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«an die gepulverten «chalen »er Frucht vom spanische« al« Zierpflanze Vermischtes. * Eine Eisbrücke über den Niagara. Die furchtbare Kälte der letzten Decembcrwoche hat der „N. Hdls.-Ztg." zufolge ein seltenes Naturwunder ge schaffen, eine 60 Kuß dicke Eisdrücke über den Niagara. Sie entstand am 2S. December, nachdem schon einige Tage lang Mafien von EiS und Schnee über den Fall gegangen waren. Um 8 Uhr Morgens am Sonn tag, den 29. December, stauten sich die Eismassen unter der Hängebrücke und es schien, als ob die Gewässer von einer glatten Eisdecke überbrückt werden sollten. Aber plötzlich brach der Eisdamm unter Donnergekrach in kleine Stücke. Um 10 Uhr entstand eine zweite Stauung, die den anstürmenden Wassermassen bis gegen 2 Uhr Nachmittags Widerstand leistete. Der Kampf deS wüthenden Strom« gegen die ungeheuren ErSmaffen war ein gigantischer, der unter weit vernehmbarem Donner vor sich ging. Aber die Fluch war nicht im Stande, den immer dichter «erdenden Damm zu durch brechen. Sie mußte jedoch Bahn haben; sie hob den selben, wie er war, als ungeheure Bogendrücke empor, um unter derselben den Weg über d.e Felsen in die Tiefe zu erobern. Die Riesenbrücke steht nun, von Schnee und Frost fortwährend verstärkt, 60 Fuß dick, eine Meile lang, wie für ewige Zeiten gegründet, und reicht von „Point Lookout" auf dein amerikanischen Ufer bis an die Eisenbahnbrücke und überbaut den Strudel von Ufer zu Ufer. ut vertheilt u bar Die angestellte» Erörterungen ergaben, daß kurz vor , DMruch de« Fnnr« der . bei Herr« Kopp in Dienst l stchende Rrbeiter Friedrich Ernst Gnmdmaü« an« Nest« höchstem in der Nähe jener Frime seine TadakS- pfelfe in Brand gefetzt und da« dazu veriveudete Stwich- zündhölzchen noch nicht verlöscht von sich gewechm hatte. Aber auch die sonstigen Ermittelungen »»M» stützten bi« Annahme der ersten Instanz, de« Gerichts amt« Lommatzsch, daß da« Schadenfeuer mit der Handlungsweise Äruodmsnns in ursächlichem Zusammen hänge stehe. Wegen fahrlässiger Brandstiftung wurde derselbe daher zu 60 Marl Geldstrafe verurlyellt. Sem gegen die Strafhöhe gerichteter Einspruch blieb erfolglos. „Das ist ja die schöne Olga von der Elbrerraffe au« Meißen, die meinen Mann verführt hat!" Diese Worte, m»t welchen Therese verrhel. Friedrich au« Spaar die -Verkäuferin Olga Ottilie Ebert in dem Schnitt- »Warengeschäft von H. S. Schlesinger in Dresden im Spätsommer v. I. begrüßte, erschöpften noch nicht den Grad des Zweifels, welchen die Friedrich bei jener Gelegenheit gegen den sittlichen Wandel der Ebert zum Ausdruck brachte. Auf den Strafantrag der Letzteren wurde die Privatangetlagte wegen ihrer unerwiesen gelassenen Behauptungen mit SO Mark Geldstrafe belegt. Sie erhob Einspruch und in dem Termine, zu welchem nur die Anklägerin erschienen war, wurde das Erkenntniß unter einer nicht erheblichen Strafherabsetzung bestätigt, da auch die zweite Instanz die ehrenrührigen Be hauptungen der Privatangeklagten für nicht erweislich wahr ansah, eine Annahme zu der sich auch die Zu hörer gedrängt fühlen mußten, wenn anders von der Sauberkeit der äußeren Erscheinung ein Schluß auf die Reinheit des Herzen« erlaubt ist. meue wurde bei eine« EiubruchSdiebstahl in Lastau von» Nachtwächter Überrascht mzd von diesem und zwei andere» Männer» aus »er Milcht verfolgt u»d schließ lich ergriffen. Außer e'mer Auswahl Einbruchswert- zeng wurden eine ziemliche Anzahl Patronen, sowie ein scharf geladener Revolver bei ihm vvrgefunden. Rudolstadt, 24. Januar, vor einigen Tagen sand ein hiesiger Brauer, eme wäre Hünengestalt, einen raschen Tod und zwar durch Explosion eine« Fasse«. Er stand im Begriff, daffelbe frisch auSzupichen, und hatte jedenfalls den Boden zu früh eingesetzt. Der eingeschloffene Dampf sprengte da« Faß. Die Holz- thecle hatten den Brauer förmlich zerrissen, so daß der Tod augenblicklich eintrat. Kassel, 24. Januar. Da« hiesigeApprllationS- gericht hat heute eine für den Handelsstand sehr wichtige Entscheidung ausgesprochen, indem e« in einer Straf sache wegen einfachen Bankrotts (unordentliche Füh rung der Geschäftsbücher) dahin erkannte, daß schon allein auS dem Umstande, daß die Bücher als solche keinen Ueberblick über die Vermögenslage eine« falliten Kaufmanns gestatteten, die Strafbarkeit originire, wenn auch dieser Einblick mit Zuhülfenahme separater Notizen, persönlicher Auskunft ». recht wohl möglich sei. Weißenfels, 21. Januar. Der „Magd. Ztg." schreibt man: In Lützen, 3 Stunden von hier, ist gestern die Rinderpest amtlich coustatirt worden. Das Wiedererscheinen der Pest. Die Konferenzen, welche zur Zeit in Wien über das Borgehen gegen die Pest zwischen den deutschen und österreichischen Delegirten stattfindcn, lenken natur gemäß die Augen ganz Europas auf sich. Bereits ist ein russischer Bevollmächtigter in Wien eingetroffen, um Theil zu nehmen, die rumänische Regierung hat sich dieserhalb mit der österreichischen in Berbiiioung gesetzt, nnd nun hat auch die englische Regierung be schlossen, zeitigst auf ausgedehnte Schutzmaßregeln gegen die Pest Bedacht zu nehmen und sich zunächst mit der von Oesterreich-Ungarn und Deutschland beschickten Wiener Conferenz zur Abwehr der Epidemie in an dauernde Verbindung zu setzen. — Man schreibt einem Wiener Blatte über Stimmung in jenen Kreisen, welche augenblicklich berufen sind, gegen die Verbreitung der Pest geeignete Maßnahmen zu treffen, es herrsche in denselben die Meinung, daß die über die Seuche bisher bekannten Thatsachen noch keinen Anlaß zu ernsten Be fürchtungen geben. Man weist dabei auf die ungeheuere räumliche Entfernung hin, die unsere Grenzen von den durch die Epidemie heimgesuchten Gegenden trennt. Auch die günstige Jahreszeit sei eine hinreichende Ge währ dafür, daß eine unmittelbare Gefahr nicht zu fürchten sei. Nichts desto weniger finden dieselben Per sönlichkeiten mit Rücksicht auf die hohe Wichtigkeit des Gegenstandes und in dem, Umstande, daß die Mög lichkeit eine Verschleppung der Krankheit nicht ausge schlossen ist, die Rothwendigkeit vorhanden, sofort alle jene Vorsichtsmaßregeln zu treffen, welche geeignet sind, unsere Grenzen vor dem gefürchteten Gaste zu schützen. Allerdings lauten die neuesten Nachrichten über den Stand der Epidemie nicht ungünstig, aber Niemand kann dafür bürgen, daß nicht bei Beginn der wärmeren Jahreszeit die Seuche in viel stärkerem Maße aus brechen wird. Bereits werden aus den Kreisen der Sachverständigen Stimmen laut, welche die schreckliche Vermuthung aussprechen, daß wir zur Zeit in einer neuen Pestiira leben, die im Jahre 1867 ihren Anfang genommen hat. Da seit dem Jahre 1843 keine Nach richten über vorkommende Pesterkrankungen in Asien, Afrika, oder Südost-Europ« mehr erschienen, so wurde schon allgemein, auch in medicinischen Kreisen die An sicht geltend gemacht, die schreckliche Krankheit sei über haupt vom Erdboden verschwunden. Erst die Jahre 1867 und 1870 sollten den evidenten Beweis geben, daß man sich in dieser Beziehung einer Illusion hin gegeben hatte. So viel oder so wenig Vertrauen man auch immer dem Quarantänesystem der Pest gegenüber schenken möge, immer wird man doch die Eventualität eines Eindringens der Krankheit über die europäisch« Grenze in« Auge zu fassen haben und sich darüber klar werden müssen, welche Mittel am geeignetsten sind, der Krank heit-Verbreitung die engste« Schranken zu setzen. Sitzungen des K. Bez.-Gerichts Meißen. Verhandlungstermine am 21. Januar. Am Vormittage de« 17. September v. I. wurde eine dem RittergutSpachter Kopp in Stösitz gehörige, in der Nähe de« Vorwerks Pößig gestandene Strohfeime ein Raub der Flammen,dem EigenthÜmer aber da durch ein Schade« von gegen 1600 Mark verursacht. 100 Stllelr von 1 2b an. liefert äis Luelrckruelcersi von IianKvr L Wiüierlied. Literarisches. Soeben ist das l2. Hefdder „Jlluftrirten Welt" (Ver lag von Eduard Hallbergrx in Stuttgart und Leipzig) auSgr- aeben worden mit nachstehendem, reichen, mannigfaltigen Jnhatt: Text: Wenn Frauen Haffen. Roman von Fr. Henkel. — Deutsche Wörter und Redensarten, « ach Ursprung und Be deutung erklärt von E. Bruch. — Lin Avancement. Eine hu moristische Geschichte von S. Fr. Emmer. — Die schöne Helena. Novelle von Egbert Earltzen. — Sine tragikomische TaöakSver- struerung. Skizre von Otto Tello«. - Aus einsamem Felsen riff. Roman. Deutsch bearbeitet ron Max von Weißenthurm . — Für das junge Volk: Spiele; Arithmetische Aufgabe: klinder- räthsel. — Humoristisch« Blätter: Anekdoten und Witze. — AuS allen Gebieten: HauSwirkhschast: Technisches; Gesundheits pflege: Erfindungen. Bitderrätosel. — Räthfel. — Schach. — «leine Korrespondenz. TageSchrvnik auf dem Umschlag. Illustrationen: Frau von Kreß und ihr Bruder zu „Wenn Frauen Haffen". — Der König Morvan. Gemälde von M. Luminais. - Heimkehr von der Kirchweih. Gemälde von L. Lasch. — Klausen am Eisack. Nach einer Photographie von L. Lotze in München. — Der Platz ohne Seekrankheit. - Im Volks, und LnGhwtrthschaftlicheS. Tavennepfeffär für -ühiwr. Wie die „Fundgrube" mitthent, Hai man in Amerika di« Entdeckung gemacht, daß die Hübner sehr begierig nach Cayennepfeffer sind und darauf selbst ins Winter fleißig Eier legen., Unter SoMnepsesser ver- al«-M Reizmittel wirkt, so darf nian selbftver» Üvendung desselben nicht übertreiben. — Ei» iktel ist der Same der gemeinen groben v«n- nessel, der unter da« Futter gegeben, ebenfalls da« Eiertegen der Hübuer sti, Winter befördert ».AÄSkk'LUWN-L.'K KL de» Sommer« bet trockener Witterung zu wiederholten Adle» Wwchtznngend zu begießen, von vortrefflicher Wirkung auf di« Entwickelung der Frucht ist r« auch, wen» man ring« um den —— ' ' Intfernuilg vom Stamm mit einem Pfahl dieselben zeilweclig nilk Jaucl-e füllt. ««ist > len unmittelbar »ach der Blüthe beim Beginn ««'m« in Grasegärten. Man findet auf de», Lande in den den Winpschastlhof umgebenden Grasegärten ' Wer unparteiisch einen vergleich zwischen solchen austcllr, welche auf freiem Boden bestens AuSskhen Haben, sondern auch mehr und bessere Früchte tragen. Vie Erklärung dieser SrsclMuna liegt darin, daß die Grasnarbe dem Boden eine bedeutende Quantität Feuchtigkeit eatzieht, die den Bäumen alsbald mangelt, <»uße> dem aber auch darin, daß das Eindringen der Wärme, Luft und Feuchtig keit durch die Grasnarbe nicht in dem Maße stattfinden kann, al« die« in frei«,» Loden geschieh«. Nun kann man ja aller dings nicht verlangen, daß der kleine Besitzer, dem der Grase gatten für die Ernährung seines Lieber unentbehrlich ist, diesen den, höheren Ertrage seiner Ovstbäume opsern soll, indessen läßt sich hierbei doch ein Mittelweg einschlagcn, der den Obst bäumen zu Gute kommt, ohne den GraSertraz allzusehr zu schinälern. Wird nämlich der Nasen auf etwa lFuß rings um den Stamm eines jeden Obstbaumes herum entfernt, und zwar derartig, daß der Boden daselbst eine Vertiefung bildet, dann komme» nicht nur die feuchten Niederschläge mehr demt Baun, zu Gute, sondern die Lodenvcntilation ist nicht gcstör und wirk wohllhuend auf dar Gedeihen der Früchte. Wird dem WachSthum des Grases durch passende Düngung zu Hülse gekommen, so wird der Ertrag an Gras oder Heu nur unbe deutend geringer sein, dieser Ausfall aber reichlich durch mehr und besseres Obst ersetzt werden. Lasch. — Klausen am Eisack. Nach einer Photographie L. Lotze in München. — Der Platz ohne Seekrankheit. - heiligen Lande. Das Thal Josaphat mit de» Gräbern von «bsalom, Zacharia« und St. Johanne«: Berg Hermon: der Teich Hiskia m Jerusalem: Jerusalem vom Skopu« au« ge sehen. — GchivAli, Emir von Afghanistan. - Inneres der Moschee der Alhambra in Granada. — Der Stolz der Mutter. — Di« gestörte Mittagsruhe. Rach Skizzen von MaxTcholtz. Preis pro Hest nur so Pfennig. Alle Buahandlmtgr« und Postanstaltcn nehmen Bestellungen darauf entgegen. Znm sofortigen Antritt werden zwei unver- heirathete Pferdeknechte gesucht. - Vorwerk Pochrn bei Rieja. Zwei gut beattestiLke ' ' " Hausmägde und einige Mittelmägde erhalten sofort guten Dienst durch Par e n z. AiMräu Hofmann. Im Weitznähe« und Sticken ertheilt jungen Mädchen Unterricht Frau verwi Schubert. Hauptstr. 233. Die größte Auswahl von : » llosvLtrLxvM empfiehlt H. Beyer, Handschuhmacher in Riesa, Hauptstraße 23^. Brillant. Doppelbrenncr Lampen, auf Tisch und zum Hängen, in größter AGwahl, zu billigsten Preisest; schönste« LWD sparsame« Brennen; kein Geruch, auch wenn äüf »/, ihrer Lichtstärk-gestellt, beiF. HSppingsristÄKa. VisitsnLart»», Gin Logis, bestehend aus Stube, 2 Kammern, Küche und allem Zubehör, ist von Ostern an oder später' von ordent lichen Leuten zu beziehen Altmarkt SS d. 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