Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191221016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919122101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919122101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-21
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1919
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'S«».. Be dmech ikrzkktche» Zeug«»» oder durch AnvaNbe». »enten-eschetd t-e« -nverbSunkähtgkelt Nachweisen. Au» »er Schul« entlassene Kriegerwalsen werden nur bedachtt wenn Ke noch kein Einkommen baden.' mit vollendetem iS. Veden»» jechre bürt dtese Unterstützung für Krtegerwaisen auf. Gegen Entscheidungen de» VrtSamieS kann die Beschwerde an den Getreu de» vrtöamte» gerichtet werden. aus tu »no La«» Haft und Wirtschaft. Eleischocrsorguug in der Otadt Dreode«. Sn der Woche vom 22. vis 28. Dezember werden dir Marten l via l0 der sreichSsletschkar'e Neide „T" sammen ISO Gramm F r i sch s I e i s ch, Frischwurst Leder verteilt. ES handelt sich nur um einen geringen Posten von Leder, so das, auf Sen Kopf ungefähr 25 Gramm entfallen. Mt Gramm gebrannte Gerste werden in Ser Stadl Dresden vom !1I. Dezember av au At-schnitt V Ser dtauen Hamsdaltungekarte -Z verteilt. ?l» Meldung am 2!. oder -'S. Dezember. Preis iS Ps. für Lvv Gramm. Markenfreier Verkauf von Austandsmikch. ES ist der Stadt Dresden von Berlin aus eine Probe ßrnoung von dänischer Bvllmilch überwiesen worden zu Versuchen für spätere dauernde Lieferung. Diese Probe fcnöung wirb von jetzt ad im freien Handel an die hiesige Bevölkerung abgegeben. Da» Nähere ist aus der amt ilt<1>en Bekanntmachung zu ersetze«. Die vortzaudeue Menge ist so grob, dah im Laufe der kommenden Woche letzer etwas erhalten kann. Die Händler sind angewiesen bei der Ai» gäbe nichi nur ihre Kunden, sonder» alle und zwar vor allem die HauStzalte zu berücksich.igen, die zurzeit keine Milch erhalten. Der Preis ist deshalb so »och. weil aus diele Probesendung die in Aussicht gestellte Reichsoer- dilligung noch nicht Anwendung finden kann. — StadtraiSwahlea in Dresden. Wie wir bereit» früher mittriltcn, läuft Sie Amtszeit sämtlicher 22 unbesoldeter Stadträte mit Ende dieses Jahres ab. Die Neuwahl wird in der nächsten Stad!vero'.d»cten>Sitzuna erfolgen. Zwöls Sitze beanspruch! die Sozialdemokratie, Sie übrige» zehn Sitze fallen den anderen Parteien zu. Bon den jetzigen Herren dürsten folgende wicdergeivühlt werden: Hosrar Dich. Fabrikbesitzer Gvttschalk. Fabrikdirektor Harnisch. Oberledrcr Beck. Oekonvmicrak Simmgen. Kaufmann Biktor Braune. Kaufmann Eüristoph, Aibeilcrickrckär Burk. Kaffen- deamier Krüger. Kaufmann und Glasermeister Aetzlich und Geschästssübrer Eggert. Unter den neu vorgeschlagenen Kandidaten befinden sich auch zwei Damen. Frau Dr. Grad- nauer, die Gattin des Ministerpräsidenten, und Frau Dr. med. Stcgmann. An sonstigen Kandidaten werden die Herren Stadtverordneten Geschäftsführer Vorth uno Äe- richtSsekretür Enger genannt. —* Umsatzsteuer und kaufmännische Forderungen. Die Kaufmanns- und Handelskleise am hiesigen Platze weist die Dresdner Kaufmann«!)«?! daraus hin. dah alle kaufmännische» Forderungen vor dem l. Januar lV20 beglichen sein müssen, sollen sie nicht mir dem erhöhten Satz der neuen Uin > atzsteuer belegt werden. Sie empfiehlt deshalb alle» Geschäfts leuten. ihre Forderungen noch rin Monat Dezember ein- zuriehen. — Den Berkehr mir Gruudstjickcu betritt, eine der Volkskammer zugegangene Regierungsvorlage. Es wird darin bestimmt: Die Auflassung eines Grund stück» sowie jede Vereinbarung, welche die Berpflichlung zur Uevereignung eine» Grundstück» zum Gegenstand bat. bedarf zu ihrer Wirksamkeit der G e n e h m igun g. Das selbe gilt vvu Dellen eine» Grundstücks. Das Grundbuch amt darf eine Rechtsänderung erst dann ins Grundbuch eiiurag-cn. wenn ihm die Genehmigung nachgewiesen ist. Die G e n e h m i g u n g j st nicht erforderlich bei Rcchtsgesctmfien des Reichs, de» Landes Sachsen einer Ge meinde oder einer anderen Körperschaft oder Anstalt de» össenllichcn Rechts ober einer vom Staate als gemeinniitzia anerkannten Bereinigung, die sich mir inneirr Kolonisation oder der Errichtung von Wohnungen befaßt, zwischen Ehe gatten oder Personen, die untereinander in gerader Linie verwandt oder verschwägert oder in der 'Seitenlinie bis zum zweiten Grabe verwand, sind, ohne Rücksicht darauf, ob die Ehe noch besteht und beim Verkauf von Grundstücken unter ISO Quadratmetern. Die Genehmigung kau» versagt werden, wenn öffentliche Interessen enlgegen- stehen, insbesondere wenn ein unangemessener Kaufpreis vereinbart ist. Ju dem Genehmiguiigsgeiuch haben die Antragsteller eine schriftliche Versicherung abzu geben. daß der zwischen ihnen geschlossene Vertrag richtig und vollständig mitgrteill ist und insbesondere der Verirag»- inhalt Mi, ^en tatsächlich ge.rossenen Vereinbarungen vbereinslimmt und keine weiteren Nebcnabreden getroffen worden sind. Die Berpflichlung zur Abgabe dieser Ver sicherung kann aus den Abschluß und den Inhalt anderer mit dem Veräußerungsgcichäft im Zusammenhang stehen der Rechtsgeschäfte der Beteiligten erstreck! werden, wenn Grund zu der Annahme vvrliegt. daß solct-e Geschäfte ab geschlossen sind. Die zuständige Behörde kann verlangen, daß die Versicherung an Eides Statt abgegeben wird- Wer die Versicherung wissentlich falsch alcgibt, wird mit Ge fängnis vis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe bis zu OOtiOO Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Un berührt durch dieses Gesetz bleibt das NelchssleblungSgesetz vom ll. August UNS und die Bekanntmachung über den Verkehr mit laiidwirtschafllichen Grundstücken vom 15. März 1918. — In der Begründung des Entwurfs beißt cs u. a.: Der Verkehr mit bebauten wie unbebauten Grund stücken hat sehr erheblich zugenommen. Namentlich ln kleineren ländlichen bebauten Grundstücken hat sich ein sehr starker Besltzwechsel geltend gemacht, aus dem Bestreben der Käufer heraus, entweder der städtischen Wohnungsnot zu entgehen oder eine sichere Grundlage skr Li« Ernährung zu gewinnen. Die starke Nachfrage hat auch di« Preise zum Teil ganz erheblich in die Höbe schnellen lassen. Währen- da» Bestreben der Regierung dahin geht, die Börsenpreise in angemessenen Grenzen zu hatten, werden Preise erzielt, die oft in dem wahren Wert keine genügende Rechtfertigung finden. Es ist nicht zu ver kennen. daß das bei der Neichsregirrung angeregte Gesetz erheblichen Widerständen und Schwierigkeiten begegnen* wird, so -aß bis zu seinem Inkrafttreten noch einige Zeit verstreichen-, dürfie. Es erschein! nicht angängig, bis dahln Sie Dinge ihren Lauf nehmen zu lassen, vielmehr ergibt sich die Noiwendigkeit. Maßnahmen zn treffen, welche der ecken gekennzeichnete« Entwicklung nach Möglichkeit einen Riegel vorkchieben. — Sei» Verkauf de» vlsterbadeS. In einer Sitzung he» Finanzausschusses ^ der sächsischen Volks kammer wurde kestgestelll. daß das Bad Elster, da» bisher Immer noch einen erhcbltäxn tteberschuß für den StaalS- hauShallckal gebracht hat. nunmehr zu einem Zuschuß kapitel de» Etat» geworden sei, weShalb man dle Frage her Erhöhung der Kurtaxe in Erwägung gezogen hat. Vet dieser Grlegenhrit erklärte b:r NeglcrungSver- treler, daß seilen« der sächsischen Regierung an einen Ver kauf de» BadeS an Private, von dem vor einiger Zet! in der Presse die Siede war. nicht gedacht werbe. — ANtShauptmaanfchast vllchofSmerdak Wie in der ketzke« Sladlverordnetensitzung in Bischofswerda mligetellt wurde, besteht begründete Hoffnung, baß Bischofswerda In Bälde AmtShauptmannschaft wird. Gleichzeitig soll ein Finanzamt nach hier verlegt und gegebenenfalls die «MlShauptmannschast mit diesem vereinigt werden. Schwierigkeiten macht die Beschaffung von Dcamtenwoh- Da» Finanzamt »erlangt sofortige Bereitstellung von »n»»N veamtonwohnungru. es st«-«« «der nur s«ch» zur Verfügung, so daß sich die Stadl vpr dir Notwendigkeit umfangreicher »leuhaut«» gestellt steht, wa» etwa »Tüvoo Mark Kosten verursache» würde. Fall» Bischofswerda ein Finanzamt ablehne» sollte, würden wahrscheinlich die Finanzämter Bischofswerda und Schirgiswaldc vereinigt und nach Wtlihrn verlegt werden. - «nsdringung der Kosten für die U-benvachnna»- an»schüft« dnrch dle Sommnnalverdünde bestimmt ein der Volkskammer zugegangener Gesetzentwurf der Regierung, dessen grundtcgender ff l lautet: Der Aufwand für die Er richtung und Tätigkeit der nach der Verordnung des Wirt- schaskSministencrins vom 25 Juni I»l9 bei de» KretShaupr- in nun schäfte» zirr Nederivachung der LebenSinittelnbliesc- rungen gebildeten Ausschüsse ist von den Konnnuim! verbänden zu trag«» und in jedem Regierungsbezirk aus die Koinucinulverbäiide nach der Bcvdlkeru-ngszahl nmzn- legei!. Di'tes Gesetz besitzt rückwirkende Krass. — Zum drohenden Gastivlrtostretk in Dresden. Dem Beispiel von Berlin folgend, Hai nun auch in Dresden der Stand der Hotel-, ostrst- und Laalwtrte, sowie der Kasse«- lxntsbesitzer im Verein mir seiner Gcsiiilsenschast Front ge macht gegen die bekannte Reichsverorbirüng über Sonder- gerichte gegen Schleichhandel nnd Preistreiberei vom 27. November d. I, Dos ganze Gewerbe ist fest entschlossen, mit alten Mitteln auf eine Milderung der naglichen Lchleictüiandeisbestliivmungelr hinzuwirkeu und, falls ein gangbarer Weg nicht gefunden werden sollte — eine Aus sicht hierfür ist »ach den jüngste» Erklärungen vom Reichs wirtschafte,Ministerium bisher nicht zu erwarten —, zu Beginn des neuen Jahres alle Gaststätten in Dresden zu schlief,e». Eine allseitig befriedigende Lötung öieseS gordischen Knotens erscheint nahezu atzAgeschlossen. Die uene Schleichhandel-Verordnung setzt öle da gegen verstoßenden Esttstivirle der Gefahr der sofortigen 'Verhaftung und der Schließung ihre» Betriebes aus, ohne ihnen die Möglichkeit Ser Beschwerde zu geben. ES wird Sarin ein Unterschied gemacht zwischen Ver blau ch e r n und gewerbsmäßigen Schleich- h andlern , zn welch letzteren nach der Praris der bis her lgen Rechtssprechung der Gastwirt gerechnet wird. Die Gastwirte vertreten demgegenüber die Austastung, daß sie nur V e r b r o » ch e r find genau so, wie jeder Privatmann. Wie dieser die ilnn angewiesenen Le-bens- >»ti>tel für d»e Mitglieder seines Hausstandes kaufe, so -ue dies der Wirk für seine Gäste. Wir der Haushalt der Ginzelsamilic mit den ihm behördlich zugewiöfenen Mengen allein nicht ausrechierhalten werden könne, so befind: sich cnich der andere Verbraucher, der Elastwirk, in derselben Zioangslaqe, nur mit dem Unicrsttttede. daß er Hunderte, ja oft Tausende von Menschen am Tage satt »icichen und dein entsprechend luchr „hintenherum" kaufen müsse. Wie in den Entschließungen "er Gastwirte und Gestwirtsangestellien zum Ausdruck law, verurteilt der solide tNastwirtsstcnid das r-olksvcrderbliche Treiben der Schleichhändler. Er will bet den etwa von Schleichhändlern erwor' enen Lebensmitteln teinen übermäßigen Gewinn er zielen. sondern versucht nur, fein Gewerbe ausrech zuerbal len. Die AnTsicisten. die Gastwirtscifasie» behördlich mit de» genügenden Mengen von Fleisch. Fetr und Mehl u. g. zu beliefern, sind außerordentlich gering. Jeder größere Ein kauf von Lebeinmttteln. der ia nur beim Ausland erfolgen kan», läßt liniere Valuta »unter zurückgehcn. was für unser gesamtes Wirtschaftsleben neue verderbliche Wir- krincren zeitigen muß. Die auf Grund der nnzuläugliche» Erfassung und unangemessenen Verteil»«, der für die Volk ernährng notwendigen Leven-mittel gem.-afsene Not lage laß, sich dauernd nur durch eine Verbesserung unserer Valuta beseitigen und hierfür gibt es nur ein Heilmittel- Hebung der allgemeinen Arbeitslust und Steigerung unserer Prodnktton! Für die drohende allgemeine Schließung der Dresdner Gaststätten har der Rat. wie »ns milgeteilt wird, die nötigen Borbereiiun gen getroffen. Sv ist vom städtischen Vrttk-klichcnauöschuß Anweisung gegeben worden, die noch sehr erweirerungi- ähigen Volksküchen b e r e t t z u h a l t e n. Die hierzu r forderlichen Leben'mittel sind beretis zur Verfügung gestellt. Insgesamt kommen bet einem Streik in Dresden i 7 0» Gastwirtschaften in Frage, dir vom städtischen Lebens- miltelami beliefert werden. Ule in Dresden, so laben auch in Leipzig die Ggstwirte eine große Mastenprotestversaanm- lirng gegen die neueWucherver-irdniiNg abgehal «». Es wurde beschlossen, die Regierung aufznsvrdern, den Wünschen, wie st: von den Berliner Kollegen gestellt werden, Rechnung zu tragen, im andern Falle soll der Vorstand dabtn wirken, daß zu Anfang Januar eine Proetstkundg'ebttng aller deut schen Edastwirle stattzuslnden hat und beschlosten wird, sämt lichen Angestellten zu kündigen und die Betriebe von einem besttminden Tage an zu schließen. —* Zn der angeblich«» ^«tteeschiebnn«" »ach Bad Elfter, die am Donnerstag in der Sitzung der Volkskammer zur Sprache kam. schreibt un» Herr Ministerialdirektor a. D. Heink: „Als verl-altnisinäftig bald nach Kriestögnsöluch der Butterverhrauch für die Bevölkerung rationiert wurde, ist im Einverständnis mit dem Landeslebens- mittel« mt vom Ministerium de» Innern angeorbnet worden, daß die Butter für die LandeSanstalten nach einem bestimmten Schlüstel von Arnsdorf au» verteilt werde, und daß die hierbei verbleibenden Spitzen an die Ge meinde Bad Elster geschickt werben sollten, um hier für die Kurgäste verwendet zu werde», die nach ärztlichem Zeugntstr mehr Butter als der Durchschnitt der Bevölkerung zur Wiedergewinnung ihrer Gesundheit bedurften. Wäre dtese Butter nicht von Arnsdorf aus hingeschlckt worden, so hätte da» LandeSlebcnSmittrlamt auf andere Welse Butter »ach Bad Elster senden müssen, weil der Kvinmunal- vcrdand velSnth sich weigerte, aus seinem Kontingent die von auswärts kommenden Kurgäste zu versorgen. Die'« Buttersendungen sind nicht heimlich, sondern mit Wissen aller dabet interessierten amtlichen Stellen und ans durch««» sachlichen und gerechten Gründen erfolg». Bon „Schiebungen" kann da keine Rede sein. Ich habe, als ich vor etwa zwei Monaten di« erste Notiz über an gebliche Buttcrschiebungen nach der Gemeinde Bad Elster und davon, daß ich hieran nicht schuldlos sei, in der „DreSdn. VolkSzeitung" gelesen hatte, mich sofort zum Ministerpräsi denten Dr. Gradnauer begeben und ihn in Gegenwart de» Ministers Uhlig gebeten, da« Disziplinarversahren gegen mich etnzulelten, well aus dies« Weise am besten die Tat sachen ins Helle Licht gerückt worden wären. Wenn der Vertreter der Regierung nach dem Referate Ihrer Zeitung ln der Kammersitzung vom Donnerstag von der Slnlettung eines Verfahrens gegen mich gesprochen hat. so kann e» sich — da» amtliche Stenogramm liegt mir nickt vor — nur um dieses Disziplinarverfahren, nicht um ein Strafver- fahren gehandelt haben. Im übrigen ist schon durch dir Regierungserklärung vom 14. Oktober d. I. festgestellt wor den. daß die Insassen der LanbrSanstalten ln keiner Weise benachteiligt worden sind, sondern im Interest« Ihrer Ge sundheit mehr Butter bekommen haben, als ihnen an sich znkam." — Für die hungernde« Wiener will auch ha» Len- tral-Theater, dem bekanntlich verschiedene Damen nnd Herren dculkhösterrelchlscher Nationalität au-lehören, ctn Scherfleln beitragen, und zwar veranstaltet e» zu diesem Zwecke eine öffentliche Hauptprobe der neuen Operette von Gilbert „Die Frau im Hermelin", die am ersten Feiertage zum «rsden Male in Szene gehen wird Da man sich von diesem neueslen Werke de» erfolgreichen Lpereltentomponisten Gilbert besonder» viel ver-sprlchl, dürste die Generalprobe am Mittwoch vormittag, die genau wir eine Nufsllhrung und zu Abendprrisen uor sich gehe» soll, sicherlich großen Zuspruch finde», zumal die edle Ab sicht der Be ran stall er, der so überaus schweren Leib«»- und Serlennot der Wiener Bevölkerung mit steuern zu lieKc», die allgew'e-'nste Nnlrrstlttznng verdlenk. — Verhaftung eine» «Uderdle»-«. Wie seinerzeit »e- meldet, ivaren t« Septe'nber diele» Jahre» tu Berlin arrs der Nattonalgalerte zwei von Luka» Erauach ge matte Bildnisse von Luther und Melanchtho« »eftohlen worden. Diese beiden Bilder wurden dieser Dag« einen hiesigen Kunst- und Anllgutlütenhandlung zum Kauf an geböte». Durch die Ansmerksamkett de« Kunstichriftftefterc Meter-Graef«. der zufällig in brr Kunsthandlung «etlrc wurde der Häudier daraus aufmerksam gemach», da- dt Bilder au» einem Diebstahl herrührten, woraus der Händ ler den Verkäufer so lange hinhtelt, bl- die Polizei er- schien, die den Dieb verhaftete. — Da» «ttnlali» «»»«»gtsch» K»ns«l«t, bi»»«r »ingßrahi »ö «Deutsch» Bankt velindet st» ab S->. Dezember lvlv Hähnelstra-r >. — Uhrlstueiper ivtrd am Mittwoch, nachmittag « Uhr. 4» b«r rrinitattdkilch« und in der Gt. Petrt-Ktrch« ab gehauen. — Gotteodteuft st», »chwerhSrige in Lichtbildern Nndet utchc am Ll. Dezember, sondern am zweiten WeihnachtSscirrtag, d lthr, Morttzstraße. Natt. — Dir Wiederholung des «elhuachtsoratortu»» vo« Bach itndrt morne». Montag. 5 Uhr t» der ,<k r e u z k I r ch c statt. Da«, Werk. In dem deiitsche Vc>lk«dichl,,„ge>i. Litten und tsewostuhetten einen deutliche» Nachhall linden, tibt mit seinen köstliche» tkhvren seinem dusligen »ranze von Weihnacht-arien. seinen Perlen va» ridvent». und Weihnacht-chorälen. «tuen unverwelkltche» Zauber au» M tsyristticher Verein Junger Mitnner. Im BerelnShgu» Slmmvnslrahe «>, findet Heine. Zcmntag, abends 7 Iltu. Vortrag bek- tzNneratsekreictr.'c G. Jasper statt über: „Weltfrlede und WcU »-sksivnN - 8 Uhr „Des üvntgs Fahne weht". In de, Jugendabtettting daselhs, » lthr Vortrag des Oberverwaltung^ gecilUloraies vcn der Deelen: „Sriininatgrschichirn". Im Jung inännerhei« »t. Petrt, Leipziger Ltraße >0. 7 Uhr, Lichtbilder vvrtrag de- Herr» Beier: „Billige Christhaamie" u. a. Abend andacht: Derselbe. Acu MiNwcch. den 21. Dezember. Heilige: Abend, im Hein« Aininonsirahe c>, 7 Uhr. Weihnachtsseter silr ANetnstehcnde. — Der Jugeudring Dresde» begehi morgen Montag, abcndd ,'^8 Uhr, im Volrswohlianle seine W e i h » a ch i - f e t e r. Neben Musikvortrü-ren und Misrchcnerzdhlunge» wird ein Är'pvenfptet von Mitntteder» voraetlihrt werden. Alle Frenndr de» Jagend ring and seiner Bestrebungen sind herzlich eingeladen. - Da» „Foo Piilonni," «Ünstler-Marionetten-Iheater gastier: vom zweiten Feiertag bis 1. Januar l» Dresden im Frauen- klnb Jobaiin-Weorgcn Allee. Das Theater, das I» letzter Zelt in Berlin und Hamburg mit außerordentlichem künstlerische« Er folge abgeschlollen hat. gibt nachmittag« I Uhr und abend» 7 Ubr Verstellungen. Vom 2". bi» SN. Dezember wird nachmittag» „Der Froschprinz". Marchcntt'icl vvn Otto Eichrodt und abend- dad alte Puppcnsviel ron Dr. Faust ausgcsllhrt. Außerdem tn tedc: Verstellc"'» die Lolomarivncttcn. Karten im blestbenzkaufhaoS uad an der Kaste. - Im Viktoria. Dleaier säst, die Vvrstestuna a» Hetltg«, Adend aus: trotzdem findet ta---tibkr der Kartenvorverkauf für dt- Feieriage usw. von srllh U Uhr an statt. — Sarrasan! gibt lienic, cLouniag, zwei Vorftestungeu. Aach mittag» zahlen «Inder halbe Preise. Di« Tagegkaste tijt von !t> Ubr ab gcössuec. - lymcaiis Lhalia-Lheaier gibt den große» ersolgreicheu Weitiiiachlsspiclplan an den beiden SSeihnachtslcicriagen I« drei mal. um N Uhr vvrmittag» bei kleinen Preisen, nachmltlagc. st llvr und abends st Uhr. Mittwoch «Heiliger Abends wird »tcht gespielt. — Die U.-I. Lichispiete bringen ab I Feiertag et« Weih nacht s P r v g r a »> :n , zu dem Jugendliche und Schüler Zutritt hoben. — Die Festiäcime de» Italienischen Dörfchen» sind einer durch greifende» Erneuerung unterzogen worden, ebenso mürben »te technischen Einrichinngc» vielfach verbessert. Im Kafscesaale stnbei täglich nachmittag» und ebenda grcsces Äiinstlerkonzcrt der vor ziiglichc» HauStapestc statt. - Zpielsoigc znr Plasimnsit auf der Brühlscheu Derraste. Sonntag, den 2l. Dezember. Eheral: Ehre sei Gott in der Höhe 'Vorspiel znr Oper «Der Freischütz", vv» Weber. Tttlle Nacht, heilige 'Nacht. WcihnachiSlted. Niclodlen au- der Oper „Faust, von töounvd. Lchatzivolzer, vcn Ltranst. Alle Kameraden, MaFch »o» Teile. sLeiinng: Musikdirektor Reh.« — Freiderst. Die hiesigen Arbeitslosen in Stärke von !M> Mann demonstrierten vor der Wohnung de» Oberbürgermeisters, um eine erhöhte Unterstützung zu er reichen. Späterhin brachten sie ihre Forderungen durch eine Deputation auf dem Rathausc vor. — Mittwcida. Ter W o h n n n g S w u ch e r für möb lierte Zimmer steht hier infolge dcö rapid steigenden Besuchs des Technikums in üppiger Blüte. ES werden mit- unter für ein Zimmer 00 bis 80 Mark gezahlt. — Leipzig. Hier droht ein Streik der Musiker in den Konzert- und Vallsälen, »nd zwar vom l. Weih- nachtsseicrtag ab, da die Unlcrnehmer in der Tartsangelegeu- heit eine ablehnende Haltung einnehmcri sollen. — In de« an der sog. Heiligen - Brücke in Leipzig am Vormittag dri llt. Dezember arisgesniidenen Ermordeten wurde der >8lU zu Kerns in der Schweiz geborene, seit einigen Monaten tn Leipzig wolinhattc Kaufmann Theodor Egger er mittelt. Ueber die Mordtat selbst ist Näheres noch nicht bekannt geworden. — Bautzen. Im hiesigen Bahnhöfe wurden vvn einer Frau nahezu !>00l»o<> Mark gesunden. Sie gab die Summe ab, und das 0>eld konnte dem Verlierer, einem Landwirt, zurückerstattel werden Die Frau erhielt eine ansehnliche Summe Finderlohn. Da es eine arme Frau ist. löste das unerwartete Weihnachtsgeschenk tn der Familie „in so größere Freude aus. — Au» dem Stadtverordneten Kollegium ausgeschiedrn ist das Volkskammermitglied Kauf mann Hartman», der 17 Jahre lang da§ Amt eines Stadtverordnclen bekleidet und an der Enkwicklmig der Stadl regen Anteil genommen hat. Bei den lebten Stadl vatswahlen kam er in erster Linie kür das Amt eines Stadtratb ln Frage. Wenn er nicht gewählt wurde, so ge schah das aM dem Grunde den er setzt für sein Ausscheiden angibt, das; ihm nämlich die Arbeit in der Volkskammer die Tätigkeit in den städtischen Körperschaften nicht mehr er mögliche. — Retzsckckan. I» der Nacht zum 27. Novenkber wurden au» der Voglländischen Schuhfabrik Malz u. Sohn Netzschkau. 77 Paar Her-ren- und Damenst lese! mittels EinbrmchS gestohlen: außerdem ist den Dieben eine ansehnliche Menge Oberleder, Nähseide. Zwirn und Leinwand ln dle Hände gefallen. Die Firma hat für die Ermittlung oder sür Mitteilungen, welche auf dir Spur brr Täter führen, eine Belohnung von lOOO Mark ausgesctzt. «uS den amtlichen Bekanntmachungen. Veriteißtruna«». Im Dresdner Amtügericht»- bezirk sollen zmana-meile verstetgeri werben: da« im Grund bucke F sttr A » t o n st n d i. D r e - d e n Blatt >78 eingeirazenc herrenlose, zuletzt aus den 'Namen Franz Hermann Vlün« elnaciragen armc-scne Grundstück am Sü. Dezember: e» Ist nach dem Flnrbnchr 0,d groß, an» «ststüna As. geschätzt- besteht au« Wohngebäude, Ltakl- und Wagc-nschnppengebände, Hofraum un» Garten und liegt T i e ck ft r » ß e S<>: — da» im »r,W»b«chc für «»brau Blatt üül aut den Namen des nrrftorbenen Hermann Robert Laut« tiornk« eingetragene OirundstUck am Lü. Dl zcinbcr: e« lft nachdem Flurbuche 1,ü Ar «r»-, aus ldilA«! M geschützt, besteht a»S Wobn-ebäub« mit Hosraum un» ltetzt Dha rondier Dtraße «. BereinSkalender für Baute. ltzebiradver. s. b. S. Sg».: Wanderung. Abg. t.ßö. Vakbschkdßcheic. Vorschläge für hc« Mittaggtis«^ Weißkraut mit Kartoffeln. «tn bovorrutztc ^»bn — — — — ^ na,t» c-'ieki vnnilardac ekIomclonk-DL-L
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)