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Dresdner Nachrichten : 17.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189909174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990917
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-09
- Tag 1899-09-17
-
Monat
1899-09
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.09.1899
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Vr»«g*o«biihr vtertrllSbii'L,M. »--a. dm» die «oft Mt. L7». rie »mal,«« »o» «»künd>M>»e«» tur die nächste Nummer -yol-t in der Sauvloelchäilsftelle. Maricnnr. ss. u. in den Rc>>enan»aftmcftcllcn v vorm. 5 dir s Übr Nachm. S-mnlaoS n ur Marienstr. SS v. N-'/>> UlirMNtass. Anzeigentarif. ^leiitzalNacPrundrelle«ca eSilber» Ib DI..>nIundr,nnac>, aul deiArrvae» teile Heile?oPr. l Hovvelreile.unter V--- '-Ul. > Pvt>t,r>-2>.ur -u»>erm LiUch' «Einaclaridtr eo Pf. Vlrund- «erie iür Moutaae oder nach stcsiiaae» so Pf«, mir komilieunachrichlcn ic.i. de», so Pk. — Äurwarliac Arriträae nur aeoen BorauSberaftluna. Beleodlätler lverd m. io Pf. berechn^ vür Sernlvrechanlcklub: Lmt I Nr. 11 u. Ur. xi.r>r--tz.rerN°^ich.-n«,ch«m.» 44. Jahrgang. .lojlpea kiir Herren ,,n«I itnsbvn ! voi riikItvUe 8«I»I»Lr«vl4-FLv^vr, ffauengln. nun 7.! Telegr.-Adrcsje: Nachrichten, Dresden. Sil»»»« Idrsselsa (iw Ooitrum >!sr L^ät) Varrüirltelies MttkisiLlläs-llötel für vssebLkts- nnck Vor^nii^unx«- lisissnäv, b'smilion unck Tonrtston. »ILssle« I'rvtsv. 6nt«s «eftttaai-aiit Xur eclite Niere. karl Vtvelviiiann, llotliokorant:, xozxr. 1833, ^ «opLotrlt io taitollosoe Vsaro: ^«pliLlt-I.Lok«,vlseti.I,LvIlv,Lop!»I-1.LeIce, ^ osmar-Laeks, 8levnUiv u. tjplritos-l-nclrv. ^ ^Itsvult: «arlsnstr. 10, /tmallsnsti'. 18, i»lL8VLLrvI» D jecksr /irt aus ckvn bsckontsnckston 6I«rskilttc>n äss ln» Mick N Xustzanckss, vmpiestlsn in rsieklialtis-rr LusvM ^VNIi. lk-llil « 8»Im, X§1. Ilofligkerantsn, VnV>»HV«r»^en ir. »I«nt«el»v ,I«»I enzxli««l>v ^nrnx-, I4«ek- u. H««v»8toM; in grösster slusivahl ru billigsten kreisen. ^ ? ckl' küvukeiivn oloFrwt gLl'Nil'Iki' llsmenkiits iu Moi- ?roi8lg^o. iroLvImit88izö M'80illio!i6 «!» «» üiukü-iiko um! LIocIo8tuäi6il in üorljn unä I'nris. 6>0886 H.ii8iv:t1il iu Prauviltiilov. lVrMiiIirimlr« 3t. M»» Lniaaps» Die NeichstagSwahl in Pirna. Hostinchrichten. Hochwasser, Pestgcfahr, Effcnpahn- I-» Fpiisii». Beamtcnverein, Schuhmacher-Krankenkasse, Armecverändcrungcn. „Margarethe". Mntlnnaßl. Witterung: Trübe, Niederschläge. Soniltini, 17. September 18W. Die Neichstagswahl in Pirna. Die Wühler im 8. sächsischen Ncichstngswahlkreise treten morgen an die Urne, um ihren Vertreter im Reichstage zu wählen. Drei Kandidaten stehen im Wettbewerb: der bisherige Inhaber des Pirnaer Mandats Herr Mvrtelfabrikant C. F. Lohe, ein Frei sinniger und ei» Sozialdemokrat. Die freisinnige Kandidatur kommt indeß ernstlich nicht in Frage; sic kann, da die freisinnige Vvlkspartei nicht die geringste Aussicht hat. den ehedem von ihr inncgehabten Wahlkreis wieder zu erobern, keinen anderen Zweck habe», als der Sozialdemokratie im Kampfe gegen den nationalen Gegner Vorspanndienste zu leisten- In einen anderen als in einen re!» theoretischen Gegensatz zur Umsturzpartei vermag sich der linke Richterliche Flügel des Freisinns nicht mehr zu setzen; in Wirklich keit bethntigt er sich allenthalben nur noch als die HilfStruppe der Sozialdemokratie, ohne deren Unterstützung er eine parlamentarische Existenz kaum noch haben würde. Fast in allen gröberen politischen Fragen ziehen die Freisinnige Vvlkspartci und die Sozialdemokratie an einem Strange, und insbesondere wetteifern beide in der leidenschaftlichen und demagogischen Bekümpfnng jedes gesetzgeberischen AltionsversuchS, der dazu dienen soll, die sozialrevolntionäre Bewegung einzuschrünkcn. Von dem Freisinn ist daher bei einem gegen die Sozialdemokratie gerichteten Wahl- kampse eine thatkrüftigc Mitwirkung nicht zu erwarten. Die Sozialdemokratie macht seit Woche» die grössten Kraft- anslrcngimgen, den Pirnaer Neichstagswablkrcis zu erobern- Sie will den 18. Septeniber zu einer Kraft- und Machtprobe gestalten, die den Beweis der Unwiderstehlichkeit ihrer Propaganda liefern soll. Scringt sie morgen den Sieg, so wird sie in lautem Jubel verkünden, dass sich der „Wille des Volkes" für sie entschieden, daß die Wühlerschast das Vcrdammnngsnrthcil über die antisozialdcmo- kratische Politik, wie sie durch die gegen den revolutionären Terrorismus gerichtete Vorlage zum Schutze der Arbeitswilligen angebahnt werden soll, gesprochen bat. daß der Fortschritt der internationalen Umsturzbestrc-bnngen auch durch den festen Zu sammenschluß aller gegnerischen Kräfte nicht mehr aufznhaltcn ist. Das Dresdner Organ des Umsturzes erklärt, daß der Kampf, der morgen entschieden werden wird, eine nationale Bedeutung be anspruche. Das trifft in der That insofern zu. als der morgende Tag Zcugniß oblegen soll, ob derjenige Theil der Wähler, der unsere höchsten nationalen Güter erhalten wissen will, noch die Fähigkeit besitzt, bei den Wahlen die Feinde unserer nationalen Errungenschaften und unserer gcsammten Kultur zu Boden z» werfen. Der 18. September wird darthun, ob in der Wählerschaft des 8. sächsischen Reichstagswahlkrciscs der Wille für die nationalen vaterländischen Güter stärker bekundet wird als der Wille für den internationalen revolutionäre» Gedanke». Es ist vornehmlich der antisozialdemokratischc Kartcllgedankc. dessen Kraft sich morgen bewähren soll. Herr Lohe vertritt mit seiner Kandidatur nicht sowohl den Standpunkt der politischen Parteigruppe, dessen Mitglied er ist. als vielmehr die Gcsammthcit aller staatserbaltenden Elemente, deren politische Grnndanschan- ungen den unversöhnlichen Gegensatz zur Sozialdemokratie bilde». Die Konservativen, der Bund der Landwirthe und die Nationallibcralcn haben einmüthig ihre Anhänger anfgefordcrt, für Herrn Lohe zu stimmen, und somit verkörpert dieser Kandidat die geschlossene Einheit aller Ordnungspartcien. Das Vaterland, nicht die Partei, lautet morgen die Parole, die zum Siege führen muß. wenn die Gemeinsamkeit der Interessen und Ziele, die im Kampfe gegen den Umsturz aus dem Spiele stehen, bei den nationalgesinnien Wählern zu vollem Bewußtsein gelangt. Geschieht dies, so müssen alle trennenden Gegensätze, die etwa unter den staatserhaltenden Richtungen vorhanden sind, vergessen werde» vor dem allein maß gebenden Gegensätze: national oder nicht, monarchisch oder nicht, kaisertreu oder nicht. Bei der Persönlichkeit des Kandidaten der Ordnungsparteien kann cs keinem Wähler schwer werden, alles Trennende zurücktrcten zu lassen und morgen nur die einigenden Gedanken zu bethätigcn. Herr Lotze vertritt alle diejenigen An schauungen. auf die es vor Allein im Kampfe gegen die Umsturz- Partei ankommt: er ist unzweifelhaft ein treuer deutscher Patriot, der stets mit warmem Herzen für Monarchie und Vaterland, für des Reiches Größe und Herrlichkeit eintretcn wird, der mit seiner ganzen Kraft den Fortbestand und die Erstarkung unseres natio nalen Besitzes fördern will. Seine politische Vergangenheit, wie lein unantastbarer Charakter geben die sichere Gewähr dafür, daß er fest und unerschütterlich das vertreten wird, was ihn mit alle» vaterländisch gesinnten Wählern verbindet. Zur besonderen Empfehlung gereicht es Herrn Lotze. daß er niemals in extremer oder gehässiger Weise seine Parteigrundsätze geltend gemacht Hai. sondern immer mit peinlicher Sorgfalt bemüht gewesen ist, sich ruhige, maßhaltende Besonnenheit zu bewahren. Somit giebt es morgen für keinen Wähler, der patriotisch denkt und fühlt, irgend einen Grund, von der Urne fernzubleiben und so der Sozialdemo kratie Vorschub zu leisten. Wer morgen im Pirnaer Wahlkreise feine Bürgerpflicht nicht erfüllt und seine Stimme nicht für Lotze abgiebt. begeht eine unverzeihliche, niemals wieder zu sühnende Unterlassungssünde gegen das Vaterland und gegen sein Volk. Denn darüber kann kein Zweifel bestehen, daß jeder Wahlerfolg, den die Sozialdemo kratie erringt, ihre werbende Kraft verstärkt, sie selbstbewußter und gefährlicher macht, daß jeder neue Triumph der Umstürzler ein weiterer Schritt ist aus der abschüssigen Bahn, die zur Revolution führen muß. Ueber die wahre Statur der Sozialdemokratie als einer staats- und kulturfeindlichen, jeder nationalen und vater ländischen Regung baren Bewegung, die nichts als die Revolution will, sollte sich heute Niemand mehr täuschen. Es ist gar nicht lange her, daß das Organ der Pirnaer Sozialdemokratie, das Dresdner Umsturzblatt, offen die Revolution verherrlichte und als empfehlenswert!) pries, indem es den belgischen Genossen zu ihren Gewaltthaten ein Bravo! zurief- Das Blatt schrieb damals wört lich: „Der Kampf der Arbeiter, der in den letzten Tagen den Charakter einer Revolution angenommen hatte, bei der es aus beiden Seiten Todte und Verwundete gab. ist mit einer be wunderungswürdigen Energie und Umsicht geführt worden. Als der Kamps im Parlament allein zu nichts führte, sind die belgischen Arbeiter auf die Straße gestiegen, durch gewaltige Demonstrationen, die niemals noch ihren Eindruck aus die Herrschenden verfehlt haben, wußten sie ihrem Willen Nachdruck zu verleihen. Und vor der eisernen Entschlossenheit der Arbeiter bataillone. deren dumpfer Masscntritt sich nicht nur gegen das Ministcrhotel, sondern auch gegen das Königsschloß lichtete, ist Ministerium und Monarchie zurückgemichcii. Die belgische» Arbeiter haben den Proletariern der Welt ein leuchtendes Beispiel davon gegeben, was Mnth und Begeisterung ver mögen. Der prächtige Kampf und Sieg unserer belgische» Ge nossen wird ein lebhaftes Echo wecken in der Brust auch der deutschen Arbeiter, wird auch in ihrem Herzen dem Mnth und der Be geisterung neue Spannkraft verleihen. Und die Herrschenden, die an Brutalität und Einsichtslosigkeit in Deutschland die Herrschen den in Belgien noch übertresscn. die weniger noch als diese an eine „Humanisirnng und Ethisirung des Klassenkampfes" denken, mögen davon überzeugt sein, daß die deutschen Arbeiter ihre heiligsten Güter ebenso zu vcrtheidigen wissen werden, wie ihre belgischen Klassengenossen, daß sie ihnen an Entschlossenheit. Mnth und Begeisternngsfähigleit nichts nachgeben werden. Es giebt auch in Deutschland Leute, die gut daran thäten. die belgischen Vorgänge recht aufmerksam zu verfolgen. Den Herrschende» bei dieser Gelegenheit nur ein Wort: Lernet, Ihr seid gewarnt!" Wer nicht die Revolution will, wer morgen den Pirnaer Wahlkreis vor der Schmach bewahren mochte, von einem Vor kämpfer der Sozialdemokratie vertreten zu werden, die Alles- was deutsche Patrioten erhalten und befestigt sehen wollen, zu zerstören und zu zertreten willens ist, der kann sich der Pflicht nicht ent ziehen, für den Kandidaten der Ordmingspartcien. Herrn C- F. Lotze, zu stimmen. Wenn alle Diejenigen, denen das Vaterland höher steht als die Partei, denen die Aufrichtung eines festen Dammes gegen die sozialdemokratische Stnrmflnth am Herzen liegt, morgen an der Wahlurne ihre Schuldigkeit Ihn», dann muß ihnen der Sieg sicher sein! Mögen die wahlberechtigten Bewohner des 8. sächsischen Reichstagswahlkreiies dem ganzen deutschen Vater land«: ein leuchtendes Beispiel geben, wie der Ansturm der Sozial demokratie durch einmüthigcs Zusammenhalten und pflichtgemäße Bethätianng der vaterländischen und monarchischen Gesinnung allenthalben siegreich znrnckgeschlagc» werden kann! Usernschreib- und ^-ernspiech-Berichte oom 16. September. Berlin. Die Bergwerks-BcrnfSgcnvsscnschast hielt heute unter Vorsitz deS Bergraths Krabler ihre Genossenschafts-Versamm lung unter Theilnahme von 67 Telcguten ah. Nach Erledigung der Wahle». Rechnungsaiigelcgeiihciteti und sonstigen Geschäfte wurde der Ankauf eines VeiivaltungSaehändes für die Sektion VIII sZwickau-Sachsenj genehmigt. — Der Kaiser empfing heute in Hubertusstock znm Vortrag den neuen Minister des Innern Frei herr» von Rheinbaben. — Pariser Blätter kvlportiren angebliche ^ciech« Aenßernngcn, die der Kaiser dem Kronprinzen von Griechenland gegenüber gethnn haben soll und in denen der Kaiser Griechenland für die Gestaltung und Verwendung seines Heeres und seiner Flotte im Hinblick ans einen künftigen Krieg mit der Türkei bestimmte Rathschläge crtbeilt hätte Die " Lage, mitzntheilen hätte Die „Nordd. Allg. , daß die dem Kaiser in den Äeußerungen erfunden sind. Die Tendenz ist in der Mund gelegten „ 'cndenz derartiger Erfindungen sei übrigens offensichtlich. — Die Anknnst des Koffers und der Kaiserin von Rußland zum Besuch der Prinzessin Heinrich in Kiel steht für Dienstag in Aussicht. — Herzog Heinrich von Mecklen burg. Oberleutnant ä I» suito des Garde-Jnger-Bnlaillons. hat einen einjährigen Urlaub angetretcn. um einen Einblick in die Verwaltung des Großherzogtknms Mecklenburg-Schwerin zu ge winnen. — Nach Pariser Berichten stehen durchgreifende Ver änderungen in der Besetzung der Militäraltachevosten bei den dortigen Botschaften bevor. Mehrere dieser Posten, namentlich der deutsche und der italienische, dürften für längere Zeit überhaupt unbesetzt bleiben. Berlin. Die Rcichsbank wird, wie von unterrichteter Seite verlautet, den Diskont nicht erhöhen. — Gegenüber der Angabe, daß eine Wiederbelebung des Postens des deutschen Milltär- Attachbs in Pacis für längere Zelt nicht bevorstehe, weist die ?Pvst" darauf hin, daß zur Zeit Major Freiherr von Süßkind als Militär-Attachä der deutschen Botschaft in Paris accreditirt ist, mithin eine Wiederbelebung gar nicht in Frage komme» könne: dagegen sei der Posten eines italienischen Mliitär-Attaches zur Zeck allerdings unbesetzt. Berlin. Angesichts der Agitation gegen die Beschickt!» der Pariser Weltausstellung konstatirt der Pariser ..Matin", da bei allen Ländern, ohne Ausnahme, die Nachfrage nach den Plätzen den vorhandenen Rahmen beträchtlich überschritten hätte: jeder Aussteller hätte Beschränkungen erfahren. Wenn also jetzt einige Aussteller zurückträten, würden sich die übrigen nur'darüber freuen, da sie dadurch ihren Platz vergrößert sehen würden. Was Deutsch land betreffe, so leien die vom Reichskommissar Richter unter nommenen Schritte ganz besonders bezeichnend gewesen. Herr Richter habe von seiner Regierung weitgehende Vollmachten er halten und dieselben auch in einer jo geschickten Weise brnntzt. daß man sagen könne, ihm sei es zu verdanken, wenn die deutsche Ab- theilnng eine der glänzendsten der ganzen Ausstellung werde. Das sei der persönliche Wunsch Kaffer Wilhelms- Man versuche jetzt, Frankreich Furcht einznjagen wegen der zu gewärtiaendcn Rücktritte, aber letztere seien jedenfalls nur von der eigenen Furcht derjenigen Länder diktirt, die nicht eben so großartig ausstellcn können wie Deutschland. Köln. Tie ..Ultramontane Volkszeitung" schreibt zu der Reise des Abg. Lieber nach Ostasien, alle daran geknüpften Mutl>- maßnngen seien gegenstandslos angesichts der Thatsache, daß die Rene ausgesprochen gesundheitlichen Zwecke» diene. Liebcr's Ge sundheit lasse viel zu wünschen übrig, sodaß die Aerzte eine längere Seereise empfahlen. Lieber besucht seinen Bruder, der aus einer Snnda-Jnscl das Amt eines Gouverneurs bekleidet. Darmstadt- Ter Kaiser richtete an den Großhcrzog folgen des Hand'chreiben: „Es gereicht Mir zur besonderen Freude. Eiv. König!. Hoheit Meine lebhafte Befriedigung über die kriegsmäßige Ausbildung ausznsprechen, welche das dem Xlll. (Wnrttcm- bergischen- Armeekorps zugctheilte 1. Grotzherzoglich - Hessische Dragoner-Regiment Dir. 23 während der heute beendeten Manöver bewiesen hat. Ich verbleibe mit den Gesinnungen unveränderter Hochachtung und Freundschast Ew. Königl- Hoheit frenndwilligcr Vetter und Bruder. Karlsruhe, 13. Septeniber. Wilhelm." Der Obersthnlrath Teliweiler ist in den Ruhestand versetzt worden Franksnrt a. Ni- Die ,,Franks- Ztg." meldet aus Paris: Die Meinung im Mffüslcrrath über die Entscheidung des Schick sals Drehstis' sei noch immer gethciit- sodaß auch in der am Dienstag slattsindcnden Sitzung des Ministeriums die Begnadig ung noch nicht besthiossen werde. Ter Kriegsminister wünsche, daß Drcpsus selbst die Begnadigung nachsuche, was Trepfns ent schieden abiehne. Eine andere Gruppe innerhalb der Negierung, darunter der Jnstizmiiiistcr, spreche sich für die konditionelle Frei lassnng, sobald der RevisionSrath das Urtheil bestätigt habe, ans: es bleibe alsdann TrepsuS oder seiner Familie überlassen, ent weder eine Prüfung des Nrtheils des Kriegsgerichts durch den Kassationshof oder durch Vorbringung neuer Thatsache» die Re vision herbeiznführen. Die Jrcilannng sei kaum vor dein Urtheil des Revisiviisrathes zu crwarten. L i ch. Fürst Hermann Hohensolms-Lich ist heute Nacht nach langjährigem Herzleiden im 61. Jahre gestorben. S k. Johann a. d. Saar. Henke Mittag entstand auf der Kohlengrube Reden bei Nennkirche» durch Dämpfe, von einem brennenden Jlötz cinSgchend, eine Explosion: acht in der Nähe mit dem Aniban einer Mauer beschäftigte Arbeiter und ein Steiger sind erstickt- Bisher wurde keine Leiche gefnuden. Linz. Kaiser Franz Josef hat 12,000 Guide» für die Ucber- schwcmmtcn gespendet, serncr wurden aus Staatsmitteln 15,000 Gulden zur ersten Linderung der Noihlage telegraphisch ange wiesen. — Das Wetter ist schön- Die Donau hat den Höchststand überschritten und fällt langsam. Auch in ganz Oberistterreich ist das Wasser im langsame» Fallen begrisse»- Graz Generalintendant Graf Höchberg ist zur Eröffnung des Stadttheaters hier eingetrvssen- G munden. Bisher wurden 6 Personen vermißt, die bei dem Einsturz der über die Traun führenden Brücke umgekvmmeii sein dürstcn. G munden- Die Traun - Brücke, die gestern einstürzte, wurde 5 Minuten vor dem Einsturz von dem Herzog vonEumber- land passirt, der die insolge des herrschenden Hochwassers vvr- genvmmenen Bergungsarbeiten besichtigte. * Klittcnber g. Das Schwurgericht fällte nach fünftägiger Verhandinng das Urtheil in dem Prozeß gegen den wegen Ermordung der Anna Hrnza angeklagten Leopold -Hilsner ans Pvlna. Tic Schnldsrage wegen Menchelmoroes wurde von den Geschworenen mit ll gegen 1 stimme verneint, die Evcntualfrage wegen Mitschuld an dem Meuchelmord mit alle» 12 Stimmen besaht. Der Gerichtshof verurthciite Hilsner zum Tode durch den Strang. R v m. Heute wurde eine an die französischen Bischöfe ge richtete Enciklika des Papstes veröffentlicht, in welcher dieier die Bischöfe anffordcrt. für eine sorgfältige Hcianbildnng der Geistlich keit und für musterhaftes Berhalten der unter ihrer Leitung stehen den Priester Sorge zu tragen, damit Frankreich die ihm überlieferte Aufgabe erfülle, die Kirche zu verthcidigen, Großthatcn zu vollziehen und Sendboten zu liefern, welche den Glauben vis an's Ende der Welt verbrcitetcn- OPortv. Der Eisenbahnverkehr ist wieder freigcgeben. Bei genauer ärztlicher Kontrakt jedes Reffenden ans dem Bahnhofe Eampanha geschieht die Ansfolgnng des Gcsnndhcilsattesles. des Gepäckes und der Güter nach erfolgter Desinfektion. London. Aus Pretoria wird gemeldet, die Antwort der Transvaal-Regierung auf das englische Ultimatum werde heute erfolgen und negativen Inhalts sein: die Buren hielten an der siebenjährigen Wahlreckilsenverhssrist fest und stellten sich mit Bc zng anf alle anderen Punkte anj den Boden der Londoner Kon vention. In Prcioria herrschten die schlimmsten Befürchtungen für die Zukunft. — Die „Preß-Association" erfährt ans einer, wie sic sagt, gewöhnlich gut unterrichteten Quelle, daß zwischen der Königin Victoria und dem König von Portugal der Abschluß eines Vertrags nnmittelbar bevorstehe, wonach gewisse vortngicsische Territorien und Stationen in Ostafrika pachtweise in britische Verwaltung übergehen. Der deutsche Kaiser habe sich Vortbeile ähnlicher Natur von strategischem Werthe für die deutschen Besitzungen in Ostafrika gesichert. Kv n stan t in op el. Der armenische Patriarch ist seit 10 Tagen im Patriarchat nicht erschienen. Der Sultan weigert sich. seine Demission anzunehmen und ernannte eine dreiglicderigc Kommission zur Prükung der Beschwerden. Zwei Botschafter er theilten der Pforte frenndschastlichc Rathschläge bezüglich der Kirchenaffaire zu Kumanvw. Bukarest. Da seit 20 Tagen ans Rußland keinerlei Vesl- fälle gemeldet werden, haben die Sanitätsbehörden die Einstellung außerordentlicher Maßnahmen und die Aufhebung des Militäc- knrdonS an der russischen Grenze angeordnet und nur die Be stimmungen über eine ärztliche Untersuchung an den EinbruchS- stationrii Ungeni, Galatz und Sulina aufrecht erhalten. Belgrad. Wie verlautet, loll nur der Attentäter Kneze- wltsch hingerichtet werden, wogegen die anderen Angeklagten in folge Intervention einiger Großmächte, falls sie das Ltaiidgcricht zum Tode verurtheilt. vom König begnadigt werden dürften. "Pretoria. lReutcr-Mcldung.) Die Antwort der Trans- vaal-Reaierung auf die letzte britische Depesche ist heute Vormittag 11 Uhr vem englischen Agenten zugestellt worden. zsgrllvb; qcm
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