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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130511010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913051101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913051101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-11
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1913
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sonne bitter kalt. Gegen 6 Uhr würben -ie Türme Dresden». au» dem Nebel ausragend, sichtbar, ü Uhr 12 Minuten befanden wir uns über Blasewitz. wo wir unsere Visitenkarten abwarsen. die. nach der Stärke de» Südostwinde» berechnet, in da» Innere der Stadt gefallen sein müssen. Wir batten bis Blasewih einen sehr starke» Gegenwind. Die Höhe über Dresden betrug 15 00 Meter. Auch eine Flugpost warf ich hinab in meine Vaterstadt: doch erreichte sie ihr Ziel leider nur zum Teil, denn nach der Landung in Johannisthal fanden wir die Halste des Brieses im Hinteren Fahrgestell hängend vor. Der scharfe Luftzug lmtle sic gegen die Loanndrähte geführt, die in der Geschwindigkeit wie ein Messer wirkten. Nach Ueberguerung des „Blauen Wunders" beschriebe» wir einen Bogen über der Stadt und traten die Rück kehr nach Berlin über den Heller—Cvsivig -Groftenhain— Glsterwerda- ztirchlmi» und gossen an. 7 Uhr 42 Minuten war ich wieder über dein Flugplätze Johannisthal. Da wir uns also erst 8'4 Stunden in der Lust befanden und die Mindestzeit 4 Stunden betragen sollte, schloss ich an den Ueberlandflug nach Dresden »och einen Rnndslug, der mich und meinen Fahrgast. Oberleutnant Schäfer vom 99. Infanterie-Regiment in Labern, über Königswnster- hause» — Müggelsee — Biesdorf — Treptow wieder nach Johannisthal führte. Wir landeten glatt 8 Uhr 28 Minute», also »ach einem Fluge von 4 Stunde» l4 Minuten. Bei der Rückfahrt von Dresden »ach Berlin hatte meine .lÄtpferdige Albatros - Kriegstanbe, T»v I9l3, infolge des Rückenwindes eine Geschwindigkeit von etwa 160 Kilometer in der Stunde, so das, wir bi» Berlin nur 1 Stiinde 12 Minuten Fahrzeit brauchten. Die Durchschnittsgeschwindigkcit auf dem ganzen Fluge betrug 120 Kilometer in der Stunde, die Durchschnittshöhe drei Stunden lang 1200 Meter. Unser Bierstnndenslug ist ein neuer deutscher Rekord im Ueberlandflitg, von einem Zivilpilvten ausgesührt." — Herr Kühne, eine hünenhafte Gestalt mit stark gebranntem Gesicht, ans dem zwei scharfe stahlblaue Augen blicken, hat sich mit diesem Flug die erste Prämie der Nationalslngspende in Hohe von 6000 Mark gesichert. — Zur Errichtung von Antomobil-Linuibno-Liuicu. In seiner lebten Sitzung nahm der Rat zu dem Betrieb von Automobil-Omnibns-Linien Stellung und erklärte sich grundsätzlich mit der Einführung von Autvmobil-Oinnibus- Linien durch die Ltadtgcineinde einverstanden. Die Be- triebslinic Neustädtcr Bahnhof—Nürnberger Straf,e soll sobald als möglich eingerichtet werde». Die Wagen ver kehren in Abständen von 5 Minuten, und zwar über den Albertplatz, die Friedrich-August-Brückc, den Lchlosiplatz und Altmarki, am Hauptbahnhof biegen sic nach der Bern- hardtstrafte ab. Der Fahrpreis beträgt 10—25 Pfg. Für die Anschaffung von 12 Omnibussen und die Bauten zu deren Unterbringung bewilligte der Rat insgesamt 244 000 Ml. — Eröffnung staatlicher Krastwagcnlinien im Bogt- lande. Bvranssicht'lich Mitte Mai mir- der Betrieb der Krastwagenlinicn Planen lBogtl.j — Oclsnitz »Vvgtl.j, Plauen iBogtl.I .Falkcnstein Anerbach - Rodeivisch -Eiben- stock und Reichenbach lBogtl.j—Rodeivisch-Faikenstei» er öffnet werden. Der Tag der Bctriebscröfsnung wird noch bekannt gegeben. Auf den Bahnhöfen in Oclsnitz sBvgtl.j, Planen lBogtl.j unterer Bahnhof, Reichenbach lBogtl.j oberer Bahnhof und Fallenstein werden durch die Fahr kartenschalter der Eisenbahn während der Schalterdienst- siundcn Fahrscheine für Krastwagensahrtcn von Oelsnitz, Plauen, Reichenbach und Falke »stein ans im Bvrverkaus ausgcgcbcn. Der Borverkauf endet in Plauen lBogtl.j unterer Bahnhof am Tage vor der .Fahrt, in Reichenbach lBogtl.j oberer Bahnhof, Oelsnitz lBogtl.j nnd Falkenstein 15 Minuten vor der Abfahrt des Wagens. Aus diesen Bahnhöfen werden wahrend der BorvcrkausSzeit auch Be stellungen auf Fahrscheine, die durch die Bermittlnng einer anderen Eisenbahnstation telegraphisch ausgegeben worden sind, entgegengenommen. Dcmgemüs, vermitteln alle Eisenbahnstationen die telegraphische Bvrausbcstcllung von Fahrscheinen der Krastwagenlinicn bei diesen Bvr- nerkanfSsteücn. Eine Gewähr für Freihaltnna Ser seihst telegraphisch bestellten Plätze wird aber nicht übernommen. Auf der Linie Plauen—Oelsnitz sind fünf Wagenfahrten, auf der Linie Plauen—Rodewisch drei Wagensahrten lwozu noch später eine Wagensahrt aus der Teilstrecke Plauen- Bergen und zurück treten ivirdi, auf der Strecke Rcichen- bach-Rodeivisch drei Wagensahrten und auf der Strecke Rode wisch-Falken stein vier Wagensahricn i» jeder Rich tung in Aussicht gcnvmmen. - Berlängernng der Straftcnbahn bis Ncick. Infolge der Einverleibung von Reick in die Stadlgemcindc Dresden schlägt der Rat vor, die Linie !> der Städtischen Straftcnbahn bis nach Reick zu verlängern. Die dadurch entstehenden Kosten im Betrage von 411 »160 Mk. hat der Rat bereits bewilligt. - Der Deutsche Arbcitgcberbund für dos Baugewerbe hat am 8. und 0. Mai d. I. in Leipzig seine 14. ordent liche Hauptversammlung abgchallen. Diese Ver- sammlung hatte besondere Bedeutung dadurch, das, ihr die Entscheidung über die Annahme des neuen Rcichstaris- vertrages für 191:4/16 vblag. Der Vertrag ist das Ergeb nis monatclanger Verhandlungen unter dem Borsitze der drei Unparteiischen Dr. Premier. München, Rath, Essen, v. Schulz, Berlin, welche Anfang dieses Monats auch Vor schläge über Regelung des Arbeitslohnes und der Arbeits zeit in den einzelnen Lohngebicten des Denlschcn Reiche» gemacht haben. Der Vertrag und die Vorschläge wurden nach eingeheirdeu, teilweise erregten Erörterungen nntcr der Bedingung von der Hauptversammlung angenommen, das; auch die Arbeitcrzcntralvcrbändc die unveränderte Annahme erklären würden. Eine derartige Erklärung ist »och am Abend de» 8. Mai cingcgangeii, ihr Inhalt hat aber eine nochmalige Besprechung zwischen Vertretern de» Arbeit geberbundes und der Arbeitcrverbäudc am 'Nachmittag des 9. Mai nötig gemacht. Das Ergebnis dieser Besprechung berechtigt zu der Hoffnung, das, der Frieden im dcutscheu Baugewerbe erhalten bleibt. — Den Vorsitz in der Haupt versammlung führte der Bundesvorsitzendc Banrat Enke, Leipzig, der auch für die nächsten zwei Jahre ivicdcrgeivählt wurde. Der zweite Verhandlmigstag brachte noch vcrschie- dene sachliche Berichte. Die Versammlung mar von etwa 650 Dclcglcrteii ans allen Teilen des Reiches besucht. Der Landesverband von Handnierkcrgenosscnsckrastcn »m Königreich Sachsen hält am 8. Juni in Leipzig in Verbindung mit der 8. Generalversammlung der Hand- werkcr-Gcnossenschafts-Zentralkasse seinen 9. Bcrbaudstag ab. Ans die Tagesordnung sind diesmal mir die not wendigen geschäftlichen Erledigungen gesetzt worden, um den Mitgliedern des Landesverbandes die Teilnahme an dem am 9. und 10. Juni ebenfalls in Leipzig stattsindendcn 10. Dcutsct^en gewerblichen G c n o s s c » s ch a s t s - tage de» Hauptverbandes Deutscher gewerblicher Ge nossenschaften zu ermöglichen. Auf der Tagesordnung des letztgenannten Kongresses stehen Beratungen über eine Anzahl Fragen, die für die Weiterentwicklung de» gewerb lichen Genvsscnschastswesens von grofter Bcdcntung sind. E» seien nur genannt die Liguidität, die Tepositenvcrsiche- rung, die Sicherstellung der Forderungen und die Ztns- politik der Kreditgenossenschaften, die BerdingungSämter, die Wcrkgenossenschaftcn und die Geschäftsführung der Roh stoff- mm. Genossenschaften, die Revisionen im Dienste der Genossenschaften, der snstematischc Ausbau des Genossen schaftswesen», die Frage des Tanlicmebezugc» der Vor standsmitglieder und die Abhängigmachung der zu ge währenden Kredite von der Zahl der Geschäftsanteile bezw. der Haftsumme. — Der Bczirksausschuft der Amtshauptmanuschasc Dresden-Altstadt hält am >6. Mai, vormittags >0 Uhr, eine Sitzung ab. — Sine öffentliche BorsÜhrnng von elektrisch betriebenen Strohpresse« für mittlere und kleine Wirtschaften wird der Landeslulturrat für da» Königreich Sachsen am 4. Juli vor mittag» von 9 Uhr an auf dem Kammergute Gorbitz bei Dresden abbalten. — Sönigs-GeburtStagoseier. Ter N a t i o n a l l i b e r a l e Deutsche Reichöverctn veranstaltet am Freitag, den 28. d. M., zur Feier des Geburtstags Tr. Majestät des Königs eine» Fe st komm er», zu dem alle national denkenden Dame» und Herren «ingeladen werden. — Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. Im gestrigen französischen Minister rate wurde der Handelsministcr bevollmächtigt, einen Gesetz entwurf betreffend die Beteiligung F rankrcichs an der Ausstellung vvrzulegen. — Die Blume des diesmaligen Kinder- und Iugcnd- hilfstageo ist eine heckeiirvsenähnliche Phanlasieblmne mit sachsengrünem Paillet und weiften Blättern. Sie ist durch Gebrauchsmuster geschützt worden, eine Mas,nähme, die leider notwendig wurde, weit von privater Seite dem Wohltütigkeitsiinternehinen durch da» Angebot von Blumen Konkurrenz gemacht wird. Es sei daher noch ein mal ausdrücklich daraus hingcwicse», datz der Arbeitsaus- schuft für den Blnmentag nur durch von ihn, legitimierte Kommissionäre Blumen vertreiben lässt, keinerlei Ber kaufsprvzente vom privaten Blnmcnhandel für ö»s Wohltätigkeitswcrk annimmt und nur für seine Blumen die Garantie bietet, das, bei deren Anfertigung die Arbeits kräfte völlig ausreichend entlohnt morden sind. Dem wohl tätigen Zweck des Blumentagcs wird allein durch den An kauf der offiziellen Blume gedient. — Einen Kopf schmuck für die Schulkinder am Kinder- und I u g e n d h i l s s t a g c hat der Arbeitsausschuft unfertigen lassen. Derselbe besteht ans einem im Haar zu tragenden grün und weiften Kränzchen mit Blumen des Tages. Die Kränzlein sind bereits jetzt zum Preise von 50 Pfg. für ein Stück zu haben, und zwar n u r in der Geschäftsstelle des Blumentages, Biktoriastraftc 16, 1. Etage, täglich in der Zeit von 10 bis 1 Uhr. — Das 25jährige Jubiläum des Schuceberger Konigl. Gymnasiums wurde am Donnerstag nachmittag mit einer Schüler-Aufführung von Kleists „Hermannsschlacht" cingcleitet. Später folgte ein B e g r ü ft n n g s a b c n d, zu dem sich ehemalige Schüler von nah und fern in grofter Zahl cingcsunden hatten. Auch frühere Lehrer des Gymnasiums, sowie Freunde und Gönner der Anstalt waren erschienen. Der groftc Saal des Hotels „Goldene Sonne" war dis ans den letzten Platz besetzt. Die Veranstaltung trug einen zwanglos-fröhlichen Charakter. Im Verlaufe des Abends Für die Bade- und Reisezeit. Tic geehrten hiesigen Lcjer der „Dresdner Nachrichten", die die Nachjendung der Zeitung nach den wünschen, wollen der Unterzeichneten Hauptgeschäftsstelle rechtzeitig hiervon Mitteilung zugehen lassen, damit dieZustellung pünkl- lich erfolgen kann. Dem UcberrveisungSantrage ist seutl.chi NamcnS- Lrtö- und Wohn ingsangadc beizusügen. auch ist d,c im Deutschen Reichspostgedietc - Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — erforderliche UeberweisurigSgebuhr von 40 Pf. für einen Monat nebst etwa noch ,u entrichtender Bezugsgebühr -«or der Abreise an uns emjuschicken. Für Ueberwciiungen, die im Lause eines Monats beginnen und »m Laufe des nächstfolgenden MonatS thr kndc erreichen, sind die Gebühren für 2 Monate ---- 80 Pf. zu entrichten. Die UeberweUungen verstehen sich postlagernd: indessen können sie im Deutschen ReichSpostgebiete auch bis in die Wohnuna beantragt werden, das Bestellgeld von Pf. kür jeden Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit ;n zahlen sein. Uebcrweisungsantrage. denen die erwähnten Gebühren nicht deilikgcn, müssen unerledigt dlerben. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wollen sich dagegen in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, durch das sie unser Blatt de reits beziehen. UebcrwcUungen innerhalb des Deutschen NcichSpost geüieteS werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps.. im Berkehr mit Oesterreich und anderen fremden Ländern gegen eine solche von 1 Mk. ausgesührt. Für diejenigen unserer Leser, die die „Dresdner Nachrichten" täglich aui Reisen zu erhalten wünschen, ihren Aufenthaltsort aber häufig wechseln, sind besondere Reise-Kreuzdandsendungc» ein gerichtet. wofür die Gebühr bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zu 100 Gramm» monatlich 2 Mk. 80 Pf., nach den Ländern des Weltpostvereins monatlich 4 Nt 50 Pf. beträgt. Hauptgeschäftsstelle der „TreSdner Nachmrhtcn" Mari-nstratzr Z8 Pi. wurde eine grafte Anzahl von Glückwunsch-Telegrammen und -Schreiben von sächsischen Gymnasien, u. a. au» Dres den, Leipzig, Plauen usw., verlesen. Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier stand der Fcstaktus am Freitag. Nach dem Gesänge des Horazischen Frühlingslicdco hielt Herr Rektor Professor Dr. Steuding die Festrede, in welcher er u. a. betonte, die Einschränkung der humanistlschen Studien bei verschiedenen modernen Kulturvölkern habe keine Er höhung der Leistungsfähigkeit in anderen Fächern, sondern Oberflächlichkeit nnd A r b e i t » u n l » st der Jugend hervorgcrnse». Das deutsche Gymnasium möge da» Gute, das es noch habe, nicht aufgeben. — Vom Kultus ministerium war ein Glückwunschschreiben eingcgangen. Mit de» Glückwünschen der Stadt Schncebcrg ikbcrrcichle Herr Bürgermeister Dr. v. Woydt eine Stiftung im Be trage von 1000 Mk.. deren Zinsen wenig bemittelten Schülern die Teilnahme an Wanderungen durch das hei mische Gebirge, Fahrten »ach Weimar usw. ermöglichen sollen. Der Vorsitzende des Vereins ehemaliger Schüler des Gnmnasiums, Herr König!. Bangewerks- Schuldirektor Professor B ö » m , Posen, überreichte eine Stiftung de» Vereins im Betrage von 4000 Mk., deren Zinsen alljährlich je zur Hälfte 2 Schülern -er Oberprima zu Rcisezweckcn überlassen werden sollen. Weitere Stif tungen bcz. Spenden widmeten die Herren Fabrikbesitzer Stadtrat Felix Geitner, Fabrikbesitzer Dr. H. Gcitner, Slaütrat Schmeil, Direktor Michael, Niedcrschlema, und die Damen des Lehrerkollegiums. Die früheren Rektoren des Gymnasiums Herren Obcrstudicnrat Professor Tr. Gilben nnd Professor Dr. Weinholö schenkten ihre Bilder, Frau Rektor Bernhard!, Grimma, da» Bild de» ersten Rektors Professors Dr. Kurt Bernhard!, Herr Studienrat Raschig das Bild des letzten Rektors de» Schuceberger Lyzeums, des Magisters Raschig. Ein ehemaliger Schüler der Anstalt, Herr Architekt Dr.-Ing. Rande, Dresden, stiftete eine von ihm entworfene Fcstpostkarte. Biele Abordnungen brachten Glückwünsche dar. — Am Nachmittag fand ein Festmahl und abends Ball statt. Während des Festmahls wurde ein Huldigungs-Telegramm an den König und ein Tele gramm an den Kultusminister v. Dr. Beck gesandt. Mn Besichtigungen und Ausflügen endete am Sonnabend die Jubiläumsfeier. — Die Obcrrealschulc zu Chemnitz begeht in dielen, Jahre die Feier ihres 2 5 jährigen Bestehens. Für die Eriniicrungsscier, die im September dieses Jahres ab- gehaltcn werden soll, sind verschiedene festliche Bcranstal- tungcii gcptant, für die vor allem ans die Teilnahme der früheren Schüler der Anstalt gerechnet wird. Auch soll ein Verzeichnis aller bisherige» Schüler der Anstalt mit Angabe ihrer fetzigen Lebensstellung nnd ihres jetzigen Wohnortes zusaminengcstellt werden. Alle einstigen Chem nitzer Realschüler und Obcrrcalschnlcr werden deshalb ge beten, soweit ihnen noch keine besondere Aufforderung zugcgangen ist, ihre Adresse sobald als möglich an Herr« Konrektor Pros. Tr. Bochnc, Chemnitz. Kaiscrplatz ll, einzusende». — Jahrhundertfeier und Heimatfest ju Bischofswerda Tie Stadt Bischofswerda rüstet sich zu ihrer Jahr hundertfeier der Freiheitskriege, zu der sie ganz be sonders befugt ist: war doch die Stadt jahrelang der Schau platz kriegerischer Ereignisse nnd der Plünderei durch die Franzosen nusgesetzl. die die Einäscherung der ganzen Stadl herbeisührten. Im Mittelpunkt der vaterländischen Fest tage, zu denen der Festausschuss mit Bürgermeister Hage mann an der Spitze alle Bewohner der benachbarten Landeöteile. insonderheit alle Biichvssiveröaer. zu einen, H e i m a t s e st eingeladen hat, stehen ei» F e st z n a und ein abendfüllendes Festspiel. Ter Festzng stellt die Rück lehr und den Einzug sächsischer Truppen ans dem Br sreiungskriege vvr, empsangen nnd geleitet von den 'Br Horden, Gilden nnd Burgern. Cr gliedert sich in fünf Ab leiiungcn. Tie erste Abteilung wird von Husaren, die ziveile und vierte von Insantcrie in historischen Uniformen, die dritte von Bürgern in altbürgcrticher Tracht, dir fünfte von Kindern eröffnet. Ehrcnjungsranen schreiten in den ersten vier Abteilungen hinter den Kriegern Weiter sind in die fünf Abteilungen eingereiht: Gciicralslab, In sanierte der Regimenter Prinz Maximilian. Prinz Anton, König. Prinz Friedrich August, Lützvwcr, Kürassiere. Tchützengeicllichaslen. Innungen, Vertreter der Landwirt schnst und des Forstwesens, wie der Jagd. Schnitter und Schnitterinnen, wcndttche Ostcrreitcr, Kansmannschaft mit Frachtwagen, Veteranen, Turner, Zigeuner, die Gesell schast Vischvssivcrdacr in Dresden, eine Konigl. Sachs Extrapost, der Festwagen der Stadt mit der Tladtvci tretung, der Wagen des Friedens, der Wagen des Gesanges. Martctenderwagen, Kranken- und Muiiilionsivagen, das Gewerbe im Schutze Germanlas, fahrende Schüler, Jung Deutschland. Stadtbaumeister Klemm hat mit viel Ber ständnis und Fcinacsühl den Festzuq entworfen. Er ist sin Sonntag, den 22. Juni, geplant. Bereits eine Woche vorbei wird nahezu allabendlich da» Festspiel „Um Siadt und Krone" von Georg Irrgang ausgesührt. — Die mit der Lesehalle verbundene Theaterkasse für das Königliche Opern wie Schauspielhaus hat sich zu eine, viel und gern in 'Anspruch genommenen Cinrichtnng ein wickelt, wozu nicht wenig die mit allem Komfort ver scheuen Räumlichkeiten veigetragcn haben. Im Hinblick ans die Jahrhundertfeier von Richard Wagners Geburt sei noch besonders betont, das, diese Kasse auch Vorbestcllun gen für den am 22. d. M. beginnenden neuen Nibelungen Zyklus cntgcgennimmt, der am 28. und 25. fortgesetzt wird und am 29. d. M. sein Ende erreicht. Nicht allgemein bc kannt ist ferner, das; stets für die ganze lausende Woche, soweit der Lviclplan bestimmt. Billetts verlaust werde». Auch verfügt diese Theaterkasse während des ganzen Tages über sämtliche Billetts für die jedesmalige Tagcsvor stellung, die noch frei sind. In den eleganten Räumlich ketten, welche die Bilder sämtlicher Künstler der beiden Hofthcater wie auch ein grosses Modell des Zuschauer raumes der Königlichen Hosopcr schmucken, liegen stets die neuesten Theaterzeitschristen zur freien Besichtigung ans. Die Lesehalle enthält übrigens eine stattliche Ln,iiinlni>g ^ von Wagner-Literatur, bei der auch die neuesten Er scheinungeii nicht fehlen. » Zur Unterbringung Lnngenkranker i» Heilstätte» ^ anftcrhalb der öffentlichen Armenfiirsorge stellte der Ra! A 2000 Mk. ans dem Gemeinnützigen Fonds bereit. d - Zum Ltadtbczirksinspckior ist der bisherige LiaSi- bezirksoberaiifseher M e i ch o n e r befördert worden. Mictsznschüsse sür die verheirateten Hilfsarbeiter '»' Betriebsdienste der Städtische» Straftcnbahn bewckligie de, s Rat. Ter dadurch im laufenden Jahre entstehende Aimvnnd K 2. helrägt 25 20t! Alk. » v — Die Wachtparade stellt heute am ersten Feiertage das ' ^ Tchützeii-Negiinent, am zweiten Feiertage das Grenadier Regiment Nr. 101. Die P a r a d c in n s i k. die die Kn ' L pellen dieser Regimenter nasführen, findet a» beiden A» Tagen aus dem Wnsfenplatze der Neustädtcr Hanptwache »'H' statt. — Platzmnsik ans dem Altmarklc. Heute, am l. F e i e > « - tag, mittags UI12 Uhr, spielt das Trompeterlorps des ^ s Garderciter-Negiwents jioberniiisitiiicister Stock» folgende * Stücke: 1. Ouvertüre zur Oper „Tie Hugenotten"' von G. Mencrbeer. 2. Adagio cantabile aus der „Sonate path>'- tiguc" von L. v. Beethoven, ö. Arie ans der Op. „Samson und Dalila" l„Lich, mein Herz cri'chlieftet sich"» von M Taint-Laöns. I. Serenade aus dem Ballett: „Lcs Millions 2. d'Arleauin" von Drigo. 5. Ter Vvglcin Morgengrnft. Zalonstück »Solo für zwei Trompeten» von Miftler. v/ 6. Grofter Fcstmarsch »mit Benutzung von vier ägnptiichei- »ö Tromben» von H. Stock. — Am 2. Feiertag bringt das Horiiistcnkorpo des Pionier-Bataillons Nr. 12 »Obermusil Meister Lange» nachstehendes Programm zur Aussüh rung: l. Burkcrsdvner Marsch von Wagner. 2. Ouver türe zur Operette „Das Modell" von Luppe. 3. Marien lied von Piefke. >. Prairieblnmen. Walzer von Foyer. 5. Pilgcrchor au» der Oper „Tannhänscr" von Wagner. 6. Ein Abend in Toledo: o» Serenade, d» Spanischer Tanz von Schmeling. — Sommerscrieu sür Knaben an der Ostsee. Tie Herren A. und G. Kübel, Lehrer an der 12. Bürger schule »Fiedlerplatzj, führen auch während der diesjährigen Sommerfericn <15. Juli bi» 15. August» gemeinsam eine Knabenkoivinc nach dem Ostseebadc Ahlbeck aus der Insel Usedom. Diese» Bad bietet neben ländlicher Ruhe und Abgeschlossenheit im Walde und am weit ausgedehnten Strande durch die Nähe des Hafens Swinemünöe eine Fülle de» Interessanten und Anregenden. Eine freund lichc Villa am Walde ist zur Aufnahme der Knaben bereit. Tie besten Empfehlungen stehen zur Verfügung. Prospekte sind zu haben in den Buchhandlungen von Karl Adler t'A. Hnhle», Marienstraftc 15, und O. Thiele, Amalicn- slrahe 19. — Wo ist der nächste Feuermelder? Wiederholt ist es vorgekonimen, das, bei Branden die Beteiligten »ich: wissen, wo sich der n ü ch st c Fc n c r m elder befindet und deshalb kostbare Zeit verstreichen lassen, ehe die Feuerwehr benachrichtigt wird. Es wird deshalb darauf lnngcwicscn. das, sich in den H n » sslurc n der hiesigen Grundstücke und über den P v st l> r i c s l ä st e n Schilder mit der An gäbe des nächsten Feuermelders befinden. Ta die Veläti gnng des Feuermelders die sicherste und meist auch schnellste Benachrichtigung der Feuerwehr ist. empfiehlt cs sich in jedem Falle, auch wenn »ersucht wird, die Feuerwehr durch Fernsprecher herbciznrnscn, svfvrt eine Person nach dem nächsten Acucrnieldcr z» senden »nd diesen betätigen zu lasse». — Pfandleihe oder L>chcr»»gsgcschäfic. Ein Urteil von weittragendem Interesse fällte der Strafsenat des Ober landesgcrichts. Ter Kaufmann Rudolf Urban in Dresden macht Darlehensgeschäfte aus Grund eines Bei träges, wonach ihm Möbel und andere Gebranchsgcge» stünde des Gcldsuchenden verpfändet werden. Während der Dauer des Schuldvcrliältnisses werden die an Urban ab getretenen Möbel »nd Gegenstände dem Schuldner zum leihweise« Gebrauch überlassen. Nach Tilgung des Dar lehens gehe» sic wieder in den Besitz des früheren Eigen tümerS über. Die Höhe der einzelnen Darlehen über steigt nicht die Lumme von »50 Mark, der Zinsfns, bewegt ich zwischen 60 und 70 Prozent i!>. Die Behörde erblickte in diesem Verfahren ein Rückkaussgeschäst im Sinne von s 34 der Gewerbeordnung, und das Landgericht als Be rnsungsinslanz sprach die Verurteilung deS Angeklagte» wegen Vergehens gegen 8 34 der Gewerbeordnung aus. weil er ein Pfaiidlcihgcschäft ohne behördliche Erlaiil'iiis betricben habe. In der Urteilsbegründung heiftt cs, das, cs sich lediglich um Ansanfsgeschäftc mi» dem Rechte de»
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