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^kirchliche Vkachrichte« von Ltrehla. Am grünen Donnerstage halten beide Geistliche um 8 Uhr die Beichtandacht mit ihren Beichtkindern. 4»' Unentbehrlich für jede Familie! Leopoldscher Brust-Sprup, k Nasche 6, 11 und U Rgr. I tzEÄ gegen alle Brust', HalS- und LuMnttaMM«. U^ lr««»grfchichte. Riesa. Am 11. vor. MtS. erhing sich aufPa- nitzer Flur der noch nicht dreizehnjährige Handarbei terssohn Jesch aus Stauchitz. Als Grund vermuthet man die Furcht vor einer in Folge eines geringfügi gen Vergehens ihn drohenden körperlichen Züchtigung. Dresden. Dem Vernehmen nach wird — wie in Preußen — auch hier gleich nach den Feiertagen die Berufung der Kammern stattfinden, um über die norddeutsche Bundesverfassung sich zu erklären, dann würden dieselben aber wiederum bis zum November vertagt werden. Dresden, 10. April. In dem heute abgehal tenen öffentlichen Verhandlungstermine bei dem königl. Oberappellationsgerichte wider die Böttchersehefrau Johanne Henriette Edler, welche am 24. Januar d. I. vom Bezirksgerichte Leipzig wegen Mordes zum Tode verurtheilt worden ist, hob der hohe Gerichts hof das Urtheil der ersten Instanz auf und verur- theilte die Edler wegen Todtschlags zu ISjähriger Zuchthausstrafe. Leipzig, 11. April. In der gestrigen Stadt verordnetensitzung wurde Stadtrath vr. Rüder mit 46 Stimmen zum Polizeidirector und Adv. vr. Gün ther (Vicevorstand der Stadtverordneten) mit 54 Stimmen zum Stadtrath an Vollsack's Stelle ge wählt. Berlin, 11. April. Die „N. A. Z." schreibt: Der Reichstag hat seine Arbeit vollendet und der amendirte Verfassungsentwurf wird jetzt von den Ver tretern der Bundesregierungen berathen, um über diejenigen Concessionen, die von dieser Seite her den Ansichten der Volksvertretung gemacht werden können, zu beschließen. Diese Arbeit wird voraussichtlich eine kurze sein, da die Bevollmächtigten der Regierungen schon während der Berathungen Zeit genug hatten, ihre Meinungen über die im Reichstage vorgeschlage nen und angenommenen Aenderungen auszutauschen. Die Sitzungen der nächsten Woche sind dann dazu bestimmt, die definitiven Entschließungen des Reichs tags zu bringen. Wir fürchten nicht, daß diese Ent schließungen der Art ausfallen könnten, daß sie dem Gelingen des langersehnten Werkes noch im letzten Augenblicke Hindernisse bereiten könnten; aber wir wünschen, daß man bei der Schlußabstimmung über «Kirche« -kachrichte« von Skief«. Am grünen Donnerstage predigt in der Kirche zu Riesa: Vormittags 8i Uhr: Herr Diaconus Körner über Marc. 14, 17—26. Bei diesem Gottesdienste ist öffentliche Communion und vorher 8 Uhr Beichte bei demselben. Am Charfteitage predigt: Vormittags 8j Uhr: Herr Pastor A. Richter über Marc. 15, 27 — 37. Bei diesem Gottesdienste ist öffentliche Communion und vorher 8 Uhr Beichte bei demselben. Nachmittags 2j Uhr ist eine Gedächtnißfeser des Leidens und Sterbens Jesu Christi. die Verfassung sich de- CharaeterS dieser Verfassung ninrÄdaß mast bedenke, daßdieselbeeinnaüonaes Werk ist, bei dessen Vollendung die Parteirücksichten sich der Allgemeinheit unterzuordnen haben. Nach gegenseitiger Kundgebung des Wünschenswerten rst das Mögliche festgestellt worden, und es. wird sich nunmehr um die einfache Frage handeln, die an das politische Gewissen jedes Einzelnen herantritt: ob eS vorzuziehen ist, eine oder die andere liebgewordene Ansicht diesem nationalen Werke zum Opfer zu brin gen, oder aber das Zustandekommen der Verfassung zu hindern und die Zukunft des deutschen Volkes m das Nichts zurückzuwerfen. Wie gesagt, wir hegen keinen Zweifel, in welcher Weise die Majorität sich diese Frage beantworten wird, aber wir wollten, daß diese Majorität eine überwältigende sei, um gerade bei dem Abschluß des nationalen Werkes dem Aus lande gegenüber den Beweis zu geben, wie tief die Zusammengehörigkeit Deutschlands im Herzen des Volkes wurzelt und wie gern bereit dasselbe ist, jedes Opfer für die langersehnte Einheit zu bringen. München, -. April. Im Ministerium des Aeu- ßern wurde, wie süddeutsche Blätter melden, unter den Hausbeamten eine Untersuchung angestellt, weil jüngst von Depeschen des Grafen Bismarck, welche derselbe nach München zur Einsichtnahme geschickt hatte, in öffentlichen Blättern Mittheilungen gemacht wurden, die über deren Inhalt und Form em voll ständig richtiges Bild entwarfen. Man ist an be treffender Stelle über diese Taktlosigkeit, solche dis krete Dinge zu veröffentlichen, höchst ungehalten; ei- genthümlich bleibt es jedoch, daß man die Indiskre tion immer bei den Unterbeamten sucht. Paris, 10. April. Der junge Prinz ist sehr leidend, vr. Nelaton verläßt fast nicht mehr die. Tuilerien. Paris, 12. April. Die „France" dementirt die Nachricht von der Einberufung der Reserve und von einem kriegerischen Tagesbefehl des Chefcommandan- ten des vierten Armeecorps, DivifionsgeneralS Gra fen v. Palikao, an die Lyoner Armee. Die „Pittrie" dementirt die Nachricht, daß der König von Holland Luxemburg seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich der ' Niederlande, abgetreten habe.