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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130328014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913032801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913032801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-03
- Tag 1913-03-28
-
Monat
1913-03
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1913
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Oesterreich-Ungarn bat sich inzwischen mit dem Tr» fuchen »ach Konstaniiilopel gewandt. Essad Pascha möchten »Peitniigcn erteilt merven, daß ei dem Abzüge der . > l v i l b e v ö l l e r u n g aus Ltiitari keine Hin der- u i s s e meln in de» Wen lege. Man hofft. dast dieser schritt in Kvrlstaiitiilvpel von den übrigen <9r ob Mächten unierstützt werden wird. LvaS geht in Koiiftatttinopel vor? In melireren Häusern nahe der Bahnstation Stamoui, in dem alttürkiichen Stadtteile Kvnslantinopels, ivnrden nach Privatineldunge» a>«s Konstantinopel große Men gen Dun a mit beschlagnahmt. Dieser Fund be stärkt die Staatspolizei in ihrem Verdachte gegen die Militärliga, deren Rädelsführer im «ßeivahrsani sind. Die Liga soll einen Anschlag gegen den lliegierungspälast ge plant haben. und zwar siir den Augenblick des allge- meincn Bekanimvcrdens des Verlustes non Adria ne n e l. Vei Abgang dieser Depesche ivußte die Bevölke- rnng in Konsrantinopel nur. daß inan in der Hoben Psorlc einigermaßen belinrnbigt sei. weil non Schükri Pascha ans dir jbm von der lltegiernng übermittelten «Glück wünsche sur seine bervische Haltung »och keine Eiiipsaiigs- benalignng eingetrossen ist. In S l a in b n l wurden mit der Schreibmaschine licrgesiellte Vlätter verteilt: „Arnims 'Volk! Man verbirg! dir die schrecklichste Wahrheit. Die Suliansgräber von Adrianopel sind entiveibt und im Be sitze der Ungläubige». Sultan Mehmed und seine ver räterische Umgebung bereiten sich heimlich zur Flucht nach Vrnsia vvr. Helsen wir uns, wie wir können." Was wird nun? Die Haltung Bulgariens »ach dem Falle Adrianopels erscheint fraglich. «5s iverden vielsach Befürchtungen laui, daß Bulgarien seine Iriedeusbedingungen zn hoch stellen konnte. Die »Leipzig. Zig." schreibt dazu: „Eine gewisse Unsicherheit wird durch den Fall Adrianopels i» die Lage insofern gebracht, als »ich« vorlierzusehen ist, wie die Bulgaren sich nach der Besitznahme Adriaiivpels verbalteii iverden. Sollten sie nun gegen die Tschataiöschalinie und schließlich gegen K o n st a n I i n o p e l Vordringen wollen, so wurde eine neue schwierige Fragte entstehen, deren Entwicklung die Mächte nicht untätig geschehen lasse» konnten." Die Befürchtungen scheinen fast ge rechtfertigt. So meldet der Sofioter Korrespondent des „B. L A." über eine Unterredung mit einem dortigen Minister, der folgendes erklärte: »Hoffentlich werden nun die Tlirken alle Bedingungen der Verbündeten an nehme n. Wenn nicht, so bringen wir noch :10i> Gc- s cti ii tz e n ach LschalaId s ch a n » d m arschieren auf , i! o n st antinvpe l." Der Korrespondent fragte weiter, warum mit dem Angriff ans Adrianopel so lange gezögert worden sei. Die Antwort lautete: „Wir scheuten vvr neuen großen Menschenopfern zurück und hofften, daß die Besatzung vor Hunger kapitulieren würde. Da aber die Mächte von uns verlangen, daß wir zugleich mit der Annahme der Ver- -t mittlnng die Feindseligkeiten entstellen, so mußten wir uns zu diesem letzten Druckmittel cntschließen." - Die Haltung der Pforte geht aus einer Aeußernng eines ofsiziosen türkischen Blattes hervor. Der „Dänin" »o» schreibt, daß glich nach dem Fgll zßdrianopels die Psvrtc ^ : i ch t verpflichtet sei. Frieden zil schließe». Die türkische Stellung zn dem Vordringen Bulgariens an das Mar marameer und zn der Kriegsentschädigung könne auch den Sieg der Bulgaren über Adrianopel nicht be- Z A rührt werde». Falls Bulgarien neue Bedingungen stellen nierde. so iverden diese nicht nur für die Türkei, sondern -- ^ auch iür die «Großmächte unannehmbar sein. Im all- gemeinen in aus dem Artikel des ..Dänin" der Wunsch ^«Anud die Bereitwilligkeit zum Frieden leicht ersichtlich. 7. r Die Blockade an der Küste von Epirus. s Wie der ..Reichsanzeiger" meldet, hat die griechische Re S «gierung bekannt gegeben, daß die Blockade über die Küste « «von «Zwirns, von Prevesa bis zu ll> «Kr. 1 Min. nördlicher 'Breite, das iß bis zum «Sols von Panormos. ailfgehoben »^ivorden iß. daß jedoch die über die Kiiße nördlich davon verhängte Blockade anfrechterhalten wird. Rener Kongreß der Albaner Das vorbereitende Komitee in Rom hat für den A I >. April einen g r o ß e n K v n g r e ß d e r A Ibaner Zur 'Verteidigung ihrer nationalen Rechte angekündigt, der »» in R o m ßaltsinden soll. Füi den Kongreß sind sechs A Tage vorgesehen. Begeisterung «nter den Slawen herrscht über den Fall von Adrianopel. Wie uns aus Ko- l i n gemeldet wird, tragen dort alle Hauser Flaggemchmiick in den großslawncheir Farben. Am Mittwoch abend war die Stadt festlich beleuchtet. Ans den freien Plätzen wurden bengalische Jener abgebrannt. Um ^8 Uhr Zog ein Fest- z»g durch die Stadt. Die ganze Bevölkerung war auf den 'Beinen. Ueberall erschollen Bravorufe auf Bulgarien. Serbien und Montenegro. Aehnlichc Rachrichten tvinmen ans anderen tschechischen Städten. Keine Kapitulation Dschawid Paschas. Ans Belgrad wird amtlich gemeldet: Die vom Pießbniean in «5 c t i n i e verbreitete Meldung von der Kapitulation Dicha w i d P a s ch a s iv a r ver früht. In Wirklichkeit bot Tichawid Pascha die Uebcr- aabe nur unter der Bedingung an, daß er selbst seinen Degen behalten dürfe, und daß die Degen seiner Offiziere nach 'Abschluß eines Waffenstillstandes zurnckgegcben würden. Das Hauptanarlier war damit einverstanden. In der Zwischenzeit änderte Dschawid Pascha jeövch seine Meinung. Jetzt schweben weitere Verhandlungen, Der neue türkische Botschafter in Berlin Die Pforte hat bei der deutschen Reichsregicrung um das Aggrement siir M a h m n d M a t l> t a r P a > cha , dem nciicn türkischen Botschafter in Berlin, uachgesucht. Die neuesten Meldungen lauten: Schwere bulgarisch-serbische Verluste vor Adrianopel. London. iPriv.-Del.t lieber den Fall von Adria- uapel eiitlmlten die Blätter nur sehr spärliche Mel- diingeit. Sie stimmen darin überein, daß die Erstürmung des Platzes den bulgarisch serbischen Strcikräfien furcht bar c B e r l n ß e zusügte. Es scheint, daß das Iß. ser bische und das >8. bulgarische Iusanterie-Rcgimcnt vvll- ßaudig in die Luft acivrengt worden sind, und auch andere Regimenter sind znm Teil dezimiert worden. Die Schlacht bei Tschataldscha. Sosia. Die Vorhut der Bulgaren unternahm <nn Donnerstag bei Tschataldscha von neuem den An gl iss gegen die türkischen Dtnppe» und warf sie über den Fluß Karan zurück. Bulgarische Truppciinackschübe für Tschataldscha. Sosia. tPriv. Tel ! Man will versuchen, die kriegS- gesang e n e türki s ch c A r m e e i n 'A d r i a n v p cl zu lasernisieren, da die Bahnstrecke und der gesamte Vcr- lclnsparl für die in allernächster Zeit beginnenden Tnippennachschübe nach Tschataldscha vvll in Anspruch ge nommen werden müssen. Die Trnpvcn ergänzen in aller Eile ihre Aiisrüsnmgeil, »m jeden Augenblick marsch bereit zu sein. Drahtmeldungen von« 27. März. Zur tubmisflo» auf die deutsche« Dtumauteu. BerN«. lPriv.-Tel.) Zur Submission auf dir deutsche» Diamanten werden nur solche Händler »der Konsortien znarlassen werden, die vor Abgabe einer Offerte eine Million Mark entweder in bar oder in Bank-Akzepten und dergleichen deponieren. Hierdurch soll bewirkt werden, daß sich nur kapitalkräftige Firmen an dem Wettbewerb be teilige». Insgesamt iverden eine Million Karat Diamanten, die einen Wert von etwa 25 bis 00 Millionen Mark repräsen tiere», zur Ausschreib,mg gelange». Die Ansschreibnug der Diamanten dürste Ansang April erfolgen. Epielerprozeß Gtallma««. Berli«. sPriv.-Tel.) Raäküem ei» Protest der Ver teidiger abgewiesen worden war, wurden noch eine ganze Reihe weiterer „I l l n st r a t i v » s s ä l l e" erörtert. Daraus trat di«' Mittagspause et». In der RachmtttagSsitzung wurde sodann der einzige zur Anklage stehende Fall Dippe behandelt. lLiehe auch „Vermischtes",) Die Hnndertjahrseier des Lttßowschen Freikorps. Rogau bei Zobten. Die h u n d c > k j ü h r i g c Wie derkehr des Tages der Einsegnung des Lühow scheu Freikorps wurde heute hier feierlich begangen. Nach mittags fand in der alte» historischen evangelische» Kirche ein F e « g v t t e s 0 i e n st statt. Das Dorf hatte Flaggen- chniuck angelegt, ebenso prangte die Kirche im Festschmuck. Vvr den« Eingang der Kirche hatten die Mitglieder des Lützower Kameraden-Verciiis aus Rogau in der Tracht der Lützower vor liiß Jahren AnsslelllMg genommen. Die Kirche «var dicht gefüllt. Vvr dem Altar hatten die Ehren gäste Platz genommen. >1. a, waren anwesend der Ober- küchcnineistcr des Kaisers, Rcichsgras Pückicr mit Fa- milic. General v. Win terscldt aus Potsdam, die lädtischcn Behörden aus Zobten und Rogau nnd viele Be wohner der Umgegend, ans Schweidnitz nnd Breslau nsw. Die Feier ivnrde eröfsnet mit dein Gesang de« Niederlän dischen Dankgebets. Ai« Fcstchor wurde das jtörnersche Gebet „Hör uns Allmächtiger" und als Hauptlieü Körner« EinscgnungSlied „Wir treten hier in Gottes HauS" ge nügen. Die Fcstprcdigt hielt der 7l Jahre alte Pastor Peter ans Lobrndai, bei «voldberg. ein Enkel des Pastors Peter, der vor Iltl) Jahren die Lützower eingcscgnet hatte. Der Gesang dcS Liedes „Ein' feste Burg" beschloß die Feier. Zur Frage der dreijährigen Dienstzeit in Irankrcick». Paris. Eine Note der »Agencc Havas" will wissen, daß die Mitteilungen, welche die Regierung heute »ach mittag der Hceresko m m «s s i o n der Kammer machen wird, weder einen Schritt darstcllen werde», um die Kammer zu einem Beschlüsse über das Prinzip der drei jährigen Dienstzeit zn veranlassen, noch eine Benach- richtignng, daß sic vom Artikel dcS Gesetzes von lültz- Ge brauch mache, kraft dessen Sie Iahrcsklassc MIO bei den Jahnen ziirnckbehalten werden kan». Weitere Prcßstimmen zu Churchills Flotten-Rede. London. lPriv.-Tel.j Die konservative Presse wirft Ehnrchill vvr. daß er das Verhältnis zu Deutschland für England z n g ü n st i g beurteilt habe. Es sei falsch, z» sagen, daß im Jahre Iß.'O ZI britislüe lleberdreadnoughts in Ban begriffen sein würden gegen -'l deutsche. Der Ver gleich sei nnzntrefscnd. und es hätte überhaupt leinen Zweck, auf io lange Jahre hinaus Betrachtungen über das Slärkeverhäilnis der beiden I-lotten anzustcllen. Dann haben verschiedene kvnicrvative Plätter ans seiner Rede den Eindruck gewonnen, daß er versuchte, die Deutschen Z» überrede», weniger Schiffe zu baue». Erstens aber sei cs gewiß, daß man in Deutschland daraus nicht hören werde, und zweitens gewinne cs den Anschein, als vb man hier des Bauens müde geworden sei, um Geld zn sparen. In Wirklichkeit aber lägen die Dinge so. daß England länger anshaltcii könne, als Dciltichland, das nebenbei auch für seine Landarmer' zu sorgen habe. Der Unfall des Königs von Spanien. Madrid. tPriv.-Tel.! Hier sind beunruhigende G c r ii ch l c über das Befinden des Königs ver breitet. Man behauptet, der Unfall ans dem Golfplätze sei nur vorgeichntzt. um zu verbergen, daß auf den König ein Attentat verübt worden sei. An unterrichteter Stelle werden diese Gerüchte als vollständig aus der Luft ge griffen bezeichnet. Der Zustand des Königs gibt zu keiner ernsten Besorgnis Anlaß. Vordringen der Italiener in Tripolis. Tripolis. Tie Kolonne des Generals L e g n i o ist gestern abend in Suadna, »'0 Kilometer vor Ieffren, ange- kvmmen. dessen S t a m m e s h ü u p te r erschienen, um ihre Unterwerfung zu erklären. Sie nahmen alle ihnen aufcrlegtcn Uebergabebedingungen an. Leguio hofft, heute in Ieffren cintreffen zu können. Sulciman El Carinii, der um Wiederaufnahme der Verhandlungen gebeten hatte, iß ans sie Antwort Legnivs hin, daß er vorher die weiße Jahne auf der Zitadelle von Ieffren hätte hissen sollen, in westlicher Richtung entflohen. Die Ucberschwcmmungen in Amerika. Dcnton. Tie strenge Kälte dauert an. Ein L ck n e e ß n i m erhöht die Schrecken der Ucberichwem- mung. Hoch auflodernde Ilammen hüllen den gesamten unteren Stadtteil ein. In der Geschäftsgegend sind mehrere Straßen in Asche gelegt worden. tTiehe auch „Vermischtes"! Berlin, 27. März. IPriv.-Tel.t Die neue 1 TZigc Sechs- Mi l l i o n c n Anleihe !> c r S t a d t B o cl> » m, die von einem Konsortium übernommen ivurde, hat nur den sehr geringen Bc- gcbniigskiirs von Nt,15 A erzielt. Iranksurt a. M. «Schluß, abends.I Credit LnüZi,. Dresdner Bank 155 ß. Ltaatsbahu 152. Lombarden 2<!^. Ruhig. Paris, iü Uhr nachmittags.! N Rente a7,l>7. Italiener 9«t,l5. Spanier NS. t A Türken nnifiz. 8»,20. Türkenlose 102,25. Lombarden 110. Ottomanbank Ott!. Iest. Paris. tPruduktciiinarkt.» Weizen per März 28,45, per Juli August 27,00, fest. — Rüböl per März 71, per September- Dezember «8, ruhig. — Spiritus per März tt, per September- Dezember tri, stetig. Sertliches und Sächsisches. — Sc. König!. Hoheit der Kronprinz, der sich in Begleitung des Generals » la suito v. Cnrlvivitz und öeS Leutnants Grafen zn Münster nach Düsseldorf und Dort mund begeben hat, trifft am 29. Mürz hier wieder ein. Le. König!. Hoheit Prinz Ernst, der nach Essen gereist und in der Kruppschen Villa abgcsticgcn ist, kehrt am 3l. Mürz nach Dresden zurück. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde begibt sich heule vormittag zn mehrtägigem Vesnche ihrer Schwester, der Frau Erzherzogin Maria Joseph», nach Wien. — Ten« Senatsprüsidenten des Neichsmilitärgerichts Thiclmann und dem Ober-Reichsmilitäranwalt Twcle wurde das Kvintilrkrciiz 2. Klasse des Albrechts- vrdens verliehen. — Dt« v»tt»ll»«««et«r »«» Sa»i,,»r»«rt'De«k«ak« t» va«U«« am Lauenturme findet bestimmt am 3N. Avril, dem Gebnrtstage des verstorbene» Königs Albert, stau. Nach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle ivird Leine Majestät der König der De»Umalsenthüllnng beiwohnen. — Ehrengabe der Deutsche« T«r«ers»ast «» Dr. Mst. Das Heim des Vorsitzenden der Deutsche» Turnerschalt Geb. Lanttütsrats Dr. Gütz ist durch Kauf in den Besitz der Deutschen Turnerschaft übergegangen. Der stellver- tretende Vorsitzende. Lanttätorat Dr. Töplitz, bat den. greisen Vorsitzenden, die Ueberweisnng des Grundstücks, als Ehrengabe der Deutschen Tnruerschast zn seiner diamantenen Hvchzett. die am 10. Juni d. I. statt- findet, anzunehmen. — gr»»d« t« De««»««. Grand Untvy Hotel: Ära) Harroch, Breslau: Gräfin Granville, Berlin: Baronin von Leo», har-i. Schloß Gutor: Baron von Storsch. Breslau: Katserl. Rot von Ruß. Präg: Baronin von «vaster, München; Gräfin Nastalli, München: Gras und Gräfin von Rorma»», Stuttgart: Leutnant von Manbcrgc. Züllicha»: Oberst von Alten, Zeplau; Leutnant von Alte», Schweidnitz: Baronin von Hacke und Sohn, Siegen,, bnrg: Baron von Hoitzendvrff, Podewll«: Hanptmann von Kuhn wein, Berlin: Dr. von Glntl. Karlsbad; Leutnant von Hrndebran» und Gemahlin. Hlrschberg; Houptmann von Rnndstedt, Breslau: Barv» Stael von Holstein, Flensburg: Oberstleutnant von Webst», Breslau; Baron von Brincke», Berlin; Dr. von Berivi», Berlin; Graf «Lhrcnfels vo» Norman», Hauptma»», Potsdam. — Die Vctriebseinnahmen der Deutsche» Visenbahnen im Jahre ISIS. Nachdem das Dezember-Ergebnis siir das Jab« l!l>2 vvrliegt, ist auch das Gesamtergebnis für das Jab'' l»l2 zil übersehen. Danach stellten sich im ganzen Jahre die Einnahmen aus dem Personenverkehr auf riiiiü Milltviien Mark gegen 820 Millionen im Vvrjahre, also 18 Mill. Mk. mehr. Im Güterverkehr betrugen die Einnahme» rund >091 Millionen Mark gegen >850 Millionen Mark ii» Vorjahre, das sind 108 Millionen Mark mehr. Die höchste Monatseinnahme im Personenverkehr war im Juli mit 95 Millionen Marl, die im Güterverkehr im Oktober mit t80 Millionen Mark. Einführung vo» Postkreditbriesen im Reichsgebiet. Wie Sie „Pol. Inf." hört, steht die Einführung von Post- kreditbriefen bevor, die t», ganzen Reichsgebiet zur Ver wendung gelangen sollen, zu welchem Zweck mit Bayern und Württemberg Verhandlungen gepflogen werden. Es kann erwartet werden, daß noch in diesem Jahr die entsprechenden Einrichtungen von den Postverwaltungen getroffen werden. Das Bedürfnis nach Postkreditbriesen hat sich seit längerer Zeit im öffentlichen Interesse als not wendig erwiesen und dürste wesentliche Erleichterungen für den Verkehr zur Folge habe». Man plant von der Reichs, postverwaltung, eine ganz ähnliche Einrichtung zu schaffen» wie sie bei den Banken besteht und sich bewährt hat. Do« Verfahren dürfte sich so gestalten, daß enlweder ans den Post- scheckäuuern oder ans Postanstalten von den Interessenten größere Beträge eingezahlt weiden, ans welche hin Pvst- kredilbriese ausgestellt iverden könne». Unter Vorzeigung einer genügenden Legitimation können von den Inhabern der Briefe die entsprechende» Beträge bei allen Post- anstnlten innerhalb des Reichs abgehvben werden. Erhöhung des deutschen Zolles auf Kraftwagen? Mit Rücksicht darauf, daß der bestehende deutsche Einfuhr zoll auf Kraftwagen nur etwa 0 Prozent des Wertes beträgt, während die Vereinigten Stgatcn einen Wert zoll v o n 15 P r v z c n t erheben, nnd daß sich amerikanische Kraflivagenfabriken bemühen, ihre Einfuhr nach Deutsch land wesentlich zu steigern, befürwortete die Han delskammer Dresden i» ihrer gestrigen Sitzung, bei der bevorstehenden Nenregelnng des deutschen Zolltariscs den Einfuhr?,oll ans Kraftwagen aus etwa 10 Prozent des Wertes zu erhöhen. Inzwischen ist aber den deutschen Fabriken zu empfehle», dem Bedürfnis nach billigere» Kraftwagen durch Herstellung kleiner Wagen der gleichen Art i» größeren Menge» Rechnung zn trage» und durch die Presse nnd in sonst geeigneter Weise, das Publikum über die Unterschiede anfzuklüren zwischen den amerikanischen, in Masse» hergestellten Wagen mit ver hältnismäßig geringer Lebensdauer und den deut sche», mit großer Genauigkeit nnd Sorgfalt hergestellten, deshalb zwar lenere», aber dafür auch dauerhafteren Wage». Wechsel in der Leitung der Koldeweyschen Privat- realschnlc. Herr Direktor Koldewen hat sich aus Gesund licitsilicksichteli veranlaßt gesehen, Herrn Dr. phil. Earl August Klein seine betannte »lilitürberechtigte Privat- realschule mit Pensionat, die frühere Bühmeschc Realschule, die im vergangene» Jahre ihr 50 jähriges Bestehen feiern konnte, z» übergeben. Herr Klein war mehrere Jahre lang an einem Realgymnasium als Oberlehrer tätig. Seine pädagogische Erfahrung spricht dafür, daß er die Anstalt im Sinne seines Borgangers weitcrführen wird. — Die Handelskammer Dresden sprach sich im weiteren Laufe ihrer gestrige» Sitzung gegen den Erlaß der Zucker stcuer für den zur Herstellung vvn Obstcrzeng- nissen und Kunsthonig verwendeten Zucker aus, u. a. mit der Begründung, daß viele U n z u t r ü g l i ch kc i te n für die Nahrungsmittelherstellung daraus entstehe» könnten; auch erscheine die Maßnahme bei den derzeitigen Zucker preisen nicht notwendig: der Wegfall der Steuer werde den Verbrauchern kaum zugute kommen und eine Steuerherabsetzung könne gerade jetzt, wo die Steuer einnahmen des Reiches ganz bedeutend gesteigert «veröen sollen, ohne zwingende Gründe nicht befürwortet werden. — Weiter sprach sich die Kammer gegen die von sächsischen Spinnereien beantragte zeitweilige Er höhung der deutschen Zölle ans grobe Baum wollgarne ans, weil einer vorübergehende» Erhöhung von Zöllen grundsätzliche Bedenken gesetzgeberischer und handelspolitischer Art entgegciistehen und die Lage der deutschen L p i » n e r c i e ii nicht so nngiinstig iß, daß eine so außerordentliche Maßnahme gerechtfertigt erscheint, während anderseits die deutschen Webereien, die unter ungünstigen Verhältnissen in startem Wettbewerb mit dem 'Auslände stehen und deren Bedarf von den deutschen Spinnereien nur ungenügend gedeckt ivurde, von der Steige rung der Einfuhr Vorteile gehabt haben. — Das ge änderte Statut nnd die neue Schicdsgcrichtsordiiung der Produktenbörse zn Dresden wurden nach langer Debatte genehmigt. — Aua der Brandvcrsichernngokammer. In der Sitzung des engeren Ausschusses siir die Gebäudever- s i ch e i ii » g am 20. dieses Mvnats machte der Vorsitzende, der Präsident der Vrandversichcrungskammcr Beeger, Vorschläge für eine freiere Ausgestaltung der 'Anlage des Vermöge ns. Das gesamte Vermögen der Aiistalt ist, abgesehen von den im Eigcntumc der Gc- bülldcabteilung stehenden Grundstilcken am Kaiser-Wilhelm-- Platzc, in mündelsichcren Wertpapieren angelegt. Unter Hinweis daraus, daß mit dieser Art der Anlage die Landes - Brcmdvcrsichcriiiigsanstalt einzig in Deutschland dastchen dürfte, und unter Hervorhebung der Vorteile der Anlage in Wertpapieren, aber auch unter Betonung der Nachteile bei ausschließlicher Anlage in diesen Papieren, schlug der Vorsitzende vor. ans dem Vermögen der Anstalt bis zu einer bestimmten Höhe: 1. Darlehne auf H ypvtbeken, 2. nicht zn langfristige, für Bauzwecke bestimmte D a r l c h n e an Gemeinden und 0. kurz fristige Darlchne i ni Lombardverkc hr zu ge währe». 'Nach längerer Aussprache der Mitglieder des Aus schusses wurde diesen Vorschlägen, wie bereits in der letzten Sitzung bezüglich der Hnpvthekcn--Darlehne erfolgt ivar, grundsätzlich zugcstimmt und die Brandvcrsichernngs- kammcr beauftragt, bis zur nässten Sitzung die all gemeinen Bedingungen für diese neue Aiilegung des Geldes ausznarbcitcn »nd dem engeren Aiisichusse zur eventuellen Genehmigung vvrznlcgen. Allgemeines Ein verständnis herrschte dabei darüber, dass schon wegen der Festlegung des Geldes ans längere Zeit die Dgrlcihun^
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