierfür ausgewcndct worden. Daß die Bestrebungen nicht erfolglos gewesen sind, geht mis der Statistik deutlich hervor; denn die Anzahl der Entgleisungen, welche innerhalb des gegen wärtigen Staatsbabniiehes aus elncn Kilometer Bahnlänge ent fallen. beträgt mir etwa 50 Proz. derjenigen Entgleisungen, welche vor 10 Jahren aus 1 Kilometer Länge der damals unter Staatsver- "envt Wallung lickenden preußischen Eisenbahnen entfielen. Betreffs der Zusammenstöße von Zügen stellt sich daS entsprechende Verhältniß aus etwa 62 Proz. Dabei bleibt noch außer Betracht, daß durch die erheblich vermehrte Zahl der Züge, der Stationen. Haltestellen. Weichen u. s. w. der Betrieb viel schwieriger und komplizirter ge worden lst." Schließlich wird noch mitgetheilt. daß aus Anlaß der jetzt beklagten Unfälle von der Centralstelle aus nicht nur die be stehenden Vorschriften eindringlich in Erinnerung gebracht, sondern auch weitere geeignete Anordnungen getroffen sind, um eine mög lichst erhöhte Betriebssicherheit aus den Eisenbahnen PrcußeuS zu gewährleisten. Berlin. Heute Mittag fand die feierliche Uebrrgabe des Rektorat- der hienacn Universität an den Gehkimrath Pros. Vahlen statt. DaS letzte Wintersemester zeigte die höchste Ziffer, welche Lokales nnv Sächsisches. — In Wien fand am Mittwoch beim Erzherzog Karl Ludwig und seiner Gemahlin, Erzherzogin Maria Theresia, ein Dejeuner dinatmre statt, an welchem Sc. Mai. König Albert thcilnahiii. Gleichzeitig fand auch eine Marschallsrafcl statt. Dviinerstaa Vor mittag besuchte S. M. König Albert, begleitet vom IML. Prinzen Windischgrätz, Flügel-Adjutanten Major Baron Fließcr und den sächs. Adiutanten Major v.Malortie, bas Orientalische Museum und das kaiserliche Stittungshaus am Schvtteiiring. — Anläßlich der jüngsten hiesigen Anwesenheit Sr. Kgl. Hob. des. Prinzen Herinan n von Sachjen-Weimar hat sich derselbe in seiner Eigenschait alsEhrenvräsident des württcmbcrgischcn.(»riegcr Hundes aus das Eingehendste über die Organisation von Sachsens Militär-Bcrcins-Ännd imormirl und schließlich dem Leiter desselben. Heim Inspektor a. D. Tanncr die wärmste Anerkennung ausge sprochen. — DaS Braunlchweigcr „Tagcbl." schreibt: Der Prozeß der Gräfin dcCivry gegen den .Herzog Wilhcl in von Braun schweig beschäftigt wieder einmal mnere Gerichte. Tic Gräfin de Eivrv behauptet bekanntlich, eine Tochter des Herzogs Karl von Braunschweia und der Lady Charlotte Colville zu ieiii, und ver langte im Wege der Klage vom Herzog Wilhclin. als dem Bruder und Erben ihres angeblichen Vaters, eine vom Jahre 1814 ab zn zahlende Rente von 30,000 Mk. In der Klage wurde mir Be stimmtheit behauptet, daß im Landcsarchiv ein herzogliches Patent ruhe, in welchem die Vaterschaft des Herzogs .Karl anerkannt werde. Das KreiSgencht Braiinschweig legte auch dem beklagten Herzog Wilhclin einen zur Klarstellung dieser Frage dienenden Eid am; dieses Erkenntlich vernichtete aber die höhere Instanz. Aus Beicht des Herzogs wurden jedoch s. Z. sämmtlichc Archive amtlich durch forscht. ES wurde indessen kein Patent oder Schriftstück, welches über die Geburt der späteren Gräfin Civry Aufschluß geben konnte, gesunde». Herzog Wilhelm ist inzwischen gestorben. Nachdem auch der Stadt Gen» von dem Beklagten zur etwaigen Geltend machung eines Regresses der Streit verkündet war, hat der Prozeß lange Zeit geruht und ist im Laute dieses Sommers aui's Neue ausgenommen worden. An die Stelle der Klagers», welche vor zwei Jahren verstorben ist, sind ihre fünf Kinder, und an Stelle des bc klagten Herzogs Wilhelm, der Herzog von Eumberlaiis und >der König von Sachsen getreten. LeNtercr lehnlc cs ab. sich au» die Klage einzulassen, weil man ihn juristisch nicht als Erben des Herzogs Wilhelm befrachten könne. In einer kürzlich ergangene» Entscheidung hat das herzogliche Landgericht Brminschweig, Eivil- kammcr I., diesen Einwand des Königs von Sachsen verworfen und ihn als Erben des Herzogs Wilhelm bezeichnet. Der Herzog von Cumberland hat in seiner Eigenschaft als Erbe einen der artigen Einwand gegenüber der Klägerin nicht erhoben. Ter König von Sachsen und der Herzog von Eumbcrland sind also nuiiiiiehr verpflichtet, als Beklagte sich auf die Klage der Erbe» der Gräfin de Civry einzulassen. Die Akten geben jetzt wieder an das Obcr- landcsgcricht Braiinschweig, vor welchem der Prozeß weiter gesührt wirdj — Obgleich der gestern zur Ruhe bestattete Abtheilungsdirektor im Kriegsnlinisternim, Herr Geh. Krieg srath Teucheriu seiner Bescheidenheit gewünscht hatte, dar; sein Leichenbegängnis: möglichst einfach vor «ich gehen solle, gestaltete es sich doch infolge des hohen Amts, das der Verblichene eingenommen und der Vcr ehnmg, die er in allen Kreisen genossen, zu einer imposanten Kund aebunq herzlicher Dankbarkeit. Im Trmierhaiisc aus der Birlengassc hielt Herr Oberkonsistorialralh Superintcildenl Meier an die Hiulcr- lasscncn und Verwandten des Geb. Kricgsraths Teucher eine herz liche Ansprache und segnete die Leiche des Verewigte» ein. Da rauf wurde der mit einem silbergestickten schwtirzcn Sammctüber- wurs bedeckte Sarg, der seine w>e in ruhigem Schlummer liegende irdische Hülle barg, außer mit Palmen auch mit dem Helm, dem Degen und den Epaulctten des im Lberstenraiige gestandenen Tobten geschmückt, während die Orden aus einein Kissen befestigt wurden, doS ein Sergeant dem Leichenwagen vorantrug. Diesem ssLSS ^ - - T <v: « La Z i es L'V !- s