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!ü ! ß .,1: NÜ l s 1' i !>!' !K s- o» s» « l» V « ^ s 'r8 «r ZK rr, r» -r L v ^ « «» ^ « in Bezug aus Merck« da» Wort ..Verhör" gebraucht, protestirt Zeuge gegen dieses Wort und rust. indcn, er Labori scharf ansirht, „Ich bin kein Angeklagter!" Labor! ersucht ihn sodann, sich über seine Anspielunge» bezüglich der 35 Millionen zu ändern, die von den Anhängern Drcnsus' veranögabt worden seien. Welchen Zwecken dienten denn diele Sninnien? fragt Labori, woran (General Mercler erwidert: DaS konnte ich Sie kragen. (Beweg ung ) Der Zeuge legt dann weiter dar. man habe dem Kriegs gericht ini Jahre 4894 vaS Bvrdereau und kein anderes Schriftstück vorgelegt: da sich uns drin Bvrderean weder ei» Datum noch eine Unterschrift besnnd, habe man die Herkunft desselben verheimlichen können. Labor! verlangt Auskunft über die Herstellung einer Fälschung i»i Jahre 1894. Mercier. Gonle, Roget und Lauch, die nacheinander daS Wort nahmen, gebe» verworrene Erklärungen ab. RegiernngSkominissar Carriöre erhebt Einspruch und sagt, man wolle den Glauben an eine neue Fälschung erwecken, welche als Beralcichstuck verwendet worden sei. Lanth versichert, daö be tressende Schrislstück fti schon vor dem Prozeß im Jahre 1894 vor handen gewesen. Gonse erklärt, daS Schriststück habe sich im Besitz von Snndherr befunden und es sei dein Dossier als Ver gleichsstnck einverleibt worden. Tic Verhandlung dreht sich dann um den Kvnnnrntar zu dem nrheime» Aklenbündel, welches Mercier im Jahre 1894 vernichtet hatte. Gonse theilt mit, er habe von BoiSdcssre de» Besehl erhalte», diese Kommentare Mercier ziuustrllen. Mercier erklärt dann, die Depesche Paniz zardi'ü sei dem Kriegsgericht von 1894 nicht niitgetheilt worden, er habe BoiSdefsre den Befehl erthrilt, daS brtressende Schriftstück in das geheime Aktcnbündel zu lege». Labori spricht sodann von der drei Seiten langen Note, in welcher die falsche Version von der Depesche vom 2. September ausgestellt n»d Drevsns formell als der Berräther bezeichnet werde. Dieses Schriststück wird ver lese». Mercier, Labori und Eliamvine tauschen Benierkunyc» anö und Lichterer erklärt, er sei es gewesen, der dieses Schriststück dein General Mercier als ei» Privat-Tvlument mitgetheilt habe, er übcliikhme auch die Verantwortung für diese Mittheilung, die rr selbst für einen Hehler halte. Der Burschende sagt, der Gerichts Hof werde angesichts dieser Erklärung das besprochene Schriststück ausser Betracht lassen. DrevsuS bclhcucrt. daß er in BonrgeS keine Zeit gehabt habe, sich mit Fragen zu beschäftigen, die seinem Dienstzweig fern lagen. General RiSvourg, welcher de» Ober befehl über die Garde Nepnblicaine im Jahre 1894 führte, er klärte, er habe die Auslagen Lcbrilii-Reiimilt's über ei» angeb liches Geständnis; des Drevsns »ns den Zeitungen kenne» gelernt und habe ihm einen Veiweis darüber ertheilt, daß er ihm nicht Rechenschaft abgelegt habe: Lebrun-Renault sei unfähig, Jemand zu schade». Drevsns erklärte dem gegenüber, Leben» Nennnlt habe ihm. als er in das Gefängnis! de la Santo kam, die Hand ge drückt, dies stehe im Widerspruch zu den von Lebrnn-Ncnanlt ab gegebene» Erklärungen, man möge bestimmte Beweise Vorbringen und nicht nur von Uebcrzeugnngc» sprechen. Er kommt ans seine Unschnldsbelhenrrnngcn du Patn de Clam's gegenüber zurück und bedauert, daß General Mercier die von du Patv de Elain bc nvnnene» Untersuchungen nicht habe svrtsrchen lassen, er (Drevfusl hätte dann die Legende von Geständnisse» zerstören könne», welche heute eine so grvs;e AnSdehnng angenommen. (Bewegung.) Nach der Aussage des Majors Eure, welche ungünstig für Esicrhaz» lautete, werden der Kastellan im KriegSniinislerinm und ein ge wisser Dapinnz-, welcher ihn vertrat, vernommen. Dieselben be kunden, sie hätten Lebloiü im April 189>s z» Picanart kommen sehen. Der Bertheidiger Labvri's macht daraus ausinerlsam, das; die Zeugen nicht behaupten, das! die Besuche im September oder Oktober >89<i staltgefundeu hätten. Hierauf wird Jules Roche veruoninic». Dieser erklärt, er habe Schritte unlernvnuucn, um Esterhazv in'S Ministerium zu bringen, habe aber davon ab gesehen ans die Beiiirrkiilig deS KriegsminislerS Billot, welcher ihm z» verstehen gab, daß Privalgründe, Gründe des aemrinen Rechts und andere entscheidende Gründe, ihm sein Verhallen vor- ichrieben (Bewegiing), rr erinnere sich der Worte Bi Hot's nicht, aber rr habe infolge derselbe» die moralische Pslicbt gefühlt, sich nicht mehr »>it Esterhazv zu beschäftigen. Spezial- kominissar de AnernineS berichtet sodann über die Ueberivachnng Eslrrhazv'S. mit der er durch Pjeauart bcanitragt worden war. Esicrhaz» wurde von ihm mehrere Male beobachtet, wie er osten tativ die deutsche 'Botschaft betrat. Labori will an Roget dann inrhrere Frage» richten in Betreff Eslrrhazv s. Roget bemerkt jedoch, er habe Labori nicht z» sagen, was er denke. (Heiterkeit > Oberst Fleur sagt ans. Oberst Eordicr, der Unterches nn Nach- richtenbinean 189(1 war, habe ihm gesagt, er zweifle an der Schuld des DrrvfnS. Eordicr habe ferner erklärt, die Dienslentlassnng Sandherr s und seine eigene wäre» der Anfang der Rache der Indcn. Später, so fügt Oberst Fleur hinzu, habe Eordicr in leinen Auslugen ganz andere Ansichten vorgebracht. Fleur be richtet sodann über zahlreiche Gespräche mit Anderen, in denen ihm Ungünstiges über DrevsuS gesagt worden lei. Drevsns be „ bar.^ .. . 50 Pfg. fester ein, ging aber später aus sein gestriges Niveau zurück. Hafer behauptet. Nach Ermittelung der Ecntralnotirungs- stelle der preußischen Landwirthschnftskanimern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 157. Roggen 147. Hafer 14« Mt : Stettin- Stadt: Weizen 151. Roggen 141, Hafer 125 Mk. — Wetter: Schön; Nvrvnvldwcstwinv. Ar»»rn>r> m. <Schlu«.r »rrdtt «o.so «t»c«nu> IS5.ro. «n«dn«, »«>r >55.00. Llaattbah» —. üomdardin M.io. LoiiraSMt« LS«,so. lwsar. V»ld —. vonu,»(a> rr.so. Fksr. Viril. >5 »hr N-amIttas« ! Sin.»» I00.0S>. vorn,,-kl-,, LZ.ra. rark-n rs.g». rütttiiio-l«' dahn —. Lombarden —. g«s>. V«r»S. ProduNeumar«. W-N»n per «uguft IS.««, «»rSIo»5r..F«»r. L0 «0. fest. Sptrau» ver Auaust «S.50. per Januar. April ss.oo, (est. OitidSl per August 55.« per Ianuar.Aprl! «5.7». Behauptet. »tustrr»»«,. Prvdukte» Bericht. «»Neu per Slooemder —, per Märj—, gesqssuivi SI«SSen per Oktober 137,00, per Mürz lS0.00. L>/.. Italiener sr.15. Spanier 55.97'/, i lS«,50. Otlomanbank bS0,00. Staat«- OertltcheS nnd SüchsischeS. gen Königl. Tafel im Schlosse z» Pillnitz waren Frau v. Malvrtie geb. Komteß Einsiedel. Frau Freifrau von d. Bussche-Streithorst geb. Freii» v. Hardenbrock und Frau v. Larisch geb v. Mühlen mit Cinladnngen ausgezeichnet worben. — Ihre Majestät die Königin wird am 7. Oktober zur Weihe des König Albert-Stistcs in Plaue» i. V. eintressc». — Se. Kömgl. Hoheit Prinz Friedrich August ritt gestern früh von hier nach Großenharn. um den Uebnnacn der Kavallericdlvision beiznwohne». zu der heute Sc. Maicstät der König und Se. König!. Hoheit Prinz Georg erwartet werden. - Dem Kirchschullehrer Kantvr 'Riedel m Pvmßcn ist das AlbrechtSkreuz verliehen worden. — Der hiesige Kaiser!, u. Königs. österreichisch-ungarische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Gras Lütz ow hat einen mehrwöchigen Urlaub angctreten Während seiner Abwesenheit ist dem Grafen Szapär» als Geschäftsträger die Leitung der Kaiser!, und König!. Gesandlschaft übertragen worden. — Vorgestern besuchte Herr Generaldirektor der König!. Sachs. SlaatSrisenbahncn Geh Rath v. Kirchbc> ch in Begleitung des Herrn Betriebsdircttor LiMr die Sächsische Maschinenfabrik zu Ehemnitz und besichtigte dieses Etablissement in allen seinen Av- thcilungen in der eingehendsten Weise. — B vH m e r t se i er. War der Mittwoch Nachmittag de» .Huldigungen der Jugend eingeräumt gewesen, jo sollten bei dem am Abend im Saale deS Volkslicims „Heidepark" zu Ehren des Jubilars veranstalteten Festessen die Erwachsenen zu Worte kommen. Zu demselben hatten sich etwa >70 Damen und Herren aus allen Gesellschaftskreisen. Freunde, Gesinnungsgenosse», frühere und jetzige Kollegen Vöhmrrt'S, eingesnnden, n. A. Wirkt. Geh. Ober- Rcg.-Rath Dr. Iohs. Bösing Betlin. Vorsitzender derVerwaltnngdeS RelchSinvnlidcnfonds, Geh Rath Pros. Dr. Zennrr. Geh. Reg -R'ath Dr. Roscher, Geh. Hvsralh Direktor Prof. Dr. Treu. Stadtcath a. D. Baltzer, Diiektvr der Sächsischen Bodenkrcditanstalt, Fabrikbesitzer Dr. Knanlh, Dr. mrd. MrinetI, Pfarrer Gainper. Stadlrath Dr. Vogel. KoininrrzienrathEollenbnsch nnd cLladlgärtner Degenhardt. Die Tafel war festlich mit Blumen geschmückt und an der (stelle, die für den Herrn Jubilar bestimmt war, erhob sich ein prächtiger, mit dessen Monogramm versehener Baldachin von farbigem Sammet und farbiger Seide. Nachdem sich die Gesellschaft geordnet und der Herr Inbilar mit seiner Familie und seinen nächsten Anverwandten Platz genommen und die Elvssiiungsmusik verklungen war. ergriff Herr Kommerzienrath Eollenbuich das Wort, um im 'Namen eines zur Bölnnert-Feier gebildeten Komitees dem Herr» Geheimen Rath dessen Glückwünsche nnd dicieniacn der Erschienenen über haupt darzubringen. Derjenige, der 70 Jahre lebe, hob der Herr Redner hervor, habe cs selbst in der Hand, ob dieser 70. Geburts tag von der Allgemeinheit cmerkannt werde oder nicht Außer Gottes Güte gehöre ein Znsammenslntz manche» Glückes nnd manche Fähigkeit dazu, die der Betreffende entwickele, um sich im Leben so zu stellen, das» er an seinem 70. Geburtstage von Jung und Alt geehrt und geseiert werde. Diese Verehrung nnd Liebe habe sich der Inbilar selbst zu verdanken, indem er allezeit treu vewahrt „bei der Stange" geblieben. Möge er immer mehr nnd mehr in dem ideale» Streben, in edler Menlchlichkeit sich den Mit menschen zu nähern nnd die Klnst nnSznfnllen zwischen Hoch und Niedrig, Arm und Reich, nnletstützt werden, möge ihm aber auch seine volle Lebenskraft noch lange erhalten bleiben. Diele Rede klang in einem dreifachen Hoch auf den Herrn Jubilar aus. das allseitig begeisterten Widerhall fand. Hieraus sprach in wohl durchdachten, sinnreichen Worten Hen Geh. Hofrath Direktor Prof. Dr. Treu. DaS Wort deS Jubilars, daS er einst gesprochen, die Genüsse des. Volles müßten veredelt werden, habe lies ins Herz seien längst vorbei, wo unsere schönen zeichnet letztere Mittlieilungen als Lagen nnd verlangt Untersnchung ^ aetrosien Die Ulen darüber. Oberst Eordier erklärt dann, er tonne „jctzt über die! ^ - - - - -- Assaire sprechen, da er nicht von der Wahrung des Amlsgeheim nisseü entbunden sei. Der Präsident erwidert, ei werde später ver nommen werde». Der Dcpntirte Grandmaison erzält von einer Unterredung, welche er mit einem Engländer Blaker hatte Dieser sagte, er wisse bestimmt, daß Drevlns unschuldig sei, weil er einen Äries des deutsche» Militär Attachs Schwartzkoppen gesehen habe, in welcher dieser die Unschuld des Genannten bezeugte. Grandmaison äußert seine Verwunderung darüber, daß man sich im Anslande mit dem beschäftige, was in Frankreich vorgelit. Der Zeuge behauptet, das; die Bertheidiger des Drevfus sich auf ^ die Hilfe des Auslandes stützten. Labori bittet den Zeugen, sich i ^-:s, deutlicher auszndrücke». Grandmaison führt die Ertlärung des Staatssekretär v Bülow an. Mertia» de Bi aller berichte: über sjchp,, „„x, seinen Besuch in dem Schlosse zu Potsdam In dem Zimmer des d Kaisers dnde rr aus einem TischRen das'Blatt ..Lidie Parole",'- jsi aber gar. wenn er in die'cr Burg nicht allein i,t. bemerkt. .Ins demlelben seien mit Blauiuit i» de an che r Sprache ,'anil saunte er die Verluite vielleicht nicht tragen. Vielleicht du? vermerkt zweien: ..-^rc'.isuo m kesakt. XMUchtllch! wären ne auch sür den Jubilar dach zu erschöpfend gewesen, wenn t ts deiitichen '.lnsdriicks beznglnb der ^eüiiahme von L revins er nicht die treue Gefährtin seines Lebens zur Seite gestanden — Eordier rrtlärt dann, er tonne nullt über die s ^annnlnnge» sicks im Allgemeinen dem Kultus einer iveiten Ber- gangenheil widmen Pursten. Sie wollen letzt liinanS in s Leben, m s Volk, sie wolle» in s Weite wirken und unsere Künstler liabe» uns de» Weg dazu gezeigt. Seit den Tage» Meister Richter s baben sie unser Volk gesucht in der Arbeitsfreude nnd im ArbeitS- srieden, aut »»seren beimiichcn Fluren »nd im grüne» Wald Das Alles geht ans dem Wege, den Böllmert eingeschlage» Auch hier im Heidepark »mgiehl »ns ein Stück Natur, rin Stuck beimalhlichrr Wald. Hier entfaltet sich der ganze Btüthenstrauß, der dem Wirken Böhmert's eiilsprossen ist. Hier ilichk ihn die ganze.Kindcr- aiit. ihn zu feiern und ihm zu danke». Welche Selbstlosig- welche Hiiigebniig hat dazu gehört, das Alles zu schaffen, Hcidcvack Kunde giebt. aber auch welche schmerz- furchtbaren Berlnite reihen sich hier an. „Der der einer guten Sache dient, der sitzt in einer feiten Burg" Närt der Zeuge, er könne nicht verlichern, daß er den deutschen Ausdruck richlia gelesen oder verstanden habe Savigncau. ehemals Ordoiliimiz Offizier Picauart's. erklärt, dieser habe im Mai und Juni 1897 an Schenrer Kestncr geschrieben. Labori bemerkt, Schenrcr-Kestner stelle in Abrede, zu dieser Zeit Briefe erhalten zu haben. Die Sitzung wurde dann ohne Zwischenfall auf gehoben. L o » do n. Depeschen auS Johannesburg melden, als Gegen leistung für die neuen Zugeständnisse a» die Ausländer verlangte die Bttwiiregieruiig. daß England ans seine Lorizeränetäl über Tiane-vaal verzichte. Edambcrlai» habe das Ansinnen als u»zu- länig zurückgewiesen — Die „Dailv Mail" läßt sich aus London melden, die italienische Regierung balle Paniziardi gestattet, vor dem Kriegsgericht in Rennes zu erscheine» und Aussagen zu machen, falls er eine 'Vorladung erhalten sollte Vukare st. In Folge amtlicher Mittheilung vom Anitrclen der Pest in A mach an in die Adiperruirg der rumänisch russischen Grenze aiigeordnct worden, nur in Galatz. Falcius, Lipkann und Radautz. wo strenge Uederwachung stattnndct. ist der Uebertritt nlöglich. Reiiendr müsse» sich seitens des rumänischen Konsulats visirke Pässe anssrellcn lallen, aus welchen ersichtlich ist. wo sie sich in den letzten 20 Tagen aufgehalten Unmittelbar von ausgehaltcn Astrachan kommende Reisende werde» an der Grenze zurückgewicsen: das Gepäck wird gründlicher Desinfektion unterworfen. Längs der rum'chen Grew'.e wird ein starker Militärkordon ausgestellt, um widerrechtliche Uebertrittr ru verhindern. Alle Provenienzen ans den veveuchren Gegenden werden in Eonstantza zurückgcwieien und nach Sulina zuruckgcwchickt. wo sie einer durchgreifenden lOtächgen O.narantäne unterworrrn werden. Trcnrsin. Die Pen isr in Nrutschuan ausgebrochen. Tie Krankheit tritt dis letzt nicht schwer auß doch befürchtet man ernstlich, daß sie auch in Tientsin und anderen Orten des nörd lichen China cingZchlervl werde. — Ter italienische Kreuzer .Piomonre" nr in eaku angekommen. Die heurige Berliner Börse «öffnete in vechältnißrnäßig eff« Haltung, da die rcliri'che Lage günttig« angesehen wich. Auch der ge>cha't'..che Verkehr gewaltete sich we^ennich lebhaft« als in letzt« Zeit Besonders stiegen cmnikaubche Bahnen, unt« denen narncwttich Nottherri Paciwe in größeren Pofteu um- ^ und überdrachte ge-rtzt wurden. Von Banken waren Deutsch« ;:«ntich gewagt und " —>°— wergewd Krediwatties chwach. aus andauernd Lien« Ar^ebot. Er errHahne» durchweg sehr will. Von Rostauserchea nomerrtlrch Hütten -ett, Bochum« und Laruthüttr devorzugr. Am Rrnirn- rwartt uttittr ^L-rozewttge Nrichsanleche «was niedrig«, die Börte chtaß fett- VrwaLiskortt 4-« Vroz-rut, LttiwaaeQ 4' » Prorewt. — T« SviritLS-Muttr tag g«rz ;e-chöwÄ:s Preise intteaäuLett. LZ.70 Mk. Drrmws uoruirell «was ietzer. An cns zur ihr bringe er deshalb ein verchuiilgsvollos dreisaches Hoch! Bc acislert llimmtcn die Anwesenden ei» — Herr Sladlrath Dr. Vogel feierte in einem historischen Rückblicke auf die politische Stellung des Iubillns. der allezeit neu zur liberalen, zur national- liberalen Falmc gehalten, seine Gesl»uü»aslüchkigkeik und brachte bc» Tank aller gleichgesinnten Männer dar für seine -10jährige politische Treue. Ein trendig schöner Zufall habe cs gefügt, daß am 22. August das erste Enielkind Bobmert's aus der Taufe ge hoben worden sei und so bringe er dem kommenden Geschlecht Böhmert ein Hoch mit dem Wunsche, daß daraus dem deutschen Vaterlande weitere Männer erwachsen möchten, die ihren Berus io hoch und so «»st ausfasscn. Hieraus antwortete der Herr Jubilar in einer längeren Rede, in welcher er lein Leben und Streben schil derte. dankte lies gerührt und mit herzlichen Wollen für die über wältigenden Beweise der Liebe und Verehrung, die ihm von allen Seiten dargebracht worden, lehnte aber eigenes Verdienst hierbei vollständig ab. Im Elternhaus« von Kindheit an sei in ihm die Liebe zuni Volke gepflanzt worden und der Pflege des Volkswohls habe er bahn >e und je seine Thätigkeit gewidmet. Es sei immer der Glaube an den Erfolg, an das Gute. Edle und Schöne im Leben gewesen, der ihn geführt habe llebcrall habe er das rein Menschliche, die allgemeine Menschenliebe in den Vordergrund ge stellt. frei von jeder Partriilellung. In dieier Beziehung glaube er. könnten alle Parteien mit ihm ;wammengehen. Sein Hoch g-rlt aven treuen Helfern und Mitarbeitern am Bolkswohl. Herr Missionar Just überdrachte darauf die Grüße und Glückwünsche deS Hildesheimer .Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke" und richtete an den Jubilar eine warm empfundene Äniprache, in welcher n. Indien zum Ausgangspunkt nehmend, dessen Leben mit einem Bananenbaum verglich, der seine Reste immer weit« und weiter ausbreite, und sprach den Bunich aus. daß daS Wirken und Streben Böhmert's dem Samenkorn der Banane geichen möge, das kräftig au'gehe. zum stolzen Baume heranwachse. und denen Zweige sich immer weit« und weit« üb« die Lande erstrecken möchten. Pfarrer Gamv« sprach alsdann im Namen und Auftrag der schwcizenschen Gemeinnützigen Gesellschaft, welch« d« Herr Jubilar während lein« Thätigkeit in Zürich in den Jahren 1872 bis 1874 hervor ragende Dienste geleistet dadurch, daß « ihre Zeilichrist redigirt. Grüße ans den Schweizer Bergen. Wohl alle die Anwesenden hätten schon das unendliche Glück emvsunden. auf den Berge» zu schauen, wie die Sonne Gottes die Wett verkläre, wenn aus Len Nebeln, die in den Thälnu wallen, das leuchtend« Hirnmelsgestiin sich erhebt. Daun i'chimmern die Sera und die Matten und die Firnen io glänzendem Lichte. Ab« noch schön« Et es am Abend Ta wechen die Herzen weil und die Brust hebt sich und wenn dann die Sonne goldig hentierettancht unt« die Berge, da sieht man oft noch ein schau- h-ettg« G r:r:.: r - üb:«-, die -«-.«ruTr«Äs«L-^zen wie!, das man niemals wred« vergesse» kan» — Las Alpen- rott den r«i:nr-ch«n BLr« krsts» »««ttttcheu Erustuß crf ei« glühe» l Ta wich Alles ringsumher nill. ES ist nur unsichtbare Segen auf da» ganze Tagewerk kenlt sich der Bl» auf da« «Nee von Gottes Gnade geführt und ver« klärt ward und das nun seinen schönsten Glanz erhält in der Au« Häuslichkeit und Liebe Derer, die seinen Werth zu schätzen wissen. Wenn auch die Locken gebleicht und die Kräfte allmählich ab« nehmen, das Herz bleibt jung und frisch und wie ein Abendleuchten aus hinnnlischen Höhen schwebt diese allgemeine Liebe und Ver ehrung über den, Geliebten. Nachdem der Herr Rü>ner seinen persönlichen herzlichsten Glückwunsch zu diesem Tage ausgesprochen, «orderte er die Anwesende», „die älteren und jüngeren Freunde", die des Jubilars „Anregungen gefolgt sind" aus. ein Hoch zu bringen „auf ein Alter, das dem Jubilar beschert kein möge, ver klärt von jenem strahlenden Roth allgemeiner Liebe und Ver ehrung". Begeistert stimmte die 'Versammlung hieraus ein und leb haftester Beifall wurde dem Herrn Redner für seine gedankenreiche, ebenso warnie als herzliche Ansprache gezollt. De» Schluß in der Reihe der Tischreden machte Herr Stadtgärtner Degenhardt, welcher den Jubilar, obgleich nicht zum Pfarrer geworden, doch nun recht eigentlich znin „Hcidepfarrer geworden, als „Arzt der Armen und des Voiles" feierte. Kur, nach 9 Uhr hatte auch diese Festlichkeit ihr Ende erreicht, die sicher dem Jubilar, sowie den Tbeilnehmem unpcraessen bleiben wirb. Möge dein Herrn Geh. RcgierunaS- rath Dr Böhmen noch ein recht lunger, gesegneter uiiv erfolg reicher Lebensabend beschiedcii sein! — Um oas Zustandekommen des ganzen Festes hatte sich Herr Oekonom HEineister vom Waldschlößchen besonders verdient gemacht, der auch die Abend tafel in bekannter vorzüglicher und alle Theilnehmer durchaus be friedigender Weile heraerichtct hatte. — Zum gestrigen Bericht sei noch crgänzcild «wähnt, daß daS im Naturtheater aufgrführto Festspiel zum Berfnsser Herrn Heine jr.. Sohn des Herrn Ober lehrer Heine, hatte nnd daß die Darsteller dieselben waren, dis von Anbeginn der Anfsührungen im 'Naturtheater mitgewirkt, während der glänzend gelungene Reigen von Fräulein Sturm, Tochter deS Herrn Pastor Dr. Sturm von der Martin Luther« kirchc, eiiigcübl war nnd geleitet wurde. — Sonnnerfest tönt's hier — Sommersest schallt's da — kein Tag fast vergeht ohne Soinnirrfcstc. und trotzdem daß der Himmel schon seit einer Anzahl Tagen ein gar griesgrämiges Gesicht macht nnd Frau Sonne die acincn Mcisschenkiiidcr kaum noch eines Blickes für würdig hält, trotzdem daß Männlein und Weiblein nur noch mit der Waffe Regenschirm „ausrücken" müssen, um zegc» die iliiberecheiibare Laune von Jupiter Pluvius gerüstet zu ein. — Der Ruf znin Sommersest bleibt nicht ungehört: wacker und iiiilthig ziehe» Groß und Klein, Alt und Jung hinaus in die „Gcfahi. cingcicgnet zu werden". So halte sich leider auch das sür gestern Nachmittag angesetzte S o m in er fest des A l laemein e u M n s i k erv c re > n 8 zuni Besten seiner Uiiterstühungskasse „Hilf", verbunden mit der Feier deS lOjährigen Bestehens der letzteren, in den Räumen des „SchweizerhänschcnS" nicht der besonderen Gunst deS Wetters zn erstellen. Wen» auch des Himmels Schleusen daS Fest nicht zu Wasser werde» ließe», so wurde doch der Besuch des Festes dürft, die Unsicherheit des Wettevs einiaermnßen beein« Nächtigt, nicht so die Sliiniiiniia. denn allenthalben konnte man ein lebhaftes, fröhliches Treiben beobachten, sei es. daß Fortuna bei der veranstalteten Lotterie den Eine» verschwenderiich bedacht hatte oder den Andcie» 'Nieten ziehen ließ, sei es, daß Einer bei der „Vivisektion" eines prächtigen Vogels, die selbst einen Nicht- thicrschiitzvereiiilcr das Herz hätte erweichen können, einen guten Treffer erzielte. Die lieben Kleinen vertrieben sich die Zeit in nnincherlci fröhliche» Spielen, Sternschießen und dergl.. und daS Alles bei den säst nniniteibrochcnr» Klängen eines von Mitgliedern des Allgemeinen Miisikervcleiii-S ausgesichrten trefflichen Concertes. Mit eintieteiider Duiikelbeit brannte» im Garten viele Hunderte von Lämpchen und Lampions auf. während Buntseucr ein magisches Licht über benlelben verbreitete. Später sammelten sich, nachdem die liebe Jugend den heimischen Penaten zugefuhrt war. die er wachsenen Thcilnehnicr im Saale des „SchwcizerhauseS" zur Tanzuiilerhaltiiiig. - Am letzten Sonntag sichren 47 Turnerinnen des Turn vereins der P iriiais ch en Borstadt unter Leitung ihres Tnrinvaits »ach Hcrinsdors in Schlesien, um von dort aus mit den Tnrileriiiiicii des Vereins sür Förderung des Damenturnens in Berlin eine gemeinsame Ztägige Turilsahrt über den Riesen- gebiraSkaiiiiii niiznlielen. Nach einer kurzen gegenseitigen Begrüß ung aus dein Künast wurde die Wanderung aemeinschastlich über Agnetendors »ach Schreibe»!»»!, dein ersten Nachtauartier, fort gesetzt. Ter 2. Tag zeigte die Marschtnchtigkeit unserer Turnerinnen auf's Glänzendste, denn a» diesem Tage legte man nach dem Bejiiche dei Iolepbinenbütlc den Weg über den Zackelfall — Neue Schlesische Bunde — Elbgnellc — Elbfallbaude — Schneegruden- baude — Spindlerbandc — Prinz Heinrichbande bis zur Wiesen- baude, in welcher baS zweite Nnchtauarticr genommen wurde, zurück. Am butten Tage vernbichicdeten sich die Berlin« Tur nerinnen bereits an der Wiesenbnude. »m ans kürzestemWege nach Krnmmhübel abzusteigen. um de» Zuganschluß nach Berlin nicht zu pcrlänmen. Die Dresdner wandelten über die Schlinaelbaude nach der Kirche Wang nnd nach Besichtigung derselben nach Krumm kübel. Bon dort wurde die Eüenbahn vis Hirschberg benutzt. Als ma» aus dem dortigen Kavalirrberge gerade das Mittagsbrot einiiahm, überraschte die Turnerinnen eine Aboidinmg des Maiiner- turnvereins zu Hicschbera. welche die Turnerinnen m Hirschbergs Mauer» frenndlichst willkommen bicß nnd ibncn ein prachtvolles Bongilet mit Widmungsschleife in den Turncrsarben als Anerkenn ung für die gezeigte Wanderlust überreichte. Die Hirlchbecgcr Turner ließen cS sich auch nicht nehmen, ihre Timischwestein durch die Stadt zu geleiten und ans die Sehcnswürdigkcilc» derselben aittmerkicim zu machen. Nach herzlichem Abschied aus dem Bahn höfe winde die Heimfahrt aiigctrclen. Alle Theilnelimninnen an der schöne» Tllrnfahrt trafen trotz der nicht unbeträchtlichen An- streilgiliigen frisch und munter wieder in Dresden ein und werden »och lange der fröhlichen Wanderung in der herrlichen Gcbiigsluft gedenken. — Das im Jahre 1838 «öffnete und von Gottfried Semper in einscichcin Renaissancestil erbaute Matcrni-Hospital auf der Freibcraemraße wird jetzt abermals einen Erweiterungsbau erhalten. Vergrößert wurde die zur Unterbringung alleinstehender älterer Frauen aus dem Biirgerstande dienende Anstalt bereits im Jabre 1883, so daß sie bisher inSgesammt 152 Stellen-Jndaber- innen aufzunekmcn vermochte. Der an der Ehrlichsttaße belegen« stattliche 'Nciiban wurde im Juni 1898 begonnen und zeigt die gleichen, bei aller Einfachheit edlen Formen verschon vorhandenen Gebäude, denen er sich auch in seinen sonstigen Einrichtungen völlig anpaßt. Bei einer durchschnittlichen Breite von ca. 11 Mctcr, die sich bei den vvrlpringenden Flügelbauten und dem Mittelbau auf 24 Meter erhöht, besitzt der Bau eine Frontlänge von 80 Meter und. bis zuni Dach gemessen, eine Höhe von 15 Meter. Durch die im Baugewerbe ausgetretene Lohnbeweg ung ist leine Fertigstellung verzögert worden, doch dürste die im HauShalwlan vorgesehene Besetzung mit 23 Insassinnen noch dieses Jahr erfolgen können Im Ganzen vermag das Gebäude 80 Be wohnerinnen zu beherbergen, außerdem sind im Dachgeschoß Wohnungen für das Dienstpersonal vorgesehen. Neben einer Central-Küchc ist auch hier die dei den Insassinnen so beliebte Einrichtung von Wärmküchcn in >eder Etage beibehalten worden. Eine Niederdruck-Dampfheizung sorgt für dre nöthige Wärme der Treppenhäuser und für Küchenzwecke. während die Wohnungen selbst Ofenheizung besitzen. Für die Kohlenförderung dient ein bndrauliicher Auszug. Die Bauarbeiten führte Herr Baumeister Wagner aus. während Herr Baumeister Noack die Zimmnerarbriten übernommen hatte. - Tie neu erbaute und vor Kurzem dem Verkehr übergebene Bertheltstraße in der Johannvorstadt verbindet die Hahnrl- straße diagonal mit der Wintergartenskobe. Ihre Benennung hat sie «halten nach dem im Jahre 1896 im Alt« von 83 Jahren ver storbenen Herrn Lberschulcath Friedrich August Bertbelt. d«, ein hervorragender Pädagog, viele Jahre sein« segensreichen Wirksam keit unserer Stadt gewidmet hat. In Radeberg geboren, gewann n eine groß« Neigung sür Dresden, wo « unausgesetzt für die Erziehung und Heranbildung dn Jugend bis wenige Jahre vor seinem Tode tbcttlg war. Von 4849 war Berthett Herausgeber der „Allgemeinen Deutschen Ledrnzeitung" und auch in dies« Eigen schaft «warb n sich die Achtung sein« Kollegen. Der „Sächsische Pestalozziverein" hat in Würdigung der Verdienste BerHelt'» an dem Hause Johann Georgenall« 4. tn welchem B. 33 Jahre ge wohnt. eine Erinnecungstasel anbringen lassen. Die bereu« an der neuen Straße errichteten Rohbauten sind Billengebünde, von denen besonders das im altdeutschen Stil «baute einen «warten Eindruck macht mit seinen an dn Giedelfagade enthaltenen Musik noten de» Liedes „Kunst. Dich presse» wir" (Besitzer Herr König!. Eoncntmcifter H. Petri). — Mit ihr« Lohnbnvegung befaßten sich die Maurer t» ein« am Mittwoch Abend im großen Trianonsaal« adgchaltenr»