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Arbeiterstimme : 09.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192712094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-09
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 09.12.1927
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Die Lesung aufzustellen: die Stabltiinige zu enteignen und gleichzeitig zu behaupten, der Staat stehe gegen die Arbeiter, entpuppt sich also als ein ganz demagogischeg Verwirrungæ manövet, Um mit sclieinrnditnlien Phrasen die Arbeiter von einem zielbewuszten Kampf abzuhalten- Auch wir Kominiintsten fordern, daß dem Gwßtapitnl die Vefugniggewaltiiber die-Wirt schaft entrissen werden muss. Niemals aber haben wir. einen Zweifel darüber gelassen, daß das bedeutet die A ufrollun g d c g« M a cht k a in pfe g, Kampf mit allen Konsequenzen gegen viden heutigen Staat und Staatgapparat Jedem Arbeiter-ist eg aber klar. dass auch schon gegenüber »dem Versuch, dem Groß tapiml die Verfügungs-gemalt über die Industrie und Wirtschaft zu entreißen. der gesamte Staatgapparat der kapitalistischen Ne publit mit all seinen Machtmitteln zur Niederschlngung der- Ar- Beiier eingesetzt wurde-· Weil wir dag wissen und weil gegenüber der ungeheuren Macht des Schwerkapitals die Hilttenarbeiter nicht allein siegen können, weil die Staatsauiorität nicht mit. sondern gegen die Arbeiter steht, weil die Interessen der Arbeit-er nicht im Scliliklsinnggnersahren. sondern nur im geschlossenen Kampf ver-« teidigt werde-n können. deshalb fordern wir das Kampfbikndnig der Vetgarbeiter, Eisenbahn-er nnd Transportal«beiter. Einsatz aller anderen Arbeiteraruppen in lebenswichtigen Betrieb-en und Industriezweigen als dasJ geeignetste Mittel, durch umfassen-den wirtschaftlichen und politischen Druck das Kapital niederzu schlagen Deshalb aber smusz von allem Anfang ander Kampf p ol.itisch geführt werden-. Die Volks-zeitng und die-EBO- Führer aber wollen die-sen Kamp·f-nicht,.sie lähmen smit ihren Vesxwirrungsmanövcrn die Kraft der Arbeiter-, stärken die Posi tionen der Kapitalisten , « · : " Mord im Bad-weiter Polizeigeiängnis - (Von·unserem Korrespondenjen.) " « Budapcst, 7. Dezctnb9r. Die Ermordung des im Gaum-Prozeß- Verurteilten Stiefan stalio, sowie die Revolte im Budapefter -Polizeigefängnis, beides von der Presse bereits gemeldet und von der Budapefter Polizei halb und halb zugegeben. ist ein nenerlicher ekliatanster Beweis· daß die im vGaum-Prozeß entlatvten Foltex--.nnd Mordmetboden der Horttholizei noch immer das Wesen des magyarischen Terrorregimeg bilden. Mehr denn jexist eI nai wendjg. den» Rumpf der Gefangenen und der unsgiarisiöhen Ar beiter für ihr physischeg Leben jatkräftig zu unterstützen- »Die Pudapester Henker wollen sich offenbar rächen für die Desweg- Zzexung ihrer traurigen Heldeniaten und glauben jetzt, wo der Baute-Prozeß beendet ist« wieder im Dunkel der Zellen-ow xxeten zu können. s Die Notwendigkeit der sofortigen Einfetzung einer internationalen Untersuclnmgskmnmission über daglum Mrisclse«,z-ol«terssyitein wird also zur dringendsten Forderung der - enschlkchkeit. Rauche Hilfe gegen die Mörder tut not! Seit vier Tagen wir-d nun im Haushaltung is - i Ve ioldunggordnung in zweiter Lesung beraten. JKchßhidek das bisherige Ergebnis-: eine einzige Farre. Die kommuniftisihe Fraktion hat-te auch in der zweiten Lesung ihre- Aenderungg antraae wieder aufgenommen, die zum grössten Teil noch einmal vozm Genossen Torglerlurz begründet wurden. Wie bei der ersten Lesung-· wurden iamtllkhe lommunistiichen Aendericiiag antrage leiniahrige Aufrtickungsfriiten, Anrechnung der Arbei ter- und Auge-stellten-Dienstzeit auf da-; Befoldungcsaltey Strei chung des § 10, der dießeftiinmuug enthält. daß die lediaen Beamten nur den Wohnungggeldzuskhuß nach der nächst niedrigen Tarifllaiie erhalten, Streichung der Diätenordnuna. nach der die außerplanmiinigen Beamten nur ein Tasichengeid erhalten sollen u-sw.) brutal und rücksichiglog zum größten Teil mit den Stimmen»der Sozialdemokraten ab gelehrt t. Ebenso verrielen alle Höherftufungsantriisge fiir die Beamten der unteren Gruppen der Ablehnungz Dasselbe Schicksal erlitt der kommunistifche Antrag. der fiirldie Beamten der neuen Gruppen 12 bis 4 höhere Gehaltsiätze und einen Hochstiatz für Gehaltszahlungen überhaupt nach der Gruppe 4 feftsetxen will. · » ; Dafür wurde von den Regierunsggvarteien im Reiche und der Neichgregierung und den beiden Oppossitiongparteiem So zialdemokraten Und Demokraten» die in Preußen Regierungs parteien sind, ein schiindliches Spiel getrieben. Man wirft den Ball heriiber »und hinüber. Die Vürgerblockpiarteien und die Reichsregierung verstecken sich bei vielen, ·sdie· Beamten sehr beriihrenden Fragen hinter Preußen« und umgekehrt wir-d im Preuiiisrhen Landtag und von der preußischen Regierung erklärt: wihr könnendorh nicht iiber die Neichsbesoldunggordnung hinaus ge en. . Genosse Torgler kennzeichnete mit aller Deutlichkeit diese-J frioole Spiel, bei dem die Beamten sowohl im Reich wie in Preußen die Dummen sind. , - "s. Charakterist-iich«zfiir die san-e Beratung war folgendes: jede, auch die geringste Verbesserung die fiir die Beamten der unteren Gruppen gefordert wurde. wurde abgelehnt, weil alle diese Forderunan angeblich finanziell nicht trag bar wären. Die Viiraerblockvarteien hielten es nicht einmal siir nötig, dazu zu sprechen. Ec- geniiate ihnen, wenn der Ver treter desj- Reichsfinanzministerg erklärte: unmöglich- So bald-es aber an die höheren Beamtenlategorien her-anging wurden sie außerordentlich munter, dann war es ausb finanziell trag-bar, Oberregierunggriitem Landegfiuonzasntsdiresktoren usw. noch weitere Zulsagen zu geben. Auch dieser schändlicheVetrug an den Beamten der unteren Gruppeni die sich in entsetzliche-r Not befinden, wie Köhler in EiJiagdeburia gesagt hat. wurde vom Genossen Torgler mit aller Schärfe gekennzeichnet Schließlich wurde non den Negierunggparteien ein Antrag eingebracht, der den Oberreaierimggriiten im Ensdgehalt noch weit ere 300 Mark im Jahre zulegen will. Dieser Antrag gab den Sozialdemokraten Veranlassung fiir den Fall. daß dsieier Antrag ausrechterhalten wird, anmkiindiaeii. daß sie. ihrerseits Konsequenzen daraus lziehen und Erhöhungganträae »für die Gruppen der unteren Beamten stellen würden. Diese Ankiinidigung hatte zwar den Erfolg, daß die Regierungsvor teien ihren Antrag-zurückzogen worauf auch die Sozialdemo kraten auf die Einbriniguna ihrer Anträge verzichteteir Der iommuniiriiche Vertreter stellte darian mit vollem Recht fest, daß-die Sagtaldemokraten diefe Anträae nur zur Durchführung eines taktischen Manöoerg in Bereitschaft geh-alten haben. Gehälter-Aufbesserung nur sitt XII-Tiere Beamte « Berlin 8. Dezember (Gigene "Drahtmeldung). Die heute vormittag abgehallene Vesptechung zwischen den Kabinettsmitgliedern und den Ftaktiongvorsitzenden der Regie runggparteien hatten die Beamtenbesoldung zum Gegenstand Jm Anschluß daran gab der Finanzminister Dr. Köhler im Hang-halt augschuß des Neichgtageg die angekündigte Erklärung ab, daß das Kabinett »an sich« mit einer Erhöhung der Gehälter für die Zäheren Beamten einverstanden sei, dazu aber nicht in der age sei, wenn aus dieser Erhöhung Folgerungen für die- mitt leren- und unteren Beamten bezogen werden sollten. Es werde also in der HauptLache bei der vorgesehenen Regelung bleiben müssen. Die beson eren Wünsche der verschiedenen Beamtenunt bände und -gruppen könnten nicht berücksichtigt werden- Empfehluugen des Vätterbundes zum polnisch lkmniichen Konflikt Berlin, 8. Dezember (Eigene Drahtmeldung). Die Abendzeitungen berichten über die Genfer Völker-bund verhandlungen, daß der polnische Ministerpräfident wahrscheinlich am Freitag in Genf eintreffen wird. Möglicherweisc wird er Düifeldotf, 8. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) Jn einer Pressebesprechung erklärte Direktor Tr. Helinut Poenggen von den Vereinigten Stahlwekkem die Tatsache, daß Krqu einen Reingewinn von 13 Millionen Mark habe, könne nicht stichhaltig für die Leistungsfähigkeit der Industrie sein. Die«hoheii Forderungen ider Gewerkschnsien machten eine tech nische und wirtschaftliche Fortfiihrung«der Betriebe unmöglich. Man-sei in der Industrie fest entschlossen, die an gekiiudigten Siillegungszmasznabmen durchzu führen, full-:- die geswerkschasftlichen Forderungen bewilligt würden. Selbst bei Bewilligung von nur der Häler der von den Gewerkschaft-en aufgestellten Forderungen könnten keine Di videnden-mehr verteilt werden. Die Vesichtigung durch die psaritiitische Untersuchungskoinmsissivn aus« den Werken bei Krupp in Essen, Thyssen in Hambom und Gute-Hoffnungs-Hiitte in Oberhausen haben nach eingehender Prüfung die Zuverlässigkeit der von der Industrie angegebenen Tatsachen ergeben. « . Ende des Leipziger Tabatarbeiterkamvfeg » Leipzig, 8. Dezember. (Eigener DrabtxberichtJ In den« Leipziger Zigarrenfabtikcn wird nach Besprechung mit den· gesetzlichen Betricbgvertretungen die Arbeit am Frei tag gemäß den in Berlin von den-. Spitzenorgamsatäoneu ge- Frosfeneu Vereinbarungen wieder aufgenommen werde-m : - - « Ausdehnung des « « . ; . norddeutsche-i Textilarlseiterkamvieg " - Der in der Spsinstjerei der Vereinigten Jukefabrik in Schiff- Peck qn der- Elbe von den Spinnem durchgeführte Streif hat letzt insofern eine Wendung ausgelöst, alg der Betrieb wegen Msaterialmangelg nicht aufrecht erhalten werden kann. Es iit daher mit der Augsperrung des übrigen Teiles der Belegschaft ziksrechneit . »I» - - » Schuf-umher wird und muß zugleichjein Kampf gegen den heu tigen Staat, gegen die ViirgerbiockrcuthFa WCFDM Wozu aber das Lügencnanöoer der SPD-Ptcssk«i) DIE Absicht ist klat- Die Arbeiter sollen vom offenen Kampfe abgehalten und an den Schlichtunggfchwindel der Reformiften gefesselt bleiben. Die sein-h- nnd die reforiniitiichen Gernertschastsfiihrer wollen dem Kampf ausweichen Die scheinradiiale demagogische Losnng: »Ent eignet die Trusttijnige!« soll das Augioeichen vor dem Kampfe. nir- Preigaabe der Arbeiterinteressen verschleiern. Deswegen lehnt auch die Die-Hauer Boltgzeitung in ihrem gestrigen Aus faki »Die toninninistischen Ratschläge zur Unbesonnenheit« ab und empfiehlt den Arbeitern, dein Ausgang des Kampfes »in Ruhe« entgegenzusehen Dann aber erklärt das Blatt, daß die Arbeiter moralisch und ju r i st isch imßechte seien, und der Kampf der Arbeiter ein stumpf um »das Recht des Volkes im Staate« sei, uin bewußt zu verschweigen, dass der Kampf um das Recht ein Kampf nin die Macht ist, den die bantrottcn Marx fiiljkher zu einer elenden Stinnnzettellomödie degradieren. Die »Ur-hie von Essen« aber, so sagt Paul Löbe in der gleichen Nummer der Volis«3eituiig in seinem Aufsatz, in dein er zum Kon ilitt in der Schwerindustrie Stellung nimmt. sei: »Jn diesem Stadium tapitaliitischer Entwicklung gibt eg nur einen Ausweg: die Produktionsmittel gehören in die Hand der Allgemeinheit! Die Millionen, die in ihnen arbeiten, von ihnen abhängig sind, der Staat als ihr Vertreter. muß die Herrschaft haben iiber die « Naturfchätze und iiber die Anlagen, die von den Arbeitern der oergangenen Generationen geschafer worden sind.« · . Selbstverständlich meint PaulL ii b e mit seiner verschwom menen Parole von der Ueberfiihrung der Produktionsmittel »in die Hand der Allgemeinheit« nicht den revolutionären Kampf " der Arbeiter urn die Macht, auch er fordert selbstverständlich nicht die Ueberwindung der kapitalistischen Herrschaft durch die Herr schaft der Arbeiter, durch die Diktatur des Proletariats. Auch er·«-bezeikhnet den heutigen Staat als die Vertretung der Ar beiter und bezieht damit die gleiche Linie, die Arbeiter vomKampf " gegen Truftherren und damit vom politischen Kampfe gegen den Bürgerblock abzuhalten j Kupiiakifsiskkhc Normickuug in Deutschland Von Karl Gründerg UeberalL wo Menschen irgendwie zueinander in Beziehungen treten. find zwecks gegenseitiger Verständigung gewisse, allgemein gültige Formeln notwendig Solche in All emeingebrauch über gegangene Vereinbarungen nennt man ~9Hormen' (d-ie Norm). Bei den Völkern der ganzen Erde z. B.- gilt der grüne Zweig oder die weiße Flug-ge als Zeichen der Friedseriigkseitt Jmtäsglikhen Straßenverisehr haben wir eg uns angewö nt,.,r«cchts zugehen Ein Abweichen von dieser »Norm« bringt ofokt Unordnung in den Vertehr. « «" « - Not-mutig ist in exier Linie eine organisatorische Angelegen heit. Sie be,3wcckl·eme Auslese. lediglich nach rationellen- Ge sichtspunkt-en. Vexemjachung der Herstellung und damit verbun dene Massenssabrrkanon einerseits-, Verbilligung und Massen abiatz anderseits. « Wir haben uns die· Anwendung gewisser Normen - ohne uns dessen bewußt zu fem, schon Lin-ge angewöhnt. Mit Schau dern nur denken wxr heute · but-Mich —- an jene Zeiten, als innerhalb des deutschen Reiches noch keine Münz-, Maß- und Zolleinheit vorhanden war. jeder Landietzen eine andere Wäh rung hatte und damit-unendliche Hemmnngen für Handel, Bek kehr und Fortschritt anfrichtete Wenn wir henje auch noch keine internationale Münz-, Man- oder Gewichtgeinbeit haben. so sind doch die M«aaße»unsy Währungcn der einzelnen Länder in ein bestimmtes Verhaltncssnemandcr gebracht. «Dct Weltpost verein ist gleichfalls ein rodnlt aus den internationalen Wechsselbezsiehungcn gebotener Normunggbesttebungen Unter diesen Umständen iste- ganz selb·tverständlich, daß auch die Herstellnng von Waren nnd Gebrausggegenständenin den Normensfreis mit embezogen werden muß. EI ist nur ein Kennzeichen unserer Wirtschaftsonarchie. wenn damit so spät be gann-en wurde Noch heute kann jeder kleine und kleinste Fabri .kant die ungeheure Anzahl der schon vorhandenen Gebrauchs n Ustek nsach eigener Willkiir zwecklog vermeinen, das vorhandene Ihm-s ins grenzenlose steigern- Man den-kennt daran, wsevscl ethe man asbklappernmukx ehe Ein pnssender Ersatzrjngssiir ein ckglag auszutreiben-ist Eine sächsischse Bürstensabrit pro duziert beis ielsweise nicht «wenige»,r. ais 2200 verschiedene Art-n von Zahnbikrstcn - anmbwg Jst-I S-; Kundsclsaft es verlangt In Wirklichkeit würd-e man ganz gut mit einem halben Dutzend Mutter augkommen, um jedem Anspruch und Geschmack Rechnung tragen zu können. Eine ungeheure Ersparnis an Mute-Dial, KraLt und Zeit wäre die Folge, ohne daß jemand benachteiligt wür- e. Man denke ferner an die ungeheuer vielen, täglich sich zwecklos vermehrenden Modelle bei Radiogerät, photographischen Appariaten Hauswirtsfchaftsgegensftänden u. dgl. Was hier Normunsg bedeutet, erfahren wir täglich beim Ge brauch gewisser, durch die Praxis aenormtet Ge enftände In Deutschland hat sich z. B. ein gewisses Zeistungggormat einge narmt, und es gibt immer·gewsissen Verdruß und eiia«ufe«n"thsalt, wenn urtgFlötzlich eine aus sefallene und awderg gefaltete Grdsze, etwa im kyormat der DAg, dazwischen kommt. Das-selbe ailt von Büchern, Briefmaterial unsd ähnlichem LRiassenbetd-arf. Daß Sireichhölzet. Vleistifte, Vier- und Weinflaschen ein Normal format besitzen, daran haben wir uns eben-so gewöhnt wsie an die Tatsache daß Glühlampen in jede Fassung, Nasietklinszen in jeden Apparat, Gtaimnophonplattsen in jedes beliebige rom mophon passen. Man denke sich einmal diese Erleichterungen fort daß es etwa 2200 verschiedene Gewsinde gebe - und man bat einen kleinen Begriff von der Wichtig-lett der technischen Nennung. Die Anfänge der Normungsbestrebungen . gehen bis Hur Mitte des-· vorigen Jahrhunderts- zuxiich lalg Sir Joseph Mith worth dag Gewindesnstcm schuf. das slch bls»l)c»Ute behaupkct thi- Gerade auf dem Gebiete der Schrauben- die sa kaum an irgend einem Gebrauchsgegensstand und noch vielmenigex an einer Ma szlsine schien - macht sich die Norinungnm ersten notwendig An der Hauptversammlung des Vereins deutsch-er Jngenietzxe im Jahre 1914 bebsandelte Fr, N a uhaus der spätere Prasidcnt deg deutschen Nonnenatisschiisses. die schon damals zwanggläusig auf die Normung hinzielenden Maß-, Liefer- und Vereinheck lichunggbestrebungen Während des Krieges griff die deutsche Heeresverwaltung notgedrungen den bis dahin in echt feudaler Voxniiettheit ignorietten Normungsgedankensür ihreswecte aus- JnSpandau wurde zu diesem Zwecke die »FABO« sitz-abtr xauongbutcausfiir planmäßige 8 ereinheitlichung der Rüstung-;- ,Industrie geschaffen, ohne dadurch natiitlirl in diesem Kriege der Technik näch« einen entscheidenden Einfluss ausiiben zu können. »Am ts. Mai 1917 wurde der. Netmenausichuß fiir Maschinenbau, am 22· Dezember desselben Jahres der Normenansschusz sder deutschen Industrie nis gtiiti«dct. Sein damalipcs Kennteirhsen DJN wird noch beut-: vom deutschen Normenausichnn geführt, der aus allen Gebieten des gewerblichen Lebens tätici ist. - Das fchijndgäche SW W den MMM . Zur Durchführung der ersten Lesung der Besoldusngsordnuna Rknsxcsxss Ze.k.·H-fk,s;-H::1-II.Y:IJchzks»s»353.«9?i«slzsjkggcs.2i Jstziksigssks « -«», "" ""«- «-- kl-s«-"»’ "«««"’««"·««··«U«UZS chttssccs UUU abgestnnmt wurde. Resultat gleich null. Fast alle Milderung-z -antrage, darunter sämtliche kommunistischen Anträge wurden abgelehnt, das reaktionäre Machwerk der Bürxxerbloclregicrung soll ·-m unveränderter Gestalt den Beamten zu Weihnachten prä senngtt «wex«dellz « . « sich daran beschränken, mit den Natsmitglicdcrn privatäin zsj konfsstzksgeysz Ekzzkkgzkmsz dea bolcändifchen Netikbtersfnffers wird dieser dem-Rai neben seinem Vetichtnuch diejotmuliekte Emp fehlung verlegen, durch die«der polnisch-litaunche Konflikt vor läufig aus der Welt geschafft werden foll. Es wird nch wahr scheinlich um folgende drei Empfehinngcn handeln: . 1. Der litauifchcn Regierung wird angeraten, den Knechnk stand zwischen Polen und Litaucn für beendet zn erklären; 2. Beiden Negierungen wird empfohlen, sofort Verhandlungen über die Wiederaufnahme der normalen Beziehungen einzu- leiten: - Z:« Der Nat soll eine Grenzkommission einfetzcn, die die Ver hältnisse beiderseits der Grenze untersuchen und konnt-Hie- ten soll. « ; Ob Polen zur Annahme dieser Grenzkmnmifsion bereit sein wi.d, steht noch nicht fest. Litauen wird sich auf alle Fälle das Recht wahren, in einem Vorbehalt gegenüber Wian seine Au spr-iiche auf Wilna aufrechtzucrhalten. Die Schwerinduftrie zum Kava entschlossen Die Stillegungen werden durchgeführt Bochum, 9. Dezember. (Eigencr Dral)tber«ld,k.) - Das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer dess.Rheinifch-Weftfälifchen Jnduftriegebieteg »Gewer!kfchafiliche Nachrichten für Rhein und Ruhr« wird in seiner Nummer vom kommenden Sonnabend aussehenerregende Ausführungen iiber die Stillegungsankündigungen oeröffentlsichen. Danach kann kein Zweifel darüber bestehen, daß es den Werken der Eisenindnftrie mit der Stillegungsmaßnahme bitterer Ernst ist. Gegenüber den Forderungen nach Durchführung des sche inatischen Achtstundentages und Lohnerhöhung bliebe kein anderer Weg. Ueber die Wiedereinfiihrung des Drei schichtenfysteins herrfche durchaus Einigkeit, Ilneinigkeit nur über dsag Tempo. Die Stillegungsanzeige sei nach eingehenden Be sprechungen erfolgt. . Reuwahlen in« Rumänien TU. Paris. 7. Dezember Nach einer Transalpine-Meldung aus Mailand soll zwischen General Averegcu, Maniu und Jorga ein-e Ginigung erzielt war-den sein, wonach ein Koalitiongkabinctt gebildet, die Kammer aufgelöst uird Neuwahlenausgeschrieben werden sollen. Das neue Ministerium werde Prinz Carol ausserdem, nach Rumänien zurückzukehren Die TU. gibt diese Nachricht mit allem Vorbehalt wieder. , « - . " · Eine Bibliothek mit 50 000 Bändcn verbrannt -« TU. Madtid, B.Dezember. Duxch ein Großfeuer sind in Orenfe die Stadtbibliothck mit 50 000 Bänden und das Archäos logische Museum vernichtet worden. Eine wesentliche Ausgabe der Nortnung ist die Sortenaugs weih-L wobei auch die Formen, Abmessungen, stofflichen Eigen schaften, Abnsahmebediingungen u. dgl. mit einbegriffen sind- Ferner handelt es sich um Vereinbarungen über Verständsiguimg mittel siir technische Zeichnungen, Stiandbil«der, Formeln u· dgl. JmZusammenshang mit der Wetxjtosftaguug fand unliinizit die 10.Generalversammlzmcg des deuts Den Normenausschusieg im Mannotsasasl des Zoologis sen Gartens vin Berlin statt. Zahl reich-e.Ver«treeer gusländsischer Notmenaugschüiie unterstrichen die internntionsate Bedeutung der Nortnungcsb:strel)ungen· U. a. war auch Sowjetrußland. wo man den Normungen natürlich ein gansz besonderes Jnsteresse entgegenbringt, vertreten. Der Refe rent- der Tagunsg, Dr. Dess-auer, präzisiette seinen Standpunkt folge nsde rmaßen : ( »Ist Ländern mit dichter Bevölkerung und beschränkten na türlichen Neichtiimern kann der einzelne die zu- seiner Wohlfahrt notwendigen Anteile an Gütern nur dsann erhcxltem wenn Pro duktionund Produktiongverteilung ohne Verschwendung von Stoff, Kraft und Zeit geschieht Die Normung sei kein wirt schaftliches sondern ein technisches Oekonmniegesen Sie sei erst «zu.verwirllichen. wen-n das jetzige Zectalter der Wirtschaft von dem Zseitsalter der Technik abgeldst worden ist« « Jn lonsequenter Weise müßten deinnach unsere Norniunns sieunde Anhänger der soziaslifiischen Wirtschaft sein. Erst die tommunsistische Organisation nnd Produktion kann unbeschwett von tleinlichen Rücksichten ausdrwate Profit-interessen. natio nale Beschränktheiten u· a. m. eine genercll durchgreifende Nor mnng sowohl der Produktion wie der Verteilung vornehmen- In der sozialistischeii Wirtschaft wird sich an Stelle der heutigen knis spieligen wie nnzweckiimßissen Mannigfaltigkeit die Fabrikation aus einige wenige, am besten bewahrte Modelle beschränken Genau so wird bei der Verteilung durc? Fortfall jeden unnützen Hin- und Hett-c-angportes,-der Nellame tiefen, der Zwischenhand let- uwd Stielulantengewinne nnd des Verderbeng -un«««.wekkmiisii·a gelagerter Waren der Gestebnnxigprcise der Produkte so weit ge senkt werdöndasz aiich·in dichtbeoiilkerten Ländern nimeaclstet der gesenkt-en Arbeitszeit»sledein sein reichlich bemessener Bedarf lichergestellt werden kann· . - » « ’Eg braucht kgiim erwähnt zu werden, dass das Normnnxspsi wesen im kapitalistischen Staat and-etc Ziele nat: sie ist mer«-Hin wichtiges Mittel des nationalen nnd insbesondere des intn— nationalen Konkurreiukanikch. dazu bestimmt, die Prodiiliiesio kosten zu ·senllen iiiid«jjie sMeiste zu steigern Aber auch hier werden die Veklnilinine den Weg gehen, den die den Tini-en innewohnenden Logik vorschreibt "
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