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Dresdner Nachrichten : 19.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-19
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1887
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Nacht-Telegramm«. 2Ä«'zÜr"<«aÄ»?ft m!»^Ä «88»»»««r!>!ü»l!dti ^7:"-°- Der »re^etM «Ui» «it M« 2>»r «. >»»«»«>». »» »«e «r»»r«n,»!st» «ln» ,»« tri»»« «thnen. »cn Prinzen v>„»a» «m» «ilhelm. ftßrr ««en- »«M» W< Berlin «»^rrift. »» »er i»,nur«»«»,»«»«er »r. M-tefttt »r« «leiser« wilde«« deituwohnni. L»a«r»»»r«l-8paol»llM! vrvißt«» 8»rtl»«»t I» »NonkroklKg«».—Vftsedmuvlieolloieonliolt««. LsnLLrä Lüäi§sr, L HP»»ckrei«k«r«tri,«»e« «, /unilekut«lom ^.ltmarkt. Wllüseti^olo, lUruvtlitvr, öo vio Vs Hü ( clor Laiooa entLproelivuä, unel« allo 8vrtsa emzrüolrlt dilliM vnM'8M-il.tzeflWMg. LS I*IIIntt»«>re,<r»»«v IS, ,n»eit»»MUdt>rd»r» vor, venAiNirUr«- Itrnisr ou». 8p62iÄl-iKv8edNkt vo» Ällmr«, lv». MN, ssiäsu, vollen n. dLnmvollen 6. nnä LonkiriLLriLsL-'V^Lselis.. in grösster Jruirvndl, K. LM'^l«r»I»«1tvn n ^WW T i> ttltt««. L r»«ole« m>«I Lui^tiNluiikuOonOliillt, ^Iarlv»«tr. S u. L'oellltiiie. »»»»t. ei. I. I2t. II. VI « L LokliotorLuf. Nr. 78. 32- Jahrg. Jähres-Anfl. NMS chpl. j§Lr."«.Mu?L^i ^ ^ i.Ouarki Zuwachs L,4«V . > »licdkrlchiäflt». ü». «Rtirz. «ertnprriicher HStn» »o» mittlrrcr > «Ittlerrr vewättun,. mit ^eit- und sieNrnwrilcn ! AktöflkN, 188«» Temperulur »urui, verändert. Abonnement. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humsristischeni Beiblatt) bitten wir das Dommneilt fm -is zweite WM 1887 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle L>ostanstalten im Deutschen Reiche, in Vesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden b« der Expedition (inei. Sringerlohn) 2 Mark 5V H>f. »iertekjShrkich, bei den Aaiserl. Postanstalten i,n Deutschen Reichsgebiet 2 Mark ^5 Af., in der Gestcrreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hukde« 29 Kreuzer erck. Agiojuschlag. Frpc-ition -er Lres-ner DcjjriMelt". LkianNvortlitber Redakteur kür Politisches vr. Emil Blerev In Dresden. General Boulanger duldet cs nicht, das, man längere Zeit nicht von ihm spricht. Um nicht in Vergessenheit zu gcrathcn, ist ihn« ledcS Mittel recht, in der Leute Mund zu kommen. Jetzt bricht er einen Streit mit dem Heeresansschusse wegen dessen Beschlusses betr. der Polytechnischen Schule voin Zaime. Statt nun in der Kammer zu versuchen, eine günstigere Entscheidung herbcizusiihren. schreibt er an den Abg. de Mahy. de«« Vorsitzenden des Ausschusses, einen krän kenden Brief. Das ginge noch an. Aber er licht diesen Brief eher abdruckcn, bevor er noch in die Hände des Adressaten gelangt ist und dieser ihn den Mitgliedern des Ausschusses mittheilcn kann. Daö ist zu viel, eine solche Rücksichtslosigkeit empört jeden recht schaffenen Franzosen, und nun antwortete Herr de Mahy Namens des Ausschusses sehr gereizt. Boulanger antwortet wieder«?«, und nun ergiebt sich die weitere WahrnkhmrkNg. dass Bonlanger seine Briefe abermals eigenmächtig, ohne seine Ministertollegen zu be nagen. geschrieben hat. Die Inkorrektheiten Bonlanger's sind den Franzosen auch deshalb so zuwider, weil sachlich die Absicht Bou- langer'S dahin geht, sich an einem Vermächtnis der Revolution von 1789 zu vergreifen. Er will die Polytechnische Schule degradiren, die dem Heere so viele ausgezeichnete Artillerie- und Jngenienr-Offi- zicrc geliefert hat und die eine der vielen xloire« Frankreichs bildet. In dickem Sinne batte der Hecresausschnß beschlossen, daß diese technische Hochschule noch erweitert werden, nicht blos Offiziere den gelehrten Waffen,"sondern aller Waffengattungen liefern solle. Das will aber Herrn Bvnlanger gar nicht in den Kopf; er erklärt dies als ..monarchische Jrrthümcr" „nd wundert sich, daß republikanische Abgeordnete so undemokratische Anschauungen habe». Ein solcher Vorwurf erbittert den HreresanSschuh erst recht; er buhlt nicht um den Bei'all der Massen, wie Boulanger, dem es wegen seiner Popularität nicht darqrff ankonimt, die Bildungsstätte der besten Offiziere zu zerstören. Doch lenkt neuerlich Boulanger etwas «in. In einem zweiten Schreiben an den Präsidenten der Armee- kommffsion giebt er seiner Achtung vor den Mitglieder» der nationalen Vertretung und dem Bedauern darüber Ausdruck, dass die.Kommission seine Absichten habe mißverstehen können; er erkenne die demokratischen Gesinnungen der Kommission gern an und sei einzig und allein bestrebt, derselben Unterstützung zu gewähren. Er hoffe, das; das gegenwärtige Schreiben jedes Miß verständnis; beseitigen «verde. Verknüpfte sich mit Bonlnnger nicht der Gedanke, daß er es ist, der vorzugsweise den Gedanken des Nevanchckrieges «räbrt und beflissen ist, die Friedensliebe des französischen Volkes zu ersticken, so giebt es keine«« Franzosen, der weniger zu fürchten wäre, als er. In ge wissen, Sinne ist Deutschland Herrn Boulanger sogar sehr zu Dank verpflichtet. Wenn Bismarck neuerdings einen national gesinnten Reichstag und damit einen festen Halt gefunden hat, auf den er sich stützen kann, wenn die deutsche Armee schon jetzt mit Wiedcrladern versehen und um jährlich 41,000 Mann vermehrt ist. wenn der deutsche Geist sich erhoben und die vaterländische Begeisterung von Reuen« >1,« Schwingen entfaltet und deren Stärke gefühlt hat, so ist alles Dieses lediglich das Verdienst des Herrn Boulanger; er hat als wachsamer Cerberus, ohne zu beißen, an der Grenze laut angeschlagen und so das deutsche Volk sich wieder ans Das besinnen lassen, was Noth thut. Seinem eigenen Lande aber hat er nur Schaden gebracht. Zwischen Frankreich und Rußland haben in der jüngsten Zeit (darüber kann man sich nicht täuschen) Verhandlungen über ein ge meinsames Vorgehen in den Fragen der europäischen Politik statt- gesunden. Als Rußland die letzten Verschwörungen in Bulgarien loSließ, fragte eS bei Frankreich an. ob dieses zu einer Aktion ent schlossen sei, falls Rußland plötzlich Bulganen besetze. Die Ant wort lautete ablehnend; drei Tage aber lvar der Friede Europas von dieser Antwort abhängig. Frankreich wird jetzt selbst sehr froh sein, daß eS den russischen Versucher abwies; denn die Thatkraft der bulgarischen Regentschaft, welche die Verschwörung rasch unter drückte. entzog Rußland jeden Vorwand, in Bulgarien emzurückrn. und das Zarenreich verkündete, zur Urberraschung aller Welt, seinen plötzlichen Entschluß, sich um die undankbaren Bulgaren gar nicht mehr zu bekümmern. Gleichwohl liegt am Tage, wessen sich Deutschland jeden Tag von Rußland zu versehen hat. Mittlerweile erfolgte der Mordanschlag «ms den Zaren. Er hat jedenfalls die ungeheure Schwäche offenkundig gemacht, die hem Zarenreich an-^ haftet, so lange das gütige Geschwür des Nihilismus an seinem Körper eitert. Die Herrschergewalt des Zaren steht ans eine»', unter wühlten. hohlen Boden. Die Prahlerei. Rußland sei der Schieds richter Europas und vermöge nach Gutdünken die Waagichalc zwischen Frankreich und Deutschland zu lenken, ist in ihrer ganzen Nichtigkeit überall erkannt worden, in diesen beiden Ländern nicht zum wenigste». Man weiß jetzt, daß Rußland zu einer kriegerischen Aktion unfähig ist. Rußland kann sich beglückwünschen, daß es in Deutschland einen edelmüthigen Freund besitzt, der nicht daraus auSgcht, die Schwäche des Zarenreiches zu benutzen, «nn dasselbe für seinen böse» Willen zur Rechenschaft zu ziehen. Iliiicr Reichstag behandelte vorgestern wiederum ein Stuck der Soziali'csor»«, daS sich im Rahmen der kaiserlichen Botschaft bewegt: der Arbeitcrversicheruug. Sic soll jetzt aus die Seeleute und bei Bauten beschäftigte Personen ansgcdehnt werden. Beides begegnete srenndlicher Theilnahmc. Die Uinallversichcrmrg der Seclenie stößt einerseits auf eine ganz besondere Schwierigkeit, andererseits erweckt sie gerade in Kreise», die diesem Berufe ferner sichen, lebhafte Sym- pathie. Die Belastung, welche der Rbvderei aus der Unfallversiche rung der Matrosen erwächst, beträgt das 3Vr- bis 4iachc der Uinallvcrsicherimg der Industrie. Man hat berechnet, daß durchschnittlich :j7.«X>0 Seeleute zu versichern sind, von denen 371 in ihrem gefährliche», harten Berufe das Leben cinbüßcn, 103 invalid werden und 295 Wittwen binterlasse». Bei einem See mannsverdienst von durchschn. 7M Mk. belastet die Unfallversiche rung die gelammte deutsche Rhcderci niit 1,197,000 Mk., also über 32 Mk. pro Kops der Mannschaft, und daS kommt ihr bei tireni jetzigen Dornicdcrlieaci« etwas hoch vor. Andererseits wird die Ver sicherung der deutschen Matrosen gegen die Folgen von Verun glückungen und Todesfällen dazu veitragen, ihre Neigung, ans Schiffe» fremder Rationen zu dienen, nmzuwandeln in die Lust, ihre strafte dem Vaterland zu widmen. Nicht minder ist unsere Kriegsflotte ans ergiebigen Ersatz auS den Matrosen der Kauffahrtei schiffe angewiesen. Es komint ein Reichsinteresse hierbei mit in Frage, sodaß man schon davon gesprochen hat, die Unfallversiche rung der Seeleute durch einen NeichSzuichuß zu unterstützen. Er freulich war es. zu vernehmen, daß die Unfallversicherung auch ans ,die Fischer«, die Handwctker, den Handclsstand, das Hausgesinde und andere weniger zahlreiche Be-aMlasstn ausgedehnt werden " - ^ viem soll. wie bei der großen Seefahrt. TW Haiidio'erkce fielen bisher nur insoweit unter's Unfallget^tz, als ihre Werkstätten mir wenigstens 10 Personen besetzt waren. ES wird sich aber bei all' diesen Er weiterungen der Unfallversicherung fragen, ob der bisherige Apparat nicht zu kostspielig ist. Die Bildung von BeriisSgeiivssenschafte», die sich über das ganze Reich erstrecken, verursacht einen viel zu hohen Verwaltungs-Aufwand. Bereits bei der Unfallversicherung der land- und sorstwirthschastlichcn Arbeiter hat mau vorgezogen, sich an die bestehenden Gemcindeorgaiie anznlehnen. Immer aber kommen wir darauf zurück, daß die Arbeilcrver- sicherung wohl ein rühmliches Stück Svzialreiorm ist, dem Arveiier- schutz kommt aber höhere Bedeutung zu.--Lcider verhält sich die Rcichs- regicrung darin znriickhaltend. Wohin cs führt, wen» die Gesetz gebung. den liberalen Grundsätzen des Gelienlasseuö huldigend, sich «im den Arbcitcrichiitz nicht kümmert, daran erleben «vir in Belgien ein warnendes Beffvicl. Ucberläßt die Staatsgewalt die sozialen Fragen sich selbst, so überläßt sic sie der Selbstiucht der Arbeiter nnd der der Arbeitgeber. Tie sich gegcm'ibrrslehendc Selbstsucht beider Thcile führt zuletzt znr Gewalt, weil die Arbeiter immer den Kürzeren ziehen. Wir haben in Deutschland nach, langen, harten Kämpfe» nnS soweit von dem liberalen Maiichestergrimdiatz des Gchenlossens lvsgcruirgen, daß wir dem sittlichen Grundsatz des Schutzes Hilfloser und Bedrängter im Kainpie gegen das über mächtige Kovital vrotlanrirlcn, aber nur bei den kränken und ver unglückten Arbeiter», nicht jedoch bei den gesunden und arbeits fähigen. Warum sträuben «vir nnS da so sehr? Die Industrie kann es, so wendet man immer cm. nicht ertrage», wenn man wirk liche Sonntagsruhe durchführt, die Frauenarbeit in den Fabriken be schränkt. die Kindcrarbcir bcrbiclet, einen Noriiialnrbertstag cinsülirt. Wir sind nicht so beschränkt, daS Kind mit dem Bade auszuichlitten, radikal durchznarciscil, auf das Bestehende und geschichtlich Ent wickelte keine Rücksicht zu nehmen oder wohl gar den Arbeitern Wohlthaten cmszurwängeii, die ihnen als Plagen und Lohnabzüge entgegentrete». Niemand will, »in das zu Tode gehetzte Bild von der Industrie „der Henne, welche die goldenen Eier legt", zu ge brauche», diese Henne schlachten: aber der wahre Freund der In dustriellen und der Arbeiter will verhüten, daß die goldenen Eier nicht blos den Einen und die ansgeblnsenei« Schalen den Anderen znfallen. Nur indem lvir durch ein Arbcilerlchutzgesetz der Prole- tarisinmg der arbeitenden Klassen ernstlich cntgcgenarbcitc», werden «vir im Stande sein, die Sozialdemokratie nicht blos einmal in einem Wahlkamps zu schlagen, sondern ihr Wachsthmn dauernd zu verhindern. deri ! Uns lach so groß. SoimabenS, 19. März. welche von Hahn (kvns.) besürworiet wird. Man will von einer Verweisung an die Kommission nbsehe» und wird also die zweite Lesung demnächst direkt im Plenum stattfinden. — In erster Be ratlning des Äesetzentwmis betr. die nicht öffentlichen Gcrichrsver Handlungen motwirt Staatssekretär Schclling die Vorlage mit den Forderungen des Auslandes (Hinweis auf Prozeß Griff) und de» Interessen der Sicherheit des Landes (LandesvcrrathSpcozcsse Sa- ramv. Nötiger). Bei den Landcsverrathsprvzessen seien wichtige Landesiritercssen geschädigt worden: wo es sich aber um wichtige militärische Geheimnisse handele, seren schon Andentnngen schädlich, weil sie Die, welche »nt allen Mitteln hinter diese Geheimnisse «n kommen suchen, erst recht amporncn. Rintelen (Eciitnim) ist damit einverstanden, daß nur die Nrtheilsiormel (ohne Gründe) öffentlich verkündet werde, sowie daß die Preßberichterstattung über nicht öffentliche Verhandlungen verboten «verde. Redner hat Bedenken gegen die Bestimmung, wonach die bei der Verhandlung anwescn den Personen (affo auch die Angeklagten) zur Geheimhaltung dcs Inhalts bestimmter Thcile der Verhandlungen verpflichtet «verde» solle», noch mehr aber gegen eine Bestimmung, welche eine Auf sicht über die Richter slatniren würde. Klemm (kons.) ist namens seiner Freunde priirziviell für die Vorlage. Die Mrßstänvc. denen dieselbe begegnen soll, wären vorhanden und es sei nicht möglich, dieselben lediglich auf dem Wege der Praxis ausznschließe». Ab hilfe müsse durch das Gesetz erfolgen. Die Eiiizelbcstnnmuiiaen geben allerdings zu manchen Bedenken Anlaß, weshalb erliste Ver weisung an eine Konimrision beantragt. Meyer - Jena nrat.-lib.) schließt sich Klemm im Wesentlichen an, acccntirirt aber seine Be deuten schärfer. Kräcker (Svz.) ist gegen die Vorlage. Man solle lieber die Verwendung anrüchiger rin Dienst der Polizei stehender Personen beschränken. Klotz (werk.) erblickt in der Vorlage den ersten Schritt, Misere gesarmnte Prozeßordnung zu erschüttern. Geh. Lega- teonsrath Kayser weist die Angriffe Kräckers aus die Pflichttreue der Beamten zrirüL Durch die Vorlage werde die Oeffentlrchkert des Gerichtsverfahrens nicht aiterirt. Die Interessen der äußeren und inneren Sicherheit machten dre. vorgcschlagenen Bestimmungen iröthia. Weiteres Material werde an die Kommission kommen. Tic Vorlage wird an eine Kominiisivn verwiesen. — Montag Etat. Berlin. Das Herrenhaus verwies den Antrag Kleist-Retzow (die Selbstständigkeit der evangelischen Kirche betreffend), an eine Kviirmission. Fürst Bismarck wohnte der Sitzung bei. — Ja der Budgetkominisnon des Reichstags wurde »nitgethcilt, daß der dies jährige Znckerstencrettcag nur 1üb> Millionen, statt 35, wie ver anschlagt; ergeben habe. Schotzjeff'llär Iaeobi sagte Bcichleunigung der Vorarbeiten für daS neue Zirckersteuergesetz zu. — Bei der gestrigen Ablehnung deS NcichStagsbeschlnsses wegen Entschädigung für unschuldig erlittene Strafen Seiten des Bundcsratljs wurde den« Vertrauen Ausdruck gegeben, daß in den Bundesstaqten über all ausreichend für Beschaffung der Geldmittel gesorgt werde, welche erforderlich seien, um nachweislich unschuldig Vcrurtheilten, eine billige Entschädigniig zu gewähren. — Ueber die Entdeckung des Petersburger Attentarsplanes wird berichtet: Seit einer Reihe von Monate» seien zwei verdächtige Männer in Genf durch russische Geheimpolizisten beobachtet worden, welche mit den Nihilisten in Paris, London und Rußland regen Verkehr liirteryicltcn. j»rauks»rt a. M„ IS. MSrz. Vredl« 220/^ eiaa»«»alm »»«- »arden 7.">. «all,Irr .. «ayvtrr 7.1,.'>0. «pr,c. Uuaar. <j>,I»rrut« 80,7V. Diecaut» Nil.So. SOrr Riigrii —. Mcillciilmrgcr —. Träge. Wie». 18. März, ffredl» LV,,!i». StaatSdaSu 2,2,00. ramliarde» SS,öO. Nordwrst». «02,25. Marlnotkn «>2,07. U»g. Credit 2SS.2S, Ruhig. »arl«. «8. März. Sä,!«,», ilirnte80.V2. IwleUir «Oir.,0. tztaliruer 07,2«. «t-atSbal,» —Lombarde» 20',V>0, »o. «rioritäte» —. Svanlrr «5,15. SgUVlcr:>71M. Ottomanen 507,0». Reuc «nlkibc —. TUrlcn —. Träge. « in fterd » »,. IS. März. Produkte,« «Schluß». Welzen Per Mal 1«7. drljanple«. Roggr» prr März N5, nrr Mai N7, «na». London, «8. März. "Schluß.) Kctreldc rußig, träges«. Uebrigk «rNkrl »»brrändrr«. — Wetter: Kall. L' -»-» Vormittag die und Departeinentschess, sowie Nrr»tfteTelegr«mmk ver..Dresdner Rachr." vom 18. März. Berlin. Reichstag. Der zwischen dem Miche und Serbien abgeschlossene Vertrag über den gegenscitigeiz Schutz der gewerblichen Muster und Modelle wird in 1. und 2. Lesung dcbattclos angenommen. Hieraus folgt die erste Leimig des Gesetz entwurfs betr. den Verkehr mit dlci- und zinkhaltigen Gegenstände». Der Direktor des Reichsaeimidhcitsaintcs, Köhler, giebt eine Dar legung der gesundlicitsjaiädlichen Eigenschaften des Bleies. Ein völliges Verbot des Bleies bei Herstellung der Gefäße sei ans tech nischen Gründen ausgeschlossen, weshalb ein Compromiß gcfflcht werde» müßte. Die einheitliche Regelung sei «niabweiSbar. Huitzsch (kons.) legt die bestehenden gesetzlichen Bestimmunaen dar unv ffndet dieselben für ungenügend. Seine Freunde begrüßten deshalb den Entwurf mit Freuden. Die Bestiimnmigcn würden auch von anderen Ländern adoptirt werden «nüssen, weshalb die Vorlage eine gewisse internationale Bedeutung habe. Mit Rücksicht aber darauf, baß die Bestimmungen doch vielfach tief in daS gewerbliche Leben cüigriffc», sei eine konnniffarischc Vorberathung »othwcndig. Gold- ickinidt (freis.) befürchtet von der Vorlage einen iiachtheiliaen Ein fluß ans das jetzt hervortrctendc Bestreben der Industriellen, die Verwendung deS Bleies möglichst zu vermeide». Die Vorlage lasse cs zweifelhaft, ob Bleiröhren verboten seien. Woermann (n.-lib.) will Originalverpackungen des Tbces und Consrrvedosen nicht unter dos Gesetz fallen lasse», weil wir andcrcn Länden« keine Vorschriften machen konnten. Direktor Köhler «st gegen diese Ausnahmen und verweist darauf, daß das Ausland bezüglich des Petroleums den deutschen Bestimmungen auch Rechnung tragen müßte. DicBleiröhren fallen nicht unter duS Verbot. Die Vorlage wird an eine Kom- missM Verwiesen. — Es folgt die Rotzrlk zmn Reichsbrvmtengcsetz. Lokales u«v Sächsisches. — Sc. Majestät der König nahm gestern Vorträge der.Herren Staatsminister und Dcpartew des Herrn Geh. Bär entgegen. Um 2 Uhr fand Probe zu den für nächsten Soimrag bestimmten Theateransführnngen »n Residenz- 'chlosse statt. Um 5 Uhr «rar Hoitaiel, zu welcher einige Einla dungen ergangen waren. Um 7 Uhr begaben sich Ihre König!. Maiestälen in die kathol. Hoskirche. — Se. König!-Hoheit Prinz Georg beabsichtigt mit seiner gestimmten Familie »ach dem Osterfeste nach Klagenfurt zu reisen, nm daselbst seine Tochter Ihre K. K. .Hoheit die Erzherzogin Maria Ioßcpha einige Zeit zu beinchen. Man will erst die Kominunion abwarte», die der junge Prinz Albert erstmalig am Osterfeste erhalten soll. Möglicherweise trifft auch die Tante der juiigcn Erzherzogin, die Herzogin von Genna, zum Besuche da- selbit ein. — Der König und die Königin von Rumänien treffen Sonntag, den 20. o. M., früh 8 Uhr l l Min. auf dem böhmische» Bahnhose mit dem Eomierziige über Tctschen zmn Besuche imsercs Königshauses ein. Die Weiterreise nach Berlin soll am Montag früh mit demselben Courierzug über Rüdem» erfolgen. Die Aller höchsten Herrschaften reisen in 2 Salonwagen. —- Vernndcrungen in der Arincc: Die Stellung zur Disposition deS Obersten und KoinmandcurS des 9. Inf.-Reg. Nr. 133. v. Kirchvach, unter Verleihung deS Charakters als General major, mit der gesetzlichen Pension und der Erlanbniß zmn Fort tragen der Regiments-Uniform; des Oberstleutnants Tychse» (Reg Skr. lvl) unter Verleihung des Charakters als Oberst, der Mazore und Bataillons-Kommandeure Müller im 2. Grcn-Rea. Str. 101, Küstner, und von Römer im 8. Jnf.-Reg. Nr. 107, Jahn im 5. Jnf.-Reg. Nr. 101, Köring iin 4. Jnf.-Reg. Nr. 103 und Känflc» im 3. Jnf.-Reg. Skr. 102, diese unter Verleihung deS Charakters als Oberstleutnant; der Hauplleute und Kompagniechess v. Bünau im 5. Inf.-Steg. Nr. 104, diesen unter Verleihung des Charakters als Major; Barimgarten-Crusius im 3. J»f.-Rea. Nr. KL, Falcke im 9. Jnf.-Reg. Nr. 133, des Premierleutnants Altag im 1. ulailen- Reaiment Sir. 17, dielen unter Verleihung des Charakters als Ritt meister. Die Enthebung des char. Obersten z. D. und Bez.-Kom mandeurs des 1. Bat. (Chemnitz), 2. Landw.-Reg. Nr. 101, von Locken, diesen unter Verleihung des ComthnrkrerrzeS 2. Kl- des ÄlbrechtsordeiiS nnd des char. Majors z.D. und Bez.-Kommandcurs des 1. Bat. (Freiberg) 1. Landw.-Reg. Nr. 100, Unruh, diesen unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Kd oes AlbrechtSordenS, von de« Stellungen als Landwehr-BezirkS-Kommandeure. — Gestern Abend wurde auf Schloß AlbrecbtSberg die Ver lobung deS Herrn Rittmeister v. d. Busche-Streitborst mit Frl. v. Hardrnbrok gefeiert. Die Braut war früher Hofdame der Frau Prinzessin vonAltenbura. — Ein sehr zahlreiches und dijtinguirtcS Anditoririm MW Vor gestern Abend den Saal des Tivoli, um den von der GesMchaff für deutsche Kolonisation. Mheilung Dresden.
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