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Dresdner Nachrichten : 30.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192201307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19220130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-30
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1922
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v. q> 8 »! « «Atz »« Dä MItziarde« Golsmark. Der »ee« »er Ausfuhr «tz ,«» ruus 1» Milliarde, llt«ld«,rk I« Fahr, I»I» aus „ud - Milliarden Goldmark gesaüen. Da» bedeut« »»«er Verucksjchtignng der astgemeinen Lieigeruug der Weltmarkt, preise eine '.stetinindernng der Ausfuhr aus etwas mehr <ls den vierten Teil der 2I«»s«he »»» de» Kriege. Dir Z«tz» tnngsditanz is« jetzt mit rund > Milliarde» Goldmark »asß». Sie, passiver Zal,Iui.a»vilanz »s« eine auhaiteud« Festigung der Mark ni»tii möglich. Unter diesen Umständen bring» jede erhebliche Zahlung »n Devisen eine neue Erschütterung des Mark kurse«, glelchzrittg rniiveriet sie alle inneren Einnahme,, steigert all, AnSgaörn. vermehr« die Inflation und schwächt damit Deutschland? Fähigkeit zu Reparakionsletftnngen immer mehr. Wenn man das ReparatiouSpradlr« «u«ee «trt» schas,licken Grsichtopnnkteu ve«rach!e«. sa must man zu dem Ergebnis lsmmea, das« e« unbedingt erforderlich ist, Deutschland für längere .sei«, miudcsteus aber für da« ganze Jab, stiri von aNen Reparationsleistungen tu bar zu besreien. Die dentsche 2>'e„ieruna verschließt sich jedoch nicht der Erkenntnis, das, sie unter deu ge gebenen Verbältnillen selbst di» schiversten Bedenken slir die deutsche Wiriichait nn» Pie Finanzen he« Reich« hinter die politische» 'Notwendigkeiten zuriickstelle» muß. Der deutschen Negierung jf, bekannt, das, vvn alliierter Leite in EanneS slir isteparalionSleisinnaen Denischland» 'ür das .fahr l022 folgende Zstsern in Erwägungen ge- zogen worden find: füll 4'tillioiien Golduiark an Barzahlungen, bis zu Itäti '.!«,>»Ionen Golbmark an Lachteiftiingen. Dir deutsche Regierung darf nicht unterlassen, daraus hiututveise«, das, die Mittel zur Deckung ka bedeutender Leiftuugeu »nch nach Duichsniuniig der inneren Finanz, reform jnm groste» Teil nur durch Erhöhung der schweben den Schuld beiö.iss, weiden lönneu, nnb des; sie mit lllück« sicht hieraus bitten muh, die deutsche» Barzahlungen nötigen« 'alts «nter Erhöstnng der Aachteistnagen ans geringer, Be träge sestzusetzen Gleichviel ioie die Festsetzung de> sttepiirationSIeistimgen für da> Jahr tsi22 erfolgen man, schlägt die deutsche Re- aiening auf Grand der Vorbesprechungen solgendeö Programm für die Art »nd Weise der Erfüllung vor: »s Aul die sestznsrftenden ^teiräge werden die Bar- mhtungeu und Lachleisinngen angcrechnet, die ans die Fälligkeiten vom >L. Januar und Id. Februar i'tLk bereit» d««trk» find und noch bewirkt werden. Die in> Iabre lvkll danach noch zu leihenden Bar,al,Irinnen werden aus die Mo nate de« SalendersahreS isrs gleichmästig »erteil,. d> Dt« tn fremder Wahrung zu erstattenden Be- satzungSkssten werden auf die Gesanitleistnnge» des Wahres ssikr vcrreckinet. Die in Papiermark zu leistküde» Beiträge -« de» SiesatznngSkoften werden vedeniend ermäßigt. «> Die übrigen in fremder Währung zu tilgenden Ver» «Aichiungea an« dem FriedenSvertrag, insbesondere die Laste» ans Krnnd de« Ausgleichsverfahrens. werde« Im Mene besonderer Bereinbarnngen ans ein erträgliche» Mas, «»rtltkgesiihr«. Was die Sachleistungen anlaug«, gib« Deutschland er neut seiner Bereitwilligkeit Aufdruck, mit allen vrrsiig- dare» Kräften an der WIederherst.llnng der zerstörten Ge« die«« «ltzuwirken. In diese,« Geiste ist da» Wie«, dadener Abkommen abgeschlossen worden. Die deut sche Regler«»« ist bereit, auch mi« andere» alliierten Regie« r»»ge» Abkommen ttber Sachlieserungcn abzulchlictze». Bet der Vemcssilng der Scichliefcrungen mast in Be tracht gezogen werden, dast auch sie Geldzahlungen er fordern. soweit dazu ausländische !>ivH flösse ge braucht werden. Die deutsche Negierung bittet, dast die , Sachleistungen für jede» beteiligte Land getrennt festgesetzt und dast sie nur insoweit augesorüeri werden, wie sie fiir da» Jahr l!)22 wirklich gebraucht werden können. i lll. Dorsüilägo für das Aeparatiens- Problem. Die deutsche Negierung ist der Meinung, dast die Ne- getong der !liepara!iv»sieisn:ngen für das ^ahr >N22 allein nur einen ersten L ch r i t» aur dem Wege gor Körung deS N e v a r a l! o » S p r v b l c m d be. deutet DaS Programni kur 1n22 beruht auf cincin Snstem, da», wie die voriiegenden Grsahrungen ergehen Hab.'», die dentsche NeparationSstihigkeit empsindlich schwächt. Monat- lich oder nlcrleljähriich wiederkeiirende stievarationSzahlnn- gen in «remdcr Wahrung verhindern Deutschland, seine Finanzen in Qr-nnng zu bringen. GS erscheint daher tm Hnlereise aller betetligten Länder geboten, ittr die deutschen NeparationSieistnrigcn ans einer anderen Grnndiagc und auf längere ,^cit Borsorge zu treisen. Dies sollte schleunigst geschehen, da die Nngcwistheit darüber, wie vom Satire lüLst .id die deul'che» Leistungen erfolgen sollen, auf die wirt- ichaslltchr und kinanziclle Vage nicht »nr Deutschlands, son dern auch der alliierten Länder einen lähmenden Ginftnst auSübt. Denischland wird znr Leistunq der Neparatio» nur dann imstande sein, wenn der Kredit des Inlandes und des Aus landes für Finanzoperationen grostrn Liil» in Anspruch genommen wird, .jnrzcit wird aber die »rebitwltrdigkeit Demscklanda weder von dem Inländischen, „och von dem aaSländischen Anlagekapiiak anerkannt. So fehlt allgemein da» Vertrauen, dast Deutschland imstande !ein werde, unter den gegenwärtig gegebenen Bedingungen wirtschaftlich so -,u erstarken, dast cs „IS ein zahlungsfähiger Schuldner für eine groste Ncvarationdaiileihe angesehen werden kann. Das Vertrauen der Weil in Deutschlands .'sahluiigSfästigkeit «viederhcrzustelien. ist die Vorbedingung für eine befrie digende Vöiung de» 'llrvhlemS, Die deutsche Negierung bittet daher die NeparationS- kowmission, diesen Erwägunge» ihre besondere Ilufmerk- amkett zu schenken, damit ein Weg gesunde» tverden kann, der Deutschlands -Kredit !>n Inland »nd Ausland wieder» »erstell« und eine groste NcparationSanlcihe durch Inter nationale» Zusammenwirken möglich macht. Genehmigen Lie. Herr Präsident, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. gcz. Dr. Mirth. Ansagen: l. Ucberblick Über das 2 t e u e r s n st e in. die Durchführung der Stenergesehe und die Mai nahmen zur Bekämvsung der Kanitalilncht mit Tabellen iibec die stcner- i'ch« Belastung im Vergleich mit England und Frankreich. lk. Uebersicht über den -Ibschlnst des HanShalt- nianeS für >!>2r!. kll. Uebersicht über die bei der Post nnb Eisen bahn durchgesührten und geplanten Reformen. IV. Programm für die Beseitigung der Zuschüsse znr Verbilligung der Lebensmittel. Die Gefahr eines Eisenbahnerstreiks im Reich«. Ablehnung -e» Lklsenbahueriillimalllms onrch -te Negierung. Zu den, lllttmalum der Netchtgewerlstdasi verbeettet di« Neichortaierung durch Wolss» Deiegeaphendureau sol genbe »rtlaeung: Dir rUeichSaewerkichaft deutscher Vtsenbahnbeamten und -Anwärter not dem lslelchSperkelnemtnister und dem r»<esch»sinanzm!nis»«r am S7. Januar ein« Entschließung tbre» »rwelterie« «Vorstände» tibersandi. in weltder die Forderungen de» Deutschen Beamtenbundet vom l». Drzein- oer lchll unter nachdrütkilchster Belvnuna der notwendige« aulomatischen Anpassn »g aller Vr-lia« an die stntende itaiiskraft de» Gelder- wiederholt werde» und binnen k> Doge» nach der lieberreichung eine bindende Erklärung über öerru Annahme oder Ablehnung verlangt wird. Für den Fall der Ablehnung wird der Hauplvvrstand der Vtetchsgeiverkschast beauftragt, »nvelztig. lich das tevte gewerkschasilichr Mittel t>, An. wendnng »u bringen. Gleichzeitig wirb vom Neich»verkcvr»mtnlf«erillii, die Aufhebung aller Erlasse »nd sonstigen Anordnungen ver» langt, durch dte berelt» seht Etnichränsunaen der bisherigen Bestimmungen Uber den Achtstundentag burchzufiihren per sucht werbe» und die Zurückziehung Le» NeserenteueulwurfS de» ArbettSzcltaefeve» gcsvldert. da er et» ui,gerechtfertigte» Au-nahineaeseh für die E»e»dah»beamten darstellc. Der Neichogeiverlschasi must bekannt sei», dast -te NeichSregieruna in einem Antivortschrelbe» des ÜieichS. sinanzminisier» vom »N Dezember lü-1 ans die Eingabc de» Deutschen Beamtonbundes vom t). Dezember llläl daraus hingewiescn hat. das, die Forderungen, die einen gesamten Mehranswaud des Reiche», der Länder und der Gemeinden von ölt bia tiit Milliarden Mark bedeute«, die gebotene rjlllck, sichtnahine ans die allgemeine Voikowirlschas«. aus andere Kreise der Bevölkerung, ans die Finanzlage des R.icheo ! und ans »irsere „ncwärlige Lage vermissen lasse», und dast eo der Neichoregierung daher nicht möglich iei, dte Forde rungen al» geeignete Grundlage fllr neue Verhandlungen nnzusehe». Der Neichsgewerkschast nuist bekannt sei», das, der Beamtenbnnd In ilebereinstlinniung mit den anderen Grvstorganisationen diese Forderung der -Hbhe »ach fallen gelassen hat. Der Neichsgewerkschast muhte ferner be kannt setn, das, der Vertreter deö NeläiSftiiailziiiinistelo tn der Sivung des NeichstagcS vom B. Januar lü'Tz die Er klärung abgegeben hat, dast es der Absicht der Netchsregie- rnng entspreche, baldmögltchst in eine eingehende AuSsplaciie über alle BesoldnagSsrage» etnznlreten und alle tn BeUacht kommenden Probleme, wie dte Möglichkeit einer .tttkv. malischen Anpassnug der Bcziige an die jeweilige Teuerung, die Gewährung von UcbetienerniigSzuschüssen an Beamte nsw. mit den Parteien des NcichSlageo etngehend zn prüfen. Im 23. Ansschust drs llielchstagcS ist di- Frage bereits geprüft morden, inmteiveit den Beamten Wirrschasla- bct Hilfen t» Anlehnung an die den Arbeiter» tn AnS- sicht gestellten Uebenencrunaszuslhüsse in Orlen mit oeso»- oers schwierigen wirtschastlichen Verhältntsien gewährt wer« den können, und die Nelchsregiernng hat sich bereit erklärt, diese Frage am Montag, W. Januar, mit den LanbcSreglr- rnnacn zu beraten und am Mittwoch ihre endgü'ttg« Ktellilnanahme tin NcichStag milzniesle». Ferner hat der 23. Ansschnst de- NelchStage» dte Frage der amomgttschen Anoassung der Gchälter an die sinkende Knnikraft de» Gelde» bereit« behandelt und am 27. F.imiar einem Unter» auS'chns, zur eingehenden Prüfung überwiese». Bes dieser Sachlage ist da» Vorgehen der UetchSgeDwrk» schast nicht »nr vollkommen nuverstilndlich, s«»drr» grrßtze«» unverantwortlich. Die dVichorrglerung rr»»ar«et. da» trder v«K«t« «ln« etwaige Aussorderung. t« «trell »» trech, »,h sich »adnrch ans» schweeße grge» seine V«i»w»,sltchtr» «» »eraehen, »»rUckwesfe» wird. Dt» llteate»»»« wird »t« d«, schIrkfte» «tttel» gega, jede» schntdt«»» Be amte, «»»schret«»». «te wtrtz antzersettA de» »sltcht«etr«>w» Beamte, «t» allen Mittel» «chn» a,^detd«» l«»«». »- Ws« »te Berliner Vk««ter »»er,» «rsahre». ml» »te Reichogrmerkschgst die sünsillgtge Frist, dt, st» «» thre« Mt«, matum der isiclchdregtern», gestellt ha«, »tchtahwartr», sondern schon in der Nacht v»m Ganntag imm Montag in den Streik treten. s«>» e» «rliggt. dl» lliich», iinieu ded Streits vis dal,in in der Provinz dekanntsagrde». Zu diesem Zwecke sind bereits Kuriere mit der Wtreikpar»le nnd entsprechenden Anweisungen von Berlin a,S nach der Provinz entsandt w»rd»n. Der Vorstand der Gewerkschaft ha« sich bereit» a, di« interalltterte Nh-inla,». kommllIton in einer lckrtsttich«, Vingabe gewandt «nd dieser erklär«, dast der Streik der (kisenbahnbeamteg am Montag anobreche« würde, weil «die Regiernng dl, llstt», handlnugeu mit der Nrichagewerkschas« adgelelmt hat". Dia interasiiirrte Nheinsandkommilsion Hai sich varanshtn an dta lltcichsregiernng »m Audknnst grwanp, 2''vn unserer Berliner Schrtstlettuna erfahren wir »«« Stand der Strellsrage uvä, solgendc»: Die Mitteilung librr bei, bevorstehenden Streik der Neichaaeiverlschast deutscher Eiienbohnbeamte» hat die anderen Etscnbcihnrrgrostorgant» 'atlvne» veranlasst, am Lonntag zu den schwebenden Fragen Stellung zu nehmen Es handelt sich jedoch durchweg um u uv e r t, i n - 1 > ch e V v r b e l p r , ch u n g r n. da jeder Ver band erst die osfl ieile Stellungnahme der Neichsgewerkschast abwartc» will. 'Auch im Ncichsnerkehesiiiinisteriui» will man erst enlschetvcndc Beschlüsse dieser Gewerlschast abwarlen. Das Gerücht, dast die Nelch»gewerlschast bereit» tn der Nacht vvi» Sonntag z„m Montag zum Streit ausrusen würde, wird von der Gewerkschaft selbst als u nw ahr bezeichnet. Tie Neichsgewerkschast hat zu», kommende» Mittwoch ihren er» weiterten Vorstand erneut nach Berlin berufen und man nimmt an. dast erst an diesem Tage der entscheidende Beschlnst geiaht werden wird. Jedoch wird auch mit der Möglichkeit gerechnet, das, e» ichon vorher z» einem Ausbruch des Streits toinmen kann. Sin Aufruf t>r» sprafidenlen der Bertt»«» SisenbahndtrekUon. Berlin, 2!' Jan. Im Hinblick auf den bevorstehend«« Streik der Eisenvak ner erlässt der Präsident der Sisendah». dtrektio» Berlin einen Aufruf an dte Eisenbahner, in dem er sie aus dir heftigen Erschütterungen und schwere« Folgen htnwets«. die ein Streik der Eisenbghner gerade setzt für die 'Allgemeinheit »»d da» Vaterland im Innern und nach Austen im Gefolge haben würde, aber auch aus die Fol gen, die rin« Beteiligung am Streik sür den Leilnehmer nnd seine Familie nach sich ziehen. Der Präsident richtet daher an o>'e einsichtigen nnd verständigen Beamte« dte dringende Aussorderung, ihrer Dtenstpsltchitnvollc« N in s a n g e » a ist z n k o m in e n. Dte Eisenhahnverwaltung werde allen pflichtgetrcnen Veamten in der Ausübung ihrer Pflicht mit allen Mitteln Schutz gewähren. Kundgebungen für Rheinland und Ostmark. Gegen die Bergewalllqmg des besetzten ?°°.^°.<! Gebiets. (D r z b « m e l d u ii g ii ii s r e r P r r l i u < r Z «st r t f t l e t 1 » n g.s Berti», 2ü Jan. Der NeichSoerband der Rheinländer veranstalkeic heute tn Berlin mit den ihm angeschlvsscnen ilntcrverbändcn eine überall» stark besuchte Kundgebung sllr das besrszie deutsche Gebiet im Westen. Unter den Anwesenden sah ma» zahlreiche Mitglieder ded NeschSkage» und de- prensstschen Landtages. Relchstagsprüsldenr Vocbe »vernahm von Beifall begrübt da» Präsidium nnd erklärte: Um znm Ansdruck z» bringen, dast das Bekenntnis zum deutschen 'Vaterland, die Adw-tzr der Bedrohung nnserer Rheinland,- nicht Sache einer Partei, einer Konsrsüvn oder eine- Vetksstammeü ist, sondern Ausgabe und Pflicht aller Deutschen ohne llute , schled der Partei, übernehme ich das Präsidium. Es war ein Ir i v o i e S Wort, da» Pnincar anssprach. als er sagte: Dir Fristen der Besetzung der Nhrinlanbe haben »och nicht begonnen. 'Noch niemals führten Besatzungen sremdlündischrr Truppen dazu, Frcnndsckast zwischen zwei Völkern zn erzeugen. 'Weist Poinzar? wirklich »ich», dast es vor allem die Last der Be- iatzung ist. die Deutschland verhindert, seinen Verpsllchtnn- gen nach,»,kommen. Seine Berbitnd-ten wisse» da» heute schon und er selbst wird sei» eigene» Land nick,» >äna,r mehr darüber täusche» könne». Di« Trene der Nhein- lande wird durch die Drohung mit längerer Brsetznug nicht ersttckt werden. Eie wird vielmehr bas Bekeuarnio unserer schwer geprüften Landsleute verstärke«. Hiera«! sprach als erster Redner Neichstagsabtzcord. ncler Holmann-VudivigShasen iZ.i: Wir Vsälzer sind die Wacht am Ln-mestende des amputierten Reiche». Wir sind die Geiseln sür Deutschland geworden nnd unsere Parole lautet: Dulden nnd ertragen sür da» groste deutsche Volk. Sie willen eS hier nicht, wi- blüer e» ist. unter fremder Oberhoheit zu stehen. Dem Emvsindcn der fremden Machthaber sollen deutsche Beamte ihr Denken und Urteilen untervrdncn. Aber das eine ist sicher. Mit tttvsiNü Basvnetten nnd Kanonen »»»erdrückt man unser VolkStnm am Rhein »Ick,». ES wäre edler und bester, n e»n ma» die Lummen, die die Besatznngstrnpnen losten, für die z-rstörten Gebiete verwendete. Rot nnd Elend bat uns der Zuzug der Fr««-den gebrach«. LndmigShascn muhte <n Mil- Nonen Mark für den Bin von Kasernen nnb OfsUiezS- mohillingen aufwendcn. Wer die Verhältnisse im Rhein land wirklich kennt, der betete au» aufrichtigem Herzen: Behüt unS Herr vor dem Völkerbund! RcichSiagsabgeordnetcr Lostmann Köln ILoz.t führte n. a. a»v: Wir Sozialdemokraten waren von scher Gegner j des Militarismus. Niemals aber hat eS tm Rheinland! einen solchen Militarismus, eine solche Unterdrückung ge-s geben, wie eben jetzt. Lvlange am Rhein idüNM fremde Lotharen stehen, ist lebe Abrltslnugökonserenz nicht» andcrro als reiner Lchwindel, und wir sagen un eren französischen Arbeildörüdcrn: Lasst dir nichtSincrische Wachiparade endlich abmarlchieren in die zerstörten Gebiete und lasst sie dort arbeiten, denn die Mil liarden für die Besatzung werden inmgernden Frauen und Kindern in Deutschland entzogen. Wir Rheinländer iehncn auch die französischen Bestrebungen ab, unser Land zu einem Pufferstaat machen zu lassen. Wir bedanken und dafür, eine Lchranke gegen Deutschland anszurichken. Das Rheinland sicht tre« zum Reiche. Wir wollen Entscheidung über die deutsche Note im Obersten Nat. Paris. 2«. Fan Anö Kreisen, die der Reparation»- kvminission nahestchrn, wird mitgeleUt, das, die Entscheidung über die deutsche Denkschrisi zum RcparailonSplan sür lU22 ^'/nn "das auch diesmal nicht von d e r R e p a r a t i o n s k o m m i s > immörtü?. 'ton gerrosfeII werden wird. Bisher hat diese es stets St, aab vermieden, in wichii-en NcparaiionSsragen zu entscheiden. ^nwäann-a-n lofern Nch keine Einst.mmigkeii erzielen liest. Ta dir- auch ^ k^ oz.- diesmal insoige sranzösischen Einsprüche» nicht der Fall lcln i ^!?d bürste. ,o wird die MeparaUonskommission nach m strr.esirr > ?,«'?/s. ?n"K7. H°b-Nall?n "n'"b-'ö»ng >^7, An erGbt ' st7.jr ?,« R "nlE d.!»'Kreckllche Vor" ^vernen State uveriaisen. Poincard die Beriän- tiucn Besaszungstrupprn. Llvhd George sagt« unlängst: Kein Bol! kann aus die Dauer ohne Friktionen «ine fremde Besetzung erirnaen. Sicherlich werde der Tag kommen, an deni man der Erkenntnis die Tat folgen laste und bas Rheinland von der Qual der Besatzung erlöse. LandtagSabg. Bachem. Köln tD.-N.s: Iin T-aargetriet spielt sich der Kamps mit Frankreich am schlimmsten ab. Er ist !o rrschülicrnd. Satz Frankreich. daS stets aus leine Ritterlichkeit pockil, den Degen senken muhte vor dem Ber. zweislungSkamps der Deutschen um ihr lltech«. Ich bin au» meiner Heimat anSgemiestn worden, west >ch dagegen protestierte, dast im unbesetzten Elaub französische Soldaten unter Führung ihrer Offiziere da» Blücher-Denk mal besudelten. Da» kulturelle Eindringen Frank reichs fürchte» wir nicht. Ein Land, das Tausende schwarzer Truppen verwendet, kann aus moralische Erfolge t« Denischland nickst rechnen. Das Land am Rhein ist unser und soll es bleiben. RcichStagScibg. Pfarrer Korcll, Ingelheim (Dem.) gab !n seinen Ausführungen folgendes erschütternde Bild der Rot am Rhein: In meiner Gemeinde schoh ein weister Soldat ein lü «äd riges Mädchen grundlos nieder, zwei Schwarze ermordeten einen Ingenieur und ein anderer Schwarzer tötete an» Sadismus eine inngc Frau. Bier Morde in einem Jahre, und niemals waren die Täter zu finden. Wir hoffen und harren aus dte Zeit, dte diese schwere Heim suchung sür nnS beendet. Einstimmig angenommen wnrdc dann «och ein« Sut» schiiestung, die die Befreiung de» RheiulandeS und d«S Laargebietd forderte, inSbeiondere die Zurückziehung der sarbigen Truppe«. Für -!e von Deu!sch!an d losgerissenevslmart (Draht melb n ngunsrerverltnerrchrtftlettnn-.l Berlin, 2Ü. Jan Der Landesverband Groh-Berlir. des Dcnlschnattonalcn IngcnhbuiideS veranstaltete heute ge meinsam mit dem Nativnnlvcrlmnd deutscher Offiziere und dem Verband »ationalgesinntcr Soldaten Im Zirkus Rusch eine Knudgedung sllr di« von Dentlchland loggerissenen Gebietsteile der Ostmark. Der Versammlung wohnte auch Grohadmtrai ». Tirpitz bet, der mit minutenlangem Hi'iiideklalschen und Heiirusen be- grüsst wnrdc. Nachdem ein VegLiihnna-telegramin Hinden- vuraS verlese» worden war. sprach RcichsiagSabgeorbneter ^ Schultz Bromvcrg über: »Dcullck>e Jugend und Irredcista*. Wenn auch heule kein Tag vergehe, der nickst einen neuen SchicksalSichIag sür das deutsche Volk bringe, wenn auch das unsägliche Leiden nnserer Volksgenossen ichlletzUch ab- slumpse. so dürsten wir dock gerade b!c Ostmark nicht ver gessen. wenn nicht aus der Gelahr eine» vorübergehenden Ver lustes die Gewihhelt einer bauernden Trennung entstehe» sollt«. Für un» gelte nicht das Wort: Immer dran e-nken, niemals davon sprcck.on, tm Gegenteil, wir sollten nicht auf- hören davon zu sprechen, damit wir immer daran denken. Mau könne wohl Grcnzpsählr verrücken, aber nicht bi« Un sichtbaren Fäden zerrcistcu. di« nvs mit altem dentlchen Land« verdinden. Nach dem gemeinsamen Gesang von „Deutschland, Deutschland über alles" crgriss UniverNiätSprosestor Dr. Nocthe das Wort nnd führte n. a. auS: Die Lvstrcnnuna der deutschen Ostma' k m d Oberichst'sien« ist ein Rccht-vruch sonbergleiche». nnd es ist unerhört, dast die Regierung sich herbc!gclasscn hat, dielen NcchiSbruch nachträglich zu kank- llonlercn. Nachdem die Versammlung noch an Generallcldmarlchall v. Hlnbeubiirg und an General Lndr-idorss Huldigungs. tele gram me gesandt hatte, wurde sie geschlossen. Grob- admlral v. Tirpitz war beim Verlassen de» ZlrkuSgebäud«- Gegenstand stsirnnscher Ovationen.
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