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Dresdner Nachrichten : 30.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-30
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1882
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Vrvsävv 1882. »»tiiit kll» 7 Uhr I, „r «l»«d,n»ii! «aNenllra»« I». A».n»n»»»»«»r7«» »>«»l ihrlt» , «ark L»Pi,«„ dun» die «oft ; Mark 7L Pt«« Rnmui. IO PH«. Ausi,» 37000 nur dlrMcka-drriiig-IaudterM«- j:u,cri»I« m°L> >i<d «i« Medociiou nicht sadindUch. Anno»«» sift un» »r>,m«» Ml! tlr Anno», '»-Pu»««»! v.t>«as«n- «,»>» « »»«>««! - «-»*>» Molt«, - »««»,»«»mp-r- ann«»i»»«»an»> — «. «au», ,'n «orii»: - ««». ««,»>» Asaadrbur,; - A Var« » V«. chHalle: — >t«tn»r l» Hamtzur». Tagtökatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbettcht, ^remdenliste. L7. ^akrxLvx. Inserat« werden «arienftra«, U »l» Nachm. » Uhr «narnammen. Sonn«,«« bl» Milt,»»»»Uhr. An Nkustadl »ur an Wochentagen: ar. N'ostergoiie Nr. b di»N»chn,.«UH». — TI« rinlvoltige Petitzciie kchiei IS PH«. Siug-lllndt sa Pfge. tzi:>e BaranU« für da» «ächst- tägige «erscheinen der Jnjervl« ivird nicht gegeben. «iubwäriige Annoneeu» Aufträge von unbekannleil Pecjonen tnierteru Mir nur gegen Vrtnnmeean»»- Nalilun, durch «rieimnrke» oder Pl>ilii»i<>hlung. Acht Silben kofteu ld Psg. Jnseraie siir die Ptcning»» >»»»»« «der nall, «ineni !>eiil»> d«e Petfteeiie !« M. »üptuvr, LaueHirsinentr»»»»«« lVr. M u»«I », oinptielilt kvwo ^ oit altilkuti«! LI»«inp«^nvr «Iv» bestvi» Hüa«vr. HVoliilnxvr. kra§srLtrL8§ö 4ö, Ü. ^usuftbiilu vou I'fttitzuton xu .jodvr Xoit. Vilkelm «ovo,', ^Itmrkt 8. Vamon-kutr-Lttiksl, vi 8 UilligLts 1u»Ii:ius^riu<?»a allor Vamon-?utr 8 8eta. Nttnchor, HKII, 8ptts«»i, 8 18vI>I«11«n, HVoldtidvn I tStr»!»- und Lllsd ViUlom Hvx»r, mir Ktimitt! 8. »r. Vreiditli'8 liiMiilicilsiiKitlt Spr«»eI»»tni»,Iv,»: A«—r» ,„,«I r » Ulkr. Lsnvvas-Zlioltsröikn liefern ru üllesmeia Lnerkannt. billigsten I'reisen lliirtwiimi L Äriiii. „ 8«I»Io«« l8tr»8«v Hlr. LV, ^ ^ Ae^euklbor dem XSnigl. tzcblosse. ^ krAZörsirLLLe^S, 41. OperatioustÄF«!! I)>6ll8trlg, Nittzvseli u. Iloiium'ütrix. Rr 211. Witiernng vom 29. Juli: itzaromeicr noch r.^erAbleit, Wovsirafe lUiAbd«.. Ny 7stu:Ni!ftm..iriigcsle>n «»Mill. gciliiicn. Tlicruu-N'rircstr.n.iilcoiimour: T'Mll.I l"W. nicdr. Trmp. >>»W.. Ichistne Icmn. ln»'.".!, -Ziocll ' - '-.Wind. >Ue„,n. Aiisslllten für den 30. Juli: Nördlich leicht, Niederschläge und Bewölkung nbnebmcnd, Temveralur wenig verändert. Sonntag, 30. AnlI. ^«r die Monate August und September werden Abonnemcntü aut die „Dresdner Nachrichten" in der Er.- pedition, Martenstratze Nr. I», ru 1 Biark 70 Pfg.. für auü- wärtü bei den Kaiserliche» Postanslalten iin deutschen Reichsgebiet zu l Mark 81 Pfg., in der Ocsterreichisch - Ungarischen Monarchie ru I Gulden 5>t Kreurcr (ercl. Agiouischlagi angenommen. Der Grundbesitz. Betresss der UebertchuldungdesGrundbesitzcs gebt uns aus der Feder eines hiesigen, durch seine den öffentlichen Fnter- cssen gewidmeten Tbätigkeit bekannten Bürgers eine Schilderung ,». die, wenn inan auch nicht dem vorgcschlogcnen Heilmittel allcnt- balben zu folgen vermag, doch nicht des x'interejscü entbehrt. Es heißt: Tie Ueberschuldung des Grundbesitzes birgt die Gefahr in sich, daß binnen Kurzem ein großer Dbeil, vielleicht mehr als die Hälfte oer Grundbesitzer, ihres Besitzlhums »erlustig geht, weil Hypotheken außerhalb der Hälfte des wirklichen Grundmerthes kaum noch be lieben werden, wenn sie zur Kündigung gelangen. Biele Grund besitzer. welche heute noch zum wohlhabenden Mittelstände zählen, müssen zu Proletariern hinabsinken, wenn ihre Grundstücke subhastirt werden. Das ist die unabwendbare Folge einer gekündigten, nicht wieder zu beschaffenden Hypothek. Dem Geschästsmannc wird nur dann der Konkurs eröffnet, wenn eine Untcrbilanz vorhanden ist. Der Grundbesitzer aber kann noch so solvent dastchcn und eine be trächtliche Unterbilanz auszuweisen haben — sein Bermögcn geht verloren, wenn er eine gekündigte Hypothek nicht wieder beschaffen kann, weil er sein Bcrmögen fest gelegt hat. Nicht wenige Kapital besitzer gehören zu denicnigen ängstlichen Leuten, welche in kritischen Zeiten das Hcreinbrechen von Katastrophen eher noch licr- be fübren und beschleunigen, ivic bestvcrwaltele Sparkassen dinch nngeslümes Niicksordcrn von Spareinlagen ängstlicher Weibcrseelen oit ohne Grund in die ärgsten Verlegenheiten versetzt werden. Erst lürzlich ist in diesem Blatte erörtert worden, welche Faltorcn zu sammen wirken, daß so trostlose Zustände über den Grundbesitz »ereinbrechcn konnten, gegen welche erfolgreich anzukämpien außer halb der Macht der Grundbesitzer liegt, und ist gleichzeitig darauf yingeiviesen worden, daß hier nur allein der Staat Hilfe zu dringen vermag. ES dürste daher nachstehend ein Vorschlag der allieiligucn Er wägung wohl wcrth sein, durch dessen Nealisirung nicht »nr der Gruiidhefitz vor dem ihm drohenden Ruin bewahrt, sondern auch .ingeahnter Wohlstand n..ch allen Seiten hin verbreitet werden konnte. ES ist die Bclcihnng dcs Grundbesitzes mit Dtaatsnoten. die dem Reiche nur die Herstellungskosten ver ursachen dürsten, währ-nd die Verzinsung von Seiten der Grund- oesitzer die ausgiebigsten Mittel zur Bestreitung der Erfordernisse gir die Einzclttaatcn und Gemeinden, sowie für die Bedürfnisse oeS Reiches liefern würde. Zunächst würde das Reich für den Grundbcsitz dasjenige Risiko dis zu einer gewissen Grenze über- relmicn müssen, für welche das Privatkapital gegenwärtig nicht nehr eintreten will. Dadurch würde der Grundbesitz wieder kon- wlidirt und vor unfreiwilliger Enteignung geschützt werden. Das Lchlimmstc, was dem Staate dabei begegnen könnte, wäre die Se- yicstr.itivn eines Grundstücks im Nichizablungösallc des Besitzers. Fn diesem Falle könnte höchstens ein Tbcil der Verzinsung der zu .imortisirenden Rcichsnotcn verloren gehen. An einem concretcn Veilpiclr dürste am augenfälligsten darzulegcn sein, welche Gestalt abiger Vorschlag in der Prai is annchmen würde. lz'aut amtlicher Erhebung hatte der Grundbesitz Dresdens 1879 une .z?ypoil,ekenschuld von rund 2^0 Millionen Mark bei einem Kciamintgrundwcrthc von rund 310 Millionen. Die Hälfte dieses Erklärung. Fn Nr. 117 der „Drcsdn. Nachr." war die Geschäftsführung der Kaiser!. Tabaksmanufattur zuStraßburg einer Kritik unterzogen worben, durch welche sich dieselbe beleidigt gefühlt hat. Tie, wie wir zugcbcn muffen, in scharfen Ausdrücken abge- saßte Kritik süßte auf den Mitthcilungen eines Straßburger Stu denten und den Artikeln der Berliner „Tribüne". Nach einer uns gewordenen näheren Mittheilung haben wir uns überzeugt, daß jene Ausstellungen der Wahrheit nicht entsprachen, von Partci- lcibenschast eingcgcbcn waren und dazu dienen sollten, die Leitung dieser Anstalt behufs billigeren Verkaufs der letzteren an einen Privatmann zu diskrcditircn. Wir bedauern die Ausnahme jener Mitthcilungen in unser Blatt und ziehen die daran geknüpfte Kritik ausdrücklich zurück. Redaction der Dresdner Nachrichten. Reuesle Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 29. Juli. Berlin. Gambclta bietet Alles aus, um Frencinet zu stürzen. Leon Say und Jules Ferrn begünstigen Gam- betta'ö Jntriguen. Freyeinct will vorläufig teine Truppen nach Egypten tckickcn und nur die Hälfte der ursprünglich geforderten Kredite verlangen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Dringen seine Vorschläge morgen im Minister- rathe nicht durch, so wird er wahrscheinlich noch vor der Kaminer- sitzung seine Entlassung nehmen. Der Präsident Grevy steht aus Seiten Frcneinets und soll nach der „Nalional-Zcitung" sich zu ganz außerordentlichen Maßregeln entschlossen haben, um den Sieg der kriegerischen Politik Gambetta'S zu verhindern. - Dagegen meldet ein Pariser Telegramm der „M. T.-B.": Das Kabinet erhält die cgyptische Kreditvorlage von 9' e Milk. Frcs. auf recht. Die Beratlmng darüber erfolgt in der heutigen Kammcrsitzung. P aris. Die Kammer lehnte heute die Ereditfordcrung mit -130 gegen 7ü Stimmen ab. In Folge dessen begaben sich die Mi nister in das Elviee, um ihre Entlastung einzurcichen. Grcvn bat dieselben ihre Geschäfte bis zur Bildung eines neuen Eabinets sortzusührcn. Konsrantinovcl. Die Pforte erließ am 26. Juli folgendes Rundschreiben an ihre Vertreter: In Verfolg der Mittheilung vom 21. Juli beeile ich mich, Sie zu verständigen, daß die Pforte entschlossen ist, von den unanfechtbaren «rmveränitätSrcchten über Egypten einen wirksamen Gebrauch zu macken und dadurch ohne Verzug die Wiederkehr der Rulie daseihst zu sichern imd heschlosscn hat, sofort eine genügende Trupvcnzahl nach Sri und Stelle zu entsenden. Tic nöthigcn Maßnahmen hierzu sind hereits getrosten und diese militärische Aktion ist im Begriffe, ins Werk gesetzt zu werden. Konst antiii opcl. Acknnct Mukhtar ergriff Dispositionen zur Entsendung eines Erpcditionskorps von 20,000 Mann nach Egypten in nacheinander folgenden Abthcilungen. Berliner Börse. Für die internationalen Spekulalionswcrthe herrschte eine gewiste Verstimmung, während Lokalwerthe fest lind belebt waren. Banken schwankend. Deutsche Balmen angeregt, österreichische still, mit Ausnahme von Franzosen, welche ihre an fängliche Eourseinhuße nicht wieder ganz cinzuholcn vermochten. Bergwerke behauptet und belebt. Anlagcwcrlhe fest, aber still, namentlich denlschc. Schluß geschästslos. Hronkiun a. ivr.. 2a. J„i>. Abc»»?. Crcdii272",. St.ialöbak»? 2!N. Lom barden IW.87. >(icr Looic--. Lrii. Stiberrcule —. Papierrente —. VZaftzicr 27»,es. Orsicrr.i'ioldrciuc -. »">« Nim.sioldrcinc . 77cr Rusicn —, «der Rulic» —. L.OririilaiNrii-c —. Nkiirßc Iliiaar. Goidanlcibe - —. :!. Lrirnianikihc , Un- laiiiNie Pav-errc»lk —. Tidroiiio . Sabiner S2>t... Rußig. Wir». 2u Jnii. Abend?, sredit 22N.7L. Mali. Pari». 2a. I,,S„Nich., idenic LI.»st. Anleihe Ilb.N. Aiallcncr 87.32. Grundmerthes, also ^'Millionen, dcnken'wir ,ms'künftig' eh'e'nsö iPr:°ri,a,e„ 27».«,. sgyv.er 26».«.. vom Privatkapital beliebe», wie zcithcr, w r billiger, etwa zu N/e Proecnt. Der Nest der Vers ^ iildung von etwa 110 Millionen (mit Ausschluß der schlechtesten Risiko's) würde mit Rcichsnotcn zu be- iciben und mit 4'/-- Proe. zu verzinsen sein. Von diesen Zinsen soll I Proe. zur Amortisation verwendet, t'/s Proe. der Gemeinde, I'/s Pioe. de» betr. Einwlstaatcn nnd '/e Proe. dem Reiche überwiesen werden. Welche Summen dadurch den Stciierzahlcin zu Gute komme» würden, möge ans den resnltirenden .(ablen erhellen, denn IIO Millionen Belcilningssninme zu 0 - Proe. würde I.stüOMtM. Zinien ergeben. D-ivon würde belragcn: 1 Proe. zur stlmoilitatioil . . M. 1,100,000. 1^--Proe. znr Enilastiing de> Gemeinde Dresden . „ 1,f,'>0.0>>>. IG Proe. zur Entlnslnng dem Sliatc Sachien . . „ I,«i5r0,i>0«>. ' Proe. der Rcichüiegicrung . „ 5,50000. Suinma M. 1,05. i,.>ii!ß Fede Gemeinde Teuischlands aber wurde nnier der Shcrnilssichl der belressendc» Landesregierung am ciiisachsten nnd Icichtesreil cbenso- -vohl die richtige Beleihung mit Reichsnotcn, als auch die Ein stellung und entsprechende Vertheilnng und Ahsülnling de. Zinsen licwirlen können. 2lus der Amortisation aber würde für den Grund- »esitzcr nickt blos eine Unlündh.nlcit seiner letzten Hnpotbcken re- .ultiren, londcrn auch eine müßige nnd sich »llmälig verringcrnde Vcrziiisnng, während ans de» >ür die 2l»ioitisatlon rcscrvirten Sunnnen wiedennn der Zuwachs an hclcilniiigsbcdürftigc» Grund- vesitz gedeckt werden loiinle, so daß die Eiimahmcgiicllc an Zinsen eine »ic versiegende sein würde. Ta nun die Bevölleiinig Deutschlands ctwa200inal größer ist, als diejenige Dresdens, io würden nach Analogie vorstehender Be rechnung ticb tolgende Zahlen ergehen: 5,7 Milliarden Marl Belastung des Grundbesitzes bei t>8 Mil- liarden Mark Grundwerlii desselben. 34 Milliarden Mark Veleilnmg Fgldariillerie-Negiments Lokales nnd Sächsisches. ourch Priuat-Knpiial, 22 Milliarden Mark Beleihung durch Reichs- iioten. Jährlich 000 Millionen Mark Verzinsung zu 4',2 Proe., davon 1 Proe. Reserve zur Amortisation..." 220 Millionen Mark, IG Proc. zur Entlastung der Gemeinden " 330 Nlillionen Mart, 15'e Proe. zur Entlastung der Einzclslantcn— 330 Millionen Mark, ' 2 Proe. sür ReichShedürtiiiffc .... ^ 110 Millionen Mark. — Se. Maj. der K önig wird diesmal nickt wie früher am Donnerstag, sondern schon ain Montag dein Schießplätze der priv. Bogenschntzen-Gilde (Vogelwiese) einen Besuch abstattcn. — Während des dreiiägigen Ansenlhaites Sr. Nkaj. des Königs Albert und Sr. K. H.deü Prinzen Friedrich stlugust in Schnndän beehrte Ihre Mas. Königin Earola die 'Villa v.nisisana zuin ersten Male mit ihrem Besuche. Außer de» Majestäten waren noch an wesend die KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg, I. K. H. Prinzeß von Hobenzoilern iind die KK. HH. Prinzessinnen Matbilde und Josepha, sowie die Prinzen Johann (sieorg und Mar. Herr Scndig empsing die allerhöchste» Herrschaften vor dem reichdekorirten Por tale »nd überreichte der hoben Frau zur Bewillkommnung ein herr liches Tl,eeroscnbruc,»e«. I. K. H. der Prinzeß Georg überreichte Herr Sendig ein schönes Nelkenhongnet — Nelken sind die Lieb lingsblumen der Frau Prinzessin — »nd ein drittes Boi guct crlnclt I. K.H. Prinzcssin van Halftiizollcrn. Tic Festtascl im Jagdsalon war zum rritcn Male mit rincm ncueii .Krnstallicrvicc, einer Mcisterarbeit ans dcr rciiommilstcn Glasfabrik von Tbomas Wolf in Karlsbad, rrtra für die aUnbäcbstcn Herrschastcn angefcrtigt, reich mit Gold nnd den Initialen der hohen Gäste versehe», geziert. — Se. Ere. der Herr Kriegsminister v. Fahricc beehrte gestern die Ausstellung dcS Verbandes der sächsischen Leder-Produ- eenten mit seinem Besuch. Im Laufe des gcHrigcn und vorgestrigen Tages fanden sich auch die Herren Oberst e-churig, Intendant der Armee. O berst von Eerrini. Kommandeiir des Leibgrcnabier-Regi ments, Geheiiiirath Böttger vom K Ministerium des Innern, Hof- ratb Älclermaiiii, sowie die Betlcidungskommissioncn des 1. und 2. . des 2. Illanen-Regimeiitü und des Pion- iiier-Batai>Ioiis zin Besichtigung der Ausstellung ein. — Für jeden Freund sittlichen Gefühls und Anstands empörend ist das Benehmen des Publikums während des Hochnintcs (II Mir Sonntags früh) in der hiesigen kathol. Kirche. Herren mit dem Opernglas vor de» Augen, im Kreise die Umgebung musternd, als «vc»n sie in einem Opern- und nicht i» einem Gottesbausc wären, SSNE - lieber das Befinden nnscrcr Ferienkoionisten sind aus sämmtiichen Ortscha'Wii sehr günstige Berichte eingezogeii; die Kindcr sind — einen einzigen, glücklicher Weise nur leichten Er krankiingssatl abgerechnet - sehr frisch und munter und haben die schöne Witterung benutzt, fleißig Strcffzügc durch Feld und 'Wald und auf die Berge zu unternehmen. In fast allen Berichten ivird erfreulicher Weise bcrvorgehoben, daß von Heimweh keine Spur sich zeige. Sowohl in den alten, als auch in de» neuen Orten, wird die große Frciindlichtcit und Herzlichkeit der Ouartierwirtl.e wie dcr Bevölkerung überhaupt gerühmt. Das Verhalten der Kinder wird als lebhaft, oder folgsam, freundlich und dankbar bezeichnet. Die Verpflegung ivird durchgehende' als gut und reichlich und der Appetit der Kinder als ganz vorzüglich geschildert. So dürfen wir auch in dielen, Jahre hoffen, daß die der Erholung to bedürftigen Kinder körperlich und geistig erfrischt zu den Ihrigen znrnck- kebren werden. — Vor Kurzem hat sich, wie i» Kiel und Berlin, auch in Leipzig ein Samarrtervcrein gebildet, welcher znm Unter schied von den beiden erstgenannten Vereinen den Unterricht und die 'Ausbildung von Samaritern Jedermann unentgeltlich zu Tbeil werden läßt. Der 'Verein bezweckt zunächst unter Laien die Kcnnl- niß von der ersten HUte bei „löblichen Unglücksfätlen zu verbreiten durch Errichtung von Samariterschulen. Später ist die Errichtung von VerbandSstationcn. SanitätSwacben und die Schaffung ülmlicher Einrichtungen des Samaritcrwcsens, die sich im Interesse der öffentlichen Wobltalirt notlnvendig machen, in Aussicht genommen. Seiten des Ratbes der Stadt Leipzig und dcr Polizeidirektion da selbst ist dem Verein der ehrenvolle Auftrag geworden, die Aus bildung der Feuerwehr »nd der Schutzmamycbasten im Samariler- dienst zu leiten. Auch ein Turnverein in cstryora hat sich zum Unterricht hier angemeldet. Es ist nur zu wünschen, daß diese Vereine recht große Verbreitung in unserem engeren Baterlande finden »nd ist'der Leipziger Verein aus Wunsch gern bereit, bei beabsichtigter Bildung Solcher mit Rath und That zur Seite zu sieben. — Die nächste öffentliche Sitzung des BczirkS ausschusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt findet kommenden Donnerstag 9 Uhr statt. — Gestern hat uns die gesammie Witterungskundc nnd Wetter-Prognose gründlich im Stick gelassen. Sämmtliche Barometer zeigten vorgestern aus schön Wetter, die officiclle Prog nosc lautete sür gestern auf „unbestimmte leichte Winde, wechselnde Bewölkung, Gewitterneigung, etwas wärmer". Von alledem trat gor nichts ein, wobt aber war von früh bis Abends der weite, weite Himmel mit grauen Regenwolken überdeckt, welche ihren nassen Inhalt in permanenter Gleichniäs igteit zur Erde sandten. Es war offenbar ein weitverbreiteter sogenannter Landregen, dcr hoffentlich nickt so lange anhält, um die vielseitig noch im Gange befindliche Ernte allzusehr zu schädigen. — Trotz des miserablen Wetters ist gestern Nachmittag gegen 4 Uhr das große Ereigniß des Aufziehens des großen Vogels auf der Festwiese vor fick gegangen. Infolge dcS Regens war die Betherligiing selbst seitens der Jugend ganz ausgeschlossen und wurde die Vogclstange durch eine 'Anzahl rüstiger Zinnncrlcnte ausgcsübrt. Gestern Abend entwickelte sich auf dem Feslplatzc trotz des bösen Wetters schon ein reges Leben. Hoffentlich hat der gestrige Regen das Terrain der Zeitgasscn nickt allzu ausgeweicht, da bekanntlich die zwei Hauptteinde des Festes großer Staub »nd allzu durchnäßter Boden sinb. Im Interesse der Zelt-nnd Buden- inbabcr, welche bedeutenden Kostenaufwand haben, wäre schon besseres Wetter zu wünschen. — Tie Dresdner Vogelwiese übt ihre Anzielmngskrast nickst nur auf die Bewohner dcr Residenz und der »»mittelbaren Um gebung, sondern auch, wie alljährlich »u beobachten ist, auf einen großen Tbeil der Bevölkerung ganz Sachsens aus und namentlich treffen Besucher von denjenigen Städten ein, die mit Dresden günstige Eisenbahnverbindungen besitze». Gewährt mm Überbein die Königliche Generaldirectiön dcr Sächsische» Staatscisenbahncii eine Fahrpreisermäßigung, so kann man sicher, günstiges Wetter vorausgesetzt, die auswärtigen Gäste zu Tausenden vorsinden. In diesem Jaiwc wird die Königl. Generaldireetion der Sächs. Staats- Halmen einen besonders billigen Extra z»g von Ehcinnitz nach Dresden und zwar am «i. August verkehren lassen, zu welchem das Billet für Hin- nnd Rückfahrt nur 3 M. in 3. Kl. und 4 M. .50 Pf in 2. Kl- kostet. Die 'Abfahrt des Zuges erfolgt in Ebemnitz früh 5> Uhr 30, die Ankunft in Dresden 8 Uhr 40 'Vorm. Für die Rückfahrt wird 'Abends GI1 U. ein Ertrazng die Station Dresden- Altstadt verlassen und 12 Ubr 5,5» in Elicmnitz eintreffcn. Da mit einer Tour von auswärts nach Dresden bekanntlich gern ein Aus flug nach dcr Sächsischen Schweiz^verblinden wird, werden in Ebemnitz auch direete Billets »ach Schandau ausgegebcn, die de» überaus billigen Preis von 3 M. .50 Pt in 3. und ö M. in 2. Kl. sür Hin- und .Rückfahrt haben. Tic Ertrazüge linden dircctcn 'An schluß in Dresden n a ch bezw. von Schandau und zwar Vormittags mit dem 9 Ubr 20 in Drcsden-'Altst. abgelicndcn und Abends mit dem >0 Ubr 15, i» Drcsden-'Altst. eintrcstcnden Personenzugc. Tie Giltigkeit dcr Billets sür die Rückfahrt erlischt erst mit Montag, so daß Denjenigen, welche zu dcr Tour 2 Tage verwenden wollen, noch Gelegenheit geboten ist, om Montog den 7. 'August mit alle» fahrplanmäßigen Perlonenzügen aut das Ertrabillct die Rückreise zu bewirken. Die Verausgabung der Billets zu dcr Ertrafahrt findet bis Sonnabend den 5. August Abends statt. — Tie Verhandlungen des 1. sächsischen Gerb er läge s cröffnete gestern Nachmittag 3 Ubr der Vorstand des 'Ver bandes sächsischer Lcderproduzciitcn, Herr Rud. Vierling, Dresden, mit einer Begrüßung dcr circa 60 erschienenen Fachgenösscn. Herr Arnold-Großenhain rcscrirle hieraus über verschiedene Ab änderungen der 'Verbands-Statuten, weiche sich in dcr Haupt sache aus Vcrsammiliiigs- und Abstimmungs - Modalitäten erstreckten. Ne» beantragt wurde, daß künftig den Sitz des Ver bandes der jeweilige Wohnort des Vorsitzenden bilden und daß auch außcrsächstsche Lcdcrproduccnten autiiahmcfählg sein sollen. Die vorgcbractsten Vorschläge bez. das revidirte Vcrbandsstatut wurden einstimmig genehmigt. Der beantragte 'Anschluß des sächsi schen Verbandes an den Eentralverband dcr deutschen Lcderindu- stricklen in Berlin Glct. Bierliitg-DreSde») wurde unter der Be dingung. daß jedes Mitglied des sächsiichcii Verbandes alle Rechte der Eentralverhoiidsmitglicder mit dem Eintritt erwürben, »ach kurzer Debatte einstimmig genehmigt und beschlossen, 30 Mark aus dcr Vereinükaffe an die EentralvervandSlaffe als jährlichen Beitrag abzuführen. Z» Ehrenmitgliedern wurden sodann die Herren GcheimratI, E. A. Günther in Berlin und Adolph Sckiöniaer in A»S dem Kassenberichte, von Herrn Srecker- Welch ein Wohlstand sür die Nation würdc^aus dielen Sum men erblühen, deren Beickiassung keiner lästigen Steuerschrauhc be ll würde ? ,Eine Summe von 22 Milliarden Reichsuoten aber Deiitschlaiivo keineswegs zu viel sein, auch die sinan Suinma !>!)0 Millionen Mark.' inachcn lick in den Pfeilern breit. Andere wieder, denen es jeden dürfen . ^ würde sür den Verkehr Deutschlaiido keineswegs Deutschland würde seiner politischen llebcrlcgenheit -iclle beizusügen in die Lage kommen, und der Nationalwohlstand den Portier auf würde mit ciiici» Schlage die großartigste Förderung erfahren. , > Folge, zu leisten. falls noch zu zeitig zin» Frühschoppen ist, pflegen ihre Unterhaltung und Glossen über die z m-ii-vis befindlichen Damen in lauter »nd ungenrrtcfter Weise zu mackenja togar selbst Damen, welche sich, der nun einmal bestehenden Ordnung entgegen, aus die Männertertc placirt haben, lasten fick, wie aus Kaprice, erst mehrere Viole durch Fraucnscitc weisen, ebe sic fick becinemcn, dir ... „ . „ , Ein solch' ungezogenes Gebabrcn ist in keiner Um inni eine derartige wirthschastliche und soziale Reform ohne protestantischen Kircke zu bemerken. Besucht man auch einen solchen Zeitverlust anhohnen und gesetzlich sundiren zu können, sollte jeder Ort nicht des BetenÜ halber, sondern blos sich einen musikalische» deutsche Mann, dcr mit den vorhandenen sozialen Mißständen nicht Kunstgenuß zn verschaffen, so sollte inan erst reckt bescheiden »nd zufrieden sein kann, sein Wahlrecht, da« beste Kleinod und die wirk- anständig austreten. Hier wäre eS am Platze, wenn eine Anzahl . samstc Waffe, welche ihm zur organischen Selbsthilfe gewährt sind, GesinnungSgcnoffen sich vereinigten, die rS sich znrAusgabe machte», Pillnitz ernannt dazu gebrauchen, bei den künftigen Wahlen seine «stimme nur jeden solchen Störenfried sofort den, Pottier zur Beförderung auf Freiberg erstatte», war z» entnehmen, daß die Einnahmen 237 Mk. solchen Kandidaten jiiznwcndrn. die sür diese Reform einzirtrctcn die Straße z» übergehen. Mehrere Exempel siatnirt, würden solche 86 Ptg., die Ausgaben S8 Alt. betrugen, somit ein wirklicher gewillt sind. ! Herrschaften belehren, ! nicht zu stören. entweder fern zu bleiben oder die 'Andacht Kaffenbestand von 149 Mk. 86 Pfg. verbänden ist. Herr Stadt- irath Lehmann aus Nossen gab hieraus ein kurzes Rekums
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