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Bekanntmachung. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gerichtsamtes soll den 18. Februar 18«» das zu dem Nachlasse Annen Therese» veredel. Hummitzsch in Sageritz gehörige Hausgrundstück Fol. 14 des Grund- und Hypothekenbuchs und Nr. 18 des Brandcatasters für genannten Ort auf Antrag an den Meist bietenden öffentlich verkauft werden. Kaufsliebhaber werden andurch eingeladen, am gedachten Tage Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichts stelle sich einzufinden, und können die Kaufsbedingungen schon vorher an Amtsstelle eingesehen werden. Riesa, am 18. Januar 1869. Königliches Gerichtsamt. Uibrig. Steckbriefserlebigung. Der von unterzeichnetem Gerichtsamte hinter der Dienstmagd Johanne Christiane Dietrich aus Seer hausen unterm 22. October v. I. erlassene Steckbrief hat sich durch Aufgreifung der Dietrich erledigt. Königliches Gerichtsamt Riesa, am 14. Januar 1869. Uibrig. Wg. Verhext. (Fortsetzung aus Nr. 2.) . Alles ging vortrefflich - Da plötzlich kaufte ein Dampsboot daher, welch« dre Schlfferm rm klei nen Kahne nicht früh genug bemerkt hatte. Sw suchte auszüweichm — vergebens! Der ungeheure dampfende Koloß riß das «eine Farzeug sammt seiner schönen Lenkerin hinab in die Tiefe. KkageSgeschichte Dresden, 16. Januar. Gestern Morgen ver unglückten mehrere Arbeiter aus der Nordbahn bei Bodenbach. Die Arbeiter hatten viele kleine Bau- Lowrys zusammen gestellt, um sie zusammen fortzu schieben und setzten sich, da das Gleis etwas Fall hatte, darauf, indem die Lowrys allein fortliefen. Leider gleiste aber die erste Lowry aus, die andern ftrhren durch einander, die Arbeiter stürzten Herunter, 3 blieben sofort todt und zweien wurden dw Beine zerfahren. Meißen, 11. Jan. Das größte Segelschiff, wel ches auf unserer Elbe exiftirt, eine böhmische Zille, 160 Ellen lang und 14 Ellen breit, beladen mit ei nem ganzen größer» Lastzug Braunkohlen, 42 Lowry t 200 Ctr. ----- 8400 Ctr., pasfirte am Sonnabend MH auf der Fahrt von Außig nach Hamburg unsere Brücken. Außer dem Steuermann hatte es nur noch 2 Mann zur Bedienung. Mehr sind nach der Aeu- ßerung von Fachmännern dazu nicht erforderlich, da ein Fahrzeug von solcher Größe vermöge seines ge waltigen Druckes ruhig geht und dem Steuer willig folgt. — Man baut jetzt Schiffe von noch größerer Tragfähigkeit, während dieselbe früher nur bis zu 2000 Ctr. anstieg. Berlin. Die zwischen der norddeutschen und englischen Postverwaltung auf Herabsetzung desBries- portos geächteten Verhandlungen werden zu einem günstigen Ergebnisse führen, und es läßt sich hoffen, daß die Portoermäßigung schon mit dem 1. April d. I. wird in Kraft treten können. Man nimmt an, daß der gegenwärtige Satz (5 Sgr.) auf die Hälfte herabgesetzt werden wird. Polydor's Schmen zu schildern, wäre ein verge bener Versuch. „Da steht man's!" sagte er verzwei felt zu sich. „Hol' mich der Kukuk — ich bin ver hext! — Große Thränen des Kummers flössen in seinen blonden Bart. Aber bald ermannte er sich wieder. „Nein!" rief er trotzig. „Der Zauberspuk soll keine Macht behalten über mich. Nach England hat er mich verfolgt, wohlan, ich entfliehe ihm doch! Laß sehen, ob er mich zum zweiten Male erreichen wird!" Hals über Kopf packte er seinen Koffer, bezahlte seine Hotelrechnung, nahm von seinem Schwiegervater außer Dienst flüchtigen Abschied, und schiffte sich, ohne ferner eine Minute zu verlieren, nach Ost ende ein. — Es war in der Badezeit; an dem Strande herrschte also reges Leben. Wie immer in der Sai son, fand ein Zusammenfluß der verschiedensten Men schen aus den verschiedensten Ländern Europa's statt, und Polydor konnte hier vortrefflich beobachten, ken nen lernen und sein Heil alsdann auf's Neue ver suchen. Am Abend nach seiner Ankunft saß er schwer- müthig am Strande des unendlichen Meeres, das seine schwankenden Wellen mit melancholisch leisem Geräu ch plätschernd gegen das Ufer warf. Traurig fragte er sich: Soll lch nun mit einer gluthäugigen Spanierin emenVersuch machen'? Öderes mit einer Tochter des Nordens, mit einer Russin wagen? Vor dreißig Jahren noch schalt man sie Barbarinnen, aber jetzt find sie die Repräsentantinnen der Eleganz, der Vornehmheit. — Bleiben wir bei einer Russin Men, sehen wir, prüfen wir." Indem er so sein Selbstgespräch abbrach, stand er auf und lenkte seine Schutte zum Conversations- saale. > Ein Sonnetdichter würde diesen mit einem blü henden Gartenbeete, von Rosen, LiliSK und Veilchen umrahmt, vergleichen. Die Poesie bei Seite gelassen, so ist die Wahrheit: daß sich etwa — fünfzig hübsche junge Damen und an die zwanzig von erlesener , ... . Schönheit dort befanden. — Lenkmn hinab in die Tiefe. , In dem Augenblick, wo Polydor von Trbeck den Erst am andern Tage gelang es, die Leiche des Saal betrat, begann eine Fremde, deren feine Züge unglücklichen Mädchens aufzufinden. — von hinreißendem Zauber waren, mit klarer, voller