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«u* »Dresdner NachrichtenE «^14» «G srr. iLv Sonntag. it. Mai I«13 Sekte 28 len Lüften aber trillerten ->e Lc^.u. unü aus der groben Linde, die. die Hauslüre beschattete. jubelte der Ktnt sein schmetternde» KrühUnaslird in die blaue Luft. Der alte Herr blieb einen Augenblick an der Tür sieden und log die köstliche Morgenluft ei». »O. Herr, wir wiluöeruvU ist Deine Welt!* Dann ging er durch den breiten Fliedergang langsam der Kirche »u. Nur eine Weißüvrnhecke trennte den ehrwürdigen kleinen iftau und den ringsum liegenden Friedhof vom «"arten des Pfarrhauses. Der o>lte Herr umschritt die Kirche. n>n zur Sakristei zu gelangen, deren Schlüssel er in der Lasche trug. Mer als er am Hauptetngang vor» nder kam. kielt er überrascht inne. Die Tür war halb offen. Sosor, siel ihm sein Traum ein und da» Klopfen, da» ihn veranlagt lxftle. Sollten etn>a Diebe — — — Hastig de« trae er das Gotteol-aus. Da lag noch HandiverkSgerär nabe an der Tür. sonst aber war alle» leer. Nur gegen über. am Altar, leuchtete es hell. Hastig schritt er den Miuelgang entlang und blieb auf der Halste stehen. Was war das? Die halb erblindete Vergoldung des Schnitz, werls liker dem Altar umschloß, statt der geschwärzten -Lwlziasel mit einer sehr mangelhaften Darstellung der Kreuzigung. ein großes, neues Gemälde. Wenn cS auch In der Auslassung etwa» von der Tradition abwich. erkannte der Pfarrer doch aus den ersten Blick, das« es dir Aus gießung des heiligen Geistes darstcllte. Aber wie! Nicht enge Mauern umschlossen die Schar der Jünger Ehrnii, sondern in freier Natur schien sich der Himmel über ihnen ansgetan zu haben, und ei» Glanz strömte herab, der die ggnze Kirche mit seinein Licht zu füllen schien. Da waren weder Engel, noch die herabschwebende Taube, nur Licht. — Licht und Glanz, der die Häupter der Männer so völlig durchleuchtete, als hätte daö Licht von ihnen Besitz genommen und strahlte aus ihren Augen weiter in die Welt Gleichmäßig war die himmlische Kraft über alle da. lttiigeslvsicn, und doch, wie verschieden äußerte sie sich in jedem Einzelnen. Da war Johannes mit dein verzückten Schwärmerblick, dessen Augen himmlische Wunder zu schauen, besten Lippen mystische Symbole, prophetische Worte tu flüstern schienen. Da war Matthäus, der Welse mit dem weitfchauenücn und doch verinnerlichten Blick, der Lehrer und Prediger. Da war PelruS. der streitbare Held, der Fel» der Kirche, au» Vesten Augen vlltze zu zucken, von besten Lippen Kampse»wvrte zu ftlegen schienen, die wie Schwerter tn die Herzen seiner Zuhörer bringen muhten. Sie rvarcn alle wie trunken und angefüllt von heiliger v». gelstrrung. Dem alten Herrn kam etn ver» an» -er Epistel -eS heutigen Tages in den Sinn und lelne Llppen murmelten: »lind wurden alle voll dev heftigen Geiste» und fingen an zu predigen mit anderen Zungen, nachdem der (Seist ihnen gab auöznsprcchen.* — Und wte der Pfarrer so stand und schaute, weftete sich ihm der Begriff des heiligen Geiste- und der der Bedeutung des,'ftingcnrcdeilS. War nicht icde ehrliche Begeisterung für Hohe» und Edles ein Funke vom heiligen, göttlichen Geiste? H.eß I o reden, wie der Geist es ihnen etngab, nicht der zwingenden inneren Gvttesstimme folgen, die sich in jedem ander» äußerte? War e» nickt nur ein Bild, etn Gleichnis, oaß die vom heilige» Geist Erfüllten zu jedem in der Sprache reden sollten, die er verstand? Hatte man darunter wirk» lich nur unsere irdische Sprache zu verstehen, die tn jroem Lande anders lautet? Der alte Pfarrer hatte sich tn eine der Klrchenbänke ge letzt und schaute unverwandt zu dem Bilde hinllber, von dem et» Licht anSging, oaS durch den ganzen Raum zu strahlen schien. Auch das Bild redete, es sprach zu jedem, „nd zu vielen gewiß deutlicher als manche» gesprochene Work. Und plötzlich fiel eS ihm wie Schuppen vom Auge. DaS war die Sprache, die Molt seinem Dohne verliehen hatte. ES war der heilige Geist der Kunst, der über ihn auSgegossen ward und der ihn trieb, zur Menschhett zu reden tn seiner Sprache. Mit wankenden Knien schritt der alte Herr »um Altar und sank daran nieder. »Ich danke Dir. mein Gott und Herr. Du bast mir meinen Sohn wtedergegrbru. Wem Du «S verliebest, so Deinen Geis« zu spüren, der kann nicht untergeben tn eitler Weltlust. Ich danke Dir. mein himmlischer Vater* Leuchtenden Auge» erhob er sich. letzt wollte er heim zu seinem Weibe, der treuen vebensnestihrttn daS Glück zu künden. Da Iah er hinter sich «lnen ernsten Mann stehen, der ihm bittend dir Hände riftacgenstreckte. und er öffnete wett seine Arm» und schloß den Wledergesundene» fest au kein Her,. Nus dem Friedhof nnter blühendem Flieder saßen st» dann und sprachen miteinander. .Wte kamst Du nur daraus, «et» lieber Vater, baß ich frivol« Bilder male?* .Etn Freund von Dir Haft« mir. wohl tn auter Ab. sicht, eine Besprechung Tripe» großen Bildes .Ariadne aus NaxoS* geschickt, und der Kritiker konnte nicht genug den warmen Flelickton loben, der die säst nackte Gestalt mit dem Schein dcö Leben» umkleide. Der Gedanke, daß eS mein Sohn srt. der solche Dinge male, traf mich tief. Kannst Du eS mir verdenken, wenn ich nach dieser einen Probe aus alle» ttebriae schloß?* .Mein Bater,* sprach der Maler ernst, .der menschlich« Körper, der Träger der Seele, lst die Krone der Schöpfung. Ihn nachbllden, ist nicht frivol. Nur der Geist. auS dem heran« ein Kunstwerk geschossen wird, bestimmt seinen ästhetischen Wert, Ich habe tn der Ariadne die Sehnsucht gemalt, und ich bln überzeugt, daß auch Du mich von dem Vorwurf, nur Dinnenlnst mit dem Vllde erwecken zu wollen, sretsprechrn wirst. Mir Ist meine Kunst hoch und heftig, und nie werde ich meinen Pinsel durch unlautere Vorwürfe beflecken. Jetzt aber komm. Mutter und Lottche» erwarten uns am Kasfeetftch* Eine Welle später saß bi» Familie unter -er «rvße« Linde und über Ihnen webte auch etn Hauch de» heilige» Geistes. Der Geist beS Friedens und der Liebe. — — — 1-» Ilde Ad j L'7. j 1-1 »,M ffssekMe, Llejäkrstoke vurrolin«. imit., ' entrückende öordüreu Dessins, 48. 3». rvs edemi5e-k»1tariv, YV enockeenv 8tro15ei» AI H r«pstir».°" -°» 45 s so. 65. Varest-Lrßpoo. beliebter Klüsen- uml lAallnLstost, ES, 8!ian1ung-!.6in6n, lS»«t-lialr«t. i. Kostüme u.KIelder.lvv. XosILmsloNe, i« -m dnAft «50 engl. 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