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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010306017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030601
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-06
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1901
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Hm I W' Äi Salaanr nach Mrogoro wird dem VmrdeSratbe al-bald eision sä, die Oslo >«al aus 24 Milt. . er Sitz de, Gefrlljchast ...... ^ und de» odettte» B bedarf de, Bestätigung de» Reichskamin». Berlin. (Priv.-Tel.) Da» Aogeordnetenbou» setzt« die Bnatbung de« Kulru-rtat« mit de, avarmeinen Debatte über die Stellung der kackviffchen Kirche zum Staat«, da» Orden»wefrn und dir polnischen Beichtverden fort. Ada PoffchEentr.) erkannte daß der Minister in dem Hall« der Versagung der ^enrbiui^ an ung einer Ordensuiederlassung in tzrchinge» unva> Makaade dn bestehenden Praxis entschieden habe, wcrS aber nichts an der Härte dn OrdenSgesehgebung an sich ändere. Abg. Beniner (nt.). v. Plessenderg und Hackeiibcrg traten für den Evan gelischen Bund gegenüber den Ansprüchen de» Centrums ein. Schiedlich wurde d« Titel „Ministergehalt" bewilligt Im weiteren 'Beilanie erklärte Minister Dr. Studt auf bezügliche Wünsche rheinischer CentrumSredner, daß ein Gesetzentwurf betr. Errichtung innsessianeUer Friedhöfe in der Rheinprovinz auSgearbeitet sei. daß leiner Einbringung aber noch Schwierigkeiten entgegrnstünden Tie von der Budgetkommission beantragte Streichung von 6000 Mk. l eim Kapitel „Altkatholischr Geistliche und Kirchen" 54 000 Mk.. wurde nach längerer Debatte in namentlicher Abstimmung mit IO gegen t23 Stimmen beschlossen. Weiterberathung morgen, vorher Anträge. Berlin iPttv.-Trl.) Die Rede de§ Kaisers, die er bei der 'Ausfahrt der für Kiautichou bestimmte» AblöiungSuiann- rchaiten hielt, lautete r „Soldaten! Ihr fahrt hinüber in ein iiemdeS Land, welches durch die Ereignisse der letzten Monate er- > ihren hat. waS deutsche Disziplin, deutsche Tapferkeit und deutsche "Raiinesznchr bedenien. Der Fremde hat erfahren, was es heißt, aen Denlschen Kauer und leine Soldaten beleidigen. Eine ernite '. ehre ist unserem Feinde criheilt worden, und alle Rationen haben »neu gelernt, »ne deutsche Soldaten kämpfen, siegen und sterben: Alle haben Achtung vor miserer Kriegskunst und Ausbildung be kommen. Mögt Ihr denn in der Fremde tadellose ManueSzucht, >uchorsam Tapferkeit und alle guten Eigenschaslen an Geist und Körper bekunden, mögt Ihr dafür sorgen, daß der Ruhm deS Vater landes aus der ganzen Erde bekannt werde, dag das Wappenschild der Armee und Marine unver'elnt und die Fahnen unbefleckt erhalten bleiben. Ich erwarre, daß Ihr dasselbe leisten werdet wie Eure Kameraden, dre auswärts sino." Berlin. ,Prw. Tel.l S ä ch i i i ch e O r d e n erhielten und zwar: das Großkrcuz des Sächi. AlbrechtSordens Generalleutnant >>abu. Konunandcür der 9. Division. und Generalleulnanl v. Braunichweig. Kommandeur der lO. Division; das Komihur- kcen; 1 Klaffe desselben Ordens Generalmajor v Eichhorn, Kom mandeur der 18 Injanlerie-Brigade; das Koinlhurkrenz 2. Klasse desselben Erdens der Kaiser!. Flügeladjulant Oberst Graf v Mollke, Koinmandenr deS Leib Grenavier-RegimenlS „Großer Kurfürst", Schlesisches Nr. 1: das Ossizierlren; desselben Ordens Oberstleut nant v. Kurouski. beauftragt mit 'Wahrnehmung der Geschäfte als Ehcf des GeneralstabS des 5. Armeekorps und Oberstabsarzt l Klasse Dr. Meinhold, Realmentsarzt des Grenadier-Regiments „König Wilhelm l ". 2 WestprerrßischeS Nr. 7; das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens Hauptmann v Wichmann im Grena dier-Regiment „König Wilhelm l."> 2. Weslvreußiiches Dkr. 7 und Adiukant beim Gcneralkommando des 5. Armeekorps; das All gemeine Elircu',c!ch.en Wachtnieister Gcrlach im Dragoncr-Regiinent „v. Bredow", 1. Schlesisches Dir. 4. die Vweseldwebel Brestrich im Grenadier Regiment „Kaiser Wilhelm I.", 2. Westprcußiickes Nr. 7. Mahler im Ü Poscniche» Jnianterie-Reginicnt Dir. 58. Strehlau im Grenadier-Regiment „Graf Kleist v. Dtvllendors", l. WestprenßiicheS Drr 8, Pieper im Infanterie-Regiment „Gras Kirchbach", 1. Rieder'chlesnches Dir. 46 und Voigt im 2. Dkieder- schlesiiche» Infankerie-'Regimcn! Dir. 47, die Vieewachtmeister Klemke im Illanen-Regiment „Kaiser Dllexandcr III von 'Rußland", 1. Westprenßisches Nr. l und Simon im Pvsenschen Feld-Artillerie- Regiment Dir. 20. Köln. (Priv.-Tel! JmWupper-Gebieterichleledas H och- ivaiier große Verwüstungen an. Bei der Kaltenbacher Mühle erfolgte ein Dammbrnch die Bewohner der Gegend konnten sich nur mit Mühe retten. Unterhalb Remicheid stürzten zwei Häuser ein Tie Bewohner der Remscheid und Solingen benachbarten Thäler befinden sich in großer Gefahr. D a r m sl a d t. lPrib.-Tel.s Die Zweite Kammer trat heute in die Bndgetberatknng ein. Abg. Schmidt wies darauf hin. daß nach dem Ableben der Prinzen Heinrich und Wilhelm und im Hinblick darauf, daß der Großherzoa bisher ohne männ liche Lcibeserbe» >ei. sich eine staatsrechtliche Regelung der Domänensrage zwilchen Fürstenhaus und dem Lande dringend empfehle. Staawmniisler Rorhe erkennt die Wichtigkeit der Sache an. mit der er sich nach dem Tode der beiden Prinzen bereits beschäftigt habe. Näheres könne er nicht mitkheüen; eine haus gesetzlicke Regelung lehne er ab. Wien. zPriv.-Tel.) Im Abgeordnetenhaus« kam es anläßlich des Versuchs eines radikalen Ererben, eine czechische Rede zu halten, zu Thätlichkeiten zwilchen Deutschen und Ererben, in Folge dessen die Sitzung unterbrochen werde» mußte. Die Jungczechen nahmen gegen die czecbischen Radikalen unter großem Beifall des Hauses Partei. — Ei» P i st o l en d ue l l fand in Korneuburg am Sonnabend zwilchen zwei Mitgliedern einer schlagenden Wiener Studentenverbindung, Karl Oellacher und Karl Milde, wegen eines Konfliktes auf einem Wiener Eis laufplatze statt. Die Forderung ging von Oellacher aus: er erhielt einen Schuß in den Unterleib und ist gestern im Korneuburger Milikärholpital gestorben. Paris. (Priv -Tel.) Im heutigen Ministerrath machte Delcasss Mittheilung von den aus China eingetrofsenen Tele grammen. Aus diesen geht hervor, daß alle Mandarine», welche sich der in Peking begaiwenen Verbrechen schuldig gemacht haben, bestrast worden sind. Weiter wird gemeldet, oatz zwei Dekrete veröffentlicht worden sind, welche die verhängten Strafen aufzählen rmd Abschaffung der Examina in denfenigen Provinze« anordnen, wo gegen Ausländer Ausschreitungen begangen wurden. — Der Forschungsreisendc Gentil überreichte heute dem Minister der Kolonien Tecrais den Bericht über die Umstände bei dem Tode des Forlchungsreisendrii Behagle: nach demselben kann setzt nicht mehr daran gezweiielt werden, daß Bebagle aus Bekehl des Sultans Raban aufgehängt und sein Leichnam dann in einen Brunnen geworfen wurde. Ovorto. (Priv-Tel.) Der brasilianische Konsul Cal- mon ist zum Generalkonsul in Triest ernannt worden und wird morgen dorthin abreffen. London. (Priv.-Tel.) Einer Pekinger Meldung der .Morning-Post" zufolge erklärten Deutschland. England, Italien, Oesterreich und Japan der chinesischen Regierung, sie würden Schritte gegen China unternehmen, falls cs die Mandschurei- Konvention ratisicire: sie beabsichtigten jedoch nickt. Rußland um Erklärung seiner Schritte zu ersuchen. — Der bekannte Afri kander Hosmeyer berichtet: Kurz zuvor ich England verließ, batte ich ein Interview mit dem damaligen Prinzen von Wales. Mir Lebewohl wünschend, fügte er hinzu: Sagen Sie Ihrem Volke. Herr Hosmever, daß, obwohl Sieger, wir generös sein werden. Petersburg. (Priv.-Tel.) Im Gouvernement Smolensk »uhr ein Güterzug in eine Gruvve von 28 Arbeitern hinein, die mit Schneeiänbern beschäftigt waren: 7 wurden getödtet, 8 schwer. 13 leicht verletzt. Ein 2 Stunden später die Stelle paisirender Pcrsonenzug brachte den Verunglückten Hilse. Peking. (Priv.-Tel.) Der Kaffer hat e!» Edikt ver öffentlichen lassen, nach welchem alle Dekrete und Berichte, welche zwischen dem 20. Juni und dem 14. August 1900 erlassen bezw. er stattet worden sind, vernichtet werden sollen, um jede Spur der- lelben in der Geschichte zu vernichten. Cradock. (Priv.-Tel.) Die Buren besetzten Pearston. eine kleine Stadt, ungefähr 40 Meilen südwestlich von Cradock. Nr»»«,»» ». w. <Schc»«.> «r»»» iis ro. «»cma» >84,S0. »!««,«, «mk irr,00. St»»t4»»hn 14S.00. L»«»ard«i> 24^0 LamalüUe . Un,-r. »,» —. v«rm,>k>«n «,8». Fest. I» Uh« «achmin»«»., »mir l0122>/,. Maicenre «,SS. «v»iNer 71,10. v°rt»^«r«a rr.ro rare«» rr.27>/, rarl»nr,»i« 114« otr»««»dani «o,«.; »««4. . >:om»«d«i> rre,-. Trs,». V«rU. Dr»duN»««»re>. »«um o»r Mir, II.lv, »er 10M, «Nt. «r Mir, «,1L, »« S4ptem»«k>Dq««»« i«.», fest. »er Mir» w^o, per Leptdr.-Hepr. »000, »att. de, ». Hausen. 'Serneck. die _ Minis ettor ka». Kammrrtzerr v. irdMdrng «, lügeladjutant ««wett. Ka» otmann d. iWaÜvrf. Gral v. I OertUchr» und Sächsische». U — Au einer größeren Tafel, die aefi Sr. König!. Hobelt dem Prinzen Zlnzendorfstrotze stattsond, hatten Einlad Mem Nachmittag 5 Uhr bei . tzeorg im Palai» auf der Zjnzendorfstraße stattsond. hatten Einladungen erhalten die Herren Staat-minister v Watzdorf. General der Kavallerie ». D. General» adjntant v. Carlowitz, kommandirender General Generalleutnaal Freiherr ». Frethea ». lentnantS » Srbstetn ath Pros. utant Hauvtmo .. schubett-Soldenr. - Herzogin MathUdevon Württemberg, welche incognitv t« Hotel Bellevue logttt hatte, ist gestern fach nach vätzer» weitergereist. - Se. Majestät der König hat nachgenruutte» Okfsttere» «ad Mannschaften der Marine, welche an den Kämpfen vor Dan» und Tientsin theilgenommen baden. OrdenSauSzerchnungen verlieben und zwar: dem Btceadmlral Bendemann da» Großtreuz des AlbrechtSordenS mit der Krieg-dekoratton, dem Oberleutnant z G. Hoffmonn-LamLtzfch <N>lem b. Waffenstetn vom „JltiS" da» Ritterkreuz 1. Klasse de» Albrrcht-orven» mit der Krieg-deloiatton. dem Oberleutnant d. Wolf vom Kreuzer Hertha" da» Ritterkreuz 2. Klasse dr- Albrrchi-vrden» mit der Kriegs- dekoratton und dem Maschtnislenmaat Paul Stemmte», den Obermatrosen Richard Kaiser und Hugo Rößler, dem Ober heizer Arno Heinz« und dem Matrosen Paul Schmidt, sämmtlich vom .Iltis", da» Allgemeine Ehrenzeichen mit der KricgSdekoration in Dresden und Frau verwitlweke Pastor Walter in Dresden die ihnen verliehene Rothe Kreuz-Medaille 3. Klasse annehmen und tragen. — Ce. Majestät der König hat genehmigt, daß der Fabrik- direktor K nutze in Witzichdors i. S. den Türkische» Osmanis- Orden 3. Klasse annchme und trage. - Se. Königs. Hoheit der Prinz Georg hat dem Restaurateur Hermann Müller vom Zacherlbräu hier daSPrädikat: Hoslicjerant" verliehen. — Dem frühere» Münzarbriter Carl August Schulze ist am 3. März zur goldenen Hochzeit von Sr. Maicslät dem König eine Bibel mit eigenhändiger Widmung verliehen worden. — Gestern 'Mittag setzte sich bei Lcitmcritz das Elbeis bei einem Wasscrstande von 225 Ctm. über Null in Bewegung und es herrschte bald voller Eisgang. TaS Eis dürste mit dem ange- sagtcn Höchststand heute hier durchgehen. -- Bei Ausübung des Aussichtsrcchts. das bezüglich der öffent lichen G eld i a m m l u » g en dem Rathe zusteht, ist wahr- grnommen worden, daß den behördliche» Vorschriften, insoweit sie die in Unstani gesetzte» Sammelbücher und das Sammelgrschäft selbst betreffen, nicht immer entsprochen wird Auf die neuerdings vom König!. Ministerium des Innern getroffenen Bestimmungen, die beim Armc'namte eingesehen werden können, wird deshalb hin- gewiesen. — Die vorgestrige Sitzung de» König!. Sächsischen A l t e 1 t b n m s v e r c i ns ervffnete Se. Königs. Hoheit Prinz Georg, welcher den Vorsitz sührle. mit einer Ansprache, in der er dem verdienien. langjährigen Vorstände des VereinSinnseums, Geb. Oberbaurath Wanckel, der eine Wiederwahl mit Rücksicht auf sein hohes 'Alter abgelehnt hatte, in herzliche» Worten den Dank des Vereins ausjprach. Darauf berichtete nach Ausnahme bez. Anmeldung mehrerer neuer Mitglieder der Schatzmeister des Vereins Kcnuniecherr v. Winckler über die trotz der große» durch das vcmährige 75iährige VereinSinbilänni vermjachten 'Ausgaben sehr günstige Kassenlage des Vereins und legte de» Vvranjchlag aui das Vereinsjahr t!j01/02 vor. der trotz Erhöhung verschiedener Ausgabevoslen eine» Ueberschuß erwarten täßr. Die Verlaninrlnng genclnnigte den Voranschlag ohne Debatte. Herr General der Infanterie z. D. v. Naab machte Vorschläge wegen des Frnbjahrs- ansslnges: die Versammlung wählte als dessen Ziel Amsig und die Burg Schreccenstei». Zum Vorstande des Miieums wählte die Veriauniikmg Herrn Prosesior Dr. Berling; im fiebrigen ergab die Dleuwahl des Vorstandes die bisherige» Mitglieder (Genercrl v. Raab als ersien. Geh. Hofrath Dr. Erdstern als zweiten Vorsitzenden, Kammechcrrn v Winckler als Schatzmeister, Regierttngsrath Tr. Eriiiffch als Schristiührcr). Hierauf hielt Dr. Zimmerman». wissenswastlichcr Hillsarbeiter an der Königs. Porzellaiffamnrlmig. den angekündrgten Vottrag: .Die Erfindung des Meißner Porzellans und ihre erste Verwenvung (nach neuen Quelle»!". Er wies, wie das „Dr. Journ." niittheilt, aus zwei bis in die neueste Zeit noch nicht benutzte Manuskripte hin, die für dieie Frage von cer größten Bedeutung sind: ein in der Porzellaiiinanliiaklur z» Meißen ausgesundeireS Arcanabuch. das auch eine kurze, aber äußerst wichtige Darstellung der Erfindung des Porzellans enthält, und einen in der König!. Porzellausamm- lnng befindlichen ausführlichen Bericht an König August II. über die geiammte Thätigkeit Böklger'S bis 1717. AuS beiden Manuskripten lernt man vor Allem die keramische Seite des Böttger'scbe» Unternehmens zuin erste» Male genügend kennen. Darnach ist die Erfindung des Porzellans nicht, wie cS die Tradi tion gewollt bat, das Werk des Zufalls, vielmehr das Ende einer durchaus logischen Entwickelung gewelen. die von der Alchemie zur Keramik und zur Erkenntniß des besonderen technischen Prinzips deS Porzellans geführt hat. Zunächst freilich ging man nur auf die Herstellung marmorirter Juelen aus. dann fand man, wie be kannt. das rothe Steinzeug, daS man schon für Porzellan hielt, endlich daS Porzellan selbst. Letzteres beides geschah, wie hier zum ersten Male ganz positiv ausgesprochen wird. Im Jahre l709. In einem Jahre wußte man dann auch das rothe Steinzeug sich künstlerisch wie technisch völlig dienstbar zu machen, während daS Porzellan erst im Jahre 1713 al« Kausmaunsgut auf den Mark kommen konnte. Doch auch mit dem rochen Steinreug hatte man zuerst große Mühe, da man wegen Mangel an Tradition keramisch gan^ von vorn anzusangen hatte. Selbst daS Ausdiehen der Gesäße WWAÄsWAWL ernte Verwandte «»»«eskßren Bernlächlniffen im age von 108 000 M. «och wem«Vermächtnisse im Gesa, MM MtOOO Mi. sl^^rmelnirüblsr^weAe au»geß der <tzbschaft»summr läßt sich jedoch hei dM «wße« Umf^n^der den an . !sen im Grs ntssr im Grsammti ne Zwecke auSgksetzt. ptädtr Dresden und Iser». zu dem Aweckr, von dilltgrr Wohnungen a» die ärmeren unter der Bedingung, daß die Stadt inden die Bauplätze hierzu unentgeltlich beraeben. Außerdem 1 «» m« Gtadtgemetnd« Dresden 80000 Mki zur Begründung ffteruna oder Au»slattuna eine« i« Anschluss« an^a» städtisch kenhaus stehenden Geneku, dein Anfangs nicht- Besondere jedoch mach an, - . - ^ da das rothe 'Steinzeug. der Neigung der Zeit für wertbvolle Materialien entsprechend, eine Art Halbedelstein darstellen tollte. Auch schmückte er es. wohl angeregt durch japanische Lackwaaren. mit einer tieffchwarzen Glasur. Tie künstlerische Ausgestaltung geschah i» erster Linie durch den Goldschmied Irminaer, weniger wohl durch den gleichfalls erwähnten Leplat. Man ging indessen hierbei nicht, wie bisher die Meinung war, auf die genaue Imita tion deS chinesischen rochen SteinzeuacS aus, schuf vielmehr ganz neue Erfindungen in europäischem Geschmack. Ganz freilich konnte Iiminger hierbei den Goldschmied nicht verleugnen — hat er doch sogar die 'Modelle vorher in Silber oder Kupfer getrieben —. im Allgemeinen jedoch hat er sich recht gut in die keramische Technik blnerngearbeitet nnd so wurde daS rocke Steinzeug bis zum Aus kommen des Porzellans ein allgemein geschätztes Produkt. Mit diesem hatte man sich inzwischen weidlich geplagt. Das Brennen machte hier noch viel größere Schwierigkeiten, sodak man erst 1715 zum Ziele gelangte, nachdem man freilich die Masse so statt ver ändert hatte, daß das praktisch verwandte Porzellan etwas ganz Anderes war. als das neu erfundene. Um so schneller ging dann die künstlerische Bewältigung des neuen Material», da hier das rothe Steinzeug genügend vorgearbeltet hatte. Man übertrug einfach dessen Formen unmittelbar auf da» Porzellan, für da» sie freilich nicht so geeignet waren. Aber auch hier fand keine Nach ahmung de» chinesischen Porzellan» statt, schon dämm nicht, weil diese« ausschließlich für da» Anbringen von Farben angelegt war. Farben aber noch nicht von Böttger in zufriedenstellender Weis« «stellt worden sind. Böttger hat auf diese scheinbar kein it aelegt. denn da» neue Porzellan ging ohnehin so relAnd ab. daß man die Nachfrage nicht entfernt bewältigen konnte. Trotzdem ist «» Böttger nicht aelungen. zu seinen Leb zeiten die Porzellanfabrik zu einem wtttlich rentablen Unternehmen zu gestalte». Ursache war vor Allem da» Fehlen de» ausreichen den Betriebskapital». Infolgedessen «ran dle Arbeiter nicht regel mäßig bezahlen konnte und auch nicht zur Errichtung »«»er. un bedingt nothwendlger Brennöfen getaugte. und der Gustav Adolf-Verein. 20000 Mk die ^serientolonsen und 80000 Mk. drr Dresdner Verein .Mentor", welcher bezweckt, unbemittelten, begabten würdigen Leuten bet ihrer Ausbildung zu einem Beruf« durch materiell« Unterstützung behilflich zu sein. Dem Vernehmen nach ist auch der Verein zu Rath nnd That t« Chemnitz mu einer hohen Summ« und der evangelisch-protestantllche MllsioirSveretn in Weimar mit einem Legate von 10000 Mk. be dacht. Der Verein „Vvlkswohl" bat sich über die Annahme der Crblchast noch nicht erttärt, weil die Höhe de» Vermögen» noch nicht seststebt. Er hofft jedoch, daß nach Auszahlung aller Legate für ihn mehr als lOOOOO Mk. übrig bleiben werden. Dr. Krenkel batte schon im Jahre 1890 dem Verein .Vvlkswohl" 10000 Mk. zur Errichtung eines LedrtingShrimS geschenkt, er interrssirte sich schon seit 1889 besonder» lebhaft Mi die Veredlung der VolkS- erholungeir durch die vom Verern begründeten VolkShelme und für alle soziale» Reformen der Gegenwart , — Nächsten Donnerstag und Freitag findet im sogenannten WilhelmSlaale des diesigen Altstädter Hauptbahnhofes eine Kon- scrcnz von Vertretern sämmtlicher deutscher Bahn- Verwaltungen statt, in welcher die Durchführung der inter nationalen Schnellzüge bcrathe» und die Einstellung durchlaufen der Personenwagen in diele Züge zwischen den Hauptstädten Mitteleuropas und de» besuchtesten Badrotten geregelt werden wird. An der Berathung nehmen auch die Vertreter ausländischer Bahnen, wie der Schweiz, Belgiens. Oesterreich Ungarns. Italiens, Rußlands u. s. w-, Theil. ' — In unserem Berichte über die B l u t t h a t in Löb tau in der gestern 'Abend erschienenen TheilauSgabe unseres Blattes war ausgesprochen worden, daß es unverständlich sei. wie man den Unmenschen nicht von der Vollendung seiner Blntthat adhalte» konnte, zumal einige bandseste Männer zur Stelle waren Dem gegenüber wird uns von anderer Seite berichtet: Allerdings wurden die unter der Kuute'schen Familie Wohnenden auf den Lärm und die Hilfeschreie über ihnen bereits gegen 2 Uhr Nachts aufmerksam und machten von ihrer Wahrnehmung dem in demselben Hause wohnenden Schutzmann? Miltheilung. Dieser begab sich zur Polizei wache und von da zu dem auf der Reiiewitzeifiraße wohnenden Hausverwalter des Hauses auf der Döhlenerslraße. Belm Etn- tcesfen vor der Wohnung Kunte'S machte sich jedoch nichts Auf fälliges mehr bemerkbar, es herrschte vollständige Ruhe und man konnte deshalb glauben, daß es sich um eine» Familienaustritt gebandelt, der inziviichen leine gütliche Erledigung gesunde» habe. Man hatte aljo zunächst kerne Veranlassung, zu einer ge waltsamen Oessnung der Thür zu schreite». Keine-Z konnte ahnen, daß sich inzwischen ein solch furchtbares Drama hinter der ver schlossenen Thür abgespielt halte, zumal da der Hausverwalter dem Polizeibecnnteir versichern konnte, daß der schon seit 5 Jahren die Wohnung liinehcibende Kunte ein sonst ruhiger und nüchterner Mann sei. Später erfuhr man freilich, daß die Frau schon am Sonntage Nachbarinnen gegenüber ihren Befürchtungen über den arifgereglcn Zustand ihres Mannes Ausdruck verliei>en habe. '/«7 Uhr früh hat Kunte dem immer noch ahnungslosen Haus verwalter. der ihn wegen seiner nächtlichen Ruhestörung zur Rede setzen wollte, aus sein Klopsen die Thür bereitwilligst sofort ge öffnet. die Thür ist affo nicht von dritter Seite geöffnet worden, nnd nun erst sahen der Hausverwalter und der im Hause wohnende Polizist, weich' furchtbare That Kunte begangen hakte. — Im Verein Deutscher Lokomotivführer, Bczitts- verband Dresden, hielt am 'Montag Avend Herr Regierungs- bciumeiilcr Kluge im Saale des Restaurants zur Herzogin Garten einen Bortrag über die Lokomotiven aus der Pariser W e 1 t n usst e l I u n g. Redner sprach zunächst über die Ausstell ung im Allgemeinen, über die Größe der verschiedenen gleichen Unternehmungen in früheren Jahren und die Zunahme der Aus steller. was durch Pläne und Zeichnungen erläutert wurde, ver glich die Ausdehnung der Ausstellung mit Dresdner Größeu- verhältnissen und beleuchtete die Schwierigkeit der Raumeinthcilung. Numnehr die Lokomotiven behandelnd, beschrieb der Herr Vor tragende zunächst die französischen AuSstellungS-Obiekte, vor Allem die Schnellzug-Lokomotiven der französischen Nordbah», die 1700 bis 1800 Pferdestärken und 210 Quadratmeter Heizfläche besitze» und noch mehr leisten, als die von der Sächsischen Maichsneiisavrik vorm. Rich. Hartman» in Chemnitz gebauten, auf der Pariser Ausstellung mit de», Grand Prix ausgezeichneten und jetzt in Sachsen verwandten Lokomotiven. E» folgte dann eine Erklärung der Lokomotiven der anderen Staaten: Amerikas, bei welchen Redner eine mangelhafte AuSsührnng konstatiren mußte, demgegen über die englischen Maschinen eine äußerst saubere Ausführung zeigten. Hervorragend waren noch vertreten die Schweiz und Oesterreich-Ungarn: letztere Masck' ' ' einrtchtung nach Mark und t Patent von Klien und Lindrrer.', mit Fabrikaten von Masse», Kraus L Co., der Hannöverschen Maschinenfabrik n. A.. ganz bedeutend auch von der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz Bet Betrachtung der Lokomotive« de» sächsischen Wette» hob Redner besonders hervor, daß bei den selben Dampfspannungen bis zu 16 Atmosphären in Anwendung arbracht würden. Reicher Beifall belohnte die hochinteressanten Ausführungen, zu denen sich auch viele höhere Vorgesetzte, an ihrer Spitze Herr Generaldirektor v. Kirchbach. eingesunken hatten. Nach dem Vorträge dankte ein auswärtiger Kollege für die lehr reichen Darbietungen, die man dem Dresdner BeztrtSverrin immer zu danken habe. wetteren Krrnen nur durch feine «Schemen uns Aottraae unv vnrch edle» armeinnütziges Wissen bekannt war. hat, wle verett» «1t- grtheilt. den Verein „Polktzoichl" k Dresden zu» Universalerben seine» nicht nnd«deute»>den vennöaen« ett»arsrtzt. U«»«r die Höh« Lage-geschichte. Befürchtungen Anlaß giebt. Freiherr v Stumm steht im 65. Lebeusiahre. In einer Berliner öffentlichen Bersommlung, in der zahlreiche Nationalsoziale. Freisinnige und Sozialdemokraten anwesend waren, refcrirte Abg. Jacobskoettcr über den Einfluß des neuen Zolltarif» auf den gewerbetreibenden Mittelstand und widerlegte die Be hauptung. daß die Konservativen „Brotwucher" trieben. Der Bauer will wahrhaftig nicht wuchern: aber er will den Lohn kür seiner Hände Arbeit, er will Gerechtigkeit. Mit größter Unver frorenheit trat ein nationalsozialer Agitator hervor, um trotz alledem den Landwirthen Brotwucher vorzuwerfen, ohne sich dessen zu er innern, daß die Herren Nationalsoziale» anfänglich begeisterte Ver fechter eine» hohen GetrerdezolleS gewesen find. Ihm diente Kauf- mann Hennig durch folgende martante Ausführung: „Ich bin seit 17 Jahren Familienvater und lann trotz der sorgfältigsten Buch führung nicht heraurfinden. daß ich bei niedrigen Getreidepreifen da» Brot billiger bekommen hätte. Die Sache ist eben die: die Unter- schiede werden von der Börsenspekulation geschluckt! Dagegen brauche Ich auch diel Kohlen. Da habe Ich au»gerechnet, daß ich allein in den letzten fünf Monaten 30LK Mk. für Kohlen mehr bezahlt Hab«. Ich brauche auch Petroleum, vor wenigen Jahren kostete da» Liter 18 Vf., heut« W Pf., da» macht eine tägliche Mrhr- aulgcrbe von 6 Pf. Nun frage ich:wo sitzen die Wucherers von besonder» starkem Eindruck war da» Auftreten eine» Fabrikanten Namen» Daumann. der Folgende» au»fühtte: „Ich gehöre der kon- servativen Partei nicht an und Hab« keine Veranlassung, für dies« Herren die Kastanien au» dem Feuer zu holen. Aber da» mul '' doch gestehen: die Zollfrage wird von den Gegnern der Erhöh ' "t att wtrchschaftlich«, sonder« att^littsch« Frage behandelt. . de« Eindnrck, al» hätten gewisse Leut« nur da» vedürfnlß, etwa» durch et» paar Schlagwort« zu daß dir Landwirthschaft nicht» Herr»«,, dir -nmboldtmühle. die giedt S^Peo^t,
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