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»«mischte». 6> » ^ Ls- Die Ueberschwemmnnqs- und vrandkatastrophe in Amerika. Di« amerikanische Stadt Teyton wird „ach wie vor von dem schwerste» Unheil heimgelucht. Denton ist öre Hauptstadt der Grafschaftävipntgvineru im „ordamerikani. scheu Staate Oliio uud Mt als eine der schönsten Städte des Staates, t/a hat ein dem Pantheon nachaealimtes Gerichtsbans. höhere Schulen, die t5ovper Academy sür junge Mädchen, und hesiht eine ansehnliche Industrie. Auch zwei deutsche Zeitungen encheineu dort. >900 betrug die «Lu, wohn erzähl 83 000. unter denen sich viele Deutsche besinöe». — Die Fenerbränöe in Deutvn witten fort. Wie gemeldet wird, Hai der Bürgermeister um Dynamit gebeten, Er will hiermit die von den flammen bedrohten Gebäude ivrengen, um ans diese Weise das Feuer cinzn- dämnien. Mittlvvch abend ist in Deutvn bei einem grvst e n B r a n d e a n cl> ein Hotel mit 2 0 0 Per sonen verbrannt. Wie gemeldet wird, sind die Dämme bei Ebillievthe und Fremonl von den Fluten durchbrochen worden. Auch in W e st v i r g i n i e n und P e n n s y l v a n i e n wütet das Hochivaiser. In Sharon tam es zu zahlreichen llnglnckssäUen. CS ist noch nicht meglich, den durch die Ueberichiveminuna hervorgernfenen Berlust a„ Ptenschenleben und des Eigentums zu schätzen. Bevor das Wasser nicht fällt, sind die Retter wegen der reiben den Strömung nicht imstande, wirtliche Hilfe zu bringen. Ferner wird ans PiltSbnrg gemeldet: Hunderte vv» Industrieanlagen stehe» unter Wasser, so dast der Betrieb in ihnen eingestellt werden mnstte. Etwa ->0lD0 Leute sind arbeitslos. In W e st v i rg i n i e » ist ein grober Teil der Stadt W h eeIi n g ii b e r s ch iv e m m t iv orde n. — .verner wird »och ans N e iv » v r k gemeldet: Tie Fluten, die jetzt über die Staaten Ob io und In diana niedergeheu. haben ihren Höhepunkt noch nicht er reicht. Der Barometerstand ist noch immer tief. DaS S cb l i urin st e stebt nach den vorliegenden Nachrichten e r st b e vo r. Tie tele g r a p bisch e n B erbindun - gen in den vom Unglück betroffenen Bezirken sind zer stört. In Dciitou ivnrden lOlillO Tote gezählt, 30 000 Menschen sind obdachlos. Die Hanptstraben sind zu beiden Seiten ein > e i b e n de r Stro m g e w vrden , der in cin-'r Breite von 3- Meilen über das Land sich dahin er- giebt. Die Llrömnna ist so stark, dab Boote nicht über setzen können. 2 3 o l> o o Ni e n s ch e n sind durch die lleber- futtuna arbeitslos ge iv v r ö e u. LtaUmann - Prozeß. Die zweite Sitzung am TonnerStag setzte bei dem ebenfalls zur Illustration des Treibens der drei Ange- ltagten herangezvgenen Fall Backhaus ein. — Bors.: Wie und Sie mir Oberleutnant Backhaus bekannt geworden? - - Angelt. Stahmann: Paul« schrieb mir. er hätte ihn ans der Reise tennen gelernt, ich sollte mich seiner annehmen. Da ich keine Jett harte, beauftragte ich den Grasen Wolfs- Metternich. der damals mein Angestellter war. sich mit Backhaus bekannt zu machen. Er tat dies und jagte, Back haus wäre ein sehr netter Mensch. Ich wurde dann mit Backhaus auch bekannt, Er ivvhnrc in einem der billigsten Bienet vo» London, tu einem ganz bescheidenen Boarding- Hanse. also nicht in einem Hotel. Er sagte mir auch ein mal. er habe lein Geld. — Bors.: Woher kannten Sie denn Meiterinch/ — Angekl.: Entweder durch Bergell oder durch seinen Bruder, der ans der Londoner Botschaft eine sehr angesehene Stellung inne hatte. — Bors.: Wann wurde denn gespielt? — Angell.: An welchem Lage, weist ich nicht mehr. Wir gingen in meinen Salon, den ich in meinem Wirkung frappant! Dos. AvPf. Achtung: Es gibt ganz wertlose Nach» ahmungen in täuschend ähnlicher Verpackung! Man verla,lge ausdrücklich Format»! ^ Hviel haue - oc>.: Wer ist „wir" Angekl.: Metter- 2 § L-r ^ s S» a ".7- „ich, Newton, Backhaus und ich. — Bors.: Wie wurde Newton vorgestellt? — Angelt.: Als das, was er war: alö Eapkain Newton. — Bors.: War er denn das? — Angekl.: Jawohl, er hatte das Bietvria Urenz für Auszeichnung vor dem Feinde in Südafrika. Newton hatte gegen Back haus eine gewisse Animosität, weil dieser eine unbedachte Aensteruiig getan batte. Er fragte den Newton, der Stvck- eiigtanöer war. ob er ihm nicht bei Spionage behilflich sriii wollte. Die Ziarlen, die bei dem Spiele benutzt wur den. gehörten mir. doch habe ich das Spiel nicht vor geschlagen. da ich wiihte. dast Backhaus nicht vermögend, ja. nicht einmal wo bl habend war. Und ich sagte gestern schon, dast ich gern spiele, aber nur. wenn ich weiß, dast mein Gcgner viel Geld t>al. Als Metternich das Spiel oorschlug. gab ich Newton und Meuren ich Zeichen, sie O iollien nicht 'vielen. Backhaus war aber gleich dabei. Um . das Spiel in vernünftigen Grenzen zu halten, übernahm ich zunächst die Bank und lieb nur Lätze bis zu kü Marl A zu. ES wurde Rouge et nvir gespielt: eS war das zweite Mal. dast ich dieses Spiel initmachte. — Staatsanwalt: Der 'Angeklagte str-tte gestern, er sei ein professioneller Spieler. Professionelle Spieler spielen aber nich! ein solches Baucrn- fängcripiel. wobei gar keine Geschicklichkeit mitspielt. — Angekl.: Der Staatsanwalt bezeichnet das Spiel Rouge et iwir noch viel zu milde, es ist ein blödsinniges Spiel. Wer das Spiel spielt, gehört nicht ins Gefängnis, sondern ins Irrenhaus. Wen» ich es aber in örn zwanzig Jahren ein einziges Mal spielte, so kann mail doch daraus noch keine Schinne gegen mich z:ehen. — Liaatsanwalt: Rouge et noir ist doch ein vollendetes Betrugsspiel. Angekl.: Aber ge nast. — ScaatsanivaU: Weshalb duldeten Sie nun ein solches Spiel in Ihrem Hause? — Angell.: Es kann ja auch harmlos gespielt werden. — Bors.: Wie war nun das Soirl? — Angekl.: Wir spielten ganz solide. Ich gewann eine .Kleinigkeit, etwa 30 bis 00 Mark, und ging dann an! kurze Zeit zu meiner Iran. Als ich miederkam. waren bereits ieiir Hobe Einsätze gemacht, und Backhaus hatte schon mehrere tausend Mark verloren. Newton setzte gerade 30 Pfund Sterling. — Bors.: Warum liehen Sie das zu? — 'Angekl.: Ich konnte es doch nicht hindern. Berhindern lonitte das Backhaus, der dir Bank hielt. -- Bors.: Back haus verlor schliestlich 70G> Mart? — Angekl.: Jawohl, aber es wurde iveitergespielt. Backhaus Holle seinen Ber ückt wieder ein. spielie wiederum weiter und verlor ichlicfp Uch >m gaincn an Metternich und Newton je 7000 Mark. — Bori.: Als Backhaus sein Geld zurückgcmvnncn hatte, war aber die Taille noch nicht zu Ende, und da durfte er doch nicht anfhören. — Angekl.: Doch durste er daS. — Bors.: Es gali aber doch nicht für fair. — R.-A. Werlhancr: Es besteh, durchaus nicht die llebniig, die Taille zu Ende zu spielen. — Staatsanwalt: Nein, durchaus nicht, das Gegenteil ist der Fall. Das sogenannte „Schnappen" ist gerade die lkebnng. — Der Angekl. Stallmann erklärt weiter, dast Nennen war ärgerlich war. als Backhaus nicht zahlen tonnte. Er sagte n. a.: Bei dem Ehremvortspiel sei er schon vft hineingelegr worden. Metternich war auch angetrunken und verteidigte Backhaus: er sagte schliestlich für ihn gut und stellte dem Newlon einen Scheck über 7000 Mark ans, den 'Newton auch in bar erhob. Am nächsten Tage war es dem Metternich allerdings wieder leid, uud cr hätte die Sache gern wieder rückgängig gemacht. Hierauf wird eine a m t l i ch e A » sknnft verlesen, wonach der Bater Niemelas ein Grundstück im Werte von etwa ooooo Mark besehe» hat. das mit 01 000 Mark Hypo theken belastet war. Weiteres Ber mögen habe die Familie nicht bewssen. ES sollen daraus weitere INnstrationssällc bezüglich des Angeklagten Eramer verhandelt werden. — Verteidiger R A. Löwenstein regt an, diese Fälle nicht z» behandeln, da der Angeklagte zngebe. gewerbsmästiger Glücksspicler sein. Der Staatsanwalt erklärt jedoch, cr könne ans die Erörterung dieser Illnsirativnställe nicht verzichten, da cs 'ich darum handle, sesiznsiellen. dast Eramer nicht nur gewerbsmästiger Spieler, sondern auch .Falschspieler sei und einer üoer die ganze Welk verbreiteten Falsch,pielerbande angchvrc. WilSf Mbei'eilllimmtsll staatlich konzessioniert. verbunden mit Pensionat. Hofral Professor koULlL, I»rv»«Ivn, Hai ovliuvrntra»»« 8. Telephon 2317. Sprechstunde 3—5 Uhr. 101112 bestanden vo» den Schülern der Anstalt 2 die Abiturienten-, K die Primaretse-, 12 die Fähnrichs-, 2«» die Aufnakmeprüsun« sür die oberen Klassen höherer Schule» sowie 58 die Ciniährigen-Prüfung. ^ MW«!« in moderner, sachgemästcr Ausführung zu mäßigen Preisen. AasvkInsnfabi'IIc 8 und Lisvngiossvroi Pirna llelik. lob, Nkiu II. l fniscliluft-VenlilalionL-^elrung -ll,' LinfrunilivnkLursp, 8ekulen, Losekrtllslok-lv. 8ll!v eie. äuck in »lte ttLu/ief leickt ginrudnuen. Ueke,- 220V ^nle^sn in wenige datinen mit8>Ünrendem ^lsvlxeu^xefntii-t. da v^iiklicti gesund, in U.öet5ieb djU>L u.seldsttätiL ventilierend. Prospekt« xreti«u. frsnko ZcdvzriliLlwt. 8nl«e.ter K La., flrekst. K. m. d. L. keMstikl». M « Milli >-»- I >tro. M V88VII! LllergrösLks krlseh« Var«. I Hantle! SS ist. vl« Lier roll man ln I»i»1rn. LUerdesker illvksr letter Speck 1 88 ?k.. bei S ktuüä 8« ?k. »s«k »kviliiil irl. rrlmeiilil Ml, klltMl'St oüer ÜKI'VelMlll'St diüvill. ir«tHVur8l- §u1 eorLuodvrl unä sevürrl, 1 ?tiurL «S ?5. d» 5 kkmiä SO ?k. Lehr kein« Lerv«l»t«ar»t r. L LrSesr. Ndei'gilsse 18 dir. »NIL. Montag den 31. Äiärz 19lS vormittag» '/,10 Uhr soll beim Proviantamt Dre»drn Stoggenkleir re. an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Königliches Proviantamt. WenblirKer ÜVeiemiimIi-Ililkll- uerel üiiklitneli - Verkauf. Donnerstag, de» 8. Avril, stellen wir einen groben Transport prima hochtragender sowie abgekalbter oiäendargsr anä SsUrlmi»«!»«» Lllrv uaä Luids», «rstU»«». äosUiUüg« Luohldalls» ialles Herdbuchtiere) im Atter von sechs Atonalen bis eineinhalb Jahr bei uns zum Verkauf. Llvluuvu. am Bahnhof. V0sx Ilisrsl, Fernwr. 393. Inh.: <S. de Levie äk H. Ttovvelmanu. Ein frischer Transport hoch, tragender und fcischgekaibrer s steht von Sonntag den 81» d. 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