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Dinge seinen Laus lassen. Nach dem Tarife konnte der Mann, so viel uns bekannt. bloS 3^ Ngr. verlangen; es ist schlimm, wenn durch solche Fälle das Institut im Allgemeinen leidet. — Musik. Das von Herrn Alfred Jaell. königlich hannoverschen Hofpianisten, und Herrn Ferd. Laub, königlich preußischen Kammervirtuosen, geschloffene Bündniß auf zwei musikalische Soireen hierorts hatte in der ersten derselben, Dien stag den 25. d. M., im Hotel de Saxe wenigstens den Erfolg, daß die genannten Herren auch unserem kunstsinnigen Publikum den hohen Beifall abgewannen, welchen man ihnen von so vie len anderen Seiten Deutschlands bereits so willig zollt. Beide ausübende Künstler haben eine außerordentliche Höhe in der Ausbildung ihrer durchaus sauberen Technik erklimmt, Herr Laub auf der Violine und Herr Jaell auf dem Pianoforte. Herr Laub legte namentlich in dem äußerst schwierigen Con- eertc von Mendelssohn und in dem Schlußsätze einer selbstcom- ponirten Polonaise unwidersprechliches Zeugniß für seine ans Wunderbare reichende Virtuosität ab. Namentlich dürfte auf die sprungweisen Octavengange bki bewegten Melodiken als auf meisterhafte Leistung aufmerksam gemacht werden. Der eine Ton seiner Violine ist durchaus edel — vielleicht ist er auch im Elegischen weich und rührend, wie er im schnellen Tempo kräftig und sicher ist. Das Spiel des Herrn Jaell erweist sich im Markigen wie im Zarten ebenfalls meisterhaft und steht auf der Höhe der Zeit, d. h. im edlen Sinne da, wo die salon mäßige Entwickelung des Pianofortes (fälschlich Piano genannt) gegenwärtig angekommen ist. Sowohl Herr Jaell als Herr Laub wurden von dem Publikum mit wiederholtem Hervor rufe geehrt. Aber einen Fehlgriff haben sie doch gemacht, näm lich den, daß sie ihre erste Soiree auf den Abend nach dein großen Maskenballe in der Gesellschaft Harmonie ansetzten. Sonst würde das Concert besuchter gewesen sein. Hoffentlich findet unmittelbar vor ihrer zweiten und letzten Soiree, näch sten Freitag, nicht wieder ein Maskenball statt. ArminFrüh. — Als auf der Böhmischen Bahn der Schnellzug gestern in Mügeln eintraf, rannte derselbe durch falsche Weichenstellung auf eine Lowrie, zertrümmerte dieselbe und litt an der Loko motive viel Beschädigung. Eme Verletzung des Personals hat nicht stattgefunden. — Von den Mitgliedern des Leipziger Nationalvereins ist folgende Adresse an den Herrn v. Carlowitz, Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin, abgegängen: „Verehrter deutscher Mann! Ihr Scheiden aus Sachsen wurde als schmerzlicher Ver lust von uns empfunden, durch Ihr Wirken in Ihrem neuen Vaterlande ist es zum herrlichen Gewinn geworden. Könnten wir Sie zurückerhalten, wir wären nicht eigennützig genug, es zu wünschen. Das mannhafte Wort für Deutschlands Einheit und Freiheit ist da, wo die Macht ist, die höchsten Wünsche des Volks zu erfüllen, am rechten Orte gesprochen, in kleinen Verhältnissen verhallt es, wenn es auch noch so laut und mu- thig erklang. Und was Sie im neuen Vaterlande, auf dessen Entwickelung unter dem edeln wortgetreuen Fürsten Hoffnung und Erwartung weit hinaus über Preußen sich gerichtet haben, für das höchste Ziel des deutschen Volkes erstreben, es ist auch für Ihr von Ihnen verlassenes Vaterland gethan. — Wie gern hören wir die Stimme unseres unvergeßlichen Staatsmi nisters der Justiz, wenn es sich um Wiederherstellung des ge brochenen Rechtes in Hessen handelt. Ist erst in dieser Stätte Deutschlands das Recht wieder hergestellt, so wird auch nr den anderen deutschen Staaten, deren Verfassungsrechte einseitige Eingriffe erlitten, das Recht wieder zur Herrschaft kommen. — Sie haben durch Ihren Antrag auf die Anerkennung Italiens nicht nur die Sympathien des deutschen Volkes für ein edles, nach Freiheit und Einheit ringendes Brudervolk Ausdruck ge geben, sondern auch einen wichtigen Schritt vorbereitet, das deutsche Volk gegen die Ausbeutung seiner heiligsten Gefühle und seiner besseren Kräfte für die Zwecke einer undeutschen Hauspolitik immer sicherer zu stellen. Möchte es Ihnen ge lingen, auf dem Wege der Bundesstaatlichen Reform unter Preußens Führung, bald Erfolge Ihres langjährigen Strebens zu sehen. Das die Wünsche des sächsischen Volks in seiner großen Mehrheit sich im bewußten Gegensätze zu den Zielen be finden, welche von Seiten des sächsischen Ministers deS Aus wärtigen in seinen neuesten Kundgebungen der deutschen Bun- deSreform gesteckt worden sind, brauchen wir Ihnen, der Sie die sächsischen Zustände kennen, nicht erst zu versichern. Und je schroffer dieser Gegensatz ist, um so mehr fühlen wir uns im Einklänge mit dem, was Sie mit eben so großer Umsicht als Energie verfolgen. Wo in Sachsen ein Herz schlägt für Deutsch land, für Recht und Freiheit, da ist der Name von Carlowitz hoch geachtet. Dieser Hochachtung bescheidenen Ausdruck zu geben, drängt uns die Dankbarkeit, mit der das deutsche Volk den Männern sich zuwendet, die seine Sache mit Herz und Geist vertreten, wir thun es mit dem lebhaften Wunsche, daß Sie den schönsten Lohn Ihres Strebens in der Erreichung Ih rer Ziele finden mögen." — In Neustadt bei Stolpen soll der „Ztg. f. d. M. H." zufolge im Herbst eine Gewerbeausstcllung gehalten werden. — Einer der beiden in Polenz in den siedenden Spülicht gefalle nen Dienstknechte ist 3 Tage darauf gestorben. Den andern hofft man dem Leben zu erhalten. — In Schellenberg wurde am 19. Febr. der Webermeister und Musikus H Wehner, öOjähriges actives Mitglied der Cantoreigesellschaft, wie das „Aug. Wbl." berichtet, durch feier liche Ueberreichung der silbernen Medaille überrascht, die ihm nach einer anerkennenden Rede des Hrn. Superintendenten Kohl aus Chemnitz der k. Gerichtsamtmann Förster vor der versam melten Cantorei überreichte. Der Jubilar hat 150 bis 160 Schülern Unterricht in der Instrumentalmusik ertheilt. — Nach der jetzt vorliegenden Abrechnung belaufen sich die Herstellungskosten der gesammten durch das Hagelwetter vom 27. August 1860 an den städtischen Gebäuden in Leipzig ver-. ursachten Schäden, einschließlich derjenigen der Rittergüter, Müh len rc. und des Museums, auf 60,872 Thlr. 10 Ngr. 1 Pf. — Der Mehlhändler C R. Schulze in Leipzig hat sich dem dasigen k. Bezirksgericht freiwillig gestellt und der Verüb ung mehrfacher Wechselfälschungen im Betrage von circa 4000 Thlrn. angeschuldigt. Er ist deshalb in Haft genommen worden. — Aus Lößnitz im Voigtlande meldet man folgendes Gau nerstückchen: Am >3. d. M. Vormittags gegen 9 Uhr kam zu dem hier am Markte wohnenden Fleischermeister H. (einem ziem lich wohlhabenden, sparsamen alten Manne) ein junger Mann und sauste sich ein Stückchen Wurst. Angeblich um seine Mut ter zu erwarten, verweilte er längere Zeit in H.'s Wohnstube und fragte denselben, ob er nicht ein Fünfneugroschenstück vom Jahre 1835 habe, versichernd, sein Bruder habe im Spiel mit solchen Münzen besonderes Glück, und erbot sich, 15 Ngr. für eins zu bezahlen. H fing nun an. seine Baarschaft (in einigen 20 Thalern bestehend) zu diesem Behufe zu durchsuchen, wobei der Fremde auch trotz der Protestation H 's wiederholt einzelne Stücke in die Hand nahm, die Jahreszahlen ansah und dann das Geld anscheinend wieder zu dem anderen legte. Dies fiel H.'s Frau auf, sie trat hinzu und sprach über das Ungebühr liche in der Handlungsweise des Fremden Da brach Letzterer ab, er fing an, da komme seine Mutter, und entfernte sich schnell, kam aber nicht wieder, und als H, nunmehr Verdacht schöpfend, seine Baarschaft wieder nachzählte, hatte sich dieselbe während der Anwesenheit des Fremden um 10 Thlr. >5 Ngr. vermindert, und da ein Fünfneugroschenstück von 1835 nicht gefunden worden war, so hatte er leider auch nicht einmal die versprochenen 15 Ngr. eingenommen. Obwohl die Polizei so fort dem Fremden nachspürte, so hat er doch bis heute nicht aufgefunden werden können. — Am Sonnabend trat in Berlin in der Friedrich-Wil helmstadt Frau Bayer-Bürck in einem einmaligen Gastspiele als Orsina in Lessing's „Emilia Galotti" auf. Die Vorstellung fand mit höchster Genehmigung zum Besten des Lessing-Denk- mals statt. DaS durchdachte, hochtragische Spiel der Gastin söhnte mit der übrigen Besetzung aus und wurde vom Publi kum lebhaft anerkannt. Leider wurde die Vorstellung durch ei nen Zwischenfall gestört. Schon vor Beginn des vierten Actes wurde angekündigt, daß Herr Fritsche, der den Prinzen gab, erkrankt sei, „aber fortspielen werde". Dies geschah denn auch. Nach dem Aktschlüsse aber erfolgte die weitere Anzeige, daß Herr Frit Weiterspiel ganz aus. Par hat hie ei von nichts funden, u eigentlich 1 solcher^Tc furchtbarer um Scenei vorkamen, nehmen? gestern dl heutigen „ Beide beri Armee, m schon oft Eine Auf! zu erwarte belehrt u wähnte) 2 China, C Nationalb 50,000 Z des Prin leicht ger schielst. ? durch die gung, di durchaus rückzuzieh, wünsche l als verps! lcistungen stehendes am leichv und nur der öffen die Mitg lassen sol Dotation gespannt Zaunpfal ziemlich , auch dies Jt< durch di> Stadt D von Nea die aber Antona-- gleiche C gebotene der Obol An sprochene Corvin, ' Folgende rika zu j Typus e Hülfsmit vhysisch sei es a» wenn er Räuberh ähnlicher zusamme schiren, l neral wi