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(-Meblatt >md Anzeiger. Amtsblatt für die Königl. Gerichtsämter sowie die Stadträthe zu Riesa und Strehla. M 26. Dienstag, -<» SS März 1864. Dieses Blatt. „Elbeblatt und Anzeiger", erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags, und kostet vierteljährlich 7j Ngr. Bestellungen werden bei jeder Haftanstalt, in der Expedition dieses Blattes in Sttefa. tn Strebla bei Herrn Schuhniachermeister Lippert und überhaupt vvn allen unfern Boten entgegengenomme». Zu Annahme von Annoncen sind ferner bevollmächtigt Haasenstetn und Vogler in Hamburg-Altona und Frank furt a. M., Jllgen und Kort in Leipzig, Hr. K. W. Saalbach in Dresden und Hr. H. Engter in Leipzig. Neubestellungen auf das mit 1. April 1864 beginnende neue Quartal des wöchentlich zweimal erschei nenden .Elbeblattes und Anzeigers, rcsp. Amtsblattes für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Riesa und Strehla werden, um dieselben rechtzeitig ausführeu zu können, bald erbeten. Der Preiß bleibt der frühere, pro Quartal 7Z Ngr. Inserate finden bei der immer mehr zunehmenden Auflage eine große Verbreitung. Alle Königl. Postexpeditionen, wie wir in unsrer Expedition in Riesa, als auch in Strehla Herr Schuh machermeister Lippert und alle unsere Boten nehmen Bestellungen an. Die Expedition Les Elbe-lotteS mid Anzeiger-. TnIesMIüchh. Riesa. . Die Sonntagsschule hielt am 13. dieses Monats ihre Hanptprüfung, zu welcher in dies. Blättern wie gewöhnlich die Einladung ergangen war. Auch dieses Jahr wurden nach der Prüfung an meh rere Schüler von Hrn. Pastor R. Richter unter pas sender Ansprache Prämien, an alle Censuren vertheilt, m welchen Prämien der Gewerbverein und der Herr Baron v. Welck sen. freundlich sorgend die Büttel gewährt hatten. Die größte Auszeichnung, ein Be- lobigungszeugniß vyn feiten der zuständigen Hohen Behörde empfing der Wagncrlehrliug.Klotzsche, dessen vortretende Leistungen im Rechnen und Zeichnen gewiß auch diese Anerkennung verdienten. Aber freilich wird auch kein billig Denkender weitgehende Anforderun gen an die Sonntagsschüler stelle» wollen, wenigstens wenn er sich sagt, was auch in der Einleitung zutref fend der Herr Director der Vereiusschule, Lange, als Vorstand des Gewerbvereins gegeu die Mitfeierndeu, unter denen sich dies Jahr auch erfreulicher Weise die Gutsherrschast, der jüngere Herr Baron 8. Welck befand, bestimmt Hervorkob, daß nämlich bei dm ge ringen Mitteln und der kaum nothdürftig zugemcs- senen Zeit der Unterricht zunächst nur auf die Er haltung des in der Volksschule Erlernten, aufs Noth- dürftigste, auf Rechnen, Zeichnen, Schreiben und dje Muttersprache, zu richten sei, und daß bloß wenig Neues hinzugethan werden könne, zumal auch zwei Sommermonate gar kein Unterricht erthcilt, manches Halberlerntc aber verschwitzt werde. Solchen billigen Anforderungen entsprachen zuverlässig auch die Leist ungen im Examen, vollkommen, obgleich .sich in den .»»elften Besuchern bestimmt auch der Wunsch regte: möchten doch alle Schüler an den« Unterricht im s» > H-I I! - -'M Deutschen Montags Abends theilnehmen! möchte sich doch auch noch eine Lehrstunde für gemeinnützige Kenntnisse, sei es. nun im Anschluß an Geograph« oder Geschichte gewinnen lassen. Die Schüler hat ten ihrer Zahl nach gegen frühere Jahre merklich ab genommen, sollen aber die Stunden viel regelmäßi ger besuchen; macht dies nun, daß man strenger ge gen Säumige und Ungezogene auftritt, oder daß dir nicht ganz unbemittelten Schüler beim Eintritt jetzt 15 Neugroschen zahlen müssen und deßhalb die ihnen gebotene Zeit und Gelegenheit besser anszunutzen suchen? Leipzig, 23. März. (Dr. I.) Die General versammlung der Leipzig - Dresdner. Eisen bahn co in pagnie beschloß eine Dividende von 16 Procent zu vertheilcu, 4VVV Thaler der Unterstützungs kasse und 40,000 Thlr. dem Baufond zuzuweisen. Leipzig, 23. März. (A.) Heute Morgen in der 7. Stunde wurde der hiesige Bürger und Victua- licuhändler Franz Gustav Kleppel auf. der untersten Treppe zu seiner Wohnung in der Nicolaistraße mit einer bedeutenden Wunde am Kopfe im bewußtlosen Zu stande aufgefunden. Dem Vermuthen nach ist Klep pel beim Nachhausekommcn fchlgetreten, bei»» Falle mit dem Kopfe an ein eisernesGitter anfgeschlageu und da durch so bedeutend verletzt worden. Er wurde noch lebend ins Jakobshospital gebracht, ist aber dort noch diesen Morgen 410 Uhr in Folge eines Schädelbruchs gestorben. Er war verheimthct und hinterläßt 1 Künd. — (S. W.) Auf der Zeitzer Straße w-r fett einigen Tagen eine allein wohnende Wittwe von ihren Nachbarn nicht bemerkt worden. Man drang deshalb gewaltsam in dm» verschlossene Wohnung und fand Pie Frau zwar noch lpbrnd, aber in Folge eines