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Dresdner Nachrichten : 09.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-11
- Tag 1874-11-09
-
Monat
1874-11
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1874
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Martknlnotr <ld»n> ne««n««nW «»rtiltalir- lich V,r.. durch dir Poll »o «gr. Mntrlnr Vumnur» i R,.r. «,fla,e: 26000 Ei»l. üiir die Vdtt„odr ei»§r- laudler Maiiui.ripi, ma»> lich die »iedacli»» »icht verdindiich, Inseraten-«nnadme ou»- Vo^ier I» Hamburg. Ber Itn. «ien, ücippg. «osei. »rellou, Aranliurl a. Äi. - lat, i»u»« in v.riiu, tieipziu. «een. Hamdura. Frankfurt M . MUu che». — v»,d» » 0». in Nranisurl a. M. — ir. Voi,t >u «demni». - »»- va». i,»LU». kiuIIi«i H vo. in Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. Geschäftsverkehr. Druckend Eigenthum der Herausgeber: IIiepsch Neilhardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Neilhardl in Dresden y»t«r»u »«»«,«»»«» ltrade I» a»,,«»»»»» tzt» Ab. Uhr. »i» MMaAS LkL Uhr.'In steufladl: urobr -lofier gaffe o bis 'facliw. 1 Uhr. Dev Namii einer ein fvalriZ fsr.kt!>>kilc svirrt Pi t. >runefandt die ^eile U Ngr. Line Garantie iur do^ chütä ,ri? Erfche> ne»! der 7u'f<taic wird nicht ucgcden. 7iu-wstrttste Annoncen- V.!'fi r i ;e no:i nnit unbe» la i'ten kirnten u. Per^ fone.. t,l-> t'.ren wir >mc ueqeü Pranunurarno» 5i"'-l'u"li dn.ch '^ritfe inarten oder Poürinzat?- l.ni-;. ' L .ixn k^U'N I'i rait 'iir oder iw-!) ein >' - 'nag« die Liellc 2 PmFr. Rr. 313. Remirehnter Jahrgang. Mttredacteur: vr. »knall FSr das Feuilleton: I.v>«lvlgk iliartv»»»» Dresden, TageSgeschtchte. Deutsches Reich. In dem Reichstage haben sowohl der ehemalige Bczirkopräsidciit von Pietz, Gras »Aruini-Bohtzcnburg. Schwager des Grälen Harri) v. Arnim, als auch Herr v.'Arnlm- Kröchiendvri, Lchivager des Fürsten Biomatck, ihre Litze wieder eingenommen. Wegen der Gewährung der freien Fahrt an die Relckiö- tagSinilgltcdcr ist kein „Verein der »Privat-Elsenbahnc»" c'S Fahr- koncn-Entlchädigung ein Pausch-Qiiantuni zu zahlen. Dasselbe beträgt tar den ersten »Monat der Frciiabrt-Bcwilligung 3o,o(X) Mart und iar lebe» folgenden angriangemn halben Vlonat tXXX) Dtark. (kille oreiinoaaNiä'k Sitzl»>«Spei>odc vorausgesetzt und mit Rückst.! l darauf, dah die Fcih.lanc» der fficlchölagönittgUcdcr schon eine Woche vor Beginn und noch eine Woche nach Schlus, des Rkichölaav benntzt werden töiincii, berechnet sich die Gesannnt- entschädignng ani 75,«Xx) SNark, gegen den »Ansatz im »Nachtrags- Etat für IM4 also inchr 33.000 Mark. 'Aai Grund einer preufflsche» »Niinlsterialversügung ist den >cnigcn »Nonnc» dcöKlosters der unbeichuhten Karmclitcriniicn in »Pose». welche nicht dao deutsche Indtgciiat besitze», der 'Am ent alt in Deutschland nntcriagt worden. Einige Nonnen, wie die Vrinzcssi» CzarlorhSka, habe» bereits vor längerer Zelt dm Kloster verlasse»; nun solle» ihnen »cnn andere Töchter der bei- lige» Theresa lolg n nnd werden sich wahrscheinlich nach Krakau, bekanntlich dem Eldorado iür Jesuiten und Jcsustcngcnosscn. be- geben. Wie in Posen, so ist übrlgcno auch bciiienigen .narincli terinnen iu Ostrowo, welche dao Jndlgcnat nicht besitzen, tn Weisung zugrgangcn, Prcusicn zu verlassen. Der 'Anüwcliungo bclchl trink i» vionnen. Auch die vionnen des dortigen Vistten kloslerö, welche nicht in Prcusicn naturallsirt sind, haben am höhere Anordnung biö zum 15. Dcccmber de» Staat zu der lasse». Der Herzog Wilhelm von Brau »schweig hat den Ober ÄerlchlShräsidciiteil Dr. Tricpü auo WMei'büncl zum ülachsol ger dev im October verslorbcncn StaotömIuislrrS v. Eamve er- nannt. und demselben das Portefeuille der Justiz und tco Kultus überiragcn. De» Voisitz im Staatöminlsteril>in übclnimmt iedori der bisherige Ehci deszrultuödcvartcmenlS.Geheime Raty Schulz, llr. Trier s bat dem Herzog Wilhelm In der Rcgulirung dcö Nach.- lasseö dcö Herzogs Karl von Braunschweig alS Vertreter und Repräsentant in Gcni gedient und hat demselben auch sonst als beständiger Privat-Mandatar des Herzogs die wesentlichsten Dienste geleistet. In Bremen haben die Sckiffö-ZImmerlcute nnd Tischler stimmtlicher DorkS von Bccmcrbafen, im Ganzen ?::2 Personen, Ihre Arbeit eingestellt, weil ihr Tagelohn um 5 Groschen Herold gesetzt weide» sollte. Oesttrrcich. Der Iustizminister überreichte In der Sitzung teö Abgcordnctenhamcö zu Wien den Entwurf eines neuen Straf gesetzbuchs mit der Erklärung, bah die Grundlage und eil, nicht geringer Theil der Bestimmungen desselben sich dem deutschen Reichö-Stralgesetzbuche anschliehe. ES sei dadurch zunächst der Vorthcil erreicht, tah die österreichische Gesetzgebung dem großen Zuge folge, welcher die Straigesetzgebung Europas seit dem Bc ginne dieses Jahrhunderts in unverkennbarer Weise beherrsche Selbstverständlich sei der Entwurf nicht eine unbcdinglc Nachahmung, vielmehr hätten die cigcnthümljeden politischen Verhältnisse und manche wcrthvollc kriminalistische Tra bitloncn dcö Staates Oesterreichs i» demseldc» eingehende Berück sichtlgung gefunden. WaS die Arbeiten wegen Regelung dcö PolizeistraircchtS betreffe, so seien dieselben im Gange und bereits sehr weit vorgeschritten. DaS Hauö nahm die Erklärung des Ministers sehr beifällig am und setzte, nachdem ein Antrag, be treffend die gesetzliche Berechtigung zur Errichtung von Frei maurerlogen. an den Verclnsauöschuh überwiesen worden war, die Specialdebatte über baö Sickiengefetz fort. Frankreich. In »Nizza haben die Nccruten die französische gähne mit Koih beworien und die italienische Fahne ausgesteckt. Der Minister beö Innern hat ein Eirkular an die Präfekten gerichtet, in welchem dargelcgt wird, kaff die Zusammenderusting der RcvisionSräthe tür die Tcrritorial-Armce nur in Gcmäffbcit der Bestimmungen deS MilitärgeietzeS vom Jahre 1872 geschehen und dah dieser Maßregel eine durchaus friedliche Bedeutung betzulegen sei. Dieselbe solle dazu dienen, daö Werk der Reor ganisation der Armee zu vollenden, daö zur Autrcchtcrhallung der Ordnung und deö Friedens nothwcndig sei. Der Marschall Mac Mabon rechne dabei aus die ruhige Erwägung und die Unterstützung aller gute» Bürger ohne Unterschied der Parteien. Stach aus Hendahe neuerdings elngegangcuen Nachrichten schei nen vte Re tcrungStruppen tn Verbindung mit der Besatzung von Jrun die Karlillen von der Stadt abdrängen und ans Iran, zosischcö Gebiet werten zu wollen. Dem General Pourcel sind deshalb von der französischen Regierung bcreilS neue Instruktio nen zugestellt und derselbe angewiesen worben, eine Verletzung deS französischen Territoriums zu verhindern. Der spanische Ge neral Loma Ist gestern mit Verstärkungen tn Jrun cingetroffen. Durch das Feuer der Karkistcn waren an mehreren Stellen in der Stadt Brände entstanden, di« aber bald wieder gelöscht wurden. Spanien. Die Earlisten in Slrragonten haben nach einem für Ne unglücklichen Treffen bei Villairanca, in welchem sie einen Verlust von 140 Tobten und 260 Verwundeten hatten, ihre Streit, kräite geweilt. Die von den Carlitten errichtete Patroncntabrik und die von Ihnen angelegte Telegrapbcnlcitung sind von den Regicrungötrnppcn zerstört worden. Letztere haben 25,000 Re- mington-Patroiien erbeutet. - Oberstlicutenaiit Navarro hat bet Amposta eine andere karlistlsche Abthcilung geschlagen und der selben einen Verlust von 68 Todten und 36 Geiangcnen beigebracht. Nach ln Paris eingeganacnen Mittbeilungen auö Jrun vom 6. bsS. MtS. hätten die Earlisten Petroleumdomben in die Stabt geworfen. Das Feuer wurde von den Fortö und den Kanonen booten lebhait erwidert. Schweiz. Der Ständerath zu Bern hat daö Militärgesetz zu Ende berathen und in der Generalabstlmmung mit «30 Stiin- men angenommen. Ein Mitglied der Versammlung enthielt sich der Abstimmung. Amerika. General Orb weilt mit, baff, wenn die Regler- ana der von HungerSnoth bedrohten Bevölkern:, von NcbraSka nicht zu Hille komme, vor Ende deö Winters gewiß Fälle von Hungertod eintrcten würden. - Daö Commercial Journal von Cincinnati versichert, ein Agent der geheimen Polizei In St. LouiS habe vom Graien »Arnim den Aultrag erhalten, dessen Secretär Otto Schmidt zur Rückkehr nach Europa zu bewegen, und letzterer habe aus freiem Willen mit den Schriftstücken, die dem Pariser Archive entnommen zu haben und zu besitzen er zugab, die Reise angetreten. Italien begeben und den Winter daselbst verbringen. Die Gesandt schaftsgeschäfte werden in dieser Zeit von dem interimistischen Ge schäftsträger, Herrn v. DanzaL, verwaltet werden. — Der Reichstag hat von sächsischen Abgeordneten u. A. in die Geschästsordnungöcommission den Vertreter Altftadt-Dceüdeno, Or. Minckmitz, in die Petitionscommission den Abg. Ackermann ge wählt. Letztere »Notiz dürfte namentlich Diejenigen interessiren. welche Petitionen an den Reichstag richten, da »Abg. Ackermann zu den regelmäßigsten Besuchern des »Reichstages gehört. — Bei den jetzt noch massenhaft erfolgenden Verpflichtungen von Bürgern, die nach der neuen Städlcordnung das Bürgcrrechl von Dresden zu erwerben verpflichtet sind, hat sich hcrausgestellt, daß eine nicht geringe »Anzahl derselben bereits früher hierzu hätte vom Stadtrath angehalten werden können und sollen. — Das stetige Emporbiühen unserer Stadt an ihrer Süd vstseite (Pirnaische-, Pillmtzer- und Seevorstadt), hat jeder Dresdner stets vor »Augen. Diese Stadttheile sind selbst von den Behörden viel bevorzugt und gefördert worden. Die Friedrichstadt dagegen ivar lange das »Aschenbrödel unseres schönen Dresdens uno die Wettiner oder Weißeritzvorstadt hat leidvolle Jahre.?genug Hinte, sich. Für sie bricht jetzt die Morgenröthe besserer Zeiten an und wir rathen Jedem, der sich dafür intercjsirt, statt einer Reise in sie Fremde, einen Spaziergang in die neue »Welt dort hinauc ;u unternehmen. Die seit Ende 18Ü8 von den „Dresdner »Nach richten" unablässig befürwortete Ausschließung der jetzigen »Wettin,, straße ist endlich zur That geworden. Sonnt tann man dic frühem Umwege vermeiden, jetzt direct von, Postplatz aus, in zrader Linie die »Wanderung durch die schöne Wetlinerstraße begin nen, bis an die häßliche städlijche Arbeilsanstalt, die ja auch der einst entfällt. »Aber auch weiter, wenn diese umschrillcn ist, geh: es immer noch fast schnurgrade fort, die Schäserstraßc entlang so daß vom Postplatz bis zum Briesnihschlag später ein prächti ger »Aspekt sich öffnen wird. Am Viadult, wo die Weißeritzbrücki ;ur Friedrichstadt führt, machen wir für heute Halt. Wo ist die berliner Eisenbahn? Die ebenfalls dereinst zu beseitigende lönig Iiche Schäferei legt sich jetzt nah der Löbtauerstcaße, welche vo: links mündet quer vor; aber kaun, ist diese Verengung passirr, so zeigt sich dem erstaunten Auge die „neue Berliner Jegend. Der längst der Stadtsteuergrenze früher einsam nach den »Pulver- Häusern führende Environweg (an der Rückwand der Schäfer straßenhäuser) ist äußerst belebt. Er wird die breite Hauplstraß zum Berliner Bahnhof. Jetzt liegen in unabsehbarer Menge Baumaterialien auf den Feldern linker Hand verstreut. In wenig Minuten stehen wir vor einem stattlichen Neubau rechter Hand ,,Aktien-Brauerei zum Bair. Brauhaus." Ein flüchtiger Blick in vie großartigen Kellereim, Darren- und Maschinenräume dieses an einer Hauptzukunftsstraße gelegenen Etablissements, zeugt dafür, saß eS völlig im Sinn der Neuzeit auf's Stattlichste neu crstan den ist. Jetzt noch rückseitig der Schäferstraße gelegen, kehrt es später die Front dem neuen Berliner Bahnhofe zu. Tenn link hartbei, wo riesige Erdhaufen noch die Fernsicht hemmen (das Material rührt von der »Ausschachtung der Kellereien des Bair Brauhauses her) erhebt sich, in der Zimmerung fertig, in den Ziegelgewänden bis zur Etage beendet, das Stationsgebäude der directen Berliner Bahn. Ta die Bahn selbst hoch liegt, um ohne Hinderung die Stadt nach dem sächsischen Bahn hof umfahren zu können, führen breite Treppen hinauf in die Vorhalle und die geräumigen Wartesäle. Den Bahnkörper ent lang blickend, der bereits ausgeschüttet ist und bald mit Schwellen und Schienen belegt werden dürste, sieht man die Kirche von Dorf Brieünitz, in besten »Nähe die Nicdcrwarthaer Brücke die Elbe traverirt; etwas weiter als das Stationshaus (dessen Jntc- rimLdauer auf 5 Jahre berechnet ist) aber immer noch innerhalb des Briesnitzschlages, erstehen die Güter- und Wagcnschuppen. »Aber nicht nur von der Schäferei aus um die Stadt herum soll der Verkehr zur Bahn sich bewegen, sondern aus dcr innern Friedrichstadt (von der Schäserstraßc, die man sich als gradlinige Fortsetzung dcr Wilsdruffer- und »Wettinerstraße zu denken hat) »ihren künftig links neue Straßen hinaus ins Freie nach dcr Berlinerstraße: die »Peterstraße zuerst durchbricht die seitherige linksseitige Schranke der Schäserstraßc und weiterhin die »Menagerie gaffe. Elftere Straße wird vom Berliner Bahnhof zunächst den Wagenverkehr aufnehmen und per. Schäfer und Wettinerstraße zur Stadtmitte leiten. Schauen wir nun vom Berliner Bahnhof tatt nach Berlin hinaus, nach Dresden zu! Was sind das für Pfeiler, welche mitten auf den Feldern, in der Richtung auf die Bauhofstraßc stehen? Es sind 65 steinerne Unterbauten über die ein Geleise vom Berliner Bahnhof hoch über den Straßenverkehr, nach dem böhmischen Bahnhof geht. Endlich ist in Dresden Dank dieser neuen Bahn — der Fortschritt erreicht, daß die Schienen nicht wie eine Schnürbrust die Stadt eincngen, sondern dieselbe auf erhöhter Führung luftig und leicht umgehen, ohne den bürgerlichen Verkehr zu hemmen. Aber nicht nur diese Pfeiler hat die Berliner Bahn bauen müssen, sondern dort wo diese aufhören, hart bei der Rückseite der Gasometer und des Kohlenbahnhofs, überschreitet die Bahn mittelst trockner Brücke das sogenannte Weißerihwaffer (ach, wo ist ein Tropfen Naß zu ehen!) Und dort beginnt das Hauptanlagecapital socr Berliner Bahn. Nämlich es wurde dieser ausgcgcben, die von der Marienbrücke kommenden Geleise der (Staats-)Ver- vocaleS and Sächsische». — Dem Vernehmen nach wird sich der am hiesigen königl. Hofe beglaubigte kaiserl. russische Gesandte, Herr v. Kotzcbue, in Kurzem wegen des leidenden Zustandes seiner Frau Gemahlin nach (unter Entwicklung eines, die »Nachbarschaft gräßlich belustigenden, penetranten Staubes aus uns Las kostbare Holz bleior in diesem künftigen Tamm stecken? Bon dein städtisch.n Bauhof ab Ger Gasanstaltsrückseites laufen Staate und Berlinerakis mitsammen. Auf eisernem Trajelt geht cs hoch über die Tharandt,.'.straße (die man überdies etwas ausgräbt bis an den Roseniueaj. »Auch dieser wird hoch übe,schrillen uno nun lausen rechts der Dresd ner Papierfabrik die Gleise zu», Gülerbahnhof, links der selben, über die Failcnjicaße foie leider vn lausig nicht über sührt wird, sonvern un 'Niveau gekreuzt wirv) nach de»: Böhmi schen Staatsbahnhof. Das Bauen, Wersen, Aufschütten, Aus schachten u. s. w„ namentlich an oer Tharandter Strafe ist groß artig anzusehen. Dresden prvsclirr nicht nur durch die Berliner Bahn eine coulantere Verbindung mit Berlin., als sie die übel- beleumundelc uno sehr »ußbelicbce »Anhalter Bahn vermittelte; sondern auch das System der Hochführung der städtische» Ver bindungsbahnen macht endlich zun, Th.il dic Fehler ui, Lurch vie man bei früheren »Anlagen den Verkehr d.r Strafen mittelst ocr Niveau-Ucbergänge so schwer und rücksichtslos geschavigt hat. Nun der »Anfang der Besserung begonnen, zweifeln wir nicht an ocr einstigen gänzlichen Losung der Liaductsragen, die für das Wachslhum unserer schonen regsamen Start Lucchaus gelöst werden müssen — namentlich auch an der Fali .»straffe. — 'Noch bis in diejspäien »Abendstunden umstanden vorgestern Abend dichte Gruppen von Frauen die neuen Z-leijchhaUen auf der Kreuzstraße. Zu wiederholten Malen in, Lause des Tages waren die Fleischvorräthe im Laden völlig ausverkaust uno mußte neue Waare beschafft werden. Sehr zufrieden waren die Käuferinnen nicht blos mit Preis und Dualität der Waare, sondern auch mit oer Menge. Wer 4 Pfund kaufte, erhielt nutuntcr nah.zu 4G Pfd. Trotzdem versichert man, komme der mcnschensreundttche Unterneh mer der Fleischhallen recht gut auf scineKostcn. Als wohtthälige Folge ocr gebotenen Concurrenz verzeichnen wir, daß in einzelnen Fleisch- gewölben der »Altstadt Hammelfleisch bester Duaiitäl bereits zu 45 Pfennigen verkauft wurde. Jener von hier gebürtige Müllergeselle, welcher sich nach unserer kürzlichen Mitthestung vor einigen Tag.»: in der Gegend -'-es Waldschlößchens in der Elbe hatte ertränken wollen, als ihm Lies aber nicht gelungen war, sich selbst in der nächsten »Polizeiwache gemeldet hatte und von dort aus nach der Diaconissen-Anstalt ge schafft worden war, hat, wie wir hören, nach seiner Wiederentlassung von dort seine selbstmörderische »Absicht doch noch ausgcsichrl. Er hat sich nämlich vorgestern Abend 10 Uhr oberhalb des Maschinenhauses bei Pieschen dem um jene Zeit von Leipzig kommenden Güterznge entgegengeworsen und in knieender Stellung seinen Tod erwartet; die »Räder des Zuges zermalmten ihn — er halte sein Ziel erreicht. Der Leichnam ward gerichtlich aufgehoben. — In der vorvorigen Nacht ist ein hiesiger Steinmetz in einer Straffe der Wilsdruffer Vorstadt von 2 Kerlen, welche glücklich von der Polizei erlangt und eingesteckt worden sind, seines Portemonnaies, worin sich 3 Thlr. Geld und eine silberne Uhrlette befunden haben, beraubt worden. Diese beiden Kerle hatten sich an den Steinmetz in der Wilsdrufferstraffe herangcmacht und ihn in eine berüchtigte »Wirthschaft zu locken gewußt. Dort hatte der Steinmetz etwas über den Durst getrunken und war dann von seinen beiden Begleitern, angeblich aus Fürsorge, in die Mitte genommen und nach Hause geführt worden. Auf den, Wege dahin halte ihn, der Eine ein Bein gestellt und dadurch zu Falle gebracht, während der Andere diesen Moment benutzte, um ihm in jeine Hosentasche zu greifen und sein Portemonnaie herauszuholen. Ter Steinmetz halte dies zwar zu verhindern gesucht, avch laut nach Hilfe gerufen, war aber von den beiden Strolchen mit Faustschlägen auf den Kopf und in's Ge sicht traktirt worden, so daß er den Einen von ihnen, den er fest zu halten versuchte, wieder loslassen mußte. Bei dem Versuche ihn östzuhaltcn, hatte er ihm aber den »Rock zerrissen und an diesem zer rissenen Rock wurde der Kerl, als man ihn bei der von hinzugelöm menen »Nachtwächtern aus ihn und seinen Genossen gemachten Jagd, hinter einem Fasse versteckt vorfand, wieder erkannt. Am anders Morgen wurde auch sein Genosse ermittelt und in seiner Wohnun- verhaftet. — Vorige Mittwoch fand die Beerdigung dcö sowrt i'ii Zißsche- wig bei jener unmenschlichen That, weicher wir schon gedachten. Erschlagenen aus dem Friedhöfe inKötzsct-cndroda ii.m. Derselbe war 22 Jahre alt, gebürtig auö Hameln, in der Provinz Han nover, und gegenwärtig beim Brückenbau in 'Niederwartha bc- schä'tigt. Dem Begräbnis; wohnte» ein Bruder mit eine Schwester deö »Verstorbenen, drei Geiiödarme» und eine Deputation der Ge nossenschaft dcr Maurer und Ziinn erlcutc bei. Diciclbc», ca. 30 an der Zahl, hatten das Winkelmaß alü Marschallstab schwarz- weiff umwickelt und mit Bändern geschmückt, vor dem Large der trug Einer dic GcnosscnschastSiahne. An der Lpixe des Zuges beiand sich ein Musikchor. Kaum war der ernste'Akt vorüber, so zog man in geschlossene» Reihe» wieder ad Daö Musikchor muffte sofort an der Frlcdhoimauer einen kurzen Marsch spiele», darnach aber sogleich ei» »Paar Tänzchen, gerade, als sollte cs zum Hebeschmaus re. geben. Doch daö war noch nicht genug, nun ging cS erst in dic Rcstauranls, wo man unter Jubel und ^ ..-L arger Ver mied solchen .. bezcuglmg gegen den Unglücklichen sein? — Im Nebligen iind bi« jetzt 5 der Ercekentcn ausZitzschewig hierber in das Vezirtögcricht abgcjübrt. unter diesen bestndct sich auch Einer, wclcbcr mehrere Tage zuvor aus den: Gefängnis; ern entlassen worden war. Derselbe war bei dem am 10. »April vorigen IabrcS an de», nun ging co ein IN oic mcnnuianiö, Ivo man uniei Gesang manches GläSck'en leerte. Ist dies nicht ein stoff gegen Litte und Moral? Ist dies grbübrend ernsten Augenblicken? Soll dies eine BcÜelkSbezci - ......... ......... .... ..... verstorbenen bindungsbahn so hoch zu heben, daß dic Tharandtcrstraffe AttltbschnttSbesltzcr »Berger in Zftschcwig verübten Attentat . « m.'rF. nW cl.'cnial,s bctbciligt. Zwei andere an dcr Brücke beschäftigte Ar- . B, d a r unterm eg laufen könne. Das haben (nne nur bc i welche verwundet worden waren, sind ebenfalls gefänglich richteten) die preußischen Pwnmcre und hemnschc Kräfte nunmehr i Ungezogen. — h. beendet. Nach und nach ist dos Geleis über Stubenhöhe empor-' - OeflentlIche Gerichtssitzung am 6. N ov br. gehoben worden und steht auf Böcken, so hoch, daß die Berliner i AEA' Drohung W st,.,, st, ..„s,stst .A stst, von dem Ehemann »er verchcl. M'-lzcr Friedrich Mclzer verklagt Bahn un Nweau (an der Gasanstalt) hinein munden kann, worden und zu 10 Thlr. Strafe verurtbcilt. »Pesck'ke batte bei Jetzt füllt man diese Holzunterbaute» ni,t Erd- und Steinschutt! irgend einer Gelegenheit aus "cn Rücken der Frau Mclzcr seine
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