Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130328014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913032801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913032801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-03
- Tag 1913-03-28
-
Monat
1913-03
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sertkcher «nd Söchfisches. Die Verlängerung der Reitbahnstraße. Um die stark frequentierte Präger- und Scestraße -u entlasten und einen neue» direkte» Zugang vom Hauptbahn!, os nach dem Inne rn der Stadt, vvr allem nach dem Postplatz, zu schassen, besteht bereits ein Plan, der den Ausbau der Marienstraste, des Dippoldisivaldacr Platzes und der Neitbahnstrnße zu einem breiten, dem modernen Berkehr geutigcnden Straßenzugc vvrsieht. Der Lösung dieser Frage ist man nun insofern »m ein Bedeutendes näher gerückt, als jetzt seitens des Notes ein neuer F l » ch t l i n i e n p l a » für den von dem Wiener Platz, der Carola-, «idonien- nnd Prager «trage begrenzte» Teil der See- vorsladt aufgestellt ivorden ist. Danach wird dieses Etraßcnviertcl, wie die vbenstehendc Skizze zeigt, durch einen Durchbruch nach dem Wiener Platz ausgeschlossen. Der neue Straßenzng geht als Verlängerung der Reit- bahnstrahe durch das Grundstück der Vollsackichen Erben. Sidunicnstrahe 8 lauf der Skizze mit -st bczeichnetj, und trisst am Wiener Platz 8 das Hotel Terminus l"0. Diese beiden Grundstücke kamen bei der Ausführung des «tragen, banes in Wegfall, doch können bis zur Verwirklichung des Projektes natürlich noch viele Jahre vergehen. — Die Hciztcchnischc Priifungsanstalt des Töpfer- «cwerbcs war in einer der letzten Stadtvervrductensitzun- «en Gegenstand der Beratung. In dieser Anstalt werden auch die Bersnchc zur Bekämpfung der Rauch- und Nuß- bclüstignng angestellt, für deren Weitcrsührung das Kolle gium bekanntlich die Lumme von je 1000 Mark ans die Dauer von drei Jahren bewilligte. Die Hei,'.technische Prüfiingsailslalt, die in dem städtischen Grundstück Am See li/8 nntergebracht ist, wurde im -Herbst Gill vvm Rat als Berjuchsstclle für rauchschwache Feuerungen gegründet und noch in demselben Jahre mit der von dem hiesigen Tvpsergewerbe eingerichteten Anstalt vereinigt. Als erste Aufgabe betrachtete cs das neue Institut, die alten in Dresden vorhandenen Oese» zu prüfen, um hieraus An haltspunkte für spätere Bersnche zu gewinnen. Diese Ver- fuchsreiultatc werden sich einmal zu Normalien für den K a ch e l v f e » b a u verdichten, an welche dann die Töpfer gebunden werden sollen. Die Untersuchungen, mit denen sich die Anstalt besagt, erstrecken sich infolgedessen auf die verschiedensten Gebiete. Bor allem will man die bis her recht geringe Wirtschaftlichkeit der Oefen hebe» und man sucht dieses Ziel durch allerhand Umbauten in den Zügen und der ganzen Konstruktion zu erreichen. Da neben werden Beobachtungen über die hygienischen Eigen schaften und die Haltbarkeit der Oescn. Untersuchungen über Rauch-, Nuß- und Gasbclästigungcn angcsrcllt. Alle diese Bersnchc sind überaus zeitraubend, ivcil ständig Ber- ändcrungen am Ofen vvrgenommen und die neuen Resul tate mit de» früheren verglichen werden müssen, So wer den die Temperaturen des Zimmers am Fußboden, in Kops- und Deckenhöhe, an den verschiedensten Stellen ge messen, ebenso die Temperaturen an der Oberfläche, im Feuerrauin und im Schornstein des Ofens,' die Abgase werden gleichfalls untersucht, um hieraus die Wirtschaft lichkeit sestzustellen. Aber nicht nur der Ose» als solcher wird geprüft, auch die Brennniaterialien und ihr -Heizwert müssen untersucht werden. Ta solche Analnsen bisher noch sehr wenig vorgenvmmen wurden — Dresden ist nach München die erste Stadt, die sich damit beschäftigt hat —, so war man genötigt, erst neue Apparate z» konstruieren und neue Methoden ausznbilden. All dies erfordert natur gemäß viel Zeit und Arbeit nnd es wird noch einiger Jahre bedürfen, ehe die Bersnche als vollständig ab geschlossen gelten können. Mit der Heiztechnischen Prü- sungsanstalt, die von den Herren Ingenieuren Rebs »nd Schtmpke geleitet wird, ist eine Auskunftsstelle für alle die Wohnungohciznng durch Ocsen betreffenden Fragen verbunden. — Der Bereit» Bolkowohl erledigte in seiner Jahres- Hauptversammlung »ach dem Jahres- und Kassen berichte die E r g ä n z u » g s w a h l e n zum Bor st and. Die ausscheideiiden Herren wurden wieder- und au Stelle des verstorbenen Borstandsmitgliedes Geh. Medizinalrats Tr. Hesse -Handelsschnl-Obcrlchrer Zapf gewählt. Ein von -Herrn Grabner gemachter Borschlag, auch darauf Bedacht zu nehmen, Personen aus den gewerbtreibcnden und arbeiten den Klassen in den Vorstand zu wählen, wurde vom Vor sitzenden akzeptiert und soll Berücksichtigung finden. Zu dem Punkt K t n d c r f a h r t e n wird der Versammlung von dem Vorstanbsbeschluh Kenntnis gegeben, dast im kommenden Sommer versuchsweise die Kinder-Hcidcsahrten um süns vermehrt werden sollen. Zu dem Abschnitt Jugend heime wird angeregt, mittels Arrangierung von Tanz- und Anstandskursen von Vereins wegen für solche Mit glieder, die den Jugendheimen drei bis vier Jahre angchörl haben, das Interesse für die Jugendheime zu erhöhen. Herr Trips sprach über die im Jugendheim Gutenbergstrahe eingeführlen S t e n o g r a p h i e k u r s e. Er wünschte au Stelle ücS Gabelobergcrschen Systems die Berücksichtigung des stenotachygraphischen Systems. Weiter wurden An regungen gegeben, die Darbietungen des S ä n g c r ch o r s mit dem Bvlkswohllheater und dem -Hcidcpark-Unleruehmeu in Verbindung z» bringen. — Ueber das Thema „Wohnungsaussicht und Moh- nnnspslcge" spricht der Grostherzvglich -Hessische Landes- wohnuugsinspektvr Stadtrat G r e tz s ch c l iDarmstadti nächsten Sonntag vormittag II Uhr im alten Stadtver- ordnetensitzungssaale, Landhansstraße 7, 2., in einer von der Bezirksverwalti'ng Dresden des Deutschen Tc ch ic ikerverb an des cinberuscnen Versammlung. — Der Evangelische Bund halt Montag, den 31. März, 8 Uhr. im Weihen Saale der «Drei Raben" seinen Ver einsabend ab. Herr Kaufmann Schmidt, Mitglied des Kirchenvvrstandes der Kreuztirche, wird einen Vortrag halten über das Thema: „E h a r a t t e r k ü p s e aus der Reihe der T r e S du c r « n v e r i n t e n d e n t e n". Danach wird Herr Professor Tr. Goldbcrg über den Apostel Afrikas, Tr. David L i v i n g st o n e, sprechen, der am 19. März 1813 geboren ist. — Der Bereit» Dresdner Gastwirte hält am 2. April, abends 8 Uhr, im Gewerbehaus sein Wintervcrgnügen (Stistungssesti ab. — Versammlung für Schneiderinnen, Putzmacherinnen nsw. Ter Ortsverband Dresden der deutschen Ge ro e r k v c re i n e tH.-D.s veranstaltet Donnerstag, den :!. April, abends st-9 Uhr, im „Pirnaische» -Hof", Dresden- Altstadt, «chreibergasse, eine Versammlung für die er werbstätigen Frauen nud Mädchen, in welcher Frau B a ch »r a n n-- Chemnitz über die Bedeutung der am I. Oktober d. I. für die Schncideriuneu, Putzmacherinnen und verwandten Brauchen in Kraft tretenden Gesetze spreche» wird. Rach dem Referate findet freie Aussprache statt. Der Zutritt ist frei sür jedermann. — Die Fach-Gewerbeschule de» Malcr-sZwangS-1 Innung zu Dresden veranstaltet am 39. März, vormittags ll Uhr, in der Realschule der Leevvrstcxdt, Bitzthumstrahc 1, eine F e st f e i e r anlähljch ihres -'."-jährigen Be stehens. Bon vormittags 19 Uhr bis nachmittags 1 Uhr erfolgt im Zcichensaal (Br. 53) eine Ausstellung der S ch ü l e r a r b c i t e n. - Die Ncchtsansknnftsstcllc des Vereins sür öffentliche Rechtsauskunft in Dresden-Di., .Kasernenstrahe 29, 3. hat die S p r e ch st ii n d e n vo in 1. April an, vormittags von 10 bis Vzl Uhr tnicht mehr bis 1 Uhri und nachmittags von 5 bis 7 Uhr tnicht mehr bis 8 Uhr!. Mittwochs nachmittags ist die Rechtsauskunftsstelle geschlo s s cn, Sonnabends dauert die Sprechstunde von 10 Uhr vor mittags bis 3 Uhr nachmittags. — I« der landwinschaftliche« Schule zu Meiste» sande» am 19. d. M. die P r st sgl » g e » und die E u t I a s s u » g von uns Schülern statt. Geprüft wurde» die Unlerltasteii in Botanik, Ge-! schichte, Geometrie und Geographie, und die Obcrkiafsen in Obstbaus lehre, Betriebslehre, Btirgcrkunde, Pslanzenbaulchre, Dstugerlehres und Tterzuchttehrc. Aach der Prüfung ergrijs der Vorsitzende de»! Verwaltungsrates Geh. Oekvuouiierat Audrä das Wort und sprach seine Anerkennung über das Gehörte ans. In der Entlassungsredc ermahnte Direktor Tr. Hüser die Schüler, angesichts der ernstem Zeiten durch Berusstnchtigkeit die landwirtschaftliche Güter- eizeuginig steigern zu helfen und sich selbst zu Männer» zu erziehen,. die, gesund »nd stark an Leid und Seele, das Aelch mit der Wassel verteidigen könne». Abermals hatte Rittergutsbesitzer Heyde aufs Polenz Bücher zu Prämien gestiftet, die an folgende Schüler ver-> teilt werden tonnten: Arthur Horn aas Coschütz, Paul Aeumanm aus Wachwitz, Bruno Schöne aus Grostdittmannsdorf, Gerhards Kürbis ans Brabschütz, Alfred Aauman» ans Potenz, Kurt Zimmcr- »lanii ans Schönnewitz, Arthur Icntzsch aus Börl», Arno Onittcll aus Weinböhla und Arthur Sänrig aus Sörnewitz. Mit öffent liche» Belobigungen wurden cbensatts eine grösterc Anzahl Schüler ausgezeichnet. Die Geldprämie aus der Stiftung des Gchcimrats Andrst, der Andrst Stiftung, erhielt Artur Starte aus Grnmbach als Auszeichnung, die stistungsgemstst einem Schüler ans dem Amts» gcrichlsbczirke Wilsdruff zugcfprochen wird. Die Feier war von vielen Eitern, Freunden und Gönnern der Schule besucht/ Oelvuvmierat Schinnhl auf Rotvoriverk bei Freiberg war als neues Mitglied des Bcrwallungsrates zum ersten Riale in der Schule an- wesend. — Das Städtische Friedrichs-Polytechnikum zu Cöthen tAnhalif ist eine akademische Lehranstalt, die jungen Leuten mit Einjährigen- Zeugnis eine harmonisch abgeschlossene akademische Ausbildung zum Ingenieur oder Iiigcnicurchemtlcr gewährleistet. Seine Lehrmittel, Sammlungen, Laboratorien und wissenschaftlichen Institute stehen in jeder Hinsicht auf der Höhe. Die jährlich sür das Polytechnikum aufgewcndcten Mittel betragen gegen 30N09Ü M. Am Friedrichs Polytechnikum sind folgende Studicnzwecge ver treten: Maschinenbau, Elektrotechnik, technische Chemie, Papiertcch- nik, Gastcchnik, Zuctcrtechnik, Hüttenwesen, Keramik, Haudels- ingenienrwesen. Das Studium wird durch ein vor der Prüflings- kvminission und dem herzoglichen Regiernngskommiisar abzulcgcn- dcS Ingenieur-Examen abgeschlossen. Ausführliche Programme ver sendet das Sekretariat. — Im Zirkus Sarrasani finden ccm Sonnabend, sowie am Sonntag täglich je zwei Borstellungen statt: i nachmittags zahlen Kinder, wie bekannt, aus allen Plätzen halbe Preise. Da der Andrang an diesen beiden Tagen ein sehr grvstcr zu werden verspricht, so empfiehlt cs sich.! sich rechtzeitig mit Eintrittskarten zu versehen, die im Vorverkansc an der Zirknskasse, im Warenhause H. Herz- seid nnd in allen Zignrrcngeschästcn von L. Wolf erhält lich sind. — Im Reichst,os-Kabarett findet heute Ehrenabend sür den beliebten Wiener Humoristen Theodor Wotler statt, verbunden mit Konzert bis 2 Uhr nachts. Die übrigen Attraktionen werden an diesem Abend ebenfalls in ihren -Hanptnummcrn cinstrctcn. — Bericht der Landcokriminalpolizei. Wie unterm I. Februar berichtet wurde, hatte am 29. Januar in Treuen i. B. ein 21 Jahre alter böhmischer Maurer Franz ^ Benesch an einer Bermieterin einen Ranbmordvcr- ^ such verübt. Der Täter war am 3l. Januar in Eger A fcstgcnommen ivorden. Jetzt hat tim das Kreisgcricht in Eger zu 10 Jahren schwerem Kerker verurteilt. — Am 17. Mürz waren in Langenau bei Treibers einem Arbeiter mittels Einbruchs ein gröberer Betrag in barem Geldc», und ein Spcirkanenbuch über 200 Mark Einlage gestohlen?,» worden. Der Dieb hatte unmittelbar nach der Tat 180 Mark 2. >4 der Einlage abgehoben nnd sich dann geflüchtet. Als Täter » 2! wurde von der Kriminalbrigade Freibcrg ein Arbeiter? A Kießling scstgcstcllt. Durch die von ihr getroffenen Ver-^« svlgiiiigsmgsiiiohmen konnte Kießling von der Leipziger Ad A! Kriminalpolizei sestgcnvmmen werden. — Von der Kri minalbrigadc Zwickau war im Oktober vorigen Jahres in SH Lichieuslein ein Masseur wegen Beihilfe zum versuchten A''3, Verb r echcn gcge n das leimende Leb e n fest- L genommen worden. Jetzt sind dieser wie auch die beteiligten Frauen zu mehr oder minder schweren «trafen verurteilt LA worden. es"» — Ein schweres Brandunglück hat sich gestern nach mittag st-3 Uhr in der Wohnung des Labvratoriums- dicuerS Georg R a » m a u ii, Lociiscnstraße 91, 3. Etage, zugelragen. In Abwesenheit der Eltern kam die 2'.o Jahre alte Tochter Erna mit ihren Kleidern »». dein Küchenherd zu nahe, wobei die'Kleider in Brand ge- rieten. Ans das Schreien kam die Mutter, die eine Treppe tiefer Auswartcöicnstc verrichtete, hcrbcigceilt und fand V die Kleine neben ihrem Puppenwagen auf dem Treppen- flur mit schweren Brandwunden vor. Das arme Kind, war in seiner Angst in die Stube gelaufen, wodurch ver schiedene Kleidungsstücke, Gardinen mit Zubehör Feuer fingen und eine Nähmaschine und die Wand beschädigt und einige Fensterscheiben zertrümmert wurden Das Kind wurde von der zu Hilfe gerufenen Feuerwehr verbunden Kunst und Wissenschaft. ß Dresdner Theatcrspielplan sür heute. Kgl. Opern haus: Sinfonie-Konzert, Serie F l^8s: Generalprobe vorm. 11 Uhr. K g I. « ch a »spiel l> a u S : „Die Tvrgaucr -Heide", „HannS Frei" i' j>8>. R e s i d c n z - L h c a t e r : «Die kleine Ratte" steB- E. c n t r a l - T h c a t e r : „Der liebe Augustin" t8j. ß Heute »achinitlag 5 Mir Geistliche Mustcanfsührung in der Zionsklrchc. f In der Ostcrprüfnugsanssiihruna der Musikschule no« Fra« Direktor Zierold, die im Volkswvhlianle ab gehalten wurde, kamen drei Szenen aus der Passion von Frau Zierold zur Aufführung- Ter -Hauptzweck, einen Einblick in dicics Werl zu gewinne», wurde dadurch er schwert, dast die ganze Aufmachuua einen grvsten tech nischen nnd räumlichen Bühvcnapparat vorausictzt, um eine vollständige Wirkung zu erzielen. Die ganze Anlage des Einzuges Etzrisli in Ieruialem würde, zumal wenn die Chöre »och bedeutenö verstärkt würden, eine groste Wirkling erzielen. Der Vertreter der Christus-Partie hatte mit arostem Ernst seine Ausgabe ersaht. Eine weiche, wvhltöncnde Stimme und tiesempfinidenes Spiel liehen ihn recht geeignet für diese Partie scheinen. Fräulein Johanna E u r i n e n s erlang sich mit ihrer warmen Alt stimme reichen Erfolg mit einer Vachschen Arie und dem Larghetto aus „Christus am Oelberg". Ansterdcm lang Herr Ziennann ans der Matthäus-Passion die Arie: „Gerne will ich mich bequemen" mit gntgeschnltcn «timm- rnittcln. . -f- Der Direktor des HosthcatcrS >» Gera, Oskar Rorcherdt, tritt mit Abiaiis dieser Spielzeit von seinem Posten zurück. Das -Hofthcater wird künftighin von dem Intendanten Freiherr» von der Heydeu-Ryiisch allein geleitet werden. !' Goethe in Tharandt bei Forstrat Eotta. Dast der Dichterfürst gelegentlich seines Teplitzer BadcaufeiithaltS auch Tharandt einen Besuch abgestattet hat, dürste den wenigsten belannt sein. Goethe schrieb am 23. April 1813 in sein Tagebuch: Nach Tharandt hiuausgefahren in st, Std. Im Badehaus eingekelirt. Zu Eotta. Mit dessen Sohn zur Anpflanzung. Zu O'CaroNS. Dr. Knappe angctrossen. Mit demselben hi» und wiedergeganaen. Lustige Ge schichte von Pros. Fricdberg. der, »»> seine Bibliothek vor Mäusen zu bewahren, sie de» Katze» cinrüumt. Mittag gut gegessen. Nach Tisch Forstrat Eotta. Interessante Unterhaltung. Besonders merkwürdige Muschclversteine- rungcn cm Sandstein. Nachricht von einem unmittelbaren Uebcrgang aus dem Porphyr in den Sandstein in der «üchs. Schweiz. Baldige Rückkehr. ß Wanda Landoiuska, die ausgezeichnete Pariser Pianistin, ist von der K öncgl. H o ch s ch u l e zu Berti n sür die Leitung einer Cembalo-Klasse gewonnen mor den: die Berufung ist von der zuständigen Behörde bestätigt worden. Mau darf die Direktion der Hochschule, die die Erneuerung ihres Lehrkörpers mit so viel Energie vollzieht, zu diesem Engagement beglückwünschen: Frau Landow, ka hat sich auf dem Gebiete der alten Musik sowohl durch ihre Konzerte wie ihre literarischen Veröffentlichungen einen an gesehenen Namen gemacht. ß Bach-Bcethoucn-Brahms-Festivoche iu Berlin. An- lästlich des 2", jährigen Regicruugsiubilänms des Kaisers findet, wie bereits mitgeteilt, uitter dem Protektorate der Krvupriuzcssi» in Berlin ein Bach-Beethoveu-Brahms-Fcst stait. Dem nunmehr zusammeiigelrctciicu Ebreulomilee ge hören u. a. an: Erbpriuzessin Leopold von Anhalt, Fürstin Donnersmarck, Herzogin Plest, Prinzessin «choeuaich- Earolath, Erbpriuzessin Salm-Salm, Fürstin Solms- Baruth, Exzellenz Eambon, «ir Edward Goschen, Ober bürgermeister Wcriliuth. Generalmusikdirektor Dr. Max von Schillings, Bürgcrineister Dr. Reickc, Professor Manzel, Polizeipräsident von Iagvw, Gencraliutcudaiit Graf Hülscu- -Haeseker, Professor Dr. Humperdiuck. Professor Gernsheim, Professor Bruch. Kapellmeister Leo Blech. ß Der erste internationale musikpädagogische Kongreß wurde gestern in Berlin im Plenarsaale des Reichs tag sg e b ä n d e s durch Professor Gustav Kicleickampsf.den ersten Vorsitzenden, eröffne!. Nach der Vcgrüstungsrede sprach Musikoirektor Oskar Goguel Ltrastbiirg i. E. über die Reorganisation der Mnsikblldnngsaiislalten. Ludwig Niemann-Essc», der über das gleiche Thema referierte, ver langte vom Staat, dast er ftn das musikalische Handwerk Geiverbemnsikschnlen und sür die höhere mnsilalische Aus bildung wissenschaftliche Kunstncnsilschnlen schasse. Die Regierung müsse ferner ans den Reiben der Musiker mit leitenden Stelle» im Staats- oder städtischen Dienst auf- sichtsührcnde Beamte ernenne», deren Aussicht sich a»s die künstlerische Qualität der Leiter, der Lehrkräfte nnd die innere Organisation der Anstalten zu erstrecken habe. Unlautere Reklame wäre zu verbieten. s- Hcrkomer als Nnivcrsalkünstler. Der dcntsch eng lische Maler Sir Hubert von Herkomer ist unter die Filmdichtcr gegangen Es hat sich eine Herkomcr- Filmgcsellslhast gebildet. Ter Maler hat selbst Film- üramen gedichtet, die von seinem «ohne unter Beihilfe der Brüder Pathü phoiographicrt wurden. In einem dieser Dramen, dem „Alten Holzschnitzer", einer Kvstümkvmüdi.', spielt Sir Hubert persönlich die Hauptrolle. Er erklärte, sein Standpunkt sei: „'Nichts Sensationelles, aber viel Pathos und Gefühl". ß Ein Preisausschreiben von 199 090 Mk. lauf 19 Preise verteilti wird in der neuesten Nummer der Münchner Wochenschrift „Zeit im Bild" erlassen. Es handelt sich darum, in einem Roman von Otto «vyka, der nicht ganz bis zum Schluß veröffentlicht wird, den richtigen Schluß zu finden und einen Mord anfzukläreil. <Alfo aus, ihr Dichterlinge nud Psychologe», spitzt die Federn! Aber ver geht nicht, vorher das Abonnement auf diese Zeitschrift zu bestellen, um euch langsam, aber sicher in die Wirrungen des RomauS ciusühreu zu lassen. Der Verlag der „Zeit im Bild" wird wohl auch über die geschäftlichen Werte dieses Preisausschreibens sür sich selbst sehr „im Bilde" sein. T. Ncd.i ß „K. K. Denkmairctt" lautet der neueste Titel i ir O e st e r r c i ch - U u g aru : er wurde dem Vorsitzenden des „Laudesmuseums-Vereins sür Vorarlberg" iu Bregenz. Karl v. «chmerzeubach, verliehen, der sich große Verdienste crwaro um die Sammlung und Erhaltuna älterer Denk mäler aus der Zeit, als das alle Brigautiuin Romerkolouic und wichtiger Stützpunkt der römischen Herrschaft am Bodeusce war. Wesentlichen Anteil hatte Schwerzeubach auch au der Errichtung des vvr dem Laudesmuseum stehen den Dcntmals Amon Schneiders, des Führers der Vorarl berger in den Frciheitskämpfen gegen die Franzosen 1809. ß Deutsche Musik in London. Bei der diesjährigen großen Operniaison der Evvcnt Garde» Oper in London wird als einzige deutsche Opernnvvität dgö erfolgreiche Mnsikdraina „Oberst Ehabert" vom Herma»» W. van Waltershause» zur Aufführung gelangen. Diese Mnsik- tragödie ist, wie statistisch sesigeslellt wurde, die meist-! gc:piel!e Oper der gegenwärtige» Ticeatersaison, de»» sie ha! iu dieser Saison bereits au 17 -Hos bzw. Stadttheaterni Deutichlauds ihre Premiere erlebt. Im Auslände ist das Wert bisher in Slvcllwli» und Budapest zur Aussühruum gelaugt. Audrens Dippel, der Generalvertreter der! Grand Opera Eo. in Newnort bereitet mit „Oberst Eba- bcrt" Gastspiele durch die Bereinigten Staaten, Süd amerikas und Kanadas vor. Bei diesen Tourneen wird! die Oper in deutscher, sranzösischcr »nd englischer Spracht gegeben werden. f f Geiverbeliaus-Konzei-t, Zouuadend, den 29. März, unter MO- wittiing des Hoftonzcrtweisters Ferdinand Pliimcr aus Lvnders- lmuieu. Zum Vortrag lvniiiie»: Ouvertüre zn „Don Juan" von Mozart. Violinkonzert Ar. 1 iGTntt, mit zwei Soloflöten und!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)